Beim Ministerium des Innern bringt
ich im geringsten gegen die Reichsverfassung und gegen mit vollem Bewußtsein einen frivolen Rechts
Abg. Dr. Hirsch( fri. Vp.) die bekannte Verfügung des Ministers die mit dem Reiche geschlossenen Verträge gehandelt habe. Aber bruch verübt. Und das ist es, was diefem christlichsocialen des Innern zur Sprache, wonach gegen Arbeiter, die andre durch ich will nicht auf Kommando Hurra schreien und Flaggen Streich das typische Gepräge giebt. Daß die Entscheidung aufDrohungen zum Beitritt zu ihren Organisationen zu veranlassen herausstecken. Ich wahre mir das Recht selbständiger Entscheidung gehoben werden wird, steht außer Zweifel; sobald ein Mensch an fuchen, der Expreffungs- Paragraph des Strafgesetzbuches angewendet in jedem einzelnen Falle!" So etwas kann natürlich die patriotische die Sache herantritt, der nicht eine willenlose Maschine des Lueger werden soll. Diese Verfügungen des Justizministers und des Ministers Presse nicht hören: Auf Kommando Hurra schreien ist ja längst ist, fan bas Clare Recht der Socialdemokraten nicht berdes Innern bedeuten den schwersten Angriff auf das Koalitions- erste Bürgerpflicht. werden. Es iſt auch gewiß, daß sich der flar war, daß sein Banditenstreich nicht
recht der Arbeiter. Es ist tief zu beklagen, daß hier die Uebrigens foll Fürst Heinrich XVI. jüngere Linie die Ne fant Erpressung, also ein sehr bedenkliches Delift, in Zusammenhang mit gentschaft über Reuß ältere Linie angenommen haben. Dann Magistrat darüber dem Koalitionsrecht gebracht werden soll. Auf allen Gebieten des wird auch Neuß ältere Linie national" werden und Hurra länger dauern kann, als die Rekursfrist währt, daß er preußischen Staatsministeriums wird immer mehr Front gemacht rufen!- nicht gehofft hat, den Christlichsocialen die Mandate zu gegen das Koalitionsrecht der Arbeiter. Gegen Arbeitgeber aber Heilig ist die Gefiudeffaveret. Die Petitionstommiffion erhalten. Aber das ist ja eben das eigentliche dieser behördlichen wird nicht mit derartigen Verfügungen vorgegangen. Trotz der Socialpolitik des Reiches wächst die Erbitterung und Unzufriedenheit des Reichstages verhandelte am Mittwoch über eine aus bürgerlichen Miffethat: daß dieser Raub deshalb gleichsam am hellen Tage verübt unter den Arbeitern fortwährend. Durch alle möglichen Chitanen fucht man Frauenfreifen eingegangene Petition, welche eine Befferung der wird, weil ihn Herr Lueger im Intereffe seiner politischen Taktik den Arbeiterkoalitionen das Leben schwer zu machen. Redner führt einen Gefindeverhältniffe durch die Gesetzgebung erstrebt. Die Betenten braucht und wünscht! Die Wahl der Handlungsgehilfen bietet so ein Fall an, in dem eine Versammlung eines Gewerkvereins in verlangen: Aufhebung der Gesinde- Ordnung; Errichtung von Gewerbe- unvergleichliches Beispiel von dem, was alles in Oestreich Beuthen, obgleich sie angemeldet war, verboten wurde, weil der gerichten und obligatorischen Fortbildungsschulen sowie Ausdehnung möglich ist, giebt Aufschluß über die grenzenlose Verlotterung, Saal zu klein und keine Notthür vorhanden sei. Beim Bunde der der Kranken- und Unfallversicherungs- Gesetze auf die im Gesindedienst die durch die Wiener Klerikalen über Stadt und Land gebracht Landwirte hat man von solchen Schwierigkeiten noch nichts gehört, befchäftigten Personen. Von den socialdemokratischen Mitgliedern der worden ist. Die Socialdemokraten hatten bekanntlich schon im Jahre da dürfen sogar Frauen an einem bevorzugten Platze den Ver- Kommission wurden die Forderungen der Betenten fräftigst unter- 1898 gefiegt. Die Wahl wurde von dem Luegerschen Magistrat unter fammlungen beiwohnen. Dagegen wird es den Frauen auf alle mögliche Weise erschwert, sich an den Stoalitionsbestrebungen stüßt und beantragt, die Petition dem Reichskanzler zur Berücks den nichtigen Vorwänden kassiert; die staatlichen Behörden, die der Arbeiter zu beteiligen. Die Arbeiter warten mit Ungeduld darauf, fichtigung zu überweisen. Der Referent Abg. Dr. Bed( C.) be- feige Statthalterei und der berüchtigte Handelsministers des Kabinetts daß sie, entsprechend der Socialpolitit des Deutschen Reiches , endlich antragte lleberweisung an den Reichskanzler als Material, Thun , liehen aus politischer Opportunität dem christlichsocialen eine andre Behandlung erfahren. Ich ersuche den Minister auf das Abg. Hegelmaier( f.) Uebergang zur Tagesordnung. Leider wurde Gewaltstreich ihre Unterstützung. Der durchgefallene Herr Agmann dringendste um Abstellung solcher kleinlichen Maßnahmen.( Beifall der legtgenannte Antrag angenommen. Für den wurde provisorisch" eingesetzt, aber dieses Provisorium dauerte volle lints.) socialdemokratischen Antrag stimmten nur die socialdemokratischen vier Jahre: ein Jahr länger als die gesetzliche Wahlperiode! Minister des Innern Frhr. v. Hammerstein: Was die Klagen Mitglieder der Kommission. Dann tam die Lumperei mit mit der Siftierung der be= des Vorredners über einen Erlaß, den der Justizminister an die gonnenen Wahl im November vorigen Jahres, und 112117 Staatsanwaltschaften gerichtet hat, anlangt, so bin ich dafür nicht Obstruktion kündigt die Deutsche Tageszeitung" zuständig.( Abg. Dr. Hirsch ruft: Ihr Erlaß, Herr Minister!) Mein für die Beratung der Brüsseler Zudertonvention und schließt dieſe Kette von Vergewaltigungen, Mißbräuchen und mit der Kassierung der focial Erlaß in dieser Beziehung ist weiter nichts als eine Mitteilung an die Abänderung der Zuckersteuer im Reichstag an. Es politischen Gefälligkeiten die Polizeibehörden von dem, was das Justizministerium an die fei, sagt das Agrarierblatt, nicht daran zu denken, daß die be- demokratischen Stimmen ab. Bei der Wahl am 6. April hatten die Socialdemokraten 5623 Stimmen, die ChristlichStaatsanwaltschaften verfügt hat.- Die Grenzen in der Betreffenden Gefeßentwürfe vor Pfingsten erledigt werden können; die erhalten: aufsichtigung von Versammlungen und Vereinen bin ich bestrebt selben seien eben so ungeheuer wichtig, daß wir einer überhafteten socialen 4282 Stimmen. Von den socialdemokratischen Stimmen möglichst weit zu ziehen. Ich habe in diesem Sinne auch eine Ver- Beratung allen nur denkbaren Widerstand entgegensetzen wurden mm 4784 als ungültig fassiert und die unterlegenen fügung erlassen. Die einzelnen, von dem Vorredner angeführten würden." Christlichsocialen sind somit" mit einer gewaltigen Mehrheit Fälle sind mir total unbekannt. Vielleicht fordern die Agrarier, daß eine Kommission zur Be- gewählt"! Kassiert, weil die Stimmzettel, deren Farbe ausschließratung dieser Gesetze den Sommer hindurch tagt und wegen ihrer lich zur Erleichterung des Strutiniums bestimmt ward, einen Stich „ besonderen Inanspruchnahme". Entschädigungsgelder erhalte. Im ins Gelbliche hatten, oder, wie die Entscheidung des Magistrats in nächsten Winter könnte dann die von der Deutschen Tageszeitung" geforderte gründliche Beratung die günstige Wirkung haben, daß die der Verlegenheit des schlechten Gewissens fagt, weil ihre Farbe mit Beratung des Zolltarifs um einige Monate hinausgeschoben wird. der Wahlausschreibung in Widerspruch stand"! Kassiert, trotzdem Mit der Beratung des Bolls für Bettfedern Tarif Alfo, immer tapfer voran mit der agrarischen Obstruktion!- sie von den aus Beamten des Magistrats gebildeten Wahlposition 145- begann die Donnerstags- Sigung der Zolltariftommission, mit der Bertagung der Beratung über die Zollbehand Majestätsbeleidigungs- Prozeß. Aus alle wird berichtet: fommiffionen anstandslos übernommen und von dem magistratlichen lung des Ricinusöls schloß sie. Ein Bettfederzoll ist eine Be Den sonstigen Gepflogenheiten entgegen wurde am Dienstag ein Leiter der Wahl ausdrücklich als gültig anerkannt worden sind! Der Staats: Eine solche Entscheidung ist die Moral einer Räuberbande, und an günstigung des Auslands, da Deutschland auf Einfuhr von Majestätsbeleidigungs- Prozeß öffentlich verhandelt. Federn angewiesen ist. In dem Zoll liegt auch ein eigentümlicher anwalt hatte wohl den Ausschluß der Oeffentlichkeit beantragt, aber ihr können die ausländischen Genossen ermessen, mit welch' Gesindet Schutz des Schmuses, falls rohe in derselben Höhe wie ge- der Vorsitzende des Gerichts, Geheimrat Grönert, erklärte, daß sich die Wiener Socialdemokraten herumschlagen müssen! reinigte Federn verzollt werden. Die Vorlage hat dennoch die bis gar fein Grund vorliege, nicht öffentlich zu verhandeln. Angeklagt lang bestandene Scheidung zwischen rohen und gereinigten Federn war der Stallschweizer Adolf Christmann aus der Schweiz , wegen der zolltechnischen Schwierigkeit, Schmuß zu erkennen, auf der gelegentlich eines Gespräche mit den Knechten Emmerich und gehoben, und will sich zur Forderung der Bollfreiheit. Lehner auf einem Gute in Pretsch in Beziehung auf den deutschen welche die Socialdemokraten verfochten, nicht bekennen. Der Kaiser beleidigende Aeußerungen gethan haben sollte. Etiva 14 Tage einheitlich für Federn und Schmuß geforderte Zoll, dessen Wider- später bekam der Angeklagte in einem Restaurant mit Emmerich fimmigkeit treffend Molkenbuhr darlegte, wurde von der Kommission Streit, da letterer bei dem Billardspiel gemogelt haben sollte. Der gebilligt. Auch bei den Bofitionen 146( Schmuckfedern), 147( Vogel- Angeklagte fagte, mit einem Betrüger spiele ich nicht, und Emmerich bälge) fand der Regierungszollvorschlag Annahme. entgegnete:" Sei mur still, sonst zeige ich Dich wegen MajestätsEine angenehme Ueberraschung im Bolltarif bieten die Nrn. 148 beleidigung an," welche Drohung er auch dann ausführte. Der Vor- Sobald das Militär erscheint, leisten sie keinen Widerstand. Na ch bis 159. Für diese Positionen( Federfiele, Borsten, Felle, Häute, figende hielt dem Zeugen Emmerich vor, daß die Anzeige wie ein tierische Rohstoffe) fordert die Regierung( abgesehen von einem Rache- Att aussehe; denn wenn er sich über die Aeußerung des Zwanzigmartzoll für Schreibtafelschwämme) Zollfreiheit. Die Angeklagten geärgert hätte, dann hätte er doch sofort nach dem ersten Kommission stimmte dem debattelos zu, nachdem von Wangenheim Vorgang Anzeige erstatten fönnen. Zenge Emmerich stellte das in die Erklärung abgegeben hatte, er wolle anregen, ob Felle fich Abrede und der Angeklagte bemerkte, daß er gegen Emmerich mun Anzeige nicht zu einem Kampfzoll eignen. Er erhielt keine Antwort und fah wegen Meineids erstatten müsse. Der bisher unbestrafte Angeklagte gleich darauf seine Felle fortschwimmen. wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, während der Staatsanwalt 4 Monat beantragt hatte. Er behauptet unschuldig zu sein und bedauert durch die Sache auch seine Arbeit verloren zu haben.
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Ausland.
Gelbliche Stimmzettel.
Nach dieser kleinen Zollfreiheits- Dase führte die Mehrheit die Kommission wieder in dicken Bollsand: das Mehl, Graupen, Gries sowie sonstige Müllerei Erzeugnisse wurden von der Mehrheit mit dem noch weit über die Regierungsvorschläge hinausgehenden Satz von 18,75 M. pro Doppelcentner belegt. Dadurch ist abermals eins der notwendigsten, unentbehrlichen Lebensmittel enorm verteuert. Von der Bindung dieser Wuchersäge durch Mindestzölle sah die Mehrheit ab, weil, wie der Abg. Herold meinte. Es ist wahrhaftig nicht leicht, den Refern die ganze Niederträchtig Mindestsäze bisher so großen Schwierigkeiten begegnet und für Mehl nicht durchaus notwendig seien. Wie freundlich: allmählich schwenkt die Mehrheit ganz in die Regierungs- golllinie ein. Bei der Beratung über Nrn . 164 und 165( Fette, Dele, u. a. auch Raps- und Holzöl und Ricinus) wurde Vertagung beschlossen.
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die Ge=
-st- ien, 22. April.
feit des letzten Streiches, den der Wiener Magistrat in Sachen der Wahlen der Handlungsgehilfen verübt hat, zum Bewußt sein zu bringen. Denn bei allem Mißtrauen gegen die Bureaukratie der kapitalistischen Gesellschaft ist der Bürger des modernen Rechtsstaates doch geneigt, an ein gewisses Verantwortlichkeitsgefühl der Behörden zu glauben; er sieht sie falsche Entscheidungen fällen, er hält sie auch für fähig, das Recht mit Bewußtsein zu beugen, aber er meint, daß sie zu Irrtümern und zu Rechtsverlegungen doch einen Vorwand brauchen, ohne eine gewisse formale Deckung sie zu begehen nicht wagen werden. Dieser Entscheidung des Magistrats fehlt aber nicht allein das Rechtsgefühl, sondern auch das Schamgefühl: der Grund" mit den gelblichen Stimmzetteln ist so nichtig, daß es genau
Ausdehnung der Bauernaufstände.
Dem Berliner Tageblatt" wird aus Petersburg gemeldet: „ Im Gouvernement Poltawa nehmen die Bauernrebolten zu, die durch Eingreifen von Militär Die Bauern brennen alles nieder und unterdrückt werden. zerstören die Güter. So wurde unter anderm außer der Besizung „ Karlowka" des Herzogs von Mecklenburg noch 63 Güter verwüftet.
bzug des Militärs aber beginnt aufs neue das Brennen, Sengen und Verwüsten. Sollte die chronische Hungersnot die Bauern doch noch nicht völlig entnervt haben?
Ruffische Presbestechungsversuche. Es wird uns aus Rußland geschrieben:
" Daß die russische Regierung nicht aufgehört hat, auf die Meinung Westeuropas , sei es durch direkte Bestechung oder gut bezahlte Annoncen einzuwirken, ist kein Geheimnis. Es scheint aber, daß ihre Bemühungen in dieser Hinsicht in letzter Zeit weniger erfolgreich gewesen sind, als in den fiebziger Jahren. Man kann den Schmerz der Regierung begreifen, daß trotz aller Maßnahmen, die Grenzen abzusperren, die Presse Europas alles in allem über den Gang der Ereignisse doch gut informiert ist. Jezt, wo die öffentliche Meinung mehr als je mit diesen Ereignissen beschäftigt ist, werden die Bestechungsversuche wohl mit Energie erneuert. Charakteristisch hierfür ist die Nachricht, die der Partei der Socialisten Revolutionäre aus Wien zu geht. Sicheren Informationen nach soll gleich am Tage nach dem Attentat auf Sfipjagin bei den Chefredacteuren der Neuen Freien Preffe" und des„ Neuen Wiener Tageblatts" ein Agent des russischen Botschafters, des Grafen Kapnist, er schienen sein und sie gebeten haben, in den Spalten ihrer Blätter, wenn möglich nur die Telegramme und Nachrichten aus Rußland zu bringen, die ihnen von der russischen Telegraphenagentur zugehen. Weiter eröffnete der Agent, daß Graf Kapuist die Redaktionen ersuche, ganz besonders von dem Abdruck von Nachrichten über die Bewegung in der Armee, die Verhaftung von Offizieren und den Prozeß gegen den Verräter Grimm Abstand zu nehmen."
Die Freifinnige Zeitung" segt ihre bereits im 18. Jahr gang geübte Berdrehungskunst fort. Auf unire Feststellung, daß die belgischen Liberalen, so unzuverlässig fie immer waren, die Demonstrationen und den Generalstreit aus denen die Frei finnige Zeitung" den Socialdemokraten schwere Vorwürfe gemacht hat gebilligt, ja unterstügt haben, antwortet das Blatt jetzt mit der verblüffenden Neuigkeit, die Liberalen hätten waltthätigteiten mißbilligt. Das ist völlig unser Stand- fo ist, als ob der Magistrat entschieden hätte, die Stimmen für Bick punkt," fügt die Freifinnige Zeitung" hinzu. Es lohnt sich nicht, diese Verlogenheit des Richterschen Organs werden kassiert, weil Stimmen für einen Socialdemokraten nicht gültig weiter aufzudecken. Es wird weiter verdrehen und fälschen und wird find. Was würde man zu einer Wahlkommission sagen, die Stimmzettel flugs für die gestern verdammten„ Demonstrationen und General- faffieren würde, die bei einer Reichstagswahl abgegeben werden, streit" heute„ Gewaltthätigkeiten" unterschieben. Damit aber das weil die weiße Farbe einen Stich ins Gelbliche hatte? Denn mehr Blatt Gelegenheit hat, auch in der folgenden Nummer noch ein als einen leisen Stich hatte das Papier der socialdemokratischen Mitteilung zu sagen haben werden. Aber es ist publizistische Pflicht bißchen sein Glück zu korrigieren, erinnern wir es daran, daß die Stimmzettel nicht; das Papier des„ Vorwärts" ist, gegen fie ge- der Wiener Blätter, Klarheit über den Sachverhalt zu geben. Wir belgischen Liberalen ausdrücklich dem socialistischen Proletariat den halten, tief gelb. Aber das Beispiel stimmt gar nicht, denn die wissen, daß die Neue Freie Presse" jedenfalls bezüglich des Dank für seine bewunderungswürdige Haltung aus weiße Farbe ist für die Reichstagswahl vorgeschrieben und die Ver- Attentats auf Shipjagin den russischen Wünschen nicht nachgesprochen haben. Mag die Freisinnige Zeitung" fürderhin ans Arbeiterhaß selbst über den Schein- und Augenblidsfiegeinterwendung nicht weißer Stimmzettel ausdrücklich mit der Ungültigkeits- getommen ist. tleritalen Herrschaft jubeln; ihre Partei bringt es ja auch fertig, erklärung bedroht. Das Statut der Gehilfenvertretung
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das
Es bleibt abzuwarten, was die genannten Blätter auf diese
Eat Belgien.
da, wo sie den Ausschlag giebt, einem Brotwucherer statt einen Gesetz felbst hält diese Wahlen für so unwichtig, daß es über den Der Papft gratuliert den Volksschlächtern. Am Dienstag Socialdemokraten( Meme I!) zum Siege zu verhelfen. ganzen Wablatt auch nicht einmal eine Andeutung enthält be- empfing der Papst eine Deputation der belgischen fatho= Für künftige Beschimpfungen des belgischen Proletariats empfehlen stimmt lediglich, daß die Wahl mittels Stimmzetteln vorzunehmen tischen Journalisten, die ihm ein Geschenk von 121 330 Fr. wir fibrigens dem Blatt Eugen Richters den edlen Wortschaß der ist und daß zum Zwecke der leichteren Durchbrachten. Er beglückwünschte sie zur Festigkeit ihrer Majokatholischen Märkischen Boltszeitung", die von focia listischem Pöbel" und" socialistischem Gesindel" führung des Strutiniums Form und Farbe der Stimm- rität und der Regierung, womit sie die Vorschläge der zettel in der Wahlausschreibung zu bestimmen sind". Es ist also flar, Socialisten bekämpft und die Unordnung im Lande spricht. daß die Stinnen auch dann ihre Gültigkeit nicht verloren hätten, wenn die unterbrüdt babe. Der Beuple" schreibt dazu:„ Das Offiziöser Sohn über den Zolltarif. Die für den Bolltarif Stimmzettel grasgrün gewesen wären: Denn dadurch wäre höchstens Oberhaupt der katholischen Kirche billige also Schießen und der Regierung eintretende Münchener Algemeine Zeitung" beluftigt das Strutinieren der Stimmzettel erschwert, aber doch nicht die in Morden und verleugne das Wort Christi: Du sollst fich darüber, daß der Diederich Hahn in der Bollkommiffion den hohen Milch und Butterzoll mit den hohen Preisen der Futtermittel der Abstimmung liegende Willensäußerung der Wähler beirrt nicht töten.- worden. Wozu noch zu bemerken ist, daß die Ungültigkeitserklärung zu begründen suchte. Das offiziös bediente Blatt bemerkt dazu:
Die Wirkungen der Agrar- Streife.
Die Societè degli agricoltori"( Landwirtschaftliche Gesellschaft) hat cine Enquete darüber angestellt, welche Wirkungen die Agrarftreits gehabt haben, die Streits, die fich in den letzten Monaten immer mehr ausgedehnt hatten, speciell im Mantuanischen, in Bolefine, Emilia und im Ferrarefischen.
Das Verfahren gegen den Abgeordneten Smeets ist ein Als praktische Leute wissen sie gleich zwei Auswege: Ihr nicht bei dem Skrutinium, sondern eine Woche nach der Verkündigung gestellt. Smeets, der socialistische Abgeordnete für Lüttich , war bebisheriger Vertreter in der Kommission, der Abgeordnete Freiherr des Wahlergebnisses erfolgte, womit doch bewiesen ist, daß selbst tanntlich angetlagt wegen Anfreizung zu Gewaltthätigkeiten; die v. Wangenheim, erklärte turz und bündig, er halte eine Be- jeder Zweckmäßigkeitsgrund durch die„ gelbliche" Farbe nicht flerifale Mehrheit des Parlaments hatte bereits der Staatsanivaltgründung überhaupt nicht für nötig, und der neue Kommissions- beeinträchtigt worden ist. Nebstdem ist festzustellen, daß die Stimme schaft die Autorisation zu seiner Verfolgung erteilt. bündler Herr Hahn begründet flott darauf los: Wir brauchen zettel von der Behörde, die den Wahlatt leitete und das ihr durch die hohe Milchzölle, weil wir hohe Futterpreife Gewerbe Ordnung eingeräumte Aufsichtsrecht also doch übte haben, und wir brauchen hohe gutterzölle, um die Futterpreise zu heben! Bei einer so flaren Be- und aufbrauchte, den ganzen Tag anstandslos angenommen worden gründung kann sich der Abgeordnete Hahn nicht wundern, wenn waren, beim Skrutinium von der Wahlkommission ausdrücklich als gültig erklärt wurden und in der Verkündung des Wahlrefultats man lacht." Gehr richtig. Die„ Münchener Allgemeine Beitung" übersteht als gültige Stimmen verzeichnet worden sind! Daß mit der weißen mur, daß genau dieselbe Begründung auch den Entwurf der Re- Farbe nicht eine besondere Geheimerklärung der Wahl bezweckt wird, gierung und die Bollpolitik des Grafen Bosadowsly auszeichnet, geht daraus hervor, daß bei früheren Wahlen grüne Stimm- Aus der Enquete. auf die Hauptsächlich die Besiger geantüber die zu lachen also jetzt selbst ein offiziöses Organ gestattet!- zettel bestimmt worden sind, und wenn es auch plötzlich nur eine wortet haben, erhellt, daß der Grund zu den Streife rein öfoVon Gottes Ungnaden! Die auffällige Respektlosigkeit, mit weiße Farbe geben solle: daß die Nuancen in grün sehr mannig nomischer Natur war und auf den äußerst niedrigen Tageder die gutgesinnte und byzantinisch redende Presse den toten faltig sind, werden auch die Farbenblinden des christlichsocialen löhnen, der zu übertrieben langen Arbeitszeit, auf dem Fehlen Heinrich XXII . von Reuß ä. 2. behandelt hat, erklärt sich nicht etwa Magistrats nicht zu bestreiten wagen. specieller und einigermaßen gerechter Verträge usw. beruhte. Als unmittelbare Konsequenzen führt die Enquete an: daraus, weil er in seinen franken Tagen Kinder zu Prügeln be- Von welcher Seite immer man diese ungeheuerliche Entscheidung glücklich die Völker, deren Fürsten nichts Schlimmeres auch anschaut: immer erscheint die Rechtslage so absolut klar, daß sie ist man eifrig bestrebt, künstliche Wiesen an Stelle des Getreides, In den von der Agitation am meisten betroffenen Gegenden gnadigt hat begangen hätten! sondern weil er offenbar teilweise ganz ver nünftige Ansichten gehabt hat. So schreibt ein Pfarrer Schulze von der Behörde nicht mißverstanden werden konnte. Der Magistrat des Reises, ja sogar des Hanfes anzulegen, um auf diese Weise einen im„ Deutschen Fürstenbuch" dem Fürsten folgende Aeußerung zu: hat sich nicht geirrt, er hat auch nicht etwas parteiisch entschieden, geringeren Bedarf an Handarbeit zu erzielen, da diese „ Ich bin ein deutscher Fürst, man weise mir nach, daß was nur im geringsten zweifelhaft gewesen wäre, sondern er hat legtere zu teuer geworden ist. Einige agrarische Verbesserungen
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