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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 31.

Versammlungen.

Wahlverein für den 6. Wahlkreis.

Freitag, den 6. Februar 1891.

8. Jahrg.

Die Kranken- und Sterbekaffe der Berliner   Haus­diener( E.$. 61) hielt am 19. Januar ihre erste ordentliche Generalversammlung ab.

wenn den Mitgliedern eine Versammlung brieflich angezeigt Die politische Lage ist ziemlich dieselbe. Durch die Zölle würden würde, täme stets eine Anzahl Positarten als unbestellbar zurück. Unsummen für Striegswesen und dergleichen dem Volfe entzogen. Der Vorsitzende der Rechtsschutz- Kommission, Kollege Utheß, gab Der freie Wille des Arbeiters steht nur auf dem Papier. Reif dann unter anderem bekannt, daß Kollegen in zwei Fällen Rechts- zum Wählen sei man erst mit 25 Jahren, aber um ganze Völker Der Verein hielt am 3. Februar eine sehr zahlreich besuchte schuß zuerkannt sei, während man die Gewährung desselben zu regieren, dazu genügen schon Kinder von zwei Jahren. Versammlung ab, in welcher der Reichstags- Abgeordnete in einem Falle wegen gänzlicher Aussichtslosigkeit habe ablehnen Nur durch den Sozialismus können die elenden Zustände Molkenbuhr einen Vortrag hielt. Redner führte aus: Im müssen. beseitigt werden, durch den souveränen Geist, der sich in der Jahre 1889 schrieb eines jener Reptilienblätter, welche dazu Hierauf erhielt Herr Peus das Wort zu seinem Vortrage Wissenschaft und ihren Vertretern verkörpert. Referent erläutert berufen sind, mit der Meinung der Regierungsvertreter die über Die Arbeitstraft eine Waare( nach Mary)." unser Programm und zeigt den Unterschied zwischen dem Deffentlichkeit zu versorgen: Jetzt ziehen die internationalen Redner führte eingehend aus: heutigen Staate und unserem Zukunftsstaate, der trotz anarchistischen Sturmvögel aus nach Paris  , um dort ihre und fommen Kanonenkönige wird.( Bei In den Randglossen zum Programm, die kürzlich bekannt ge- Raketentiste Utopien zu reden und Beschlüsse zu fassen." Am 4. Februar worden sind, zerpflückt Marr gewissermaßen das sozialdemokratische fall.) In der Diskussion schließt sich Genosse Treuherz Sinne des Referenten vorigen Jahres erschienen die bekannten Kaisererlasse und Programm und unterzieht besonders einige Ansichten Lassalle's dem an und wünscht, daß ein stellten Maßregeln zum Schuße der Arbeiter als erstreben swerth einer sehr scharfen Kritif. Es wäre nun leicht möglich, daß Koch" erstände, der die herrschenden Klassen mit der Gerechtigkeits­auf, welche man ein Jahr vorher als utopisch bezeichnet hatte. unsere Gegner angesichts dieses Artikels ein Triumphgeschrei er lymphe impft, um den Habsuchts- Bazillus zu bekämpfen. Frau Ihre Durchführung hielt man nur auf internationalem Wege höben und sagten: Scht ihr wohl, daß Eure Lehre falsch ist? Bratemann empfiehlt den Anwesenden, der Arbeiter- Bildungs­für möglich, während man vordem die Forderung der Arbeiter Sogar ein Karl Marx   weist nach, daß die Aufsteller Gures Pro- schule beizutreten. Einstimmig wurde folgende Resolution des nach derartiger Regelung der Angelegenheit bekämpfte. Man grammis eine Reihe von Irrthümern begangen haben!" Nichts Genossen Ebert angenommen:" Die heutige öffentliche Versamm­hatte Fortschritte gemacht, hatte begriffen, daß, wenn die Pro- ist aber falscher, als wenn Jemand derartige unlogische Schlüsse lung des Leseklubs Karl Mary" erklärt sich mit den Aus­duktion international geworden, Gingriffe in die Verhältnisse ziehen wollte. Denn die Arbeiterbewegung findet doch nicht in führungen des Genossen Regerau voll und ganz einverstanden nur auf internationaler Basis beruhen können. Die internationale den Meinungen, welche einzelne Personen über dieselbe haben und wird angesichts der Thatsache, daß die bestehende, immer Konferenz fand statt, deren Resultat für Deutschland   die dem können, ihre Begründung, sondern in der unbestreitbaren That- mehr sich verbreitende Unsicherheit der Eristenz als eine Folge Reichstage vorliegende sehr magere Gewerbegesetz- Novelle ist. fache des Vorhandenseins der Arbeiterklasse im Gegensatz zu der der privattapitalistischen Produktionsweise anzusehen ist, jeder Machen wir durch die Bestimmungen derselben, wie sie aus der Kom- Kapitalistenklasse. Wenn wir daher im Laufe der weiteren Ent- Einzelne sein Möglichstes dazu beitragen, daß die Sozialdemo missionsberathung hervorgegangen, einen Spaziergang. Redner unter- wickelung unserer Bewegung Meinungen, die früher für uns maß- fratie, welche bestrebt ist, Verhältnisse zu schaffen, die der All­wirft nun die verschiedenen sich mit dem sogenannten Schutz" der gebend waren, fallen lassen, so ist das doch nicht gleichbedeutend gemeinheit dienen, immer mehr Anhänger findet. Bei Wahlen Arbeiter und Arbeiterinnen, sowie der Kinder beschäftigenden mit dem Aufgeben der Bewegung selber, da die Thatsachen die zum Reichs- und Landtage, sowie zum Stadtverordneten  - Kollegium Bestimmungen des Entwurfs einer ausführlichen Besprechung. alleinige treibende Kraft sind und durchaus nicht wollen wir Leute wählen, die ein besseres Verständniß, ein besseres Sehr scharf verurtheilt er den§ 153 mit seinen bekannten Be- die einzelnen Meinungen über die Thatsachen. Außerdem Gefühl für die Arbeiterklasse haben, als die gegenwärtigen Ver­stimmungen. Wenn man, wie es hier der Fall, neben so kleinen ist es aber auch ganz erklärlich, daß Mary vertreter der gesetzgebenden Körperschaften, welche nur im Interesse Nach einem begeistert auf­Vortheilen so große Nachtheile für die Arbeiter geboten erhalte, schiedene lassalleanische Säße zu berichtigen im Stande ist. des Kapitals schalten und walten." wie sie die Annahme des§ 153 gewährleistet, dann kann man Marr hatte eine ungleich entwickeltere und fortgeschrittenere genommenen Hoch auf die Sozialdemokratie schloß der Vorsitzende sehr leicht erleben, daß die Partei, welche sonst am meisten für Phase der Bewegung vor sich als der früher gestorbene Lassalle; die Versammlung. den Schutz der Arbeiter eintritt, gegen das ganze Schutz"-Gefeß er kannte zu dem die Bewegung in England durch und durch. stimmt.­Der 1/2 stündige Vortrag wurde mit stürmischem Bei Wenn wir deshalb heute zu der Erkenntniß kommen, daß gewiffe fall von der Versammlung aufgenommen. Als erster Redner sprach Punkte der Lassalleanischen Theorie vor den Argumenten Mary' in der Diskussion Herr H. Peters, Student der Medizin. fallen müssen, so ist damit keineswegs gesagt, daß die Sätze des Zunächst wurde die Remuneration des Vorstandes für das Redner will einen Widerspruch in dem Auftreten der Sozial- letzteren stets unangefochten bleiben werden. Aber es könnte laufende Geschäftsjahr festgesetzt und hierauf der Jahresbericht demokraten herausgefunden haben. Auf der einen Seite empfehle jemand kommen, der noch schärfer denkt als Mary, und nach man vernünftig eine soziale Reform, wie es Molkenbuhr in seinem weisen, daß auch dieser nicht die absolut richtige Ansicht gehabt verlesen. Es betrug die Einnahme 22 587,35 M., die Ausgabe 22 429,52 M., mithin ein Ueberschuß von 157,83 M.; das ausgezeichneten Vortrage, mit dem er, Redner, vollständig einver: habe. Dann würden wir auch die Theorie von Marr aufheben standen sei, gethan habe; auf der andern Seite rede man davon, daß und etwas besseres an deren Stelle segen, weil wir stets im Gesammtvermögen der Kaffe betrug 23 528,68 m., die Zahl der in der heutigen Gesellschaft absolut nichts für den Arbeiter zu erlangen Auge haben, daß sich die ökonomischen Thatsachen nicht auf die Mitglieder war 1357, gestorben waren neun Kollegen im ver­fei. Entweder müsse man reformiren wollen, oder die Revolution Theorie gründen, sondern daß die Theorie durch die ökonomischen flossenen Jahre. In dem ausführlichen Bericht über Zahl und Art der Krankheiten bemerkte der Kassirer, daß statt der ersehnten predigen. Redner verweist auf die englischen Trades- Unions; Thatsachen bedingt ist. diese seien dazu da, um die Lage der Arbeiter zu verbessern, die Zu dem speziellen Thema seines Vortrages übergehend, Verminderung der Kranken ein Zuwachs zu verzeichnen ist. Dem Vorstande wurde Decharge ertheilt und dann zu hiesigen Fachvereine, um Genossen zu schaffen. Die englischen zitirte Herr Pens dann zahlreiche Stellen aus Mary' Kapital den Neuwahlen geschritten; in den Vorstand wurden die Arbeiter hätten früher, er erinnere an die Chartistenbewegung, und erläuterte diefelben eingehend. Unter anderem spottete er auch auf dem revolutionären Boden gestanden, wie jetzt die auch über die Behauptung unserer Gegner, der Arbeiter sei Kollegen Friedrich Hamann und Gustav Pickert zu Vorsitzenden, deutschen. Damals wurden in England Brandreden gehalten, frei, er brauche ja seine Waare Arbeitskraft" gar nicht Karl Runge und Emil Pazer zu Schriftführern und August Kuhntte zum Kassirer durch Afflamation wiedergewählt. Gebäude niedergebrannt u. f. w. Jest sind sie dort vernünftiger zu verkaufen, wenn ihm der angebotene Preis nicht ge­In den wurden gewählt: Friedrich Paul, geworden. Auch hier wird man dahin kommen. Redner räth nüge. Die absolute Haltlosigkeit dieser phrasenhaften Behauptung Karl Franke, Gustav Grauer, Wilhelm Sothmann und Oskar zum Wege der vernünftigen Reform zu greifen, um eins nach liege klar auf der Hand. Bei dem großen Ueberfluß an Arbeits­dem anderen zu erringen. Es deute Alles darauf hin, daß die kraft sei eine außerordentliche Preiserniedrigung derselben ein- Krüger; ferner wurden dem Kassirer auf Antrag des Ausschusses ökonomische Entwicklung zum Sozialismus führe, doch wisse man getreten. Der Arbeiter fönne allerdings nicht gezwungen werden, 50. Weihnachtsgratifikation und auf Antrag Oswald Grauer das noch nicht; heute habe man nicht für die Einrichtung des für den augenblicklich üblichen Tagespreis seine Waare Arbeits- 5 M. Gehaltszulage bewilligt. Von der Wahl eines Kranken­fozialistischen Staates, sondern nur für eine Verbesserung der fraft" zu verkaufen. Aber dann komme der Hunger, jener furcht- tontrolleurs, welche auf der Tagesordnung stand, nahm die Ber Lage der Arbeiter zu kämpfen. Nachdem die Genossen Goldbare Mitstreiter in den Reihen der Kapitalisten, und zwinge ihn ſammlung Abstand, da man durch die Besoldung des Kontrolleurs berg, Pees und Näther dem Vorredner entgegen getreten bazu, um jeden Preis zu verkaufen. Aus diesem Grunde sei es zu hohe Unkosten für die Kaffe befürchtete. Der Vorsitzende, waren, ergriff Genosse Molkenbuhr das Wort." Richtig ist, der reine Sohn, wenn die freisinnige" Partei z. B. von der un- welcher die Kontrolle bisher provisorisch gegen monatliche Ent­daß die Engländer zur Zeit der Chartistenbewegung wild- beschränkten Freiheit der Arbeiter spreche. Redner verbreitete sich schädigung besorgte, erklärte zwar, daß nach seiner Erfahrung der revolutionär aufgetreten sind; ein Fehler ist es aber, ferner des weiteren über den schroffen Gegensatz zwischen Kapital Kontrolleur sich doppelt bezahlt mache. Man übertrug dieselbe wenn man, 100 Derartiges geschieht, eine sozialistische und Arbeitskraft und kam dann zu dem Schlusse, daß es die Bewegung annimmt. Die damalige englische   Bewegung Arbeiter durchsetzen könnten, den vollen Werth ihrer Waare Ar­ist einfach aus der Unerträglichkeit der derzeitigen Verhältnisse beitskraft" zu erzielen, wenn sie einig seien.( Lebhafter Beifall.) hervorgegangen; die zum Kapitalismus sich immer mehr ent­Folgende Resolution gelangte einstimmig zur Annahme: wickelnde Produktionsweise konnte die mittelalterlichen Formen, Die heute im Lokale des Herrn Feuerstein tagende Mit­welche ihr immer noch anhafteten, nicht mehr vertragen. Die gliederversammlung des Unterstützungs- Bundes der Hausdiener Der Fachverein der Berliner   Stuckateure und Berufs Fachvereine sind dazu da, um Mißstände innerhalb der einzelnen Berlins   erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll genossen hielt am 2. Februar eine ziemlich gut besuchte General­Branchen zu diskutiren und zu beseitigen. Die Mitglieder, zum und ganz einverstanden und will den Ausdruck Einigkeit" nur versammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Abrechnung ökonomischen Denken gezwungen, werden nothwendigerweise in dem Sinne verstanden wissen, daß ein jeder Arbeiter, gleich vom 3. Quartal. 2. Die Meisterinnung und der Fachverein der Sozialisten. Wir haben eingesehen, daß sich im Rahmen der viel welche Berufsthätigkeit er ausübt, sich dem gemeinsamen Stucateure. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes und heutigen Gesellschaft eine Verbesserung der Lage der Arbeiter Bestreben zur Beseitigung des heutigen kapitalistischen Pro Fragekasten. Der Vorsitzende macht Mittheilung von dem Tode durchgreifend nicht durchführen läßt, darum sind wir Sozialisten. Duktionssystems anschließt und kräftig für dasselbe wirkt. unferes Kollegen Ernst Borchardt, und die Anwesenden ehren sein Eine falsche Bahn sind wir nicht gegangen, wie Herr Peters be- In der Diskussion betonte Koll. Grauer die schlechte Lage Andenken durch Erheben von ihren Pläßen. Die Zahl der neu­hauptet; daran hat uns die durch Lassalle und Mary vertretene der gesammten Hausdienerschaft und befürwortete eine stramme eingezeichneten Mitglieder betrug sieben. Die Abrechnung ergab Wissenschaft verhindert, auf welcher die deutsche Sozialdemokratie Organisation. Koll. Lambrecht hob hervor, daß unter den Ge- eine Einnahme inkl. Bestand vom vorigen Quartal von 337,06 m. fußt. Sind wir darüber klar, daß die gesellschaftlichen Verhält schäftsinhabern augenblicklich wieder die berüchtigten schwarzen und eine Ausgabe von 308,66 m., mithin bleibt ein Bestand von nisse in ihrer Entwickelung dem Sozialismus zutreiben, so sind Listen" zirkulirten und forderte zu einem geschlossenen Vorgehen 28,40 M. Die beantragte Decharge wurde dem Kassirer ertheilt. wir es aber auch darüber, daß man soviel oder sowenig wie und zur Gründung eines Fonds auf. Sodann empfahlen ver: In Vereinsangelegenheiten" beantragt der Vorstand, den Kol­irgend möglich, heute schon für die Arbeiter erringen muß, um schiedene Kollegen, das Fachorgan Einigkeit" hochzuhalten und legen Rich. Daske, welcher das Amt eines Revisors be­einer vollständigen Verpauperung derselben vorzubeugen und sie das Unternehmen nach Kräften zu unterstützen. aus dem Vorstande auszuschließen, da derselbe tampffähig zu erhalten.( Stürmischer Beifall.) Beifall.)- Hierauf ge- Der Vorsitzende Koll. Keßler machte ferner bekannt, daß sich sich lässig gezeigt habe. Ueber diese Angelegenheit langte eine Resolution zur Annahme, nach welcher sich die An- 19 Mitglieder zur Aufnahme gemeldet hätten. Nachdem noch einigte man sich dahin, ihn git einer besonderen wesenden verpflichten, für die Berliner Bolts- Tribüne", einige Fragen beantwortet waren, wurde die Versammlung mit Borstandssigung zu laden, um seine Gründe für seine Lässigkeit Vorwärts" und Arbeiter- Bibliothek" einzutreten. einem Hoch auf den Unterstützungsbund geschlossen. zu hören. Ein Mitglied der Arbeitsnachweis- Kommission lieferte Nachdem noch der Generalfommission deutscher Gewerkschaften 50 M. überwiesen worden, wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen.

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jedoch dem Vorstand und dem Ausschuß und ermahnte die Mit­glieder, sich ebenfalls für die Kontrolle zu intereffiren. Zum Schlusse kam nochmals die Verlegung des Kassenlokals, welches sich Alte Leipzigerstr. 1 befindet, zur Sprache; ein Antrag, das­felbe zu verlegen, wurde jedoch abgelehnt.

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Der Fachverein der Stellmacher Berlins   hielt am den Bericht aus dem Arbeitsnachweis. In diesem Quartal er­Montag, den 1. Februar, eine gutbesuchte Mitglieder- Versamm- hielten 50 Kollegen Arbeit durch denselben, 26 Prinzipale ver­lung ab. Es wurde besprochen, wann und wie wir die Verlangten dortfelbst Gehilfen, ferner erhielten 7 zugereiste Kollegen Reiseunterstützung. Einige Mißstände, die sich im Arbeitsnach­Eine große öffentliche Volksversammlung für Männer sammlungen abzuhalten haben. Ein bestimmter Tag soll ange weis herangebildet, führten zu einer unliebſamen Debatte. Ein und Frauen setzt werden. Es wurde der Antrag, in Zukunft Wander- Ver­tagte am 30. Januar cr. in Moabit   unter dem Vorsitz des Herrn fammlungen abzuhalten, angenommen. Eine Anfrage, ob Herr Antrag auf Herabsetzung des Beitrags von 50 auf 30 Pf. wurde Schwabe. Die Versammlung war gut besucht. Es mochten 700 a chhaus die 30 M., die er laut Protokoll von der General- abgelehnt. Nunmehr ertheilte der Vorsitzende dem Koll. Marfer das bis 800 Personen anwesend fein. Der Reichstags Abgeordnete Versammlung der zentralisirten Stellmacher Deutschlands   am Wort zu seinem Vortrage. Redner sprach unter lebhaftem Bei­Förster war als Referent erschienen. Das Thema wurde erst 20. Mai 1888 sich zu seinem Privatbedarf geborgt hat, in 14 Tagen fall. An der Diskussion betheiligten sich die Koll. H. Grünen­in der Versammlung durch Herrn Förster   bekannt gemacht. Es fie zurückzuzahlen, bereits zurückerstattet hat, mußte verneint wer- berg und Wilhelm Schulz. Da sich in der Versammlung ein Statut der Innung befand, so unterzog man die inter­hieß: Die Arbeiterbewegung im Allgemeinen". ben. Daraufhin wurde angeregt, den Herrn links liegen zu eingehenden Kritik. Der Redner erntete für seinen Vortrag, über den wir bei anderer lassen und ihn, nicht noch zu unterstützen. Zur Besprechung tam essantesten Paragraphen einer Gelegenheit ausführlich berichtet haben, stürmischen Beifall. An weiter, daß am 24. Februar ein Gesellenausschuß gewählt werden Uebrigen wurde den Mitgliedern empfohlen, zu der von den der Diskussion betheiligte sich Niemand. Es kam folgende Refo- foll. Die Betheiligung an dieser Wahl wurde abgelehnt. Be- Innungsstrebern in nächster Zeit einzuberufenden Versammlung lution zur Berlesung: Die Anwesenden in der heutigen Versamm- schluß wurde gefaßt, in nächster Zeit eine öffentliche Versamm- sich zahlreich einzufinden und ihre Meinung ungenirt in der lung erflären, für die Berliner Volts- Tribüne" und" Berliner   lung einzuberufen, zu der auch die Meister eingeladen werden Form, wie wir sie hier heute verhandelt, fachlich vorzubringen. Arbeiter- Bibliothet" in reger Weise agitiren zu wollen, indem der sollen. Zum Schluß wurden die Kollegen auf das Bergnügen zur Der gerade hier anwesende Kollege Bamann aus Hamburg   führt Wählen wir einen Ausschuß, der für unsere Interessen eintritt! bebeutende agitatorische und literarische Werth beider Organe für Unterstüßung der Arbeitslofen am 28. Februar aufmerksam geau, daß dort die Stucateure mit den Bildhauergehilfen mehr im die Sozialdemokratie Berlins   als ausschlaggebend anzuerkennen macht. Ginvernehmen( hinsichtlich der Solidarität) stehen und der Wunsch ist. Börner." Abg. Förster erklärte, der Resolution fehle der Der deutsche Schneider- und Schneiderinnen Verband wurde ausgedrückt, daß man zu unserer öffentlichen Versammlung, richtige Sinn und die richtige Fassung. Börner suchte seine Re­solution zu vertheidigen, sie wurde jedoch abgelehnt. Im Ver-( Filiale 11) hielt am 2. d. M. eine zahlreich besuchte Mitglieder- welche in der nächsten Woche stattfindet, die Bildhauer ebenfalls schiedenen" sprach Frau Lepke und die Herren Günther, Zeller versammlung ab, in der Reichstags- Abgeordneter Bruhus einen mit einlade, um Harmonie anzustreben. In Verschiedenem" legte und Fleischer. Folgender Antrag war eingelaufen: Welche mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über:" Die Lage der Marker sein Amt als Nevisor nieder, und in deſſen Stelle tritt Gründe waren für die Fraktion maßgebend für die Verlegung der arbeitenden Klaſſen und die Mittel zu ihrer Hebung", hielt. An Kollege A. Schmidtte ein. Bamann übermittelt der Versammlung Feier des 1. Mai auf den Sonntag?" Abg. Förster erkärte, wes der Diskussion betheiligten sich die Kollegen Rogge, Goldberg, einen Gruß der Hamburger Kollegen, welcher mit einem Bravo halb die Entscheidung so getroffen wäre. Der 1. Mai fält auf Wiffemann, Jeſchonneck, Böckelberger, Drexler und Fr. Babnik, aufgenommen wurde. Nachdem noch der Vorsitzende bekannt ge­den Freitag, nur ein einzelner Tag liegt zwischen ihm und dem worauf dann folgende von Kollegen Rogge verfaßte Resolution geben, daß in der nächsten Versammlung ein Vortrag von einem Sonntag, in dem eine allgemeine Feier möglich ist. Wir wollen einstimmig angenommen wurde:" Die versammelten Schneider Chemiker mit Experimenten gehalten wird( am 16. Februar), er­nicht 5000 hinter uns haben, sondern Hunderttausende. Maß- und Schneiderinnen bekunden ihre Uebereinstimmung mit dem folgte der Schluß. regelungen müssen bei der großen Krisis, in welcher wir uns be- Referenten und fordern von den herrschenden Gewalten eine Eine Generalversammlung des Fachvereins der Ta finden, auf jeden Fall vermieden werden. Sodann schloß der durchgreifende Arbeiterschutz Gesetzgebung, damit das gesammte pezirer Berlins   fand am 27. Januar statt. Der Vorsitzende, Vorsitzende die Versammlung mit einem Hoch auf die inter  - Volt nicht geistig und physisch verkrüppelt." Kollege Freiwald, erstattete zunächst den Vierteljahresbericht. Ge nationale Sozialdemokratie. In der am 1. Februar vom Leseklub Karl Marg" hätten in dieser Zeit 5 Versammlungen mit 4 Vorträgen statt­Der Unterstützungsband der Hausdiener Berlins   hielt auf den Bock einberufenen, von 2000 Personen besuchten, öffent- gefunden. In einer Versammlung wurde die Maßregelung eines am Dienstag, den 3. Februar, eine Mitgliederversammlung ab. lichen Versammlung für Männer und Frauen sprach Genosse Kollegen in der Flatow und Priemer'schen Werkstatt behandelt. Kollege Reßler theilte mit, daß zur Zeit 13 franke Kollegen Un- Regerau über, Die Barbarei und der souveräne Geist". Referent Der Vereinskassirer erstattete sodann Kassenbericht. terſtüßung genöffen; ferner habe der Bund im Monat Januar schildert eingehend die Zeiten der Barbarei. Auch heute sei es zeichnet vom November 1890 einen Bestand von 164,30 M., 89 Mitglieder aufgenommen. Der Vorstand ersuchte dann die in der Welt nicht viel anders. Zu einer Besserung dieser Uebel Einnahme 60,65 M., Ausgabe 58,52 m., bleibt Bestand 172,12 M. Kollegen dringend, ihre Adressen doch recht genau anzugeben; stände hat der Staat keine Lust; sie werden einfach weggeleugnet. Vom Dezember Bestand 172,12 M., Ginnahme 41,30 M., Aus­

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