beschlagnahmt worden, weshalb Frau Dr. Golde einen Abstecher nach Krakau machte, um sich dort von neuem mit diesem Kaviar für das polnische Volk" bedeutenden Blättern zu versehen. Diesmal scheiterte ihr Vorhaben an der Wachsamkeit der behördlichen Sie wurde zur Polizei gebracht, wo man ihre Organe. Personalien feststellte und sie dann laufen ließ. Frau. Golde
worden.
sein, wenn die Frauen in irgend einer Weise, z. B. durch Zwischen- 1 Mart, eine Ausgabe von 555 05 Mart, einen Bestand von rufe oder Bezeugung von Beifall und dergleichen, sich bemerklich 91,25 Mart, abgeliefert sind 390 Mark. Dem Verein sind im machten. Laufe des Vierteljahres 457 neue Mitglieder beigetreten, gegenwärtig beträgt die Mitgliederzahl 1611. Der Kassierer wurde entlastet. An Stelle des erkrankten Genossen Pfeifer wurde Thiede zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Nachdem die geschäftlichen Angelegenheiten erledigt waren, hielt Genosse Stalisti einen beifällig aufgenommenen Vortrag, worin er die sociale Verständnislosigkeit des Bürgertums treffend tennzeichnete und ausführte, daß die Arbeiter nur aus eigner Kraft ihre Lage verbessern fönnen, indem sie den Kampf für ihre Interessen auf politischem und gewerkschaftlichem Gebiet führen.
Dem Polizeibeamten ist eine entsprechende Eröffnung gemacht Wadehn." Das ist also dem Sinne nach dieselbe Entscheidung wie die ist eine Ruffin, Namens Kaspari; wegen ihrer socialistischen gestern mitgeteilte des Berliner Polizeipräsidiums. Als bloße Bus und anarchistischen Propaganda waren öfters schon Unter- hörerinnen in einem abgesonderten Raume dürfen Frauen bei den handlungen betreffs ihrer Ausweisung im Gange, zumal Bersammlungen politischer Vereine anwesend sein, auch wenn diese die russischen Behörden auf ihre Person Tauern. Dies erties socialdemokratisch sind. fich jedoch nicht als angängig, da die angeblich in England ge- Es scheint, als ob Herr v. Hammerstein im Interesse seines Anschlossene Ehe zwischen ihr und einem derzeit noch studierenden sehens die Polizeibehörden veranlaßt hat, das durchaus ungefährliche Studenten in Charlottenburg als rechtsgültig angesehen wurde, Experiment zu wagen. wodurch ihre deutsche Staatsangehörigkeit verbürgt ist." Die Behauptung von den anarchistischen Schriften dürfte Frauenarbeit. In Königsberg werden Frauen auf In Königsberg werden Frauen auf Schwindel sein, dagegen dürfte es wohl stimmen, daß die ober- Friedhöfen zur Herstellung der Gräber benutzt. Sie müssen die schlesische Polizei so mir nichts, dir nichts, die Leute festnimmt und tiefen Gruben schaufeln und nach Einsetzung des Sarges wieder zu schaufeln. Diese Arbeit erscheint für Frauen nicht nur unangemessen, vielmehr ist das Auswerfen der tiefen Gruben, das ein fortwährendes heftiges Dehnen und Ueber- sich- langen mit der schweren, erdgefüllten Schaufel nötig macht, auch entschieden schädlich für den weiblichen Körper.
wieder laufen läßt.
Daß die Kattowizer Zeitung" sich nach Scharfmacherart ärger lich zeigt über die Unausweisbarkeit der Genoffin Golde, darf nicht wundernehmen, nennt sie sich doch ein„ parteiloses" Blatt. Das wird aber wohl nichts helfen; wenn es mit der angeblichen" Ehe nicht stimmte, dann würde man in Oberschlesien gewiß nicht zögern, den lauernden russischen Behörden einen kleinen Gefallen zu thun. Dem Genossen Stücklen ist es berboten worden, in der Stadt Weimar zu reden, weil er nach amtlicher Auskunft" als socialdemokratischer Agitator und aufreizender Redner bekannt sei.
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Gewerkschaftliches.
Die Zimmerer in Nathenow befinden sich seit 4 Wochen im Streit. Der Kampf ist ein äußerst hartnäckiger, die Arbeitgeber haben bisher jede Verhandlung mit den Streifenden abgelehnt. Für die Zimmerer steht jedoch der Streit sehr günstig, da in diesem Jahre eine gute Bauthätigkeit in Rathenow vorhanden ist. Der Sieg wird den Streifenden sicher zufallen, doch ist dringend notwendig, daß der Zuzug von Rathenow ferngehalten wird.
Strafmandate hagelt es, nach der Leipziger Volkszeitung ", bei den streitenden Schuhmachern in Wurzen . Bis jetzt sind es derer schon 7, auch notiert sind eine ganze Kolonne, so daß weitere Strafmandate noch zu erwarten sind. Die einzelnen Verfügungen werden auf die wunderbarste Weise begründet. Eines lautet so: Laut Anzeige der Firma Lüder u. Co. sind Sie beschuldigt, am 13. d. M. früh gegen 7 Uhr von der Marienstraße vor der Schuhfabrik von Lüder u. Co. sich aufgestellt, die an den Maschinen beschäftigten Personen beobachtet, angerufen und angelacht zu haben, was bei dem Fabrikanten Lüder und dem Wertmeister Stein Aergernis erregt hat. Beweis: Fabrikant Lüder und Werkmeister Stein." Und dafür soll der Betroffene 10 M. Strafe zahlen oder 2 Tage Haft abmachen. Richterliche Entscheidung ist natürlich angerufen.
Gerichts- Beitung.
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Dabei wird die Nachtarbeit
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Die städtischen Arbeiter Berlins befaßten sich am Freitag in einer außergewöhnlich stark besuchten Versammlung im Gewerkschaftshause mit der Frage des Sommerurlaubs. An Stelle des leider durch Krankheit verhinderten Stadtv. Zubeil hielt Schubert, der Ortssekretär der Organisation, das Referat und schilderte sehr treffend den Mangel an socialpolitischem Verständnis, der den Berliner Magistrat und die Mehrheit der Stadtverordneten fo unvorteilhaft vor einigen füddeutschen Gemeindeverwaltungen auszeichnet und der so recht deutlich wiederum bei der Außerkraftsetzung des§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches hervor getreten ist und bei der Verschlechterung, die die diesbezügliche Verfügung des Magistrats im Stadtverordneten - Ausschuß insofern erfahren hat, als hier bei dem Passus, der von der Fortbezahlung des wurde gestern gegen 9 Personen vor der 9. Strafkammer des Land- der Interpretation der Betriebsleiter der weiteste Spielraum gelassen Eine umfangreiche Auflage wegen Landfriedensbruches Lohnes abzüglich des Krankengeldes in Krankheitsfällen handelt, bei Krankheit" das Wort unverschuldete" eingefügt wurde und damit gerichts I. verhandelt. Die Angeklagten, welche zum Teil schon wurde. Die Forderung eines Sommerurlaubs, wie er z. B. von den wegen Widerstandes, Körperverlegung, Unterschlagung, Kuppelei und Gemeinden Stuttgart , Mannheim , Karlsruhe usw. gewährt wird, ist, dergleichen vorbestraft, einige sogar schon erheblich vorbestraft find, wie der Referent des weitern ausführte, von den städtischen Arbeitern waren: 1. Maurergeselle Gustav Muhs; 2. Steinfeger Otto Berlins bereits seit Jahren vergeblich gestellt worden. Es werden ErKermes; 3. Ladierer Karl Gröjel; 4. Arbeiter Hermann wägungen darüber gepflogen, aber die Herren, die sich damit befassen, Reibold; 5. Arbeiter Max Müller ; 6. Näherin Martha nehmen die Sache offenbar so gründlich durch, daß so bald nicht an eine Seibold; 7. Arbeiter Paul Schüßmann; 8. Maler MaxErledigung zu denken ist. Die Ausführungen des Referenten fanden Budzinski; 9. Arbeiter Otto Schubert. Den Borsiz sehr lebhaften Beifall. Nach kurzer Diskussion, in der von mehreren Levysohn, die Anklage führte Landgerichts- Rat ber- Seiten auf die unpassende Behandlung hingewiesen wurde, die sich Verteidigung führte Rechts- manche städtischen Arbeiter von ihren Vorgesetzten bieten lassen trat Staatsanwalt Reis, die Der turbulente Vorgang, der anwalt Dr. Heinemann. zur Anklage geführt hat, scheint seine Borgeschichte in einem müssen, wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in der geStraßentrawall zu haben, der in der Silvesternacht sich ab- fordert wird, daß 1. allen städtischen Arbeitern für dieses Jahr ein Die Bauarbeiter- Aussperrung in Kiel dauert trotz der gespielt hatte. In jener Nacht hatte eine Rotte Korah in der Grün- Urlaub bewilligt wird, 2. die bestehenden Arbeiterausschüsse zu einer gemachten Einigungsversuche noch fort. Wie der Borstand thalerstraße groben Unfug ausgeführt und den Schugmann Zech so Plenarsizung eingeladen werden, in welcher die Wünsche der Arbeiter entgegenzunehmen sind.- der Junung der Stieler Zeitung" mitteilte, ist die Bauhütte" arg bedroht, daß dieser von seiner Waffe Gebrauch machen mußte nicht gewillt, das Entgegenkommen der Arbeiter anzunehmen. und einen der Ruhestörer, den er mit zur Wache nahm, mit dem Die Asphalteure, Pappdachdecker und deren Hilfearbeiter Die Junung strebt sogar eine Verlängerung der jetzt be- Säbel verwundete. Dafür scheint man in der Nacht vom 11. zum hatten eine Versammlung einberufen, in der Genosse Link über stehenden Arbeitszeit an!- Auf dem Bahnhof halten sich zu jedem 12. Januar Rache haben nehmen wollen und so ist denn in dieser die Arbeits- und Lohnverhältnisse in diesem Berufe sprach. Unter Zuge reichlich 20 Jnnungsmeister auf, um in der schon einmal ge- Nacht ein recht bedenklicher Straßenkampf insceniert worden, bei den Asphalteuren giebt es zwei Kategorien von Arbeitern. Zunächst schilderten Weise als Gepäckträger der Arbeitswilligen zu fungieren dem die Parole ausgegeben sein soll, die Wache zu stürmen. Die Straßenarbeiter, eine geregelte Arbeitszeit besteht hier Auf Veranlassung eines Meisters wurden dieser Tage der Vorsitzende Am 11. Januar stand ein Schutzmann Anders gegen 93/4 Uhr nicht. Oft kommt es vor, daß ein und derselbe Arbeiter, der Maurer, Pätau, und ein andrer Maurer zur Wache sistiert, abends an der Ecke der Grünthaler- und Bellermannstraße, als etwa der morgens um 6 Uhr anfängt, bis abends um 6 Uhr arbeitet, weil sie den Versuch machten, einen Arbeitswilligen" über die Lage 20 bis 25 junge Leute, die nach dem Gradhandtschen Tanzlokale dann bis 10 Uhr oder 12 Uhr abends Ruhe hat, um nachts 12 Uhr der Sache aufzuklären. Als einer der Sistierten verlangte, daß auch gingen, ihm Vorübergehen ihm hänselnd zuriefen:" Guten Abend, mit der Arbeit wieder zu beginnen und bis zum andern Tage der Denunziant mit zur Wache genommen würde, padte man sie an herr Wachtmeister!"" Als Anders so that, als ob er nichts hörte, abends 51/ 2-6 Uhr durchzuarbeiten. den Rockärmeln und beförderte sie so zur Wache. Die Arbeitswilligen drohten sie ihm:„ Du 2.... junge, Du dantst nicht' mal? Warte, feineswegs besser bezahlt, nur bei zwei Firmen werden für die Nachtwerden in Neubauten untergebracht, wo sie auf Matratzen und Kopf- wir tommen um 12 Uhr wieder!" Bei seiner Ablösung meldete zeit auf 8 Stunden 10 gerechnet. Aber auch die Leistungen verdienen eine Beleuchtung: So wurde bor ca. 10 Jahren feilen ordinärster Sorte kampieren. Schutzmann Anders den Vorfall, worauf angeordnet wurde, daß den Firmen die Verarbeitung bon 8-10 Fuhren Doppel- Patrouillen gehen sollten. Auf einer solchen Patrouille von Tages die Schutz- Asphalt verlangt, jegt müssen allerdings 10-12 beziehungsbefanden sich in der Nacht desselben weitem weise 12-14 uhren verarbeitet werden, ohne daß der Lohn auch männer Wolfram und Schmidt, als sie von Die Folge davon ist in der Bellermannstraße wüstes Geschrei und Gejohle hörten. nur um einen Pfennig gestiegen wäre. Als sie dorthin gingen, kam ihnen ein Haufe von 80 bis 100 frühzeitigesSiectum der in diesem Berufe thätigen Arbeiter. jungen Leuten entgegen, die bei Feierabend das Gradhandtsche Lokal Aber noch weit ärger sind die Zustände bei den Asphalteuren, die verlassen hatten und fingend und larmend die Bellermannstraße den Asphaltboden auf den Höfen der Neubauten machen( Schmierentlang zogen. Die Schuylente traten der Menge entgegen und Asphalt). Hier hat sich ein Prämiensystem eingeführt, das der ganzen forderten sie mehreremale auf, auseinanderzugehen. Die Menge Organisation zum Fluch gereicht. Der Spachtler, welcher etwa leistete aber keine Folge, sondern fuhr mit Singen und Lärmen fort, und einen Stundenlohn von 50 Bf. bekommt, hat noch einen Hilfsarbeiter, als Muhs, der am meisten lärmte, sistiert werden sollte, nahm die der ungefähr 30 Bf. per Stunde verdient. Nun ist es Gebrauch Sache einen bedrohlichen Charakter an: Muhs widersetzte sich, geworden, daß 6-7 Keffel Tagespensum ist, also auf etwa 10 Stunden Wolfram zog den Säbel und ergriff Muhs am Kragen und aus der berechnet. Einige Firmen zahlen für jeden Kessel, der mehr verarbeitet Menge ertönte der Ruf: Jetzt aber los!" Wolfram wurde be- wird, 50 Pf. extra. Damit ist der Anreiz zu einer übermäßig hastenden drängt, er wurde aber vom Schußmann Schmidt gedeckt, der den Arbeit gegeben. Den Mehrverdienst erhält der Vorarbeiter, während der Dabei ist es Revolver zog und jeden niederzuschießen drohte, der sie angreifen Hilfsarbeiter nur seine 10 Stunden Lohn bekommt. würde. Aus der Menge wurden darauf von allen Seiten Steine vorgenommen, daß die Vorarbeiter, welche ihr Pensum und noch und Kies auf die Beamten geschleudert, ein Stein traf die Helm- mehr geleistet hatten, etwa um 4 Uhr die Arbeitsstätte verlassen schiene des Wolfram , so daß sie verbeult wurde. Man machte Ver- haben. Als darauf die Löhnung des Sonnabends erfolgte, erhielt suche, den Muhs den Schuylenten zu entreißen. Wolfram wurde der Vorarbeiter nicht nur nichts mehr für die Ueberkessel, sondern Die Aussperrung der dänischen Seeleute und Safen- befreit. Er versuchte nun, den Arrestanten nach dem nur wenige durch zwei weiter hinzueilende Schutzleute von seinen Angreifern es wurde beiden Arbeitern noch die 11/2 Stunde Lohn abgezogen. Nach dem ausführlichen Referat fand eine kurze Diskussion statt arbeiter. Die dänische Reederei- Vereinigung" beabsichtigt offenbar Schritte entfernten Wachtlofal zu bringen, was ihm aber nur durch und gelangte dann einstimmig eine Resolution zur Annahme, aus nichts geringeres als die vollständige Vernichtung der Organisation bie thatkräftige Mithilfe andrer Schußleute gelang, da Muhs ihm mehrere: der die Hauptforderungen der Arbeiter wiedergegeben seien: ihrer Angestellten und erklärt, daß sie nicht nur in Kopenhagen , mal Stöße vor die Brust versetzte und sich loszureißen versuchte. Einen 1. Die Arbeitszeit ist 9 Stunden, sie beginnt morgens 7 Uhr sondern auch in den Provinzhäfen in Zukunft keine organisierten Schußmann stieß er so, daß dieser zu Boden stürzte, dem Schußmann und währt bis abends 6 Uhr inklusive der 2stündigen Pausen. Leute mehr engagieren wolle. 2. An den Sonnabenden ist 1 Stunde, an den Sonnabenden vor Die konservative Provinzpresse wolfram suchte er den gezogenen Säbel zu entreißen. Während berbreitet folgende Mitteilung:„ Die dänische Reedereivereinigung ist in die große englische Reedervereinigung, The Brittish Shipping Fede- bessen tobte und heulte die Wenge unter dem Rufe:" Haut ihn! den hohen Festtagen 2 Stunden früher Feierabend ohne Lohnabzug. Die Auszahlung des Lohnes muß eine Viertelstunde vor Feierration" aufgenommen worden und kann also von dort all' die Mannschaft Jezt geht's los!" Es wurden immer mehr Steine und Sand nach erhalten, die sie wünscht." Das letztere muß jedenfalls sehr be- den Beamten geschleudert, die immer wieder vergeblich zum Aus- abend beendet jein. Die Hauptschreier wurden schließlich 3. Der Lohn beträgt als Mindestlohn für Vorarbeiter zweifelt werden; so viele englische oder internationale Streitbrecher verhaftet. Vor der Wache wurde das Getümmel immer größer; 50 Pf., für Stampfer 45 Pf. und für Hilfsarbeiter 40 Pf. pro wird jene Federation wohl doch nicht auf Lager haben. Die norwegischen Hafenarbeiter in Christiania der Helm vom Kopfe fiel und er selbst zu Boden stürzte. ein Schugmann erhielt dabei wieder einen Stoß, so daß ihm Stunde. 4. Die Nachtschichten sind mit 50 Proz. Lohnzuschlag zu bezahlen haben sich bereits mit ihren dänischen Kollegen folidarisch erklärt. Die Angeklagten wurden festgenommen. Während draußen die und ist eine Stunde Ruhepause zu gewähren ohne Lohnabzug. Von dort wird unterm 24. April gemeldet:" Det forenede Damp - Menge immer noch schrie und tobte, benahm sich ein Teil 5. Keine Arbeitsschicht, Tag oder Nacht, darf länger als neun skibselskabs" Dampfer Oskar II." fam hier heute mittag um 121/4 Uhr der Verhafteten auf der Wache so renitent, daß sie Er befindet sich auf der Reise nach New York . Da das Schiff wegen feffelt werden mußten, und Muhs schrie:" Ich schlage das der dänischen Aussperrung nicht hinreichend Kohlen eingenommen hat, ganze Theater in Klumpen!" Erst nach geraumer Zeit verlief fich sollten hier noch 300 Tonnen verladen werden. Die Kohlenarbeiter, die die Menge. Die Angeliagten bestritten durchweg ihre Schuld und für diese Arbeit bereits im voraus engagiert waren, find inzwischen heute behaupteten, daß sie allerdings in der Menge sich befunden haben, in den Streit getreten. Man hat nun versucht, andre Leute au8. Errichtung von Baubuden und Aborte. zuwerben; die Einladung der Kohlen geht sehr langsam. Die Ab- aber ohne ihr Verschulden von den Schuhleuten ergriffen und verDiese Resolution wird den Arbeitgebern unterbreitet werden, haftet worden seien. Auf Grund der eingehenden Beweisaufnahme reise wird auf morgen verschoben werden müssen." Kristianianer Socialdemokraten" berichtet hierzu, daß nachmittags 5 oder beantragte Staatsanwalt Reis wegen Aufruhrs bezw. Vergebens um Verhandlungen anzubahnen. Hoffen wir, daß die Unternehmer, die Asphaltgesellschaften den 6 deutsche Streffbrecher von der Besazung des Schiffes gegen§ 116 Str. G.-B. gegen Muhs zwei Jahre sechs Monate, gegen termes ein Jahr sechs Monate, Arbeitern entgegenkommen und durch sachliche Berhandlung die damit begonnen haben, einige Körbe Koblen einzuholen Am Quai standen viele norwegische Kohlenarbeiter, die wohl gegen Gröfel ein Jahr neun Monate, gegen Müller Grundlage zu einem geregelten Arbeitsverhältnis schaffen. gern nach dem harten Winter etwas verdienen möchten, sich aber doch zwei Jahre Gefängnis, gegen Budzinski Freisprechung, die übrigen nicht zu Streifbrecherarbeit gebrauchen lassen. Von der der Land- echten ongelagten je s wei Donate Gefängnis. Lehte Nachrichten und Depeliren. Rechtsanwalt Dr. Heinemann als Verteidiger des Muhs wirtschaft nahestehenden dänischen Presse wird jegt häufig der Geführte aus, daß die Kriterien des Aufruhrs im Sinne des§ 115 des danke der Verstaatlichung des Exports erwogen und Strafgesetzbuchs nicht vorliegen und nur eine Bestrafung Königsberg i. Pr., 26. April. ( W. T. B.) Bon privater Seite selbstverständlich steht auch die socialdemokratische Presse dem sehr wegen Widerstandes erfolgen tönne. Der Gerichtshof verurteilte ist hier aus Petersburg nachstehende Meldung eingegangen: In dein sympathisch gegenüber. Kopenhagener Socialdemokraten" brachte Muhs und Müller zu je 1/2 Jahren, Gröfel zu 1 Jahre Gouvernement Bultawa und Charkow Chartow find seit längerem dieser Tage einen sehr eingehenden Artikel, worin auf die außer 3 Monaten, Kermes zu 1 Jahre, Schüßmann zu ernste Bauernunruhen ausgebrochen. Außer den Besitzungen ordentlich günstigen Erfolge, die man in Australien mit dem staat- 2 Monaten, Martha Reibold zu 1 Monat Gefängnis, das des Herzogs bon Mecklenburg sollen auch die Besizungen lichen Export der landwirtschaftlichen Produkte erzielt, hingewiesen auf die Untersuchungshaft angerechnet wurde. Die Angeklagten des Fürsten Kotschubei, des Generals Durnowo und wurde. Eine Verzögerung in der Versendung der dänischen Butter, Schubert, Herm. Seibold und Budzinski wurden frei- andre arg verwüstet worden sein. Die Bewegung scheint lediglich Eier usw. nach England kann den Landwirten Dänemarks natürlich gesprochen. die Folge eines in den dortigen Gebieten herrschenden Notunermeßlichen Schaden bringen.- standes zu sein. Die Bauern haben kein oder nicht ge= Vom Dreschgrafen. Aus Glogau wird gemeldet: Der heutige Verhandlungstermin gegen den Grafen Bidler Klein- nügendes Saatgetreide, auch nichts zu leben. Nach zuverlässigen Berichten befinden sich zur Zeit in den Gouvernements Tschirne vor der Glogauer Straffammer mußte abermals auf Bultawa und Chartow über 18000 Bauern und Arbeiter gehoben werden, da aus der Schweiz ein ärztliches Attest ein in Aufruhr; bedeutende Truppenverstärkungen sind in jene getroffen ist, wonach Graf Bückler sich in einer Staltwaffer Gebietsteile entfandt worden und der Generalgouverneur von Kiew Berhandlung zu erscheinen. Demzufolge wird auch die am 30. d. M. Generaladjutant Dragomiroff ist ebenfalls in das Aufruhrgebiet abeilanstalt befindet und durch Krankheit verhindert ist, zur in Berlin anstehende Verhandlung gegen den Grafen Bückler wegen gereift, um die militärischen Maßnahmen persönlich zu leiten. Nichterbeleidigung nicht stattfinden fönnen.
Der Weberausstand in Crimmitschau ist nun troz anfänglichen Sträubens seitens des Herrn Schönfeld doch vor dem Gewerbegericht auf dem Vergleichswege beendet worden. Der Vergleich ist ein für die Arbeiter günstiger.
an.
Ausland.
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Aus der Frauenbewegung.
Frauen in Vereinsversammlungen.
Im Socialdemokratischen Verein in Weißenfels waren Frauen, die als Zuhörerinnen anwesend waren, polizeilich aus dem Saale gewiesen worden, und als sie sich in das benachbarte Garderobenzimmer begaben, wurde die Schließung der Verbindungsthür gefordert. Auf die gegen das Vorgehen des Beamten eingereichte Beschwerde erging folgender Bescheid:
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Derlammlungen.
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Stunden währen.
6. Das System der Extrakessel fällt fort. 7. Behufs Einstellung von Arbeitern wird ein paritätischer Arbeitsnachweis gegründet, in dessen Verwaltung Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gleicher Zahl eintreten,
Frankfurt a. M., 26. April. ( W. T. B.) Vor der Straffammer fand beute die Verhandlung gegen den 2otomotivführer Christ und den Heizer Peters wegen Gefährdung des am 6. Dezember in den Wartejaal zweiter Selaffe g fahrenen Luguszuges Oftende- Warschau statt. Das Gericht sprach Peters frei, weil die von ihm bediente Handbremse schwer ging, verurteilte aber Christ zu hundert
Auf die Eingabe vom 17. d. W. gereicht Ihnen zum Bescheide, daß der Polizeibeamte befugt war, am 5. d. M. die Wahlverein für den sechsten Reichstage Wahlkreis Frauen aus dem Versammlungszimmer des Socialdemokratischen Vereins hinauszuweisen, weil jene nach der Lage der Gesamt-( Schönhauser Vorstadt.) Am Freitag fand im Berliner Prater umstände nicht als unbeteiligte bloße Zuschauerinnen, die Generalversammlung für das erste Quartal statt. Dem Geschäftssondern als Teilnehmer in der Versammlung anzusehen waren. bericht, den der Vorsitzende Mars erstattete, ist zu entnehmen: Es Mark Geldstrafe, weil er unterwegs nicht für genügende Drud Dagegen erschien es nicht notwendig, daß die Thür zur Garderobe, fanden 5 Vereinsverfanmlungen und 5 Borstandssigungen statt, luft gesorgt habe, so daß die Bremsen bei der Einfahrt nicht mehr in welcher fich später die Frauen befanden, gefchloffen wurde, sowie 2 Sigungen der Einigungskommission. Gegen die Mitglieder wirften. London , 25. April. ( W. T. B.) Von den bei dem Eisenbahnweil von dort aus eine Beteiligung nicht mehr Maß und Brand ist Klage geführt worden, weil sie sich im Schuhmacherstreit unsolidarisch verhalten haben. Maß ist infolgedessen unfall bei der Untergrundstation Hackney Downs verlegten zu erwarten war. Der vom Kaffierer Personen sind drei gestorben; zehn Personen erlitten schwere Ber-, Allerdings würde eine„ Beteiligung" was für fünftige Fälle ausgeschieden, Brand wurde ausgeschlossen. zu beachten ist dann auch aus einem Nebenraume anzunehmen erstattete Kassenbericht weist eine Einnahme auf von 646,30 letzungen. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin
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