r. 100 19. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Volksblatt. Mittwoch, 30. April 1902.
dies willkürlich
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Des Arbeiter- Feiertages wegen erscheint der auf den Rüden geschlagen; er könne nicht sagen, ob Wir wollen hier zunächst gänzlich davon abgesehen, daß diese war, oder ob ,, Vorwärts" am Freitagmorgen nicht. Dagegen wird Pferd schlagen wollte. der Rittmeister sein Behauptung mit allen amtlich festgestellten und amtlich publizierten Der Offizier blieb verwundert stehen und Thatsachen in völligem Widerspruch steht, ebenso wie fast jedes andre am Freitag nachmittag 4 Uhr eine Extra- Nummer fagte vor sich hin: Na, lange wird er nicht mehr Wort, welches zu diesem Punkte der Herr Minister in den Sizungen unfres Blattes herausgegeben. schlagen!" Der Verhandlungsleiter erklärt darauf die Bedes Abgeordnetenhauses lezzthin gesprochen hat. Hierauf werden wir weisaufnahme für geschlossen; die weitere Verhand- demnächst ausführlich zurückommen. Inzwischen ist es jetzt wirklich lung wird auf morgen, Mittwoch, 9 Uhr vormittags vertagt. hohe Zeit, vor der Oeffentlichkeit darzuthun, welchen schweren Stanb Morgen finden die Plädoyers des Vertreters der Anklage und der die Milchhändler gegen die fälschenden Landwirte bisher Verteidiger statt. gehabt haben, und wie oft sie gerade durch die Landwirte mit gefälschter Ware, ausgeschmiert" worden sind. Die Umstände zwingen zu dieser Bekanntgabe. Für heute sei nur der folgende Borfall zur öffentlichen Kenntnisnahme unterbreitet:
Der Krosigk- Prozeß.
Die Erklärung,
Gumbinnen , 29. April. Zu Beginn der heutigen Verhandlung beantragt der Vorfigende, Oberstlieutenant Herhuth von Rohden, daß der Gerichtshof sofort Beschluß fasse über den vom Verteidiger welche der Vorsitzende Oberstlieutenant Herhuth v. Rohden zu BeRechtsanwalt Horn am Sonnabend mitgeteilten Brief des ginn der gestrigen Verhandlung des Krosigk Prozesses in der An1. Am 3. Dezember 1901 wurde bei einem Milchhändler B. in Unteroffiziers der Landwehr Bartel- Berlin, worin das Offizier gelegenheit der Verlesung des von einem Landwehr Unteroffizier Berlin Magermilch durch die Polizei als gewässert beanstandet corps des Dragoner Regiments in der uner Bartel aus Berlin herrührenden Briefes abgegeben hat, hatte folgenden und beschlagnahmt. Diese Mitch war von dem Milchhändler Lieg hörtesten Weise beschuldigt werde. Der Vertreter Wortlaut: alt B. in demselben Zustande geliefert worden, in dem sie eine der Anklage ersucht, über den Brief zur Tagesordnung über- In der Sonnabendsigung hielt es der Herr Rechtsanwalt Horn, hochangesehene Molkerei in der Mark Brandenburg an ihn gesandt zugehen. Die Verteidiger stellen den Beschluß dem Gerichtshof als Vertreter des Angeklagten Hickel, für nötig, einen Brief eines hatte. auheim. Rechtsanwalt Horn fügt hinzu, es sei bekannt, daß das Ehe- Landwehr- Unteroffiziers Bartel aus Berlin vorzulesen, welcher un- 2. Am 4. Dezember 1901, nachts, ist die ganze Milchsendung leben des ermordeten Rittmeisters fein besonders glüderhörte Anschuldigungen gegen Offiziere des hiesigen Dragoner dieser Moltkerei durch den Assistenten des Gerichtschemiters Reich liches war. Fleischermeister Mattern hierselbst habe ihm Nach- Regiments enthält. Auf die Gründe dieses Antrages hier einzugehen, auf dem Hamburger Bahnhofe sofort bei der Ankunft geprüft. Aus folgendes mitgeteilt: Er sei im September oder Oktober 1900 über den fehlt mir jede Berechtigung. Wenn anschließend der Herr Ver- den noch plombierten Gefäßen wurden die Proben entnommen. Magazinplatz gegangen, wo ein Dragoneroffizier das vorübergehende treter der Anklage vorschlug, die Sache ad acta zu legen, so Die Proben sind sofort von dem Gerichtschemiker Reich untersucht Ehepaar von Krosigk grüßte. Als dasselbe vorbeipassiert war, habe fann dies doch nur seinen Grund darin gehabt haben, daß worden. Eine Kanne Magermilch erwies sich dabei als start ge der Rittmeister seine Gemahlin dreimal mit der Reitgerte derselbe den Inhalt des Briefes für unwesentlich zur Feststellung wässert, die Proben der Vollmilch als zum mindesten gering über den Rücken geschlagen; da habe der Offizier ganz des Mörders hält. Und anschließend war der Herr Rechtsanwalt Horn wertig. laut geäußert, so daß es die Nahestehenden hörten: Du wirst so gütig, das Juteresse des Offiziercorps des Dragoner- Regiments Deine Frau auch nicht mehr langeschlagen." Da die wahrzunehmen, indem er darauf hinwies, daß die Mitglieder des Bermutung aufgetaucht sei, der Gerichtshofs die Ehre des Offizierſtandes in erster Linie zu wahren hätten. Wenn nun auch jeder Gebildete wohl keinen Zweifel darüber haben konnte, daß dies auch ohne die Anregung des Herrn Rechts: anwalts geschehen wäre, so kann ich, da die Sache nun einmal öffentlich verhandelt wurde, auch hier öffentlich darauf hinweisen, daß das Dragoner- Regiment v. Wedel sogleich nach Bekanntwerden des unglaublichen Briefes die nötigen Schritte zur Aufklärung ganz energisch eingeleitet hat.
Mörder sei auch unter den Offizieren
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zu suchen, halte er, der Verteidiger, den Antrag des Vorsitzenden für erheblich. Troydem der Vertreter der Anklage und der andre Verteidiger Rechtsanwalt Burchardt die Sache für unerheblich er achten und den Antrag abzulehnen bitten, beschloß der Gerichtshof, den Fleischermeister Mattern, den Restaurateur Kretschmann und die Offiziere Weiß und Brandt als Zeugen zu laden.
Als erster Zeuge wird heute Sergeant Schiedat ver nommen, welcher bekundet, daß Hickel etwa 10 Minuten vor dem Morde mit ihm zusammen im Stall war. Beide seien sofort in die Reitbahn gelaufen, als sie von dem Morde hörten. Sergeant Schiebat bekundet weiter, daß sie erst durch das Guckloch sahen, und als fie den Rittmeister auf einer Strohpuppe liegend bemerkten, in die Reitbahn eingetreten feien. Erst der Zeuge habe den Oberlieutenant v. Hoffman sein Taschenmesser gegeben, um dem Ermordeten den Rockkragen usw. aufzuschneiden. Diese Angabe veranlaßt den Verteidiger Horn festzustellen, daß sonach
Hickel nicht an der Bandenthür
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3. Am 5. Dezember 1901, nachts, wurde wieder eine Probe von derfelben Molkereisendung in Gegenwart zweier unbeteiligten Zeugen entnommen, versiegelt und an den Gerichtschemiker Dr. C. Bischoff zur Untersuchung übergeben. Diese Probe erivies sich wiederum als start gewässert.
direktors bei dem Milchhändler Ließ ein, mit der wörtlichen 4. Noch an demselben Tage lief ein Brief des Molkereis Mitteilung: Bitte, nehmen Sie doch mal eine Probe, hier habe ich ein großes Gut als Fälscher im Verdacht."
5. Nunmehr reiste am 5. Dezember 1901 Liez selbst nach der Molkerei, untersuchte mit dem Direktor zusammen die zum Versand bereit gestellte, für ihn bestimmte Milch. Er stellte an Ort und Stelle fest, daß mehrere Kannen der Magermilch( 150 Liter) so start gewässert waren, daß er sie im Einverständnis mit dem Direktor ohne weiteres von der angeordneten Absendung nach Berlin ausschließen mußte.
An die Charlottenburger Parteigenossen! Das Volkshaus in der Nofinenstraße 3 ist polizeilich abgenommen. Die für den 1. Mai angekündigten Verfanımlungen der Gewerkschaften sowie das Maifest der politischen Partei finden in den Räumen des Volfs- eines Vergehens gegen das Nahrungsmittel- Gesetz vorzubringen, Wir sind weit davon entfernt, gegen die Molkerei den Verdacht. hauses statt. Ueber die Eröffnungs Feier, die für den 4. Mai wenn wir ihr auch den Vorwurf einer fahrlässigen Gegeplant ist, erfolgen weitere Mitteilungen. Billets zur Eröffnungs- fchäftsgebahrung nicht ersparen können. Feier sind an den bekannten Stellen zu haben. Die Molkerei hatte es nicht verhindert, daß gewässerte und gegestanden haben könne. Vicewachtmeister Bunkus sagt aus, daß Groß- Lichterfelde. Die hiesigen Parteigenossen veranstalten fälschte Milch an den Händler in Berlin gelangte und dort der er mit Hidel etwa 5 Minuten zusammen war, als er die Ermordung am 1. Mai vormittags einen Ausflug nach Teltow und Stahnsdorf . Polizeilichen Beschlagnahme verfiel. Das ist einer von den nur zu des Rittmeisters erfuhr. Während der Zeuge Madzid hidel nicht Abmarsch 72 hr vom Vereinslokal, Chausseestraße 104. vielen Fällen, wo der städtische Milchhändler für die Sünden der im Stall bemerkt hat, bekundet Dragoner Saturfee, daß er Abends 7 Uhr findet eine öffentliche Versammlung im fälschenden Landwirte büßen muß. Die Nachprüfung dieser Mitteilungen wird Sr. Excellenz dem Hickel durch den finsteren A- B- Stall nach dem erleuchteten Stall Stichterschen Saale, Chausseestraße 104, statt, in welcher Redacteur sehen sah. Hickel habe sich noch gewundert, daß die Lampen Heinrich Stroebel über die Bedeutung des Tages sprechen Herrn Landwirtschaftsminister v. Podbielski um so leichter fallen, als die in Rede stehende Molkerei die Sr. Ey= nicht brannten. Mehrere Dragoner bekunden, daß sie Sidel wird. Vor und nach der Versammlung geselliges Zusammensein. eellenz gehörige Central Molterei Karstädt hätten sehen müssen, wenn er im Stall gewesen wäre und Wilmersdorf . Allen Parteigenossen zur Nachricht, daß die v. Podbielski" ist. sich mit Domning 10 Minuten lang unterhalten hätte. Sie Maifeier in Wittes Volksgarten, Berlinerstr. 40, stattfindet. Das Was wird Herr v. Podbielski auf diese ihn tief berührenden hätten ihn aber nicht bemerkt. Andre Zeugen fagen aus, Gartenkonzert beginnt nachmittags 3 11hr. Ferner Aufführung von Anschuldigungen antworten? daß Hickel, als er in die Reitbahn fam, ein freudiges lebenden Bildern, Tanz und Kinderfackelzug. Jusbesondere die Gesicht gemacht habe. Der Verteidiger Burchardt macht Genossen am Orte werden ersucht, sich recht rege an der Feier zu darauf aufmerksam, daß Dragoner Mach, als er das vorige Mal beteiligen sowie in ihren Bekanntenkreisen dafür zu agitieren. vereidigt wurde, die Möglichkeit zugab, Hide! im Stalle gesehen und auch mit Domning sprechen gehört zu haben. Der Verhandlungsführer bemerkt, daß Mach diese Möglichkeit auch heute zugegeben
habe. Sodann wird der frühere
Rummelsburg - Stralan. Die Maifeier findet im Restaurant Neu- Seeland ( Ww. Schonert), Stralau, statt. Das Konzert beginnt nachmittags 4 Uhr, von 6 Uhr ab Tanz. Die Festrede hält Genosse Dr. Paul Bernstein. Einlaßkarten a 0,15 M. find an der Kasse zu haben.
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Der zur Vorberatung des socialdemokratischen Antrages, für alle männlichen gewerblichen Arbeiter unter 18 Jahren den Be such der Fortbildungsschule obligatorisch zu machen, ein gejezte Ausschuß ist in seiner gestern abgehaltenen Sizung noch zu die Generaldebatte um die schon oft gegen den Antrag vorgebrachten feinem endgültigen Resultat gekommen. Im wesentlichen drehte sich Gründe und deren Widerlegung. Der Stadtv. Ulrich wiederholte Unteroffizier Domning hereingerufen, und hält seine Aussage aufrecht. Derselbe soll ver seine in verschiedenen Bezirksvereinen gehaltene Rede gegen die eidigt werden. Der Vertreter der Anklage widerspricht Ober- Schöneweide. Wie alljährlich, so ist uns auch diesmal obligatorische Fortbildungsschule, da sie unsre Fachschulen zu Grunde dem, da der Zeuge durchaus unglaubwürdig und der Be- gestattet worden. Sie verweigerte uns die Genehmigung zu haltbarkeit dieser Ausführungen nachzuweisen. Das Fachschulwesen von der Behörde eine würdige eier des 1. Mai nicht richten würde. Demgegenüber hatte es Singer leicht, die Ungünstigung noch heute verdächtig sei. Die Verteidiger ersuchen, den Domning zu vereidigen, da seine lung darf ein solches stattfinden. Sogar der Gesang als Einleitung wäre, fei so gut, daß wir eben alle jungen Leute hinein haben einem geselligen Beisammensein; weder vor noch nach der Versamm würde nicht gehemmt, sondern gefördert, die Schule wie sie jetzt Aussagen weder unwesentlich, noch unglaubwürdig seien und ein der Abendversammlung wurde, weil er staatsgefährlich sei, verboten. wollten. gesetzlicher Grund nicht vorlige, das nicht zu thun. Wenn Der Vorschlag, zunächst nur die kaufmännische Domning betreffe der Zeit anfänglich andre Angaben gemacht habe, reich in der am 1. Mai, abends 8 Uhr, im Wilhelminenhof statt- weil dann gerade die Kategorie junger Leute, deren Weiterbildung Die Genossen werden ersucht, gerade des Verbots wegen recht zahl Fortbildungsschule obligatorisch zu machen, sei nicht angängig, so fei dies erklärlich dadurch, daß er zunächst nicht die Trag- findenden Versammlung zu erscheinen. Referent ist der Genoffe und Erziehung am notwendigsten sei, vom Besuch aus weite seiner Angaben erkannte. Generallieutenant b. Alten habe, als er diesmal vernommen wurde, feine früheren Angaben Stole. Gleichzeitig machen wir die Genossen auf das am Sonn- geschlossen würde. auch geändert, da könne ein gleiches bei Domning mit Rüdabend, den 3. Mai, im selben Lokale stattfindende Maifest des daß auch die Handwerksmeister nicht mehr gegen die obligatorische ficht auf seinen Bildungsgrad nicht auffallen. Die ver- geld von 20 Pf. ermöglicht es jedem, daran teilzunehmen. Ferner Stadtverordneten- Bersammlung sich bisher gegen den Antrag gehiesigen Arbeiter- Gesangvereins aufmerksam. Das billige Eintritts- Schule feien; fomit falle eigentlich der letzte Grund, weshalb die nommenen Dragoner konnten ein Gespräch zwischen zwei Unter- werden die Genossen ersucht, sich heute abend 7 Uhr zahlreich bei sträubt habe. Wäre doch dort das Argument geltend gemacht worden, offizieren sehr wohl überhören, da sie mit Tränken und Buzen Kaufholt zur Flugblatt- Verbreitung einzufinden. Keiner daß man nicht in so radikaler Weise in das gewerbliche Leben einder Pferde beschäftigt waren und die Pferde viel Geräusch verdarf fehlen. ursachten. Auch seien diese Zeugen erst vier Wochen später vergreifen dürfe. nommen worden, so daß sie faum noch etwas Bestimmtes be- Waidmannsluft. Von den anwesenden Magistratsvertretern gab Herr Stadtfunden können. Inzwischen wird der aus Bismard in Westfalen schulrat Gerstenberg eine persönliche Erklärung ab, in der er in eingetroffene Straßenbahn- Schaffner Loos vernommen, welcher bei seiner sattsam bekannten Manier weder ja noch nein fagte. der 4. Schwadron in Stallupönen diente, als Rittmeister v. Strofigt Dagegen erklärte Herr Oberbürgermeister se irschner, allerdings die Wagenpolster zerschnitten wurden. Er bekundet, daß er der That gleichfalls nur für seine Person, sich mit dem Antrag für den Fall vollständig fernstehe und den Thäter überhaupt nicht fenne. Es ereinverstanden, daß es möglich sei, die vorhandenen Fachschulen als folgt die Bereidigung dieses und mehrerer andrer Zeugen. freiwillige Schulen zu erhalten. Der Magistrat habe noch keine Auch Domning wird bereidigt. Stellung genommen. Der Bürgermeister gab zu, daß es eine Anzahl junger Leute gebe, die die freiwillige Fortbildungsschule nicht besuchen könnten, weil sie daran von ihrem Arbeitgeber gehindert würden. Stadtverordneter Preuß konnte sofort die Erklärung abgeben, daß die Freunde des. obligatorischen Besuchs der Schule gar nicht die Absicht gehabt hätten, die Fachschulen zu schädigen, daß im Gegenteil eine Förderung der freiwilligen Schule durch die Zwangsschule zu erwarten wäre. Stadtv. Cassel legte die Gründe dar, die ihn bisher abgehalten hätten, für die Zwangsschule zu sein. Er wolle an diesem Standpunkt nicht mehr festhalten, wenn ihm nachgewiesen werde, daß das, was der Oberbürgermeister als Voraussetzung für die Einrichtung der obligatorischen Schule hingestellt habe, nämlich daß unsere Fachschulen nicht unter dieser Neuerung leiden würden, zutreffend sei. Die Verhandlung wurde vertagt.
Die Offiziere und der Mord.
Am 1. Mai, abends 8 Uhr, findet im Lokal von A. Kuhn eine Voltsversammlung statt. Vortrag:" Die Bedeutung des 1. Mai". Der Referent wird in der Versammlung bekannt gegeben.
Ju Briß wird die Maifeier vormittags mit einer in der Rofenterrasse", Chauffeestraße 69, stattfindenden Volksversammlung eingeleitet; nachmittage ist bei Kaps, Chausseestraße 18, gemütliches Beisammensein mit Tanz.
Mariendorf und Umgegend. Zur Maifeier findet von Danach wird der Lieutenant Brandt vom hiesigen Dragoner - nachmittags 4 Uhr ab ein gemütliches Beisammensein bei Adel, Regiment vernommen; er bekundet, daß er den Namen des Lokales Tempelhof, Germaniastr. 1, statt. Da wegen den leidigen Lokaldes Kretschmann durch die Zeitung zum erstenmale erfahren und verhältnissen, welche in unsren Ortschaften herrschen, es uns unmög es niemals betreten habe. Er habe zur Zeit des Mordes in Stalln- lich ist, eine große öffentliche Versammlung abzuhalten, werden die pönen gestanden und sei nicht in Gumbinnen gewesen. Lieutenant Weiß Parteigenossen ersucht, sich mit ihren Frauen recht zahlreich an dem fagt ebenfalls, daß er niemals bei Kretschmann war; zur Zeit des Mordes gemütlichen Beisammensein zu befeiligen. war er in Berlin . Oberstlieutenant v. Winterfeld hat die Offiziere Friedrichsfelde . Donnerstag, den 1. Mai, abends 81/2 Uhr, des Dragoner- Regiments befragt; sie bekundeten, feiner fei jemals findet im Lokal von Haberland, Wilhelmstraße 38, eine Volts in diesem Lotal geweien; Beuge bezeichnet den Inhalt des Versammlung statt. Referentin Frau Baula Thiede. Tages Bartelschen Briefes als von A bis 8 unwahr; Ordnung: Die Bedeutung des 1. Mai. Eine offizielle Maifeier wird Bartel habe einen sehr schlechten Ruf. Auch der Angeklagte bei Tage hier am Ort nicht abgehalten.
Hickel bezeichnet den Bartel als einen unverträglichen Menschen, Weißensee. Die Ausgabe der Billets zu der am Sonntag, den der im ganzen Regiment mißliebig war und oftmals 4. Mai stattfindenden Urania Vorstellung findet nur noch Schlägereien mit den Kameraden anfing. Restaurateurkretsch beim Schankwirt Emil Schumann, Lehderstraße 118, statt, sowie mann, der danach als Zeuge erscheint, bekundet auf Befragen des vor Eröffnung der Vorstellung nachmittags 4 Uhr in der Urania . Berhandlungsleiters, es haben wohl in seinem Lokal einige Offiziere
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Vollständig unwahr!
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am Donnerstagnachmittag 5 Uhr u. a. folgende Gegenstände der Die Stadtverordneten Versammlung hat in ihrer Sizung Tagesordnung zu erledigen: Wahl des zweiten Beisiger- Stellvertreters Wein getrunken und ihn auch mittrinken lassen; er könne aber weder versammlungen aufmerksam gemacht, welche in den Lokalen zettel. Tegel . Die Genoffen werden hierdurch auf die beiden Volts- und eines Bürgerdeputierten für die Armendirektion mittels Stimma sagen, wann dies war, oder was das für Offiziere waren. Vers Beschlußfassung über den Beginn und die Dauer handlungsleiter: Haben unmittelbar nach der Ermordung des Ritton ittte und Krause am 1. Mai stattfinden. Vortrag:" Die der Sommerferien der Versammlung Versammlung(§ 35 der Geschäftsmeisters v. Krofigt Offiziere bei ihnen Seft getrunken und den Tod Bedeutung des 1. Mai". ordnung). Berichterstattung über die Vorlage betreffend den des Rittmeisters gefeiert? 8euge: Grünau . Die Mai- Versammlung findet am Donners- speciellen Entwurf zur Errichtung zweier Infektionsbaracken auf dent tagabend 8 Uhr bei Duchauffour, Köpenickerstr . 79, statt. Ge- Grindstück der Anstalt für Epileptische Wuhlgarten. Berichterstattung noise John spricht über die Bedeutung des 1. Mai. Nachher über die Vorlagen betreffend den Vorentwurf zum Neubau einer Berhandlungsleiter: Können Sie etwas ähnliches dem Bartel gemütliches Beisammensein. Die Parteigenoffen, welche den ganzen einfachen Gemeindeschule in der Buttbuserstraße 3-6, eines Lehrermitgeteilt haben?- Benge: I bewahre.- Verhandlungsleiter: Tag feiern, treffen sich morgens 8 Uhr bei Gerfe und gehen von Wohngebäudes nebst Standesamt und Steuer- Annahmestelle an der Sie haben ja gestern in der Preußisch- littanischen Beitung" eine da zur Gewerkschaftsversammlung nach Köpenick . Lychenerstraße, einer Gemeinde- Doppelschule in der Straße 48 B, Erklärung erlassen, in der Sie den ganzen Inhalt des Bartels'schen Abt. XIII, 2. Berichterstattung über die Vorlage betr. die VerBriefes für erfunden bezeichnen und erklären, daß Sie die Herren mietung der Viehhofsrestauration. Vorlagen betr. die UmOffiziere Brandt und Weiß überhaupt nicht fennen? 8euge: änderung der Haus- und Klassenthüren zur Erhöhung der Feuersicherheit Jawohl, ich habe dies in die Zeitung einrücken lassen. Der Zeuge wird im Humboldt- Gymnasium, den Abschluß eines Vertrages zwischen aufgefordert, diese seine Erklärung vorzulesen. Auf Befragen des Vorder Stadtgemeinde Berlin und der Aktiengesellschaft Verein zur Ver ſizenden bemerkt der Zeuge, daß er diese seine Erklärung beschwören wehren sich gegen eine Aeußerung, die Herr v. Podbielski im besserung der kleinen Wohnungen in Berlin und die Befönne. Der Fleischermeister Mattern, der danach als Abgeordnetenhause gethan haben soll. Sie teilen in einer an den schlüsse der Versammlung vom 9. November vor. Js. betreffend Beuge erscheint, bekundet, im Herbst 1900 sei Rittmeister v. Strofigt Reichstag gerichteten und vom Borsigenden der Milchhändlervereine, die Wohnungsverhältnisse, die Bewilligung von Ehrenpreisen an mit seiner Frau über den Magazinplaz geritten; dabei sei ein Herrn J. Luley, unterzeichneten Zuschrift mit: den Verein für Aquarien- und Terrarienkunde" Triton" zu Berlin Offizier vorübergegangen, der das Ehepaar grüßte; er weiß nicht, Nach übereinstimmenden Zeitungsberichten hat der Herr Land- für eine von ihm zu veranstaltende Ausstellung, die Bewilligung ob dies ein Infanterie- oder Dragoner- Offizier war. Der Ritt- wirtschaftsminister in der Sigung der Zollkommiffion am 22. April eines Beitrages an den Volksheilstätten- Verein vom„ Roten Krenz meister v. Strosigt habe plöglich die Reitgerte in die Höhe dieses Jahres geäußert:„ Mit der bisherigen Vollmilch ist die zwecks Wiedereröffnung früher betriebener Erholungsstätten gehoben und mit dieser seine Frau zweimall Berliner Bevölkerung angeschmiert worden." I bezw. Neueinrichtung einer solchen die Bewilligung von Geld