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Verteidiger Rechtsanwalt Horn bie Unterschlagungen von städtischen Beamten bei der Sparkasse den dem an mich gerichteten Schreiben vom 1. März d. J. führen Sie fucht den Nachweis zu führen, daß gegen Hidel feinerlei Beweis ge- Thatsachen entsprechen. Diese Anfrage wird wahrscheinlich schon aus, daß seit ungefähr Jahresfrist die Auflagen, die wegen Ver führt sei. Es feien gegen Hickel doch nur schäßungsweise heute in der Stadtverordneten- Versammlung beantwortet werden. gehen gegen das Nahrungsmittel- Gesez gegen sonst unbescholtene Zeitangaben angeführt worden. Wie leicht könnten dabei Frrtümer Gewerbetreibende erhoben wurden, sich in bedauerlichem Umfange ver­vorkommen. Durch Bunkus und Schiedat sei mit Bestimmtheit Die städtische Baudeputation beschäftigte sich in ihrer mehrt haben und sprechen gleichzeitig die Bitte aus, daß gegen Fabrikanten nachgewiesen, daß Hidel, noch ehe der Gefreite Bandilla die Nachgestrigen Sigung mit dem Projekt zum Neubau der Eisernen und Händler, die gegen das Nahrungsmittel- Gesez verstoßen, dabei richt von der Ermordung in den Stall brachte, bereits 10 Minuten Kupfergrabens ist der Baugrund bekanntlich so schlecht, daß man warnungen vorgegangen werden möge. Ich bemerke dazu, daß Bride zwischen den beiden Museen. An dieser Stelle des aber im besten Glauben" gehandelt haben, zunächst mit Ber bei ihnen war. Danach habe er also nicht an der Bandenthür ge- von einer ganz massiven Brücke hat Abstand nehmen müssen. Man die Unbescholtenheit eines Gewerbetreibenden, wenn er sich Ver­standen. Im übrigen liege bei Sidel nicht der geringste Beweg will daher die eigentliche Tragekonstruktion aus Eisen herstellen und fehlungen gegen das Gesez zu Schulden kommen läßt, für mich kein grund vor. Der Umstand, daß er der Schwager von Marten sei, dies Gerippe, soweit es nach außen in die Erscheinung tritt, mittels Grund fein kann, ihn straffrei zu lassen. Eine große Anzahl der im könne doch nicht als Beweggrund angeführt werden. Es sei doch einer Sandsteinfassade umkleiden lassen. Die Baudeputation hat das letzten Jahre wegen Nahrungsmittel- Vergehen bestraften Gewerbe­auch nicht anzunehmen, daß Hickel, der seit einigen Monaten in glücklichster Ehe lebte und dessen Frau fich in gesegneten Projekt genehmigt. treibenden verdankt ihre bisherige Unbescholtenheit nur dem Um­Inständen befand, sich seinem Schwager zuliebe zu einer solch furchtbaren That entschlossen haben sollte. Rechtsanwalt Horn giebt schließlich der Ueberzeugung Ausdrud, daß der Gerichtshof den Angeklagten Sidel freisprechen

werde.

die

Verteidiger Burchardt

=

Zwei Stadtverordneten- Ersatzwahlen haben am gestrigen stande, daß ihr Geschäftsbetrieb bei der früheren geringen Aus­Mittwoch stattgefunden und zwar für den verstorbenen Stadt- dehmung der Nahrungsmittel- Kontrolle noch nicht genügend verordneten Seibert im 12. Gemeinde- Wahlbezirk II. Abteilung und revidiert worden war; wäre die im Frühjahr 1901 ein­für den verstorbenen Stadtverordneten Kluth, welcher die II. Wähler- geführte Erweiterung der Nahrungsmittel- Kontrolle schon früher ein­abteilung des 14. Gemeinde Wahlbezirks bisher vertrat. Im getreten, so hätten manche von ihnen schon längst die unbescholten­12. Gemeinde- Wahlbezirk waren zwei liberale Kandidaten aufgestellt. heit verloren. In allen Fällen, wo auch mir entfernt die Vermutung bemerkt noch, wenn Hickel freigesprochen werde, müßte auch Rechtsanwalt Galland seitens der Alten Linken und der Partei gerechtfertigt erschien, daß die gesezwidrige Handlung in gutem Marten freigesprochen werden. Es sei nicht der geringste der Hausbefizer, während Holzhändler Bry von den Anhängern der Glauben oder in Unkenntnis der gültigen Bestimmungen vor­Beweis geführt, wer sonst den Marten gedeckt hätte. Der An- Neuen Fraktion der Linken nominiert war. Rechtsanwalt Galland, genommen worden, find regelmäßig zunächst Verwarnungen getlagte id el bemerkt noch: Ich versichere nochmals, daß ich für welchen auch die Konservativen eintraten, erhielt 555, Holzhändler erlaffen worden, z. B. in der Frage wegen Zulässigkeit der Wurst­völlig unschuldig bin und erwarte voller Zuversicht meinen Bry 401 Stimmen. Ersterer ist somit gewählt. Jm 14. Gemeinde- färbung, des Zusages von Präservesalz zum Hackfleisch, der Färbung Freispruch. Hierauf wird die Verhandlung bis 5 Uhr nach Wahlbezirk war als alleiniger Kandidat der liberalen Partei der unverdünnter Fruchtsäfte mit andern farbstoffhaltigeren Fruchtsäften. mittags unterbrochen. Bürger- Deputierte Modler aufgestellt. Er erhielt 516 Stimmen, Im übrigen muß ich bemerken, daß es Sache der Gerichte ist zu ents Die Freisprechung. während drei Stimmen zersplitterten. scheiden, ob eine Handlung als dolos anzusehen ist oder nicht." Die Gegen 6/4 Uhr wird das Zeichen gegeben, daß das Publikum Die Erholungsstätten, welche der Boltsheilstätten- Verein vom neue Konferenz ab, um über die weiteren Schritte in dieser An­Vertreter der beteiligten Geschäftszweige halten am 7. d. M. eine tvieber den Saal betreten darf. Der Andrang ist ein ganz außer Roten Kreuz ins Leben gerufen hat, sind auch im abgelaufenen gelegenheit zu beraten. gewöhnlicher. Um 6 Uhr 20 Minuten betritt der Gerichtshof den Geschäftsjahre von den Patienten der hiesigen Krankenkassen gern Die Berliner Rettungsgesellschaft veröffentlicht jetzt ihren Saal. Unter lautloser Stille verkündet der Verhandlungsleiter und mit bestem Erfolge aufgesucht worden. Es waren bisher im Jahresbericht: Die Centrale wurde 36 235 mal in Anspruch gea Ober- Kriegsgerichtsrat Scheer: Der Gerichtshof hat die Berufung, Betriebe die Erholungsstätten für Männer: Jungfernheide und nommen, durchschnittlich 3000 mal im Monat. Die Gesellschaft von dem Gerichtsherrn gegen das freisprechende Urteil Schönholz; für Frauen: Pankow - Schönhausen und Spandauer Berg. unterhielt wie seither 15 Hauptwachen( die öffentlichen Krankenhäuser) des Kriegsgerichts der zweiten Division eingelegt worden ist, ver- Den Bemühungen der Central- Kommission der Krankenkassen ist es und 8 Rettungswachen. Letztere wurden von 10 764 Hilfesuchenden worfen. Danach sind beide Angeklagte freigesprochen. Das gelungen, bei der Staatsbahn- Verwaltung Entgegenkommen zu in Anspruch genommen; außerdem besorgten sie 939 Kranken­Gericht ist der Ansicht, daß gegen die Angeklagten ein starter finden, so daß den Patienten die Fahrt nach und von den Erholungs- transporte. Abgesehen von den großen Zahlen der Hilfeleistungen Berdcht vorliegt. Ganz besonders ist der Gerichtshof der An- stätten auf Arbeiter- Fahrkarten ermöglicht ist. Da der Aufenthalt seitens der Hauptwachen ergiebt sich eine Gesamt- Inanspruchnahme ficht, daß das Beweismaterial gegen Marten in diesen Anstalten auch nach den Berichten der leitenden Aerzten Ausgaben 77 048,73 m., so daß am Jahresabschluß ein Bestand von von 46 999 Fällen. Die Einnahmen betragen 86 810,19 m., die ein erhebliches ist. So ist ganz besonders die Art, für den größten Teil der Besucher, ganz besonders für Lungentrante, 9761,47 m. verbleibt. Die Mitgliederzahl betrug 2389. Seitens wie Marten von Bartuleit und Weber auf dem Korridor in der von sehr günstigen Folgen begleitet war, so wird man den allgemein der Stadt Berlin vurde der Gesellschaft eine Beihilfe von 30 000 M. Nähe des Karabiners, aus dem der tödliche Schuß fiel, angetroffen geäußerten Wunsch der Krankenkassen - Vorstände uur gerechtfertigt gewährt, seitens der Stadt Charlottenburg eine Zuwendung von wurde, sowie der Umstand, daß er seinen Verbleib zur Zeit des finden, daß die Zahl der Erholungsstätten baldigst vermehrt werde, 1000 m. gemacht. Die veranstalteten Feste 2c. brachten zusammen Mordes nicht nachweisen konnte, als belastend anzusehen. Hickel hat und zwar nicht nur im Norden, sondern auch in andren Himmels- 25 518 M. Von den Ausgaben entfallen auf die Centrale 39 132,50 M., sich dadurch verdächtig gemacht, daß er kurze Zeit vor dem Morde richtungen. Anders werden viele Krankenkassen- Mitglieder den Wohl- auf die 8 Rettungswachen 37 916,22 M. init Marten zusammengewesen ist, und daß ihn die Dragoner, die thaten dieser Anstalten nicht teilhaftig werden können. ſehr ausführlich vernommen worden sind, ihn nicht im Stalle gesehen Wunsch bald verwirklicht zu sehen, erwartet man allerdings auch, haben. Andrerseits ist aber doch nachgewiesen, daß Hickel im Stalle daß die Landes- Versicherungsanstalt den zu diesem Zwecke aus tvar, nur über die Dauer seines Aufenthaltes besteht Zweifel. geworfenen Beitrag fünftig erhöht, zumal sie ja in hohem Maße Sind die Angaben der Zeugen Bunkus und Schiekat wahr, dann interessiert ist, die Leistungsfähigkeit des Voltsstätten- Vereins mög­fann Hickel nicht der Mann gewesen sein, der von Baranowsti an lichst zu stärken. der Bandenthür gesehen wurde. Der Gerichtshof hat aber auch in Die geplante nene Uferstraße zwischen Waisenbrücke und Grivägung gezogen, daß der Groll, den die Familie gegen den Ritt- Mühlendamm als Fortsetzung der Burgstraße zur Verbindung mit meister v. Krosigt haben konnte, bis in das Jahr 1898 zurückdatiert, und der Uferstraße An der Stralauerbrüde erfordert noch Verhandlungen daß, wenn deshalb Marten und Hickel etwas gegen den Rittmeister mit dem Fistus, dem bekanntlich die drei Gebäude am Molken- Rathausscherze. Eine Korrespondenz schreibt uns: Unsere hätten unternehmen wollen, sie das viel früher gethan haben würden. markt 1-3, in denen das ehemalige Polizeipräsidium fich befand, ge- gestrige Mitteilung von einem Manto von 20 000 M. bei der städti­Es ist andernteils erwogen worden, daß der Rittmeister mit Marten hören. Die Grundstücke stoßen direkt an die Spree und ist deshalb ichen Einziehungskasse ist nicht richtig. Sie beruht auf einem dienstlich sehr zufrieden war, daß er ihn zeitig zum Unteroffizier der fleinen Stralauerstraße nicht angängig. Nach Festsetzung der neuen Einziehungskaffe. Ob derartige Scherze" in einer Zeit, in der die gestegung einer neuen Baufluchtlinie zwischen Mühlendamm und Scherz" zwischen dem Rendanten Urban und dem Kassierer der beförderte, ihn nach Berlin auf die Telegraphenschule schickte und Baufluchtlinien kann mit der Regulierung des dortigen Spree- llfers binnen wenigen Tagen zwei nicht ganz unbedeutende Unterschleife ihm, obwohl er der jüngste Unteroffizier war, eine Rekrutenabteilung begonnen werden. Da auch der Ankauf des gegenüber liegenden bei der städtischen Sparkasse aufgedeckt wurden, angebracht sind, zur Ausbildung gab, mit der der Rittmeister so zufrieden war, daß Juselspeichers und die Regulierung der Ufer an der Fischerbrücke eine mögen sich die Herren nach der Wirkung ihres Scherzes selbst fragen. er ihm den längsten Urlaub bewilligte, Auch Hickel war bei dem beschlossene Sache ist, dürfte in absehbarer Zeit der interessanteste Außer ihnen glaubte Dienstag im Rathaus und auf der Sparkasse Rittmeister als tüchtiger Quartiermeister beliebt. Der Gerichtshof Teil von Alt- Berlin und Cölln von der Bildfläche verschwinden. wohl niemand an einen Scherz. Die Revision der Kasse, die hat daher die Verdachtsgründe, die gegen die Angeklagten vor- Diese Teile sind von verschiedenen Künstlern mit dem Binsel auf gestern stattfand, zeigte, daß bei ihr alles in Ordnung ist. liegen nicht für hinreichend erachtet, um zu einer Verurteilung zu im Besitz eines solchen Bildes und wird dadurch der Nachwelt der Straße 12a, an der Schönhauser Allee , petroleum­die Leinewand gebracht und verewigt worden. Der Magistrat ist Aus der städtischen Wasserleitung erhielten die Bewohner tommien. Es ist daher, wie geschehen erkannt worden. wenigstens in Bildern dieser historisch wichtigste Teil von Berlin er haltiges Wasser. Marten bricht vor Freude in helle Thränen aus, Hickel macht halten bleiben. In unserem modernen Berlin ist kein Platz mehr widerlichen Petroleumgeruch und bitteren Nachgeschmad, Seit Sonntag zeigte das Wasser einen ein sehr vergnügtes Gesicht. Die Angeklagten werden von allen für diese lleberbleibsel einer längst verschwundenen Zeit. so start war, daß die mit dem Wasser zubereiteten Seiten in herzlichster Weise beglückwünscht. Vor dem Kasernenhofe In den letzten Tagen sind fünf nene städtische Lesehallen und Speisen ungenießbar wurden und weggeschüttet werden mußten. bewegt sich eine große Menge Menschen, die ebenso wie alle Be- Volksbibliotheken in der Waldemar-, Wall-, Rigaerstraße, Stralauer Die Bewohner waren genötigt, sich das Wasser zu Koch- und Genuß wohner der Kaserne die Freisprechung mit hellem Jubel begrüßen. Allee und Straßmannstraße für den Verkehr eröffnet worden. zivecken aus Bankow zu holen. Nachdem eine Beschwerde an die In der Kantine der Dragoner- Kaserne, die an den Gerichtssaal stößt, wird Hickel mit Hurra begrüßt. Das freisprechende Urteil verbreitet sich wie ein Lauffener und wird überall mit lautem Jubel auf­

genommen.

Lokales.

Zie Zahl der Opfer der Großen Berliner Straßenbahn ist im Monat April wieder erheblich gestiegen, nachdem im März zwar nur eine Person, die 55jährige Arbeiterfrau Blisnic in der eine Abnahme der Straßenbahnunfälle eingetreten war. Es wurde Leipziger Straße beim Ueberschreiten des Fahrdammes, gegen drei Personen im März, totgefahren, dagegen ist die Zahl der Schiververlegten von acht auf fünfzehn, also nahezu das Doppelte gestiegen. Ein großer Teil der Unfälle ist, trotz aller War nungen, noch immer auf das leidige Auf- und Abspringen während der Fahrt zurückzuführen.

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der

Schwindelausstellungen. Das Polizeipräsidium teilt mit: städtischen Wasserwerke ergangen war, trat erst gestern, Dienstag­Troy vielfacher Warnungen vor schwindelhaften Aus- mittag, eine Besserung ein. Da am Sonnabend voriger Woche an stellungen, bei denen es den Veranstaltern einzig darauf an dem Hauptrohr auf der Straße gearbeitet worden ist, wird an tommt, an medaillentüfterne Aussteller wertlose Auszeichnungen genommen, daß vielleicht dabei eine Verunreinigung des Nohres gegen gutes Geld abzusetzen, finden sich doch immer noch Leute, fogar stattgefunden hat. insid

Für den Bau des neuen Amtsgerichte auf dem Gesund­ brunnen werden jetzt die Vorbereitungsarbeiten ausgeführt. Das Gerichtsgebäude wird sich an der Nordwestseite des großen städtischen Steinplages an der Pantstraße erheben.

anständige Industrielle, die auf diesen Schwindel hineinfallen. Das bei dem Unteetter am 14. d. M. cingestürzte Haus Neuerdings wurde für eine in Paris stattfindende internationale auf dem Hofe des Grundstücks Gerichtstr. 23 ist abgebrochen worden Ausstellung für Kochkunst, Nahrungsmittel, Getränke, Hygiene und soll vorläufig nicht wieder aufgebaut werden. Das östlich Die städtischen Bade- Anstalten gewinnen bei der Berliner und alle einschlägigen Industrien" auch in Deutschland ge- daranstoßende einstöckige Nebengebäude, das ebenfalls durch die Bevölkerung von Jahr zu Jahr mehr an Beliebtheit. Im worben. Weitere Ausstellungen dieser Art, die wohl von demselben Wasserfluten stark gelitten hat, wird ausgebeffert und dann wieder Jahre 1900/01, über das jetzt der von der Turn- und Bade- Komitee veranstaltet werden, sollen in Nizza , Glasgow , Mai- bezogen werden. deputation erstattete Bericht vorliegt, badeten in den Flußland, Warschau und in Suez stattfinden. Als Agent für die Babe Anstalten 1277 218 Personen, 853 796 männliche und in Baris stattgehabte Ausstellung wirkte der russische Unterthan 423 422 weibliche, 609 897 unentgeltlich und 667 321 gegen Zahlung. Siegmund Dobschiner, der früher in Berlin wohnhaft mar, Gegen das Jahr 1899/1900 ist eine Gesamtzunahme um aber fich dort durch sein Treiben lästig machte und deshalb polizeilich 293 926 Personen eingetreten, wobei allerdings der Umstand ausgewiesen wurde. Er lebte dann in Hamburg und soll sich jetzt mitspricht, daß in dem Berichtsjahr das Wetter günstiger war in Dessau befinden. Er wendet sich mit Prospekten der von ihm die sich am vergangenen Sonnabend ereigneten. In der föniglichen Einen tödlichen Ausgang haben zwei Unfälle genommen, als im vorhergehenden. Die Volks- Bade- Anstalten, vertretenen Winkelausstellungen an Händler, Friseure und sonstige elinik starb der Maler Hugo Hettner, der in Tegel bei der Arbeit die das ganze Jahr hindurch in Betrieb find, wurden im Jahre kleine Gewerbetreibende und verspricht diefen für Zuweisung von von einer drei Meter hohen Leiter fiel und mit dem Kopfe heftig 1900/01 von 838 271 Personen, 656 690 männlichen und 181 581 weib- Ausstellern Prozente oder feste Gebühren. Die meisten dieser Leute lichen benutzt. Verabreicht wurden 274 053 Wannenbäder, 268 045 wissen nicht, daß sie sich dadurch zu Teilnehmern an einem schwindel- aufschlug, an den Folgen einer Gehirnverlegung, im Krankenhause Brausebäder, 296 173 Schwimmbäder. Gegen 1899/1900 hat der haften und verwerflichen Unternehmen fangen lassen. Mögen straße 73 zu Friedrichsberg, der auf dem Bahnhof Warschauerstraße Bethanien der Bahnarbeiter Wilhelm König aus der Scharnweber­Gesamtverkehr um 53 684 Personen zugenommen. Von der Zu wenigstens fie fich hierdurch warnen lassen, denn bei denjenigen überfahren wurde und sich einen Schädel und einen Oberschenkel nahme kommen 8761 auf die Wannenbäder, 12026 auf die Brause- Personen, die sich von solchen Ausstellungsunternehmen Auszeichnungen bruch zuzog. bäder, 32 897 auf die Schwimmbäder. erkaufen, ist doch jede Warnung vergeblich. Es muß anerkannt werden, daß die Turn- und Badedeputation Feuerbericht. Ein großes Löschaufgebot wurde Dienstagabend in den letzten Jahren fortgesetzt bemüht gewesen ist, die Benukung Adreßbuch gelangt von heute ab zur Ausgabe. Berliner Adreßbuch. Der zweite Nachtrag zum diesjährigen gegen 8 Uhr nach der Potsdamerstr. 132 gerufen. Hier war in dem der städtischen Bade- Anstalten durch verschiedene gingen Der Nachtrag ent- Schaufenster der Gasanzünder Gesellschaft Multipleg" Feuer auss besserungen, durch gewiſſe Preisherabſegungen und durch eine zweckmäßige veränderungen, Geschäftseröffnungen und Verlegungen, Zuzüge, Be- in Flammen auf, die indes von der Wehr bald abgelöscht wurden. Erweiterung der Gewährung von Freibädern zu fördern. An diesen Bemühungen ist, nebenbei bemerkt, das socialdemokratische richtigungen zc. Außer dem vollständigen Inhalt des ersten Nach- Kurz darauf war in der Reinickendorferstr. 37a die Sloſetverpadung Mitglied der Deputation ganz besonders beteiligt gewesen, Die trages find insbesondere die Ergebnisse des Aprilummzuges und die in Brand geraten, während in der Brückenstr. 13 Teppiche vor einem Inhaber privater Bade- Anstalten sind über die Er- jetzt schon feststehenden im Laufe des Jahres stattfindenden Wohnungs- Badeofen Feuer gefangen hatten. Nachmittags mußte in der Beters folge der städtischen Bade- Anstalten begreiflicherweise sehr er- und sonstigen Veränderungen eingehend berücksichtigt. Auch dieser burgerstraße 14 in einer Küche ein fleiner Brand abgelöscht werden. bost. Sie befürchten, daß die Konkurrenz", die ihnen die zweite Nachtrag wird allen Abnehmern des diesjährigen Adreßbuches Außerdem war noch eine Alarmierung nach der Dorotheenſtr. 29 zu Stadt macht, ihnen mit der Zeit den völligen Ruin bringen straße 37-41, und in dessen sämtlichen Filialexpeditionen bis Ende zuführen war. in der Haupterpedition des Berliner Lokal- Anzeiger", SW. 3immer verzeichnen, die auf einen Brand in einer Badestube zurück­wird. Das ist sehr wohl möglich. Ein solcher Ausgang wäre aber auch gar fein Unglück, sondern vielmehr ein Gelvinn. Mirai 2c. unentgeltlich verabfolgt. denken hierbei allerdings Aus den Nachbarorten. nicht an das Privatinteresse der Ein Theaterkrach. Der Geschäftsführer der französischen Ge­Bade- Anstalts- Juhaber, sondern an das höher stehende Interesse der sellschaft, Herr v. Glaser, hat der Direktion des Neuen Theaters Lichtenberg. Die Gemeinde wähler in Lichtenberg hatten Gesamtheit. Das Badewesen ist für die Förderung der gestern die Mitteilung gemacht, daß er sich gezwungen sieht, die Vor- in dieser Woche drei Versammlungen, in denen die Genossen Volksgesundheit von großer Bedeutung. Es ftellungen des französischen Ensembles abzubrechen. Herr Dr. Bernstein, Sonnenburg und Grauer über die be­darf daher nicht privaten Unternehmern überlassen werden, sondern Edmond Michel, der Direktor der Truppe, hat sich seinen Ber- vorstehenden Ersatz wahlen sprachen. Einmütig erklärten sich die muß allein der Kommune vorbehalten bleiben. Wir haben das pflichtungen durch Abreise entzogen. Versammelten für die Beteiligung und für die vom Socialdemo an dieser Stelle oft genug ausgesprochen, und auch in der Turn- Ueber den Erfinder Gandwindt teilt uns ein Arbeiter, der kratischen Wahlverein aufgestellten vier Kandidaten. Die Bürgerlichen und Badedeputation ist von unserm Vertreter nie ein Geheimnis mehrere Jahre in der Ganswindtschen Werkstatt beschäftigt war, mit, scheinen sich ihrer That" zu schämen; obwohl sie in den Versamm­daraus gemacht worden, welche Biele im Badewesen angestrebt daß seiner Ueberzeugung nach manche Unwahrheiten und leber­werden. Schon jetzt würde es den Inhabern der größten Bade- treibungen in den Zeitungskorrespondenzen enthalten seien, die in lungen anwesend waren, wies niemand die herbe, aber berechtigte Anstalten noch ganz anders in die Bude regnen", wenn auch nur die letzter Zeit über die Erfindungen Ganswindts verbreitet worden find. Kritik, die ihnen widerfuhr, zurück. Auch betreiben die Herren ihre vorläufigen Forderungen, die von socialdemokratischer Seite in Der betreffende Arbeiter hält es für gänzlich ausgeschlossen, daß Wahlagitation unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Der fattsam be­der Deputation und im Vorwärts" wiederholt gestellt worden find, Ganswindt bei Vorführung seiner Erfindungen die Zuschauer über tannte Herr Ignaz Meißner hatte am Montag seine Freunde zu fämtlich durchgeführt worden wären. den Wert derselben durch betrügerische Manipulationen getäuscht einer Versammlung geladen; vier Herren haben dem Rufe Folge haben solle. Insbesondere erklärt es unser Gewährsmann auf Grund geleistet; sie sind sich einig geworden, die Wahlagitation derart zu feiner persönlichen Kenntnis der Dinge für unwahr, daß Ganswindt betreiben, daß Herr Meißner wieder Protest erheben soll! Es bei der Vorführung seines Flugapparats die Sebung durch ein mit den Flügeln verbundenes Drahtseil bewirkt ist in der That keine Ehre, mit solchen Gegnern sich herumschlagen haben solle. zu müssen. Unfre Genossen werden auf dem Posten sein. Thue jeder Nahrungsmittel- Verfälschungen. Auf die Eingabe des feine Schuldigkeit! Kein Wähler darf fehlen! Die Unterschlagungen und die Stadtverordneten Ver: Centralausschusses der Berliner faufmännischen, gewerblichen und Aus Lichtenberg schreibt man uns: Das Erkenntnis in Sachen fammlung. Mitglieder der Fraktion der Neuen Linken haben an industriellen Vereine in Sachen der Nahrungsmittel- Prozesse der Mandate der Lichtenberger Gemeindevertretung, welche der Be= den Magistrat die Anfrage gerichtet, ob die Zeitungsnachrichten über ist jezt vom Bolizeipräsidenten folgender Bescheid eingelaufen: In zirksausschuß für ungültig erklärt hat, liegt mun im Wortlaut vor.

hält alle seit Erscheinen der Hauptausgabe angemeldeten Wohnungs- gekommen. Beleuchtungstörper esenschaft Multiplex" Feuer aus

Bürgerliche Blätter verbreiten die Mitteilung, daß Genosse Singer schwer erkrankt sei. Wir sind in der erfreulichen Lage mitzuteilen, daß es sich nur um einen leichten Fall von Gesichtsrofe handelt. Unser Genosse kann hoffen, schon nach einigen Tagen der Schonung wieder völlig hergestellt zu sein.

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wie behauptet wurde

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