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Einmütig protestieren die heut Versammelten mit Entschiedenheit gegen jede zollpolitische Maßnahme, welche die Lebenshaltung cer breiten Masse des Volkes verteuert.

Maifeier der Berliner   Gewerkschaften. Arbeiter, ebenso die Sutmacher und Kürschner   verfammelten sich des Vereinsrechtes zur Erreichung günstiger Lohns und Arbeits­Die Maifest Versammlung der Metallarbeiter im Feenpalast gemeinsam Neue Roßstraße 3. Referent war Gen. Hübsch. Die bedingungen, die die Reichs- Gewerbe- Ordnung gewährleistet. var von mindestens 3500 Personen besucht. An Stelle des erkrankten Versammlung war von ca. 200 Personen besucht. Die Resolution Genoffen Singer hatte Reichstags  - Abgeordneter Antric das des Gewerkschaftskartells fand einstimmig Annahme. Referat übernommen. Aufmerksam lauschte die Menge den zündenden Die Arbeiter und Arbeiterinnen im Buchbinder- und Leder­Worten des Redners und spendete ihm am Schlusse seiner Aus galanterie Gewerbe waren bei Stechert, Andreas- Festsäle, in führungen lebhaften Beifall. Auch der Sängerchor der Metallarbeiter einer Anzahl von ca. 500 Personen- zahlreicher als voriges Jahr­wirkte durch den Vortrag zweier tlangvoller Lieder begeisternd auf bersammelt. Ueber die Bedeutung des Tages referierte Baul die Feststimmung der Anwesenden ein. Die vom Vorsitzenden ver- Dupont  . Eine Resolution wurde einstimmig angenommen und lesene, der Bedeutung des Tages entsprechende Refolution fand ein- die Versammlung nach circa einstündiger Dauer mit einem be­stimmige Annahme. Bum Schluß gab der Borfißende bekannt, daß geisterten Soch auf die Organisation und die moderne Arbeiter alle Kollegen, die wegen ihrer Beteiligung an der Maifeier gemaß- bewegung geschlossen. regelt würden, dies im Gewerkschaftshause melden möchten.

Die Versammlung der Glasarbeiter war von ca. 80 Perfonen Die Holzarbeiter hatten sich in einer Anzahl von über 12 000 besucht. Die Unternehmer konnten infolge des verlorenen Streits in der Neuen Welt versammelt. Schon lange vor Beginn der Ver- den größten Druck auf die Arbeiter ausüben. Jedoch kann die Be­sammlung war der Saal überfüllt, im Garten wogten Tausende der teiligung noch eine gute genannt werden, da die Stralauer Teilnehmer auf und ab. Eine so imposante Maifeier haben die Holz. Glasarbeiter ihre Versammlung in Stralau abhielten und in arbeiter noch in keinem Jahre begangen, trotz der Drohungen Berlin   nur 130 Kollegen vorhanden sind. Die Resolution fand ein der Unternehmer. Jm Saale   sprach Frau klara gettin stimmige Annahme, nachdem der Vortrag mit Beifall auf vor einer dichtgedrängten Menge über die Bedeutung des Tages. genommen war. Stürmische Beifallsbezeugungen riefen die trefflichen Ausführungen Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Schuhindustrie hatten sich der Referentin hervor. Zur Einleitung sowie zum würdigen Ab- int Schweizer- Garten versammelt. Der Saal konnte die Erschienenen schluß der Festversammlung wurden Freiheitslieder von Sängern nicht faffen, ste mußten fich deshalb zum Teil im Garten aufhalten. aus den Reihen der Verbandsmitglieder zum Vortrag gebracht. An- Durch die Kontrolle wurde festgestellt, daß gegen 1800 Personen an knüpfend an die Liebstrophe Empor zum Licht" wies Frau Zetkin wefend waren. Die Feftrede hielt Dr. Mar Schütte. Er gab in dann noch einmal auf den großen Kampf des Proletariats und seine großen Zügen eine Schilderung der politischen und socialen Ent Ideale hin, auf den Kampf um eine höhere Kultur, um ein widlung im vorigen Jahrhundert, er ging dann auf die Arbeiter Leben in Wahrheit und Schönheit, um Gerechtigkeit, Freiheit und bewegung der Gegenwart ein, und forderte zum Schluß unter Bildung. braufendem Beifall auf zur Teilnahme an dem Kampf für die Ziele des modernen Socialismus. Mit Vorträgen eines Sängerchors wurde die Feier eröffnet und beschlossen. Gallenbach   hielt das Referat; die Teilnehmerzahl betrug 550. Die Lederarbeiter waren Badstr. 36 versammelt. Genosse Die an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten Arbeiter Die vom Verband der Sattler, Ortsverwaltung Berlin  , ein hielten in der Alhambra", Wallnertheaterstraße, eine gutbesuchte berufene Versammlung war von etwa 500 Personen besucht. Der Bersammlung ab. Referent war Dr. Friedeberg. Die Re- Sollege G. AB manu hielt das Referat über die Bedeutung des solution der Gewerkschafts- Kommission wurde einstimmig an- Festtages der Arbeit. Die Versammlung gab ihre volle Zustimmung zu den Ausführungen des Referenten zu erkennen. Die öffentliche Versammlung der Tapezierer nahm ein Referat des Kollegen Wels mit stürmischem Beifall entgegen. Die Re­solution der Gewerkschaftskommission wurde einstimmig angenommen. Anwesend waren 300 Personen.

Die Versammlung der Holz, Steinbildhauer und Modellenre, welche in der Dresdenerstr. 96 tagte, war von 400 Kollegen besucht und folgte dem interessanten Vortrage des Rechtsanwalts Fränt Die Resolution wurde einstimmig angenommen.

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Nieder mit dem Brotivucher! wird so lange die Parole der Ver sammelten sein, bis die Attacke der Agrarier auf den Lebensnerv des arbeitenden Bolles zurückgeschlagen ist.

Hierzu fordern wir in erster Linie das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht für alle Körperschaften der staatlichen und kommunalen Gesetzgebung und Verwaltungskontrolle.

Angesichts der Thatsache, daß die Zahl der Unfallverlegten wiederum eine erhebliche Zunahme zu verzeichnen hat, die Zahl der Getöteten auf dem Schlachtfelde der Arbeit mit jedem Jahr sich um Tausende vermehrt, Witwen und Waisen in durchaus unzuläng­lichem Maße versorgt werden, fordern die heut Versammelten eine wirt­same Arbeiterschuß- Gesetzgebung unter Anteilnahme der Arbeiter an der Organisation der Unfallversicherung und Unfall: verhütung im Interesse ihrer Gesundheit, ihrer Sittlichkeit. Dazu ist erforderlich die Festsetzung eines höchstens acht Stunden betragenden Normalarbeitstages, um den Arbeitern Zeit und Möglichkeit zu gewähren, sich die für die Erringung ihrer Ziele notwendigen Kenntnisse anzueiguen, die Verwirklichung eines Reichs= Arbeitsamtes und durchgreifende gewerbliche Hygiene. Wohl find die Versammelten davon überzeugt, daß alle Ver­befferungen für die Arbeiter infolge eingeführter Reformen innerhalb der gegenwärtigen tapitalistischen Gesellschaftsordnung nur Palliativ mittelchen find. Die Befreiung der Arbeiterklasse kann nur das Wert der Arbeiterklasse selbst sein, dessen einzigste Möglichkeit in der politischen und gewerkschaftlichen Organisation wurzelt.

Die heut hier Versammelten sind sich der Schwere des gehört ohne Zweifel demjenigen, welcher in dem wirtschaftlichen gewaltigen Kampfes zwischen Kapital und Arbeit bewußt, der Sieg Kampf die Borstufe zum befreienden politischen Kampf richtig er­fannt hat.

Für diese Forderungen erheben wir heute unfre Stimme und reichen allen denen brüderlich die Hand, ohne Rücksicht auf Nasse, Nationalität oder Glauben, die mit uns den unerbittlichen Klassen­Die Maiversammlung des Centralverbandes des Maurer tampf aufnehmen und bis zum Ende durchführen wollen." war außerordentlich start besucht, so daß der große Saal der Bock Die Versammlung der Maurer Berlins   und der Vororte( Ver­brauerei schon 1/10 polizeilich abgesperrt wurde. Im Saale, aus trauensmänner- Centralisation  ) fand in den Germania  - Brachtsälen, dem die Tische entfernt wurden, saßen und standen Kopf an Stopf Chausseestraße 103, statt. Der große Saal nebst Galerien waren gedrängt circa 3000 Mann. Referent war der Reichstags­Die Versammlung der Graveure und Eiselenre im überfüllt. Es mögen an 3000 Männer und Frauen anwesend ge= Abgeordnete W. Heine, welcher in einer einstündigen Rede die Dresdener Garten", Dresdenerstr. 45, war bon 120 Personen bewesen sein. Genosse Heimann hielt einen mit reichem Beifall Ziele der Socialdemokratie klarlegte. Rauschender Beifall belohnte sucht. Dr. Rudolph Steiner gab in großen Bügen einen leber- entgegengenommenen Vortrag über die Bedeutung des 1. Mai. Die die trefflichen Ausführungen des Redners. Die von der Berliner   blick über die geschichtliche Entwicklung der Arbeit und der Arbeiter in Betracht kommende Resolution wurde einstimmig angenommen. Gewerkschafts- Kommission vorgeschlagene Resolution wurde ein- bewegung in den Kulturländern, um dann den Charakter Nach Abfingen der Arbeiter- Marseillaise schloß der Vorsitzende die stimmig angenommen. Der Andrang zur Versammlung war so start, der modernen Arbeiterfrage zu zeigen und der Bedeutung des vom besten Geiste beseelte Versammlung. daß circa 2000 Kollegen im Garten Platz nahmen. Im festzustellen, 1. Mai vom Standpunkt des Socialismus zu fennzeichnen. Die lokalorganisierten Zimmerer hatten sich im Böhmischen in welchem Maße der Beschluß der Unternehmer, Aussperrung aller Resolution der Gewerkschaftskommission wurde einstimmig au Brauhaus versammelt. Mehr als 1500 Personen waren erschienen. Maifeiernden auf 8 Tage durchgeführt würde, erfolgte eine Probe genommen. Unter den Anwesenden befanden sich 14 Arbeitsloie. Das Referat hielt Genosse Kalisti. Die vom Gewerkschafts­durch Handhochheben der Ausgesperrten, welche ergab, daß circa 500. Die Elektromonteure, eine noch junge Organisation, beteiligten fartell vorgeschlagene Resolution wurde mit Begeisterung an der im Saale   Anwesenden die Hand hoch hoben. So ist heute schon sich in diesem Jahre zum erstenmal durch eine Vormittagsverfamm- genommen. festgestellt, daß die Unternehmer vollständig Fiasko gemacht haben. lung an der Maifeier. Der zweite Saal bei Nümann, Brunnens Die loforganisierten Bauarbeiter tagte 400 Mann stark im Die Arbeitsruhe ist als allgemein zu bezeichnen. straße, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach einem mit Englischen   Garten. Die Resolution des Geschaftsfartells fand Die Putzer füllten den großen Saal bei Seller, Stoppen- Beifall aufgenommenen Referat des Genossen Reichardt wurde nach einem ausgezeichneten Vortrag des Genossen Witte mit straße, und die Galerien. Besonders zahlreich waren auch die die von der Gewerkschaftskommission vorgeschlagene Resolution ein- einem befonderen Zusatzz Annahme, der die Beteiligung an der Frauen erschienen. Etwa 2000 Personen folgten den Gesangs stimmig angenommen. Mit einem Hoch auf die moderne Arbeiter: Parteibewegung den Berufsgenossen zur Pflicht macht. vorträgen und der von häufigem Beifall unterbrochenen Feftrede des bewegung schloß die Versammlung. Genoffen alded Manasse in begeisterungsvoller Stimmung. Auch die Polizei nahm auf ihre Weise innigen Anteil an der Arbeiter fundgebung, fie war durch einen Hauptmann, einen Lieutenant, zwei Wachtmeister, einen Kriminalbeamten und durch eine große Anzahl von Schußlenten vertreten, welche in einer eigens im Hause eins gerichteten Polizeiwache organisiert waren,

Die Versammlung der Centralorganisation der Zimmerer im Grand Hotel Alexanderplatz war von mindestens 2000 Personen be­fucht. Nach dem eingehenden Referat des Genofien Dr. Arons wurde die Resolution der Gewerkschaftskommiffion einstimmig an genommen. Der Vorsitzende Knüpfer machte darauf aufmerksam, daß sich die Ausgesperrten und die Arbeitslosen in der Zeit vom 2. bis 7. Mai täglich zur Kontrolle zu stellen haben behufs Empfang der Unterstützung und schloß die Versammlung mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung. Die Bau- Arbeiter waren 2500 Mann start am Vormittag bei Kliem in der Hafenhaide versammelt. Biele kehrten wegen Ueber­füllung des Saales um und suchten in der Neuen Welt Einlaß, wo die Holzarbeiter versammelt waren. Referent war Dr. Alfred Bernstein. Die Resolution wurde mit Begeisterung genommen.

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Die Vergolder hielten ihre Maifeier in der Alhambra   ab; es waren 450 Personen zugegen. Stadtv. Genosse Hoffmann hielt das Referat. Die städtischen Arbeiter waren am Abend 600 Personen start in Cohns Festfälen versammelt und spendeten einem Vortrage des Genossen Paul Hirsch   verdienten Beifall. Der Redner wies be­fonders auf die Forderungen hin, die von der Gemeinde als Arbeit­geberin zu erfüllen sind. Es war das erstemal, daß die städtischen Arbeiter die Feier des 1. Mai gemeinsam begingen.

Die Gewerkschaft der Maler war in Stärke von gut 200 Per­fonen bei Feuerstein in der Alten Jakobstraße versammelt. Genosse Davidjohn sprach über die Bedeutung der Maifeier. Gesangs­vorträge beschlossen die Versammlung.

Die Holz und Bretterträger tagten im Königstädtischen Kafino. Die Versammlung war recht gut besucht, es befanden sich ungefähr 200 Personen im Saal. Das Referat hielt Paul Jahu.

Die Versammlung der Fliesenleger bei Schulz, Grenadier­straße 33, war auch von den Isolierern und Rohrumhüllern be­fucht; von ersteren waren 50, von lepteren 32 erschienen. Nach einem Referat von Arendsee   wurde die Resolution des Berliner   Gewerk­fchaftstartells einstimmig angenommen.

Die gemeinsame Versammlung des Fachvereins der Musik­instrumenten- Arbeiter und des Fachvereins der Tischler in Grau­manns Festsälen war von mehr als 600 Personen besucht. Die Resolution des Ausschusses des Berliner   Gewerkschaftsfartells wurde einstimmig angenommen; dann folgten Gesangsvorträge. Referent war Frizz Kater.

Die Porzellanarbeiter waren bei Wollschläger in der Adalbert straße versammelt. Genosse Müller hielt vor 73 Zuhörern den Fest­vortrag. Die Resolution der Gewerkschaftskommission und folgende Resolution zu Gunsten der franzöfifchen Porzellanarbeiter fand ein­stimmige Annahme:" Die heute zur Feier des 1. Mai versammelten Borzellanarbeiter Berlins   entfenden den streifenden Berufsgenossen in Limoges   brüderliche Grüße. Die Versaminelten wünschen, daß die französischen   Berufsgenossen aus ihrem berechtigten Kampfe um die Wahrung ihrer Rechte als Sieger hervorgehen mögen." Die Möbelpolierer waren in einer Zahl von etiva 1200 in Im fleinen Saale der Berliner   Bodbrauerei feierten dem Lokal Königsbant" versammelt. Das Referat des Ge­die graphischen Arbeiter und Arbeiterinnen den 1. Mai. Der noffen Poezich wurde mit großer Begeisterung aufgenommen. Saal war schon lange vor Beginn der Feier so dicht besetzt, daß Die Resolution fand einstimmige Annahme. Frau Frohmann Die Nabigputer waren in einer Anzahl von weit über 300 Hunderte, die noch kamen, stehen mußten oder keinen Einlaß fanden. richtete die eindringliche Bitte an die anwesenden Männer, mehr als Personen in den Arminballen verfammelt, um ein auf den Tag Es war eine imposante Kundgebung. Mitglieder der graphischen bisher für die Organisierung der Frauen Sorge zu tragen. Die bezügliches Referat des Genossen Hermann Schubert ent- Gesangvereine leiteten die Feier mit dem herrlichen Liede Versammlung wurde eingeleitet und beschlossen durch einige Gesangs­gegenzunehmen. Unter großem Beifall der Anwesenden geißelte der glauben an der Freiheit Sieg" ein. Dann hielt vorträge des Gesangvereins der Möbelpolierer. Redner die traurigen politischen und socialen Zustände unsrer Gesell- Frau Lyli Braun eine ausgezeichnete Festrede. Nach Die Versammlung der Kistenmacher im oberen Saale des schaft und forderte zum Eintritt in die politische und gewerkschaftliche dem die Resolution der Berliner   Gewerkschafts- Kommission ein- Stechertschen Etablissements in der Andreasstraße war überfüllt; un­Organisation auf. Der Vorsitzende Genoffe Niete schloß mit einem stimmige Annahme gefunden, traten die Sänger zusammen und gefähr 300 Genossen lauschten den begeisternden Ausführungen des begeisternden Hoch auf die Socialdemokratie. fangen unter lebhaftem Beifall der Versammelten das Arbeiter Stadtverordneten Dr. We y l. Brausender Jubel ertönte am Schluß Die Versammlung der Stuccateure, Dachdecker und Asphalt vaterlandslied. Wit einem kräftigen Schlußwort des Leiters der des Referats; einstimmig ward die Resolution des Gewerkschafts­leger, welche im Saal I des Gewerkschaftshauses tagte, war über- Bersammlung und einem brausend aufgenommenen dreifachen Hoch fartells angenommen. Der Gejangverein" Arion II" verschönte das füllt. Während des Vortrages mußten die Tische aus dem Saal auf die organisierte Arbeiterschaft fand die Feier ihren Ab- Fest durch prächtig egekutierte Vorträge. geschafft werden. Es mögen gegen 450 Personen anwesend gewesen schluß. Die gemeinsame Versammlung der Buchdrucker, Bleiglafer, sein. Genoffe Ritter, welcher hier referierte, fand am Schlusse Die Versammlung von Arbeitern und Arbeiterinnen der Nah- Metallarbeiter, Hausdiener, Rohrer und Schirmmacher war feiner Ausführungen stürmischen Beifall. Eine Distuffion fand nicht rungs- und Genußmittelbranche zählte 499 Teilnehmer. Im von 75 Personen besucht. Dr. Bernstein hielt eine kurze hu­ftatt. Die Resolution der Berliner   Gewerkschaftskommission fand vorigen Jahre ergab die Auszahlung die Anwesenheit von 592 Per- sprache. einstimmige Annahme. sonen. Auf die einzelnen Berufe verteilt ergab sich folgendes: Es waren anwesend: 50( im Vorjahre 39) Barbiere, 23( 32) Kon­ditoren, 28( 36) Musiker, 91( 54) Bäder, 66( 91) Brauer und Brauerei- Hilfsarbeiter, 39( 86) Gastwirtsgebilfen, 35( 76) Schlächter und 147( 178) Tabalarbeiter. Das Referat hatte Robert Schmidt übernommen, der das Thema unter lebhafter Zustimmung der Versammlung behandelte.

In der Versammlung der Maler sprach Dr. 3 adet. Die Be­sucherzahl betrug über 300. Die Resolution der Gewerkschafts­tommission fand einstimmig Annahme.

Die Versammlung der Steinsetzer und Nammer tagte bei Nii mann, Referent war 2. Schmidt. Die Besucherzahl betrug ca. 350. Die in den Vororten wohnenden Kollegen haben die Ver­sammlungen ihres Wohnortes besucht. Die Resolution wurde ein­ftimmig angenommen; die Arbeitsruhe im Beruf war nahezu allgemein.

Ju der Versammlung der Steinarbeiter im Englischen   Garten sprach Max Kiesel über die Bedeutung des Tages in 12ftündiger Rede. Die Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Die Besucher zahl betrug ca. 200.

Die Töpfer waren 1500 Mann start im Geivertschaftshause versammelt. Referent war Genosse Linck. Nach Annahme der Resolution wurde die Versammlung mit einem begeisterten Hoch auf die Socialdemokratie geschlossen.

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Vom Gewerkschaftskartell war folgende Resolution vor geschlagen: " In Uebereinstimmung mit den internationalen Kongreffen der gesamten Arbeiterschaft der Welt und nach den grundlegenden An­ordnungen des Kongresses der socialdemokratischen Partei Deutsch­ lands   zu Köln  ( 1893) feiert das Proletariat heute am 1. Mai 1902 zum 13. Male den Weltfeiertag der Arbeiter, welcher den Klassen­forderungen des Proletariats, der internationalen Verbrüderung und dem Weltfrieden gewidmet ist.

Mehr denn je müffen am heutigen Tage die Klaffenforderungen des kämpfenden Proletariats den Weg der gesamten unterdrückten Menschheit finden.

Die Maifeier der Partei.

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versammlung der Metallarbeiter fast bis auf den letzten Blaz besetzt Erfter Wahlkreis. Während der Feenpalast in der Vormittage­war, ließ der Besuch des Abends einiges zu wünschen übrig. Die mäßige Beteiligung ist jedoch offenbar auf die an sich schon eigen­artigen Verhältnisse des Kreises zurückzuführen. Etwa 1200 Personen mochten sich eingefunden haben, um in frohem Beisammensein den 1. Mai gu feiern. 811 Aus dem unterhaltenden Teil verdienen die vom Gesangverein Typographia" mit gewohnter Präcision zu Gehör gebrachten Lieder besonders hervorgehoben zu werden; Sängern wurde stürmisch applaudiert. Die Festrede hielt Dr. Leo Arons  . In kurzen, aber fernigen und inhaltreichen Ausführungen wies er die Anwesenden auf die Bedeutung des heutigen Tages hin. Hauptsächlich würdigte er den Gedanken der internationalen Solidarität und die Forderung des Achtstundentages. Seine Rede endete mit einem begeistert auf­genommenen Hoch auf die Arbeiterbewegung. Nach Beendigung des unterhaltenden Teils hielt ein frisch- fröhlicher Ball die tangluftigen Teilnehmer noch mehrere Stunden in bester Stimmung zuiamunen.

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Die Versammlung der im Handelsgewerbe beschäftigten Ber­sonen fand um 12 Uhr in den Arminhallen statt, um auch denjenigen Personen die Teilnahme zu ermöglichen, denen die Demonstration der Maifeier durch Arbeitsruhe nicht vergönnt ist. Mehr denn je muß am heutigen Tage das Banner der inter  - Die Parteigenossen des zweiten Berliner   Wahlkreises be­Die zahlreich Erschienenen zollten den einstündigen Ausführungen nationalen Solidarität entfaltet und letztere bekräftigt werden. Denn im gingen das Maifest in der Bodbrauerei. Das große Gartenzelt des Genoffen Pfanutuch ungeteilten Beifall. Die Resolution des Geiste kämpfen wir mit unsren Brüdern, die im Osten nach einer und die weiten, schön dekorierten Säle boten reichlichen Schutz gegen Gewerkschaftsausschusses fand mit einem Amendement Pfannkuchs, Verfassung, im Westen nach einem allgemeinen Wahlrecht den Kampf die Witterung. Etwa 4000 Personen fanden sich im Laufe des Nach­das den fämpfenden Genossen Belgiens  , Schwedens   und Rußlands   gegen ihre Unterdrüder, gegen die Reaktion unter den schwersten mittags ein. Die Stimmung war eine vorzügliche. Nicht wenig die Sympathie ausspricht, einstimmige Annahme. Gegner, die zur Opfern aufgenommen haben und beltenmütig standhalten. Wir Ver- trugen dazu, die Veranstaltungen bei, auf die man diesmal be­Wortmeldung aufgefordert wurden, meldeten sich nicht zum Wort. fammelten übermitteln den kämpfenden Brüdern unsre Sympathien fondere Sorgfalt verwendet hatte. Da ist vor allem das Konzert des Mit einem begeistert ausgebrachten Hoch auf die internationale und brüderlichen Grüße. Ihr Sieg ist auch unser Sieg! Der Wölter- Berliner Tonkünstler Orchesters" zu nennen. Unter Arbeiterbewegung fand die imposante Versammlung ihren Abschluß. Mai bringt Völkerfrieden! persönlicher Leitung des Herrn v. Blon brachten die Künstler Gegen 1000 Schneider und Schneiderinnen waren am Vor- Die Versammelten befunden aufs neue, mit aller Kraft und unires Assens   zum erstenmal bei einer Maifeier mitwirkend, ein mittag des 1. Mai in den Arminhallen versammelt. Die Ver- Energie für die Verwirklichung der in der Maifeier zum Ausdruck vorzügliches Programm zu Gehör. Auch die Vorträge einer zahl­famnilung trug einen besonders würdigen Charakter, da der Gesangs kommenden Gedanken einzutreten. reichen Gruppe von Mitgliedern des Arbeiter Sänger. verein der Schneider Berlins dieselbe mit dem schönen Lied Die am eigenen Leibe gemachten Wahrnehmungen der wirt bundes, die Aufführungen der Turner vom Verein" Fichte" Begrüßung des ersten Mai" eröffnete. Genosse Täterow legte schaftlichen Krisis, die Folgen der Arbeitslosigkeit, beschränkte Arbeits- und das lebende Bild: Das Volt, der Freiheit huldigend", fanden in einer 1/ 2stündigen Rede die Bedeutung des Weltfeiertages dar. zeit und die dazu eingenommene Stellung der Regierung, veranlaßt mit Recht großen Beifall. Gegen 1/29 Uhr betrat der Reichstags­Einstimmige Annahme fand die vom Ausschuß der Berliner   Gewerk- burch die Notstands Interpellation, tönnen die heute Ver Abgeordnete des Kreises, Richard Fischer, das Podium im schafts- Kommission vorgeschlagene Resolution. Zum Schluß traten sammelten nicht vergessen. Die Regierung der befizenden großen, der befizenden großen, gedrängt gefüllten Saal, begrüßt mit lebhaftem die Sänger noch einmal zusammen, und träftig erklang das Lied Klassen hat nicht die Fähigkeit, nicht die Kraft, noch den guten Händellatschen. Seine Festrede gipfelte in einer treffenden " Wir glauben an der Freiheit Sieg". Dann wurde mit einem be- Willen, socialpolitische Maßnahmen zu beschleunigen, um der Würdigung der Maifeier und in einer zündenden Anklage gegen den geisterten Hoch auf die internationale Völkerverbrüderung die Ver- Not der Zeit gehorchen und damit das namenlose Elend, welches aus Sammlung geschlossen. den Zahlen der Arbeitslosen- Statistiken hervorging, zu lindern. Daher fordern die heut Versammelten zunächst ein unbeschränktes Vereins- und Versammlimgsrecht und die unbeschränkte Ausübung

Die Textilarbeiter, sowie die in der Bekleidungs- und Wäsche Industrie und in der Stickereibrauche beschäftigten

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heutigen Klassenstaat. Fischer schloß mit einen Hinweis auf die Notwendigkeit, nicht nur die noch gleichgültige große Masse der Ar­beiter, sondern auch die Frauen unter den Fahnen des aufgeklärten Proletariats zu sammeln. Wäre das erreicht, dann werde der letzte