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ondern auch um die Geradheit der Taktik und um die Aufrechts| Kreises Außersihl in zwei Kreise, um durch solche teuflische und schamlose Und da wundert man sich in den Herrschenden Kreisen Rußlande, erhaltung der Disciplin. Es würde nicht recht und nicht brüderlich Wahlkreis- Geometrie vielleicht den Bürgerlichen wieder zur Mehrheit wenn jemand zur Selbsthilfe greift, wenn mittels eines Feder sein, wenn man den Mitgliedern des Generalrats Vorwürfe machen zu verhelfen. Sie betont aber auch gleichzeitig die Notwendigkeit striches wintürlich zahlreiche Gristenzen vernichtet werden können. wollte wegen eines Beſchluſſes, den man an ihrer Stelle und an der Proportionalwahl, mit der wir, da sie eine alte Forde- er Wind säet, darf sich nicht wundern, wenn er Sturm erntet. ihrem Plaze unter dem Druck ihrer Verantwortlichkeit wahrscheinlich rung unsrer Partei ist, durchaus einverstanden sind. Wäre die sonn­in gleichem Sinne gefaßt haben würde, als sie es gethan.

Der Berichterstatter geht dann dazu über, die Ereignisse, wie tägige Wahl nach dem Proporz erfolgt, fo würden wahrscheinlich die

fie aufeinander folgten, Revue passieren zu lassen: Bom Socialdemokraten in Zürich heute ebenfalls 30 Size haben, nur nicht Belagerungszustand: jeden Abend gab es in der Nähe des Groß und ehrlich ist die Freude der Arbeiter im Kanton Zürich Maison du Peuple" blutige Zusammenstöße. Die Herrschende Klasse wie im ganzen Schweizerlande über die errungenen Erfolge, die die sei von dem teuflischen Wunsche durchdrungen gewesen, nicht bloß endlich gereifte Frucht jahrzehntelanger Aufklärungs- und Organi die Revisionsbewegung im Blute zu ertränken, sondern auch hinter- sationsarbeit sind. Sie dürfen sich darüber umsomehr freuen, als liftigerweise die so kräftig aufstrebende Organisation der Arbeiter zu nicht die errungenen Siege an sich allein dazu berechtigen, sondern zerstören. Nicht bloß dem allgemeinen Wahlrecht wollte man den Weg versperren, sondern es handelte sich für sie darum, die belgische auch die erhebliche Zunahme der socialdemotra Socialdemokratie zu vernichten. tischen Stimmenzahl, die z. B. in Winterthur von ca. 900 Am Sonntag, den 13. April, als über das Komplott der Kleri- im März 1901 auf 1477 gestiegen ist. Es gilt nun, durch weitere talen fein Zweifel mehr bestand, habe die Brüsseler Föderation fleißige Agitation das Errungene zu behaupten und die Sache für das bekannte Manifest erlassen, in welchem sie der Arbeiterklasse die weitere Fortschritte frei zu machen. Fallen aufwies, welche die Reaktion ihr gestellt, und in dem den Arbeitern angeraten wurde, die einzige Waffe, die ihnen geblieben, zu gebrauchen, nämlich den Generalstreit. Diesem Rufe sei die Arbeiter schaft des ganzen Landes mit einer fast nie dagewesenen Einmütig­feit gefolgt, so daß 350 000 Mann am Streit sich beteiligten. Am 18. April habe die klerikale Mehrheit die Anträge auf Verfassungs­revision, die von den Mitgliedern der socialistischen und liberalen Opposition eingebracht waren, abgelehnt.

6. bis 13. April war die blutige Woche; die Hauptstadt war im alle 27 in Außerfihl.

Es erfolgten dann die Wegeleien in Löwen , wo die Kugeln der fanatischen Bürgergarde 7 nene Opfer für die Sache des all­gemeinen Wahlrechts schafften. Die Aufregung stieg aufs höchste, aber während in Brüssel und anderwärts die Massen noch für den Generalstreit eintraten, und koste es was es wolle, fortsegen wollten, haben die Wortführer der Partei im Namen des öffentlichen Friedens, wie es vorher schon die Deputierten in der Kammer gethan, die Aufforderung an den König gerichtet, die Auflösung der Kammer zu beschließen. Das sei die letzte Hoffnung gewesen.

Aber weder der Sonnabend noch der Sonntag habe die vielfach erwartete Nachricht gebracht. Von diesem Augenblick an habe man sich keiner Illusion über die Absichten des Königs mehr hingeben fönnen: leber ihn, den 2 Wochen der Aufregung, der Infurrektion und des Todes nicht erschüttert hatten; über ihn, den die ehr erbietigen Vorstellungen der liberalen Bourgeoisie nicht zu einem Ent­fchluß gebracht hatten; über ihn, den die Stimmen des Handels und der Industrie ebensowenig rührten wie der Appell der socialistischen Abgeordneten, die als Republikaner in den erhabenen Gefühl der Pflichten selbst diefen peinlichen Schritt unternahmen; über ihn, den das Blut der Hekatomben von Löwen bespritzt hatte wie feine Minister, ohne daß es ihn rührte, über seine Person hatten jetzt nie­mand mehr das Recht, sich ein Trugbild zu machen, niemand konnte mehr erwarten, daß er sich etwa durch die Fortdauer des General­streits beeinflussen lassen würde."

Vor welcher Alternative habe also der Generalrat am 20. April gestanden? Wohl seien nach den Berichten der Delegierten der Föderationen die Arbeiter fest entschlossen gewesen, auszubarren. Aber habe der Streit ohne greifbares giel denn zu praktischen Re­sultaten führen können? Mußte nicht der Eigensinn der Regierung und des Königs in gleichem und sogar in gesteigertem Maße die Halsstarrigkeit der Arbeiterpartei zur Folge haben?"

Der Bericht fett nun auseinander, daß der Streil, sofern er auch weiter frieblich verlaufen wäre, dem heldenmütigen Proletariat doch nur Entbehrungen und unnüße Leiden gebracht haben würde. Schließlich wäre er vielleicht doch nach etlichen Wochen verzweifelten Widerstandes durch allgemeine Entmutigung beendet worden. Man tönne einen Generalstreit nicht improvisieren, sondern müsse ihn von langer Hand vorbereiten; es sei für die Zukunft erwiesen, daß ein so borbereiteter Generalstreit in Belgien den Sieg bringen

tönne.

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kommen, wovon 6 auf die Socialdemokratie entfallen. Von den In Basel sind von den 130 Wahlen nur 56 zu stande ge­ausstehenden 74 Wahlen dürfte noch eine hübsche Anzahl zu Gunsten unsrer Partei ausfallen. Im letzten Großen Rate war unsre Partei durch 12 Abgeordnete vertreten. Von den 5 Kandidaten, welche im zweiten Wahlgang um 2 Regierungsratssige mit einander zu ringen haben, steht unser Genosse Wullschleger mit 4552 Stim men allen seinen Mitbewerbern mit 3856 bis 2728 Stimmen weit voraus und gilt seine Wahl als gesichert.

Italien .

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Die socialdemokratische Partei Spaniens .

aus der Feder Pablo Iglesias über die spanische socialdemokratische Il Socialismo", das Organ Enrico Ferris, bringt einen Artikel

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zur Beit 73 Geftionen mit 8000 eingeschriebenen Mitgliedern, die Partei, der wir folgende Einzelheiten entnehmen: Die Partei hat lose Anhängerschaft ist natürlich eine viel stärkere, bei den letzten Wahlen wurden 25 400 Stimmen für die Kandidaten der Partei ab­gegeben. Madrid erscheint, werden noch Wochenblätter herausgegeben in Außer dem Centralorgan El Socialista", das in Bilbao , Barcellona, Santander, San Sebastiano, Vigo , Ferrol , Valenza, Alicante , Palma de Majorca und Oviedo . Ferner find der Parteiblätter ist 25 009. Die Partei ist in 11 Gemeinderäten 3 vierzehntägig erscheinende Blätter vorhanden. Die Gesamtauflage vertreten, darunter in Bilbao durch 8 Gemeinderäte. Die Meisten dieser Gemeinderatssige konnten erst bei den letzten Wahlen im November vorigen Jahres erobert werden. der Verfasser sei heute noch dieselbe wie zur Zeit ihrer Gründung. Die Taktik der spanischen socialdemokratischen Partei so fagt Sie befinde sich in strikter Opposition zu allen bürgerlichen Barteien. Eine geringe Modifikation habe sie auf dem legten Kongres politischen Freiheiten von seiten der reaktionären Parteien ernstliche zu Madrid erfahren. Dort wurde beschlossen, daß, wenn den Gefahr drohe, dann ein Zusammenschluß mit den demokratischen Elementen herbeizuführen sei. Seitdem die Partei an den Wahlen teilnimmt, d. h. seitdem das Wahlrecht überhaupt besteht, hat noch feinerlei Kartellierung oder Kompromiß mit irgend einer bürgerlichen Bartei stattgefunden. Abgesehen davon, daß das Princip des mit dem Projekt, das türkische Vilajet Tripolis zu annettieren. Be Umstände dazu bei, die ein Zusammengehen mit den bürgerlichen Kolonialfieber. Bekanntlich trägt sich die italienische Regierung Klassenkampfes dies so verlange, trügen in Spanien noch besondere kannt ist auch, daß bis jetzt die italienische Socialdemokratie diesem Parteien verhindere. Einer derselben sei der, daß in Spanien keine Kolonialabenteuer ablehnend gegenüberstand. Neuerdings scheint in Stichwablen stattfinden; der Kandidat, der die meisten Stimmen Stimmung dem Kolonialprojekt der Regierung gegenüber eingetreten zusammen auf sich vereinigen. Dazu komme, daß die Partei bei den gewissen Kreisen der Partei jedoch ein wesentlicher Umschwung der erhält, ist gewählt, gleichgültig, wie viel mehr die anderen Kandidaten zu sein. Der, wie wir fürzlich meldeten, zum Zweck einer Studien- Wahlen den Hauptvert auf die Stimmenzahl legt; ein anderer Grund reise nach Tripolis gegangene italienische Genosse redet jetzt im sei ferner der, daß dem Versprechen der Politiker so wenig Glauben Avanti" sogar der Annektion der türkischen Besitzung das Wort. beizumeffen fei. Er erklärt, Tripolis fei kein Mafiauah, die türkische Besagung Barteimänner seien immer nur auf die Erhaltung ihrer Barlaments­Avanti" sogar der Annektion der türkischen Besitzung das Wort. beizumessen sei. Die Konservativen wie die fortgeschrittenften nur klein und leicht zu des Landes sei es gleich, von wem es sein Gehalt bekomme, besiegen und dem Beamtentum size bedacht. wenn es dasselbe nur regelmäßiger als unter der türkischen Ober­herrichaft erhalte. Wir hoffen, daß der vom Kolonialfieber angesteckte Genosse bald durch energisches Eingreifen seiner Parteigenoffen von feinem Anfall geheilt werden möge. Tripolis mag tein Maffauah stämme noch in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts sehr obgleich die das Land bewohnenden Berber- und Beduinen­eindringliche Beweise eines friegerisch- lebhaften Temperaments ge­liefert haben noch soviel innerpolitische Arbeit zu verrichten habe, daß jede kolonial­allein wir sollten doch meinen, daß gerade Italien politische Ablenkung von diesen Aufgaben überaus gefährlich sei. Tripolis besitzt auf 220 000 Quadratkilometer meilen noch nicht eine Million Einwohner, schon Beweis genug, ca. 4000 Quadrat daß das zum großen Teil Wüstencharakter tragende Land gerade fein Eden ist. Aber selbst wenn aus dem Lande mehr zu holen wäre, so sollte die primitivste politische Einsicht in den gefährlichen Unfug der fapitalistischen Stolonialpolitik unfre italienischen Genoffen abhalten, für eine derartige Abenteurerpolitik auch nur die geringste Mit­verantwortimg zu übernehmen.

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fein

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Norwegen .

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fchied zwischen Reformisten und Revolutionären , der Socialist sei Die spanische socialistische Partei fenne auch nicht den Unter­hier zugleich Reformist und Revolutionär, denn es könne nicht die Aufgabe der Partei sein, nur für die Erreichung von Reformen zu arbeiten oder bloß Propaganda für die letzten Ideale zu machen, fei es nicht möglich, das Endziel zu erreichen, ohne Ideale fei keine sondern die Ausbreitung dieser sei der Vorteil jener. Ohne Reformen Kraft vorhanden zur Erkämpfung von Reformen. Bezüglich des der im September in Gijon stattfindet, zur Sprache kommen werde, Fall Millerand", der wahrscheinlich auf dem nächsten Parteifongreß, glaubt Iglesias versichern zu können, daß die Partei in ihrer Mehr­bürgerliches Ministerium ſei. zahl gegen den Beitritt eines oder mehrerer Socialisten in ein Socialisten an einem bürgerlichen Ministerium nicht für den geeigneten Man halte die Beteiligung eines Weg. Reformen zu erlangen. Man dürfe nicht einen der eigenen Besten zum Komplizen der Beschützer menschlicher Ausbeutung machen; die spanischen Socialisten glaubten, daß die beste Methode die fei, durch eigene Kraft einen immer größeren Einfluß auf die öffentlichen Gewalten zu erlangen.

Mit dieser strengen Taktik verbinden die spanischen Socialisten feine besonders agreffive Sprache; in den Zeitungen wie auf der als zu verletzen. Könnten sie auch noch nicht auf eine große Macht Rednertribüne befleißigten sie sich mehr, die Gegner zu überzengen bauen, so sei ihre Stampfestüchtigkeit von den bürgerlichen Barteien anerkannt, ihr Einfluß nicht gering, ihre Meinung von Gewicht. von allen Parteien sei sie ant besten organisiert und discipliniert; wissenheit des Volkes. So werde es z. B. der Agitation der Partei das größte Hindernis ihrer Ausbreitung sei die erschreckende Un­und der Gewerkschaften, auf welche die Partei großen Einfluß habe, durchgehe oder doch stark modificiert werde. zu danken sein, wenn das der Kammer unterbreitete Streikgesetz nicht

Das Programm des neuen Ministeriums. Regierungschef, Staatsminister Blehr hielt am Sonnabend im Der neue Storthing eine Programmrede im Namen der neuen Regierung. Er erklärte, daß die Politik der Regierung in Uebereinstimmung mit Wäre aber der Streit gewaltthätig verlaufen, so wäre das für den Traditionen und dem Programm der Linken national und die Regierung der gewünschte Vorwand gewesen, ihren teuflischen demokratisch sein werde. Blan, die belgische Arbeiterpartei zu vernichten, zur Ausführung zu schnell wie möglich nach gewissenhafter Vorbereitung und unter Sociale Reformen werde man so bringen. Rücksichtnahme auf die ökonomische Leistungsfähigkeit des Landes Die Gewaltstreiche so sagte Vandervelde in dem Meeting, durchzuführen suchen. das am 18. April direkt nach der Verwerfung der Revision durch die Altersversicherung wird dem nächsten Storthing vorgelegt Die Frage der Invaliditäts- und Kammer im Maison du Peuple stattfand find für die Demo- werden. Die Umbildung des Departements des Innern zu einem tratie nicht mehr oder noch nicht möglich. Mit Paccotille Revolvern Departement für Handel, Seefahrt und Industrie und für äußere Republikaner in den Boltsmassen Propaganda machen, hat in der Die Generalstreiksidee, für welche die Anarchisten und etliche fann man sich nicht den Kugeln der Gendarmerie aussehen. Die Angelegenheiten wird erwogen. In finanzieller Hinsicht will die Socialdemokratie entschiedene Gegnerschaft gefunden. Die Socialisten Zeit ist vorbei oder sie wird kommen. An dem Tage, nene Regierung streng ökonomisch sein. An diese Auslaffungen ieien gewiß nicht Gegner gut vorbereiteter Streiks, die nach reif­an welchem unfre gegen den Brudermord gerichtete Agitation fnüpfte sich eine eigentümliche Debatte. in die Gehirne aller Soldaten eingedrungen ist, werden wir nun, die Verhandlungen über die Erklärung zu vertagen, Ausbrüche der Verzweiflung, die nur zu Gunsten der Kapitalisten Der Präsident beantragte lichem Abwägen beschlossen feien, was sie bekämpfen, das feien jene triumphieren; Arbeiter und Soldaten find schon verbündet; bis dem Storthing eine Abschrift der Rede vorliegt und dieser Antrag die Regierung ist ihrer 60 000 Mann, die sie auf den Kriegsfuß wurde einstimmig angenommen. Es ist also noch nicht entschieden, gesetzt hat, nicht mehr sicher. Aber es wäre doch ein schrecklicher ob die neue Regierung das Vertrauen des Parlaments besitzt; ist Irrtum, glauben zu wollen, daß heute schon alle Soldaten sich das nicht der Fall, so scheint eine nene Ministerkrise unvermeidlich weigern, zu schießen. Die Reaktion will uns zu einem verzweifelten an sein. Aufstand Hindrängen, zu dem Bwed, uns eine unheilvolle Niederlage zu bereiten. Wir wollen nicht mehr die heilige Kommune. Es wäre Wahnsinn, unser bewundernswertes Proletariat niedermegeln zu Laffen!"

Der Generalrat habe das Unvermeidliche einer endlichen Nieder­lage vorausgesehen und habe den Mut gehabt, die Masse der Arbeiter noch zur rechten Zeit zu warnen. Es sei Sache des Kongresses, ob der Generalrat im Interesse des Proletariats und des allgemeinen Wahlrechts gehandelt habe. Das allgemeine Wahl­recht, das jetzt vor der Kammer eine Niederlage erlitten, habe vor der öffentlichen Meinung gewonnen; die Stunde der Revision sei nicht mehr fern.

Rußland.

Ruffische Willkürherrschaft als Zerstörer des geheiligten Privateigentums.

Einem unsrer Barteigenossen, welcher in Geschäftsverbindung mit Rußland steht, ging ein Schreiben zu, welches einen trefflichen Beitrag liefert, wie in Rußland seitens der Ordnungswächter zur Gewalt aufgereizt und Attentäter gezüchtet werden. Es lautet:

Petersburg , 12. April 1902. Ich erlaube mir die Freiheit, Sie um den Abdruck folgender Wiedergabe der russischen Censur­verhältnisse zu bitten, da die russische Preffe fortgesetzt dermaßen geknebelt wird, daß sie einer Unzahl moralischer Verpflichtungen der Gesellschaft gegenüber nicht nachkommen kann.

enden tönnen.

Sie suchen bei den Massen die Illusion zu zerstören, daß mit und durch den Generalstreik die gesellschaftliche Umwälzung durchgeführt werden könnte, sie suchen die Ueberzeugung zu verbreiten, daß der Generalstreit nur zu Gewaltthätigkeiten treibt, der immer brutalere Unterdrückungsmaßregeln folgen. Dieser stete Kampf gegen die Anarchisten ist nicht umsonst gewesen: dem Allgemeinen Arbeiterbund" gehören bereits 250 Gewerkschaftsgruppen mit 30 000 Mitgliedern an.

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Die Zolltarif- Kommission

des Reichstages fezte am Freitag die am Donnerstag abgebrochene Debatte über die Position 231, Schieferplatten 2c., fort. Hierzu beantragen:

1. Cahensly( C.) für rohe Schieferplatten einen gollfak von 2 M.; Der Generalrat habe nun allerdings vorsichtigerweise seinen 2. Gothein( frf. Bg.): rohe Schieferblöcke frei, roher Tafel­Entschluß bis zur allgemeinen Sigung vom 22. April zurückstellen Am Anfange des Monats März d. J. wurde auf plögliche Ver- fchiefer 0,50 W., rohe Schieferplatten 1,25 M., Dachschiefer, land­fönnen, er habe es aber für unwürdig gehalten, einer so furcht- fügung des am 3. d. M. erschossenen Ministers des Innern der wärts eingehend 1.25 M., Dachschiefer, seewärts eingehend 0,50 m. baren Verantwortlichkeit auszutveichen oder selbst die Entscheidung Handel mit Ansichtskarten und Gratulations- Stadthagen ( Soc.): Man muß auch Rücksicht auf das Bau­aufzuschieben". Von dem Augenblid an, wo er zu der festen leber- farten in Rußland eingestellt. gewerbe und die Wohnungsmieten nehmen. Der englische Schiefer zeugung gelangte, daß alle Opfer vergeblich feien, habe er nicht ge= Von den durch diese Maßregel getroffenen Magazinen erhalten wird in Norddeutschland bevorzugt wegen seiner größeren Widerstands­glaubt, etwa um feine Popularität zu retten", die mum successive nach Gutöünken der Polizeifähigkeit gegen das norddeutsche Klima. Wolle man dem deutschen Arbeiter auch nur einen Tag länger ihres Lohnes berauben zubehörde bestimmte Papierhandlungen die Kon- Schiefer einen größeren Absatz und die Konkurrenz mit Ziegeleien dürfen. zession zum Verkauf diefes Artikels, während einer Un- erleichtern, dann müsse man für billigeren Transport sorgen. Das Der Beschluß vom 20. April, der gegen nur eine Stimme und menge kleiner Magazine der Handel mit Karten für immer ver- hätte erreicht werden können, wenn die Kanalvorlage angenommen 2 Stimmenthaltungen angenommen wurde, war ein gewissenhafter boten ist. wäre. Erst schädigen die Centrumsabgeordneten die Schieferbrüche und wohldurchdachter; es waren eher die Delegierten der Gewerk Man kann sich den Schaden denken, der einer enormen Zahl von durch Ablehnung der Kanalvorlage und suchen dann die Geschädigten schaften, die ihn beeinflußt haben, als die der politischen Föderation; Kaufleuten durch dieses unerwartete Verbot zugefügt wurde. glauben zu machen, daß durch hohe Zölle geholfen werden kann. aber alle, die ihn nach reiflicher und bewegter Diskussion gefaßt, Abgesehen davon, daß das Verbot zu einer ganz besonders Unter Ablehnung aller Anträge werden die Säße der fönnen ihn heute nicht im geringsten bedauern, denn der Gang der regen Geschäftszeit, vor dem 1. April und den Osterfeiertagen, aus Regierungsvorlage angenommen. Ereignisse hat unsrer Voraussicht recht gegeben. Es bestätigt sich, ging, läßt dasselbe andrerseits an seiner Rücksichtslosigkeit dadurch daß der König, weit davon entfernt, an die Auflösung der Kammern nichts zu wünschen übrig, daß einer großen Zahl von kleinen Kaufe zu denken, hauptsächlich die Regierung zum Widerstande aufleuten der Handel mit Starten nicht nur für die 8Zukunft verboten. gemuntert hat." wurde, sondern ihnen auch die Möglichkeit genommen wurde, den zur Saison komplettierten Lagerborrat auszubertaufen. Von den Papiermagazinen haben solche bereits die Erlaubnis zum Verkauf von Starten erhalten, welche den zuständigen hohen Beamten Oberinspektor" Tsch" zur Ueberwachung der Buch druckereien und Buchhandlungen Geldbestechungen gemacht haben. Dieser Beamte fordert persönlich gemaßregelte Kaufleute zu sich, wobei er dann die Bestechungssummen einfassiert. Ju Rußland gilt eben nach wie vor das Sprichwort: Wie du schmierst, fährst du; schmierst du nicht fährst auch nicht."

Der Bericht schließt mit einem Aufruf an die belgische Arbeiter flaffe, den Kampf von neuem aufzunehmen und weiter zu führen, sowohl für die gegenwärtigen Forderungen, wie für das Ideal des Socialismus; mehr als bisher werde aber auch die belgische Arbeiter Klaffe den Kamf gegen die Monarchie und für den Triumph der Republik führen.-

Schweiz .

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Ganz besonders schwer traf das ministerielle Verbot den Peters burger Kaufmann L. Derselbe befigt ein Engros- Geschäft für Papier - und Kurzwaren( wo er auch Karten engros vert auft) und ein Detailgeschäft und eine Fabrit künstlicher Blumen.

Bu Pofition 287 Erdöl( Petroleum ) usw. beantragen: 1. Fischer- Sachsen und Genossen( Soc.) 8ollfreiheit. 2. Gothein( frf. Vg.) die Säge des bisherigen Tarifs. 3. Müller- Meiningen ( rf. Vp.) Mineralöle, die für andre ge werbliche Zwede, als die Herstellung von Schmieröl und Leuchtöl bestimmt find, bleiben zollfrei."

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4. Frhr. Seyl zu Herrnsheim ( natl.), Dr. Paasche den Zollfat für andre Dele von 6 M. auf 7,50 M. zu erhöhen. Frhr. von Heyl wendet sich gegen das Syndikat von Rockefeller , das, nachdem es sich ein Monopol gesichert, die Preise verzollt Hamburg von 9,8 Mart im Jahre 1893 auf 14 bezw. 13,6 Mart im Jahre 1900 bezw. 1901 in die Höhe getrieben habe. Rockefellers Syndikat habe auf diese Weise einen Jahresgewinn von 40 Broz. erzielt. Die deutschen Petroleumhändler seien zu Draht­puppen Rockefellers geworden.

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Die Wahlen vom letten Sonntag. Zürich . 29. April. ( Gig. Ber.) Der glänzende Sieg unserer Genossen vom letzten Sonntag hat im ganzen Lande das größte Aufiehen erregt. Auf einen solchen gewaltigen Erfolg, wie ihn die Socialdemokratie in Außersihl errang, war niemand gefaßt und mun Sämtliche Geschäfte des Herrn. wurden durch die Polizei ge darum die allseitige große Werblüffung. Wider Willen muß die schloffen und die Aushängeschilder heruntergeriffen. Trotzdem Herr fapitalistische Preffe zugeben, daß sich an der Thatsache der großen 2. durch die Zeugnisse der russischen Bollbehörde flargelegt, daß die Starten stets auf gefeßlichem Wege in sein Magazin gelangt waren, socialdemokratischen Mehrheit von 1000 bis 1300 gegenüber den wurde ihm noch eine Geldstrafe auferlegt mit der Motivierung, daß bürgerlichen Sammelpolitikern nicht mehr rütteln lasse. Darum dringt die humoristischen Karten, welche die erfolgte Maßregel hervorzu Motorzwecken fördern. Berivendbar sei dort noch schweres, nu­die socialistenfrefferische N. Bür. 8.", die seit Jahren mit Eifer und Ge- gerufen haben, durch ein Versehen der Bollbehörde ihm aus schick die bürgerliche Sammelpolitit a la Miquel zur Isolierung und geliefert wurden, und er in solchem Fall die humoristischen Karten Niedertrampelung der Socialdemokratie betrieb, auf eine Berreißung des von den ernsten selbst instinktiv hätte scheiden müssen.

Gothein( fr. Vg.) legt in eingehenden Nachweisungen dar, daß es unmöglich sei, auf dem Wege des Schuzzolls eine Raffinations­industrie vom Auslande in das Inland zu bringen. Um dies ziel zu erreichen, müsse den Raffinationsrückständen Zollfreiheit gesichert werden. Oele im Kleingewerbe, in der Landwirtschaft und in der Industrie Müller- Meiningen( fis. Vp.) will den Gebrauch mineralischer reines und deshalb billiges Petroleumt. Die Verwendung von Spiritus sei um das Doppelte teurer, weshalb die Agravier der Ver­billigung des Betroleums entgegentreten.