Tönnen. Vorläufig können wir uns noch keine allgemeine hat. Er kann sich nicht der Resolution der Metallarbeiter an- der von Kloß vertretenen Resolution des Holzindustrie- Kongresses Organisation geben, weil die Beiträge der in Betracht kommen- fchließen, welche allen Organisationen die Berechtigung aberkennt. zurück. den Organisationen zu verschieden sind. Der natürliche Gang der Entwickelung ist die Berufszentralisation. Für die Resolution des Holzindustrie- Verbandes werden 149, Die York 'sche Idee, nach der die Metallarbeiter organisiren wollen, dagegen 38 Stimmen abgegeben, 11 Delegirte haben sich der Abhat in den siebziger Jahren kläglich Fiasko gemacht. stimmung enthalten. Roll Leipzig : Zur Resolution der Metallarbeiter darf Namens der Vertreter der Lokalorganisationen giebt Beh der Kongreß seine Zustimmung nicht geben. Die Schmiede mer- rend Berlin die Erklärung ab, daß sie nach dem Abstimmungsben niemals zu einer solchen Organisation zu haben sein. Der resultat bezüglich Anerkennung der Lokalorganisationen ein InterKongreß muß die richtige Form der Organisation finden, wenn effe an den weiteren Verhandlungen des Kongreſſes nicht mehr er seine Aufgabe richtig lösen will. haben und denselben verlassen. Sie werden nach wie vor mit
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Fehmerling- Hamburg für die Organisationen des Seeund Verkehrswesens: Wir stellen uns gänzlich auf den Standpunkt der Nürnberger Resolution. Wir müssen der Machi des Kapitals unsere vereinigte Kraft entgegenstellen. Als Ueber gangsstadium empfehlen wir den Entwurf der Generalfommiffion. Wir fürchten nicht bei Annahme der Nürnberger Resolution unterzugehen, wir werden uns mit den Metallarbeitern verständigen. Krüger Dresden : Die Gegner der Zentralisation sagen, allen flaffenbewußten Arbeitern gemeinsam für Verbesserung ihrer Legien, Vorsitzender der Generalfommission: Die Bericht die Politik muß in die Gewerkschaften hinein. In Sachsen und Verhältnisse fämpfen und das Solidaritätsgefühl hoch halten, erstattung hat ergeben, daß die meisten Spezialfongresse sich für Hamburg ist die Zentralisation gepflegt worden und die politische wenn sie auch nicht verschweigen können, daß durch diesen Beden zweiten Organisationsentwurf der Generalfommission aus- Aufklärung ist hoch entwickelt. Die Nürnberger Resolution trägt schluß ein neuer Bankapfel unter die organisirte Arbeiterschaft gesprochen haben, weshalb er beantrage, darüber in Diskussion allen Verhältnissen Rechnung und es ist unbegreiflich, daß man geworfen wurde. Aehnliche Erklärungen geben noch ab Feder einzutreten. Demgemäß wird beschlossen. Außer der gedruckt dagegen zu Felde ziehen kann. Kloß will sicher nicht gesagt Berlin , Odenthal- Köln und zwei Delegirte von Halle. vorliegenden Resolution der Generalfommission liegen noch haben, daß die Lokalorganisation nicht auf dem Boden der Refolutionen vor, seitens des Kongresses der Holzarbeiter, von modernen Arbeiterbewegung stehe, sondern sie stehe nicht auf dem Verband der Metallarbeiter und eine solche von Theiß, dem Boden der modernen Gewerkschaftsbewegung. Schmied.
v. Elm begründet die Resolution der Generalfommission. Unter den augenblicklichen Verhältnissen ist die Gründung von Industrieverbänden nicht zu empfehlen. Die Metallarbeiter haben mit ihrer Organisation noch nicht den Befähigungsnachweis er bracht, die Schwierigkeiten einer solchen Organisation werden sich erst bei Streits einstellen. Man muß den Organisationen die naturgemäße Entwickelung lassen; das ist die Berufszentralisation. Bei der Organisation muß auch auf die Kleinindustrie Rücksicht genommen werden. In England und Amerika hat man nach Berufen organisirt. Wenn Segis fagt, die englischen Or ganisationen verbinden meistens schon in sich eine bestimmte InSustriegruppe, so ist das richtig, aber man darf nicht vergessen, daß wir in Deutschland noch nicht so weit sind. Die bestehenden Organisationen müssen anerkannt werden, soweit es Zentralorganisationen find. Anders verhält es sich bei den Lokalorganisationen, solche dürfen da nur als zu Recht bestehend anerfannt werden, wo der Anschluß an eine Zentralisation gesetzlichen Schwierigkeiten begegnet. Wir sind nur deshalb dagegen, die Politik in die Gewerkschaften hereinzutragen, weil dadurch die Zentralisationen unmöglich gemacht würden.
Nach einer kurzen Geschäftsordnungsdebatte wird die Sigung geschlossen. Siebente Sigung.
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( Original- Telegramme des ,, Vorwärts".) Scherm Nürnberg: In merkwürdiger Weise begründen Halberstadt , 18. März, Nachmittags 6 Uhr 55 Min. Die Die Befürworter der Fachzentralisation diefelbe. In fleinen Generalfommission bleibt bestehen. Die Mitglieder haben in HamOrten sollen die gemischten Organisationen möglich sein, in burg ihren Wohnsiz. Mit Unterstützung bei Streits hat die großen Orten nicht. Haben die Arbeiter in kleinen Städten mehr Raftengeiſt? Eine andere Frage ist die Zweckmäßigkeit und diese Rommission nichts zu thun. Gewählt wurden in dieselbe: Legien, hat den Metallarbeiter- Verband veranlaßt, Fachsettionen zu er- Dammann, Demuth, v. d. Elm, Deisinger, Frau Köhler, Fehmerling. richten. Der Gewerkverein der Maschinenbauer hat allein mehr Halberstadt , 18. März, Abends 8 Uhr. Der GewerkschaftsMitglieder als alle anderen Gewerkvereine zusammen. Hilmer kongreß lehnte die Beschickung des Chikagoer Kongresses ab, des. meinte, die Schmiede sind die Hälfte der Metallarbeiter, mag fein; wenn man die Grenze recht weit zieht, wie stellt sich dann das gleichen die Sammlung eines Maifonds durch die GeneralVerhältniß zur Organisation? Von 500 000 Schmieden gehören tommission. Um 7 Uhr wurde der Rongreß geschlossen. troß der reinen Fachzentralisation nur 3000 dem Schmiedeverband an. Er empfehle, alle Anträge, welche eine besondere Form der Organisation speziell anerkannt wissen wollen, abzulehnen. Die von Theiß beantragte Resolution, welche Anerkennung aller Berufszentralisationen verlangt, hat nur den Zweck, dem Verband der Schlosser und Maschinenbauer, welcher entgegen einem Kongreßbeschlusse von Herrn Dietrich gegründet wurde, noch offizielle Anerkennung zu Theil werden zu lassen. Dazu darf der Kongreß die Hand nicht bieten, unter den Metallarbeitern würde das böses Blut machen. Es bedarf keiner besonderen Anerkennung einer Organisation.
nicht
Ein Antrag, von jeder Industriegruppe nur noch einen Redner sprechen zu lassen, wird abgelehnt; desgleichen ein Antrag auf Schluß der Debatte. Angenommen wird ein Antrag, die Redezeit auf fünf Minuten zu beschränken.
Parteinachrichten.
Aus der sozialdemokratischen Preise. ,, Hamburger Echo" über die neuerlichen Majestätsbeleidigungs- Anklagen: Für den gewöhnlichen Verstand können allgemein gehaltene Grenz- Chemnitz , Former, stellt fest, daß auch sie, entgegen dem Aeußerungen nicht als Beleidigung einer speziellen Persönlichkeit Majoritätsbeschluß, einen Formerverband gegründet haben, daß aufgefaßt werden, und ebensowenig ist die Kritik einzelner Reden Diefelbe beginnt mit Verlesung verschiedener Begrüßungs- fie aber dazu durch die eigenthümlichen Verhältnisse gekommen oder Handlungen eine Beleidigung der Person, es müßte denn schreiben, darunter eines von einer von 600 Bergarbeitern be- feien. Die Vertrauensmänner der Metallarbeiter stünden auf sein, daß das Gesetz den Glauben an die Unfehlbarkeit eines fuchten Versammlung, in welchem der Kongreß zu seinen Ar- dem Standpunkte, eine Union auf föderativer Grundlage zu würde ausgelacht werden, der über eine abfällige Kritik seiner Monarchen zur staatsbürgerlichen Pflicht stempelt. Der Künstler beiten beglückwünscht und zugleich das große Bergarbeiter schaffen, statt dessen habe man den Verband geschaffen. Unglück, dem 180 Arbeiter zum Opfer fielen, zur Kenntniß ge- Die Zusammensetzung des Metallarbeiter= Verbandes ist Kunstleistung wegen Beleidigung flagen wollte. Und wenn allbracht wird. Die richtige. Man wollte die Former mit gemein gehaltene Aeußerungen als Beleidigung spezieller Persön Kloß begründet die Resolution des Holzindustriekongresses. allen Mitteln verhindern, eine selbständige Organisation zu lichkeiten anzusehen sind, so könnte es schließlich so weit kommen, Sachlich unterscheidet sich dieselbe von der der Generalfommission bilden. Wenn die Differenzen unter den Metallarbeitern sich so daß ein findiger Staatsanwalt einer Zeitung, die unter allerlei Dadurch, daß dieselbe, da wo es möglich ist, die Industrie- Ver- fort entwickeln, werden sie den Lokalorganisationen zu Gute Sentenzen auch den Spruch Reden ist Silber, Schweigen ist bände empfiehlt; von der der Metallarbeiter insofern, als sie für kommen; das ist gewiß kein Fortschritt. Es müssen alle Or: Gold" aufführt, einen Strick dreht, wenn zufällig ein Bundes fürst um diese Zeit eine Rede gehalten hat. Aber das wäre noch solche Organisationen, welche noch keine Industrieverbände er- ganisationen anerkannt werden. richten können, die Bildung von Unionen vorsteht. Die Holznicht einmal der Gipfel friminellen Scharfsinns. Warum sollte Arbeiter wollen feiner Berufsgruppe eine Organisation aufeine Zeitung, die eine solche Rede vollständig mit Stillschweigen zwingen, es darf nicht durch Mehrheitsbeschluß des Kongresses übergeht, nicht unter Antlage gestellt werden, weil sie dieselbe ignorirt hat? entschieden werden, wie irgend ein Beruf sich zu organisiren hat. Wir müssen gegen lokale Organisationen, welche Politik treiben v. Elm: Die Auseinandersetzungen der Metallarbeiter wollen, Stellung nehmen. haben gezeigt, daß wir nicht mir nichts, dir nichts die Industrie Deifinger referirt über die vom Verband der Me- verbände beschließen dürfen. Wir brauchen kein Programm auftallarbeiter eingereichte Resolution, welche den Industrie- zustellen, wie es die Metallarbeiter Eingangs ihrer Resolution thun. Verband empfiehlt und Kartellverträge nur bei solchen Eiginger- Nürnberg: Es unterliegt feinem Zweifel, daß Organisationen zulassen will, welche noch nicht zur Herr v. Elm die Aufgaben der gewerkschaftlichen Organisation Industrieverbands- Organisation gelangt sind. Der Resolution vollständig verkennt. Elm hat den Entwurf der General geht eine prinzipielle Erklärung voraus, in welcher gesagt wird, fommission mit verfaßt, er wurde in allen Gewerkschaftsdaß die gewerkschaftliche Organisation nicht das Endziel der Ar- organen besprochen, in einer besonderen Broschüre ver- erhoben hat? faum hier zur Diskussion. beiterbewegung fein kann, sondern nur dazu dienen soll, die Vertheidigt und doch kam er hältnisse der Arbeiter erträglicher zu gestalten. Redner führt Gr war thatsächlich schon ein todtgeborenes Kind, als aus, eine spezielle Anerkennung der einen oder anderen Organi- er geschaffen wurde. Die Nürnberger Resolution wird allgesationsform brauche nicht speziell ausgesprochen werden. Durch mein anerkannt, weil sie den Verhältnissen entwachsen ist. Wir den Beschluß des Kongresses ergiebt sich von selbst, welche Orga- müssen die Hilfsarbeiter zur Organisation heranziehen. In Be nisation er für nothwendig hält. v. Elm könne er nicht ver- rufszentralisation tennt man den Kastengeist nicht. stehen, weil wir noch feine Organisation hatten wie sie in Frank- Thomas Berlin ist für die zweite Resolution der Generalfurt auf dem Metallarbeiterkongreß geschaffen wurde, so solle man fommission. gegen diese Organisation sein. Da hätte man auch keine Eisenbahn bauen dürfen, weil man vorher nicht wußte, ob sie sich bewährt. Der Verband der Metallarbeiter beruht auf der Grundlage, die York schon vor 20 Jahren für nothwendig gehalten hat. Sie lasse allen Branchen volle Bewegungsfreiheit und bes friedige somit auch diejenigen Arbeiter, welche Berufsvereinigung erstreben, da die Arbeiter jedes einzelnen Berufes sich in Fachfektionen formiren können.
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Blaurock Berlin : Die praktischste Agitation ist, den Arbeitern klar zu machen, wie die wirthschaftlichen Verhältnisse liegen.
Däne Berlin : Die Baugewerbe können sich nicht der Resolution der Metallarbeiter anschließen.
Frau Steinbach: Scherm sagte, der Industrieverband der Hirsch- Duncker habe sich bewährt, wenn das ein Berufszentralist gefagt hätte, wäre das Anathema über ihn ausgesprochen worden. Die Berliner wollen die Politik in den Gewerkschaftsorganisationen drin haben, wir wollen sie daraus entfernt halten.
Dräger, Werftarbeiter, spricht für die Nürnberger Resolution.
Feder- Berlin : Ich dachte bisher, daß jede Organisation, welche auf fozialistischem Boden steht, anzuerkennen ist; bei Kloß scheint dieses nicht der Fall zu sein. Die Zentralorganisationen müssen bei vielen Beschlüssen auf die Vereinsgefeße Rücksicht nehmen, deshalb werden sie nach und nach in eine Bahn gedrängt Heinzmann- Augsburg . Nur zwei Berufe haben sich werden, die sie vielleicht selbst nicht beschreiten wollen. Der bedingungslos der Nürnberger Resolution angeschlossen. Es sind Antrag der Metallarbeiter ist mir sehr sympathisch, aber in den dieses die Berufe der Textil- und Werftarbeiter, welche eben schon fleinen Orten müssen Vertrauensmänner aufgestellt werden, damit den Verzweiflungskampf tämpfen, das ist der beste Beweis, daß die Aufklärung betrieben werden kann. Der Kongreß muß flare der Nürnberger Organisationsvorschlag der zweckmäßigste ist. Stellung zu den Lokalvereinen nehmen, diese als vollberechtigt Kreß Berlin tritt für die Resolution der Holzindustrie ein, anerkennen und ihnen Sitz und Stimme in den abzuschließenden welche auch den lokalen Interessen Rechnung trägt. Körsten Kartellen geben. In den Lokalvereinen kann den Bedürfnissen fragte, was der Tischlerverband in Berlin geleistet hat! Die der Arbeiter mehr Rechnung getragen werden, da Beiträge und Berliner Filiale dieses Verbandes gründete sich im Oktober und hat schon 500 Mitglieder. Leistungen den Verhältnissen angepaßt werden fönnten.
Segit: Es ist wiederholt die verschiedentliche Leistung Reichel Burgstädt: Wir können nur Industrieverbände der einzelnen Zentralisationen als ein Hinderniß des Industrie- schaffen. Den verschiedenen Verhältnissen tann in der Weise verbandes bezeichnet worden. Feder hat für die Lokal- Rechnung getragen werden, daß neben den regelmäßigen Beivereinigung ins Feld geführt, daß sie sich in Beiträgen trägen Extrafteuern oder Lokalzuschläge erhoben werden. und Leistungen den örtlichen Bedürfnissen anpassen könne. Stürmer steht auf dem Boden der Generalkommission. Dieses ist auch möglich in der Zentralisation im Industrie- Hofmann Hamburg empfiehlt die Resolution der Generalverband, wenn Beiträge und Leistungen tlaffifizirt werden. Damit fommission, event. die Nürnberger Resolution. fällt auch ein weiterer Einwand, den die Berufszentralisationen gegen die allgemeine Organisation erheben. Wir werden bald in dieser Richtung reformiren müssen, wenn wir die Industrieverbände allgemein einführen wollen.
Thomä Saarbrücken: Wir sind von ländlichen Arbeitern gewählt, die allein 336 000 Arbeiter repräsentiren, die sich zunächst gewerkschaftlich organisiren müssen. Politit können sich die Lokalvereine erlauben, nicht die Zentralisationen.
Es wird Schluß der Debatte beantragt und angenommen. v. d. Elm stellt richtig, daß nicht er den Entwurf der Generalfommission verfaßt hat, sondern daß derselbe Stollettiv arbeit dieser Körperschaft ist.
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Die Sache ist die, daß in der Aera des Sozialisten geseges die Grenze zwischen Kritik und Beleidigung, wie überhaupt zwischen strafgesetzlich Verbotenem und Nichtverbotenem für die Kriminaljustiz sich mehr und mehr verwischt und ver rückt hat Wäre es beispielsweise früher einem Gerichtshof in den Sinn gekommen, Jemand wegen Majestätsbeleidigung zu ver urtheilen, der sich bei einem Hoch auf den Landesfürsten nicht Dieselbe Methode nun wird jetzt gegen die kapitalistische Bresse angewendet, gegen dieselbe Bresse, welche in der Sozia listenheze lustig ins Hifthorn stieß und niemals ein Wort des Zadels über die ungeheuerlichsten richterlichen Verfolgungen von Sozialdemokraten hatte, fie im Gegentheil als staatserhaltende" Heldenthaten billigte und pries.
Es giebt eine Nemesis! Aber sie ist keine mystische Macht, sondern die natürliche nothwendige Folge der Uebelthaten, die Logik der Thatsachen", das in der Geschichte tausendfach nachweisbare Gefeß, daß die Waffen, welche die unterdrückenden Klaffen gegen die Unterdrückten schmieden, schließlich die Unterdrücker selbst verwunden, oder vulgär ausgedrückt:„ Wer Anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein."
Wir sind überzeugt, daß auch die Militärverbote von Wirthschaften, für welche die kapitalistische Presse tein Wort des Tadels hat, nicht auf die Sozialdemokratie beschränkt bleiben, vielmehr mit der Zeit auch die bürgerliche Opposition davon betroffen werden wird. Dann erst wird sie sich zum Protest ermannen."
,, Er wurde niedergeschrieen und mußte das Rednerpult verlassen." Diese Zensur stellt die Kölnische Zeitung " dem Verhalten einer Kölner Innungsmeister- Ver sammlung gegenüber einem sozialdemokratischen Redner aus, welcher sich zum Wort gemeldet hatte und den Innungsleuten sagte, daß sie tein Recht hätten, für sich Vergünstigungen vor anderen zu verlangen. Das ist so die Taktik derselben Leute, die sich als Stüßen der Ordnung geberden. Die Wahrheit wollen fie nicht hören, und der sie spricht, den schreien sie nieder. Ganz so, wie sie ihre Gesellen behandeln. Nicht ein auf Grund des Arbeitsvertrages wenigstens formal ihnen gleichberechtigter Kon trahent soll der Gefelle sein, sondern ein Untergebener, ein Stlave, der im Innungsmeister und in der Innung seine Herren zu er blicken hat. Zum Glück sind selbst in unserer freiheitarmen Zeit die hochfliegenden Pläne der reaktionären Innungsapostel aus fichtslos, und diese Leute haben nicht einmal den Trost für sich, daß auch nur eine Saite der Volksseele für fie tönt. Die Innung ist gewesen und wird wie alles Gewesene niemals wieder lebendiges Fleisch werden.
Das Thema„ Gewerbe Schiedsgerichte" durfte in Rostock nicht in einer Volksversammlung besprochen werden! Die gewerblichen Körsten Berlin : Wir sind gewillt, mit allen Arbeitern Bayer- Leipzig spricht für die Resolution der Holzarbeiter. Man nahm deshalb ein anderes Thema: Hand in Hand zu gehen, wir haben, wenn wir auch lokalisirt Herbert Stettin: Wenn die Buchdrucker nichts gewonnen Arbeitsverhältnisse früher und jetzt," worüber Theodor Meyner find, gegen alle Metallarbeiter unsere Schuldigkeit gethan; das haben, verloren haben sie sicher nichts; trotz der verlorenen aus Berlin referirte. Rostock liegt zwar in Mecklenburg , und wird Segitz bezeugen. Kloß hat unsere Organisation unmodern Streits haben sich ihre Organisationen ungeschwächt erhalten. Mecklenburg in Deutschland , und Deutschland weist in Sachen genannt. Wir fagen, Politik muß hinein in die gewerkschaft Wir sind vielfach falsch beurtheilt worden, unsere Bewegung hat des Vereins- und Versammlungsrechts die wunderbarsten Ber lichen Organisationen, die Arbeiter müssen zum Klaffenbewußtsein von Jahr zu Jahr Fortschritte gemacht, deshalb unterlaffe man bältniffe auf, aber daß in Deutschland noch nach 1878 ein Reichs gefeh nicht in einer Volksversammlung das Thema der Beerzogen werden, Wir alle müssen doch begreifen, daß auf wirth- unmotivirte Angriffe. fprechung abgeben dürfen soll, das übersteigt unsere kühnsten Ver schaftlichem Gebiet durch die Gewerkschaftsbewegung nicht mehr viel zu erreichen ist. Wir erklären uns mit allen Arbeitern muthungen, und wir möchten fast annehmen, daß unser Bericht folidarisch, ändern Sie deshalb ihre Stellung gegen die Berliner erstatter sich geirrt hat. Arbeiter; durch die Angriffe, welche hier gemacht werden, wird nur Unfrieden gesät. Fassen Sie eine Resolution, welche anerkennt, daß wir existenzberechtigt sind. Legien und v. Elm haben wiederholt die englischen Gewerkvereine als Vorbild empfohlen, auf dem Pariser Kongreß hat ein hervorragender Delegirter der englischen Gewerkvereine die Erklärung abgegeben, Kloß: Ich habe mich versprochen, als ich sagte, man dürfe daß die Gewerkvereine, trot 50jähriger Thätigkeit, nicht weiter in der Arbeiterbewegung teine Politik treiben, ich wollte fagen, gefommen sind. Die Verhältnisse der amerikanischen Gewerk in der Gewerkschaftsbewegung müsse man sich der Politik entfchaften find sehr zerfahren. Die englischen Gewertvereine stehen halten. auf Hirsch- Dunder'schem Standpunkt, wir aber wollen auch politisch thätig sein.
Brintmann- Hamburg : Jetzt kommen die Kompromisse; wenn man sich von Anfang an so versöhnlich gezeigt hätte, wären wir schon viel weiter.
Stermer( Vertreter der Matrosen): Wir laffen uns teine bestimmte Form der Organisation vorschreiben, wir wollen und frei entwickeln.
Scherm bemerkt, daß er von Frau Steinbach bezüglich der Hirsch- Duncker'schen Gewerkvereine mißverstanden wurde. Wolter- Berlin nimmt die Berliner Arbeiter gegen die Angriffe einzelner Delegirter in Schuh.
Außerdem wurden eine Reihe von persönlichen Bemerkungen gemacht, die unwesentlicher Natur find. Ein Antrag, eine Rommission zu einer Um arbeitung und Zusammenfassung der verschiedenen Resolutionen einzusehen, wird abgelehnt. Es wird namentliche Abstimmung beschlossen. Der Vorsitzende verliest einen Antrag der Vertreter der Lokalorganisationen, in welchem verlangt wird, daß der Kongreß jede Organisation anerkennt.
Hillmer Hamburg steht auf dem Standpunkt der Refolution der Generalkommission und wundert sich, daß Kloß als Mitglied der Generalfommission gegen den Entwurf gesprochen l Verantwortlicher Redakteur August
Dieser Antrag wird einstimmig abgelehnt.
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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
Redakteur N. Lingweiler von der Glber felder Freien Presse" wurde wegen Gotteslästerung zu einem Monat Gefängniß verurtheilt und zwar wegen Veröffent lichung eines Inserats, das folgenden Wortlaut hatte:
Die unterzeichneten Eheleute machen hierauf den Genossen bekannt, daß am vergangenen Weihnachts- Abend denselben der Heiland in Gestalt eines jungen Sozialdemokraten geboren wurde." Inserats gar keine Kenntniß gehabt hat, das half ihm aber nichts. Genoffe Lingweiler wies nach, daß er von dem Inhalt dieses Der Staatsanwalt beantragte zwei Monate Gefängniß; das Urtheil lautete wie oben mitgetheilt. Gine Gottesläfterung, überhaupt eine Gesetzesverlegung fönnen wir in dem Inhalt des Juferats nicht erblicken; ebenso wenig aber auch einen Beweis von gutem Geschmad.
Der Metallarbeiter- Verband zieht seine Resolution zu Gunsten Enders in Berlin Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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