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Br. 105. 19. Jabrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Aus der Frauenbewegung.

Ministerlogik.

ein.

von

Millwod, 7. Mai 1902.

eine

Die darauf einsehende Debatte beschränkt sich lediglich auf die Aftien- Baugesellschaft Neu- Bellevue" nunmehr eingeleitet worden. Lohnbewegungen in der verflossenen Amtsperiode, und von diesen Bon der letzteren wurde, wie erinnerlich, in der Magistratsvorlage nimmt wieder der Kelsterbacher Streit den breitesten Raum gefordert, daß sie geeignetes Bauland für städtische Schul­Frauen dürfen nicht Mitglieder politischer Vereine sein; das ist Vorstande Speciell die direkt beteiligten Delegierten warfen dem we de zu dem früher vereinbarten Preise herzugeben habe. Der Streitfällen eine Gesetz in Preußen und deshalb hat ein preußischer Minister die die wegfallen müsse. gewisse Engherzigkeit vor, Ausschuß hält diesen Preis aber noch für zu hoch und es soll daher Auch die Gutheißung des Münchener versucht werden, ihn herabzusetzen. Auf diesem städtischerseits an Pflicht zu beweisen, daß das auch vernünftig ist. Herr v. Hammerstein Streit wird verschiedentlich kritisiert. Demgegenüber rechtfertigt der zukaufenden Terrains sollen das neue nach Moabit zu verlegende tennt seine Pflicht und wenn das Gesetz 500 Jahre alt wäre statt 50, Vorstand feine Halung in jedem speciellen Falle und eine Reihe Friedrichs Werdersche Gymnasium sowie so würde er erklären, daß er heute noch auf demselben Standpunkte nicht direkt beteiligter Delegierten stimmen ihm zu. Im allgemeinen Gemeinde- Doppelschule erbaut werden. Ferner ist mit der stehe wie vor 500 Jahren. wird der Wunsch zum Ausdrud gebracht, daß die Gauvorstände in genannten Attiengesellschaft wegen des projektierten Baues einer Trotzdem bleibt es ein schwieriges Stück, die Vernunft der Un- Streitfällen rigoroser als bisher vorgehen mögen. In weniger be- nach dem Schleswiger Ufer führenden Fußgängerbrücke noch ein bes vernunft zu beweisen. Die Frauen dürfen gewerkschaftliche Vereine mal Ausnahmen langreichen Fällen tönne bann der Vorstand auch ein- sonderer Vertrag zu vereinbaren, dessen Entwurf der Ausschuß dem bilden und darin über gewerkschaftliche Angelegenheiten, über Berufs- reglements machen, was jetzt beinahe niemals der Fall war. dem starren Buchstaben des Streit- Borsitzenden übertragen hat. angelegenheiten reden: das billigt der Minister; sie dürfen öffent- Auch möge der Vorstand in solchen Fällen, wo er die Streik Wilhelm II. in der Kunstausstellung. Wilhelm II. hat am liche politische Versammlungen veranstalten, in solchen anwesend sein bewilligung nicht erteilt habe, etwa vorliegende Gesuche um Dar- Montag, wie jeder Lefer der bürgerlichen Preffe schon ausführlich und sogar über Politik reden, mit ihrer leichten Erregbarkeit das lehen an die betreffende Ortsverwaltung bewilligen. Demgegenüber erfahren hat, die Ausstellung am Lehrter Bahnhof mit seinent Bolt bewegen": das ist Gesetz, und der Minister billigt es. Sobald wird von feiten des Vorstandes darauf hingewiesen, daß dies in der Besuche ausgezeichnet. Die Ausstellungskommission erlebte damit fie aber ganz dasselbe in der Versammlung eines politischen abgelaufenen Geschäftsperiode oft genug der Fall war. Nur selten ihren großen Augenblick; denn für den Kaiser hat sie das Haus Vereins thun wollen, ist der Staat in Gefahr; das Gesez ver- fann auf eine wenn auch nur teilweise Rückzahlung solcher" Dar festlich mit Schlachtenbildern und Porträts bei Hofe bekannter bietet es und der Minister ist ganz derselben Meinung. lehen" gerechnet werden. In Zukunft müsse fonsequent gehandelt auch die Unterstützung oder die Genehmigung wird verweigert und am Montag als dem Mark- Tag meist die bessere Gesellschaft ver­werden. Entweder werde ein Streit genehmigt und dann erfolgt Persönlichkeiten geschmückt. Auch ein Teil des Publikums( es war dann könne auch kein Darlehen gegeben werden. treten) schien sehr stolz und erfreut, sich im Stunstgenuß mit einem In der Nachmittagssigung erividert Kloß eingehend auf alle so illustren Gaste teilen zu dürfen. Beschwerden, die Anforderungen waren so erhebliche, daß nicht allen Richt ganz ungetrübt aber blieb das Vergnügen für jene, die genügt werden konnte. Redner weißt nach, daß der Vorwurf un- in der Abficht gekommen waren, sich ungestört in die Betrachtung gerecht ist, als seien die kleinen Zahlstellen zurückgefeßt. Einige der ausgestellten Kunstwerke zu versenken. Es wurden nämlich eine viel größere Summe für Streits erhalten, als in großen feine Gemahlin und das Gefolge reserviert. Nicht nur derjenige leinere Bahlstellen haben bei Streiks prozentual zu ihren Beiträgen ganze Teile der Ausstellung zeitweise ausschließlich für den Kaiser,

Städten.

Einen vernünftigen Grund dafür, warum das zweierlei sein soll, ob Frauen in einer öffentlichen oder einer Vereinsversammlung reden, kann man nicht angeben. Den konnte schon die Kommission des hohen Hauses vor 50 Jahren nicht angeben. Wenn sie sagte, Mitglied politischer Vereine soll nur derjenige sein dürfen, der politische Rechte in der Oeffentlichkeit ausüben darf, so hätte man ja nur den Frauen die Ausübung politischer Rechte in der Deffent­lichkeit zu gestatten brauchen oder man müßte einen vernünftigen Grund dafür angeben, warum man ihnen das verwehrt. Das Gerede von der holden Weiblichkeit, der Natur der Frau und der über die Genehmigung der Streits entscheidet, für den allein geräumt, sondern auch der nächstfolgende. Da die Besichtigung ziem Beder Hannover hält den jezigen Zustand, daß der Borstand Saal, welchen der Kaiser besichtigte, wurde von allen andren Gästen gleichen trifft doch auf die öffentliche Versammlung ebenso viel oder möglichen. Die Gauvorstände seien viel zu abhängig, als daß lich rasch erfolgte, entwickelte sich in den Hauptsälen eine förmliche so wenig zu wie auf die Vereinsversammlung. man wünschen könnte, ihnen die Entscheidung zu übertragen. Flucht. Schließlich wurde ein Teil des Publikums, der gerade im Für Herrn v. Hammerstein wird die Sache sogar noch schlimmer. Schöpflin Chemnitz: Der Vorstand habe allen Anlaß, vor- Stulpturensaal weilte, von den Beamten rechts in die Seitenfäle Will er doch nichts dagegen einsvenden, wenn die Frauen in fichtig mit den Streits zu sein. Röste Hamburg : Wo die wirt 46-49 abgedrängt; da diese keinen seitlichen Ausgang besigen, war den Berufsvereinen gelegentlich über Politit schaftlichen Verhältnisse günstig sind, soll man nur zu Streits greifen. man dort eine Zeit lang faktisch blodiert. reden. Es ist allerdings gang richtig, daß ein gewerkschaftlicher fondern auch einmal die Bügel loder laffen. Aber es geht nicht, feit gebietet es zu sagen- einem Teil des Bublifums große Freude Der Vorstand soll nicht in unbedeutenden Dingen fleinlich sein, Einen Ruhepunkt in dieser Flucht, die freilich die Gerechtig Berein noch nicht dadurch zu einem politischen und die Beschäftigung dem Gauvorstand die Bewilligung von Streits es geht nicht, zu mit gewerkschaftlichen Angelegenheiten nicht zur Beschäftigung mit als der Streit der Münchener begann, waren teine Mittel bereitete, bot mir der Aufenthalt des Kaisers, vor einem von ihm politischen wird, daß gelegentlich einmal über einen politischen vorhanden. Sier wäre es am Blaze gewesen zu sagen, ihr selbst bestellten Schlachtenbilde Kossats; dagegen zeichnete fich Gegenstand gesprochen wird; aber der Standpunkt des Ministers fönnt nicht streiten. Bei München lag die Sache so, daß in der Aufenthalt im Saale der heimgekehrten Secessionsflüchtlinge gegenüber dem politischen Vereinsrecht der Frauen wird doch erst der ersten Woche nicht mit einer Einigung zu rechnen war. Dem durch auffallende Kürze aus. Als der Kaiser die Ausstellung ver­recht unhaltbar, wenn er diese an sich richtige Anschauung vertritt. Vorstand war berichtet, der Streit werde bald beendet sein, aber ließ, schien bei den übrigen Besuchern keine rechte Stimmung mehr Wer zugiebt und es billigt, daß sich Frauen in öffentlichen Ver- mau mußte wiffen, daß das nicht der Fall war. Within waren die aufkommen zu wollen. Ein Teil von ihnen schwelgte in den er­fammlungen regelmäßig und in Bereinen gelegentlich mit Politik be- Bersuche, gleich Verhandlungen anzuknüpfen, aussichtslos und verhaltenen persönlichen Eindrücken, während einer den andern fragte, schlimmerten den Zustand, denn schäftigen, der kann, ohne sich selbst zu widersprechen, keinen vernünftigen nur sicherer in die Meister wurden dabei ihrer ablehnenden Haltung. Leipart, ob es denn notwendig war, daß Leute, die ihr Eintrittsgeld bezahlt Grund mehr dafür angeben, daß sie sich nicht auch in Vereinen regel- giveiter Vorsitzender des Verbandes, erividert auf die haben, auf Anordnung des Ausstellungskomitees in ihrer Bewegungs­mäßig mit der Politik beschäftigen sollen. Es bleibt deshalb auch vielen Angriffe. Die Darstellung über den Münchener Streit freiheit gehindert werden. Sie meinten, daß es sich doch vielleicht für Herrn v. Hammerstein der einzige und legte Grund: Ich sei unrichtig und übertrieben, denn während des ganzen Streiks eher empfehlen würde, an Tagen, für die so hoher Besuch an­waren in der Verbandstaffe 130 000 m. Ueber den Kelsterbacher gekündigt ist, die Ausstellung überhaupt für das Publikum geschlossen Wenn übrigens gewerkschaftlichen Organisationen wieder einmal Streit sei der Vorstand vom Gauvorsteher Brückner falsch berichtet, zu halten. Schwierigkeiten gemacht werden sollten von der Polizei, weil in die Mitglieder in Kelsterbach haben eine gleiche Ansicht geäußert. Brückner habe später selbst zugestanden, daß er gefehlt habe, und Zehuuhr- Ladenschluß. Bis 10 Uhr abends dürfen heute ihren Versammlungen gelegentlich einmal ein Wort von Politik Stubbe Hamburg: Er gehöre zu denjenigen, die dem Vorstand sowie am 16. und 17. Mai offene Verkaufsstellen geöffnet bleiben. geredet worden ist, fie deswegen für politisch er einen Vorivurf daraus machen, daß er den Münchener Streit ge flärt und zur Ausweisung der Frauen veranlaßt werden nehmigt habe. Rettung der Ordnung. Sie haben am 29. März d. J., Dagegen sei der Streik der Bauanschläger sollten, dann mögen fie sich auf Herrn v. Hammerstein berufen. in Hamburg zu Unrecht abgelchut. Der Der Streit ist später vormittags 9 Uhr 40 Minuten, als Sie einen Kranz mit einer Seine Worte über diesen Punkt in der Sitzung des Abgeordneten- ohne erhebliche Kosten, es traten 111r einige Arbeiter in breiten roten Schleife in auffallender Weise über den hauses vom 5. Mai lauteten nach dem Bericht des Reichs, daß in den Großstädten fich die Holzarbeiter im Aufforderung des Polizeilieutenants von Carnay, die Schleife zu Gunsten der Arbeiter entschieden. Die Auf- Mariannenplatz in der Nichtung nach der Wrangelstraße trugen, der " Die Frauen mögen in Berufsvereinen sich zusammenschließen; allgemeinen beffer stehen, sei unrichtig, es gebe auch Kleinftädte, wo zu verbergen, nicht unbedingt Folge geleistet, sondern haben die Holzarbeiter mehr verdienen als in den Großstädten. den Kranz noch einige Schritte in der angegebenen Weise fie mögen, wie die Verordnung über das Vereins- und Ver- töppe Stuttgart weist darauf hin, wie wenig begründet weiter getragen. Diese Uebertretung wird bewiesen durch das Zeugnis der fammlungsrecht gestattet, auch in Vereinen ihren Beruf weiter veres sei, daß man annimmt, die großen Bahlstellen Bolizeilieutenants von Carnay und Bieling. Auf Grund der treten, welche ausdrücklich zu dem Zwecke gegründet sind, diese Berufs- nehmen die Kasse thätigkeit weiter zu fördern. Und selbst wenn hie und da ein- von Berlin gar nicht zu. Berlin habe einen großen§§ 182 und 138 der Straßenordnung vom 31. Dezember 1899 mal ein politischer Gegenstand zur Erörterung gelangen würde, so Teil der Kosten seiner Lohntämpfe selbst aufgebracht. wird deshalb gegen Sie eine Geldstrafe von fünf Mart würde das mit den Bestimmungen der Verordnung von 1850 voll- Schneegas, Vorstandsmitglied: Daß im Jahre 1900 fo viele festgescht." ständig vereinbar sein." Streits nicht genehmigt wurden, lag an den zahlreich ein- Diese Strafverfügung ist gerichtet gegen einen Arbeiter, der an gelaufenen Gesuchen, denen nicht allenthalben stattgegeben werden dem erwähnten Tage ahmungslos einen zur Liebknechtfeier fonnte. Es genüge, darauf hinzuweisen, daß in diesem Jahre bestimmten Kranz über die Straße getragen hat. ioada 800 000 M. für Streits ausgegeben wurden. Der große Münchener Streit, den Redner auch für aussichtslos hielt, machte das Zurüde ordnung besagt, daß der zur Erhaltung der Sicherheit, Be Der vom Polizeipräsidium herangezogene Paragraph der Straßen­drängen andrer nötig. Es frage sich doch, ob, wenn die hier Ausgang gezeitigt hätten, als der Münchener. kritisierten abgelehnten Streits genehmigt wären, sie nicht denselben que mlichkeit, Reinlichkeit und Ruhe auf der öffent­lichen Straße ergehenden Anordnungen der Straßenpolizei unbedingt Folge zu leisten ist.

will nicht!"

Anzeigers":

Der Segen der Heimarbeit.

In dem Jahresbericht der bremischen Gewerbe Inspektion findet sich in dem Abschnitt Arbeiterinnen" folgender Satz:

eine größere Anzahl von Heimarbeitern dieser Branche besucht, und " Gelegentlich der Revisionen der Cigarrenfabriken wurde auch dabei der Eindruck gewonnen, daß die Verhältnisse der mit ihren Männern zusammenarbeitenden Frauen fast durchschnittlich schlechter liegen, als die der in den Fabriken Beschäftigten. Eine 15stündige Arbeitszeit bildet fast die Regel, und dies in Räumen, welche manchmal jeder Beschreibung spotten und in denen nicht bloß fabriziert wird, sondern auch eine Kinderschar sich fast den ganzen Tag aufzuhalten gezivungen ist. Solchen Verhältnissen entsprach auch meist das Aussehen der Frauen, fast alle schienen kränklich und schlecht genährt zu sein."

Was da gesagt wird, ist nicht neu; aber in dem Kampfe gegen die Heimarbeit ist es nützlich, folche amtlichen Zeugnisse über die ver­derblichen Wirkungen dieser Arbeitsmethode zu registrieren.

-

zu sehr in Anspruch. zu

So treffe das

Die weitere Debatte, an der noch mehrere Redner teilnahmen, verlor sich in Einzelheiten über nichtgenehmigte Streits. Die Ber Handlungen wurden sodann auf Dienstag vertagt.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Vierter Wahlkreis( Südost). Wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich, unternimmt der Wahlverein am Himmelfahrtstag eine Herrenpartie. Treffpunkt morgens 8 Uhr in der Drachenburg an der Schlesischen Brücke. Von dort aus geht es nach Baumschulen weg, Schöneweide, Johannisthal , Glienicke , Adlershof und Köpenick . Umi zahlreiche Beteiligung der Parteigenossen ersucht

Der Vorstand.

Bierte Generalversammlung des Deutschen Holzarbeiter- shorebettspartie des Gejangvereins Rote Relle" be- Nachweis dafür vermißt, daß eine Spieluhr oder Knarre in dem

eröffnet.

Verbandes.

So soll uns denn verlangen, ob das Gericht die originell be­gründete Strafverfügung als zu Recht erlassen anerkennen wird.

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Ein Nachweis dafür, daß das Tragen des Kranzes in irgend einer Weise die Sicherheit, Bequemlichkeit, Reinlichkeit und Nuhe des breiten Mariannenplages ge stört hat, fehlt in der Strafverfügung. Es ist ja auch, mag man sich die Breite der ordnungswidrigen Kranz­schleife noch so ungeheuerlich vorstellen, nicht gut anzunehmen, daß sie den Mariannenplatz zu einem wesentlichen Teil beschattet und so die Sicherheit und Bequemlichkeit der Gegend irgendwie in größerem Umfange als etwa der grüne Wagen oder sonst ein Vehikel bedroht hat. Da ein Kranz mit roter Schleife auch nicht eigentlich zu den lebenden Wesen zu rechnen und somit von den Un= arten gewisser Vierfüßler frei ist, konnte er auch die Reinlichkeit Schöneberg . Mitglieder des Wahlvereins, die sich an der des Mariannenplages nicht in Frage stellen. Ebenfalls wird jeglicher teiligen wollen, werden gebeten, am Donnerstag früh 61/2 Uhr, sich Blumengewinde oder der Schleife verborgen war, so daß die Ruhe auf dem Bahnhof 8oologischer Garten" einzufinden. Fahrt des Mariannenplages auch nicht erheblich gestört sein konnte. Mainz , 5. Mai 1902. Am Sonntagabend erfolgte in der stattlich geschmückten Stadt bis Friedrichshagen , von da aus zu Fuß weiter. Eine rege Be halle unter großem Zulauf der Bevölkerung die feierliche Eröffnung teiligung wäre erwünscht. Der Vorstand des Wahlvereins. der vierten Generalversammlung des Deutschen Holzarbeiter- Ver- Grünan. Der Wahlverein hält seine Mitglieder- Vers bandes. Nach der Herzlichen Begrüßung durch den Leiter der Mainzer fammlung am Sonnabendabend 9 Uhr, bei Duchauffour, Fachorganisation, Baptist Weiß, erklärte der erste Vorsigende, Köpnickerstr. 79, ab. Reichstags- Abgeordneter Frig 8ubeil referieri Reichstags- Abgeordneter K. Kloß Stuttgart , die Verhandlungen für über Boltsbibliotheken und Lesehallen und deren Bedeutung für die Arbeiterschaft". Auch in Anbetracht der weiteren wichtigen Punkte Der Verbandstag ist besucht von 85 Delegierten, 4 Vorstands- der Tagesordnung ist eine zahlreiche Beteiligung fehr erwünscht. mitgliedern und je einent Vertreter der Redaktion, Breßkommission Borfigwalde und Tegel . Die Parteigenossen dieser beiden und des Ausschusses. Als Vertreter der Generalkommission ist Röste- Orte wollen die Spedition des Vorwärts" selbst in die Hamburg erschienen und als Bertreter des östreichischen Holzarbeiter: Hand nehmen. Eine Voltsversammlung, die am Montag Verbandes Johann Groß- Wien. Von einer großen Anzahl andrer 12. Mai, bei Klippenstein stattfinden soll, wird sich auch mit der fremdländischer Fachorganisationen find Begrüßungen eingegangen. Angelegenheit beschäftigen. In den Lokalen, in denen Vorwärts" Zu Borsigenden wurden Kloß und Glode gewählt. Blafate aushängen, werden schon jetzt Bestellungen entgegen Nach weiterer Komplettierung des Bureaus sowie Erledigung genommen. Für Borsigwalde nehmen Bestellungen an: einiger geschäftlichen Angelegenheiten minderer Bedeutung erstattete Restaurant Monch und erm. Krintel, Spandauerstraße. fchein beizufügen. der erste Borsigende Klo B Stuttgart den Vorstands- und Kaffen. Für Tegel : Restaurant Krause, Berlinerstr. 92 und Restaurant Einen überraschenden Abschluß hat eine der gegen den bericht sowie Schmidt Berlin als Vorsitzender des Ausschusses Rentner. Die Einrichtung soll mit dem 1. Juni ins Leben Reichsglödner" Joachim Gehlsen gerichtet gelesenen Strafs den Bericht dieser Korporation. treten. fachen gefunden. Letzterer war f. 3. wegen Beleidigung des Chars Den Geschäftsbericht haben wir bereits im Auszug wiedergegeben. Adlershof und Alt- Glienicke. Zur Agitation für die Konsum- lottenburger Magistrats und des Stadtsekretärs Kuhlow angeklagt, Der Vorsitzende behandelt einige größere Ausstände. Der Streit in genossenschaft von Adlershof und Umgegend findet heute abend in vom Gericht aber freigesprochen worden, nachdem der Staatsanwalt München ging verloren, die Forderung des Neunstundentages wurde Scheers Wilhelmsgarten" in Köpenid eine Versammlung statt, in 3/2 Jahre Gefängnis beantragt hatte. Der Gerichtshof hatte den nicht durchgesetzt. Eine bedauerliche Meinungsverschiedenheit entstand welcher Reichstagsabgeordneter Emil Rosenow einen Vortrag über: von Gehlsen angetretenen Wahrheitsbeweis im wesentlichen für ers anläßlich des Kelsterbacher Streits mit dem Frankfurter Bauvorstand. Die Lebensmittelverteuerung der letzten Jahre und die Aufgaben bracht erachtet und ihm im übrigen den Schuß des§ 193 zugebilligt, deffen Stellungnahme zu verurteilen sei. Die Urabstimmung über ber Konsumgenossenschaften" sprechen wird. Außerdem steht auf der da er als Bürger Charlottenburgs die Interessen der dortigen Bürger­die Frage der Einführung der Arbeitslosen- Unterstügung zeitigte das Tagesordnung: Die Organisierung des Preßkohleneinkaufs. Resultat, daß die lettere mit 24 907 gegen 24 037 Stimmen be­schlossen wurde. Damit steht der Verband vor einem bedeutungs­vollen Schritt, der auch zugleich eine Beitragserhöhung notwendig macht. Schmidt- Berlin ergänzt den Bericht des Vorsitzenden nach ver- In Sachen der Straßenregulierung auf dem Gelände der schiedenen Seiten hin, geht auf einige Differenzpunkte ein und warnt ehemaligen Borsig schen Maschinenfabrik in Moabit find die vom vor einer Ueberschäzung der Arbeitslosen Unterstützung als Vor- Stadtverordneten- Ausschusse zur Borberatung dieser Angelegenheit be­beugungsmittel gegen die Fluktuation im Verbande. fchloffenen neuen Verhandlungen mit der Eigentümerin des Terrains,

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Lokales.

Es ist vielfach die Anficht verbreitet, daß infolge der Sundesperre die geschäftliche Handhabung im Deutschen Tier­hus erein gestort worden sei. Wie uns von der Verwaltung desselben mitgeteilt wird, ist diese in vielen Hunderten von An fragen sich widerspiegelnde Auffassung eine irrige. Der Verein über­wic nimmt nach wie vor sowohl in dem Depot An der Stadtbahn, auch in dem Asyl in Lankwiz das Scheren und Baden von Hunden. Ebenso wird die tägliche Tierklinit genau so wie stets durch Vereins­Tiere in Pflege und können Pensionshunde auch an dem Depot Tierärzte abgehalten. Der Verein nimmt ferner nach wie vor An der Stadtbahn zur Ueberführung nach Lantwit eingeliefert werden. In diesem Falle ist jedoch ein polizeilicher Ausführungs­

schaft wahrzunehmen berechtigt sei. Gegen das freisprechende Ers tenntnis legten Staatsanwalt und Magistrat von Charlottenburg Revision ein. Das Reichsgericht hob das erste Urteil auf und vers wies die Sache zur anderweiten Verhandlung vor das Landgericht Berlin I. Nachdem eine geraume Zeit verstrichen ist, ist jetzt dem Angeklagten ein Gerichtsbeschluß zugegangen, wonach das Verfahren wegen Zurücknahme des Strafantrags eingestellt worden sei. Nechts­anwalt Dr. Werthauer, hat hiergegen namens des Angeklagten Beschwerde erhoben, weil eine solche Beschlußfaffung nicht angängig