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St. 106, 19. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 8. Mai 1902.

babilphAngestellten an den Verband der Transport und deutscher Herkunft, die allen Interessenten unentgeltlich an den Tokales. dioni en son Bertehrsarbeiter zu verhindern. Das aber ist eine Wochentagen von 10-6, am Sonntag von 10-2 Uhr geöffnet ist.

Beeinträchtigung der gesetzlich gewährleisteten Koalitionsfreiheit. Durch die reiche Beschickung von seiten der ersten Firmen bietet die Eine berwaldte Ortskaffe. Diese besteht doch nur da, wo es den Angestellten ungehindert frei Ausstellung ein übersichtliches Bild der neuesten und handlichsten Gegen die Allgemeine Ortsfrankentaffe lief toleder einmal eine steht, sich aur wahrung ihrer Berufsinteressen zu organisieren wie Camera- Konstruktionen und erbringt hiermit den Beweis, daß die der gedruckten Beschwerden beim Oberpräsidenten ein, unterzeichnet und wo sie wollen. Eine Organisation nach dem Wunsche der deutsche Camera- Industrie in Verbindung mit den auch im Ausland von zwei weiblichen Mitgliedern, denen die Bezahlung von Arzneien Betriebsleitung, die doch in der Lage ist, ihren Wünschen" in einer als unübertroffen geltenden photographischen Objektiven in jeder verweigert worden war, weil sie diese in der nicht zugelassenen für die Angestellten recht fühlbaren Weise Nachdruck zu geben, ist Hinsicht Vollkommenes leistet. Der Besuch dieser Ausstellung dürfte Luisenstädtischen Apotheke des Dr. von Wald, Köpniderstraße 119, eben teine Interessenvertretung der Angestellten. Diese Beeinträchti- daher in den weitesten Kreisen das größte Interesse erregen. hatten anfertigen laffen. Die Vernehmung der Beschwerdeführe gung der Koalitionsfreiheit haben wir gerügt, und werden wir thum, Das Passage- Theater hat für den Monat Mai ein Bro­rinnen ergab, daß in beiden Fällen v. Wald behauptet hatte, die lo oft uns derartige Fälle bekannt werden. gramm von besonderer Vielseitigkeit aufgestellt. Auf akrobatischem Stasse müsse die Arznei bezahlen, event. werde er dies durch Be- Der Stil ist der Mensch. Knotenpunttfahrtarten Gebiet find die Kraftmenschen Alfredos zu nennen, ebenso die schwerde veranlassen. In dem einen Fall hat fogar nicht einmal heißen neue Fahrkarten, welche die preußische Eisenbahnverwaltung Handequilibristen Salva und Mauze und der Amerikaner Thomas. An­das Mitglied, fondern ein von ihr entfandter Hausdiener zum Ersatz der abgeschafften Sommerkarten nach den Nord- und sprechende Gefangstünstlerinnen sind die Damen Dorée, die Wiener deren Namen auf Anstiften v. Walds unterzeichnet. Beide Unter- Ostseebädern für diesen Sommer eingeführt hat. Im Verkehr mit Geschwister Lublins und die Soubretten Sarnotti und Ramour. den Ostseebädern z. B. werden diese Knotenpunktkarten auf den Auf musikalischem Gebiete zeichnen sich die Schwestern Boigharetta schreiber bekunden, daß ihnen der Apotheker die Stelle bezeichnete, Stationen Berlin , Breslau und Stettin ausgegeben. Die Knoten- aus; überaus tomisch sind die musikalischen Scherenschleifer Car­wohin sie den Namen zu schreiben hätten, daß aber das gedruckte punktkarten sind nicht nur etwas billiger als die früheren Sommer- manelli. Erwähnung verdient auch der Humorist Bayer wegen Formular bei der Unterschrift keinerlei handschriftliche Zufäße tarten, sondern gewähren auch den Reisenden eine größere Be- feines vorzüglichen Vortrags. aufwies. wegungsfreiheit, indem wahlweise die verschiedenden Wege benutt Als das Opus beim Oberpräsidenten einlief, wies es außer dem werden können. fattsam bekannten Textvordrud folgende, handschriftlich angefügte Betrachtung auf:

" Die Krankenkassen frohloden, Geld zu sparen, ja auf Kosten der armen kranten Arbeiter sparen die Herren Genossen Geld, damit die Herren Kaffenvorstände ins Bad reifen können, auf Kosten der armen franken Arbeiter. Es ist ein Standal, daß die Strantenfassen noch nicht verstaatlicht sind, solche gemeinnüßige Anstalten wie die Krankenkassen müssen verstaatlicht werden. Unfre Militäranwärter hätten da gute Unterkunftsstellen, so haben dieselben die Herren Broleten wie Cohn und sonstige Hebräer.

Aus den Nachbarorten.

Das ist alles sehr schön, übertrifft an töstlichem Reiz aber doch nicht das Eisenbahndeutsch, dem durch das Monstrum Knotenpunkt- Die Errichtung eines Volkstheaters in Schöneberg be schäftigte gestern abend eine Versammlung Schöneberger Bürger, fahrkarten" seine Strönung zu teil geworden ist. Die Straßenbahn über die ,, Linden". Aus dem Rathause welche unter dem Vorsiz des Stadtverordneten - Vorstehers Gustav Müller im Schwarzen Adler" abgehalten wurde. Regisseur wird berichtet: Der Polizeipräsident hat auf eine Eingabe wegen Hambrod wies als Referent darauf hin, daß die Schaffung eines der dauernden Belassung des Straßenbahnverkehrs am Finanz­ministerium geantwortet, daß er die Eingabe an den Kaiser nur Boltstheaters, die schon so oft für Schöneberg geplant worden ist, dann weiter geben könne, wenn die Pläne für den Neubau der sich immer mehr als eine dringende Notwendigkeit herausstelle. Eisernen Brücke am Museum im Zuge der Straße Hinter dem Gieß- Hinsichtlich der Rentabilität des neuen Volkstheaters stellte der hause vorlägen. Diese Pläne werden die nächste Stadtverordneten­Diese Pläne werden die nächste Stadtverordneten- Redner eine Berechnung auf, bei der er zu einem Reingewinn von Versammlung beschäftigen und ist es nunmehr an der Zeit, die 28-30 000 M. gelangte, was allerdings unter lebhaften zurufen Eingabe zu erneuern, da andernfalls eine Unterbrechung des Straßen- feitens der Versammlung start bezweifelt wurde. Als Platz für das bahnverkehrs im Kastanienwäldchen nicht zu den Unmöglichkeiten ersehen worden, welches nach der Ansicht des Redners in fünfzehn Theater sei das Grundstück Grunewaldstraße 14-15 aus gehört. Jahren im freien Befiz des Konsortiums sein könne. Hierauf gab Herr Architekt Reimann noch einige bautechnische Erläuterungen. Bum Schluß wurde fast einstimmig folgende Resolution angenommen: Die Versammlung erkennt die Notwendigkeit und das Bedürfnis für die Errichtung eines Bolts Theaters in Schöneberg an. Mit den weiteren Einzelheiten soll sich ein Ausschuß von 13 Mitgliedern be­faffen, welcher einer größeren Versammlung ein ausführliches Projekt vorzulegen hat, in welchem besonders die finanzielle Frage des Unternehmens eingehend zu erläutern ist. In diesen Ausschuß wurden folgende Herren gewählt: Regisseur Hambrock, Architekt Reimann, Bankier Seelig, Direktor Haberlandt, Schriftsteller Laverrenz, Stadt­verordneten Vorsteher Gustav Müller, Schriftsteller Dr. Dietsch, Journalist Waldan, sowie die Stadtverordneten Bartelt, Finde, Gansow, Gremler und Schneider.

Die Affaire Jacobi. In dem Beleidigungsprozeß Leopold Jacobi gegen den Redacteur Georg Bernhard ist der Morgenpost" zufolge jegt ein neuer Termin auf Freitag, den 16. d. W., an­beraumt worden. Es sind 58 Zeugen geladen. Der erste Termin, der in den ersten Tagen des Monats März stattfand, verfiel be­anntlich der Vertagung, weil gerade die wichtigsten Zeugen durch Abwesenheit glänzten.

Der Boykott ist nach unserer Meinung ein socialdemokratischer Getvaltstreich, veranlaßt einzig und allein durch den social­demokratischen Stadtverordneten Dr. Freudenberg. Dieser Social­demokrat wollte nur auf den Schultern der Apothekenbefizer in den Reichstag kommen, damit er mit seinen Freunden Bebel und Singer gegen die jetzige Regierung arbeiten kann. Es ist eine Schmach, daß bis jest niemand eingegriffen hat. Wir unterzeichnete bitten hiermit bringend, die Kassen zu zwingen, unser fauer verdientes Geld wieder zurückzuzahlen. Die Kranken­kaffen sind doch nicht dafür da, daß Socialdemokraten sich auf Die Berliner Unfallstationen sind im April d. J. in 3651 Fällen often be der armen Kranten mästen? Da hätten wir ja jetzt schon den socialdemokratischen Zukunftsstaat.

Falls diese Zeilen nichts nüßen, werden wir ein Immediat­gefuch an Seine Majestät richten. Der Kaiser würde dann bald diesem traurigen Spiele ein Ende bereiten.

Wir bezahlen keine Beiträge mehr, falls wir keine freie Arznei bekommen, denn da ist ja die Krankenkasse illusorisch."

Die Stillibung wird im Oberpräsidium hoffentlich die gleiche ungeheure Heiterkeit erregt haben, wie bei der betroffenen Kaffe. Zu dem angedrohten Immediatgesuch sollte die Centralkommission das nötige Belinpapier liefern, um den rabiaten Apotheker Unkosten zu ersparen der Erfolg würde wohl die Ausgabe lohnen. Es ist hübsch, einmal nachweisen zu können, mit welchen Waffen Apotheker Tämpfen.

Zur Protestversammlung der deutschen Gemeindebehörden und Vertretungen. Der Ausschuß zur Vorbereitung der am nächsten Montag, den 12. d. M., um 11 1hr im Kaiserhofe zu Berlin stattfindenden Bersammlung von Mitgliedern deutscher städtischer Gemeindebehörden wird dieser Versammlung folgende gestern be­schlossene Resolution zur Annahme unterbreiten:

für erste Hilfe in Anspruch genommen worden. Mit den Kranken­wagen der Unfallstationen wurden im verflossenen Monate 125 Trans­porte unentgeltlich ausgeführt. Die Zahl der polizeilicherseits den Stationen übergebenen, teils bewußtlosen Personen betrug 240, Gis wurde in 107 Fällen unentgeltlich abgegeben.

Die Hunde find keine Freipassagiere mehr. Soeben ist eine neue Verordnung der Straßenbahn in straft getreten, nach welcher die Hunde nicht mehr die bisherige Vergünstigung genießen, in der Straßenbahn frei befördert zu werden. Man hat für sie das volle Fahrgeld zu erlegen. Größere Hunde, die bisher nicht befördert wurden, dürfen fortan auf der vorderen Plattform mitgenommen werden. Hoffentlich benehmen sie sich dort gesittet und stören den Wagenführer nicht.

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Zum Prozeß Sauden. Da Landgerichtsdirektor Voigt durch Krankheit verhindert ist, den Vorfiz in der Prozeßverhandlung wider Sanden und Genossen zu führen, soll, dem Vernehmen nach, Landgerichtsdirektor Heidrich mit dieser Aufgabe betraut werden. Dieser ist erst seit kurzem aus Liegnig nach Berlin versezt und führt den Vorsitz in der 8. Strafkammer an Stelle des nach dem Civil­gericht übergetretenen Landgerichtsdirektors v. Winterfeld. Da Direktor Heidrich längere Zeit gebrauchen wird, um das umfangreiche Aften material des Prozesses Sanden durchzuarbeiten und für den Haupt­verhandlungstermin vorzubereiten, so ist augenblicklich noch nicht ab zusehen, wann der lettere vird anberaumt werden können.

Die heute in Berlin versammelten Mitglieder deutscher städtischer Gemeindebehörden sprechen sich, unbeschadet ihrer grundsätzlichen Ein schlechtes Geschäft machte vorgestern ein Ring: Stellungnahme zu den Bollfragen, gegen jede Erhöhung der Zölle nepper Triebe, ein ehemaliger Hausdiener. Durch die Lands­auf unentbehrliche Lebensmittel aus und erwarten gleichzeitig, daß bergerstraße schlendernd, bekam er einen Fremden zu Gesicht, der die gefeßgebenden Faktoren auf die Fortsetzung und den Ausbau ihm den Eindruck machte, als ob er an ihm seinen Kniff wohl mit Mit bekümmerter Miene ging er an der bewährten Politit langfristiger Handelsverträge bedacht sein Erfolg versuchen könnte. werden." ihn beran, flagte ihm, daß er feine Schlafstelle habe, und bot ihm das einzige Ueberbleibsel aus einer

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Der Amtsvorsteher von Tegel . Eine Korrespondenz meldet: Gin intereffanter Prozeß wird demnächst gegen einen Tegeler Gemeindevertreter zum Austrag kommen. Vor einiger Zeit erklärte der Gemeindevertreter Kulina, daß das Tegeler Gaswerk, dem auch die Beleuchtung der Straßen des Vorortes obliege, ver­und dadurch, daß nur die schiedenartige Brenner verwende größten die vorgeschriebene Lichtstärke aufzuweisen hätten, die Gemeinde empfindlich schädige. Der Gemeindevorsteher, der selbst, als Vertreter der Gemeinde, dem Aufsichtsrat der Gasanstalt angehört, ließ durch einen Sachverständigen ber­schiedene Laternen prüfen und gab das Urteil ab, daß die geprüften Brenner gleich groß seien und die gleiche Leuchtstärke besäßen. Ge­meindevertreter Kulina führte nun aber verschiedene Straßen an, in welchen kleinere Brenner auf den Laternen sein sollten, und legte im Tegeler Grundbesitzerverein drei Brenner des örtlichen Gas­wertes vor, die thatsächlich von verschiedener Größe waren. Diese drei Brenner wurden nun von der Polizeibehörde( der Tegeler Gemeindevorsteher ist gleichzeitig Amtsvorsteher und übt die Polizeigewalt am Orte aus) befchlagnahmt und Staatsanwaltschaft leitete gegen Sulina ein Verfahren wegen Beihilfe zum Diebstahl ein. Der Verhandlung fieht man mit großer Spannung entgegen. St. erklärt, von einem Diebstahl der Brenner nichts gewußt zu haben, gesteht aber offen, daß er die Brenner angenommen hätte, auch wenn ihm deren Entwendung bekannt gewesen wäre, weil er als Gemeindevertreter die Aufgabe hätte, das öffentliche Intereffe zu wahren und ihm nur die Vorlegung der Brenner es möglich machte, Bu Referenten wurden Stadtrat Fischbed- Berlin und Gebefferen Zeit, für einen billigen Preis zum Kauf an. Ganz die Schädigung der Gemeinde in diesem Fall nachzuweisen. Paukow. Trotz der eindringlichen Mahnung des Landrats, die Es wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß Mit für sehr wertvoll erklärte. Als der Provinziale von dem Geschäft Gemeinden möchten keine Gemeindegrundstücke veräußern, sondern Es wird noch besonders barauf aufmertjant gemacht, daßß Mit zufällig tam auch wieder der Goldichmied" baau, ber ben Sting glieder aller deutschen städtischen Gemeinde- Behörden und Vernichts wissen wollte, ging Triebe noch bekümmerter ruhig weiter. folche zu erwerben trachten, hat die hiesige Gemeindevertretung be tretungen an den Beratungen teilnehmen können, und daß es zum Der Goldschmied" aber versicherte noch einmal, daß der Ring fchloffen, das 2901/2 Quadratruten große Amtsgrundstück zum Eintritt besonderer Einladungs- Karten oder Schreiben nicht bedarf. thatfächlich gut fei. Er würde ihn gern selbst kaufen, und wenn er Berkauf zu stellen, da im Herbst das neue Rathaus fertiggestellt jein Die hiesigen und auswärtigen Parteigenossen, welche als An- Geld bei sich hätte, so täme er ihm nicht weg. Als er jedoch auch wird. Die Gemeindevertretung motiviert diefen Schritt damit, daß gehörige von Gemeindevertretungen an dieser Versammlung teil- diese Ueberredungskunst scheitern sah, 30g Triebe andre Saiten auf der Erlös aus dem Grundstück, welches einen großen Wert nehmen wollen, werden gebeten, sich Montagvormittag 91/2 Uhr im Mit der entschiedenen Frage: Wollen Sie nun koofen oder nich?" hat, zur Schaffung eines Baufonds dienen soll, womit zu ge wandte er sich dem Fremden wieder zu, und auf die verneinende eigneter Zeit Bauland zu Gemeindezwecken zu erwerben wäre. Gewerkschaftshause, Engelufer 15, einzufinden. Antwort versuchte er, sich mit einem kräftigen Griffe feiner Uhr und wir fürchten nur, daß erstens das Geld zu andern Gemeindezwecken Die Betriebsverwaltung der elektrischen Hochbahn sandte Kette zu bemächtigen. Aber da kam er schlecht an. Der Provinziale verwendet wird, und daß nach Jahren, wenn Grundstücke gekauft. uns dieser Tage ein längeres Schreiben als Erwiderung auf den packte ihn am Kragen und übergab ihu einem Schutzmann. Während werden, das heutige minderwertige Bauland denselben Wert haben Artikel: Die Betriebsleitung der Hochbahn als Arbeitgeber", den der Nepper nach Moabit in Untersuchungshaft gebracht wurde, konnte wird, wie das zum Verkauf gestellte Gemeindegrundstück. Der Zwved wir in unsrer Nummer vom 27. April brachten. So weit das Schrift der Goldschmied, sein Helfershelfer, der davonlief, noch nicht wieder des Verkaufes wäre somit verfehlt, unsre Genossen haben sich so­stück der Betriebsverwaltung die Richtigkeit der von uns angeführten ermittelt werden. wohl in der Kommission wie in geheimer Sigung dagegen aus auf die Dienstverhältnisse der Angestellten bezüglichen Thatsachen be­Marten und Sickel. Aus Insterburg wird der Nat.- 8tg." die gesprochen und werden versuchen, das Grundstück der Gemeinde zu streitet, haben wir keine Ursache, auf dasselbe einzugehen. Wir fönnten zwar im einzelnen den den Nachweis führen, Nachricht der Allg. Fl- 8tg.", daß Marten und Hickel in Berlin eine erhalten. daß die Charlottenburger Volkshaus. Am heutigen Himmelfahrts- i von uns erwähnten Mißstände der Zeit, Gastwirtschaft errichten wollen und die Mittel dazu aus der früher auf die sich unsre Besprechung bezieht, thatsächlich bestanden bezeichnet. Unter und 700 tage findet von 4 Uhr nachmittags ab ein großes Stonzert des haben. Wir unterlassen diesen Nachweis jedoch deshalb, weil, wie bezeichnet. Unter den 200 Telegrammen und 700 Glückwunschkarten, Berliner Sinfonie- Orchesters statt. Nachher Tanz. Der Eintritts­wir jetzt erfahren haben, die gerügten Mißstände seit jener Zeit teils welche die Eltern Martens und Hickel erhalten haben, befand sich, beseitigt, teils gemildert worden sind, und sich also eine Auseinander- demselben Blatt zufolge, eine Depesche eines Herrn Jttmann aus preis beträgt 20 Pf. Das Volkshaus ist Rosinenstr. 3 an der setzung über diesen Teil des Schreibens der Betriebsverwaltung Frankfurt a. M., in der Hickel gefragt wurde, ob er eine Stelle als Berlinerstraße belegen und von Berlin aus am besten mit den Linien erübrigt. Wir wollen im Interesse der Angestellten wünschen, daß affenbote antreten wolle. Da Drahtantwort verlangt war, erbat Kupfergraben- Charlottenburg, Lützowplay- Charlottenburg und ihnen keine Ursache zur öffentlichen Besprechung von Mißständen Sickel die Angabe der näheren Bedingungen. Sidel habe alle An- Stettiner Bahnhof- Charlottenburg zu erreichen. Aus Groß- Lichterfelde wird uns geschrieben: Herr Dr. Fried Auch darüber wollen wir nicht mit der Betriebs- gebote, aus denen zu ersehen war, daß man ihn zu Reklamezwecken gegeben wird. rich Lange, Herausgeber der Deutschen Zeitung", war als Pionier verwaltung diskutieren, ob die nach der Versammlung der engagieren wolle, unberücksichtigt gelaffen. Angestellten im März eingeführten Berbesserungen eine Folge Ein Rupplerneft ist auch in der Beffelstraße ausgenommen hinausgezogen in die Lande, um nnter der Fahne eines Nationalen des Vorgehens der Angestellten waren, ob fie, wie worden. Hier wohnte in dem Hause Nr. 13, an der Ecke der Mark Wahlvereins" die Truppen der verschiedensten bürgerlichen Parteien Der mutige die Betriebsverwaltung behauptet, aus freien Stücken von ihr grafenstraße eine" Dame", die fich Rentiere nannte und in Wirklich zu sammeln zum Kampfe gegen die Socialdemokratie. eingeführt sind. Unser Artikel vom 27. April hatte in erster Linie feit eine Mädchenhändlerin war. Fräulein Wurst, so heißt sie, stand Mann ist in die stillen Gefilde feines Wohnsizes Groß- Lichterfelde den Zwed, die Beeinträchtigung des Roalitions mit einem Buhälter Dippel in Berbindung. Beide handelten mit zurückgekehrt. Gleichsam als würdigen Abschluß seiner Sammlungs rechts der Hochbahn - Angestellten durch die Betriebsverwaltung in Mädchen, die bereits unter der Aufsicht der Sittenpolizei standen. Reise hielt es Herr Lange für notwendig, auch in Groß- Lichterfelder gebührender Weise zu kennzeichnen. In dieser Hinsicht hat sich die Bon Mädchen, die ihnen gefielen, schickten sie die Photographien nach die Gründung eines Rationalen Wahlvereins" zu betreiben, diesem Zwecke fand bor etlichen Tagen im Betriebsverwaltung leider nicht gebeffert. Sie bestreitet zwar, daß Hamburg , und wenn die Ware" auch dort Anklang fand, so erfolgte und sie durch rücksichtslosen Terrorismus die Angestellten eingeschüchtert der Abschluß des Geschäftes. Jedes Mädchen wurde für einen be- hiesigen Pavillon- Restaurant eine bürgerliche Vertrauensmänner­habe, um sie vom Besuch der Versammlnng am 16. April abzuhalten. stimmten Satz bis zu 150 m. verkauft. Mit dieser Summe saßen Bersammlung statt, die von ungefähr 30 staatserhaltenden, meistens Thatsache ist aber, daß, wie wir erst jest erfahren, in einem Raum, wo nun die Verkauften bei ihren Käufern in Hamburg von vornherein grabnierten Personen besucht war. Dr. Lange predigte den Bu das Zugpersonal dienstlich zu verkehren hat, durch Anschlag- unter in der Schuld. Daß da an ein Boskommen nicht mehr zu denken sammenschluß aller bürgerlichen Parteien gegen die zeichnet vom Oberingenieur Reichel, der Spitze der Betriebsverwaltung- war, ist felbstverständlich. Die Kupplerin wurde jetzt von der Socialdemokratie, damit nicht dieser bei den nächsten Wahlen statt Vielleicht vor dem Besuch dieser von Heßern" und" Aufwieglern" einberufenen Kriminalpolizei festgenommen, ebenso ihr Helfershelfer Dippel, der 60 vielleicht 120 Sige zufallen. Redner wird es möglich sein, den bisherigen Reichstags­Versammlung gewarnt wurde. Thatsache ist ferner, daß ein Fahrer als Reisebegleiter" der Mädchen auftrat. dem Wahlkreise Teltow der Diskussion wurde dem nicht etwa zum Betriebe gehörenden Schanklokal eine Einladung zur wilhelm stölesgar in einem Geschäft in der Waſſerthorstraße feste herauszudrängen. Eine gebiegene Stemutuis des Wesens und der Beim Stellen einer ,, Wechselfalle" wurde ein Mann Namens Abgeordneten 8ubeil aus allseits zugestimmt. Versammlung angeheftet hat. Das sind Einschüchterungen der schlimmsten Art, die ja auch die beabsichtigte Wirkung aus genommen. Er fauft zwei Eier, um mit dem Wechselgeld auch das Biele der socialdemokratischen Partei verriet ein Oberlehrer an geübt haben. Die Betriebsverwaltung behauptet awar, fie große Stüd wieder einzuftreichen. Da man in seinen Taschen noch ber nunmehrigen Oberrealschule, der vor dieser illustren Ber vier Eier und 21 M. fand, so ist anzunehmen, daß er die Falle auch ſammlung sein Licht nicht unter den Scheffel stellen wollte und fei nur gegen diejenigen Angestellten vorgegangen, Wenn man sich genauer mit während des Betriebes geheimnisvolle Bettel ohne Ramens anderswo gebaut hat. Geschädigte wollen sich bei der Kriminal- fich folgendermaßen äußerte: der Entwicklung der Socialdemokratie beschäftigt hat, so mu unterschrift" verbreitet haben. Die vorstehend angeführten polizei melben. Thatsachen widersprechen jedoch dieser Behauptung. Sie beweisen Die Freie photographische Vereinigung veranstaltet in ihren man sagen, daß ihre Forderungen nach Art der menschlichen vielmehr, ebenso wie der Inhalt des uns zugegangenen Schreibens, Atelier- Räumen, Unter den Linden Nr. 11, in den Tagen vom Natur unerfüllbar sind. So lange es Begabte und Unbegabte daß die Betriebsverwaltung bestrebt ist, den Anschluß ihrer 9.- 12. Mai infl. eine Ausstellung photographischer Handcameras Willensstarke und Schwächlinge giebt, wird der Gegenjas aiheu

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