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Behörden."

Der Boeren- Krieg.

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nach Vereeniging unterwegs sind. Am Freitag früh werden gängerbrBe 30A, 30B, 300 und 30D, fowie einer Fu Bins geforderte Erklärung der Behörde ist doch nicht eingegangen.

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Aus Middelburg   wird berichtet, daß am 9. Mai die Boeren in ziemlich großer Anzahl eine englische Patrouille in dem Distrikte von Middelburg   angegriffen haben. Fünf Engländer, darunter ein Haupt­mann, wurden getötet, zwei verwundet.

die Stadt

Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.) sieht gar keine Gefahr in der An­nahme der Magistratsvorlage, da es sich ja bloß um die Beschluß­faffung über den Entwurf und noch keineswegs um die Ausführung desselben handele.

ihm besteltten Behörden, so lange bleibt das russische Rechnungsausschusses, für welchen als Referent Stadtv. Basner Neubau der Eifernen Brücke Reich start wie bisher, mächtig in seiner Einigkeit, der( Soc.) fungiert, dechargiert. hatte die Versammlung abgelehnt, weil sie zuvor Sicherheit darüber kein Feind fchrecklich ist. Zwischen der Aftiengesellschaft Neu- Bellevue und den erlangen wollte, daß die Straßenbahn- Geleise vor dem Finanz­Die äußeren Feinde Rußlands   folummern Vertretern der städtischen Behörden bezw. den Beauftragten des ministerium Hinter dem Gießhause", die seiner Zeit nur wider= nicht, sie verwirren den Verstand der Leute durch für die Angelegenheit von der Versammlung eingesetzten Ausruflich gestattet worden sind, dauernd dort verbleiben. Der Minister allerlei gefezwidrige Blätter und andre schändliche schuffes ist nach langwierigen Verhandlungen endlich eine Verein der öffentlichen Arbeiten will seinerseits erst den Brücken- Neubau Werke, mit Hilfe unfrer Verräter Mißvergnügen verbreitend und barung über die Bedingungen zu stande gekommen, unter sichergestellt sehen, ehe er der Frage näher treten kann, ob die aller­geradezu zum Aufruhr gegen die Staatsordnung hegend, indem denen die Erschließung des Geländes der ehemaligen höchste Genehmigung zur dauernden Belassung der Geleise zu erbitten fie Freiheit versprechen, aber was für eine? Die Freiheit der Moabiter   Borsigmühle und des Borsigschen Dampffein möchte." Der Magiftrat legt nun einen neuen, monumentaleren, Liederlichkeit, des Selbstwvillens, des Bergehens auch gegen die hammerwerks zwischen Stromstraße, Alt Moabit, Straße 564 000 W. Stosten erfordernden Entwurf zur Beschlußnahme vor, Nr. 30, Levezovstraße und Spree erfolgen foll. Sur unentgeltlichen der eventuell zur Ausführung fommen foll. Daß sich der Zar mit der Republik Frankreich  , in der doch die Hergabe des Terrains für eine Gemeindeschule hat man die Die Stadtvv. Dinse und Haberland befürworten Aus­Freiheit der Liederlichkeit" herrscht, verbündet hat, muß doch die Gesellschaft, an deren Spizze der ehemalige Stadtverordnete Wieck schußberatung; beide weisen darauf hin, daß sich seit 1899 nichts Marinemannschaften einigermaßen in Erstaunen segen. Das steht, nicht bewegen können. Es soll ein Grundstück für die Er geändert hat, daß insbesondere die verlangte Sicherheit für das Traftätchen beweist jedenfalls, daß man die revolutionäre Propa- bauung eines Gymnasiums und einer Gemeinde Doppelschule, Verbleiben der Straßenbahngeleise noch immer nicht gegeben sei. ganda fürchtet.- Areal 9104 Quadratmeter mit 95 Meter Straßenfront, zum Preise Stadtv. Bruns( Soc.): Aus diesen Gründen sind wir für von 60 Mark pro Quadratmeter, abgetreten werden; als Gegen die Ablehnung der Vorlage. Der Magistrat will durch seine leistung genehmigt die Stadt die Anlage, der ferstraße 34b Vorlage dem Ziele der Versammlung näher tommen. Da hätte zwischen Stromstraße und Levegowstraße, der Straße 30, der er uns doch erst fragen müssen, ob wir den alten Standpunkt auf Die Versammlung in Vereeniging. Straße Alt Moabit zwischen Ottostraße und Thusneldas geben und dem veränderten Projekt zustimmen wollen. Die vont Aus allen Teilen des Landes treffen Boerendelegierte ein, die Am Freitag früh werden gängerbrüde im Zuge der Flensburgerstraße nach Die große Fraktion hat sich seiner Beit auch gegen den Neubau er sämtliche versammelt sein. Man hofft, daß die erste Konferenz dem Entwurf des Stadtbaurats Krause. Alle diese Stücke hat die flärt, wir stehen noch heute auf dem Boden der damaligen Er­morgen stattfinden kann. Gesellschaft auf eigne Kosten unter Aufsicht des Magistrats aus flärungen des Stadiv. Hugo Sachs. Der Korrespondent des Neuterschen Bureaus" in Pretoria   tele- zuführen. graphiert unter Hinweis auf das heutige Meeting in Vereeniging, Stadtv. Borgmann( Soc.): Die Vorlage ist allerdings durch daß, so viel sich aus den bisherigen Verhandlungen zwischen den den Ausschuß wesentlich verbessert worden. Es ist dem Aus Boerenführern und Burghers im Felde ermitteln lasse, nichts statt- schuß gelungen, günſtigere Bedingungen herauszuarbeiten, aber gefunden habe, was auf eine baldige Einstellung der Feindseligkeiten ich kam mich des Eindrucks nicht erwehren, daß trotzdem die Stadtv. Hugo Sachs: Wir haben bisher aus Mißtrauen unsern bindente. Die beste Friedensgarantie liege noch immer in energischer Stadt für das Terrain einen zu hohen Preis be ablehnenden Standpunkt festgehalten. Durch die Vorlage des Fortsetzung des Krieges. Das britische Bublifum solle sich nicht zu zahlen muß. Ein Teil des Ausschusses hatte beantragt, für das Magistrats ist dieses Mißtrauen feineswegs geschwunden, wir fürchten, sehr darauf verlassen, daß die gegenwärtigen Beratungen einen zum Gymnasium bestimmte Terrain allerdings 60 M. pro Quadrat daß wir, wenn wir auf diesen Boden treten, die Gelackten sein baldigen Frieden bedeuteten. meter zu bezahlen, aber den Platz für die Gemeindeschule kostenfrei werden. zu verlangen. Es wäre doch gut, die Gelegenheit zu erfaffen und Baurat Gottheiner: Auf dem bisherigen Wege kommen wir principiell 31 zur gerichtlichen Entscheidung 31 nicht weiter, da der Minister eine allerhöchste Entschließung erst er­ob bringen, zu folcher Forderung bewirken will, wenn ein bestimmtes Bauprojekt zur Ausführung ge= fugt fei, wie von dem andern Teil des Ausschusses benehmigt ist. ftritten wurde. Es ist auch hier seitens der Schulverwaltung wieder einmal versäumt worden, das nötige für die Befriedigung des Bedürfnisses an Schulbanten vorzukehren. Zuerst hat die Schul­Aus Industrie und Handel. verwaltung überhaupt nicht das Bedürfnis anerkannt; als der Aus fchuß sich aber neuerdings erkundigte, erklärte der Schulrat, es be­Generalversammlung der Aktionäre der Hannoverschen stehe in diesem Gebiet eine Schulnot,( hört! bört!), der zu zahlende Straßenbahn. In der heutigen Generalversammlung, an der etwa Breis soll unter dem Selbstkostenpreis der Gesellschaft sich befinden. 400 bis 500 Attionäre teilnahinen, tam es zu äußerst heftigen Aus- Das mag richtig sein; aber wie der Bodenwucher in Berlin   betrieben einandersetzungen. Namens der Revisionskommission, die den Antrag wird, kann man an diesem Exempel schr deutlich sehen. Herr Borsig auf Einholung eines Rechtsgutachtens über die Frage geftelt hat, besaß das Terrain, er gründete eine Aktiengesellschaft, die ob von der Gesellschaft Schadenansprüche gegen Vorstand und Auf- wieder Herr Borsig selbst ist, und verkaufte ihr die Fläche un sichtsrat geltend gemacht werden könnten, ergriff zunächst Geheimer gemein tener, so daß dann die Preise herauskommen, welche Regierungsrat Ludowig das Wort. Er erklärte, daß der Vorstand sowohl uns abverlangt werden. Ich beantrage demnach, baz bei der Führung der Bücher als bei der Aufstellung der Jahresbilanz Terrain für die Gemeindeschule kostenfrei von die Geschäftsverhältnisse verschleiert habe; besonders habe Direktor der Gesellschaft zu verlangen. Damit würden wir der Strüger die Gesellschaft durch Unredlichkeiten gefchädigt.( Rufe: spekulativen, wucherischen Steigerung der Bodenpreise einen Damm der Abteilungen XII und XIII zwischen Ringbahn und dem Hört! hört!) Redner empfiehlt zunächst eine Principientlage zu er entgegenfegen und auch den Preis der Wohnungsmieten herunter- 3 eich bilde foll mit Rücksicht auf die inzwischen erfolgte Be heben. Bankier Damann beziffert die zu hohe Belastung des drücken, wenn wir dieses Verfahren allgemein beobachten.( Beifall.) banung von Pankow  , Neu- Weißensee und Lichtenberg Bankconto auf 1 128 264 M. Justizrat Kempner verteidigt den Stadtv. Wallach( A. L.): Die Ansichten des Antragstellers entsprechend modifiziert werden. Aufsichtsrat. Unregelmäßigkeiten seien, meint er, sicherlich vorgekommen, stehen im Widerspruch mit feinen eignen, früher geäußerten und den Stadtv. Hugo Sachs beanstandet die projektierte Breite von aber eine Regreßpflicht bestehe nicht; und selbst wenn sie von seiner Fraktion vertretenen. Er spricht auch heute wieder vom 56 Meter für die große Ringstraße als viel zu übermäßig und will als zu Recht bestehend anerkannt würde, würden die Aktionäre da- Bodenwucher, bedenkt dabei aber gar nicht, daß seine Forderung, höchstens 30 Meter Breite zugestehen. von mehr Nachteil als Vorteil haben, denn es würden dann die diese Schulgrundstücke umsonst zu geben, erst recht den Preis Stadtv. Baurat Prof. Cremer( A. 2.) tritt ihm unter dem 24 Millionen Aktien nicht zum Handel an der Börse zugelassen des Bodens in die Höhe zu treiben geeignet ist. Da würden Sie Beifall der großen Mehrheit entgegen. werden. Er ermahnt zu einem geeinten Vorgehen, da nur so die doch den Wucher treiben und nicht wir. Sollten die Gesellschaften Stadtv. Borgmann: Herr H. Sachs scheint doch noch nie in Sanierung des Unternehmens gefördert werden könne. Banlier alle Kosten für Erschließung des Terrains tragen, so müßten fie auch den Außenbezirken gewesen zu sein, sonst hätte er zu solchen Damann fragt die Aufsichtsräte, ob sie nicht aus eigenen Stücken die Kosten für die städtischen Beamten tragen, die durch folche An- Ausführungen nicht tommen fönnen. Für gewisse Leute irgend welche Entschädigung leisten wollten. Sie richteten sich ja lagen nen erforderlich werden. Die Gesellschaft ist nicht Borsig hört ja freilich Berlin   nördlich nördlich schon alt der Spree felbst, wenn sie sich weigerlen, die ordentlichen Gerichte entscheiden selbst, sondern auch Aschrott und der Fistus tommt hier mit in auf. Die Aenderung des Bebauungsplans ist mit Rüd zu lassen.( Schluß des Berichts fehlt.) Betracht. Der Preis ist nicht zu teuer, er ist angemessen nach jedes ficht auf die Ausführung des Nadialsystems XI dringend notwendig. Das Schiedsgericht zur Entscheidung des Streites zwischen Sachverständigen Urteil, sogar sehr billig. Der Ausschuß hat der ie konnten aber die Vororte selbständige Bebauungspläne aufstellen, der Stadt Hannover   und der Straßenbahn Gesellschaft, bestehend Stadt ca. 1/2 Million eingebracht gegenüber dem Antrage des ohne daß Berlin   davon Kenninis nahm? Ich fürchte, daß nunmehr aus dem Oberbürgermeister Dr. Giese- Altona und dem Direktor Magistrate, und wenn das jeder Ausschuß einbringt, dann lönnen der Stadt ungezählte Millionen entgehen werden, die sie sonst ver­der Großen Berliner   Straßenbahn Geh. Regierungsrat a. D. Köhler, wir doch zufrieden sein.( Heiterkeit.) einnahmt hätte, wenn sie den Anträgen der Adjacenten und Gesell­hat gestern alle Ansprüche der Straßenbahn- Gesellschaft abgewiesen. schaften auf Renderung des den veränderten Berhältnissen nicht mehr Die vertragsmäßige Sonderabgabe jei von der gesamten Betriebs­entsprechenden Bebauungsplanes pon 1862 entsprechen soll. Diese Vor­einnahme des ganzen Unternehmens der Straßenbahn, sowohl im teile geben verloren, wenn der Plan in dem vorgeschlagenen Umfange Personen wie im Güterverkehr und von allen in der Stadt und von Grund aus geändert wird. außerhalb derselben betriebenen Linien zu erheben.

Stadiv. Borgmann: Wenn Sie die Vorlage nicht glatt ablehnen, werden wir natürlich auch in den Ausschuß gehen. Seitdem die Ver­fanmulung im Jahre 1897 die Vorlage ablehnte, hat sich nicht ein Atom in der Situation geändert. Nach dem Wortlaut der früheren Abmachungen kann die Straßenbahn- Gesellschaft gezwungen werden, die Geleise sofort nach Vollendung des Nenbanes der Eisernen Brücke zu entfernen.( hört! hört!) Wollen Sie die Geleise erhalten, dann ist das nur auf dem Wege möglich, daß uns die betreffende Zu­sicherung vor dem Neubau der Brücke gegeben wird.

Baurat Gottheiner: Wir wollen alle dasselbe, auch der Magistrat will zur Ausführung des Neubaues erst schreiten, wenn die danernde Beibehaltung der Geleife uns zugesichert ist. Die Vorlage geht an einen Ausschuß. Der Bebauungsplan

Stadiv. Borgmann: Die letzte Schlußfolgerung scheint mir doch nicht zu stimmen, denn die betreffenden Gesellschaften brauchten ja nur recht ausschweifende Forderungen zu stellen und dann etwas abzulassen, damit der Anschein entsteht, als ob für die Stadt erheb­liche Vorteile eingehandelt würden. Ich habe es als Bodenwucher Baurat Gottheiner: Der Arbeitsminister hat uns seit Jahren Ausdehnung des Einflusses Morgans. Wie Wolffs Bureau bezeichnet, wenn sich jemand von einer von ihm gebildeten Aftien- angehalten zu möglichster Aufteilung der Bauquartiere. 2Bir wehren berichtet, haben die Louisville   and Nashville Railway und die gesellschaft für sein Terrain 650 W. zahlen läßt. Es ist auch im uns dagegen noch heute und haben gerade deshalb gemeint, die Southern Railway die Chicago  , Indianopolis and Louisville   Ausschuß ausgesprochen worden, daß die Sache an sich eigentlich Banquartiere fo groß zu lassen, daß es den Großgrundbesitzern Railway angetauft. Nach der New York Times  " haben die erft weiter nichts als eine Schiebung sei; ich habe auch persönlich diesen überlassen bleibt, Zwischenstraßen einzuschalten. Dann müssen uns genannten Bahnen damit den Besitz und die völlige Beherrschung Eindruck.( Vorsteher Dr. Langerhans: Sie meinen damit doch die Herren kommen und wir haben Gelegenheit, die Bedingungen eines unabhängigen Zuganges nach Chicago   erworben.( Die Louis nicht Mitglieder des Ausschusses?) Ich habe natürlich dem Ausschuß zu stellen, welche der Vorredner angedeutet hat. ville und Nashville Eisenbahn steht unter Kontrolle des Morgan- diesen Vorwurf nicht machen wollen, ich habe selbst der Nach einer weiteren Debatte zieht Stadtv. H. Sachs seinen Syndikats.) Subtommiffion angehört. Wenn unfre Forderungen den Preis des Antrag zurück. Die Vorlage wird angenommen. Grind und Bodens in die Höhe treiben, dann wollen Darauf berichtet Stadtv. Langerhans über die Ber Roheisenproduktion des Uralgebietes. Nach den kürzlich von wir doch auch die Regulierung der Straßen übernehmen, handlingen des Ausschusses wegen Bewilligung von 40 000. dem Kongreß der Montan- Industriellen des Uralgebietes ge dann würde das Terrain ja noch viel billiger werden. So ist die für die auf den Antillen   Geschädigten. Der Ausschuß hat sammelten Daten stellte sich die Roheisenproduktion in den leyten Die Versammlung Frei Jahren, wie folgt: Im Jahre 1899 lieferten 129 Soch Sache also nicht. Nehmen Sie unfren Antrag an, die Stadtgemeinde einstimmig für den Antrag votiert. öfen in 37 749 Arbeitstagen 45 096 887 Bud( 1 Bud gleich kommt dann mehr zu ihrem Recht, als es nach dem Ausschußantrag tritt ihm einstimmig bei. Bur 16,38 Kilogramm), durchschnittlich also 1190 Bud Roh geschieht. cisen pro Tag; in dem darauffolgenden Jahre ergaben 134 Hochöfen in 89 414 Arbeitstagen 49 873 290 Bud, d. h. im Durchschnitt 1260 Bud pro Tag, und im Jahre 1901 produzierten 127 Hochöfen in 38 003 Arbeitstagen 48 745 775 Bud Roheisen, mithin durchschnittlich 1280 Bud pro Tag. Hiernach hat sich die Nobeisenproduktion des Urals, die im Jahre 1900 eine beträchtliche Zunahme aufwies, im Jahre 1901 gegen das Vorjahr um 1 127 515 Bud oder um 2,2 Proz. vermindert.

Kommunales.

Stadtverorducten Versammlung.

19. Sigung vom Donnerstag, den 15. Mai 1902,

1/26 Uhr.

nachmittags 5 11 hr.

Stadtv. Rosenow( N. 2.) tritt für den Ausschuß ein, der gute Arbeit geleistet habe. Die Gesellschaft komme dabei nicht gar zu schlecht weg, aber auch die Stadt könne sich diese Bedingungen ge­fallen lassen. Stadtv. Haberland( A. L.): Das Grundstück für das Gym nafium hat einen Wert von etwa 100 M. pro Quadratmeter. Bei einem Preise von 50 M. würden wir in der That die Gemeinde­schule ganz kostenfrei bekommen, wir zahlen also in Wirklichkeit mir eine ganze Kleinigkeit. Allzu straff darf man das Seil nicht spannen. Die Ausschußanträge werden nach Ablehnung des Antrags Borgmann angenommen.

Freilegung der Chriftianiastrake von Prinzen- Allee bis zur Koloniestraße soll das erforderliche Terrain teils freihändig, teits im Wege der Enteignung erworben werden. Das Grundstück des Schantwirts Christian Anklam ist für 124 975 m. feil; von dem Grundstück des Fabritbesizers Bauleut werden 3844 Quadrat­meter a 30 m.= 115 320 M. gebraucht. Von dem zu enteignenden Terrain gehört eins dem Weißgerbermeister König, ein anderes der Aktiengesellschaft Rappler, beim dritten ist das Eigentumsrecht an einer 1060 Quadratmeter großen Fläche streitig, der Betrag soll eventuell gerichtlich deponiert werden.

Die Zustimmung der Versammlung wird ohne Debatte erteilt. Zur Vorlage wegen Herstellung einer Kühlaulage

Die Hilfsaktion. Die aus Anlaß des Wolkenbruchs und Unwetter&   für die Koch- und Sterilisationsanstalt auf dem Schlacht­vom 14. April eingebrachten Anträge Rosenow   und hofe, welche nunmehr in städtische Verwaltung genommen werden Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung gegen augustin haben zu ausgedehnten Verhandlungen und Er- foll, bemerkt der Magistrat, daß der Wunsch der Versammlung, die polizei­Eingegangen ist folgender dringlicher Antrag Langer- mittelungen in dem niedergesezten Ausschusse geführt. Es sollte von lich beschlagnahmten Schlachttiere und Teile derselben nicht mehr der Ab­Eingegangen ist folgender dringlicher Antrag Langer Stadt wegen für diejenigen Geschädigten eingeschritten werden, die deckerei zu übergeben, sondern auf dem Schlachthof sogleich verbrennen zu hans, unterstützt von den Stadtvv. Cassel, Mommsen, Rosenow   durch jene elementaren Ausbrüche in eine Notlage geraten find. laffen, nicht erfüllbar gewesen ist, weil die Genehmigung zu einer ent­und Singer: Von einer umfassenden öffentlichen Hilfsaktion hat man absehen zu sprechenden Anlage vom Minister für Handel und Gewerbe nicht Die Versammlung beschließt, für die durch die vulkani tönnen geglaubt und die entsprechenden Anträge abgelehnt. Zur erteilt worden ist. Der Magistrat sieht auch keinen Anlaß, den schen Ausbrüche und Erdbeben auf den Antillen in Anmeldung gekommen find etwa 300 000 m. erlittene Schädigungen Plan schon jetzt wieder aufzunehmen. Not geratenen Personen eine Summe von 40 000. beziehungsweise Verluste. Beigesteuert haben die Grundbesizer- Auf Antrag des Stadtv. Gericke, der die Wichtigkeit einer aus dem Fonds für unvorhergesehene Ausgaben zu bewilligen, vereine 6500 M., Bräsident Krüger von Transvaal   500 W., Private folchen Anlage zur technischen Verarbeitung des beanstandeten und ersucht den Magistrat, diesem Beschluffe beizutreten und den 415 M. Der Ausschuß schlägt folgendes zu beschließen vor: Fleisches nochmals betont, wird beschlossen, zu erklären, daß die felben zur Ausführung zu bringen. Versammlung in diesem Punkte die Aufgabe der gemischten De­putation nicht für erledigt hält, im übrigen die Vorlage all­genommen. Das Ortsftatut für das Gewerbegericht foll gemäß den neuen Bestimmungen der Gewerbegerichtsgesetz­Novelle vom 30. Juni 1901 umgearbeitet werden. Von der Einführung der Proportionalwahl ist. Abstand genommen, dagegen sind einige Vereinfachungen und Verbilligungen des Wahlverfahrens vorgeschlagen.

Auf Vorschlag des Vorstehers wird die Verhandlung dieses Gegenstandes vorweggenommen. Der Vorsteher bemerkt zur Be­gründung, daß wohl die ganze Versammlung bereit sein werde, sich dem Antrage anzuschließen; es werde ja damit eine wesentliche Milderung der Not, welche unsre Mitbürger auf den Antillen be­troffen, nicht herbeigeführt werden, aber man werde, wenn die Stadt mit einem derartigen guten Beispiele vorangehe und so ein wirklich praktisches Zeichen der Teilnahme gebe, die Opfertvilligkeit unfrer Mitbürger, so weit fie größere Summen zur Verfügung haben, an regen, damit fie fich den bereits veröffentlichten Aufrufen anschließen und sich an den eingeleiteten Sammlungen um so reichlicher be­teiligen.( Beifall.)

Stadtv. Michelet   beantragt, geschäftsordnungsmäßig einen Ausschuß niederzusetzen, der sofort vom Borstande zu erneimen sei und noch in heutiger Sigung Bericht zu erstatten habe. Auf Vorschlag des Vorstehers wird der Ausschuß aus den fünf Antragstellern gebildet, wobei für den verhinderten Stadtv. Singer Stadtv. Borgmann eintritt.

In die Waisenverwaltung wählt die Versammlung an Stelle des Stadtv. Dr. Frudenberg auf Vorschlag von Bruns den Stadtv. Dr. Bernstein.

Eine Reihe von Rechnungen wird gemäß den Anträgen des

I. Die Versammlung geht von dem Grundjage aus, daß die dem Magistrat zur Berfügung gestellte Summe nicht als Schadensersasleistung gelten, fondern als Beihilfe denen gezahlt werden soll, die durch diese Beihilfe in ihrer Existenz aufrechterhalten werden.

11. Die Versammlung stellt dem Magistrat einen Betrag bis zur Höhe von 60 000 M. zur Verfügung, um den Geschädigten Beihilfe leisten zu können.

III. Die Versammlung überweist dem Magistrat die ein­gegangenen geprüften Gesuche zur enisprechenden Berücksichtigung und weiteren Veranlassung.

Die Versammlung nimmt diese Anträge ohne Debatte an. Nachdem die Versammlung abgelehnt hat, den

Druck der städtischen Drucksachen

Bom Stadtv. Hugo Sachs find vier Abänderungsanträge eins gebracht; von andrer Seite wird insolgedessen Bertagung der Be­ratung beantragt und gegen den Widerspruch Stadthagens, der geltend macht, daß das abgeänderte Statut schon bis zum 1. Januar 1902 hätte erledigt sein müssen, auch beschlossen. Die

an die Firma Basch zu vergeben, hat eine neue Ausschreibung statt- Vorlage kann somit erst nach zwei Wochen zur Erörterung fommen, gefunden, in welcher der bisherige Unternehmer, die Firma 28. und da in der Woche nach dem Pfingstfest die Sitzung ausfallen soll. Schluß nach 8 Uhr. G. Löwenthal, das preiswürdigste und annehmbarfte" Gebot von 46 218( bisher 41 266) m. jährlich abgegeben hat. Die übrigen 6 Offerten schwanken zwischen 49 500 und 60 600 Wt. Der Magistrat beantragt, der Firma auf weitere 3 Jahre die Arbeit zu übertragen; die Versammlung tritt dem Antrage ohne Debatte bei. Den vom Magistrat 1899 vorgeschlagenen

Die Vulkan- Ausbrüche.

Die Katastrophen auf den fleinen Antillen scheinen noch lange nicht ihr Ende erreicht zu haben; vielmehr scheint es, als ob das