Nr. 116. 19. Jahrgang.
In zwei Hauptversammlungen werden laut Beschluß der Vertreter versammlung behandelt werden:
1. Universität und Volksschullehrer.,
ausarten.
lehrerinnen in Sachen des Vereinsrechtes. Sie er- wolle nicht verkennen, daß die Engländer viel von den Arbeitern fennt aus derselben, daß die Entwicklung der Frauen- Berufsvereine andrer Länder, speciell den Deutschen gelernt haben, und er hoffe, In Chemniz begann am Montag die aller zwei Jahre statt und deren Bedeutung für das Staatswohl von den Boltsvertretern daß die gemeinsamen Beratungen dem Wohle aller Berufsgenossen In Chemniz begann am Montag die aller zwei Jahre statt findende deutsche Lehrerversammlung, zu der außerordentlich viele nicht genügend gewürdigt wird. Sie beauftragt den Bordienen, dem gemeinsamen Biele näher bringen.( Bravo !) Sachse übermittelt die Grüße der deutschen Bergarbeiter an Teilnehmer eingetroffen sind. Es find auch Vertreter von Lehrer- stand, die Forderung der Reform des Vereins= vereinen aus Oestreich, der Schweiz und Finnland anwesend. rechts energisch weiter zu bertreten." den Kongreß, erwartet, daß diese Verhandlungen dazu beitragen, Anzahl Gäste anwesend. Es sind 76 Lehrerinnen delegiert und außerdem eine große den deutschen Arbeitern die Anerkennung ihrer Forderungen auf Fräulein Döring Berlin berichtete gefeßlichen Schutz gegen die Gefahren der Berufsarbeit, Festlegung über die Schritte, die der Verein gethan hat, um vom Kultus- der Achtstundenschicht usw. zu bringen. Er erwartet, daß diese Ber 2. Die Bedeutung der Volksbildung für die Voltsfittlichkeit. ministerium staatliche Kurse zur Ausbildung von Hauswirtschaftlichen Handlungen die internationalen Verbindungen der Arbeiter fester 3. Die Bedeutung der Kunst für die Erziehung. Fortbildungs- Schullehrerinnen zu erlangen. Der Verein hält es für fnüpfen, daß ein internationales Sekretariat geschaffen werde und 4. Wie stellen wir uns zur Einführung des Haushaltungs- rerinnen warteten auf die Möglichkeit, sich in den Dienst der Fortnotwendig, solche Einrichtungen ins Leben zu rufen; zahlreiche Leh- fchließt mit einem Glück- Auf! Unterrichts in den Lehrplan der Mädchenschulen." Picart schlägt für morgen den Vorsitzenden des deutschen Es ist außerdem eine große Anzahl Nebenversammlungen vor- bildungsschulen stellen zu können. Die Diskussion über den Vortrag: Verbandes, Sachse , als Vorsigenden des Kongresses vor. Sachse lehnt gesehen, in denen fast ausschließlich Fachgegenstände zur Erörterung Die Ausgestaltung des Haushaltungsunterrichts und die Fort ab. Abraham- England wird darauf gewählt, derselbe wird auch gelangen. Im weitern finden statt: Die Hauptversammlung der sehr umfangreich. bildungsschule" von Fräulein Nouvel- Breslau, gestaltete sich als Schagmeister bestimmt. Als Nationalpräsident der Deutschen vereinigten deutschen Jugendschriften- Ausschüsse, die Versammlung Es hieß da, die Erziehungsmethode darf wird gewählt Ludwig Schröder, Generalsekretär wurde Picart. Drill nicht in des deutschen Lehrervereins für Naturkunde, die Versammlung der eine sociale Notwendigkeit und besonders auch für Mädchen 7 Oestreicher und 40 Engländer. Der Haushaltungsunterricht sei Delegierte find anwesend: 50 Deutsche , 5 Belgier, 2 Franzosen, Vertreter deutscher Pestalozzi - Vereine, die Versammlung des deutschen der höheren Schulen 811 Vereins zur Bekämpfung von Sprachstörungen unter der Schuljugend, reisen das Interesse für die Wirtschaft, das empfehlen, Düsseldorf , 20. Mai 1902. Der Tagespräsident Abraham eröffnet die Sigung mit einer die Versammlung des deutschen Vereins abstinenter Lehrer 2c. Daneben ist eine Lehrmittel- Ausstellung arrangiert worden, die jest dort allzu sehr im Schwinden begriffen zu Dantfagung für die ihm widerfahrene Ehre, bedauert, daß einige in vier Abteilungen zerfällt. Die erste Abteilung stellt die Kunst- Geite dürfe man aber die Mädchen der Volksschule nicht mit Lehr- Ausdruck, jo viele neue, junge Stämpfer zu sehen, bespricht sodann fein scheint, wieder wach zu rufen. Auf der andren treue Stämpfer ins Grab gefunken sind, giebt andrerseits der Freude pflege in der Schule dar. Die zweite Abteilung führt neue Lehrstoff überlasten, um sie gefund zu erhalten. Bahlreiche Mütter des die Aufgaben des Kongresses, geht auf die Möglichkeit ein, die mittel vor. Die dritte Abteilung behandelt das Chemnitzer Volts Volkes müßten mit verdienen und da müßten die Schulmädchen vom gemeinsamen Forderungen auf internationaler Grundlage, durch schulwesen, die vierte das Chemnitzer niedere Fach- und Fortbildungs- 11. Jahre an gar zu häufig schon tüchtig mitarbeiten. Es wurde Zusammenfassen der Bergarbeiter aller Länder, zur Anerkennung zu schulwesen. In der Vertreterversammlung am Montag wurden Lehrer schließlich eine Resolution angenommen, in der es heißt, alle bringen. In der Vertreterversammlung am Montag wurden Lehrer Der Kongreß tritt in die Verhandlungen ein au Punkt„ AchtLeopold Clausnitzer( Friedrichsfelde bei Berlin ) zum ersten, Mädchen ohne Unterschied des Standes müßten HaushaltungsOberlehrer Gärtner( München ) zum zweiten und Lehrer Felig unterricht bekommen. Dieser müffe gefeglich festgelegt werden, wie stundenfchicht". Bruth- Süd- Wales bedauert, daß das eng für den Mann der Militärdienst. lifche Parlament das Achtstundengesetz dem Willen der Minderheit Thierig( Chemnig) zum dritten Vorsitzenden gewählt. der englischen Bergleute entsprechend wieder verworfen habe und zwar mit einer Stimme Majorität. Bei dem Mangel an Argumenten fei den Gegnern des Achtſtundengeſetzes das Verhalten der Minderheit natürlich hoch willkommen gewesen. Die Achtstundenschicht sei n. a. aus Gründen der Sicherheit für Gesundheit und Leben der Bergarbeiter zu fordern. 13 Jahre lang habe man versucht, durch die Organisation in freier Verhandlung mit den Unternehmern den Achtstundentag zu erringen.
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In der Nachmittags Versammlung, die bis 8 Uhr abends Nach der Gröffnung der ersten Hauptversammlung am Dienstag bauerte, erstattete zunächst Frl. Stelten den Bericht bes socialen durch den Lehrer Clausnißer hielt der als Vertreter der sächsischen Ausschusses. Bemerkenswert ist hieraus, daß in einem Orte die Regierung anwesende Kultusminister Dr. v. Seydewiß eine Ansprache, die weder warm noch falt war und der man es anmerkt, orderungen der Lehrerinnen auf socialem Gebiete von dem daß der sächsischen Regierung an den Bestrebungen der deutschen Rettor als unbescheiden bezeichnet worden sind und in mehreren Orten als nicht erwünscht erklärt wurden. Lehrer doch nicht alles gefällt." Der Vorsigende dankte dem Minister für seine Ansprache. Aber Interessant waren die Ausführungen von Fräulein Adelheid so wenig er in seiner Eröffnungsansprache von Königstreue, Bater- inzmann über das Thema:" Was kann die Volksschule Vergeblich. Die Unternehmer verhalten sich ftritte ablehnend, ivas zur Bekämpfung des Alkoholismus thun?" Ausgehend von große Erbitterung unter den Arbeitern hervorrief und den Gedanken Landsliebe und Gottvertrauen geredet hatte, so wenig verstand er dem Gesichtspunkt, daß eine gute Ernährung und ausreichende Ruhe an Streit nahelegte. Man hat aber eingesehen, daß der Achtſtunden den Wink des Miniſters; er redete auch das zweite Wal nicht von sehr viel zur Bekämpfung der Trunkiucht beitragen könne, erklärte tag nur durch gefezliche Aktion errungen werden kann und diefer Dreieinigkeit, auf die der Weinister besonders hingewiesen die Stednerin, daß die Trumlincht aber keineswegs ein Monopol der hoffen wir, durch einmütige Beschlüsse so großen Druck auf die Gesetzhatte, und da er auch nicht einmal ein hoch auf den König ausgebracht hatte, so holte das der zweite Borsigende nach dem Armut fei. Der arme Betrunkene bleibe auf dem gebung ausüben zu können, daß das Achtstundentag- Gefey boch bald Straßenpflaster liegen, aber der reiche Mann Anerkennung findet. ersten Hauptvortrage nach und beantragte die Absendung werde in der Droichle nach Hause gefahren. Covard- Pas- de- Calais : Jn der französischen Kammer ist eine von Huldigungstelegrammen an den Kaiser und den König von unsre Turn- und Sängerfeste sind meistens Sauf- Gefeßvorlage angenommen. Dieselbe unterliegt noch der Entscheidung Sachsen . Das wurde denn auch beschlossen. Ueber den ersten Gegenstand der Tagesordnung, Universität feste, bei patriotischen Festlichkeiten betrinte man des Senats. Durch diese Vorlage wird eine Achtstundenschicht und Volksschullehrer, sprach Professor Dr. Rehmte aus fich regelmäßig und es iei keine Seltenheit, daß ausschließlich Ausfahrt verlangt, während einer Uebergangsperiode man sich bei der Geburtstagsfeier Sr. Majestät soll 9 Stunden gearbeitet werden. Die Bergwerks- Unternehmer Greifswald . Er bezeichnete es als notwendig, daß den Lehrern das de 3 Raifers betrinfe. Ob man sich in Schnaps, Bier oder opponieren entschieden gegen die Vorlage. Sie wenden ein, die Necht des Universitätsbesuchs eingeräumt werde. Es werden an die Bollsschulen immer höhere Anforderungen gestellt, es müsse daher ein betrinte fei ganz egal. Ohne Trinkgelage gebe es feine Festlichkeit Broduktion werde zu fiart beeinflußt, auch feien einige Unterden Lehrern das Recht eingeräumt werden, ihr Wissen, das fie auf mehr, alles müsse begoffen" werden. In Beziehung auf die unterften nehmungen finanziell so schlecht gestellt, daß eine Mehrbelastung den Schichten der Bevölkerung wisse die Volksschullehrerin wohl, was es Busammenbruch herbeiführen müsse. Dagegen weisen die Arbeiter den Seminaren erhalten, zu erweitern. In der Hauptsache müsse der heiße, das häusliche Glück entbehren; sie wisse auch, daß es unsren darauf hin, daß ein Bergwerk, bei dem vor zwei Jahren der Lehrer pädagogische Vorlesungen hören, er werde aber auch an Kindern noch nach mehr hungere, als nach Brot. Die Rede wurde cht it un dentag eingeführt wurde, die Produktion andern Wissenschaften nippen, ohne sich dadurch zu berauschen.( Bei- mit großem Beifall aufgenommen. Eine Resolution, die Klaffen- it eigerte bei Verkürzung der Arbeitszeit um eine halbe fall und Heiterkeit.) Es sei schon deshalb notwendig, den Volks- frequenz einzuschränken, von den Schulfesten den Alkohol fernzu Stunde. Das finanzielle Ergebnis gestaltete sich so, baß auch schullehrern die weitaus größte wissenschaftliche Ausbildung aus gedeihen zu laffen, da die Lehrer nicht bloß die Schule halten, halten und den Volkserziehern und Erzieherinnen zu empfehlen, Erhöhung der Löhne eintreten fonnte. Ein von den Unternehmern verlassenes Bergwert, das angeblich nur mit Verlust betrieben werden sondern sie auch leiten sollen. Um aber eine Schule zu leiten, möglichst mäßig zu leben, wurde angenommen. könne, wurde von einer Arbeiter- Gewerkschaft übernommen. Die sei hohe wissenschaftliche Bildung erforderlich. Mit der Forderung, achtftindige Arbeitszeit wurde eingeführt und das finanzielle Er die angeblich nicht prosperierenden Gruben nur an die Arbeiter über laffen, dann wäre man ja der Sorgen ledig. Im Interesse ihrer Ablehnung fälschen die Unternehmer die Lohnstatistiken, indem sie Neberstunden arbeiten lassen, die Ueberzeit aber nicht in den Berichten erkennen laffen.( Nufe der Deutschen : Gerade wie bei uns!) Man hoffe trotzdem aber doch die Gesegesvorlage zur Anerkennung zu bringen. ( Bravo !)
der Lehrer folle die Schule leiten, stoße man vielfach auf Widerspruch Generalversammlung des Verbandes der Porzellanarbeiter. gebnis war glänzend!( Sört, hört!) Die Unternehmer sollen daher
bei dem geistlichen Stande. Man müsse diesem flar machen, daß die Leitung der Schule durch den Lehrer keineswegs eine Feindschaft gegen die Religion bedeute.( Stürmischer Beifall.) Es sei durchaus feine Feindschaft gegen die Religion vorhanden, wenn man die Selbständigkeit und Freiheit der Schule fordere. Wenn dies aber voll erreicht werden solle, dann müsse dahin gestrebt werden, daß die Lehrer zum Universitätsbesuch zugelassen werden. Er halte es für eine Ehre der Universitäten, wenn sie in den Dienst der Volksschule treten.( Stürmischer Beifall.) Wenn Mohammed nicht zum Berge kommt, dann kommt der Berg zum Mohammed." Wenn den Lehrern auf den Seminaren nicht die erforderliche wissenschaftliche Ausbildung zu teil werde, so müssen dieselben eben die Universitäten besuchen.
Sigung vom 21. Mai.
Herder berichtet über die Thätigkeit der Kommission zur Prüfung der auf die Sanierung der Stassenverhältniffe bezüglichen Anträge. Mit Rücksicht auf die Thatsache, daß die Wochenlöhne der Mitglieder sehr verschieden sind und bei den einzelnen Mitgliedern 10-30 m. betragen, empfiehlt die Kom mission die Einführung der Versicherungspflicht nach dem Durch schnittsverdienst( obligatorische Beitragsklassen), die in vier der vor liegenden Anträge verlangt wird. Sämtliche Diskussionsredner erklären fich principiell hiermit einverstanden. In namentlicher Abstimmung wird der principielle Vorschlag der Kommission mit allen Stimmen gegen eine( Eismann- Rudolstadt) angenommen. Dann sprach Lehrer Presel aus Berlin über die Be- Darauf tritt die Kommission zur weiteren Beratung der Angelegendeutung der Wolksbildung für die Bolts- heit wieder zusammen. fittlichkeit. Der Redner wies die Behauptungen zurück, daß Dann wird über die zum Statut gestellten Anträge beraten. die größere Volksbildung zur Sittenlosigkeit beitrage. In Ländern, Ein Antrag, den Werkmeister Verband nicht als Berufsvereinigung wie Belgien und Rußland , in denen die Volksbildung auf der( deren Mitglieder nach§ 8 nicht zugleich Mitglieder des der Porzellanarbeiter fein fönnen) anzusehen, niedrigsten Stufe stehe, vermehren sich die Verbrechen aller Art in Verbandes ganz ungeheuerlicher Weise. Die Statistik weise überhaupt auch in wird abgelehnt. Jedoch wird bezüglich eines franken Mitgliedes, das allen andren Ländern nach, daß Voltsbildung und Volkssittlichkeit zugleich dem Werkmeisterverband angehört, beschlossen, die Mitglied stets Hand in Hand gehen. Die Behauptung, daß die Volksbildung ichaft fortbestehen zu laffent. Ein weiterer Antrag. wonach Mit die Sittenlosigkeit fördere, sei nicht nur falsch, sondern geradezu gliedern, die in einem andern Beruf Arbeit nehmen, mit Genehmigung eine Perfidie. Die Leute, die solches behaupten, feien eben aus des Vorstandes gestattet werden soll, auch Mitglied der Organisation selbstüchtigen Gründen Feinde der Volksbildung. Allerdings sei es dieses Berufs, sofern sie der Generalfommission der Gewerkschaften einem Lehrer nicht möglich, die Kinder zu fittlichen Menschen zu er- angehört, zu werden, wird gegen 21 Stimmen abgelehnt. ziehen, wenn derselbe 80, 100 und oftmals noch weit mehr Kinder Anträge, das Eintrittsgeld für Wiederholteintretende zu erhöhen, zu unterrichten habe und kaum ein Jahr lang mit den Kindern zu werden nach längerer Diskussion abgelehnt. fammen sei.
Im weiteren sei es erforderlich, daß die Unterrichtsstoffe auf den fittlichen Willen der Kinder einwirken. Der Redner forderte zum Schluß die Einführung des obligatorischen Fortbildungs- Unterricht für Knaben und Mädchen.
Nach längerer Debatte wurden folgende Leitsäge zu dem Gegenftande einstimmig angenommen:
1. Die von Gegnern der Voltsbildung aufgestellte Behauptung, daß durch gesteigerte Bildung die Sittlichkeit des Volles geschädigt wverde, widerspricht ebensowohl den Thatsachen wie den Lehren der Biychologie. Im Gegenteil muß es als unaiveifelhaft gelten, daß in unfren Kulturverhältnissen die vermehrte Boltsbildung eine Vorbedingung und Stüge für das sittliche und gesetzliche Handeln bildet.
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Bartels Ruhrbezirk: Die deutschen Bergleute begrüßen es mit Freuden, daß ihre franzöfifchen, belgischen und englischen Kames raden wiederum den Antrag auf Einführung eines gefeglichen Achtstundentages einbrachten. Die Deutschen wünschen jedoch, daß diese Forderung auch für die llebertage- Arbeiter erhoben wird. In Deutschland chivankt die Arbeitszeit zwischen 8-12 Stunden. Vollständig falsch ist der Einwand, durch Arbeitszeitverkürzung in dem geforderten Ulus fange verde die Produktion, resp. Leistungsfähigkeit der Gruben ver mindert, das Gegenteil sei richtig, wie z. B. auch Herr Bergwerks Direktor Kirschnik in dem Organ der technischen Grubenbeamten, Der Bergbau", nachweist. Er berechnet, daß im Durchschnitt der Jahre 1881-1888 auf der Concordiagrube" die Förderung pro Kopf betrug, bei 18stündiger Arbeitszeit, 7,59 Tommen, von 1889-1898 bei 8stündiger 2/ 8- Schicht 9,28 Tommen und von 1898-1901 in 8stündiger 3/ 8- Schicht 10,1 Tonnen.
gebnisse.)
( Die Engländer drücken ihre Verwunderung aus über solche ErCalluwart- Charleroi : Eine Revision der Gruben, veranlaßt durch die Einwendungen der Unternehmer gegen den Achtstundentag, hat ergeben, daß die Abbauverhältnisse ganz andre waren, wie man angab. Bergeversazz fehlte, Ventilation war sehr schlecht, so daß die Häuer die Lampe oft mehrere Meter zurücklassen mußten wegen Gefahr einer Explosion. Wir erwarten fräftige Aftion, um den in unsrer Regierung maßgebenden Einfluß der Stapitalisten und Reaktionäre zu brechen.
daß arbeitslose 11111 Arbeit bemühen müssen aufzuheben. Von mehreren det das Vorgehen der Engländer eigentümlich und beantragt Ab
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In der Nachmittags. Sigung wird die Beratung über die Anträge zum Statut fortgesetzt. Eine lebhafte Debatte ruft der Antrag des Vorstands hervor, daß nicht mehr 5 Bahlstellen das Recht haben sollen, eine allgemeine Mitgliederabstimmung herbeiguführen, sondern Hierzu 20 Bahlstellen erforderlich sein sollen. Dieser Antrag wird abs Die Engländer beantragen Schluß der Debatte. Die gelehnt; ein andrer Anirag, wonach 10 8ablstellen diefes Recht zugestanden wird, mit großer Mehrheit an Deutschen und Oestreicher protestieren, weil lettere noch nicht Ferner wird eingehend über die Arbeits zu Wort gekommen. Abraham ist der Meinung, laut Beschluß des genommen. nachweis Frage verhandelt. Bon mehreren Zahlstellen ist der Berliner Stongresses gelten Oestreicher und Deutsche als mur eine Antrag gestellt worden, den Arbeitsnachweis obligatorisch im Ber- Nation. Hué widerspricht. Picard ist derselben Meinung wie bande einzuführen, und dadurch den jetzt bestehenden Zwang, Abraham. Man habe sich nicht darauf eingerichtet und wünscht, daß Schröder direkt Mitglieder fich beim Fabrikbefizer die Oestreicher freiwillig auf das Wort verzichten. Palm, dem Vertreter des ftimmung. Picard ist damit einverstanden, daß die Oestreicher 2. Alle der Hebung der Volksbildung dienenden Veranstale streichischen Verbandes, wird auf die große Bedeutung der Frage sprechen, notwendig sei aber Beschluß auf entsprechende Abänderung tungen, vornehmlich die Volks- und Fortbildungsschule, üben um so hingewiesen, von andern Delegierten sowie vom Verbandsvorsitzenden der Geschäftsordnung. Nach langer, oft sehr stürmischer Geschäftsmehr auch auf die sittliche Entwickelung des Volkes einen günstigen Eine werden manche Bedenken gegen den Antrag geltend gemacht und ordnungs- Debatte, bei welcher Belgier, Franzosen und eine Anzahl fluß aus, als sie nicht etwa einseitg die Bermehrung verstandesmäßig deffen Durchführbarkeit angezweifelt. Der Antrag bezügl. des obli- Engländer fich auf feiten der Deutschen stellten, wird durch Abangeeigneten Wiffens erstreben, sondern abwehrend und aufbauend gatorischen Arbeitsnachweises wird gegen 2 Stimmen abgelehnt. ftimmung beschlossen, die Oestreicher als felb. Dagegen wird ein Antrag Fischer Nürnberg angenommen, wo ständige Nation anzuerkennen. die Entwickelung sittlicher Persönlichkeiten direkt fördern. Reihs Oestreich: Seit 25 Jahren kämpfen wie vergeblich für Ferner wurde zur Frage der Erwerbsarbeit der durch der Vorstand beauftragt wird, diese Frage eingehend den Achtstundentag. Die Niederlagen der Arbeiter in diesem Schulkinder auf Antrag des Lehrers Aga hd ein Beschluß ge- zu prüfen und den Zahlstellen Vorschläge zur Einrichtung git machen. Ferner Kampfe in den 80er und 90er Jahren haben uns nicht entmutigt. faßt, über den wir an andrer Stelle des Blattes bereits berichtet wird ein Antrag Berlin angenommen, welcher befagt, daß Den Nennstundentag haben wir errungen mit Hilfe der Arbeits Mitglieder an Orten, wo ein vom Vorstand anerkannter Arbeits- brüder im Auslande. Gegen den Achtstundentag argumentieren die nachweis besteht, nicht ohne Vermittelung oder Genehmigung dieses Unternehmer mit den längeren Arbeitszeiten im Auslande. Natürlich Arbeitsnachweises in Arbeit treten dürfen. wenden sie auch ein, die Produktion werde durch die Achtstundenschicht herabgemindert. Statistisch ist nachgewiesen, daß die Produktion bei der Neunstundenschicht höher ist als bei längerer Arbeitszeit. Wir werden nicht erlahmen im Kampfe für den Achtstundentag.( Bravo !) Bei der Abstimmung wird seitens der Engländer gegen drei Düsseldorf , den 19. Mai. Im Gewerkschaftshause wurde heute nachmittag durch den Vor- Stimmen der Antrag der Deutschen , auf Einschluß der ueberTage Arbeiter bei der Forderung des AchtstundenNachdem während der ersten beiden Pfingsttage Mitglieder- figenden des Lokalkomitees, Herz, der internationale Kongreß er tages, angenommen. Einer der Gegner des Achts versammlungen stattgefunden hatten, wurde heute die erste öffentliche öffnet. Genosse Bernstein fungiert als Uebersetzer, ebenso Smith stundentages ist Parlamentsmitglied. 200 Bersammlung, zu der die Presse eingeladen war, abgehalten. Nach England. Pieart übernimmt den Vorsiy. Cotte Frankreicht und entages ist Parlamentsmitglied. Nummehr erstattet die Mandats Prüfungstommission den üblichen Begrüßungen teilte die erste Vorsitzende Fräulein gedenkt des verstorbenen Bergarbeiterführers Möller. Es wird Bericht. Es sind anwesend 114 Delegierte, die 1 453 000 Bergarbeiter Elisabeth Schneider- Berlin mit, daß folgende Resolution, die eine Beileidsadresse an dessen Familie beschlossen. Picart hält vertreten, davon sind 42 Delegierte aus England für 625 000 Bergfie gern der Oeffentlichkeit zugänglich machen möchte, befchloffen eine längere Ansprache, gedenkt nochmals des verstorbenen Vorarbeiter. 5 Belgier für 120 000 Bergarbeiter, 2 Franzosen für 162000 fizzenden des deutschen Bruderverbandes, widmet der stattgefundenen " Die 4. Generalversammlung des Landesvereins preußischer Generalversammlung für die sachlichen Verhandlungen ehrende Bergarbeiter, 7 Oestreicher für 160 000 Bergarbeiter und 58 Deutsche für 350 000 Bergarbeiter. Boltsschullehrerinnen bedauert die ablehnende Haltung Anertenmmg. Die Thätigkeit des Stongreffes liege auf rein wirt Als Tagespräsident für morgen wurde gewählt Galluwart des preußischen Landtags gegenüber der Petition schaftlichem, beruflichem Gebiet. Die politischen Aktionen überlasse Belgien . Landes Vereins preußischer Boltsschul- Iman den einzelnen Nationen in den besonderen Organisationen. Er
haben.
Darauf wurden die Verhandlungen auf Mittwochvormittag 9 Uhr vertagt.
4. Generalversammlung
des Landesvereins preußischer Volksschullehrerinnen.
worden sei:
des
Totaler
Internationaler Bergarbeiter- Kongreß.
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