erteilt.
Eine Störung bei der Lindenregulierung ist durch den Aus Schöneberg schreibt man uns: Trotzdem die genehmigte Bruch eines freigelegten Abflußkanals in der Nähe der Schadow- Realschule wegen Mangels an Schülern am 1. April nicht eröffnet straße eingetreten. Durch die ausströmenden Abwässer wurden dort werden konnte, plant der um die Entwicklung des höheren SchulIn der Nachmittagsfizung des zweiten Verhandlungstages wurde die für die Kanalisation bestimmten Gräben überschwemmt, so daß wesens sehr besorgte Magistrat die Errichtung einer höheren die Debatte über die Geschäftsberichte geschlossen und die Referenten die Weiterarbeiten an dieser Stelle inhibiert werden mußten. Zum Töchterschule, die der Stadt einen erflecklichen Zuschuß kosten erhielten das Schlußwort und gingen auf alle Einzelheiten der De Bied der Entleerung der Gruben sind sofort mehrere Druckpumpen würde. Als Grundstüd hierfür war der Steinplatz an der Martin batte ein. Darauf wurden folgende Anträge angenommen: aufgestellt; mau hofft, daß heute die Arbeiten wieder aufgenommen Lutherstraße ausersehen, doch hat der zur Prüfung der Angelegenheit Der jetzt stattfindende Kongreß möge beschließen, vier Wochen werden können. eingesetzte Ausschuß den Ankauf wegen des hohen Preises sowohl als vor jedem stattzufindenden Kongreß hat die Geschäftsleitung in den Städten, wo Organisation vorhanden ist, die Zahlen der am Ort Be- Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden ist die wegen der ungenügenden Lage abgelehnt. Hiergegen läßt sich gefchäftigten anzugeben, um daß einmal festgestellt werden kann, wieviel Leiche des 50 Jahre alten Lackierers Heinrich John aus der Eisen- wiß nichts sagen; als aber seiner Beit eine Gemeindeschule neben organisierte Steinarbeiter vorhanden sind, denn die Zahlen in Geld bahnstraße 13. John war ein Gewohnheitstrinfer mid arbeitete schon der Feuerwache errichtet wurde, fand man solche Nachbarschaft nicht sind keine festen Grundlagen für uns, um bei wirtschaftlichen seit Jahren nicht mehr, ließ sich vielmehr von Frau und Kindern störend. Wilmersdorf . Das bei einem Herrn Arnold in der NachodKämpfen einen Ueberblick zu haben, mit wie viel organisierten ernähren. Anfangs Oktober vorigen Jahres zog seine Frau mit den Kollegen zu rechnen ist. Dienstmädchen Margarete beiden Kindern von ihm weg nach der Eisenbahnstr. 13 und reichte straße in Wilmersdorf beschäftigte Die Kontrollkommission ist nächst dem Kongreß die oberste nach 20 jähriger Ehe die Scheidungsklage ein. Der Mann tam jedoch Magden stürzte heute von einem Fenster der zweiten Etage in die Justanz der Organisation. Sie hat das Recht und die Pflicht, immer wieder und machte wiederholt Lärm, so daß die Frau ihn zeit- Tiefe. Das Mädchen blieb mit schweren inneren Verlegungen liegen Kontrollen und Stevisionen nach eignem Ermessen in der Central weilig doch noch wieder aufnahm, bis es gar nicht mehr ging. Num und wurde vorerst in die Unfallstation am Zoologischen Garten und leitung vorzunehmen. Die Kontrollkommission hat bei allen wichtigen lag er auf den benachbarten Fluren umber, oder vor der Wohnung von dort in das Charlottenburger Krankenhaus geschafft. Ob das Angelegenheiten mit zu beraten. Bei hypothekarischen Anlegungen seiner Frau. Bei einer solchen Gelegenheit fiel er am Mittwoch Mädchen, dessen Zustand sehr bedenklich ist, in felbstmörderischer Abvon Geldern der Organisation ist vorher die Zustimmung der voriger Woche die Treppe hinunter. An demselben Tage ging er ficht den Sprung gethan hat oder ob ein Unfall vorliegt, ist noch Stontrollkommiffion einzuholen. Der Geschäftsleitung wurde Decharge mit einer bedeutenden Stirnwunde zur Polizei und behauptete, feine nicht festgestellt. Frau und Kinder hätten ihn mißhandelt. Im Krankenhause, in das Johannisthal . Die Gemeindevertretung hatte sich in ihrer Lange Leipzig referierte über die Unterstützungs- er sich von der Polizeiwache begab, wiederholte er diese Dar legten Sigung mit einer Beschwerde gegen den Gemeindevorsteher Einrichtungen. Er gab einen geschichtlichen Ueberblick und wies stellung. Nach wenigen Tagen starb er. Seine Angehörigen be- zu befassen. Die Gemeindevertreter Rehbein und v. Trüßschler vernach, daß neben dem Kampf um Erringung beiserer Arbeitsstreiten jede Mißhandlung. Ob die Verlegung von dem Sturz von langten, daß häufiger Sizungen abgehalten werden, damit nicht auf bedingungen auch Fürsorge für Notfälle wie Arbeitslosigkeit, Krant- der Treppe oder einer Schlägerei herrührt, oder ob John sie sich eine einzelne Sigung eine übermäßige Arbeitslast entfalle. Auch heit immer mehr getroffen werden müßten. Die Verbände, die vielleicht im Säuferwahnsinn selbst beigebracht hat, bedarf noch der wurde der Wunsch ausgesprochen, die Sigungen Uhr fünf und nicht Unterstützungs Einrichtungen getroffen, haben vermocht, die Feststellung. wie jetzt Uhr drei zu eröffnen. In Konsequenz dieser Anregungen meisten der Berufsangehörigen für die Organisation zu ge= Wegen Sittlichkeitsverbrechens ist ein Handelsmann Wilh. stellte unser Parteigenosse Mann den Antrag, die Signug winnen. Es ist verlangt worden, nicht bloß Krauten Siering aus Weißenfee festgenommen worden. Siering liebte es, bis Uhr fünf zu vertagen und so den Gemeindevorsteher unterstügung, sondern auch Unterstützung den Arbeitslosen auf seinen Handelsfahrten kleine Mädchen anzulocken. Als er das zu beranlassen, den Wünschen der Vertretung Rechnung wie Invaliden sowie Sterbegeld zu gewähren. Die Frage, ob auch in Weißensee mit einem siebenjährigen Kinde machte, wurde er zu tragen. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Als die Beiträge erhöht werden können, bejahe er, wenn den Mitgliedern ertappt und verhaftet. dann später die Geschäftsordnung und das Orts= entsprechende Gegenleistungen geboten werden. Bei Lohnkämpfen Verunglückte Landpartie. Am Ausgangspunkt der nach den ſtatut beraten wurden, stellte Herr v. Trüßschler abermals den mußte immer Rücksicht genommen werden auf die wirtschaftlich rück Bichelsbergen führenden Grunewald - Chaussee nächst der Pätzoldschen Antrag, mit den Gemeiderats- Sigungen erst nachmittags Uhr fünf ständigen Distrikte. Die wirtschaftliche Krise werde wieder eintreten Försterei hat am dritten Pfingstfeiertage in der sechsten Abendstunde Mertins und Mann unterstützt wurde, lehnte die Vertretung dann zu beginnen. Dieser Antrag, der auch von unfren Parteigenossen und dann müsse der Arbeitslosigkeit entgegengewirkt werden. Der eine heftige Karambolage zwischen zwei vollbesetzten Kremser- Fuhr mit Stimmenmehrheit ab und nahm so der Masse der Bevölkerung Erweiterung der Unterstützungseinrichtungen könne und dürfe man werken stattgefunden, wodurch mehrere Personen zu Schaden ge- die Gelegenheit, sich über die Vorgänge im Ortsparlament zu unters sich deshalb nicht entziehen. fommen sind. Das eine Stremserfuhriverk stürzte in den ChauffeeUeber die Aenderung der Organisation referierte Stiegel graben, die Jufassen erlitten dabei mehr oder minder schwere Ver- richten. Die Sitzungen finden jetzt jeden zweiten Donnerstag im Birna. Die Notwendigkeit der Organisations Aenderung fei Notwendigkeit der Organisations Aenderung sei legungen. Ein Fräulein Malwine Bayer aus der Seeftr. 65 erlitt Monat statt. Die Kommission hatte aus der Landgemeinde- Ordnung schon vor zwei Jahren betont worden. Giu Punkt fei bis einen Armbruch und der Lederzurichter Göttel aus der Stolonieſtr. 129 den Strafparagraphen übernommen, welcher Geldstrafe ſowie Ausschlußz her übersehen worden, das ist der. doppelte Charakter unfrer Organi- tam mit einer erheblichen Schädelverlegung davon: beide Personen von den Sigungen bis auf die Dauer eines Jahres über die Vertreter fation. Unfre Centralleitung stehe auf dem Papier, denn sie habe wurden mittels Privatfuhrwerts nach Westend Charlottenburg zu kommen lassen. Die Vertretung lehnte indes, nachdem sich die Ver verhängt, die sich Verstöße gegen die Geschäftsordnung zu Schulden die Kugel der Lokalorganisationen an den Beinen. Die Lohnfämpfe einem Arzt gefahren und haben später in einer Berliner Heilanstalt treter Rehbein, v. Trüßschler, Mann und Mertins teilweise in äußerst werden vom Gesichtspunkt der Lokalorganisation behandelt, weitere Aufnahme gefunden. Der Kutscher, der den Unfall verschuldet hat, scharfer Weise dagegen erklärt hatten, den ganzen Paragraphen ab. Gesichtspunkte nicht berücksichtigt und dadurch Kirchturmpolitik ge- war start angetrunken; das empörte Publikum griff ihn thätlich an. Auf Antrag des Vertreters Mann erhielt der Baragraph folgende trieben. Mit dieser Taktik müsse gebrochen werden. Er gehe von der Ansicht aus, daß, wenn die Organisation geändert wird, wir Wegen Aufreizung zum Landfriedensbruch ist ein Kutscher Fassung: Ist der Redner bei einer Sache bereits zweimal zur Ordbesser fahren werden. Auch die Krankenunterstützung könnte dadurch Julius Beise verhaftet worden. In die Gastwirtschaft von Meier in nung gerufen, so kann ihm der Vorsteher beim dritten Ordnungsruf allgemein eingeführt werden. Dagegen sei er gegen Einführung der der Prenzlauer Allee 164 kam Beise am Dienstagabend mit einem das Wort entziehen, doch steht dem davon Betroffenen die sofortige Arbeitslosen- Unterstügung. Die Organisation müsse so gestaltet Freunde zu einer Zeit, als der Wirt schon Feierabend geboten hatte. Berufung an die Gemeindevertretung zu. Auf Antrag des Vernamentliche sein muß, wenn dies von einem Mitglied der Vertretung Er verlangte trotzdem noch Getränke und machte großen Lärm, als treters Mann wurde ferner bestimmt, daß die Abstimmung eine abreichte. Noch schlimmer machte er es draußen, nachdem der Wirt beantragt wird. ihm schließlich vor die Thür gesetzt hatte. Beise hezte auch andre Aus Lichtenberg schreibt man uns: Herr Ignaz Meißner hat Aus dem Leute, die dazu kamen, auf, und bald eine Menge ging von hundert Personen, die schimpften, daß die Gastwirte den seine Schuldigkeit gethan, er kann gehen. An seine Stelle tritt der Vicechef des Lichtenberger Freisinns". Zur Gemeindewahl Leuten das Geld abnahmen, unt sie dann hinzuwerfen, ist folgendes zu melden: Herr Buchdruckereibefizer Albert Koch auf Meier tos. Diesem kamen seine Gäfte zu Hilfe. Aber auch diese wird den Socialdemokraten zeigen, wo Bartel den Most holt, fintemußten der Uebermacht weichen und sich mit dem Wirt einschließen. malen die Soci wiederholt den Antrag gestellt haben, daß Gemeindenun übernahm draußen der Janhagel die Führung. Eine Anzahl Arbeiten nur in tariftreuen Druckereien ausgeführt werden dürfen Strolche zerbrachen im Vorgarten Tische und Stühle und schlugen oder – und das wäre noch schrecklicher- daß Gemeindevertreter mit den Trümmern die Fensterscheiben ein, um so in die Wirtschaft einzubringen. Als sie merkten, daß eine Schngmannspatrouille, die sich an Arbeiten der Gemeinde überhaupt nicht zu beteiligen haben. allein nichts ausrichten konnte, Verstärkung holte, lief die Gesellschaft Der Umstand, daß es die Socialdemokraten waren, denen Herr Koch auseinander. Nur Peise, der Urheber des ganzen Auftritts, fonnte es verdankt, daß er Gemeindeverordneter ist, thut nichts zur Sache, Ordnung muß sein! Wozu wäre denn das Klassemvahlgesetz da, wenn noch ergriffen werden. Sein Freund entkam ebenfalls. Ihn zu es nicht benügt werden könnte, um den guten Spießern die bösen nennen weigerte er fich. Socis vom Leibe zu halten.
werden, daß sie einen Schutzwall für die Mitglieder bilde. Meier mit Hinweis auf die Polizeistunde ihm nichts mehr ver
Tokales.
Die Stadt und der alte Botanische Garten . Rathause wird berichtet: Die eventuelle Erwerbung des Geländes des Botanischen Gartens in der Potsdamerstraße beschäftigte am Mittwochmittag eine gemischte Deputation der Berliner Gemeindebehörden unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Kirschner. Der Fistus verlangt bekanntlich für das Terrain in runder Summe 16 Millionen Mark. Der reelle Bauwert soll ungefähr die Hälfte betragen. Den beiden beteiligten Gemeinden Berlin und Schöneberg ist natürlich dieser Preis viel zu hoch. Die Umänderung des Gartens in einen Park oder die Erhaltung des jetzigen Zustandes würde der Gemeinde Berlin dauernd große Opfer auferlegen. Bei dieser Lage der Dinge ist die Erwerbung des Geländes und die Herstellung eines öffentlichen Barts mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft Hinzu kommt noch, daß mehrere Grundbesiger ein Vorkaufsrecht befizen sollen und daß die Stadt eine Baumaske befigt. Auch die Festsetzung der Baufluchtlinien würde auf große Hindernisse stoßen. Außerdem besteht zum mindeſten ein moralisches Recht, das sich auf die Umstände bei der Gründung des Botanischen Gartens stüßt, den Garten den Berlinern zu erhalten. Ueber dieses Recht wird sich der Fistus nicht mit einem Federstrich hinwegsetzen. Die Deputation, die schon vor einigen Jahren gebildet worden ist, hat das umfang reiche Material geprüft und sich dann vertagt.
Synode und Bariété. Zu den Angriffen der Berliner Synoden auf die Variétés nahm der Verein der Variétébefizer in feiner gestrigen Monatsversammlung Stellung. Um ein einheitliches Borgehen zu ermöglichen, wurde beschlossen, in Verbindung zu treten mit der internationalen Artistengenossenschaft, der internationalen Artiſtenloge, dem Verband der Variétédirektoren und dem Verein Artistenschutz. Die Vorstände dieser Vereinigung sollen dann in einer gemeinsamen Konferenz über die zu unternehmenden Schritte beraten, um nicht nur die Angriffe der Synode zurückzuweisen, sondern möglichst auch eine Milderung der polizeilichen Vorschriften für die Karwoche anzubahnen...
In der Trunkenheit vom Schlag gerührt wurde vorgesteru, Dienstagabend, der 62 Jahre alte Kistenmacher Ernst Probst aus der Beuthstr. 4. Der Mann trant sehr start, so daß seine Frau das Geschäft, eine Kistenmacherei in der Kommandantenstraße, auf ihre Rechnung betreiben mußte. Vorgestern abend war er wieder schwer betrunken. Um 9 1hr ging er nach dem Stall auf dem Grundstück Beuthstr. 4, in dem sein Pferd steht. Hausbewohner sahen ihn hineinvanten, aber nicht mehr herauskommen. Eine halbe Stunde später fand man ihn tot im Wagenschuppen liegen. Ein Herzschlag hatte infolge übermäßigen Alkoholgenusses seinem Leben ein Ende gemacht.
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Die Genossen Grauer und Schulz haben nun Gnade geAber funden; gegen diese ist kein Einspruch erhoben worden. gegen die Genossen Kette und weißfluck ist in zwölfter Stunde durch Herrn Albert Koch Einspruch eingelegt worden. Ihr Befigteil soll zu gering sein, und das Ober- Verivaltungsgericht soll nun dem bedrängten Freifinn zu Hilfe tommen und entgegen dem flaren Wortlaut der Land- Gemeinde- Ordnung eine Entscheidung treffen, die den„ Bürgervereintern" doch wenigstens etwas von dem verlorenen Besigstand sichert. Die Herren wollen sogar, daß die Gemeindevertretung einen Beschluß fassen soll, wonach die mit ganzen 6 Stimmen bedachten Bürgervereinler als gewählt betrachtet werden. Aber Herr Koch, die Kompetenz hat ja die Gemeindevertretung gar nicht! Worauf Sie auch hinauswollen!
Ein schwerer Straßenbahnunfall. In der Frankfurter Allee am Ringbahnhof läßt die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft aus Sparsamkeitsgründen die Anhängewagen stehen, die dann von Eine Maffenverhaftung jugendlicher Spitzbuben hat in den nach Berlin fahrenden Kraftwagen wieder mit zurückgenommen Adlershof stattgefunden. Nicht weniger als elf junge Burschen werden. Das Ankoppeln wird von den Wagenführern und Schaffnern im Alter von 16 bis 20 Jahren sind festgenommen worden. Die besorgt, die von den Fahrgästen und oft von den sich zahlreich auf jungen Leute haben Gelegenheitsdiebstähle aller Art vollführt und der Straße tummelnden Kindern assistiert werden. Die Arbeit muß die erbeuteten Waren bei verschiedenen Broduktenhändlern zu Spottvon den überlasteten Angestellten mit großer Gile besorgt werden, preisen verkauft. Gleichzeitig mit der Diebesbande ist auch dre Frau und so tam es gestern, daß ein Angestellter nicht darauf achtete, daß eines Produktenhändlers in Haft genommen und in das UnterUeber das Beschmieren der Wände und Plakate in der sechsjährige Sohn des Buchbinders Mandt aus der Frankfurter fuchungsgefängnis in Köpenick eingeliefert worden. Eisenbahnwagen mit albernen, zum Teil auch unzüchtigen Bildern Allee 179 unter die Räder geriet. Das arme Kind wurde in das Aus Potsdam wird berichtet: Bei einer Bootfahrt auf und Bemerkungen ist wiederholt Klage geführt worden, und trotzdem Krankenhaus am Friedrichshain gebracht, wo man ihm sofort das ertranten gestern nachmittag drei das Fahrpersonal Auveisung hatte, sein besonderes Augenmerk auf linke Bein abnahm. Das Unglück wäre wahrscheinlich vermieden dem Templiner See solche schreibselige Fahrgäste zu richten, wollte es immer nicht geworden, wenn besondere Angestellte zum Ankoppeln unterhalten Personen, deren Leichen bis jetzt noch nicht aufgefunden sind. lingen, der Thäter habhaft zu werden. Kürzlich aber ist einer dieser würden.
Gerichts- Beitung. Prof. Dr. Schmoller
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rohen Burschen, der anstößige Bilder auf Plakate der Stadtbahn- Feuerbericht. In den letzten 24 Stunden hatte die Wehr nur wagen zeichnete, auf frischer That ertappt worden. Derselbe ist vor wenig Alarmierungen zu verzeichnen. Mittwochvormittag turz nach einigen Tagen von der zweiten Strafkammer des hiesigen Land- 9 Uhr wurde sie nach der Forsterstr. 7 gerufen, wo in einem Keller gerichts II wegen Vergehens gegen§ 184 des Straf Wäsche und Kleidungsstücke in Flammen standen. In der Buckower- trat gestern vor der VIII. Straffammer des Landgerichts I als Begesetzbuchs( Verbeitung unzüchtiger Schriften, Abbildungen 2c.) straße 3 mußte furz vorher ein Feuer abgelöscht werden, das den lastungszeuge gegen den stud. phil. Erich Woth auf, der wegen Nacht zu zu einer Geldstrafe von 50 Mart, im Nichtbeitreibungsfalle Fußboden und die Balkenlage ergriffen hatte. In der Nacht zum Vergehens gegen das Gesetz vom 19. Juli 1901, betr. das Urheberzu einer Gefängnisstrafe von 10 Tagen, verurteilt worden, ein Mittwoch hatten in der Naunynstr. 4 Gardinen, Kleidungsstücke und recht an Werken der Litteratur und Kunst, zur Verantwortung ge= schließlich der Gerichtskosten ein nicht ganz billiger Scherz. Betten Feuer gefangen, während in der Klosterstr. 27 Gerümpel, zogen wurde. Der Angeklagte hat im Wintersemester bei Professor Das schlechte Wetter und die Eisenbahn. Die Ungunst des Lumpen 2c. in Brand geraten waren. Dienstagabend gegen 9 Uhr Dr. Schmoller ein Privat Kolleg über praktische Nationalökonomie Wetters am Pfingstfeste und in der voraufgegangenen Woche dürfte mußte in der Pappel- Allee 36/37 ein Wohnungsbrand abgelöscht gehört. In seinem Schlußvortrage berührte Professor Schmoller nach den„ B. P. N." für die preußischen Staatsbahnen einen Aus: werden, der in der Hauptsache Betten, Kleidungsstücke und Möbel die damals besonders aktuelle Frage der Handelsverträge und des fall an Einnahmen von gut 2 Mill. Mark bedeuten. beschädigte. Außerdem erfolgten in der Zwischenzeit noch Alarmies fünftigen Schicksals der Zolltarif Vorlage. Der Angeklagte hatte Zu der Angelegenheit der 1334 Jahre alten Elise Deuter rungen von der Marsiliusstr. 16 und dem Zionskirchplatz 2, die indes die Ausführungen des Professors seinem Kolleghefte einverleibt aus der Koloniestr. 39 bringt eine Lokalforrespondenz Mitteilungen, auf unbedeutendere Anlässe zurückzuführen waren. welche die Meldungen von gestern modifizieren: Else Denker, die Sport. Bei dem Radrennen am Dienstag auf der KurfürstenTochter eines sehr anständigen Arbeiter- Ehepaares, ist ein entartetes Sammbahn fam der Neger Taylor nicht einmal in den Endlauf, der Kind, an dem alle Erziehungsversuche scheiterten. Sie lief den von Arend, Ferrari und Rütt bestritten wurde. Arend errang einen Eltern schon wiederholt weg, um sich herumzutreiben, tam glänzenden Sieg. Zeit des Nennens 1: 46. aber nach einer gewiffent Zeit immer wieder nach Hause. Die Aus Paris wird gemeldet, daß der auch in Berlin bekannte Antrag stellten schon einmal einen auf Zwangsdeutsche Radfahrer Verheyen infolge eines Automobil Unfalles erziehung. Der wurde jedoch abgelehnt, da es angeblich an einem bei Fontainebleau ums Leben gekommen ist. Grunde, der dem Gesez genügt hätte, fehlte. Vor ungefähr vier Eine Poliklinik für Unfallverletzte wird Saarbrückerstr. 5 vom Wochen lief das Mädchen wieder weg. Die Eltern fümmerten sich Arzte Dr. med. Goldberg unterhalten. Die Poliklinit ist geöffnet Montags, nicht darum und suchten gar nicht erst, da sie vorausseßten, ihre Mittwochs und Sonnabends von 6-7 Uhr für Frauen, von 7-72 Uhr verdorbene Tochter werde auch diesmal von selbst wiederkommen. für Männer. Das geschah denn auch, ohne daß die Revier- oder Kriminal- Kießlings Berliner Verkehr ist soeben zum Preise von 30 Pf. für polizei mit Nachforschungen betraut gewesen wären. Als mun Frau den Sommer 1902 erschienen, ebenso Kießlings Taschenplan von Berlin , Denter ihre Tochter züchtigte, flagte sie über Schmerzen, wovon die große Ausgabe 30 Pf., die kleine Ausgabe 20 Pf. toftet. Die stellte sich heraus, daß sie mit der schlimmsten Borzüge des bekannten Fahrplanbüchleins sind zu bekannt, als daß sie noch Krankheit in einem Stadium behaftet ist, das eine Heilung kaum besonders erwähnt zu werden brauchten. noch möglich erscheinen läßt. Es wurde weiter festgestellt, daß das Mädchen schon lange einen höchst liederlichen Lebenswandel geführt
Eltern
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und zwar teils auf Grund des Diktats des Professors, teils auf Grund von Stichworten, die er niedergeschrieben hatte. Der Angeklagte hatte einige charakteristische Aeußerungen aus dieser Vorlejung zu einem Zeitungsartikel benutzt, den er in hektographierter Dieser Form verschiedenen Zeitungen gegen Honorar zusandte. Artikel wirbelte einigen Staub auf, insbesondere die angebliche Aeußerung des Professors Schmoller: Ich weiß aus persönlicher Unterredung, daß kein Minister daran denkt, diesen Zolltarif Gesetz werden zu lassen". Die Hamburger Nachrichten" nagelten gerade diese Stelle besonders fest und forderten Professor Schmoller auf, den Namen des oder der Minister zu nennen, von denen er so etwas gehört habe. Professor Schmoller richtete darauf an die Ham burger Nachrichten" ein Schreiben und erklärte darin, daß der fragliche Artikel eine ganz unzureichende und vielfach mißverständGine liche Wiedergabe eines etwa einstündigen Vortrages darstelle. solche Wiedergabe eines Kolleg- Jubalts sei ein grober Mißbrauch und verstoße gegen alle guten akademischen Sitten. Prof. Schmoller stellte weiterhin Strafantrag gegen den Angeklagten. Rezterer bestritt, sich gegen das Urheberrecht vergangen zu haben, und behauptete, daß es hat, ohne mit einer Kupplerin oder Männern à la Sternberg in Ober- Schönewveide. In der gestern vorgenommenen Ersatz- sich bei dem von ihm verfaßten Artikel nur um die Mitteilung des wesentBerührung gekommen zu sein. Ihr Umgang waren junge Bengel, wahl zur Gemeindevertretung wurde unser Genosse Grunow mit lichen Inhalts eines Vortrages, nicht aber um die Wiedergabe desselben die ihr zum Lebensunterhalt 20 bis 50 Pf. gaben. Gewöhnlich trieb 245 Stimmen gewählt, der Gegner erhielt 1 Stimme. handele. Dies gehe ja schon daraus hervor, daß Professor Schmoller selbst in seinem Schreiben an die Hamburger Nachrichten" gejagt sie sich auf der Straße umher, um Bekanntschaft zu suchen. So Charlottenburg . Die Generalversammlung des habe, seine Ausführungen feien entstellt wiedergegeben. Der Anlernte sie auch einen 67 jährigen Mann Namens Eisenhauer aus der Staligerstraße tennen , bei dem sie sich vier Tage aufhielt. Das ist wahlvereins findet heute abend 81/2 1hr im„ Volkshaus", Rosinen- geklagte stellte sich auf den Standpunkt, daß sein Artikel nur die der einzige Herr, den die Kriminalpolizei in dieser Angelegenheit straße 3, statt. Der Stadv. Genosse Dr. Borchardt wird einen Ausarbeitung gehörter Gedanken fet. Prof. Dr. Schmoller An erklärte auf Befragen des Vorsitzenden, daß er nicht im stande sei, tennt und verhaftet hat. Das Mädchen ist in ein Krankenhaus ge- Bortrag über Kommunale Streitfragen" halten. den Bericht des Vorstandes wird sich die Neuwahl desselben schließen, den Strafantrag zurüdzuziehen, denn es liege im Universitätsinteresse, bracht worden.
und
Aus den Nachbarorten.
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