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Aus Industrie und Handel.

Eine andre Steinbruchsfirma, der die gleiche Auflage gemacht wurde, erklärte in ihrer Beschwerde,

Die Beschwerde wurde jedoch vom Ministerium abgewiesen und ihrer wirtschaftlichen Lage einen Verein erblindeter Musiker ges dem Unternehmer überdies aufgegeben, auch noch in zwei andren gründet und sich mittels Cirkulare an die Oeffentlichkeit um Unter Handelskammerwahl. Auf der Tagesordnung der gestern ihm gehörigen Steinbrüchen ebenfalls Schuzhütten zu errichten. stügung gewandt. Da dem Ortsstatut zufolge die Mitglieder keinem abgehaltenen Sigung der Berliner   Handelskammer stand als wich- Diese Weisung suchte die Firma dadurch unwirksam zu machen, daß andren Musikverein angehören dürfen, wurde ein Antrag ein tigster Verhandlungsgegenstand die Beschlußfassung über den Bericht ste sämtliche Arbeiter einschriftstüd uuterzeichnen gebracht, nach welchem die blinden Kollegen aufgefordert wurden, eventuell aus dem Central der Kommission betreffs des gegen die Wahlen eingelegten Protestes. ließ, worin die Arbeiter erklären mußten, daß ihren Sonderverein aufzulösen Nachdem jedoch verband auszuscheiden. Kollege Richtst eig. Mitunterzeidmer Nach längerer Debatte, die auf Vorschlag des Präsidenten, des Geh. iie auf Schutzhütten berichteten. Cirkulars, schildert in beredten Worten die traurige Kommerzienrats Herz, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, Streisgesundheitsamt und Gewerbe- Inspektion nach Besichtigung der des erklärte die Handelskammer die Wahlen für gültig und gab dem Arbeitsstätten die Schutzhütten trotzdem als notwendig erachteten, wirtschaftliche Lage seiner Leidensgefährten, zum Teil bedingt durch Einreicher des Protestes anheim, auf dem Wege des Verwaltungs- ließ die Firma endlich durch ihren Bertreter erklären, daß sie die Verständnislosigkeit der meisten sehenden Kollegen, welchen die Blinden überall im Wege stehen, und die deshalb bei den Geschäften streitverfahrens eine richterliche Entscheidung über die Gültigkeit Hütten erbauen lassen wolle. herbeizuführen. zurückgesezt wurden, wobei ihr Gebrechen als Vorwand benugt wird. Diese nicht wegzuleugnenden Thatsachen seien der Grund, welcher die Blinden veranlaßte, den Verein blinder Musiker ins Leben zu rufen. Von andrer Seite wurde die Qualifikation der Blinden zuun Berufsmusiker in Frage gestellt, dieselben sogar als Dilettanten hingestellt. Auf diese Aeußerung giebt der Kollege Becker( ebenfalls Mitunterzeichner des Cirtulars) eine interessante Erklärung ab, in welcher Weise die musikalische Ausbildung der Blinden stattfindet. Nach einem Schlußantrag ergab die Abstimmung 44 Stimmen für den gestellten Antrag, 16 Stimmen dagegen, 5 St. ungültig. Nach dieser Abstimmung erklärt Kollege Richt steig im Namen der Mitglieder des Vereins blinder Musiker, gegen diesen Beschlug beim Hauptvorstand Protest einzulegen. Kollege Hoch, Mitglied der Maifeier- Kommission, berichtet, daß an diesem 1. Mai bedeutend mehr Mitglieder beschäftigt waren wie im vorigen Jahr.

Saatenstand in Preußen. Nach dem joeben veröffentlichten amtlichen Bericht hat sich seit Mitte April der Stand der Saaten in Preußen bedeutend verschlechtert, wenn er auch im ganzen immerhin ein etwas besserer ist, als Mitte Mai des vorigen Jahres. Es standen( Nr. 2= gut, Nr. 3= mittel. Durchschnitt, Nr. 4= gering):

Mitte Mai 1902

Mitte April 1902

Mitte Mai 1901

Winterweizen.

2,5

2,3

3,8

Sommerweizen.

2,7

2,6

Winterspelz

2,3

2,2

2,2

Winterroggen

2,8

2,3

3,2

Sommerroggen.

3,0

2,7

Sommergerste

2,9

2,5

Hafer

2,9

2,5

Kartoffeln.

2,9

2,7

2,9

2,7

2,9 3,2

2,5 2,8

Selee.

Luzerne Wiesen.

daß ein heizbarer Unterkunftsraum nicht im Intereffe der Gesundheit der Steinarbeiter liege, da der möglichst ausgedehnte Aufenthalt in der freien Luft geeignet sei, speciell die Atmungs­organe zu träftigen, die durch die Ausübung des Berufes am wenigsten angegriffen würden. Würde nun im Winter die Schug­hütte geheizt, so fände gewöhnlich eine Ueberheizung statt, und so würde nachher bei dem Austritt in die freie Luft erst recht der Keim zu schwerer Krankheit gelegt.

Auch diese Unternehmerweisheit fand fein Verständnis bei der hessischen Behörde.

Kinder als Zeitungsfalzer. Nach§ 135 der Gewerbe- Ordnung dürfen Kinder unter 13 Jahren in Fabrifen nicht beschäftigt werden. Das Ober- Verwaltungsgericht hat jezt, wie der Bolts- tg." mit­geteilt wird, entschieden, daß auch das Zeitungsfalzen als Fabrit arbeit anzusehen sei, selbst wenn es, wie es in dem zur Aburteilung 3,3 gelangten Falle eines Buchdruckereibefizers. geschehen war, außer Lehte Nachrichten und Depeschen. halb der Druckerei, in der Expedition, vorgenommen werde. Also dürfen schulpflichtige Kinder unter 13 Jahren zum Zeitungsfalzen nicht mehr Verwendung finden.

3,0

2,8

Wegen Auswinterung, Mäuseschadens, Schnedenfraffes u. dergl. amgepflügte Flächen betragen bei Winterweizen 0,27, bei Winter­roggen 0,17, bei Klee   1,05 und bei Luzerne 0,73 Proz.

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Neue Centrum& kniffe. Frankfurt   a. M., 22. Mai. Die Frantf. 3tg." berichtet aus Die Einheitsschule bildete das Thema der 4. GeneralBonn: In der gefirigen Vertrauensmänner Versammlung der bersammlung preußischer Volksschullehrerinnen hiesigen Centrumspartei, in welcher der Zolltarif erörtert wurde, In den Bemerkungen der Statistischen Korrespondenz" hierzu in der Mittwoch- Sizung. Fräulein Marie Lischnewsta aus erklärte Abg. Spahn, zweifellos bedeute der Schutzzoll ein Mittel heißt es: Das stürmische, naßfalte Wetter allein wäre den prächtig Spandau   hielt einen ausführlichen Vortrag dazu. Mit großer Be- zur Förderung der Syndikate. Hiergegen eine Schutzwehr aufzu durch den Winter gekommenen Saaten, Futterschlägen und bereits geisterung, getragen von warmer Liebe für die Schule und das aufgelaufenen Sommersaaten kaum schädlich gewesen, wenn sich nicht fittliche und geistige Wohl der Kinder trat fie für die Einheits- richten, sei daher auch die Centrumsfraktion unter Umständen seit Ausgang vorigen Monats in allen Landesteilen fast ununter­Nachdem es doch schon ruchbar ges

"

schule ein. Um deswillen sei ihr

die auch

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Durch die

Konfusion fest entschlossen. brochene Nachtfröste hinzugefellt hätten. Der Umfang des durch verziehen. die fie dabei anrichtete, indem sie zugleich worden sei. stehe er nicht an zu erklären, daß in seinem Bult ein Nachtfröste den Saaten zugefügten Schadens laffe sich zur Zeit noch über Socialismus und Kapitalismus  , Klassengegensäge und Syndikats Gefehentwurf fig und fertig liege. Die Centrums nicht mit Sicherheit übersehen; steige aber die Temperatur recht bald, Klassenstaat, Nationalismus und Internationalismus sprach. partei will jedoch den Zolltarif nicht mit neuen Schwierigkeiten bes so werde vieles wieder gut gemacht werden. Am besten habe der Einige Säge aus diesen Kapiteln genügen zur Kennzeichnung: laften und halte daher den Entwurf vorläufig zurück. Der Zwed Winterweizen  , welcher fräftig bestockt aus dem Winter gekommen Die Hoffnung der Arbeiterklasse, sie werbe dem Kapitalismus mit des Gesezentwurfes ist Schutz der Bedarfsartikel für die großen sei, mit Ausnahme der englischen Sorten die Ungunst des Wetters Erfolg entgegentreten fönnen, habe sich als Phantasterei erwiesen. ertragen. In einigen Gegenden, wohin zu viel Nässe gekommen Alle socialen Gegensäge seien Bildungsgegenfäße. Massen, event. mit Strafen. fei, zeige er eine braune Farbe; hier werde Rostbildung befürchtet; Einheitsschule würde vielleicht das furchtbare Wort vom Klaffen­immerhin habe der Weizen nur geringen Schaden erlitten. Das Centrum ist unerschöpflich, um seine Gläubigen über den Staate ausgerottet werden. In dieser Weise redete das Etwas ungünstiger lauteten zum Teile die Berichte über den Winter- Fräulein noch mancherlei Es soll aber nicht verkannt werden, Bollwucher durch allerlei Versprechungen hinweg zu täuschen. Nach roggen. Sei er im ganzen auch geringer geworden gegen den Vor- daß sie auch für die materielle Not der Arbeiter volles der famosen Witwen- und Waisen- Versicherung, dem Antrag auf monat, so werde doch für sein Gedeihen noch nicht gefürchtet, sofern Verständnis zeigte und dem Idealismus der Arbeiterbewegung An- Aufhebung der Lebensmittelsteuern in den Gemeinden, kommt nun bald wärmeres Wetter tomme. Sommerweizen und Sommerroggen erkennung zollte. Sie hätte nur nicht über Dinge reden sollen, die die Ankündigung eines Antikartellgesezes. Alles das sind aber feien meist gut aufgelaufen, weniger aber Sommergerste und Hafer, ihrem Gesichtskreise anscheinend recht fern liegen und über die sie nur politische Anweisungen auf das Jenseits, leere und trügerische von welchen noch manches Ackerstück einzusäen, teilweise auch zu be= sich nicht unterrichtet hat. acern sei. Die Bestellung der Kartoffeln sei am meisten im Rück­Der Vortrag fand übrigens stürmischen Beifall und nach einer Buficherungen. Das Centrum wird fich hüten, sein Syndikatsgesetz, stande. im Sinne des Vortrages geführten Diskussion wurde eine Resolution wie es allein zweckmäßig und notwendig wäre, in das gollgeseg Victoria zu Berlin  . Die allgemeine Versicherungs- Attien- für die Einheitsschule angenommen, obwohl zwei Hallesche Schul  - selbst hineinzuarbeiten. Nein, erst stärkt es das Kartellwesen durch die Zölle und wenn es das gethan dann nimmt es vielleicht eine Gesellschaft Victoria  " versendet soeben ihren Rechenschaftsbericht direktoren dagegen aufgetreten waren. für das Jahr 1901. Diese Politit der Die Gesamtzahl der in der Lebens- und traftlose Resolution gegen die Kartelle at. Unfallversicherungs- Abteilung eingereichten Versicherungsanträge Täuschungen sollte doch wenigstens etwas schlauer betrieben werden. betrug danach 393 766, Auf die Finten fällt niemand herein.

wovon auf die Lebensversicherungs­

Aus der Frauenbewegung. Abteilung 364 560 Anträge mit einer Versicherungssumme Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe. von 160 180 895 M., auf die Unfallversicherungs Abteilung Montag, den 26. What, abends 81/2 Uhr, in den Arminhallen", 29 206 Anträge mit 304 Millionen Mart für den Todesfall, Ber- Kommandantenstr. 20, wird Frau Wally Repler über Kommunistische ficherungssumme, 576 Millionen Mark für den Invaliditätsfall, Gemeinden" sprechen. Gäste willkommen. 198 000. für tägliche Entschädigung entfallen. Die Gesamt einnahme an Prämien und Zinsen betrug 78 375 901 M. und zeigt gegen das Vorjahr eine Vermehrung von 7 005 208 m. Die Gesamt­referven aus allen Abteilungen betrugen 307 557 693 M. und die gesamten Attiva erreichten die Höhe von 319 784 588 M.

Der Vorstand.

Das Vereinsrecht der Frauen. Wegen Anwesenheit von Frauen wurde am 21. d. M. in Kiel   eine Mitgliederversammlung des Centralverbandes der Handlungsgehilfen aufgelöst. Die Auf lösung erfolgte gleich bei Beginn nicht etwa wegen des verhandelten Gegenstandes, sondern auf die bloße Thatsache der Anwesenheit von Frauen hin. Die Auflösung ist natürlich ganz ungesetzlich und die Beschwerde wird das hoffentlich auch dem überwachenden Beamten

Der erzielte Ueberschuß belief sich auf 17 185 218 M. gegenüber 14 110 218 M. im Vorjahre. Davon erhalten nach Abzug der dem Reservefonds zu überweisenden Summe die Aktionäre der Victoria  " eine Dividende von 240,00 m. pro Aktie und die mit Gewinnanteil flat machen. Versicherten zusammen 15 315 567 M.

Versammlungen.

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Internationaler Bergarbeiter- Kongreß. Düsseldorf  , 22. Mai.  ( W. T. B.) Der internationale Bergarbeiter Rongreß nahm heute zwei Anträge an, welche sich auf die Haftpflicht der Arbeitgeber beziehen. Der eine von den belgischen Dele­gierten eingebrachte Antrag verlangt Heranziehung der Arbeitgeber zur Entschädigungspflicht für Unglüdsfälle und Haftbarkeit der Ar­beitgeber, während nach dem andern, von den englischen Delegierten eingebrachten Antrag der Kongreß ein Saftbarkeits- Gesetz der Arbeitgeber in solcher Form erstreben soll, daß bei allen Unglücks­fällen, welche Arbeitern in den Gruben oder in deren Nähe zustoßen, vom ersten Tage an Entschädigung zu leisten ist. Ferner nahm der Kongreß zwei in der Hauptsache gleich­lautende, von französischer und von englischer Seite eingebrachte Anträge an, wonach die Bergarbeiterschaft aller Länder eine gesetzliche Festsetzung des Minimal lohnes erstreben foll. Schließlich nahm der Kongreß einstimmig eine Resolution an, die sich für Verstaatlichung aller Bergwerte ans spricht. an, die sich für Verstaatlichung aller Bergwerfe aus­Revolte russischer Gefangenen.

Vereinigung der Breslauer Diskontobank mit der Darm­städter Bank. Die Generalversammlungsbeschlüsse der Breslauer Diskontobant betreffs ihrer Vereinigung mit der Darmstädter Bank In einer öffentlichen Metallarbeiter- Versammlung, welche fommen nunmehr zur Ausführung und haben deshalb die Aktionäre am 15. Mai in der Königsbant" stattfand, referierte Stollege der ersteren ihren Aktienbesitz jetzt einzureichen und sich zugleich Wiesenthal über:" Das Verhalten der Streifbrecher bei der Firma darüber zu entscheiden, ob sie den Teil der Aktien, der nicht der Stein." Nachdem der Referent noch einmal die Ursache des ver­beschlossenen Herabsetzung unterliegt, behalten oder in Aftien loren gegangenen Streits flarlegte, tam er auf das Verhalten der der Darmstädter Bant umtauschen wollen. Die Herabsetzung geschieht Streifbrecher bei Stein zu sprechen und kritisierte das Ver­Wie bekannt, verprügelten Wien  , 22. Mai.  ( B. S.) Nach Meldungen aus Kowno  ( Ruß­entsprechend der Reduktion des Kapitals der Breslauer Diskonto- halten derselben auf das schärfste. dortigen Strafhause eine Verschwörung der bank von 45 Millionen auf 25 Millionen Mark derart, daß von die Streikbrecher von Stein den Kollegen Weinberg, welcher land) fand im Nach politischen Häftlinge statt, weil mehrere internierte Studenten je 5400 M. Attien 2400 M. zum Kurse von 91 Proz., also daselbst Bettel für eine Werkstatt- Versammlung verteilte. mit 2184 M. nach Ablauf des Sperrjahres, das ist voraus- einigen Lagen entblödeten sich die Streitbrecher nicht, an das brutal behandelt wurden. Die Fensterscheiben und Eisengitter des fichtlich Anfang Juli 1903, eingelöst werden, während rest- Verbandsbureau der Metallarbeiter folgende Starte zu schreiben: Gefängnisses wurden zertrümmert. Das Gefängnispersonal fonnte der liche 3000 m. gültig bleiben. Bugleich stellt die Darmstädter Wir erklären, daß wir in feiner Werkstatt- Versammlung erscheinen, Revoltierenden nicht Herr werden, weshalb Militär zur Herstellung Bank den Aktionären der Diskontobant anheim, auch die den Be- die vom Deutschen   Metallarbeiter- Verband einberufen wird, wir der Ruhe requiriert wurde. Die Teilnehmer an der Verschwörung wurden fizer von 5400 M. Breslauer Diskontobant- Aktien nach der Kapitals- wollen unsre Lage nicht verschlechtern, sondern verbessern, aber ohne schweren Züchtigungen unterworfen, was unter der Bevölkerung große herabjegung verbleibenden 3000 M. Diskontobant Aftien in den Berband, wir haben großen Verdienst bei unsrer Firma, haben Aufregung hervorruft. 2000 m. Darmstädter Bankaktien unter Vergütung eines es nicht nötig uns zu organisieren. Sollten jedoch wir wieder zu Barbetrages von 150 M. umzutauschen, indem fie einer Versammlung eingeladen werden, dann schicken Sie uns den Vereinfachung der Transaktion sich bereit erklärt, auch Bersammlungs- Bettelverteiler ruhig nach unsrer Firma hin, die Ant die Einlösung der zur Zurückzahlung gelangenden Aktien der Breslauer wort ist, er friegt furchtbare Schläge mit der Nilpferdpeitsche. Der Diskontobant übernehmen zu wollen, also von je 5400 M. Aftien größte Teil der Arbeiter Steins." In der darauf folgenden Dis­der Diskontobant sofort 2400 m. mit 21,84 abzüglich Zinsen ans- fuffion sprachen sich sechs Kollegen scharf über das Vorgehen der Streifbrecher bei Stein in der Blumenstraße aus. zuzahlen.

Sociales.

Zur Steinarbeiter- Verordnung.

zur

In der Socialen Praxis" bespricht Prof. Dr. med. Sommerfeld int Berlin   die Steinarbeiter Verordnung des Bundesrats. Dr. Sommerfeld hat mehrfach umfangreiche Untersuchungen des Gesundheitsstandes der Steinarbeiter vorgenommen, er ist mit den Verhältnissen dieser Arbeiter vertraut und daher zur Abgabe eines

Urteils besonders berufen.

Zum Schluß wurde eine Resolution angenommen, welche den bei der Firma Gebr. Stein beschäftigten Arbeitern für ihr Verhalten der Organisation gegenüber ihre größte Mißachtung ausdrückt.

Deputiertenkammer.

Rom  , 22. Mai.  ( W. T. B.) Minister des Aeußern Brinetti bemerkt, dadurch, daß man durch unangebrachte Ratschläge die Frage der handelspolitischen Verhandlungen in die Oeffentlichkeit ziehe, erschwere man die Thätigkeit der Regierung und ihrer Bevollmächtigten bei den Verhandlungen. Er sei erstaunt, daß Deviti von der Regierung die Grundsäße zu wissen behaupte, von denen dieselbe sich bei den Zugeständnissen, die sie machen könnte, werde leiten laffen. Er halte es gerade für die Pflicht der Regierung, über diese Grundsätze vor dem Parlament feine Erklärung abzugeben. ( Lebhafter Beifall.) Hierauf wird die Sigung auf morgen vertagt.

Vom Kongo.

einem

Die städtischen Laternenanzünder waren in einer gutbesuchten sälen versammelt, um Stellung gegen die Behandlung seitens ihrer Bersammlung am Donnerstagvormittag in Stecherts Feſt. vorgesetzten Controleure zu nehmen. Das Mitglied des Arbeiter­Brüffel, 22. Mai.  ( W. T. B.) Der vom Kongo in Antwerpen  ausschusses, Band, gab ein anschauliches Bild der ihm zugegangenen Beschwerden und Wünsche bezüglich der Behandlung des Ausschusses und eingetroffene Major Chaltin erklärte einem Vertreter der Vingtième des dienstfreien Tages und forderte die Anwesenden auf, ihre Meinung fiècle" gegenüber, daß in Katanga   eine gegen die belgischen entdeckt Verschörung jei. An zum Ausdruck zu bringen, damit der Arbeiterausschuß ein recht flares Offiziere gerichtete Nach§ 1 der Verordnung wird die Errichtung heizbarer Schuß- Bild erhält, um dementsprechende Aenderungen herbeizuführen. In Offizier sei ein Vergiftungsversuch vorgenommen worden. Fünf hütten nur für solche Betriebe vorgeschrieben, in denen regelmäßig der sehr lebhaften Diskussion wurde besonders darauf hingewiesen, Schwarze, welche der Mitschuld an diesem Verbrechen überführt fünf oder mehr Arbeiter beschäftigt werden. Dr. S. macht darauf daß der Dezernent, Stadtrat Nam slau, vor einiger Zeit die waren, feien erschossen worden. Die Arbeiten der internationaler aufmerksam, daß es sich hier meist um Saisonbetriebe handelt und Wichtigkeit der Ausschüsse anerkannt und jedenfalls auch Stommiffion am Kiwu- See   seien beendet; das Ergebnis sei noch häufig in einem Betriebe nur 3-4 Arbeiter und dann wieder die nicht mit der jetzigen Anordnung, den dienstfreien Tag unbekannt. vielfache Anzahl beschäftigt werden, so daß die Vorschrift des§ 1 einverstanden sei. Von Antwerpen  , 22. Mai.  ( W. T. B.) Dem Blatt Opinion  " zu unzulänglich ist und mir zu Streitigkeiten Anlaß bietet. Bei Be Bum Laternenputzen zu verwenden, schäftigung der Arbeiter auf Bauten soll der Unternehmer zur Er- andrer Seite wurde mitgeteilt, daß selbst an den hohen folge berichteten Reisende, die heute vom Kongo eintrafen, die aus richtung von Unterkunftsräumen nicht verpflichtet sein. Dazu weist seiertagen gepust worden ist. Man sollte dazu übergehen, 90 Negern bestehende Polizei von Boma habe eine Verschwörung Dr. S. darauf hin, daß Steinmeyen an Bauten meist monatelang be- die Stollegen mit ihren Leitern des Sonntags von Schußleuten arretieren zur Ermordung der Europäer   und zur allgemeinen Plündernng an schäftigt zu sein pflegen und deshalb die Ausnahme nicht gerechtfertigt au lassen, um dadurch festzustellen, ob eine derartige von den städtischen gezettelt; diese Verschwörung sei jedoch vereitelt worden. ist. Die wichtigsten Mängel der Verordnung, die Dr. S. hervor- Behörden verlangte Arbeit gestattet sei. Folgende Resolution fand hebt, find, daß sie auf Steinbildhauer teine Anwendung findet und einstimmige Annahme: Die heute in einer öffentlichen Versammlung daß für den Eintritt in den Beruf des Steinarbeiters fein be- tagenden Laternenwärter Berlins   protestieren gegen die Achtungs­Paris, 22. Mai.  ( W. T. B.) Kolonialminister Decrais hat den beberlegung stimmtes Mindeſtalter und feine ärztliche Gesundheitsbescheinigung berlegung und Nichtwürdigung ihres Arbeiterausschusses von seiten Gouverneur von Martinique   telegraphisch aufgefordert, sofort zu der Beamten des öffentlichen Beleuchtungswesens. Sie beauftragen telegraphieren, ob die Lage es notwendig erscheinen laffe, die vorgeschrieben sind. Wie notwendig die Verordnung übrigens war, dafür liefert der den Ausschuß, eine Sigung bei der Verwaltung zu beantragen, mit der telegraphieren, ob die Lage es notwendig erscheinen lasse, die Tagesordnung: ob die Berwaltung der städtischen Gaswerke ihren beren er bedürfe, um die Räumung durchzuführen, falls sie not­Insel ganz oder teilweise zu räumen und die Mittel zu nennen, neueste Bericht der hessischen Gewerbe Inspetti on Arbeiterausschuß auch als wirklich vermittelnde Körperschaft zwischen wendig werden sollte. Ferner richtete der Minister die Bitte an die einige drastische Belege. So verlangte die Darmstädter Inspektion der Verwaltung und ihren Arbeitern anerkennen will. Die An- Compagnie Transatlantique", dem Gouverneur die Dampfer, welche ( vor Erlaß der Verordnung) von dem Inhaber eines größeren Steinwesenden erklären sich mit den Anschauungen des Arbeiterausschusses fich in Fort de France   befinden oder dort anlaufen, zur Verfügung bruchbetriebes die Errichtung eines heizbaren Unterkunftsraumes. solidarisch." au stellen. Der Unternehmer beschwerte sich darüber beim Ministerium und sagte zur Begründung der Beschwerde,

daß ein solcher Raum nur dem Blaumachen der Arbeiter Vorschub leisten würde, und auch in Anbetracht der geringen Anzahl Leute eine Hütte nebst Ofen nicht erforderlich wäre.

Centralverband der Civilmusiker Deutschlands  ( Orts-)

Von Martinique.

verwaltung Berlin  ). Eine überaus lebhafte Blindendebatte be Paris  , 22. Mai.  ( B. H.  ) In Grenoble   herrscht heftige herrschte die letzte außerordentliche Mitgliederversammlung. Mehrere Kälte verbunden mit Schneesturm. Im Departement Lozère   ist die blinde Kollegen haben zur Wahrung ihrer Interessen und Sebing Stälte so enorm, daß die Seidenraupen größtenteils erfroren sind. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin  .