Tokales.
Die Abstinenzbewegung
beim Minister der öffentlichen Arbeiten. Weist dieser die Einsprüche, Der Roman der Polin. Auf dem Schlesischen Bahnhofe verdie aus den verschiedensten Rücksichten erhoben werden, zurück, dann schwunden ist die zwanzigjährige Michaelina Piotrowski aus Orla fann mit der Ausführung des Planes, wie er von der Stadt- im Gouvernement Warschau . Michaelina, ein schmächtiges, blasses, in der Arbeiterschaft scheint mehr und mehr in Fluß zu verordneten- Bersammlung genehmigt worden ist, begonnen werden. mittelgroßes Mädchen, das bei seinen Eltern, schlichten Bauersleuten, tommen. Gewiß ist die Zahl derjenigen Parteigenossen, welche sich wohnte, lernte auf dem Dorfe einen vielgereisten Landsmann kennen, Zu unseren Mitteilungen über die Unfauberkeit in den brannte den Eltern durch und ging mit dem Verführer nach Deutschzum Grundsaz der völligen Enthaltsamkeit bekennen, im Verhältnis Berliner Gemeindeschulen erhalten wir eine Zuſchrift von einer land. Der Mann ward bald des Mädchens überdrüssig und ließ es zur großen Masse der socialdemokratisch denkenden Arbeiterschaft noch einmachefrau, die in einer dieser Schulen beschäftigt ist. Die dam in Dortmund im größten Elend allein zurück. Die Unglückklein, doch haben die abstinenten Proletarier es immerhin schon zu Einsenderin, die feit etwa 8 Jahren Schulen reinigt, also sicherlich liche schrieb nach Hause, schilderte ihre verzweifelte Lage und bat um zwei eignen Zeitschriften gebracht. Eine davon, der„ Stor- Erfahrung genug hat, führt in vollkommen zutreffender Weise Verzeihung. Zu Pfingsten machte sich denn auch ihr Vater auf die respondent für die abstinenten Arbeiter und Arbeiterinnen aus, daß in den Gemeindeschulen eine genügende Sauber- Reise und holte in Dortmund das Mädchen ab. Auf dem Schlesischen Deutschlands ", erscheint in Berlin und wird von Dr. Georg keit schon deshalb nicht zu erzielen ist, weil hier zu felten Bahnhofe ließ er seine Tochter für kurze Zeit allein, während er Referstein in Steglitz redigiert. Die andre Zeitschrift, Der Sreimal trotz der starken Benutzung der Klaffen wöchentlich nur sich zum Schalter begab, um die Fahrkarten für die Heimreise zu gereinigt wird, und weil den Neinmachefrauen lösen. Als er zurückkam, war das Mädchen spurlos verschwunden. Abstinent" wird in Wien herausgegeben. Von beiden Blättern bei zu geringer Bezahlung ein zu hohes Arbeitspensum auf Es wird befürchtet, daß sich die Vermißte aus Reue und Scham das ist eine Mainummer erschienen, die kurze Erwähmung verdient. erlegt wird. Wenn beispielsweise für die Reinigung von 10 Klaffen, Leben genommen hat. Etwaige Mitteilungen über die Verschwundene, Jm Mai- Artikel des Berliner Korrespondent" heißt es: 2 Konferenzzimmern und 2 großen Fluren 1 Mark gezahlt wird
erbeten.
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Der Alkoholismus iſt ein Hemmnis für den Befreiungskampf und diese Arbeit in der Zeit von mittags 12 Uhr bis abends 6 Uhr die kein Wort deutsch versteht, werden an Kuflewski, Strautstraße 35a, der Arbeiter; darum bekämpfen wir ihn. Wir abstinenten Arbeiter erledigt fein muß, dann darf man sich allerdings nicht wundern, Panorama der Oberspree", Berlin - Ertner und stehen Schulter an Schulter mit unfren Genossen im Kampfe gegen daß die Reinigung nur obenhin erfolgt. Die Einsenderin unfren internationalen Hauptfeind, den Kapitalismus; aber wir lagt übrigens auch über die schlechte Beschaffenheit des Arbeits- Köpenid- Königs- Wusterhaufen ist im Verlage der hiesigen Lithogeliefert wird, der Scheuerlappen, graphischen Anstalt von Friedewald u. Frick erschienen. Für den at belukt, durch den beſonderen Kampf, welchen wir gegen materials, ons ben die den Alkohol führen, dem Befreiungskampfe der Arbeiter gute der Besen usw. Sie tabelt ferner mit Recht, daß die drei- jeden, der zu Wasser oder zu Lande die Schönheiten der Spree- Ufer wir sie zur Enthaltsamkeit, zur Selbstbeschränkung und Selbst- nur einmalige verkürzt wird. So führt sie an, daß in der Himmel- mittel. Dienste zu leisten. Wir sind uns bewußt, die Arbeiter, indem malige Reinigung zuweilen in eine mur zweimalige oder gar genießen will, bildet die handliche Karte ein vorzügliches OrientierungsDem Hungerfünstler Papuß ist das Auftreten im Passagebeherrschung erziehen, zu stählen und zu kräftigen für den großen fahrtswoche nur zweimal und in der Woche vor Pfingsten nur einmal Entscheidungskampf der Zukunft; denn das ist unsre Ueberzeugung, gereinigt worden sei. Womit diese Einschränkung begründet werden Panoptikum von der Behörde untersagt worden. daß nur ein gesundes, sehniges, starkes Geschlecht, eine Arbeiter foll, ist uns unverständlich; denn beide Wochen hatten doch je fünf schaft, welche sich von jeglicher Herrschaft und Bevormundung, Schultage. Von den Spudnäpfen fagt die Einsenderin, daß viele auch von der des Alkohols, frei gemacht hat, im stande sein wird, Frauen sie aus Ekel überhaupt nicht reinigen. Wir tadeln das, aber die Generalabrechnung mit dem Kapitalismus zu halten." es läßt sich begreifen. Die von uns geforderte Ersetzung der jetzigen Spucknäpfe durch solche mit trichterförmigen Deckeln würde wahrscheinlich auch in diesem Punkte Abhilfe schaffen; sie würde die Reinigung der Näpfe zu einer weniger unappetitlichen Arbeit machen. Die ,, Feldpost", das bisher in dem vielseitigen Scherlichen Beitungsverlage herausgegebene Tagesorgan für deutsche Krieger, wird, wie die" Parole" mitteilt, am 1. Juli d. J. zu erscheinen aufHören. Hoffentlich bleibt der Patriotismus des Scherlschen Verlags entwegt bestehen.
Die abstinenten Berliner Arbeiter beabsichtigen die Gründung bon Lokalen, in denen unter Ausschluß eines Kaufzwanges nur alkoholfreie Speisen und Getränke verabfolgt werden. Die Geschäftsstelle der zu diesem Zweck gegründeten Genossenschaft ist in der Prenzlauer Allee 27; der ratenweise zu erwerbende Geschäftsanteil beträgt 20 M.
Inhaltreicher als der Berliner „ Korrespondent" ist die Wiener Zeitschrift. Sie bringt zum Feste der Arbeit Artikel von Vandervelde Brüssel, Otto Lang Zürich , Victor
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ragenden Arbeiterführern.
In dem Artikel von Vandervelde heißt es:
" Der Alkohol ist es, der das Proletariat hindert, seinen Kriegsschatz zu vergrößern, sich klares Bewußtsein zu verschaffen über die elenden Zustände, unter denen es zu leiden hat, und unerbittlich zu arbeiten an der Beseitigung des Druckes, der auf ihm lastet. Aber, um wirksam zu sein, muß die socialistische Propaganda gegen den Alkohol fich organisieren, es müſſen sich unter den Arbeiter- Organisationen Kerntruppen bilden, die über die nötigen Mittel verfügen, um Flugschriften und Broschüren die entschlossen sind, gegen den Alkoholgenuß aufzutreten, nicht nur mit Worten, sondern vor allem durch die That." Victor Adler hat seinem Beitrag die drastische Ueberschrift gegeben, Nieder mit der Gemütlichkeit". Infer Wiener Parteigenosse fagt:
zu verteilen
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Aus den Nachbarorten. Wahlverein Groß- Lichterfelde . An Stelle des am vorigen Sonnabend ausgefallenen Kassenabendes findet die Kassierung von Vereinsbeiträgen ni orgen, Sonnabend, im Vereinslokale,
Chausseestr. 104, statt.
Nieder- Schöneweide- Johannisthal. Sonnabendabend 81/2 1hr gemeinschaftliche Versammlung bei J. Franz. Nieder- Schöneweide, Grünauerstr. 5, mit wichtiger Tagesordnung.
Durchlöcherung der Sonntagsruhe. Mit einer Eingabe um Verlängerung der Berkaufszeit an den Nachmittagen der Sonn- und
Der Amtsvorsteher muß sich von den Bedürfnissen derer, die Mariendorfs Naturschönheiten bewundern, merkwürdige Vorstellungen machen. Wenn der Berliner am Sonntag sonst einen Ausflug vor hat, sorgt er rechtzeitig für das nötige Gebäck; nur wenn er nach Mariendorf geht, muß er partout dort zwischen drei und fünf Uhr nachmittags einkaufen. Weiß der Major a. D. nicht, daß die Sonntagsruhe zum Schutze der Verkäufer und Verkäuferinnen erlassen ist und daß die Bevölkerung, einige fromme Junungsbrüder etwa ausgeschlossen, fie längst als einen Gegen empfindet.
Auf frischer That ertappt und ergriffen wurden in der Nacht Feiertagen haben die Bäcker und Konditoren von Mariendorf im zum Donnerstag drei Einbrecher in der Krautstraße. Der Gegensatz zu ihren Berufsgenossen in Berlin Erfolg gehabt. Die Handelsmann May Eichner und die Arbeiter Gustav Krebs und die Monate vom April bis zum September die Verkaufszeit von 1 bis Emil Reisberg, alle drei wegen Diebstahls schon bestraft, öffneten 5 Uhr auszudehnen, also um die Stunden von 3-5 Uhr zu verlängern, mit einem Nachschlüssel das Haus Nr. 51 a und waren gerade dabei, darauf hingewiesen, daß es ein dringendes Bedürfnis sei, den vielen Ausvom Hofe aus durch ein Fenster in die Reſterhandlung von Gadegast flüglern, die von Berlin kommen, länger als bisher Backwaren, einzusteigen, als sie überrascht wurden. Die Einbrecher suchten ihr besonders Kuchen, verkaufen zu können. Der Amtsvorsteher Major Heil in schleuniger Flucht, wurden aber verfolgt, eingeholt und alle Denek hat das anerkannt und die gewünschte Verlängerung für den drei von Polizeibeamten festgenommen. Auf dem Hofe fand man Amtsbezirk Mariendorf angeordnet. Einbruchswerkzeuge, die sie in der Eile verloren hatten, und Schmierfeife mit Lappen, die zum geräuschlosen Eindrücken der Fensterscheiben hatten dienen sollen. Trotz dieser Funde und ihrer Borstrafen blieben die Ertappten auch bei ihrem Verhör durch die Kriminalpolizei dabei, daß fie feineswegs einen Einbruch geplant hätten. Ihr Unternehmen war vielmehr, wie sie es darstellen, zwar etwas umständlich und ungewöhnlich, aber doch durchaus harmlos. Sie wollten nämlich nur einmal austreten, und da sie es auf der Straße nicht thun wollten, weil das ja verboten ist und weil sie sich auch sehr genierten, so öffneten sie lieber mit einem Nachschlüssel, den sie zufällig bei sich Charlottenburg . Die Stadtverordneten Ver Ich hasse sie, diese Schlaffheit mit furzatmigen Auf- hatten, die Hausthür und zogen sich auf einen Augenblick in den regungen, diese spießerhafte Simpelei, deren legte Steigerung das Hintergrund des stillen Hofes zurück. Daß die Kriminalpolizei so sammlung hatte sich Mittwoch mit der Angelegenheit der letzte Wort des gemütlichen Wienertums ist:„ Verkauft's mei etwas nicht glauben will und sie trotz ihrer Beteuerungen nach 34 Millionen- Anleihe zu beschäftigen. Die Regierung trägt Be denken, schon jetzt Anleihen zu bewilligen für Zwecke, für die erst Gwand, i bin im Himmel." Der grundlose Optimismus wechselnd Moabit bringt, dafür können die unschuldigen Leute nicht. mit zu Exceffen neigender Aufgeregtheit, das ist die Stimmung, Der Fall Rothenburg gestaltet sich inner seltsamer. Ein nach mehreren Jahren Mittel nötig werden. Magistrat und Stadtverordnete erkannten die Berechtigung diefer Bedenken an und die durch den Alkohol befördert wird und die niemand so gefährlich hiesiges Blatt teilt mit: Nach der Befreiung der Frau Rothenburg setzten 10 Millionen, die erst in der Zeit von 1907 bis 1909 geist als für Oestreicher, die ohnehin erblich belastet sind mit gemein- aus ihrer achtjährigen Einsperrung in hiesigen städtischen Frrenbraucht werden, von der Anleihe ab. Diefelbe wird also gefährlicher Duselei. Wir wollen nicht gemütlich sein, anstalten wurde bekanntlich seitens derselben eine Reihe von Pro- 24 Millionen betragen, und zwar sollen 12 Millionen zum 1. April sondern unfre ganze Arbeit will, daß die Arbeiter ungemütlich geffen gegen die beteiligten Angehörigen auf Wiedererlangung des 1903 und 12 Millionen zum 1. April 1905 vegeben werden. werden. Wir wollen uns nichts verhüllen, sondern flar sehen, entzogenen umfangreichen Vermögens angestrengt. In diesen Prowollen uns arbeitsfähiger, tüchtiger machen und wenn der Frondienst zessen ist nunmehr festgestellt, daß der Vater der Frau Bau- Erbauliches aus Potsdam . Man schreibt uns: Von jeher für die andern alkoholisierte Gehirne verwenden kann, die Arbeit meister Rothenburg , Nentier Rechner, ein Vermögen von hatte die zweite preußische Residenzstadt" den Ehrgeiz, es in puneto an der Befreiung der Arbeiterklasse bedarf klarsehender, faltblütiger über 200 000 Mark besaß, und seinem einzigen Enkel, dem socialer Stückständigkeit mit jeder andren Gemeinde aufMenschen, bedarf gesunder Gehirne. Referendar Nothenburg, wie polizeilich beglaubigt, nach zunehmen. Wir berichteten bereits, daß eine Deputation der Ein Artikel des Parteigenossen Muchitsch, der den Posten diesem seinem Vermögen eine jährliche Sustentation von übestreifenden Potsdamer Maurer bei dem Oberbürgermeister Jähne eines Sekretärs der Landes- Gewerkschaftskommission in Graz versicht, 4000 M. gewähren konnte. Die beklagten Angehörigen wollen jegt wegen Zurückziehung der arbeitenden Feuerwehrleute bei gipfelt darin, daß namentlich die Frauen, weil sie doppelt unter aber diese Summe jährlich dem Sohn Rothenburg nicht zahlen und dem städtischen Elektricitätswert vorstellig wurde, aber mit dem wahrs dem Alkoholismus zu leiden haben, für die Bewegung ge erheben plötzlich den hinreichend bezeichnenden Einwand der Verhaft tlaffischen Bescheide abgespeist worden war: Er, Jähne, verdem Alkoholismus zu leiden haben, für die Bewegung ge- jährung hiergegen. Damit der Sohn Rothenburg indes in allen trete die Interessen der Stadt", und nicht die der Maurer" wonnen werden müssen. Keir Hardie nennt den diesen Prozessen nicht als Zeuge vernommen werden könne, hatten was so viel heißen wollte, als den Interessen der Maurer ent Alkohol den kräftigsten Bundesgenossen, den die die gedachten Angehörigen die Einleitung eines Entmündigungs- gegenhandeln und die Interessen der Herren Unternehmer Mächte der Neaktion auf ihrer Seite haben. verfahrens gegen denselben bei der hiesigen Staatsanwaltschaft in direkt fördern helfen. Jetzt haben sich auch die StadtEs entsteht die Frage: Welche Stellung nimmt der Bor erwirkt, 11111 auch die wegen der Internierung der Mutter verordneten in Potsdam mit einer Petition der Streifenden zu wärts" zur Abstinenzbewegung ein? Daß der Alkohol vor erfolgten Anzeigen hierdurch niederzuschlagen. bekannt, beschäftigen gehabt. Die hier nach dem„ Potsdamer Intelligenz allem in den niederen Arbeiterschichten noch ungeheure Ver- hatte der hiesige Richter Partisch auf Grund eines sogenannten Blatt" wiedergegebene Debatte spiegelt getreu den Geist wieder, von wüstungen anrichtet, ist eine Thatsache, die von is am " Gutachtens" des bekannten Sachverständiden Dr. Mittenzweig welchem die Kommmen noch allgemein beherrscht zu werden pflegen: wenigsten verkannt wird. Alkoholk rante Personen fönnen in vielen die vorläufige Vormundschaft über den Sohn Rothenburg zu Oberbürgermeister Jähne ersuchte, das Einverständnis mit der ab= verhängen versucht. Indes war diese Maßnahme als ungefeßlich lehnenden Stellungnahme des Magistrats durch einen ausdrücklichen Fällen nur dann gerettet und der menschlichen Gesellschaft mugbar seitens des hiesigen Landgerichts zur Zeit wieder aufgehoben worden. Beschluß erkennen geben zu wollen. Der Magistrat sei der Aufwerden, wenn sie für das Princip völliger Enthaltsamkeit ge- ezt hat aber der Nichter Bartisch auch im Hauptverfahren dieselbe fassung, daß er nicht die Interessen eines einzelnen Standes", wonnen find. Audrerseits hieße es, unsre Hauptaufgabe ver Entmündigung auf Grund eines gleichen sogenannten Gutachtens fondern diejenigen der Allgemeinheit" zu vertreten habe.( Burufe: fennen, wollten wir all und jedem den Grundsay völliger des Dr. Mittenzweig ausgesprochen, obwohl legterer den Sohn Bravo ! Sehr richtig! Zur Tagesordnung!) Stadtv. Bernhard Abstinenz predigen. Es würde zu weit führen, ivenn wir Rothenburg nie untersucht hat. Es leuchtet ein, daß der Referendar trat der Magistratsanschauung voll und ganz bei. Die Anwesenden eingehend auseinandersetzen, warum das nicht geschehen kann, Rothenburg sofort diese eigenartige„ Entmündigung" angefochten wüßten ja alle, in welcher frivolen Weise dieser unerhörte Streit Schon der Umstand, daß zuweilen nach des Tages Last und Mühen hat, da ihm nicht nur von bedeutenden Psychiatern, sondern auch vom Zam gebrochen sei. von anderweitigen Aerzten, eine hinreichende Zahl vollständiger Ge Wohlgemerkt bezichtigte Herr Bernhard die Arbeiter und ein guter Tropfen uns selbst als ein Ziel aufs innigste zu wünschen fundheitsatteste zur Verfügung steht und in den weitesten Streifen nicht die internehmer der Frivolität. vorschwebt, schon diese mun einmal nicht aus der Welt zu überhaupt niemand von Anbeginn an jemals die Gesundheit des Auch der Stadtverordnete und Reichstagsabgeordnete Pauli schaffende Thatsache verbietet uns, von andren zu verlangen, Referendars Rothenburg , welcher nach jahrelangen Kämpfen be- freute sich über das Vorgehen des Magistrats. Er wünsche mir, was uns für unsre Person unnötig erscheint. Aber eines kanntlich die Freilassung seiner Mutter erzielte, bezweifelt hat. daß die aushelfenden Feuerwehrleute auch gut bezahlt werden mögen. darf besonders von der socialistisch denkenden Arbeiterschaft erwartet Ueberfahren. Ein taubstummer Knabe wurde gestern vor- Nach einer im Intelligenz- Blatt" erschienenen Notiz wären Frauen werden und das ist eine wohlwollende Toleranz ihren abstinenten mittag das Opfer des Berliner Straßenverkehrs. Der Kleine, der streifender Maurer bereits mit Gesuchen um Armenunterſtükung vorstellig geworden. Solche Ansprüche seien gauz 1131Gesinnungs- und Berufsgenossen gegenüber. Mancher Mann auf dem achtjährige Sohn des in der Gollnowstr. 32 wohnenden Tischlers und müßten abgelehnt abgelehnt werden, jobald Bau, in Werkstätten und Fabriken bildet sich ein, wunder welch ein Berger, wollte vor dem elterlichen Hause den Fahrdamm über- gerechtfertigt und müßten fich die Familienväter unter den Streikenden befinden. Held zu sein, wenn er feinen Kollegen tüchtig hänselt, weil dieser schreiten, als in übermäßig schneller Fahrt ein Schlächterfuhrwert Ginzig der Stadtverordnete Froelich wagte unter dem Murren der grundsäglich geistiges Getränk verschmäht. Es giebt aber kaum eine heramahte. Der Kutscher suchte den Kleinen durch zurufe zu Versammlung den Einwurf, daß doch nicht jeder Ausstand zu ververächtlichere Art des Spottes als diese. warnen, was jedoch der Knabe infolge seines Gebrechens natürlich dammen sei und der Streit oft die einzige Waffe des Arbeiters nicht hörte. Der Kleine wurde von dem Wagen niedergerissen, dessen bilde. Selbstverständlich erklärte sich die Stadtverordneten- VersammRäder ihm über beide Beine hinweggingen. Mit Berlegungen am Kopf und beiden Unterschenkeln wurde der Verunglückte nach der ung nahezu einstimmig mit dem vom Magistrat eingenommenen elterlichen Wohnung gebracht. Die Personalien des Kutschers wurden durch einen Schußmann festgestellt.
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Die Wohnungsfrage und die Kommune. Der Ausschuß. welchem die Vorlage betr. den Abschluß eines Vertrages zwischen der Die Antwort auf diese Stellungnahme wird die Bevölkerung Stadtgemeinde Berlin und der Aktiengesellschaft Verein zur Ver bei den Reichstagswahlen des nächsten Jahres erteilen. besserung der kleinen Wohnungen in Berlin zur Beratung überwiesen wurde, hielt gestern seine erste Sigung ab. Materielle Jm Straßenbahnwagen erkrankt und gestorben ist gestern In der Angelegenheit des alten Botanischen Gartens ist Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Gleich zu Beginn der Sigung nachmittag um 5 1hr der 65 Jahre alte Kaufmann Gustav Winkler Stadtverordneten Müller- Schöneberg dortigen wurde von socialdemokratischer Seite beantragt, der Ausschuß möge aus der Oranienſtr. 187, der einen Wagen der Straßenbahnlinie Kommunalvertretung folgender Antrag unterbreitet worden: Die vor Eintritt in die Specialberatung die von dem genannten Verein Görlitzer Bahnhof- Plößensee benutzt hatte. Als sich der Wagen vor Stadtverordneten- Versammlung ersucht den Magistrat, eine gemischte errichteten Häuser besichtigen. Dieser Antrag fand nach Schluß der dem Hause Oranienſtr. 1 befand, brach W. plötzlich auf seinem Si Deputation von drei Magistratsvertretern und fünf Stadtverordneten Generaldebatte einstimmige Annahme. Dagegen wurde ein gleich zusammen. Ein Schuhmann brachte ihn nach dem Krankenhause einzusetzen, um in derselben zu beraten, wie in Gemeinschaft mit falls von unfren Genossen eingebrachter Antrag, zum Vergleich auch am Urban, wo bei dem Kaufmann der bereits eingetretene Tod den städtischen Behörden von Berlin der Botanische Garten in die Häuser des Berliner Spar- und Bauvereins einer Besichtigung fonstatiert wurde. feinem heutigen Umfange als öffentliche Parkanlage erhalten werden zu unterziehen, abgelehnt. Zu dem Todesfall des Bankiers John wird uns von dem kann. Bruder des Verstorbenen mitgeteilt, daß John vermutlich durch einen In Sachen der Weiterführung der Kaiser Wilhelmstraße unglücklichen Zufall zu Tode gekommen sei und daß von einem ist bis auf weiteres durch Kommandanturbefehl der Potsdamer Wirkung des Fruchtweins. Der Besuch von Werdera. H. und der Beseitigung des Scheunenviertels fand am Selbstmord teine Rede sein könne. Ebenso wenig könne man von Garnison verboten. Zu dieser Maßnahme hat die MilitärDonnerstagvormittag im Rathause ein Termin statt, zu dem etwa 40 Interessenten, Damen und Herren, Hausbesizer, Mieter, Geschäfts- John als von einem arbeitsscheuen Menschen sprechen; die Neigung behörde gegriffen, weil während der Zeit der Baumblüte eine verLeute 2c. erschienen waren. Es handelte sich um die Prüfung und zum Trunk möge in den unglücklichen Familienverhältnissen des Verhältnismäßig große Anzahl von Soldaten durch den Obstwein derartig besiegt wurden, daß die Leute am nächsten Tage dienstunfähig Erledigung der von verschiedenen Seiten gegen das Projekt des Stadtbaurats Strause nach seiner erfolgten öffentlichen Auslegung Selbstmorde. Im Hause Wilhelmshavenerstr. 12 hat sich waren. erhobenen Einsprüche. Baurat Gottheiner erläuterte die aus der Student der Philologie Ludwig Sonntag aus Leipzig er- Drei Personen, die Arbeiter Gubela, Beier und Schiffliegenden Pläne, die Verkehrsverhältnisse usw., wobei er schossen, nachdem er sich die Pulsader an der linken Hand geöffnet leger, find, wie gestern schon kurz gemeldet worden, am Mittwoch die Vorteile hinwies, auf Besserung des hatte. Der Beweggrund war, daß er glaubte, an einem unheilbaren nachmittag um 5 Uhr im Templiner See ertrunken. Mit einem ge jezigen unhaltbaren Zustandes erwachsen würden. Der Termin, Leiden erkrankt zu sein. Der seit einiger Zeit verschwundene liehenen 10 Personen fassenden Boot fuhren sie gegen 3 Uhr auf der nach dem Gesetz wegen der neuen Festsetzung der Baufluchtlinien 12jährige Sohn Sally des Gastwirts Hirsch. Grenadierstr. 17, dem See hinaus. Der Fischermeister Sarnow bemerkte beim Legen und nach Eingang der Einsprüche anberaumt werden mußte, verlief auf dessen Verschwinden schon mehrfach hingewiesen worden ist, von Aalförben, wie die drei Jusassen lärmten, schaukelten und allerohne daß eine Einigung zu stande tam. Die Erschienenen erhielten wurde gestern nachmittag in der Spree als Leiche angetrieben hand Allotria verübten, rurze Zeit darauf trieb das Boot fiel ihre Einsprüche aufrecht, wobei der Wunsch zu Tage trat, diese An- und an der Weidendammer Brücke gelandet. Nach der Sachlage er- aufwärts, und von den Männern war nichts mehr zu sehen. Der gelegenheit bald erledigt zu sehen. Die Entscheidung liegt nunmehr I scheint es zweifellos, daß der Knabe Selbstmord verübt hat. loverunglückte Friz Gubela lebt von seiner Frau und Kindern, die iu
die
einer aus
storbenen zu suchen sein.