der Filteranlage, sowie zu deren Instandhaltung. Damit noch nicht| Unfugs abzufaffen. Es sind sieben junge Burschen im Alter von 141 nahme, auch an der Diskussion, steht jedermann frei. Es ist daher genug, hat er Sonntags und Wochentags das Anzünden und Aus- bis 16 Jahren aus Rahnsdorf . zu erwarten, daß auch die Gegner besonders des ländlichen Kinderlöschen des Gases in sämtlichen Häusern zu besorgen. Wie ein einzelner Mann selbst bei Benutzung aller modernen Verkehrsmittel die zu der Annaberg i. S. ein am Tage zuvor von Chemniz dort zugereifter, Erschoffen hat sich am 21. d. M., früh, in einem Gasthof in schutes ihren Standpunkt vertreten werden. artigen Arbeiten erforderliche Rundreise durch Groß- Berlin täglich wahrscheinlich aus Berlin fommender unbekannter Mann, deffen am Sonntag, den 25. Mai, nachmittags um 5 und um 37 ühe, und ihre erledigen soll, wird in dem Vertrage nicht gesagt. Damit aber dem Folgeerscheinungen". Nach den neuesten Meldungen scheinen sich die norHausbesitzer von der trotz allem etiva noch übrigbleibenden Zeit des Persönlichkeit sich nicht feststellen ließ. Der Unbekannte ist etwa zahlreichen Lichtbildern ausgestatteten Bortrag„ Bultanausbrüche und ihre Angestellten kein Augenblick verloren gehe, hat der Mann sich weiter 1,75 Meter groß, 50-55 Jahre alt, schlank und von ziemlich kräftigem malen Dämmerungen auch bei den Ausbrüchen auf den Antillen in sonder Körperbau, hat graumeliertes, nach hinten gekämmtes, dünnes Haar, baren roten Strahlen bei Sonnenauf- und Untergang bemerkbar zu machen. zu verpflichten, erstens allen Anordnungen der Hausverwaltung blaue Augen, grauen Schnurrbart und ebensolchen Kinnbart, so- Die Besucher haben Gelegenheit, mit dem großen Fernrohr am Tage die pünktlich Folge zu leisten, zweitens aber über die von 7 Uhr morgens genannten Künstlerbart, schadhafte Zähne und an den Knöcheln der Benus und später ein Doppelgestirn zu beobachten. bis 8 Uhr abends festgesetzten Dienststunden hinaus auf Verlangen oder wenn die Umstände es erfordern" ohne besondere braunen Sommerüberzieher, schwarzen weichen Filzhut mit grünem Finger Berdickungen. Er trug schwarzen Kammgarnanzug, kaffee- Das Berliner Aquarium ist morgen für 25 Pf. geöffnet. Entschädigung auch länger zu arbeiten. länger zu arbeiten. Unter solchen Futter aus der Firma Leopold Stacke, Charlottenburg , in den Taschen Umständen zeugt es von einem gewissen Mitleid, daß im Kontrakt eine goldene Ankeruhr mit Messingkapsel und ein Portemonnaie mit wenigstens tägliche Kündigung vorgesehen ist. 55 M. Inhalt. Angehörige können sich bei dem Stadtrat in AnnaAus der Magistrats Sigung vom Freitag. Zum Sach- berg i. S. oder bei der hiesigen Polizei melden. verständigen für Grundstücks- Abschätzungen bei dem städtischen Wegen Straßenraubes ist der 22 Jahre alte Arbeiter May Pfandbriefamt ist an Stelle des verstorbenen Stadt- Bau- 8immermann aus der Landsberger Allee 36 verhaftet worden. inspektors Baurat Schmidt der Stadt- Baninspektor bei der städtischen Als Zimmermann sich vorgestern abend auf dem Heimwege befand, Feuer- Societät Baurat Haack vom Magistrat gewählt worden; traf er in der Landsbergerstraße einen jungen Mann, der in derselben zum Bauinspektor bei der Feuer- Societät wurde der Stadt- Bau- Richtung ging, diesem schloß er sich an, nachdem er ihn nach der Zeit inspektor Weber gewählt. gefragt hatte. In der Landsberger Allee veranlaßte er seinen Begleiter, mit dem er sich scheinbar ganz harmlos unterhalten hatte, Nun griff er rasch zu, entriß noch einmal nach der Uhr zu sehen. ihm Uhr und Kette und gab ihm einen Stoß vor die Brust, daß er Der Beraubte raffte sich aber bald taumelte und zu Boden fiel. wieder auf, verfolgte den Räuber und machte eine Schuhmanns patrouille auf ihn aufmerksam. Diese nahm ihn fest. Die Uhr, die der Verhaftete weggeworfen hatte, fanden die Beamten wieder. Der Festgenommene wurde gestern von der Kriminalpolizei nach Moabit in Untersuchungshaft gebracht.
Merkwürdige Submissionsblüten. Die städtische Deputation für die Rieselfelder hatte fürzlich 16 000 Festmeter Bauholz 2c. zum Verkauf gestellt. Es gingen darauf 10 Gebote ein. Die Berliner Firma F. M. gab das niedrigste Gebot mit rund 46 000 M. und eine andre Berliner Firma F. u. C. das Höchstgebot mit 115 500 m. ab, während die Firma B. in Zerpenschleuse rund 102 000 m. bot. Die Submission verlief ergebnislos. Bei der zweiten Ausschreibung gab das Höchstgebot die Firma B. in Berpen ichleuse mit 131 000. ab, ebensoviel bot die Aktiengesellschaft für Holzivarenverwertung. Das niedrigste Gebot von 88 000 m. rührte von der Firma E. S., Charlottenburg her, die auch bei der ersten Ausschreibung nicht mehr geboten hatte.
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Das Goldene Nad von Friedenau, welches am Sonntag zur Ent scheidung kommt, wird noch eine besondere Anziehungskraft dadurch erhalten, daß in den Flieger- Rennen Willy Arend und Walter Rütt zu sammentreffen. Nachdem Rütt am Donnerstag in Hannover das Match) gegen Major Taylor und Arend gewann, darf man auf die neue Begegnung umsomehr gespannt sein. Die Konkurrenten um das Goldene Rad find nunmehr alle in Friedenau eingetroffen, wobei bereits gestern scharfe Arbeit hinter den Führungsmaschinen gethan wurde. An guter Unterstützung wird es diesmal feinem fehlen, da alle Fahrer mit neuen Motor- Tandems ausgerüstet sind, mit Ausnahme von Tom Linton, der von seinen vorzüglich laufenden Kraft- Niederrädern geführt wird, mit Hilfe deren es dem Engländer gelang, den neuen Inhaber des Stunden- Weltrekords, Th. Robi, mehrmals den Sieg zu entreißen.
Feuerbericht. Eine ganze Reihe von Alarmierungen hatte die Wehr in den legten 24 Stunden zu verzeichnen. Freitagvormittag gegen 11 Uhr wurde sie nach der Pallisadenstr. 69 gerufen, wo in einer Wohnung der Inhalt eines Kleiderspindes in Flammen stand. Zwei Feuermeldungen, die nachmittags 3 Uhr von der Gubenerstr. 13 und der Fennste. 3 erfolgten, waren auf niedergedrückten Rauch zurückzuführen. In der Nacht zum Freitag war auf dem Anhalter Güterbahnhofe ein Waggon mit Preßfohlen in Brand geraten, der jedoch bald abgelöscht werden konnte. Jufolge mehrmaliger Meldung wurde Donnerstagabend kurz nach 9 Uhr ein größeres Löschaufgebot nach der Alexanderstr. 28a gerufen. Hier war in einem Steller ein Feuer ausgekommen, das in furzer Zeit allerlei Gerümpel, Ber packungsmaterial 2c. erfaßte. Es gelang jedoch der Wehr, die Flammen schnell zu ersticken. In der Zionskirchstr. 37 mußte ein Brand abgelöscht werden, der den Fußboden und die Balfenlage ergriffen hatte. Gegen Mittag hatten in der Kaiser Wilhelmstr. 26 Kisten in einem Keller Feuer gefangen. Unfug am öffentlichen Feuermelder lag einer Alarmierung zu Grunde, die gegen 4 Uhr nach der Soldinerstraße erfolgte. Als Thäterin wurde ein 13jähriges Schulmädchen ermittelt und zur Anzeige gebracht. Außerdem liefen im Laufe des Freitags noch Feuermeldungen von der Krautstr. 35a und der Holzmarktstraße 17 ein. In beiden Fällen handelte es sich aber nur um un bedeutende Anlässe.
Aus den Nachbarorten.
Vom vergnügten Paftor. Eine Korrespondenz schreibt: Die Untersuchung gegen den Expastor Disselhof in Trebbin ist nunmehr dem Abschluß nahe. Gestern, Freitagnachmittag, fand in Trebbin Poftfendungen ohne Adresse. 77 280 Postsendungen ohne eine umfangreiche Vernehmung durch den Untersuchungsrichter jede Aufschrift oder Adresse sind nach amtlicher Mitteilung im legten Dr. Neuter aus Berlin statt, zu der diesmal neben den verschiedenen Jahre innerhalb des Reichs- Postgebietes aufgeliefert worden. Nahezu Amtspersonen auch die Leute vorgeladen waren, die mit Diffelhof zwei Drittel dieser Sendungen oder 50 580 Stiid waren Ansichts- geschäftlich viel verkehrten. Fast jeder der Freunde Disselhofs war ohne daß einer vom farten ohne Adresse. Weil die Adresse mangelhaft oder unvoll- wie sich nunmehr herausgestellt hat, ständig war, konnten weitere 250 600 Stück, d. i. mehr als 1/4 Million andern ivußte, von dem betrügerischen Pastor um größere Beträge Bostsendungen, nicht an den Empfänger gelangen. Auch hier entfällt angepumpt worden. Zu den Hauptleidtragenden gehört der Gastwiederum der Löwenanteil auf die Ansichtskarten mit 145 370 Stück. wirt B., bei dem Diffelhof viel verkehrte, und der Oberpfarrer. Auch Ein großer Teil der endgültig unbestellbar gebliebenen Sendungen über die eigenartige Lebensführung Diffelhofs werden immer mehr bat ferner aus dem Grunde den Absendern nicht wieder zugestellt Details bekannt. So z. B. Hat Pastor Diffelhof kürzlich in vorgerückter werden können, weil diese unterlassen hatten, ihre Adresse in oder Nachtstunde in heiterer Laune im Verein mit mehreren Freunden ein auf den Sendungen anzugeben. Es waren dies nicht weniger als Pferd aus dem Gasthofstall herausgeholt, feierlich getauft und mit 888 400 Stück, das sind 66,8 Proz. der Gesamtzahl der unbestellbar mehreren Flaschen Wein begoffen. Wenn sich Disselhof trotz allem, gebliebenen Sendungen. Die Boftverwaltung richtet deshalb an was vorgefallen, sogar heute noch insbesondere in den unteren die Briefschreiber in deren eignem Interesse die Mahnung, die Streisen einer gewissen Beliebtheit erfreut, so ist dies wohl die Folge Neue Straßenbahn Charlottenburg- Wilmersdorf . Gine Adresse so deutlich und vollständig als möglich ihren Sendungenf Roſten andrer bethätigt hat. Arme Leute pflegte er in reich Straßenbahnverbindung zwischen den beiden Staatsbahnhöfen seines unbestreitbaren Wohlthätigkeitsfinnes, den er allerdings beizufügen. licher Weise mit Geld und Kleidung zu beschenken, Kranken ließ er Charlottenburg und Wilmersdorf- Friedenau beabsichtigt die BerlinDer Magistrat von Neues Bauland wird wieder im Osten der Stadt, zwischen Wein und Fleisch zukommen 2c. Was mun die von ihm verübten Charlottenburger Straßenbahn herzustellen. Borhagener, Warschauer, Romintener und Litthauer Straße, er Unterschlagungen anbelangt, so dürfte sich die Gesamtschadens- Charlottenburg hat jest seine Zustimmung zu dem Bau und der Die Pläne für die Ausschlossen. Die Verbindungsstraße zwischen Vorhagener und Romin- summe bedeutend niedriger stellen, als man ursprünglich an Einrichtung einer derartigen Linie erteilt. tener Straße, die zu diesem Zweck im vorigen Jahre nachträglich in nahm. Der Vaterländische Frauen- Zweigverein Trebbin ist höchstens führung sind bereits bei den zuständigen Behörden eingereicht. Vom den Bebauungsplan aufgenommen worden war, kommt jetzt zur Aus- um 3000 Mark geschädigt worden, die Oberpfarre hat ebenfalls Ringbahnhof Wilmersdorf- Friedenau ausgehend wird die Linie ihren führung. Das ausgedehnte, bisher noch unbebaute Gelände, über 3000 Mart verloren, während das Diakonat mit 1600 Mark davon weg durch folgende Straßen nehmen: Durlacherstraße, Hildegarddas sie hinweggeführt wird, soll nur mit Häusern für kleine Woh gekommen ist. Auch an verschiedenen testamentarischen Stiftungen straße, Schrammstraße, Mecklenburgstraße, Westfälischeſtraße, hier mit mingen bebaut werden. Die Arbeiten zur Durchlegung der neuen zur Unterhaltung von Invaliden hat sich wie jetzt feſtgeſtellt Benutzung der bereits liegenden Geleise, über den Fehrbelliner Play. Straße follen so rasch gefördert werden, daß noch in diesem Sommer Diffelhof vergriffen. In der letzten Versammlung des Gemeinde- den Kurfürstendamm , durch die Wilmersdorferstraße in Charlotten mit den Wohnhausbauten begonnen werden kann. Bei dieser Ge- firchenrats und der Gemeindevertretung von Trebbin wurde eine burg bis zum Stuttgarter Platz an dem Bahnhof Charlottenburg. ,, Der bestrafte Socialdemokrat". Unter dieser Spigmarke breitert, aufgehöht und gepflastert, so daß der alte Weg nach Bor - die Mitglieder bei den Revisionen ihre volle Pflicht gethan haben. fonnten wir im vorigen Jahre berichten, daß einer unsrer Spanhagen, der an dieser Stelle noch viel von der ehemaligen Land- Die Versammlung behielt sich jedoch vor, gegen Superintendent bauer Parteigenossen, der Stadtverordnete Hallecker, wegen straße bewahrt hatte, fortan auf der ganzen Strecke bis zur Weich- Schmidt, respektive gegen die Behörden vorzugehen. feiner anrüchigen" politischen Gesinnung geradezu fürchterlich be= bildgrenze das Aussehen einer Großstadtstraße haben wird. Mit einem Rafiermesser hat sich gestern morgen der 28 Jahre straft wurde, daß man ihn nicht für würdig hielt, militärische- EinDas neue Ortsstatut, betreffend die Anstellung der Kommunal- alte Hausdiener Friedrich Adermann den Hals abgeschnitten. Er quartierung zu bekommen, und die bei ihm bereits einbeamten, ist unterm 3. Mai vom Oberpräsidenten von Bethmann- war in einem Petroleumgeschäft in der Friedenstr. 93 feit 10 Jahren quartiert geweſenen Soldaten, die sich eben an den Mittagseinen Polizeibeamten Hollweg bestätigt worden und nunmehr in Kraft getreten. In der angestellt und hat dort für sich allein eine Stube bewohnt. Der tisch gesetzt hatten, schleunigst durch fortneuesten Nummer des" Gemeinde- Blatt" veröffentlicht der Magistrat Mann litt seit drei Tagen an der Kopfrose und war in ärztlicher wieder aus dem Quartier bei unsrem Genossen dieses Ortsstatut. Behandlung. Im Laufe der Nacht war noch ein Wächter bei ihm holen ließ. Nicht wenig überrascht war darum unser Genosse, über gewesen. Als sich gestern morgen der Stallmann des Geschäfts nach dessen Restauration zudem seit langem der Militärboykott ihm umfah, war er tot. Wahrscheinlich in einem Anfalle heftiger verhängt ist, als ihm dieser Tage nun plöglich wiederum zwei Schmerzen hatte er sich mit dem Rasiermesser, das neben ihm auf Mann Einquartierung" angekündigt wurden. dem Fußboden lag, den Hals durchgeschnitten.
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Lemme
zur
Ist das Singen in Gastwirtschaften innerhalb der Polizeistunde strafbar? Diese Frage soll jetzt auf richterlichem Wege entschieden und wenn nötig, bis in die höchste Instanz verfolgt Unser Genosse wandte sich flugs an die Kommandantur mit werden. Veranlassung hierzu gab ein Vorgang, der sich fürzlich in einem Schreiben, in welchem er in garter Anspielung darauf himivies, einem Restaurant in der Pappel- Allee abspielte. Wie in der letzten An einem Brückenbalken erhängt hat sich Donnerstagmorgen daß er auch heute noch immer Socialdemokrat ſei. Er mochte Versammlung des Vereins Berliner Restaurateure mitgeteilt wurde, der 54 Jahre alte August Lemme aus der Raupachstraße 8, der wohl mit dem Schreiben beabsichtigen, die Kommandantur fam in jene Wirtschaft abends 9 Uhr eine fleine Gefell feit 18 Jahren als Brückenwärter angestellt war. Der Mann fühlte davor bewahren, etwa unabsichtlich selbst schaft, die nach Klavierbegleitung einige Lieder sang. Der dienst sich als Junggeselle sehr vereinsamt und war so nervenleidend, daß Verbreitung des roten Bacillus, wenigstens bei den beiden Soldaten, habende Polizeibeamte des Bezirkes soll das Singen untersagt und er wiederholt ein Krankenhaus aufsuchen mußte, das letzte Mal auf beizutragen. als seiner Weisung nicht Folge gegeben wurde, das Lokal fogar noch sieben Wochen. Seinen Wirtsleuten flagte er oft, daß er keine Lust Andren Tages wurde unser Genosse durch den Besuch eines vor Eintritt der Polizeistunde geschlossen haben. Der Wirt erhielt am Leben habe, obwohl er sich für die alten Tage einen Spar- Sergeanten, eines Feldwebels und eines Hauptmanns ein Strafmandat über 30 Mart, hat aber Berufung eingelegt. Da groschen zurückgelegt hatte. Donnerstagmorgen ging er um 6 Uhr höchlichst beehrt, welche ungeachtet des auf der Schankwirtschaft polizeilicherseits das Klavierspielen und Singen in einer Kneipe viel in Dienst. Zwei Stunden später fand ihn ein Aufseher der Strom- ruhenden Militärverbots gekommen waren, das Quartier in Augenfach als eine Aufführung" angesehen und daher untersagt polizei in der Nähe seines Postens als Leiche auf. schein zu nehmen. Lezteres hatte unser Genosse recht geschmackvoll wird, so soll diese Frage nunmehr durch den höchsten zuständigen hatte auf einem Apfelfinenkahn einen Strick gefunden und und finnig mit Fahnen und Emblemen, sowie mit den Gerichtshof geklärt werden. Der oben berührte Fall wird durch den fich damit unter der Inselbrücke an einem Balken erhängt. Der Auf- Büsten unsrer Vorkämpfer Marx und Laffalle dekoriert. Der Spruch: Verein Berliner Restaurateure durchgefochten werden. seher schnitt ihn ab und ein Schutzmann stellte Wiederbelebungs- Proletarier aller Länder vereinigt Euch" fiel besonders wirkungsvoll ins Auge! Trotz aller dieser Anstrengungen unfres Genoffen, Das städtische Arbeitshaus in Rummelsburg hatte in den versuche an. Diese blieben jedoch ohne Erfolg. Monaten Januar bis inkl. März d. J. einen Zugang von 498 männ- Das Opfer einer Mißhandlung scheint ein 56 Jahre alter das Quartier recht anheimelnd herzurichten, mag diese Aufmerksam lichen und 64 weiblichen Korrigenden aufzuweisen, welchem ein Ab- wohnungsloser Arbeiter Start Prüfer geworden zu sein. Prüfer feit aber wohl nicht den Beifall der Kommandantur gefunden haben, gang von 210 männlichen und 56 weiblichen Korrigenden gegenüber- fah am ersten Feiertage, daß gegenüber dem Bahnhof Friedrich- denn unser Genosse wartete vergeblich auf das Eintreffen der steht. Am 31. März befanden sich in der Anstalt 1405 männliche Straße mehrere Burschen Troschkenpferde, die dort hielten, schlugen. Einquartierung. Geschieht dem Soci schon ganz recht! und 148 weibliche, zusammen 1553 Korrigenden( gegen 1257, Als er ihnen den Unfug untersagte, fielen sie über ihn her und miß1117 männliche, 140 weibliche am 31. Dezember 1901). handelten ihn so schwer, daß er nach der Charité gebracht werden Ferner befanden sich am 31. März auf Grund des Fürsorge- mußte. Hier ist er gestorben. Ob der Tod mit der Mißhandlung geseyes 15 fjugendliche Mädchen in einer besonders eingerichteten, in ursächlichem Zusammenhang steht, muß die Leichenöffnung zeigen. von den andren Korrigenden vollständig getrennten Fürsorge- Die Uebelthäter sind entkommen. Erziehungsabteilung.
Im Hospital des Arbeitshauses wurden am 31. März 559 Hospitaliten( 451 Männer, 108 Frauen) verpflegt, gegen 556 am 31. Dezember 1901. Während der 3 Monate Januar bis März befanden sich im Arbeitshause durchschnittlich täglich 1384 Korrigenden und 569 Hospitaliten. Es waren mithin im Durchschnitt täglich 1953 Personen außer den auf Grund des Fürsorgegesetzes der Anstalt überwiesenen jugendlichen Mädchen zu verpflegen.
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Die Gemeinde Friedrichsfelde ist wegen ihres Kanalifatious Projektes in arger Verlegenheit. Für die Summe von 600 000 m. will sie das sogenannte Filtriersystem mit Nieselfeldern nach Berliner Muster einrichten. Borausseßung dabei war, daß, wie aus früheren Aeußerungen allgemein als selbstverständlich Selbstmordversuch eines Kindes. Den Versuch. sich durch angenommen wurde, Herr Rittergutsbefizer v. Tresdow der Gemeinde einen Straßenbahnwagen überfahren und töten zu lassen, machte Rieselland zur Verfügung stelle. Nunmehr hat aber der Amtsgestern abend die zwölfjährige Karoline Bagand, welche bei ihren vorsteher mitgeteilt, daß Herr v. Tresckow es ablehnt, der Gemeinde Eltern in Rigdorf, Berlinerstr. 14, wohnt. Die Kleine hatte eine einen Teil seiner Ländereien zu Rieselzwecken zu überlassen. Der Aufwartestelle bei einer in derselben Straße wohnenden Familie Herr beriefelt den in Betracht kommenden Grund und Boden selbst inne, für welche sie des Abends Gänge zu besorgen pflegte und von dem Berliner Rittergut Faltenberg aus. Es wurde nicht gesagt, sonstige leichtere Hausarbeiten verrichtete. Gestern vermißte nun die ob Herr v. Trescow auch einem Kaufangebot gegenüber unzugänglich Herrschaft einen Ring und da die Kleine in erster Reihe in den Ver- bleibt. dacht geriet, den Gegenstand entwendet zu haben, so wurde gegen Die Rigdorfer Stadtverordneten- Versammlung erledigte in Herr Laugerhaus im Prozeß Jacobi. Die„ Berliner 8tg." 9 Uhr abends ein Kriminalbeamter geholt, welcher sie vernehmen wollte. Die Bagand befürchtete, daß sie sofort verhaftet ihrer Sigung vom 22. Mai verschiedene Vorlagen, Straßenbau- und schreibt: „ Herr Stadtverordneten- Vorsteher Langerhans sollte am vorigen werden solle und lief schleunigst fort. Auf der Straße an- Pflasterung betreffend und stimmte einer Abänderung der GebührenFreitag in dem Prozeß Jacobi- Bernhard nach dem uns zugegangenen gelangt, warf fie fich unmittelbar vor einen gerade daherkommenden ordnung für die städtischen Begräbnispläße zu. Eine Vorlage, Bericht auf die Frage, ob ihm ein gewisser Artikel der Berliner elektrischen Straßenbahnwagen Nr. 1874 der Linie Briz- Nieder- welche die Ausbildung von geeigneten Personen zu Zeitung" bekannt sei, die Antwort gegeben haben: Nein. In der Schönhausen zu Boden und geriet, wiewohl der Wagenführer sofort Desinfektoren bezweckt, führte zu einer lebhaften Debatte über " Berliner Zeitung ", die vielfach schwere Angriffe gegen die Gegenstrom gab, unter die Vorderplattform. Die jugendliche Lebens- die Rigdorfer Gesundheitsverhältnisse und die städtische Desinfektion Stadtverordneten Versammlung richtet, steht sehr viel, was müde blieb vor der Schutzvorrichtung liegen, wurde eine furze im allgemeinen. Der Magistrat führte in der Begründung der Vorlage nicht wahr ist." Wir haben daraufhin an den Herrn Strecke mitgeschleift und konnte, ohne welchen Schaden erlitten zu aus: Vom Regierungpräsidenten sei bereits im Jahre 1899 die Die B. wurde nach der zweckmäßige Regelung der Wohnings- Desinfektion vom Magistrat verStadtverordneten Borsteher die briefliche Anfrage gerichtet, auf welche baben, wieder hervorgezogen werden. Thatsachen er diesen aus dem Munde eines Parteigenossen doppelt Unfallstation in Rigdorf gebracht, wo der anwesende Arzt Dr. Reich langt worden. Seit dieser Zeit habe der Polizeipräsident von Berlin tränkenden Vorwurf stütze. Herr Dr. Langerhans erwidert uns stein feststellte, daß sie außer geringen Hautabschürfungen keinerlei und die Nixdorfer Polizeidirektion wiederholt dringlich gemahnt, In nächster Zeit werde eine darauf, daß sich Frage und Antwort nicht auf die„ Berliner Zeitung " Schaden erlitten hatte. Das Mädchen gestand ein, daß es den diesem Verlangen nachzukommen. Jm April bezogen hätten. Er schließt mit den Worten: Ich bin ganz sicher, Selbstmordversuch aus Furcht vor der Polizeiwache begangen habe. Polizeiverordnung erlassen werden, die das Desinfektionswesen 1901 habe der da ich noch nie eine tadelnde Kritik über die„ Berliner Zeitung " mir Es wird nicht mitgeteilt, ob die schwere Anschuldigung gegen das regele und ausgebildete Desinfektoren voraussetze. Magistrat mit mehreren Barbieren wegen der Desinfektion Verträge geschlossen. Jedoch erlaubt habe; im Gegenteil, ich lese die„ Berliner Zeitung " sehr Mädchen eine Berechtigung hatte. Ausführung sich habe gezeigt gern und oft mit großer Befriedigung." daß fie mangels der erforderlichen führen konnten. Eine nicht fachgemäße und nicht gründliche Des Erfahrung und Ausbildung eine fachgemäße Desinfektion nicht ausschreiben sein, daß schwere Jnfettionstrantheiten, die alljährlich viele Opfer fordern, in Rigdorf noch in manchen Die betreffenden Personen sollen, woHäusern vortäme it. mit sich der Berliner Magistrat einverstanden erklärt hat, der Des infektions - Anstalt in der Reichenbergerstraße zu Berlin ausgebildet werden. Stadtrat Dr. Zimmer begründete die Vorlage noch mündlich
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Straßensperrungen. Die Wriezenerstraße von der Christianiastraße bis zur Soldinerstraße( obne Kreuzdämme) wird wegen UmPflasterung vom 26. d. 27. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und straße und dem Potsdamer Platz von heute ab.
Ein Dummerjungenstreich. Einem argen Unfug, über den gemacht. An den Wasserstandsröhren, die die städtischen Wasserwerte Reiter gesperrt, ebenso die Königgrägerstraße zwischen der Lennés infektion fei aber völlig wertlos. Diesem Umstande möge es zuzu wir anfangs dieses Monats berichteten, hat jetzt die Polizei ein Ende
am Müggelfee zur Vorbereitung der Anlage von Tiefbrunnen an Der Vorkämpfer des gesetzlichen Kinderschuhes, Herr Lehrer einigen hundert Stellen von Friedrichshagen bis nach Ertner hin eingebohrt haben, wurden vielfach die eisernen Verschlußkapseln ab- Conrad Agahd wird am Montag, den 26. Mai, abends 814 1hr, gebrochen, die Rohre selbst wurden mit Steinen angefüllt und ver- im Bürgersaal des Rathauses im Auftrage der Deutschen Gesellschaft unreinigt. Nach längeren erfolglosen Bemühungen gelang es jegt für ethische Kultur einen Bortrag, halten über„ Den Kinder dem Bolizeibeamten Sadwig aus Wilhelmshagen, die Verüber dieses schu z in der gewerblichen Gesezgebung". Die Teil