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Abg. Sattler: Als Eingeborener der Provinz, welcher hier Bertrauen entgegengebracht wird, spreche ich mich für die Vor­lage aus. Eine Kommissionsberathung halte ich für nothwendig, weil dafür gesorgt werden muß, daß der Landtag nicht für den Fall eines Scheiterns der schwebenden Verhandlungen sein Mite wirkungsrecht aus der Hand giebt.

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Finansminister Miquel: Ich fann die Konsequenzen, die diesen, sondern von der Freien Vereinigung der Kutscher und zwei Schuhmännern festgenommen werden sollten, leisteten fie Herr Richter aus der Nichtbeantwortung seiner Fragen zieht, aller im Fuhrwesen beschäftigten Arbeiter Berlins   und Um- heftigen Widerstand und versuchten demnächst zu entfliehen. In­nicht gelten lassen. Aus meinem Schweigen würde man sonst gegend. folge dessen fand ein Auflauf von etwa 200 Personen statt, die das herleiten, was der betreffende Fragesteller für gut findet. Ich für die Genannten Partei nahmen, sodaß die Beamten mit Der Vorstand des Kriegervereins Schwedter Dragoner der blanken Waffe einschreiten mußten. Bedeutende Ver bin weder als Finanzminister in der Lage, über die Einzelheiten Auf dem Stadtbahnhofe Bescheid zu wissen, noch kann ich es im Interesse des Landes fürs ersucht uns in echt tavalleristisch schneidigem Tone ganz legungen sind nicht vorgekommen. nüblich halten, mich darauf einzulassen. energifch" um die Mittheilung, daß der schlagfertige Kohlen- Bellevue fiel Abends eine Frau beim Verlassen eines Buges händler Kury, Straußbergerstr. 50, nicht Mitglied des betreffenden zu Boden und erlitt bedeutende Verlegungen am Kopf. In der Vereins ist. Die Entrüstung und Energie der Herren Dragoner Nacht zum 21. d. M. warf sich eine etwa 20 Jahre alte unbe richtet sich natürlich gegen das Benehmen des Kury, wovon wir tannte Frauensperson auf dem Bahnhof Alexanderplatz   vor einen mit Vergnügen Notiz nehmen. einlaufenden Vorortszug, so daß sie überfahren und ihr beide Beine vom Körper getrennt wurden. Sie wurde noch lebend nach Auch ein Standpunkt. Der Tischlermeister Schröder, der Charitee gebracht. Am 21. d. M. Morgens wurde in der dalbertstr. 63, scheint von der Ansicht auszugehen, daß Leute, Straße 46 cin unbekannter, etwa 25jähriger Mann an einem die bei ihm um Arbeit anfragen, fich bei ihm in Balltoilette vor Baum erhängt vorgefunden. Am 19., in der darauffolgenden stellen müssen. Als nämlich gestern der Tischler Capöhn bei dem Nacht und am 20. d. M. fanden 13 Brände statt. Bei einem Serrn um Arbeit anfragte, wies er ihn mit dem Bemerken ab, derselben im Seitenflügel des Hauses Staligerstr. 104, wo in Arbeit nachweisen fönne. Wie wir uns felbft überzeugt haben, dahinter liegenden Stube befindliche blinde Frau mit vier kleinen Daß er einen Tischler, der eine englisch  - lederne Hose trage, feine einer Küche Möbel und Betten brannten, gerieth eine in der war der Anzug des Genossen Capöhn durchaus reinlich, fauber Rindern in große Lebensgefahr. Es gelang den Mannschaften und ganz. Wie ein Gigerl kann man sich nicht kleiden, wenn man der Feuerwehr jedoch noch rechtzeitig, in den bereits verqualmien Raum einzubringen und das Feuer zu löschen.

Abg. Briel: Ich glaube die Sache zu fördern, wenn ich mich an der Debatte nicht betheilige, möchte aber feststellen, daß mein Schweigen nicht als Zustimmung zu den heute gefallenen Aeußerungen gelten foll. Die Vorlage wird darauf gegen die Stimmen des Zentrums einer besonderen Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen. Abg. Richter( zur Geschäftsordnung): G3 folgt jetzt wieder Abg. Richter( zur Geschäftsordnung): Es folgt jetzt wieder eine Vorlage aus dem Ressort des Kultusministeriums. Ich be antrage die Abfehung derselben von der Tagesordnung.

Abg. von Eynern schließt sich diesem Antrage an. Der Antrag wird gegen die Stimmen der Freisinnigen und Nationalliberalen abgelehnt.

Abg. Richter erklärt darauf, daß die Freifinnigen sich in Abwesenheit des verantwortlichen Ministers nicht an der Berathung betheiligen können.

schwer arbeiten muß.

Eine gefälschte Sammelliste, mit welcher ein junger Mann angeblich für stellenlose Mädchen Beiträge erhoben und mehrere hundert Dienstmädchen um Beträge von je 50 Pfennig bis zu einer Mart prellte, ist gestern von einem in der Königgrägerstraße wohnhaften Herrn angehalten worden. Derfelbe kam zufällig hinzu, als der Schwindler von seinem

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Gerichts- Beitung.

Es folgte erste und zweite Berathung des Gefeßentwurfs Dienstmädchen einen Beitrag erheben wollte. Während der Wegen Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen betreffend die Sterbe- und Gnadenzeit bei Pfarr- Dienstherr sich die Sammelliste näher betrachtete, ergriff der und wegen Beleidigung des Bundesraths stand stellen. ind ofne Debatte angenommen Fremde die Flucht und ließ sich nicht wieder blicken. Die Liste gestern der Maurer Ferdinand Grothmann vor der Die Vorlage wird ohne Debatte angenommen. Die Rechnung erwies fich als gefälscht; die Sammlung sollte, wie der Fremde ersten Straftammer des Landgerichts I  . Um 8. Februar v. 3. der Kaffe der Ober- Rechnungskammer für 1890/91 wird der angegeben, durch die Prediger Frommel bezw. Stöcker verhielt der Angeklagte einen Vortrag in einer öffentlichen Versamin­Rechnungskommission überwiesen. anlaßt sein. lung der Maurer, die in einem Lokale in der Chausseestraße statt­Schluß 1/2 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 11 Uhr. fand. Er besprach die Lohnverhältnisse und das Alters- und ( Denkschrift über den Dortmund- Ems- Kanal und Denkschrift über Eine erblindete Frau und vier kleine Kinder geriethen Invaliditätsgesetz. In Betreff des letzteren soll der Angeklagte die Ober- Kanalisirung in Breslau  .) vorgestern Abend in der neunten Stunde in schwere Bedrängniß. nach der Bekundung des Polizeilieutenants Gladisch, der die Ver­Die Frau hat im vierten Stock des rechten Seitenflügels vom fammlung überwachte, ausgeführt haben, daß die Regierung durch Hause Staligerstr. 104 eine Wohnung inne, die aus Küche und das Gesetz den Arbeitern nur etwas vormachen wollte, es anstoßender Stube besteht. In der Küche war ein Feuer ausge- diene im Wesentlichen nur dazu, um einigen hundert der Stube befindlichen Personen vollständig abgeschnitten waren. Staat und Arbeitgeber sei nichts zu hoffen. Der Angeklagte Am Mittwoch, den 28. März, haben die Wähler der 3. Ab- Als die Feuerwehr anrückte, schwebten die Unglücklichen schon in behauptete dagegen, daß der Polizeilieutenant ihn falsch ver­theilung, also die Arbeiter, fleinen Handwerker und Beamten im der größten Lebensgefahr. Infolgedessen wurden sofort Leitern standen haben müsse. Er sei Sozialdemokrat und als solcher 22. Stadtbezirk an die Wahlurne zu treten, um ihre Stimme für und Schlauch vorgenommen, was aber einige beherzte Mann- stehe er dem in Frage kommenden Gesetz freundlich gegenüber. einen Vertreter im städtischen Parlament abzugeben. Die bis- schaften der Feuerwehr nicht abhielt, auch über die Treppe noch Allerdings habe er verschiedene Mängel desselben gerugt und herige fortschrittliche Mehrheit im städtischen Verwaltungstörper vorzubringen. Es gelang ihnen, die lichterloh brennende Küche besonders darauf hingewiesen, daß die Verwaltungskosten den bat in augenfälligfter Weise gezeigt, daß sie für die Interessen zu pafsiren, sich den Weg bis zu der schon start verqualmten größten Theil der von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern ge­unferer Wähler, des arbeitenden und dabei nothleidenden Volfes, Stube zu bahnen und die Gefährdeten so weit zu beruhigen, daß leisteten Beiträge verzehre und dadurch der eigentliche Nutzen für fein Verständniß hat, daß ihre Klaffenzugehörigkeit ihr einfach fie in dem inzwischen sachgemäß entqualmten Zimmer verbleiben die Arbeiter illusorisch gemacht werde. So habe er beispielsweise verbietet, dem etwa vorhandenen guten Willen" die That folgen konnten, bis das Feuer in der Küche gelöscht war. an der Hand der Statistik nachgewiesen, daß die Verwaltung der zu lassen. Kaffe der Schornsteinfeger nicht weniger wie 68 pet. der Bei Entsetzliche Verftümmelungen erlitt in der verfloffenen träge in Anspruch genommen habe. Polizeilieutenant Gladisch Nacht um 2 Uhr auf dem Bahnhofe Alexanderplatz   ein Dienst- blieb bemgegenüber dabei, daß die Aeußerung so gelautet habe, mädchen, welches daselbst sich von einem Eisenbahnzuge überfahren wie in der Antlage behauptet ist. Während der Staatsanwalt ließ, um ihr Leben gewaltsam zu enden. Nachdem die Lebens- 14 Tage Gefängniß beantragte, führte der Vertheidiger, Rechts­müde eine Beit lang unftät auf dem Bahnsteig sich aufgehalten anwalt Sachs, aus, daß die Aeußerungen des Angeklagten, soweit hatte, warf sie sich furz vor der Maschine eines heranbrausenden sie als erwiesen anzusehen seien, keineswegs das Maß des Er­Buges auf die Schienen und wurde auch derart überfahren, daß laubten überschritten. Der Gerichtshof schloß sich im Wesent ihr das eine Bein vollständig abgetrennt wurde, während das lichen diesen Ausführungen an und fällte ein freisprechen­zweite nur noch lose am Körper hängen blieb. Die Unglückliche des Urtheil. wurde mittelst des Lück'schen Krankenwagens nach der Charitée

Parteigenossen! Arbeiter Berlinsfommen, das so schnell um sich gegriffen hatte, daß die fünf in Offizieren und Unteroffizieren Stellungen zu verschaffen, vour

Es ist daher unfere unabweisbare Pflicht, wirkliche Vertreter der Arbeit, Ilaffenbewußte Sozialdemokraten in die Gemeinde verwaltung zu entfenden. Jeder Parteigenoffe agitive, wo sich Gelegenheit bietet: in Werkstätten, Verkehrslokalen, in Versamm lungen und wo er sich sonst befinden mag. Es gilt, durch Wort und Schrift Säumige neu aufzurüttelu, neue Stämpfer für die Reihen der Proletarierbewegung zu gewinnen. Es gilt, am 28. März einen neuen Martstein in der Klassenbewegung der Arbeiter aufzurichten! Dies erreichen wir, wenn wir, fest geschlossen, dem Kandidaten der Sozialdemokratie,

Kaufmann Robert Flatow, Wallner- Theaterstr. 18, zum Siege verhelfen.

Wir bitten Folgendes zu beachten:

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Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist in die Gemeinde­Wählerliste als stimmberechtigt jeder selbständige Preuße ein­zutragen, welcher das 24. Lebensjahr erreicht hat, wenn er feit einem Jahr Einwohner der Stadt ist, sich im Vollbesitz der bürger­lichen Ehrenrechte befindet, keine Armenunterstützung aus öffent lichen Mitteln empfangen und seine Gemeinde Abgaben gezahlt hat, auch an Klaffensteuer einen Jahresbetrag von 6 M. ent­richtet oder doch zur 2. Klassensteuer- Stufe eingeschätzt worden ist. Als selbständig wird Jeder betrachtet, welcher einen eigenen Hausstand hat, d. h. welcher über einen Wohnraum oder mehrere Wohnräume selbständig verfügt. Als unterstützt wird auch der jenige angesehen, welcher für sich oder seine Familienangehörigen Krantenpflege aus öffentlichen Mitteln durch Aufnahme in ein Krankenhaus empfangen und die dadurch entstandenen Rosten nicht zurückgezahlt hat.

Nach dem Lehrter Bahnhofe wurde vorgestern früh um 6 Uhr die Feuerwehr gerufen; die Gefahr war jedoch glücklicher Weise keine große, denn es stand nur eine Wächterbude auf dem Güterbahnhofe in Flammen, mit denen die Feuerwehr Mann schaften sehr bald fertig wurden. Im Laufe des Vormittags fanden noch drei weitere Alarmirungen nach der Stephan Straße 53, Memelerstraße 8 und Großbeerenstraße 72 statt, doch auch an diesen Stellen handelte es sich nur um unbedeutende

Als Legitimation zur Ausübung des Wahlrechts genügt die feitens des Magistrats jedem Wähler zugestellte Wahlkarte". Brände. Im Nothfalle auch die letzte Steuerquittung.

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geschafft, woselbst ihr auch das zweite Bein abgenommen werden Der Redakteur der Volks- Zeitung", Hermann Hold­mußte. Ueber das Motiv, welches das Mädchen, die 23 Jahre heim, ftand gestern unter der Beschuldigung, das t. Gouverne alte Dentke aus Rixdorf, zu der verzweifelten That veranlaßt ment zu Köln   beleidigt zu haben, vor der I. Straffammer des hat, konnte noch feine Feststellung erfolgen, da die Patientin Landgerichts I  . Es handelt sich um die von der Kölnischen nicht vernehmungsfähig ist. Volkszeitung" f. 3. verbreitete Nachricht, daß an einem militär­gefangenen Marinesoldaten ein standrechtliches Urtheil durch Er­Auf dem Bahnhofe in Potsdam   wurde am Sonntag fchießen vollzogen worden sei. Ueber die Wahrheit oder unwahr­Vormittag vor den Augen des zahlreichen Publikums der Weichenheit dieser Mittheilung, welche große Aufregung hervorgerufen steller R. aus Neuendorf, ein alter Beamter, von einem Vororts- hatte, wurde damals in verschiedenen Zeitungen hin- und zug aus Berlin   überfahren. Ihm wurden die Beine vom Körper hergestritten, bis das t. Gouvernement in Köln   den Inhalt Hiervon nahm getrennt, welcher Verwundung er gestern früh im Krankenhause der Zeitungsnotiz vollständig dementirte. erlegen ist. auch die Bolts- Beitung" in ihrer Nummer vom 13. November Notiz. Sie leitete die betreffende Mittheilung mit der Bemerkung ein, daß endlich" das fgl. Gouvernement sich dazu herbei­gelassen habe, der allgemeinen Beunruhigung durch ein Dementi ein Ende zu machen. In dieser Bemerkung erblickte der General v. Stod den Vorwurf der Pflichtvernachlässigung und Ver­fäumniß und stellte Namens des Gouvernements den Strafantrag. Der Angeklagte bestritt jede beleidigende Absicht und behauptete, daß das Gouvernement gar nicht die amtliche Pflicht habe, der zit erlaffen. Der ganze Fall artige Berichtigungen fei fei blos blos als Juustration zu der Nothwendigkeit von besonderem Sichfte, da hafte die Kiste. Seit dem 25. v. M. hatte die Deffentlichkeit im Militär- Strafverfahren i. P. Werthe gewesen.Aehnliche Aehnliche Ausführungen Ausführungen machte auch Die Wählerlisten sind bis zum Wahltage einzusehen bei 38 Jahre alte unverehelichte Peters, welche aus Stolp   der Bertheidiger Rechtsanwalt Albert Träger  , welcher noch Spiedermann, Markusstr. 6. stammt, im vierten Stockwerk des Hauses Griebenowftr. 18 eine Der Wahlbezirk umfaßt folgende Straßen: eigene aus Stube und Küche bestehende Wohnung bezogen. Sie darauf hinwies, daß dieser Fall auch schon den Reichstag bei Alexanderstr. 1-52, 69-71 Blumenstr. 1-34, 51a und 84. erwarb ihren Unterhalt dadurch, daß sie in einer Apotheke der Frage der Militärgerichtsbarkeit am 15. Februar 5. J. be­Große Frankfurterstr. 38-49, 89-100. Kleine Frankfurter arbeitete. Bor längerer Zeit hatte die Peters den Koulissen- fchäftigt habe. Damals fei von einem nationalliberalen Rebner " Die Militärbehörde habe sich ftraße 1-9, 20-25. Gonnerstraße, von Alexanderstraße bis fchieber S. fennen gelernt und diesen wahrscheinlich in der Abgleichfalls gesagt worden: Stadtbahn. Grüner Weg 1-22, 102-125. Holzmarktstr. 1 bis sicht einer späteren Verheirathung gebeten, zu ihr zu ziehen, sie schließlich zu einer Berichtigung veranlaßt gesehen," ohne daß 18, 52-55, 58-73. Ifflandstraße 1-11. Raiserstraße 1-48. werde ihm die Küche einräumen. S. lehnte längere Zeit hin- irgend Jemand im Hause darin eine Beleidigung erblickt habe. Krautstr. 2a, 11 u. 12. Königsgraben 1, 20-22. Neue König durch ab. Da aber die Peters aus dieser Veranlassung wieder Gine amtliche Pflicht zur Widerlegung des Gerüchts habe das Straße 44-46. Kurzefir. 2-19. Markusjir. 16-21b, 24-40. holte Selbstmordversuche durch Erhängen gemacht hatte, gab G. Gouvernement garnicht gehabt, der Artikel habe es nur als eine Magazinstraße. Schicklerstraße. Schillingstraße mit Ausschluß endlich dem ungestümen Drängen nach, und bezog vor einigen Art Menschenpflicht betrachtet, schleunigst zur Beruhigung der von Nr. 20. Alte Schüßenstraße 13-16. Wallner- Theater Tagen die Küche. Gestern Morgen nun zeigte sich die Peters Gemüther beizutragen. Der Gerichtshof erkannte im Anschluß Straße 1-12, 85-45. Weberstr. 64. An der Jannowitzbrücke. auf S. eifersüchtig, es entstand ein Bank, und die Erstere griff, an diese Ausführungen auf Freisprechung. Der Staats­An der Michaelsbrücke, Westseite". Raupachstraße. Die Stadt- ehe es verhindert werden konnte, zu einer Flasche, welche an anwalt hatte 100 M. Geldbuße beantragt. bahn von Michaelsbrücke Westseite" bis zum nördlichen Ufer scheinend Strychnin enthielt und in der Wohnung aufbewahrt der Spree bei der Alexanderstraße. Alexanderplat. Kl. Markus wurde, leerte das Gift und fiel mit den Worten: Siehste, da straße mit Ausschluß 14 u. 15. Ostseite der projektirten Straße hafte die Kiste" vor den Füßen des Koulissenschiebers um. Ob­längs der Stadtbahn. An der Stadtbahn 1-22. gleich ein Arzt sogleich zur Stelle war und den Magen aus­Das Zentral- Wahlkomitee. pumpte, starb die Peters unter seinen Händen. Das Gift scheint sie aus der Apothkte, wo sie beschäftigt war, entwendet zu haben. Die Leiche ist dem Schauhause zugeführt worden.

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J. A.: Otto Klein, Schönleinstr. 6.

Lokales.

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Soziale Lteberlicht.

Die Sequestration der Invalidenkaffe des Unterstüßungs vereins Deutscher Buchdrucker ist aufgehoben worden, nach­dem der vorm Stuttgarter   Ober- Landesgericht anhängig gewesene Prozeß durch Vergleich erledigt war.

Zur Aufklärung!

Polizeibericht. Als am 19. d. M. Morgens der Kauf­manus- Lehrling Günther im Lagerfeller seines Prinzipals in der Nostizstr. 42 mit dem Abfüllen von Benzin beschäftigt war, ent­zündeten sich die entströmten Gafe an dem Lichte der schadhaften Zur Kommunalwahl im 22. Bezirk. Wir ersuchen die Laterne, die den Lagerraum erhellte, und brachten das Benzin in In der bürgerlichen Bresse befindet sich eine Notiz, wonach Wähler der dritten Abtheilung des 22. Kommunal- Wahlbezirks, der Steinkruke zum Explodiren. Günther erlitt dabei und bei die Kornträger Berlins   in einen Streit eingetreten sind, um an­am 28. d. M. streng ihre Pflicht zu erfüllen. Bei reger, unermüd- dem Versuch, das entstandene Feuer zu löschen, bedeutende geblich den Lohn in der für die Kornträger gegenwärtig licher Thätigkeit ist ein Erfolg sehr wohl möglich. Sorge Jeder Brandwunden im Gesicht und an den Armen, so daß er von günftigen Zeit um 50 pet. zu erhöhen resp. eine Mehrforderung den Mannschaften der inzwischen herbeigeeilten Feuerwehr ver- von 50 pCt. zu stellen, bei einen Tagesverdienst von 10-12 M.; dafür, daß am Tage der Wahl unser Kandidat, der Kauf- bunden und demnächst nach dem Krankenhause am Urban gebracht diese Notiz ist erfunden und bezweckt nur, das Publikum hinters mann Robert Flatow, ein alter, bewährter Parteigenoffe, werden mußte. Zu derfelben Zeit wurde eine Aufwärterin in Licht zu führen. Thatsache ist, daß die Kornträger Berlins  als Gewählter in das städtische Parlament entfendet wird. Es ihrer Wohnung in der Griebenomstraße todt aufgefunden. Die- lediglich ihren alten, feit 1. Juli 1878 bestehenden gilt, zu zeigen, daß das klassenbewußte Proletariat nicht gewillt felbe hat sich anscheinend vergiftet. Nachmittags fiel ein zwei Tarif, welcher amtlich mit der Berliner   Kauf­Jahre altes Mädchen Hafenhaide 48 aus dem Fenster der im mannschaft abgeschlossen und vom tönig­ist, die Tyrannei der liberalen Majorität länger zu ertragen dritten Stock belegenen elterlichen Wohnung auf den Hof hinab lichen Polizeipräsidium unterzeichnet wurde, verstarb auf der Stelle. Abends gerieth in aufrechterhalten wollen. Zur vollständigen Klärung Wähler des 22. Bezirks- denkt an die dreisten Ableugnungen und des Nothstandes von Seiten der Freisiunigen und thut am einem Schanklokale in der Perlebergerstraße der Steinmetz der Angelegenheit findet am Mittwoch, Abends 8 Uhr, bei Feuer­Raab init dem Droschkentutscher Schröder in Streit, stein, Alte Jakobstr. 75, eine Versammlung der Kornträger Berlins  23. März Eure Pflicht! der in Thätlichkeiten ausartete, in deren Verlauf Ersterer statt, zu welcher die Unternehmer und Kaufleute eingeladen find. Ueber den Streit erfahren wir noch das Folgende. Der In der Bekanntmachung vom 3. März, betreffend die dem Letzteren einen Messerstich in die Brust beibrachte. Vertrauensmänner der Alters- und Invaliditätsversicherungs- Schröder, anscheinend schwer verletzt, konnte sich noch zu einem Ausstand brach am 18. März früh im Inselspeicher, Fischerbrücke, Anstalt Berlin  , ist die Wohnung des Vertrauensmannes- Ersatz- in der Nähe wohnenden Arzte begeben, brach dort jedoch be- aus. Es waren Säcke 4 Treppen hoch zu tragen, wofür der mannes im 5. Bezirk, Klempner Robert Schulze, nicht richtig wußtlos zusammen und mußte nach dem Krankenhause in Moabit   Zarif der Kornträger pro Wispel(= 1 Zonne= 20 Bentner) gebracht werden. Am 20. d. M. Morgens sprang eine Arbeiter- 1,15 M. Vergütung vorschreibt; für das Tragen der Säcke vom angegeben. Herr Schulze wohnt Manteuffelstr. 99. frau gegenüber dem Hause Louisen- Ufer 10 in den Kanal, wurde Kahn bis zur Waage sind nach demselben Tarif außerdem 60 Pf. Zu den Kranzspenden im Friedrichshain   wird uns noch jedoch noch lebend aus dem Waffer gezogen und nach ihrer zu zahlen; hierzu die an den vereideten Wieger zu leistende mitgetheilt, daß auch der Interessenverein der Buchdruckerei Wohnnng gebracht. Mittags drangen bie Kellner Gebrüder Wiegegebühr von 25 Pf. gerechnet, ergiebt pro Wispel 2 M. Hilsearbeiter sich mit einem Kranze an der Feier betheiligte. Franz und Max Stürmer mit drei anderen, bisher noch nicht tarifmäßiges Entgelt. Der Unternehmer wollte jedoch anfänglich Ebenso die Freie Vereinigung aller in der Papierindustrie be- ermittelten Personen in das Biergeschäft von Abraham, Fehr- nur 1,50, dann 1,55 und endlich 1,60 m. zahlen. Die Korn­schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen. Der Kranz, den wir mit bellinerstr. 8, zertrümmerten die Thürscheibe und warfen die in träger gingen aber mit Recht nicht auf diese Kürzung ein und Was nun die Angabe der der Devise Kutscher Berlins" registrirt hatten, stammte nicht von dem Laden befindlichen Gegenstände umber. Als sie deshalb von legten die Arbeit nieder.

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