mals handelten die Studenten, so weit sie für deutsche Freiheits In der Meldung heißt es weiter, es beständen Meinungsverschieden-| nahmen des Herrschers, sie sollen aber nichtsdestoweniger vom Volke mud Freiheit idealistisch kämpften, wie heute die russische heiten auch noch über einige andre Punkte, die jedoch nicht von Be- so drüdend empfunden worden sein, daß ihre Aufhebung durch den 1896 zur Regierung gelangten Schah als Hauptruhmestitel des Jugend. Als Sand den russischen Agenten Rozebue erdolchte, deutung feien. wurde er von den Burschenschaftern, Studenten wie Professoren, Ueberhaupt schlagen die Londoner Blätter einen weniger fortschrittfreundlichen Herrschers gepriesen wird! In Asien ist also die Londoner Blätter einen weniger eine ruhmenswerte Fortschrittsthat, was in dem an der Spitze des als nationaler Held schwärmerisch gefeiert. Jetzt haben Leute, die optimistischen Ton an, als gestern. Wie verlautet, sind im Minister Fortschrittes marschierenden Deutschland leider nur eine wütend be­freilich nur den Namen mit jenen alten Burschenschaften gemein- rate ernste Meinungsverschiedenheiten zwifchen tämpfte Forderung der Socialdemokratie ist!- nationaler sau haben, diesen Verteidigern des Meuchelmords" ein Denkmal einigen Ministern ausgebrochen.„ Daily News" bemerken, gesetzt, und die ganze offizielle Welt hat zu der Denkmalsweihe ihren es sei unrichtig, die Lage als hoffnungslos hinzustellen, aber es

moralischer und politischer Empörung für dieses Denkmal des Meuchelmordes".

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Segen erteilt. Die„ Boffin" aber schlief und fand kein Wort müsse doch zugegeben werden, daß sich der amtlichen Kreise eine ge­wisse Unruhe bemächtigt hat. Der Korrespondent der„ Daily Mail" in Pretoria bestätigt, daß eine Minderheit der Boeren gegen die Unterwerfung sei, trotzdem seien aber die Aussichten auf einen baldigen Frieden nicht gestört.

Centrum obstruktion.

In der Zuckertommission machte heute das Centrum einen ernenten Versuch, die Ratifizierung der Brüsseler Zucker­konvention durch endlose Verschleppung des Geseßentwurfes der deutschen Regierung zu vereiteln. Hatte schon die Liebenswürdigkeit des Grafen Bülow es seiner Zeit in der Plenarberatung des Zuder steuer- Gesezes nicht verhindern können, können, daß die Vorlage gegen die Stimmen der Socialdemokraten und der freisinnigen Gruppen, trotz der inständigen Bitten des Reichskanzlers, im Interesse des Landes die Vorlage nicht zu verschleppen, einer Kom­mission überwiesen wurden, so zeigten sich heute in der Kommissions­figung die parlamentarischen Sachwalter des Zuckerringes mit dieser

Deutsches Reich .

Den Ueberzollvorstoft, den die Konservativen seit Monaten im Abgeordnetenhause geplant haben und an dem sie seitdem die Freude verloren zu haben schienen, wollen sie, wie eine Korrespondenz wiffen will, nun doch noch unternehmen. Die Konservativen haben danach die Absicht geäußert, beim Präsidenten v. Kröcher dahin vorstellig zu werden, daß der Antrag Limburg- Stirum , nach welchem die verbündeten Regierungen ersucht werden sollen, den Beschlüssen der Zolltariffommission bezüglich der Erhöhung der Ge­der nächsten die Tagesordnung gesetzt werde. In Verbindung mit diesem Antrage dürfte der gemilderte Antrag Frhr. v. Zedlig und Genossen behandelt werden.-

Art der Verschleppung nicht einmal zufrieden. Man griff ungeniert treide 3ölle zuzustimmen, im Laufe Woche auf|

zu dem offenen Mittel der Obstruktion, um die Vorlage bis ins ufer­lose verschleppen zu können. Und zwar war es das Centrum, das die Interessen des Zuckerringes durch eine anfangs schlecht ber kappte und dann ganz unverhüllte Obstruktionstattit zu wahren sich nicht scheute.

Die Pleite der deutschen Kolonialpolitik fonstatiert nach so vielen andern Kolonialfennern auch Karl Peters in der, Finanz­

chronit". Peters, der Initiator der deutschen Ostafrika - Politik, ist zwar auf die deutsche Kolonialpolitik schon deshalb nicht gut zu sprechen, weil man seine Othello- Manieren seinen schwarzen Ge­liebten gegenüber nicht ganz so milde beurteilt hat, wie er es als Herrenmensch und Cecil Rhodes in Westentaschen- Format erwarten zu dürfen geglaubt hatte, allein sein Urteil über die negativen Er­folge unsrer Kolonialpolitik darf deshalb nicht minder als zutreffend gelten. Peters schreibt unter anderm:

" Auf den Schwung frischen Unternehmungsgeistes scheint auf der ganzen Linie eine tiefe Resignation eingetreten zu sein. Die Kolonien haben nicht gehalten, was sie uns be versprachen. Nachdem das Neich nuumehr an 20 Jahre Kolonialpolitik getrieben hat, kann man auch taum noch den alten Trost vorbringen, daß wir noch in den Kinderschuhen steden". Britisch- Süd­afrifa sowie der Kongostaat find in ihrer wirtschaftlichen Entwickelung weit an unseren eigenen Kolonien vorbeigeeilt. In Deutschland scheint man am Ende seines Wizes zu sein. Nirgends ein produktiver neuer Gedanke, aus dem man frische Hoffnung zu schöpfen vermöchte; allerorten entweder graue Spekulation oder direkte Nieder­geschlagenheit."

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Chemische Industrie in der Zolltarif- Kommiffion. In der Mittwochsitzung der Tarifkommission gelangte ein weiteres Stück der Peters macht für diese koloniale Pleite hauptsächlich den Herr Müller- Fulda, der Gelegenheitsmacher des Marinismus, Bollvorschläge für chemische Produkte zur Beratung und Beschluß- starren Bureaukratismus des deutschen Kolonialſyſtems warf sich auch zum Gelegenheitsmacher des Zuckerfartells auf. faffung. Es wurde über die Pofitionen 270 bis 285 verhandelt. verantwortlich. Die Männer der Bragis scien an diesem schablonen­Zunächst versuchte er durch einen wahren Rattenkönig von einer Das Interessanteste boten die Verhandlungen über die Positionen haften Bureaukratismus stets gescheitert. Juterpellation, durch die die Regierung um eine Unzahl von Aus- Salzsäure und Schwefelsäure. Die Chemie einigt und trennt. „ Mit der bloßen Erwerbung von überseeischen Gebieten Dem ist es nicht gethan. Es kommt darauf an, sie sich wirtschaftlich fünften ersucht wurde, die Kommissionsverhandlungen lahmzulegen. Dasselbe Schicksal teilen einige Zölle auf Chemikalien. Interesse einiger chemischen Fabriken stehen Interessen andrer anzugliedern und mußbar zu machen. Die deutsche Flagge mag Später aber stellte er klipp und klar den Antrag, die Verhand- chemischer Produktionen einer großen Reihe industrieller Fabriken, über noch so vielen Ländern der Erde aufgehen; so lange, bis Iungen bis zum Oktober zu vertagen. Schließlich zog die chemische Produkte als Hilfsmittel gebrauchen, teilweise unser Volt es lernt, eine gesunde, geschäftliche Solonial­Herr Müller- Fulda diefen Vertagungsantrag zwar wieder zurück, auch das Interesse der Landwirtschaft entgegen. Daneben politik zu treiben, bleiben sie einfach eine Belastung jedoch mit der Erklärung, daß er sich vorbehalte, jederzeit von spielen Gegensäße zwischen Süd und Nord, Ost und West und für unser Bolt, die man am besten wieder über neuem einen derartigen Antrag zu stellen. Man einzelnen Provinzen. Diefe trennende Wirkung zeigte sich am Bord wirft. Diese Aufgabe aber ist mit Phrasen und darf sich also darauf gefaßt machen, daß dieser Obstruktions- Versuch schlagendsten bei der Schwefelsäure und Salzsäure. Beide Stoffe tolonialpolitischen Mätzchen daheim nicht zu lösen, nicht der letzte bleiben wird. dienen einer Neihe chemischer Produkte als Hilfsmittel und werden sondern nur durch praktisches Planen und fleißige Arbeit in den Kolonien." Die Liebesdienste des Centrums für den Zuckerring werden in den mannigfaltigsten Juduſtrien verwendet. Neberdies würde nicht unvergessen bleiben, ebensowenig seine Obstruktionsgelüfte, die die Verzolling die abweisbare Konsequenz der Verzollung dieser Säuren Unire kolonialfreundlichen Blätter, z. B. der„ Hamb. Corr." des Superphosphats und die Vertenerung fich um so eigenartiger ausnehmen, als erst am 6. Mai Herr des Düngers sein. Einige Zinthüttenbefizer wünschen mit und die Rhein.- Westf. geitung", vermögen diesem ver­Bachem mit dem ganzen ihm zur Verfügung stehenden blechernen Rücksicht auf die„ Einmischung" des Staats gegen die Gesund nichtenden Urteil nicht zu widersprechen. Sie geben in der Bathos eine Philippika gegen die Parlamentswidrigkeit der beits- Gefährlichkeit der Art ihrer Produktion Schuß in Form eines Hauptsache dem herben Stritifer recht, aber zum Ueberbordwerfen des Obstruktion losgelassen hatte. Zu Gunsten der Zuckerinteressenten 30118. Diesen Standpunkt vertritt insbesondere der Centralverband folonialen Ballastes vermögen fie fich natürlich gleichwohl nicht zu zu obstruieren, hält das Centrum also für erlaubt, jede Obstruktion Industrieller. Vergeblich suchte sein Beamter, der Abg. Beumer, entschließen. Die„ Rhein - Westf. 3tg." erklärt, es sei in der That zu Gunsten der ausgeplünderten Vollsmassen ist ihm ein Greuel! diese Ausgleitung dadurch zu paralysieren, daß er betonte, es gäbe an der Zeit, daß in der Leitung des deutschen Kolonialwesens ja auch„ berechtigte" Einmischungen des Staats. Für Zollfreiheit trat die eine radikale Aenderung eintrete. Das taufmännisch wirt­Reichsregierung ein. Die Schwefelsäure löste zum Erstaunen der Kome mission die jetzige sächsische Regierung vom Standpunkt der Neichsregierunghaftliche Moment müsse fünftig zur überwiegenden Geltung Warum ist denn das aber nicht längst Paris , 26. Mai.( Eig. Ver.) Die Vaterlandsliga" und von dem der früheren sächsischen Regierung los, wirfte also gebracht werden. hat soeben ihren Ehrenpräsidenten, François Coppée , über auch hier atomifierend. Die Nationalliberalen traten für geschehen? Warum hat das deutsche Kapital trok aller Bord geworfen. Das ist die erste Folge ihrer im Gesamtergebnis Schwefelsäurezoll geschlossen ein. Die Freikonservativen schieden sich Animierung sich unsrer Kolonialpolitik so spröde ferngehalten? recht bitteren Wahlerfahrungen. Coppée, ein katholischer Neophyt für, dort& amp im Interesse der Landwirtschaft gegen Boll. Die Kolonien" nichts zu holen war. Die„ Nh.- Weſtf. Ztg." landsmannschaftlid): hier der schlesische Schutzöllner v. Kardorff Einfach deshalb, weil in unfren trostlosen ( Neubekehrter), kompromittiert durch seine offene Kirchenfrömmigkeit schlesischen Zinthütten wirften auch auf das Centrum sprengend: Letocha, tennt auch die Kolonialschen der deutschen Kapitalisten zu genau, fie die Machenschaften der Liga. Ihr Herikales Gesicht muß der Vertreter eines schlesischen Wahlkreises, im Bann der Zinkhütten will daher erst die Verkehrswege entwidelt haben. Der hinter einer ganz undurchdringlichen Maske versteckt werden. Schutzöllner, die andren Centrumsleute für Bollfreiheit. Die Kon­Coppée nennt dies in seinem Demissionsschreiben niedrige fervativen traten für Bollfreiheit ein. Schließlich errang die bestehende deutsche Steuerzahler soll erst weitere Hunderte von Millionen Kombinationen", für die er nicht geschaffen sei. Jules und von der Regierung wiederholt vorgeschlagene Boll freiheit blechen, um dem Kapital Appetit zu machen. Die tiefe Resignation", von der Peters spricht, herrscht übrigens Lemaître, der Präsident der Liga, spricht in seiner akademisch den Sieg. " gerührten" Antwort an seinen demissionierenden lieben Freund" Im weiteren Verlauf der Debatte wurde teine Ermäßigung, leider nur imter der deutschen Kapitalistentlasse. Die politischen von den Rücksichten, die man der„ Vorsicht" schuldig sei: die Liga hingegen einige Erhöhungen trotz aller Gegenwehr im Rahmen Projettenmacher sind mobiler denn je, das hat ja das China­der Regierungsvorlage beschlossen, so wurde das seewärts eingeführte abenteuer erst wieder bewiesen. trete in die parlamentarische Phase ihres Daseins ein, und da gelte a lz mit 80 Pf., Quellfalz mit 3 M., fohlensaures Ammoniak mit es jeden Verdacht zu vermeiden, daß sie im Namen eines tou- 5 M. 3oll belegt. Beim Soda wurde die Debatte auf Freitag fessionellen Glaubens" kämpfe. Desto wirksamer werde sie aber vertagt. Die Donnerstagsfigung muß mit Rücksicht auf den Frons ,, unsre Freiheiten" lics: die Interessen des Klerikalismus ver- leichnamstag ausfallen.- teidigen.

Jabol

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Die Vaterlandsliga.

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Doch sind die offenen Klerikalen über die Hinausdrängung Coppées entrüstet. Der orleanistische Soleil" flagt:„ Die Liga war pairiotisch gewesen, dann wurde sie republikanisch, jetzt wird sie antikonfessionell. Von nun an hört sie aber auf zu existieren, sie ist nur noch eine Selique, eine parlamentarische Gruppe, die sich ohne Zweifel mit den Progressisten( Melinisten) verschmelzen wird." Aehnliches sagt der Bonapartist Cassagnac. Die Kerutruppen der Liga waren aber bisher die Klerikal- Monarchisten, die in ihr die dema­gogisch wirksamere Fortsetzung des geschlagenen Melinismus schäßten. Die Demission Coppées erscheint daher als ein Symptom der be­ginnenden Zersegung der Liga- gleich im Anfang ihrer parlamen­tarischen Phase". Eine Wiederholung des Geschicks der boulan­giftischen Demagogie, die ihre Wahluiederlage von 1889 nicht

überlebt hat.

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Das Glend des Monarchismus.

In Zeiten der Bedrängnis, sollte man meinen, einer Bedrängnis, die durch Umstände der verschiedensten Art hervorgerufen wird, sollten sich die Vertreter des monarchischen Staatsgedankens um so fester aneinander schließen. In dem Deutschland des neuen Kurjes aber ist das scheinbar Unmögliche zum Ereignis geworden. Ein monarchistisch gesinnter Redacteur hat dieser Tage eines andren Monarchisten Artikel als majestätsbeleidigend verdamint, mit dem überraschenden Erfolge, daß er selbst dafür keineswegs den roten Adlerorden befam, sondern wegen Majestätsbeleidigung sofort verhaftet wurde.

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Die schwarzen Pocken in Pommern . Angesichts der Be­unruhigung, die die Einschlepping der schwarzen Bocken durch russische Gutsarbeiter in weiten Kreisen hervorruft, nimmt sich eine Be­schwichtigungs- Bekanntmachung des Greifswalder Magistrats recht wenig tröstlich aus.

Dieselbe bestätigt zunächst, daß die in Nr. 118 des Bortvärts" angegebenen Thatsachen über die Einschleppung der Bocken durch russische Gutsarbeiter auf den Gütern Jamigow und Buggenhagen zutreffen. Dann wird die neue Thatsache mitgeteilt, daß auf diesen Gütern bereits zwei einheimische Personen sowie in Greifswald der Desinfektor des Krantenhauses an den Menschenblattern erkrankt find. Zum Schluß dieser Bekanntmachung heißt es: Sämtliche Krante find in der hiesigen Jolierbarade untergebracht sowie deren Angehörige in einer entsprechenden Beobachtungsbarade. Selbst­verständlich sind auch sonstige Maßnahmen gegen die Weiter Der General- Anzeiger für Leipzig und Umgebung" vom verbreitung der Strautheit durch die zuständigen Behörden in um 27. Mai brachte einen Artikel, der sich mit dem bekannten Fall des fassendster Weise getroffen, so daß zu einer Beunruhigung des neuen deutschen Rittmeisters Herrn de Schmid beschäftigte. Das Publikums teine Veranlassung gegeben ist." Blatt versprach darin, sich dessen zu„ befleißigen, bei Enthüllung Soll die legte Bemerkung dieser Bekanntmachung vielleicht be­jeder dem Bolte schleierhaften politischen Episode, in welche unser Staiser unmittelbar als ein Handelnder eingegriffen, die Würde einer durchaus ernsten und sachlichen Kritit dem losen und doch so billigen Schelmenspiele boshafter Wigelei vor zuziehen."

sagen, daß den pommerschen Rittergutsbefizern der Import der podenverdächtigen russischen und galizischen Arbeiter in Zukunft ebenso verboten wird von Reichswegen, wie der Import von leisch und Bieb aus Rußland und Galizien ? Die Regierung und die Junker sind doch in Bezug auf das letztere so auf die Gesundheit des Boltes bedacht.

Wie es mit den Pockenerkrankten auf dem Gute Grosow auf Nügen steht, darüber schweigt sich die gesamte Provingpreffe aus.

Wie steht es übrigens mit der Durchführung der Ministerial verfügung über die ärztliche Untersuchung der ausländischen Arbeiter auf Granulose und Pocken auf denjenigen Gütern, wo die Bocken Sind die ärztlichen Atteste über diese Unter­ausgebrochen sind? fuchung den betreffenden Ortspolizei- Berwaltungen vorgelegt worden? Diese Frage wurde von uns schon vor kurzem gestellt. Nichtbeantivortung derselben laffen fich gerade nicht beruhigende Schlüsse für die Bevölkerung ziehen.

Die französische Vaterlandsliga hat unterdessen in Rußland Schule gemacht. Gendarmen, Kojaken und Spitzel, Nagaila, Knute und Ruten, Gefängnis, Sibirien und Galgendas alles genügt der Zarenregierung zur Niederfämpfung der Freiheitsbewegung nicht. Diese weitere Polemit richtet sich offensichtlich gegen die Ihr kommen zu Hilfe mehr oder minder freiwillige" Patrioten. Da Leipziger Neuesten Nachrichten", auch ein streng wurde eine„ Liga für die Wohlfahrt des russischen monarchisches und staatserhaltendes Blatt, für das der in Berlin Vaterlande 3" gegründet, die auch im Ausland Filial: ansässige ehemalige Bismarckknappe Dr. Paul Liman die Leit­abteilungen einrichtet. Die ausländische Hauptabteilung artikel schreibt. Solche" Nörgler" find für den„ Leipziger General­befindet sich natürlich in Paris . Dieser Tage ging der Pariser Anzeiger"" Ritter von der traurigen Gestalt, die den kaiserlichen Presse ein Rundschreiben über den Zweck der Liga zu. Als Träger unserer gottgespendeten Strone für ein paar solcher wird die Stärkung der Principien der Autofratte und der tausend Mark Jahrescinkommen berufsmäßig ich änden". Man Orthodoxie( der rechtgläubigen" russischen Kirche) angegeben, dieser könne in Form gehässiger und versteckter Angriffe der Person unsres „ Grundpfeiler" der russischen Macht. Die ausländischen Filialen der Liga Kaisers nicht hinterliftiger und teuflischer schaden", als wenn man bezwecken insbesondere die„ wahrhaftige"( 1) Juformierung des Auslandes nach Hardenschem Muster seine litterarische Spottgeburt in schwarz über die russischen Verhältnisse und die Nichtigstellung der übelwolleuden" veiß- rote Windel einwickelte. Nun ist Herr Arthur Bleißner, der leitende und verant- blatt" Nachrichten über die russische revolutionäre Bewegung, die aus russischen wortliche Redacteur des staatserhaltenden Blattes nach so faftigen revolutionären Streifen stammen... Es sei erinnert, daß Anfang Belehrungen selbst daran gegangen, den falschen Monarchisten der 80er Jahre in Rußland eine Freiwillige Schuyliga" gegen die eine Probe feines eignen freimütigen und echten Monarchismus damalige revolutionäre Bewegung von der Geheimpolizei zu geben, und in diesem Sinne bespricht er das Avancement des ins Werk gesetzt wurde. So steht es auch unzweifelhaft um den französischen„ Wachtmeisters" de Schmid zum deutschen Rittmeister. Ursprung der russischen Vaterlandsliga. Auständige Menschen arbeiten für die Knute noch weniger als für Vismard. Wie viel französische und anderwärtige Bourgeoisblätter werden aber an ständig genug sein, um die offiziös- spizelhaften Informationen der Knutenliga in den Papierkorb zu werfen?

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Ein Tiefstand des Barometers

Aus der

Der jüngste deutsche Nittmeister. Das„ Militär- Wochen­blatt" giebt die Ernennung des Reichstags- Abgeordneten Grafen rançois Xavier de Schmid zum Rittmeister also

bekannt:

Baron Xavier de Schmid, zuletzt in französischen Diensten, der Charakter als Rittmeister verliehen und ihm gleichzeitig die Genehmigung zum Tragen der Uniform der Reserve- Offiziere des Straffter- Negiments Graf Geßler( Rhein .) Nr. 8 mit den für Ver­abschiedete vorgeschriebenen Abzeichen erteilt."

Sein loyaler Freimut ist ihm übel genug befommen! Denn der Monarchismus des Leipziger Oberstaatsanwalts ist noch viel Damit ist offiziell bestätigt, daß der zum deutschen Nitt­eter als der seine! Seit Dienstagabend fizzt Herr Pleißner wegen Majestätsbeleidigung in lntersuchungshaft. Nach diesem meister Nach diesem meister ernannte Graf der deutschen Armee bisher überhaupt traurigen Erfolg seiner Bemühungen scheint es allerdings schwer, in nicht angehört hat, sondern zuletzt noch in französischen Deutschland ein echter Monarchist zu sein. Glücklich jeder, den Diensten stand. Nicht ist mitgeteilt, daß Herr de Schmid feine leberzeugung vor so unliebfamen Situationen bewahrt!- jetzt nennt er sich von Schmid in Frankreich es lediglich bis zum Range eines Wachtmeisters gebracht hatte.

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ist in der Friedensfrage wieder einmal eingetreten. 218 Geguer des Brottonchers und deshalb als Freund Die Gazette de Lorain" berichtet, daß Herr de Schmid am Einer Meldung der„ Daily Mail" aus Pretoria zufolge ist nur jeglichen Fortschritts" feiern die„ Berliner Neuesten Nach- 21. Mai zum Abendessen beim Staiser eingeladen wurde. Er faz wenig Aussicht auf völlige Unterwerfung der richten" den Schab von Persien , Musaffer- eddin, gewiß eine dabei rechts vom Monarchen. Beim Dessert teilte ihm der Kaiser Boeren, falls es den Boerenführern, welche die britischen Be originelle Huldigung des Organs für Scharfmacherei, Zoll- und feine Ernennung zum Rittmeister mit und trant gleichzeitig auf die Gefundheit des neuen Rittmeisters. Nach dem Diner führte der dingungen angenommen haben, nicht gelingt, auf einige ihrer Ge- Lebensmittel- Wucher. Der orientalische Herrscher, den das Blatt als einen Ausbund Kaiser den Baron in sein Privatgemach und schrieb eigenhändig eine nossen einen Druck auszuüben. Unter der unversöhnlichen Minderheit monarchischer Lugenden schildert, trifft morgen in Berlin ein, Depesche an Frau de Schmid, um sie von dem Gunstbeweis, der gleich dem Gast Sühneprinzen als des deutschen ihrem Gatten zu teil geworden, persönlich zu benachrichtigen. Eine Londoner Nachrichten- Agentur erfährt, die Boeren be Kaisers im Orangerieschloß in Potsdam feine Wohnung Ein Fall Rauffmann im Gothaischen. ständen auf der Erlaubnis, ihre Waffen zu behalten. Sie nehmen. Und ale eines feiner Hauptverdienste wird Der Vorwärts" berichtete vor einiger Zeit, daß in dem Ort verlangten dies als absolut notwendig in Anbetracht des großen bem kaiserlichen Gaste die Aufhebung der drückenden Diese Lebens Dietharz auf dem Thüringer Wald der Parteigenosse Landtags­nebergewichts der Eingeborenen. Bisher habe die britische Re Brot und Fleisch steuer" angerechnet. gierung es entschieden abgelehnt, den Boeren ihre Waffen zu lassen. I mittel Steuern bildeten zwar nur ein Sechstel der Ein- Abgeordneter Heinr. Wolf zum Schultheißen gewählt

befinden sich mehrere befannte Führer.

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