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Ausland.

Man vergleiche damit, was Schippel in seiner Abwehr über diesen Bunkt schreibt( Aber die Rede des Dr. Lieber" bis politischen Handbuchs") und man wird seine Bewunderung vor Schippels Tabakarbeiter- Ausstand in Paris  . Nach vorliegenden tele: Kunstfertigkeit im Scheingefecht nicht gering bemessen dürfen!-graphischen Meldungen sind die Arbeiter der staatlichen Tabak­Doch ich glaube, wir haben allesamt, Schriftsteller wie Leser, Manufakturen am Montag in den allgemeinen Ausstand getreten. Befferes zu thun als uns mit Fechterkunststücken zu beschäftigen! Auch in den unweit Paris   liegenden Fattureien ist die Arbeit nicht Hätte Schippel meine Kritik nicht als eine übereilte, das heißt aufgenommen worden. unsachliche und leichtfertige gerügt, ich würde mich auf keine Er­

beendet. Der Direktor hat nachgegeben und alle Arbeiter, die Der Streik in der Malmö  - Wollwarenfabrik ist am Generalstreik teilnahmen, wieder eingestellt.

Sintertreffen geraten! Gewiß soll und muß das Hand- I konnten infolgedessen ihre Arbeit nicht fortseßen und mußten gleich- geordneten Das z hnsti und Genossen, worin die Regierung auf­buch uns zeigen, wie die Gegner denken, aber da es ein social falls aufhören. Es ist wahrscheinlich, daß auch die Maurer in den gefordert wird, über die heutigen Vorgänge in Lemberg  , bei denen, demokratisches Handbuch ist, hat es über die Reden und Streit eintreten. wie verlaute, 15 Personen erschossen und 10 schwer verlegt Ansichten unsrer eignen Partei mindestens in ebenso ausführlicher Weise zu berichten wie über die der Gegner, ja, mit Fug und Der Weberstreit bei der Firma Aug. Hoffmann Söhne in worden seien, sofort Aufklärung zu geben. In der Begründung der Recht tönnen wir fordern, daß in erster Linie diejenige Stritit Frankenberg( Sachsen  ) ist beendet. Die Firma hat ihre Absicht, die Dringlichkeit führt der Abg. Daszynski   unter heftigen Ausfällen steht, die wir an den Gegnern üben, denn aus dieser Kritik eröhne zu fürzen und an Stelle der männlichen weibliche Arbeits- gegen die Regierung, den Ministerpräsidenten und den Statthalter giebt sich ja auch, welche Anschauungen jene haben." fräfte einzustellen, fallen lassen. Am Montag wurde die Arbeit von Galizien   aus, daß sich die ausständigen Bauarbeiter in wieder aufgenommen. Lemberg   musterhaft benommen hätten. Mit dem Vorkehren der Bajonette und der Schießerei auf das Volk müsse es endlich ein Ende nehmen. In Lemberg   seien heute vormittag fünf Salven ab gegeben worden. Das Blut der gefallenen Arbeiter werde nicht un gefühnt bleiben, und er verlange vor allem, daß der Ministerpräsident über diese Angelegenheit ungefäumt Aufklärung gebe. Redner wird zur Ordnung gerufen, ebenso der Abg. Eldersch wegen eines den wegen eines die Armee beleidigenden Ausdruckes vom Präsidenten Statthalter von Galizien   beleidigenden Zurufes. Ministerpräsident Dr. v. Koerber erklärt: Mir ist von dem Steinhauer- Konflikt in Schweden  . In der Provinz Halland Vorfalle, der sich heute vormittag in Lemberg   zugetragen haben im südwestlichen Schweden   wollen die Unternehmer einen neuen soll, nicht mehr bekannt, als was ich aus einem Telegramm in den Tarif für das Behanen von Pflastersteinen einführen. Die dortigen Abteilungen des Steinhauer Verbandes haben sich sämtlich gegen bedauern, wenn sich die Notwendigkeit erwiesen hat, mit solchen hiesigen Zeitungen entnommen habe. Ich kann ja meinerseits nur den neuen Tarif ausgesprochen. Streits in Spanien  . Es wird telegraphisch gemeldet: Die Mitteln einzugreifen. Da aber die näheren Umstände des ganzen Mehrzahl der Arbeiter der Elektricitätsmerte in Barcelona   find Borfalles noch völlig unbekannt sind, darf man nicht derartige in den Ausstand getreten. Vorwürfe gegen die bewaffnete Macht, wie sie insbesondere Internationaler Textilarbeiterkongreß in Zürich  . worden Borredner vorgebracht find, ohne Ausständige Angestellte der Straßenbahn in Badajoz   griffen bom genaue 8ürich, 1. Juni. Zur Eröffnung des internationalen Textil- die Gendarmerie an, welche drei ihrer Genossen verhaftet hatte. Es tenntnis des Sachverhalts erheben. Ich darf versichern, daß arbeiterkongresses fand sich heute vormittag im kleinen Tonhallefaal fam zu einem Handgemenge, in welchem Schüsse gewechselt wurden. feitens der zuständigen staatlichen Behörden gewiß mit aller ein zahlreiches Publikum ein, das in der Hauptsache aus organisierten 36 Personen wurden verhaftet, drei, darunter ein Gendarm, wurden Vorsicht vorgegangen wird( Zwischenrufe), und daß der Ein­zürcherischen Arbeitern bestand. Der Regierungsrat war durch verwundet. fein Mitglied, Herrn Dr. Stößel, der zürcherische Stadtrat durch Herrn Stadtrat Hasler vertreten. Vertreten sind durch Delegierte außer der Schtveiz, Deutschland  , Italien   und England, auch Oestreich, Belgien  , Frankreich   und Holland.  

widerung eingelaffen haben. Daß meine und seine Ansichten auch bezüglich des Inhalts eines socialdemokratischen Handbuchs aus­einandergehen, ist ja durch sein Werk wie meine Kritik desselben genügend konstatiert. Wer von uns beiden recht hat, das wird sich bei Benutzung des Buches durch die Genossen im Laufe der Zeit deutlich genug ergeben.

Emanuel Wurm  .

Gewerkschaftliches.

Aus der Frauenbewegung.  

wurf, daß wir etwa ein Vergnügen daran finden, mit solchen Mitteln die Ordnung aufrechtzuerhalten, haltlos ist. Darauf aber muß die Regierung bestehen, daß dem Gesetze Achtung ver­

Um 10 Uhr begrüßte der socialdemokratische Sängerbund mit Die Kreis- Vertrauensperson für Teltow  - Beeskow   berichtet schafft werde, und daß derjenige, der sich gegen das Gesetz ver­zwei Gesangsvorträgen ben Stongreß. Sodann folgte die Begrüßbis Witte April b. 3. Es wurden in der Zeit zur politischen Auf: Sobald ich über den Vorfall nähere Nachrichten haben werde, in der Gleichheit" fiber ihre Thätigkeit, die im Januar 1901 begann, geht, auch entsprechend zur Verantwortung gezogen werde.( Lärm.) rede des Genossen Arbeitersekretär Greulich. Er teilte hierauf mit, daß der Kanton und die Stadt Zürich   offiziell vertreten feien. flärung der Frauen und zur Agitation 21 Versammlungen abge- werde ich nicht ermangeln, dieselben zur Kenntnis des hohen Es folgte die Vereinigung der Geschäftsordnung. halten, die alle guten Erfolg hatten. Das vom Parteitag zu Lübeck   Hauses zu bringen.( Zwischenrufe; allseitige Unruhe.) Abgeordneter Am nachmittag fand im" Escherhof" in einer luftigen Festhalle beschlossene Frauenflugblatt gegen den Zollwucher wurde von den Fresl verweist auf die Triester Vorfälle sowie auf andre Aus­zu Ehren der Delegierten der Festkommers statt. Genosse Pfarrer Genossinnen im Kreise in 25 000 Exemplaren verbreitet und fand stände und erklärt, wenn ein Staat nur durch Bajonette und fluger hielt eine Festrede. Es überbrachten dann noch die Grüße überall gute Aufnahme. Die Genossimen beteiligten sich auch an Flinten gegen die eignen Volksgenossen aufrechterhalten werden ihrer Landesorganisationen Delegierte von Italien  , England, Holland   der Agitation für die Stadtverordneten- und Gemeindewahlen und könne, so verdiene er nicht aufrechterhalten zu werden. Redner be= und Oestreich. Für die deutsche Delegation sprach Genosse Bau dert an den Agitationstouren im Kreise, ihre Mitarbeit war überall will spricht die traurige Lage der Bauarbeiter, beklagt die Einflußlosigkeit Apolda. tommen. Die unpolitischen Frauen und Mädchen- Bildungsvereine des Kreises zählen über 300 Mitglieder und suchen durch belehrende und wissenschaftliche Vorträge die Frauen zu bilden.

Berlin   und Umgegend.

den Unternehmern Voit

Versammlungen.

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Explosion.

Unterhaus.

im Parlament und verlangt strengste Bestrafung der Schuldigen sowie Erlaß von Instruktionen zur Vermeidung von Wiederholungen Die Einnahmen der Berichterstatterin, die durch Sammlungen solcher blutigen Vorfälle. Der Präsident teilt mit, der Antragsteller Die derzeitige Arbeitsvermittlung im Berliner   Fleischer aufgebracht wurden, betrugen 398,36 M. Davon wurden 316,61 M. Habe den Antrag dahin abgeändert, daß die Regierung aufgefordert gewerbe, die bekanntlich nur in den Händen privater Stellen Stellenangebracht werde, ohne Säumnis" Aufklärungen zu geben. Abg. Daszyusti schacherer und einiger Meisterforporationen ruht, gestaltet sich jetzt, für Agitation ausgegeben, während der Rest in Kasse verblieb. infolge der schlechten Geschäftskonjunktur und der damit verbundenen Einen schweren Verluft hat die Parteibewegung in Dresden   erklärt im Schlußwort, der Ministerpräsident sei in derartigen Fällen Arbeitslosigkeit, immer mehr zu einer stark drückenden Last für die erlitten. Dort starb am Montag, wie uns ein Privat- Telegramm nie genügend unterrichtet. Aus dem Polizeibericht gehe hervor, daß Fleischergesellen und bei der privaten Vermittlung fogar zu einer meldet, nach langjährigen Leiden die Genossin Auguste Eichhorn  . sechs Husaren durch Steinwürfe verwundet, drei Arbeiter durch Gewehr unerhörten Ausbeutung der Not der Stellenlosen. Die Fleischer- Die Verstorbene war die Witwe des vor mehreren Jahren verstor- schüsse schwer und 20 leicht verwundet seien. Es sei also jedenfalls gefellen- Organisation, der Centralverband, hat in seiner legten Ver- benen Steinmetzen Hermann Eichhorn  , der der Arbeiterbewegung in geschossen worden. Das Haus müsse verlangen, daß die Au­fammlung den Beschluß gefaßt, die kostenlose Stellenver- Sachsen alle seine Kräfte zur Verfügung stellte und dessen Name gelegenheit so rasch als möglich geklärt werde. Die Dringlichkeit mittlung wieder ins Leben zu rufen. Mit den Vorarbeiten zuletzt in dem Prozesse wegen Boykott der Waldschlößchen- Brauerei und das Meritorium des Antrages werden hierauf angenommen wurde die Berliner   Ortsverwaltung des Centralverbandes betraut. weitesten Kreisen bekannt geworden war. Als Lokal für die Vermittlung soll das jetzige Bureau des ihrem Mann eine trene Gefährtin war, folgte diesem nach der Nächste Sigung morgen. Central Verbandes, Berlin   C. 22, Dragoner Ausweisung aus Leipzig   nach Dresden  . Hier kämpfte sie straße 15( Telephon Amt III. Nr. 5028) dienen. Die Gesellen bald an der Seite ihres Mannes tapfer für die Interessen ihrer Organisation, welche auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung Slaffe als eine der ersten Frauen, die in Dresden   eine lebhaftere Lemberg  , 2 Juni. In den Erdwachsgruben der Länders steht, erwartet von der übrigen organisierten Arbeiterschaft die träf- Parteithätigkeit entwickelten. Ihre opferwillige und unermüdliche bank in Borislaw fand eine Explosion giftiger Gase fiatt. tigfte Unterſtügung. Etwaige Anfragen werden an obenstehende Thätigkeit in der Partei verdient umfomehr Bewunderung, als sie hierbei wurden 16 Personen getötet und 10 schwer verwundet. Adresse erbeten. 13 Kindern das Leben gab, die beim Tode des Mannes noch nicht Die Rettung der noch am Leben befindlichen Arbeiter gestaltet sich Deutsches Reich  . alle für sich sorgen konnten. Mehrmals wurde sie von den Dres- sehr schwierig. Zur Lohnbewegung im Baugewerbe Hamburg8. Da die dener Genossen zu deutschen   Parteitagen delegiert. In der Organi Baugewerks- Innungen von Hamburg  , Altona  , Harburg und Wandsbed fierung der Frauen hat sie in Dresden   das Beste geleistet. Nur ihre London  , 2. Juni.  ( W. T. V.) Balfour   erklärt: Es giebt beschlossen haben, sämtliche Arbeitnehmer auszusperren, falls bis Stränklichkeit zwang fie in der letzten Zeit, sich etwas mehr Ruhe zu Dienstag die Arbeit auf den gesperrten Bauten nicht wieder auf- gönnen. Ihr Andenken wird ebenso unvergessen bleiben, wie das gewisse wichtige Punkte, die in dem eben verlesenen Schriftstück ( siehe Leitartikel), welches das am Sonnabendabend unterzeichnete genommen wird, so erscheint es angebracht, auf die Ursache des ihres Mannes. Dokument ist, nicht enthalten sind. Milner hat an Chamberlain eine gegenwärtigen Vorgehens der Arbeiter hinzuweisen. Es handelt sich bei der Lohnbewegung im Hamburger Baugewerbe nicht eigentlich Depesche gerichtet, welche das verlesene Schriftstid ergänzt und in der es heißt: Nachdem ich den Boerendelegierten eine Abschrift des Entwurfs um die Durchsetzung von Forderungen der Arbeiter, sondern um das Verlangen, daß ein Die Steinarbeiter hielten am Sonntag im Englischen Garten des Abkommens eingehändigt hatte, las ich ihnen folgende Erklärung vor gegebenes Versprechen erfüllt werde. Bei der Festsetzung eine öffentliche Versammlung ab. Zunächst ehrten die Anwesenden und gab ihnen eine Abschrift derselben, nämlich: Die Behandlung des bisherigen Lohntarifs haben die Baugewerksmeister ausdrücklich das Ableben ihres Kollegen Gerstenberger, Redacteur am Stein- der Kap- und Natal  - Kolonisten, die im Aufstande waren und die zugesagt, daß bei günstiger Konjunktur für das Jahr 1902 die neun- arbeiter- Organ, durch Erheben von den Sigen. Sodann gab Walter sich jetzt ergeben, wird, wenn sie nach ihren Kolonien zurüd­stündige Arbeitszeit und 70 Pf. Stundenlohn eingeführt werden soll. den Bericht vom Leipziger   Kongreß, der durch Hirte ergänzt wurde. tehren, von den kolonialen Regierungen und gemäß den Ge­An die Erfüllung dieses Versprechens hat aber feiner der Unter- Die lebhafte Debatte, an der sich u. a. Jeichty und eßler jegen der Kolonie entschieden; britische Unterthanen, die sich dem nehmer gedacht, obgleich nach den Angaben unternehmer in ausgiebiger Weise beteiligten, drehte sich hauptsächlich um die Feinde angeschlossen haben, werden dem Gerichtsverfahren des Teiles freundlicher Blätter zur Zeit thatsächlich eine günstige Ston- Wahl des jetzigen Geschäftsleiters sowie des Staffierers und um die des britischen Reiches entworfen, dem sie angehören. Die britische junttur im Hamburger Baugewerbe herrscht. Die Arbeiter Abfägung des bisherigen Geschäftsleiters Oswald. Eine Resolution, Regierung ist von der Kapregierung benachrichtigt worden, daß suchen nun durch Bausperren die Unternehmer ernstlich an die Er- die einen Protest gegen das in dieser Sache angewandte Wahl- ihre Ansichten hinsichtlich der Bedingungen, die denjenigen britischen füllung ihres Versprechens zu mahnen, während diese durch den Aus- verfahren des Kongresses ausdrückt, wurde jedoch abgelehnt. Im Ver- Unterthanen, welche jegt im Felde stehen oder sich ergeben haben Sperrungsbeschluß befunden, daß sie dem schnöden Wortbruch noch schiedenen fand nach ebenfalls sehr ausgiebiger Debatte ein Antrag oder seit dem 12. April 1901 gefangen worden sind, gewährt werden einen brutalen Gewaltakt hinzufügen wollen. Annahme, wonach auch in diesem Jahre von den Kollegen, die am sollen, folgende find: Gemeine Soldaten sollen, nachdem sie sich er­1. Mai nicht mitfeiern fonnten, wieder eine Marke im Werte von geben und ihre Weffen ausgeliefert haben, vor dem Magistrat des 1 M. geklebt werden sort. Distriktes, wo die Uebergabe erfolgt, ein Schriftstück unter­zeichnen, in welchem sie sich des Hochverrats schuldig bekennen; ihre Strafe soll, vorausgesetzt, daß sie nicht des Mordes oder einer Handlung schuldig sind, die gegen die Gebräuche civilisierter Krieg Blumen, Palmen und But feder- Arbeiter und Arbeiterinnen. Sente abend findet im großen Saale der Armin- Halfen eine öffentliche Verführung verstößt, darin bestehen, daß sie lebenslänglich nicht be fammlung statt. Genosse Cohen spricht über das Thema: Wie können die rechtigt sind, in die Wählerlisten eingetragen zu werden, oder bei Parlaments, Provinzialrats- oder Munizipalwahlen zu stimmen. Gefahren der Saisonarbeit Leseitigt werden? Friedensrichter, Feldkornets und überhaupt alle Personen, amtliche Stellung der Kapregierung oder ehte Nachrichten und Depelihen. autoritative Stellung bezw. ein Kommando bei den Rebellen oder Burgher Streitkräften hatten, sollen wegen Hochverrats vor die gewöhnlichen Gerichtshöfe des Landes vor solche Gerichte gestellt werden, die dafür gesetzlich gebildet find; ihre Be strafung soll diesen Gerichten mit der Maßgabe überlassen sein, daß unter keinen Umständen Todesstrafe zu verhängen ist. Die Regierung von Natal   ist der Ansicht, daß die Rebellen gemäß dem Gesetze der Kolonie zu behandeln sind. Balfour   fährt dann fort: Das Abkommen in unterzeichnet worden von Kitchener und Milner im Namen der englischen   Regierung, von Steijn, Detvet, Olivier, Herzog im Namen der Oranje- Regierung und von Schalk Burger, Reig, Louis Botha   und Delarey im Namen der Transvaal  - Re­gierung.

Anläßlich des Maurerstreiks in Jena   ist gegen 42 Aus­ständige bei dem Gewerbegericht selage wegen Kontralt. bruchs erhoben worden. Die Verhandlungen fanden am 30. und 31. Mai statt. Durch ihren Vertreter, den Vorsitzenden des Ge­werkschaftskartells, ließen die Beklagten einwenden, daß eine Kündi­gung im hiesigen Baugewerbe nicht bestehe; soweit nicht besondere Ab­machungen vorlägen, müsse diese Regel als orts- und gewerbsüblich zu Gunsten der Beklagten eingeschätzt werden. Das Gewerbegericht hielt diesen Beweis nicht für erbracht; wo nicht ausdrücklich die

Kündigung ausgeschlossen sei, gelte die gefeßliche Frist von 14 Tagen. Das Gericht tam infolgedessen zur Verurteilung; gemäß dem Klageantrage wurden 37 Maurer zu einer Entschädigung von je 15 m. verurteilt, gegen 2 erging Versäumnisurteil, gegen 3 war die Klage zurückgezogen worden.

Wie aus dem vorstehenden Bericht hervorgeht, ist es sonst im Baugewerbe in Jena   nicht üblich, daß ein Arbeiter kündigt oder ge= kündigt wird. Das Arbeitsverhältnis wird gewohnheitsmäßig ohne Kündigung gelöst. Nun aber, wo die Arbeiter insgesamt diesen Brauch zu ihren Gunsten ausübten, besinnen sich die Meister darauf, daß die Gewerbe- Ordnung eine Kündigungsfrist vorschreibt.

gegen

Centralverein   der Bureau- Angestellten Deutschlands.  ( Mitglied schaft Berlin  .) Dienstagabend 9 Uhr, Rosenthalerstr. 57 bei Bauer: Mit glieder- Versammlung. Statutenberatung 2c.

Bürger- Ausschuswahlen. Pforzheim  , 2. Juni.  ( Privatdepesche des Borwärts".) Bei ben heute stattgehabten Bürger- Ausschußwahlen haben unsre Stan­didaten der dritten Klasse glänzend gefiegt.

Polizei gegen Streikende.

Zum Stuttgarter   Straßenbahnerstreik. Stuttgart  , 2. Juni.  ( Laffan"-Meldung.) Die Straßenbahn hat heute nachmittag den Betrieb auf zwei Strecken aufzunehmen versucht, mußte ihn aber heute abend um 7 Uhr wieder vollständig Gesetzwidrige Kennzeichnung von Arbeitern. Die Gewerbe: Ordnung verbietet zwar den Arbeitgebern ausdrücklich, die Zeugnisse einstellen, da eine mehr als tausendköpfige Menge, in welcher der Arbeiter mit Merkmalen zu versehen, die den Arbeiter in einer das bürgerliche Element die Arbeiter bei weitem über­aus dem Wortlaut des Zeugnisses nicht ersichtlichen. Weise kennzeichnen. wog, einzelne Wagen auf dem Schloßplatz mit Hohn- und Pfui­Diese flare Gesetzesvorschrift hindert aber die Bauunternehmer rufen empfing. Die berittene Gendarmerie schritt ein. in Koblenz   nicht, ein wohl überlegtes System ge= heimer Kennzeichnung die Arbeiter zur An­wendung bringen. Der Lokalverband der Baugeschäfte Lemberg  , 2. Juni.  ( B. H.  ) 8wischen streitenden Baus bon Koblenz und den Nachbarorten hat einen nämlich arbeitern und der Polizei sowie Militär kam es zu wiederholten Beschluß gefaßt, wonach jedes Zeugnis mit einer Nummer zu versehen ist. Die Nummern haben diese Bedeutung: 1: Kan Busammenstößen, wobei von der blanken Waffe Gebrauch gemacht jederzeit zum selben oder höheren Lohn eingestellt werden. 2: Des­dem Polizeibericht sind bei dem Zusammenstoße gleichen zum selben Lohn. 3: Desgleichen mit Abzug von mindestens einem Pfennig pro Stunde. 4: Darf erst nach einer fünf Husaren durch Steinwürfe, zwanzig Arbeiter durch Säbelhiebe Woche und mit einem Abzug von mindestens zwei Pfennig und drei Arbeiter durch Gewehrschüsse verwundet worden. Zur Auf­pro Stunde eingestellt werden. 5: Darf erst nach einem rechterhaltung der Ordnung ist Militär requiriert. Monat, am besten aber gar nicht eingestellt werden Lemberg  , 2. Juni.  ( W. T. B.) Nachmittags fand auf dem und mit einem Abzug von mindestens fünf Pfennigen pro Krakauer Plate abermals ein Zusammenstoß zwischen den streifenden Arbeiter, welche streiten oder drei Tage von der Arbeitern und einer Militärabteilung statt, welche von der Feuer­Arbeit fern bleiben, erhalten nach dem Beschluß des Unternehmer- waffe Gebrauch machte. Drei Personen wurden tödlich verletzt und verbandes unbedingt die Nummer 5. Die Arbeiter haben nicht mur das Recht, sondern die Pflicht, find im Krankenhause ihren Verlegungen erlegen. Gegenwärtig berart gekennzeichnete Entlassungsscheine nicht anzunehmen und das herrscht wieder Ruhe. durch die sauberen Pläne der Gesetzesverächter zu Schanden zu machen.

Stunde.

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wurde.

Nach

eine

inter

Zum Tode verurteilt.

oder

die eine

Petersburg, 2. Juni.  ( B. H.  ) Der Attentäter 2edert, der bekanntlich den Generalgouverneur v. Wah! verwundet hatte, wurde zum Tode verurteilt.

Vom Kohlengrubenarbeiter- Streif.

Aus New York   meldet die Frantf. 3tg." vom 2. Juni: Im Streit der Kohlengrubenarbeiter ist heute ein kritischer Tag, da die Das Frage, ob der Streitbeschluß des Pumpen und Maschinenpersonals allgemein befolgt wird, heute zur Entscheidung kommt. Bersonal der New Yerscher Centralbahn beschloß, den Grubens arbeitern durch einen Streit zu helfen, sobald jene das verlangen.

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Der

Frankfurt   a. M., 2. Juni.  ( B. H.  ) Nach einer Meldung der Frankf. 8tg." aus New York   ist der Standort Rockway- Brach halb verbrannt. Drei Personen wurden getötet, viele verlegt. Bulkan Colina in Merito ist derart thätig, daß voraussichtlich die gegenwärtig im Bau begriffene Verlängerung der Merikan- Central­bahn eine Aenderung der Route notwendig macht.

Athen  , 1. Juni.  ( W. T. V.) Gerüchtweise verlautete, daß sich auf dem heute vormittag in Patras   eingetroffenen Dampfer Cher­Das Lemberger Blutbad im Abgeordnetenhause. bourg" die Familie Humbert befinde. Der Dampfer Cherbourg  " Die Banarbeiter in Neumünster   haben ihren Beschluß aus- Wien  , 2. Juni.  ( W. T. V.) Abgeordnetenhaus. Zur tam von Liverpool. Die Polizei in Patras   stellte die genauesten geführt und einmütig die Arbeit niedergelegt. Eine Anzahl Maurer   Verhandlung gelangt ein Dringlichkeitsantrag des Ab- Nachforschungen an. Dieselben waren jedoch ergebnislos. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt. Verantwortlicher Redacteur: Cart Leid in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .