Prozeß Sanden und Genossen.
Achter Tag.
Es wird die Erörterung der Bilanzen fortgefeßt. Angeklagter Heinrich Schmidt betont wieder, daß er eine dieser Bilanzen, obgleich fie feine Unterschrift mit getragen und obgleich sie dechargiert worden ist, nicht kenne.
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Staatsanwalt Beed : Wenn der Angeklagte Heinrich Schmidt, der doch Direktor war, immer wieder fagt, er habe sich um die Bilanzen nicht gefümmert, fo möchte ich mun doch erfahren, was er eigentlich zu thun hatte, wofür er seine Tantiemen bezog? Angeklagter Heinrich Schmidt: Er habe einzelnen darlegt Arbeit in hiffe und Fülle gehabt, so zwar, daß er täglich immer erst später als die andren aus dem Bureau wegfam. Abgesehen von den vielen täglichen Arbeiten, die ihm nach der Arbeitsverteilung seitens des Kuratoriums zugewiesen worden, habe er auch Jahr für Jahr verschiedene längere Reisen machen müssen. Disponiert habe er in der Bank eigentlich nicht, er fei lediglich mechanischer Arbeiter gewesen, disponiert habe Kommerzienrat Sanden .
,, Kreditgesellschaft
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Der Mordprozeß Thomaschke.
Freitag, 6. Juni 1902.
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des linken Armes dafür spreche, daß Löffler in einem
Krampfaufall gestorben
nehmende Aeußerung hingeworfen:„ Wenn wir so weiter Profeffor Dr. Straßmann, der die Leiche zunächst in der fortfahren, werden wir noch alle nach Moabit Wohnung untersucht hat, giebt eine Schilderung von der Lage, in tommen!" der er dieselbe fand. Er habe die Ueberführung der Leiche nach dem Forderungen an Anhalt u. Wagner bo!! bewerten zu dürfen verzweig Angell. Ed. Sanden erklärt auf Befragen, daß auch er die Schauhause angeordnet und sie hier mit Sanitätsrat Dr. Mittenmeinte, weil er volles Vertrauen zu dieser Firma gehabt und nie frankhaften Störungen im Körper gezeigt, u. obduciert. Es hätten sich verschiedene Folgen von daran gedacht habe, daß diese zusammenbrechen könnte. a. habe Löffler an Herzberfettung gelitten. Aus diesem Grunde habe er feinen vor, daß er als Revisor bestellt war und zwei Jahre überhaupt nicht gestorben sei; erst nach der stattgehabten Analyse sei er zu der Ueber= Staatsanwalt Beeck wirft dem Angefl. Ed. Schmidt auch noch Grund zu der Annahme gehabt, daß Löffler eines gewaltsamen Todes revidiert habe. Angekl. Ed. Schmidt macht darauf aufmerksam, zeugung gelangt, daß Strychnin den Tod herbeigeführt habe. Ueber baß er 1898 eine schwere Operation durchgemacht habe und an die Wirksamkeit des Strychuins gingen die Ansichten auseinander. Buderkrankheit noch im Gefängnis 5 Monate lang behandelt worden Der Verteidiger Justizrat Dr. Sello erinnert den Professor affer Pflichten entledigen können. wie er imici. Unter diesen bösen Gesundheitsverhältnissen habe er sich nicht Dr. Straßmann an mehrere Fälle, in denen Strychnin- Vergiftete so drei bestellten Revisoren gewesen und jedem derselben sei ein be- an Dr. Straßmann folgende Frage:„ Herr Professor, halten Sie es Uebrigens sei er nur einer der ruhig im Bette lagen, als ob sie schliefen. Ferner richtet Dr. Sello sonderes Arbeitsfeld vorbehalten gewesen. für möglich, daß ein Vergifteter unmittelbar nach dem Genuß des die Verhandlung auf Freitag vertagt. Nach einer Erörterung der Zustände in der Preußenbank wird Giftes, bevor noch die Krampferscheinungen auftreten, hineilen fann, um sich ein Glas Wasser zu holen?"- Professor Straßmann: Für unmöglich halte ich es nicht. Dr. Sello: Dann ist also auch die Möglichkeit eines Selbstmordes nicht ausgeschlossen. Sachverständiger Geh. Nat Hecht kommt nach eingehender BeAls letzter Gutachter wird Sanitätsrat Dr. Mittenzweig fragung des Angeklagten Schmidt zu der Ansicht, daß dieser doch bis bernommen. Er stimme mit den Angaben des Professors Straß zu einem gewissen Grade eine dispofitive Thätigkeit innerhalb der mann überein. Dr. Mittenzweig begutachtet, daß Löffler wohl an Bant ausgeübt hat. Nachdem Landgerichts- Direktor Pohle die Sigung um 9½ 11hr Herzlähmung sterben konnte, bevor Strämpfe eintraten. Der Sacheröffnet, wird die Beweisaufnahme fortgesetzt. Von der Versicherungsverständige hält es für möglich, daß der Verstorbene sich selbst vor Sodann wird durch Befragen des Angell. Otto Sanden Gesellschaft Nordstern" ist ein Schreiben eingegangen, daß Thomaschke seinem Tode auf den Diwan legte. etwas näher auf die Verhältnisse der wagal moitos anniemals Agent ihrer Gesellschaft gewesen sei. Der Angeklagte bleibt Es wird dann wieder der Kriminalinspektor Braun vernommen. dabei, daß er unter dem Generalagenten Dr. Jordan für den Derselbe legt sich nochmals auf den Divan, wie Löffler gelegen. für Industrie und Grundbefiz( G. m. b.$.)" eingegangen." Nordstern" gearbeitet habe. Dr. Jordan soll geladen werden. Nun ergänzt Dr. Mittenzweig fein Gutachten dahin, daß die Stellung Danach ist diese Gesellschaft 1897 gegründet worden, um gewisse Kriminal- Wachtmeister Szillat: Objekte von Anhalt u. Wagner Nachf. zu verwerten, welche sehr Frl. Kretschmar sei zum Bolizeirevier gekommen und habe ans komplizierter Natur waren, viele Arbeit beanspruchten und Anhalt gezeigt, daß sie ihren Chef als Leiche angetroffen habe. Er fei mit fei. Der Sachverständige giebt auch zu, daß Löffler den Krampf 1. Wagner von ihren eignen Geschäften abzogen. Geschäftsführer ihr nach der Löfflerschen Wohnung gegangen. Er habe geglaubt, auch an einer anderen Stelle des Zimmers bekommen haben könne dieser Geſellſchaft, welche über 50 000 M. Kapital verfügte, wurde der daß Löffler eines natürlichen Todes gestorben sei. Als er sich und sich dann auf den Diwan gelegt habe. Kriminalinspektor frühere Bureauvorsteher des verstorbenen Justigrats Fled, Franz Tippel an Zur Verwertung dieser Objefte mußte viel Geld in sie hinein zunehmen, habe er ein Stückchen Papier , auf dem ein weißes Berhaftung des Angeklagten führten. Thomaschte habe sich augens den Schreibtisch gesetzt habe, das Protokoll auf Braun trägt sodann alle Verdachtsmomente vor, die schließlich zur gestedt werden, welches berzugeben Anhalt u. Wagner vertraglich Bulver Ing, beiseite schieben müssen und ebenfalls ein daneben scheinlich veipflichtet waren. Da sie aber nur in der ersten Zeit dazu im liegendes Rezept. Die Decke, die auf dem Divan lag, zeigte Falten aber auch seine Aussagen zurecht gelegt gehabt, sei stande waren, wandte sich Tippel später an die Aktiengesellschaft, von unten nach oben, der Zenge schloß daraus, daß der Körper von wahrheiten ertappt worden und habe sich besonders durch seine bei seinen späteren Vernehmungen auf welche das erforderliche Geld hergab und Anhalt u. Wagner Nachf. unten nach oben geschoben worden sei. Die Leiche habe lang aus Beschreibung der Löfflerschen Uhr verdächtig gemacht. Schließlich dafür belastete. Als Entschädigung für ihre Mühe sollte die Kredit- gestreckt gelegen, die Abfäge gegen einander gedrückt, die Fußspitzen habe sich das Netz immer dichter um ihn zusammengezogen. Allergesellschaft in den ersten 15 Jahren eine Jahresprovision von auseinander gespreizt. Der Geldichrank sei geöffnet worden, nach- dings fei er zu einem Geständnisse nicht zu bewegen gewesen, aber 1 Proz. und später von 1/2 Proz. des sie auf viele Millionen dem Frl. Kretschmar den Schlüssel der Leiche entnommen. Der es sprächen allzu viele Umstände gegen ihn. belaufenden Nomisalbetrages der Anhalt u. Wagnerschen Werte Schrank habe nur einige Pfennige und einige Papiere, teine Wechsel Um 8 Uhr vertagte der Präsident die Verhandlung bis Freitag Gelegentlich der weiteren Erörterungen über die Bilanz pro Befragen des Verteidigers, Justizrat Sello, ertlärt der Beuge, enthalten, und ähnlich war auch der Inhalt des Schreibtisches. Auf vormittag 91/2 11hr. 1899 wird auch kurz auf die daß die Papiere zwar nicht sehr geordnet waren, aber es Aktiengesellschaft für Grundbesitz und Hypothekenverkehr habe doch nicht den Eindruck gemacht, als ob sie durcheingegangen. wählt worden seien. Auf Veranlassung des Verteidigers In seinen längeren Auslassungen hierüber bemerkt Otto werden noch einige Fragen an Frl. Kretzschmar gerichtet. Neu- Weißensee . Heute in der Zeit von 4-7 Uhr finden die Sie Sauden u. a.: Die Aktiengesellschaft war eine Art Sparkasse soll darüber Auskunft geben, ob der Shlips Löfflers, der auf der der gesamten Arbeiterschaft muß es sein, unsren Kandidaten mit Ersaßwahlen zur Gemeindevertretung statt. Pflicht für die Preußische hypothekenbant. Sie war eine Photographie eine verschobene Lage zeigt, schon in derselben Ver- überwältigender Mehrheit zum Siege zu verhelfen. Namentlich erreiche Gesellschaft und hat die ihr gestellte Aufgabe durchaus erfüllt. faffung war, als sie die Leiche zu Gesicht bekam. Die Zengin weiß fuchen wir die Berliner Genossen, welche mit Kollegen aus dem Sie wäre auch jezt noch eine reiche Gesellschaft, wenn nicht die darüber feine Auskunft zu geben. Katastrophe von Anhalt u. Wagner eingetreten wäre. Hätte sich Kriminal- Schuymam Fortems hat ebenfalls an der Lokal- Wahl zu beteiligen. Die Wahlzeit ist eine ziemlich günstige und es hiesigen Orte zusammenarbeiten, diese aufzufordern, sich an der mein Bruder über manche Verhältnisse offener mir gegenüber aus besichtigung teilgenommen. Seine Wahrnehmungen decken sich mit muß eventuell dieser oder jener ein kleines Opfer an Zeit oder Geld gesprochen, dann würde vieles besser geworden sein und denen des Wachtmeisters Szillat. Justizrat Sello weist darauf ich würde nicht nun schon fünfviertel Jahre hier sitzen. bin, daß zwischen den Aussagen der Zeugin Kerezschmar und des auf sich nehmen. Wer bis um 7 Uhr im Wahllokal anwesend ist, So brüderlich, Ivie vir fonst miteinander standen, jo Bengen Fortems ein Widerspruch bestebe. Die erstere habe bekundet, wenig haben wir privatim miteinander verkehrt, sondern nur daß Löffler den geschäftlich; seit 4-5 Jahren bin ich außerdem so leidend gewesen, daß ich an feiner Aufsichtsratssigung teilnahm. Sehr lange und äußerst schwierige Erörterungen Inüpfen sich an die Posten" Guthaben in Laufender Rechnung" und" Diverse Kreditoren" in der Bilanz pro 1899.
erhalten.
würde.
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Ueber diese Feststellungen des Kommerzienrats Lucas erhebt sich eine sehr lange Debatle, an welcher die Angeklagten und die Berteidiger in ausgiebiger Weise sich beteiligen. Die Angeklagten, insbesondere Ed. Sanden suchen auch hier die Berechtigung der bemängelten Buchungen nachzuweisen.
Heinrich Schmidt wird in der Auflage noch zum Vorwurfe gemacht, daß er nicht für Abschreibungen auf die der Preußischen Hypotheken- Aktienbant gegen
unt
Geldschrankschlüssel
allein, getrennt von seinem Schlüsselbunde, in der Westentasche trug, während der Zeuge Fortems bekundete, daß au dem Schlüsselbunde, welches er dem Beinkleide Löfflers entnahm, der Geldschrankschlüssel befestigt war. Da beide Zengen bei ihrer Behauptung blieben, so war der Widerspruch nicht aufzuklären. Fortems bestätigt noch, daß das Pulver auf dem Schreibtische auf einem Stückchen Papier lag, sicher nicht aus der Apotheke stammte, es war ein Stüd Papier gewöhnlicher Sorte, wie es in Apotheken nicht zum Einschlagen von Pulvern benutzt wird.
Schutzmann Hirsch, der ebenfalls bei Aufnahme des objektiven Thatbestandes zugegen war, glaubt mit Bestimmtheit sich erinnern zu können, daß der Geldschrankschlüssel nicht mit den übrigen Schlüsseln verbunden war. Auch dieser Zeuge hat von Cigarrenasche, welche auf dem Beinkleide Löfflers gelegen haben soll, nichts be merkt. Es kommt dann der Umstand zur Sprache, daß bei der feine Ringe
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vielen Uns
Berliner Partei- Angelegenheiten.
fann wählen.
Es wählt der 2. Bezirk und zwvar: Charlottenburgerstraße 19 bis 43, 143-163, Eughavener Play, Friedrichstraße, Gürtelstraße, König- Chauffe 34-57; Kronprinzenstraße; Langhansstraße 1-29, 122 bis Ende, Lehderstr. 1-25, 96 bis Ende, Megstr. 22-36, Bistoriusstr. 31-40, 112-119, Sedanftr. 26-48, Straßburgstr. 28 bis 44, Strenstr. 1-25, 104 bis Ende, Weißenburgstraße, Wilhelmstraße.
Wahllokal:„ Concordia", Charlottenburgerstr. 150. Kandidat: Gastwirt Emil Schumann, Lehderstr. 118. burgerstr. 44-142, Friesickestraße, Generalstraße, Göbenstraße, GoetheEs wählt der 3. Bezirk und zwvar: Brauhausstraße, Charlotten straße, Gustav Adolfstraße, Heinersdorfer Weg, Langhansstr. 30-121, Lehderstr. 26-95, Pistoriusstr. 41-111, Prenzlauer Chaussee, Rennbahnstraße, Nöllestraße, Scharnweberstraße, Streustr. 26-108, Voigt Rheetzstraße.
Wahllokal: Bolzmann, Prenzlauer Chaussee 6-7. Kandidat: Gastwirt Adolf Garth, Lehderstr. 5.
Die Wahl des letteren kann nicht mehr angefochten werden, da munmehr allen Anforderungen der Landgemeinde- Ordnung Genüge geschehen ist. Darum laute heute die Parole: Auf zur Wahl und zum Sieg!
Westens werden erjucht, vollzählig morgens Punkt 6 Uhr bei Kluge Reinickendorf . Sonntag ist Agitationstour. Die Genoffen des zu erscheinen.
Tokales.
Kommerzienrat Lucas fegt in eingehendem Vortrage auseinander, daß hier mit fiftiven Conten gearbeitet worden sei und der Angeklagte sich mit fühnem Sprunge über alle Schwierigkeiten hinweg gesetzt habe, um durch Buchungen und künstliche Rechnungskonstruktionen die fiktiven Conten verschwinden und als reelle Forderungen er scheinen zu lassen. So erscheinen in dem Posten Guthaben in laufender Rechnung" ein Conto Basel " und Deutsche Grundschuld bank Separatconto". Diese sind dadurch entstanden, daß man das aus den früheren Bilanzen bekannte fiftive Deutsche Grundschuldbaut Conto" in fie zerlegt hat. Die neu gewählte Bezeichnung„ Vasel" foll auf eine Erfindung Ed. Sandens beruhen. Die Bankleitung soll überhaupt bei dem Posten Guthaben in laufender Rechnung" so Leiche viele Kunststücke gemacht haben, daß sie nur an der Hand der Bücher unter den größten Schwierigkeiten flarzulegen find. Ebenso sollen gefunden wurden. Die Zengin Kretschmar bekundet auf Befragen, bei dem Posten„ Diverse Kreditoren" völlig willkürliche Gruppierungen sie wisse mit Bestimmtheit, daß Löffler an der rechten Hand drei Ringe und Reduktionen zum Zwecke der Verschleierimg stattgefunden haben. Eo zu tragen pflegte. Sie meine auch, daß fie die Stinge an der rechten ist eine Forderung der Deutschen Grundschuldbank dadurch beseitigt, daß Hand Löfflers, die etwas gekrümmt gewesen, gesehen habe. Auf man fie völlig willkürlich der Aktiengesellschaft für Grundbesitz gut- Befragen des Staatsanwalts verneinen sämtliche Polizeibeamte, daß schrieb. Ebenso willkürlich hat man der letzteren dann noch einen sie Ringe an den Händen der Leiche gesehen hätten. Zeuge Müller, großen Betrag gutgebracht und die Deutsche Grundschuld- Bank be- der von dein Frl. Kr. gerufen wurde, glaubt, daß Löffler an der lastet. Erreicht ist dadurch, daß die Deutsche Grundschuld- Bank statt linken Hand Ringe getragen. als Gläubigerin als Schuldnerin erschien und daß die Forderung daß Löffler Ringe an der rechten Hand trug. Die Zeugin Kretzschmar bleibt dabei, gegen die Aktiengesellschaft, indem man die dieser gutgebrachten Be- legt sich auf Ersuchen des Staatsanwalts vor den Geschwornen auf Der Zeuge Müller And der Stadtverordneten- Versammlung. träge von 9 594 606 m. von ihr abzog, um diesen Vetrag verringert den Divan und zeigt seiner Meinung nach genau, in welcher Lage sich die viel gepriesene Arbeiter fürsorge der städtischen In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten- Versammlung hat er die Leiche gefunden. Dann tritt eine furze Baufe ein. Behörden Berlins in wieder einmal ihrem ganzen Kriminalinspektor Braun schildert eingehend, wie er zu der Glanze gezeigt. Ueberzeugung gekommen ist, daß an Löffler ein Mord verübt sei. des Bürgerlichen Gesegbuches, die der Magistrat Der Nichtanwendung des§ 616 Es machte den Eindruck, als sei die Asche an den Beinkleidern gegenüber Löfflers von der Cigarre eines Mannes herabgefallen, der in ge- Beurlaubungsfällen für angemessen hält, hat der gesamte den Gemeinde Arbeitern in Krankheits- und den Zeugen darauf aufmerksam, daß keiner der übrigen Beamten die vinken" bis zur Fraktion Mommsen", einmütig zugestimmt. beugter Haltung über der Leiche stand. Justizrat Sello macht Freisinn der Stadtverordneten- Versammlung, von der„ Neuen Asche bemerkt hat. Sierauf wird Gerichtschemiter Dr. Bischoff vernommen. Am gestellt, vom Magistrat die Wiederaufhebung der betreffenden Die socialdemokratische Fraktion hatte im Februar den Antrag 5. Oftober v. J. hat er Verfügung und eine andre tegelung der Sache zu fordern. zuftehenden Forderungen gesorgt habe. Diese Forderungen beDer Ausschuß, der damals von der Stadtverordneten- Versammlung trugen am 31. Dezember 1896: 4817 704 9, 1897: 5211 417 M., aus dem Schauhause erhalten. Sie waren als„ Unbekannt" be- eingefegt wurde, 10111 sich mit dieser Angelegenheit zu 1898: 5 809 079 2. und sollen höchst unsicher gewesen sein. Art. 31 zeichnet. Es waren Darminhalt und andre innere Organe in ver- beschäftigen, hat jenen Antrag verworfen, im übrigen jedoch an der Handelsgesetzbuches vom 5. Juni 1869 schreibt für solche Forderungen schiedenen Gefäßen enthalten. Die Anweifung ging im allgemeinen Magifiratsverfügung verschiedene Kenderungen vorgenommen, die eine Herabsetzung vor. dahin, die Gegenstände auf Gift zu untersuchen. Er habe deshalb man teils als kleine Verbesserungen ansehen kann, zum andern Angell. Heinr. Schmidt bestreitet, daß er verpflichtet oder verschiedene Untersuchungen vornehmen müssen, sowohl auf metallische Teile aber für Verschlechterungen erflären muß. Die socialdemo 111 der Lage war, Abschreibungen vorzunehmen. wie vegetabilische Gifte. Als er den Magen und Darminbalt fratischen Mitglieder des Ausschusses hatten, unbeschadet ihrer principiellen Anhalt u. Wagner haben schon seit vielen Jahren ausgedehnten Kredit soweit untersucht hatte, daß er eventuelle alfalische Gifte Forderung der völligen Beseitigung der fraglichen Magistratsverfügung, gehabt und zwar auf Grund großer Depots. Erst nachdem diese in einer Flüssigkeit isoliert erhielt, habe diese mit der ihrerseits versucht, durch eine Reihe von Abänderungs- und Zusag Depotierte erheblich überschritten worden, habe er gegen Bunge geprüft und sofort den charakteristischen bitteren anträgen die den Gemeinde- Arbeitern drohenden Schädigungen mög weitere Singabe von Geldern Widerspruch erhoben, nicht weil er die Geschmack des Strychuins erhalten. Nun habe er die Anleitung zu lichst abzuwenden, hatten aber damit nicht den Beifall der AusschußFirma für faul hielt, sondern weil es ihn gewiffermaßen ärgerte, der weiteren Analyse gehabt. Schließlich sei er zu dem zweifel- mehrheit gefunden. Die Anträge wurden im Plenum wiederdaß die Firma die Preußenbank als Betriebskapital benutzte. Er haften Resultat gekommen, daß die Gegenstände Strychnin enthielten. holt. Unser Genosse Heimann, der zu ihrer Begründung das habe dies Herrn Kommerzienrat Sanden mitgeteilt, diefer habe als: Der Sachverständige zeigt den Geschwornen in einem kleinen Wort nahm, zerpflückte schonungslos die dürftige Arbeit, die der dann die Auskunft erteilt, daß Anhalt u. Wagner die Forderungen Gläschen ein Quantum von drei Milligramm Strychnin, welches Ausschuß geleistet hatte. Er legte überzeugend dar, daß nach den durch Hypotheken- Cedierungen gedeckt haben. Eduard Sanden hat dann genüge, einen Menschen zu töten. Das Gift war mit unbewaffneten Bestimmungen, die da vorgeschlagen werden, den Gemeindeden Verkehr mit Anhalt u. Baguer aus der Banfabteilung in die von Augen kaum zu sehen. Schon ein Tausendstel Milligramm Strychnin Arbeitern kein Recht, sondern nur eine Gnade gewährt ihm geleitete Hypothekenabteilung übernommen. Für ihn sei also mit sei durch die Analyse nachzuweisen. Eine Angabe über die Gesamt werden soll, wobei den Interpretationstünsten und der Willfür der diesem Augenblick auch die Möglichkeit genommen, irgend welche menge des eingeführten Etrychnin laffe sich nicht machen, da nicht untergeordneten Organe Thor und Thür geöffnet ist. Erst durch die Abschreibungen vorzunehmen. Er habe in der Folge an den alle inneren Organe in gleichem Maße und in gleicher Schnelligkeit socialdemokratischen Bujazanträge würde Sicherheit und Klarheit in Generalfonful Schmidt nicht ein einziges Mal mehr Geld auszahlen das Gift aufnähmen. die Bestimmungen hineintommen. Durch die brüderliche Eintracht, die. laffen, ohne daß er ihn vorher zum Kommerzienrat Sanden geschickt Der Staatsanwalt richtet an den Sachverständigen die Frage, der Freifinn in dieser Angelegenheit bekundet, wurde durch ein und dieser seine Genehmigung erteilt hätte. Der Geldbedarf des ob ein Glas Bier, welches an der Oberfläche dichten Schaum habe, Mitglied der Neuen Linken ", Herrn Karl Goldschmidt , zum Generalkonsuls Schmidt habe nach seiner Meinung zumeist an nicht vergiftet werden könne, wenn man trockenes Strychnin auf den Ausdruck gebracht. Der Herr pries die liberale" Behandlung, die schlechten Dispositionen gelegen. Hätte dieser seine Disponenten ab- Schaum streue, den das Opfer mit dem ersten Schluck zu sich nehme. der Magistrat und die Stadtverordneten- Versammlung von Berlin geschafft, so stände er vielleicht heute noch so glänzend da, wie früher. Der Sachverständige giebt dies zu. Ferner fragt Staatsanwalt den Gemeindearbeitern widerfahren lassen. Nach den Sprechern der Einmal wollte Generalfonful Schmidt 60 000 m. haben und als er ihm Randolph, ob ein solches Glas mit vergiftetem Bier durch wieder beiden andren Fraktionen meldete sich noch Herr Hugo Sachs, Schwierigkeiten machte und sagte, daß die Preußische Hypothefenbant ihre holtes energifches Ausspülen unter der Wasserleitung derartig ge- um in faft peinlich tonfusen Ausführungen die Socialdemokratie an Mittel für sich allein brauche, beklagte sich Herr Generallonful Schmidt, reinigt werden könne, daß in dem nicht ausgetrockneten Glase eine zuzapfen. Genosse Stadthagen hielt ihm etliche der gröbsten Widerindem er sagte: Nun habe ich schon so viel für die Bant gethan Spur von Strychnin nicht mehr nachweisbar sei. Der Sach sprliche vor da habe immer ein Sazz den andern aufgefressen", und mun kann ich nicht' mal lumpige 60 000 m. erhalten." Ale verständige erwidert, daß eine derartige Reinigung wohl genüge, um bemerkte er launigund rechnete dann mit Herrn Goldschmidt ab, Antwort darauf habe er dann die natürlich nicht wörtlich zu jede Spur von Strychuin zu beseitigen, der dreift behauptet hatte, er habe einen erheblichen Teil der Gemeindes
auch
Anhalt u. Wagner Nachfolger
Leichenteile
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