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Abg. Fritzen( C.):
Abgeordnetenhaus. Nach dem Wahlreform- Antrag, den wir eigne Bolt habe sie aber immer Flintenschüsse parat gehabt. Nun ist die Reform noch dringlicher. Nehmen Sie daher unfren Antrag an leitender Stelle behandeln, beschäftigt sich das preußische ist das Heer im fapitalistischen Staate nirgendwo eine Boltswehr, an.( Beifall lints.) Abgeordnetenhaus am Freitag mit Petitionen, von denen aber in Destreich hat die Armee mit dem Volt überhaupt nichts zu einige allgemeineres Interesse hatten, so die betreffende Aufhebung schaffen: sie war immer nur ein Instrument der Dynastie, wie die In früheren Jahren haben meine politischen Freunde die Gründe Einkommensteuer Freiheit des Breslauer vielen Striege, die Oestreich geführt hat, lediglich für die Jutereffen entwvidelt, weshalb wir auf den Antrag Barth nicht eingehen können. Konsumvereins, die der Regierung zur Berücksichtigung über- des Hauses Habsburg geführt worden sind. Die" Patrioten" meinen Auf diese Gründe beziehe ich mich, ohne zu wiederholen.( Hört! wiesen wurde, und einige betreffend Beseitigung der den Konsum- num, eine solche Aeußerung wäre anderswo, in Frankreich , in hört! links.) Gerade im gegenwärtigen Augenblick wäre es durchvereinen zustehenden Vergünstigungen, über die das Haus zur Deutschland , nicht möglich. Mag sein; wie soll aber der Pole die aus inopportun, diese Frage anzuschneiden. Die Verhandlungen Tagesordnung überging. östreichisch- ungarische Armee lieben, die ihm seine Selbständigkeit ge- über den Zolltarif haben einen solchen Gegensatz zwischen Stadt und Am Sonnabend steht die dritte Lesung der Polen vorlage, raubt hat, wie der Deutsche in den czechischen Soldaten Kinder Land hervorgerufen, daß meine politischen Freunde nicht dazu beiPetitionen und kleinere Vorlagen auf der Tagesordnung. - feines Voltes erkennen? tragen wollen, durch Aufwerfung dieser Frage diesen Gegensatz noch weiter zu verschärfen. Wir werden daher den Antrag Dr. Barth ablehnen.( Beifall im Centrum.)
Der Sodahund des Reichs- Gesundheitsamtes. Die wissen schaftliche" Begründung des Borsäure Verbots, die das Reichs- Gesundheitsamt jüngst herausgegeben hat, haben wir bereits als völlig nichtig bezeichnet. Eine Veröffentlichung aus Intereffenten treisen weist noch auf einige besondere Schönheiten dieser ver, borten" Wissenschaft hin. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß sich dies Gutachten auf einen anonymen Fachmann beruft. Dann heißt es in der Zuschrift weiter:
Der Streit in Lemberg , der den mittelbaren Anlaß zu dem Gemezzel gegeben, ist gestern beigelegt worden; nun haben die Behörden nie Energie gefunden, den habgierigen Kapitalisten Nachgiebigkeit einguimpfen. Der geringste Fortschritt in Oestreich führt
über Arbeiterleichen.
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Gegen die königlich- preußische Boleupolitik. Wien , 6. Juni. Bei Besprechung des Toastes Kaiser Was soll man dazu sagen, daß das Gesundheitsamt bei seinen 3 ilhelms in Marienburg schreibt die N. Fr. Pr.", diese Nede efguen Versuchen einem Hunde täglich bis zu 8 Gramm Soda, sei zweifellos eine Ankündigung, daß die antipolnische Politik in d. H. eine Subſtanz, welche ihrer bekannten zerstörenden un und Preußen sich noch mehr verschärfen, aber auch eine politische Rückäßenden Wirkung auf Wäsche und Hände und Hände wegen von er wirkung auf Oestreich ausüben werde. Mit größter Wahrschein fahrenen Hausfrauen gefürchtet wird, obendrein täglich noch fichkeit sei zu erwarten, daß die polnischen Mitglieder der bis zu 10 Gramm Stalisalpeter, verzehren bevor es an Delegationen in der Debatte über das Kriegsbudget das Wort ergreifen und auf die Angriffe Raiser Wilhelms
ihm die Wirkungen der Borsäure studierte? Solche Versuche wird kein unbefangener Fachmann als wissenschaftlich zulässig ansehen. Ist doch sogar jedem Laien die äßende Wirkung des Soda erwidern werden. bekannt. Der„ Sodahund" des Gesundheitsamts ist daher auch mit Recht in Fachkreisen schon nahezu sprichwörtlich geworden.
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Bern , 6. Juni. Der Nationalrat hat, ohne daß sich dagegen Die Stüßen des Reichs- Gefundheitsamtes schrumpfen, sobald sie Widerspruch erhob, die vom Bundesrat beantragte enderung aller verschönenden Umhüllungen entfleidet werden, derart zusammen, der Verfassung angenommen, wonach der Bund berech daß nichts übrig bleibt, als folgendes: ein geheimnisvolles Gut- tigt sein soll, den Kantonen zur Unterstügung in der Erfüllung der achten, das außerhalb des Gesundheitsamtes niemand kennt; ein ihnen auf dem Gebiete der Volksschule obliegenden Pflichten geheimnisvoller Fachgelehrter, der ebenfalls außerhalb des Gesund- Beiträge zu verabfolgen.- heitsamtes unbekannt ist; ein Handbuch mit Vermutungen; schließlich öffentlich als unzulässig bezeichnete und nachgewiesene Angaben des Gefundheitsamtes auf Grund von dessen eigenen Versuchen, aus geführt wiederum von außerhalb des Gesundheitsamtes unbekannten Personen.
Abg. v. Löbell( t.):
Meine politischen Freunde haben früher wiederholt ihre Stellung in dieser Frage ausführlich erörtert; ich berufe mich auf diese früheren Erklärimgen Die konservative Partei wird dergleichen Wechsel honorieren, die sie hier im Abgeordnetenhaus acceptiert hat diesen Wechsel hat sie nicht acceptiert und wird ihn auch nicht honorieren.( Bravo ! rechts.)
Abg. Noelle( natl.):
Der Antrag entspricht einer Forderung der Gerechtigkeit. Die Verteilung der Bevölkerung muß ihren Ausdruck finden in der Einteilung der Wahlkreise. Wir werden dem Antrage zustimmen. Abg. Dr. Wiemer( frs. Bp.):
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Die von den Rednern der Mehrheit gegen den Antrag vor gebrachten Gründe sind im Laufe der Zeit nicht besser geworden. Die Forderung einer gerechteren Wahlkreis- Einteilung ist für uns nicht das Ideal einer Wahlreform, sondern nur der Anfang dazu. wir verlangen die Einführung des Reichstags- Wahlrechts auch für den preußischen Landtag. In der preußischen Gesetzgebung kommt bei der jegigen Wahlkreis- Einteilung die Bedeutung der industriellen Bevölkerung auch nicht entfernt zum Ausdruck. Bei der Schaffung der jetzigen Wahlkreis Einteilung war auch von vornherein eine spätere Aenderung dieser Einteilung in Aussicht genommen, entsprechend der Verschiebung der Bevölkerung. Diese Erwartung hat Paris , 6. Juni. In politischen Kreisen glaubt man, daß die sich nicht erfüllt, im Gegenteil ist die Gesetzgebung auf diesem Gebiete völlig ins Stocken geraten und versumpft. Dadurch Bemühungen des Senators Combes, ein Ministerium zu bilden, sind die Städte gegenüber dem platten Lande in ein sehr bald zum Ziele führen werden. Die Hauptschwierigkeit bildet ungünstiges Verhältnis geraten. Wir bedauern die Haltung der Marienburg - Reden. Außer der Rede gegen polnischen Weber- noch die Frage des Finanzportefeuilles. Rouvier soll sich zwar Mehrheit dieses Hauses, insbesondere des Centrums, das in dieser mut", von der wir gestern Mitteilung machten, hat der Kaiser zur Uebernahme desselben bereit erklärt haben, jedoch nicht dazu Frage ausschlaggebend ist. Wenn das Centrum sich nicht ablehnend bei dem Ordensfest auf der Marienburg noch eine zweite Rede ge- geneigt sein, das von den Radikalen geplante Projekt der Einführung verhielte, wäre es möglich, was ich beautrage, unsren Antrag in einer halten, die nach unsrer Meinung in starkem Gegensatz zu seiner einer progressiven Einkommensteuer zu unterstützen. Mougeot Kommission von 14 Mitgliedern weiter zu beraten. Auch die ersten Ansprache steht. Religiös begeistert sagte der Kaiser: " Ich möchte nur einen Punkt betonen, der mir von höchster Wichtig hat das Handelsportefeuille und André das des Krieges an- preußische Regierung hätte doch allen Anlaß, durch Unterfeit scheint, und das ist der, daß die Tendenzen, unter denen die Orden genommen. Delcassé hat sich vorläufig seine Antwort vor- ftützung des Antrages den überwiegenden Einfluß der konservativ- agrarischen Partei, zu vermindern. Besonders von gegründet worden sind, ein und dieselben gewesen sind. Das große behalten. Er hat aber zu verstehen gegeben, er sei bereit, das Herrn v. Hammerstein erwarten wir, daß er auch in dieser Frage die Herrliche Gesez, welches unser Erlöser der Menschheit gegeben, Ministerium des Auswärtigen beizubehalten. Anschauungen seines Vorgängers nicht ohne weiteres übernimmt. das erhabene Gesez der Bruderliebe, vereint died Der Antrag wird immer wiederkommen, auch wenn er heute abgelehnt wird.( Beifall links.) Abg. Frhr. v. Zedlik Neukirch( k.): Die Gründe für den Antrag, mögen sie mit noch so viel Bathos vorgetragen werden, find gewogen und zu leicht befunden.( Sehr gut! rechts.) Es ist ein starkes Stück, uns zuzumuten, immer wieder unfren ablehnenden Standpunkt in dieser Frage darzulegen. Einfacher Uebergang zur Tagesordnung wäre das ver diente Schicksal für ein solches Verlangen.( Oho! links.) Wir werden den Antrag verdientermaßen mit großer Mehrheit ablehnen. ( Bravo ! rechts.)
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Orden, welcher Konfession sie auch sein mögen, in dem großen Der zukünftige Ministerpräsident Senator Combes gehört Biel , der leidenden Menschheit beizustehen, wo dem Senat seit 1885 an und hat sich vorwiegend mit Fragen des fie können, und damit das Werk der Erlösung der Menschheit, Unterrichtswesens beschäftigt. 1895-1896 war er Kultusminister dem Vorbilde unsres Heilands folgend, weiter zu fördern." Es ist schwer, die Kampfankündigung gegen die Polen mit dieser im damaligen Ministerium Bourgeois. Neuerdings trat er hervor Erinnerung an die Lehre der allgemeinen Menschen- und Bruder- als Berichterstatter des Senats über das antiklerikale Vereinsgesetz, liebe in widerspruchslose Uebereinstimmung zu bringen. das er scharf befürwortete.-
Polnischer Aufiedelungsfonds. Dem„ Neuen Wiener Tageblatt" wird aus Posen gemeldet:„ Eine Konferenz des polnischen Adels beschloß als Gegenmaßregel gegen die preußische Bolenvorlage die Bildung eines großpolnischen Ansiedelungsfonds in der Höhe von 100 Millionen Mark für die Provinz Posen. Ein Lemberger und ein Warschauer Bankhaus zeichneten zujaumen angeblich 26 Millionen. Sämtliche polnischen Finanzkreise Preußens, Galiziens und Russisch Polens werden zur Unterstützung auf gefordert."-
Haag, 6. Juni. Die Zweite Kammer hat mit 62 gegen 13 Stimmen eine Gesetzesvorlage angenommen, durch welche die Regierung zur Subventionierung eines niederländischen Unternehmens ermächtigt wird behufs Unterhaltung eines monatlichen Damferdienstes unter niederländischer Flagge zwischen Java, China und Japan .
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Ein Petitions- Schnellfeuer auf den Neichstag wird in der Aus Peking meldeten die„ Times" am Donnerstag, daß die nächsten Zeit aus Dresden eröffnet werden. Dort ist es nämlich britischen Truppen in Tientsin täglich Befehle für die Herabsetzung zwischen dem Nat der Stadt und dem Mietbewohner- Verein zu ihrer Stärteziffern erwarten. Wie die„ Times" weiter melden, geht einem ergöglichen Streit gekommen, der sich in der Schnellfabrikation der Streit zwischen England und Rußland um die von Petitionen an den Reichstag Luft machen will. Die Ursache Eisenbahn - Ausweichstelle in Tientsin einer freundschaftlichen Bei des Streites ist die Annahme des Autrages in der Zolltariflegung durch den britischen und russischen Konsul entgegen, die Kommission, daß den Gemeinden die Erhebung von Abgaben auf beide darin gewilligt haben, den Schiedsspruch Detrings anzus vom Reich schon besteuerte Nahrungsmittel untersagt werden soll. nehmen. Der Dresdener Rat erließ darauf an den Reichstag eine Petition, worin er nachweisen wollte, daß durch die Dresdener indirekten Kommunalsteuern 2 Millionen Mart
Amerifa.
Die Behörden gegen den Fleischring.
die Lebensmittel in New York , 5. Juni .( K. P. V.) Infolge der Unruhen in Dresden angeblich nicht verteuert würden. Nun hat sich der gut Chicago und der zahlreichen Opfer, welche die unversöhnliche bürgerliche Dresdener Mietbewohner- Verein erkühnt, an den Reichstag Saltung der Fleischring- Magnaten gefordert, hat der oberste Gerichtsauch eine Betition zu richten, worin der Reichstag ersucht wird, hof foeben eine Order erlassen, welche dem Fleischring jede Thätig der Petition des Dresdener Rates kein Gehör zu schenken und dem Beschluß der Zolltarif- Kommission beizupflichten. Der Miet- feit im Staate untersagt. Am Mittwoch hatte bereits der Oberrichter bewohner- Verein führt in seiner Petition den Beweis, daß der von Albany ein gleiches Verbot für den Staat New York und der oberste Octroi thatsächlich die Lebensmittel verteure. Er Gerichtshof des Staates Missourh ein ähnliches Dekret erlassen, teilt nämlich die Preise mit, zu denen der Konsumverein Vorwärts welches dem Ringe jede geschäftliche Thätigkeit verbietet. und der Görliger Wareneinkaufs- Verein ihr Mehl, Brot und Schmalz Die Fleischpackhäuser des Ringes find in Chicago militärisch in Dresden und in Plauen bei Dresden verkaufen. Danach sind diese bewacht. Die Unruhen entstanden durch den Versuch des Ringes, Lebensmittel im noch nicht einverleibten Blauen um mehrere Pfennige sein Fleisch durch Streitbrecher dennoch liefern zu lassen, während für das Kilo billiger. Am Donnerstag gab diese Mietbewohner- Petition die ausständischen Fleischwagenkutscher usw. das zu verhindern ſuchten. Anlaß zu einer stürmischen Stadtverordneten- Sigung. Ober- Bürgermeister Beutler erklärte, der Stat werde sofort eine Gegenpetition Sie wurden dabei vom Volke unterstützt.
an den Reichstag richten und die Irrtümer der Mietbewohner- Petition berichtigen. Rechtsanwalt Müller v. Berned antwortete, die Gegenpetition des Rates werde der Mietbewohner- Verein seinerseits auch durch eine Gegenpetition beantworten. Jede Ratspetition in dieser Sache werde hinfort eine Gegenpetition veranlassen. Eine Grenze des Petitionierens gebe es nicht.-
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Ausland. Reichsratspause.
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Abgeordnetenhaus.
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Damit schließt die Besprechung. Das Schlußwort erhält Abg. Dr. Barth( frs. Vg.): Wenn das Centrum für seinen Standpunkt nur die paar dilas torischen Bemerkungen des Abgeordneten Frigen vorzubringen hat, so hat es eben für seine Haltung schlechterdings auch nicht den Schimmer einer Begründung aufzuweisen.( Lachen im Centrum.) In religiösen Paritätsfragen ist doch das Centrum äußerst rigoros( Sehr gut! links.); auch hier handelt es sich um Fragen der Parität, der Toleranz und der Gerechtigkeit. Wir verlangen Parität für diejenigen Elemente, auf denen die Blüte unfres ganzen Vaterlandes beruht!( Großer Lärm rechts.) Die städtische in der unerhörtesten Weise be= Bevölkerung ist bisher Fir, das Centrum und die Konser nachteiligt worden! vativen aber gilt:„ stat pro ratione voluntas"( statt der Vernunft gilt unser Wille), Gründe haben wir nicht, sondern nur Unaufmerksamkeit für die Gründe der Gegner. Nun, Ihr heutiges Verhalten wird der öffentlichen Meinung wieder einmal zeigen, wes Geistes Kinder Sie sind.( Lebhafter Beifall links, große Unruhe im Centrum und rechts.)
der Antrag selbst werden gegen die Stimmen der Freiſsinnigen und Die Verweisung des Antrages an eine Kommission und ebenso der Nationalliberalen abgelehnt.
Es folgen Petitionen.
Zur Tagesordnung geht das Haus über in Bezug auf Petitionen betreffend die Besteuerung der Konsumvereine. Nächste Sigung Sonnabend 11 Uhr.( Dritte Lefung der Polenvorlage. Petitionen.) Schluß 5 Uhr.
Zolltarif- Kommission.
In der Zolltarif Sommission des Reichstags wurde am Freitag zunächst beschloffen, um 2 Uhr zu schließen. Der Zoll auf Graphit, der für gepreßten und in kleinen Tafeln oder Blöcken abgepaßten Graphit bisher 20 m. betrug, während er im übrigen frei war, wird für geformten Graphit gefezt.
83. Sigung vom 6. Juni, 12 Uhr. Am Regierungstisch: Frhr. v. Hammerstein. Die Gefeßentwürfe betreffend die Neuregelung der auf 4 M., in Aufmachungen für den Kleinverkauf auf 6 M. feſtVertragsverhältnisse der Main Neckarbahn und betreffend die Abänderung von Amtsgerichtsbezirken werden in dritter Lesung angenommen.
Abg. Dr. Barth( frs. Vg.):
Speckstein, der bisher je nach der Aufmachung mit 3, 6 oder 24 M. Boll belastet war, soll in jeder Form auch als Schreiberfreide 6 M. Zoll betragen.
-st- Wien , 5. Juni. Es folgt die Beratung des Antrages der Abgg. Dr. BarthDer Zoll für Blei, Farben und Kohlenstifte betrug Ge will noch immer kein Ende nehmen mit der Reichsratssession, Kiel ( frf. Va.) und Dr. Wiemer( frs. Vp.) betr. die Abänderung bisher unterschiedslos 20 Mart. Die Vorlage legt auf Blei, bie nun ununterbrochen acht Monate dauert. Für einige Tage ist der Wahlbezirke für das Abgeordnetenhaus. Farben und Kohlenstifte: ungefaßt einen Boll von 20 W., Der Antrag lautet:" Die Staatsregierung zu ersuchen, eine Ab- mit Fassung aus rohem Holz von 25 M., aus andrem Holz, zivar das unermeßliche Gerede unterbrochen um Platz zu schaffen für die Delegation, die heute in Budapest ihre Sigungen wieder auf- änderung des Gesetzes vom 27. Juni 1860 betreffend die Fest- Rohr oder Papiermasse von 45 M. Graf Kanik( f.) beantragt folgende Säge: Bleis , Farben nimmt, aber danach sollen nächste Woche noch drei Sigungen stellung der Wahlbezirke für das Haus der Abgeordneten, abgehalten werden. Die Regierung wünscht nämlich noch die Er- und des Gesetzes vom 17. Mai 1867 entsprechend den in den letzten und Kohlenstifte zc.: ungefaßt 20 W.; mit Holzfaffung zum handledigung zweier Borlagen, zu denen das Haus wenig Luft zeigt. 40 Jahren eingetretenen Verschiebungen der Bevölkerung in die Wege werksmäßigen Gebrauch( Zimmermannsstifte) 25 M., andre 40 W. Einesteils ist es die Einführung einer Steuer auf Fahr zu leiten." Graf Kanit befürwortet seinen Antrag als im Interesse des karten, mit deren Ertrag die Regierung das schleichende Deficit Mittelstandes liegend. In Nürnberg feien 8000 Arbeiter in der im Staatshaushalte verbergen möchte, wenn sie auch der Oeffentlich- Gründe der politischen Gerechtigkeit erfordern eine Aenderung der Bleistiftfabrikation beschäftigt; der Abg. Südekum würde wohl für feit einredet, sie brauche das Geld zu allerlei niglichen und humanen geltenden Wahlkreis- Einteilung. Dieser Antrag wird immer wiederkehren, den Zoll eintreten. Stadthagen ( Soc.): Schon Graf Raniz hat hervorgehoben, Zwecken. Zum zweiten soll noch der Vertrag mit der Donau wenn er auch vorläufig teine Aussicht auf Annahme hat. Man muß sich Dampfschiffahrts Gesellschaft ratifiziert werden; Cest- wundern, daß das Centrum dieser Sache nur ein beschränktes daß die Handwerker nicht belastet werden sollen. Dabei wird ein reich will sich die Gesellschaft sichern, bevor es an den Ausgleich mit Interesse entgegenbringt, während in Bayern die mit dem neuen Zoll von 6 M. für Speckstein gefordert. Dieses Produkt ist die Ungarn geht. Gegen beide Vorlagen liegt ein Veto der Jungezechen Wahlgesez verbundene' Neu- Einteilung der Wahlkreise vom Centrum Schneiderkreide. Die Schneider sind meistens arme Leute, die man vor, die nach so viel Gefälligkeiten für die Regierung das Bedürfnis mit veranlaßt worden ist, obwohl dort die Verhältnisse weniger doch nicht belasten darf. Die Schneider können die spanische Kreide haben, vor den Wählern wieder einmal die unbeugfame Opposition schlimm liegen als in Preußen, da in Bayern die Wahlkreis Ein- nicht entbehren. Die Bleistiftfabriten, wi Faber u. a., find Weltzu posieren, und Herr v. Koerber wendet nach seiner Art alle Stünfte teilung auf der Bevölkerungszahl vom Jahre 1875 fußt, während firmen, die sehr wohl die Konkurrenz aushalten können. auf, um sie in letzter Stunde nachgiebig zu machen und sich dadurch für Preußen die Verteilung der Bevölkerung aus dem Jahre die Unterscheidung nach Art des Gebrauchs zolltechnisch schwer durchdie Möglichkeit zu sichern, die Session mit einem Glanzeffekt zu 1858 zu Grunde gelegt ist. Diese Aenderung der Wahlkreise zuführen. fchließen. ist sogar dringlicher als die Reform des Wahlgesetzes selber. Dr. Müller- Sagan( frf. Bp.) bekämpft den Antrag Kanik und Gestern hat das Abgeordnetenhaus die Dringlichkeitsanträge ab- Redner erörtert näher an der Hand der Statistit den Widersinn die Säße der Vorlage. Erhöhen wir die Zölle, so verleiten gelehnt, die wegen der Vorfälle in Lemberg eingebracht der geltenden Wahlkreis- Einteilung. Berlin z. B. müßte statt wie wir das Ausland, unsrem schlechten Beispiel zu folgen. Bei dem Der Ministerpräsident verteidigte zwar den in jegt 9 Abgeordnete bei einer gerechten Verteilung 24 Abgeordnete großen Export Deutschlands wäre aber eine Erschwerung der heftigster Weise angegriffenen galizischen Statthalter, den Schlachzizen haben. Die Folge des jezigen Zustandes ist, daß das Abgeordneten- Bleistiftausfuhr für die heimische Bleistiftindustrie verderblich. fprößling Bininski, fang auch der„ kaiserlichen und königlichen Armee" Haus nicht der Ausdruck der Stimmung der Bevölkerung ist und daß Hoch( Soc.) erwidert dem Grafen Kanig, daß die deutsche ein begeistert Loblied, aber man merkte doch seinen Worten die Beschlüsse dieses von den Konservativen beherrschten Hauses Bleistiftindustrie nicht durch Schutzölle, sondern durch Lieferung guter dentlich an, wie peinlich ihm die Störung seines so mühsam er immer seltener von der Mehrheit der Bevölkerung getragen werden. Ware so bedeutend geworden sei. Hierauf wird der Antrag Kanig angenommen; im worbenen Ansehens war. Herr v. Koerber möchte schon ein moderner Das hat sich besonders bei der Kanalvorlage gezeigt. Jeder Minister sein, aber mit den Dunkelmännern und Volksfeinden Fortschritt wird durch diese schlechte Wahlkreis Einteilung ge- übrigen die Säge der Vorlage. anzubinden wagt er natürlich nicht. Deshalb macht er in jeder Hemmt. Eine Reihe weiterer Positionen erhöhen die Zölle für Firnisse, Die Inkonsequenz zwischen der Zusammensetzung des Hinsicht den Eindruck der Halbheit. Die größte Wut im Lager der Barlaments und der Mehrheit der Bevölkerung zeigt sich auch im Reich. La de und Kitte. Gothein( frs. g.) beantragt die AufrechtPatrioten" erregte die grimmige Aeußerung Daszynskis: Die Für das Reich aber hat der Centrums- Abgeordnete Spahn noch erhaltung des bisherigen Zustandes, die Socialdemokraten öftreichische Armee sei immer vor Feinden davongelaufen, gegen das fürzlich eine Reform für unbedingt notwendig erklärt. In Preußen Zollfreiheit.
worden waren.
Auch ist