bei der letzten Frühjahrsparade im Potsdamer Lustgarten vor dem schritt zu bezeichnen, denn in früheren Jahren wurde der Minister Einführung der Civilverwaltung in den neuen Kolonien Kaiser defilierte, wird der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" ge- immer sehr bisfig, wenn seine ausgezeichnete Verwaltung etwas be: möglichst bald sicher zu stellen. Eine der ersten Thaten der schrieben: Teuchtet wurde. Inzwischen sind allerdings in den staatlichen Gruben englischen Regierung solle die Revision der Zollgesetzgebung für Allen Respekt vor der Fridericianischen Zeit, aber dieses Wieder- so haarsträubende Dinge passiert, daß dem hohen Herrn wohl die Lust Südafrifa sein. Für jegt bleibe der bisher bei den Boeren geltende Tarif in Transvaal in Gültigkeit. ausgraben eines alten, glücklich überstandenen Paradegriffes aus vergangen sein dürfte, sich aufs hohe Roß zu setzen. London , 7. Juni. Die Freilassung der Boerengefangenen der Zeit des großen Königs bedeutet bei näherer Betrachtung doch Tas Befinden des Königs von Sachsen giebt den Aerzten, hat bereits begonnen. Auf den Barmudas- Inseln find jämteinen sehr bedenklichen Rückfall, der hoffentlich keine weiteren Folgen nach sich ziehen wird. Es handelt sich hier um einen in der die den Patienten dauernd umgeben, Anlaß zu ernsthaften Beliche Boerenoffiziere auf Ehrenwort mit der Erlaubnis freigelaffen Bewegung ausgeführten Griff, der eine gewiffe Aehnlichkeit hat mit sorgnissen für das Leben des Königs. Die Mitglieder der könig worden, die Jufeln zu durchstreifen. Die Gefangenen, welche den dem früheren, im Jahre 1888 als unnötigen Ballast wohlweislich lichen Familie sind an das Krankenbelt nach Schloß Syvillenort Treneid ablegen, werden auf schnellstem Wege auf Staatskosten nach
über Bord geworfenen Griff: Faßt das Gewehr
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geeilt.
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ihrer Heimat befördert werden.
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Präsident Krüger.
Haag, 7. Juni. Es kann als sicher gemeldet werden, daß Präsident Krüger in Holland bleiben wird. Wolmarans und die andren Boerendelegierten begeben sich sobald als möglich nach Südafrika zurüid. Oestreich- Ungarn .
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Für letteren besteht in der Armee noch heute, namentlich bei Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. älteren Militärs, eine gewisse Schwärmerei; gewiß, es war ein Ein Majestätsbeleidigungs- Prozeß wurde vor schöner und„ strammer" Griff, aber es war doch nur ein Parade Der Spezereihändler griff", dessen Einübung unendlich viel Zeit und Mühe loftete bem Landgericht in Nürnberg verhandelt. und der deshalb mit vollem Recht im Jahre 1888 endgültig Engelhardt sollte den Kaiser und den bayrischen Prinzregenten beer anonyme Postkarten mit Todesbeseitigt worden ist. Die Zeiten sind eben andre geworden! leidigt haben, indem Das Gewehr ist zum Schießen da und nicht zum„ Griffe floppen!" androhungen und einfältigen Beschimpfungen an sie richtete. Man Mit strammen Paradegriffen, und mögen sie noch so„ brillant" aussehen, hielt ihn für den Thäfer, weil er vor kurzem als Schreiber werden feine Siege errungen. ähnlicher Karten an den Bürgermeister von Nürnberg , an Gerichts- Lemberg, 7. Juni. Ein früherer östreichischer Gendarm, dessen beamte 2c. ermittelt und dafür zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis Name von den Behörden streng geheim gehalten wird, wurde wegen verurteilt wurde. Da die Schriftexperten in ihrem Gutachten weit Spionage im Dienste Rußlands verhaftet. Beim Generalstab in auseinander gingen, erfolgte Freisprechung. Ob das Auschen Triest foll eine große Anzahl östreichischer Offiziere und Unteroffiziere der Majestät dadurch gewinnt, daß man wegen solcher Narretheien als besondere Abteilung für den Spionagedienst in Bereines offenbar nicht zurechnungsfähigen Menschen einen so großen wendung stehen. Apparat in Bewegung seyt, ist sehr zweifelhaft.
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Das könnte ja nett werden. In der neuesten Nummer des Berg. Knappen" bespricht der Leiter des christlichen Gewerkvereins die Verhandlungen des internationalen Kongresses der Bergarbeiter, der Pfingsten in Düsseldorf tagte. Aug. Bruft kommt dabei zu folgendem Resultat: Daß wir einem Teile der Beschlüsse ohne weiteres beistinumen, braucht eigentlich nicht gesagt zu werden. Unter bestimmtem Vorbehalte können wir auch den übrigen Beschlüssen zustimmen."
Am Schluß des Artikels heißt es dann noch:" Nun, nochmals besten umb baldigen Erfolg damit." Unter den Beschlüssen des Kongreffes lautet einer dahin: daß bei Wahlen zu gefeßgebenden Körperschaften nur solche Kandidaten gewählt werden dürfen, welche die Forderungen der Bergarbeiter anerkennen und dafür einzutreten sich bereit erklären. 573
Bei der vorigen Reichstagswahl hat die Centrumsleitung in Dort mund den katholischen Arbeitern die Wahl des Bergwerksdirektors Hilbek befohlen und Hilbek wurde gewählt. Bei der nächsten Wahl dürfte es wiederum zu einer Stichwahl zwischen dem nationalliberalen und dem socialdemokratischen Kandidaten fommen. Die Centrumsleitung wird dann zweifellos wieder die Wahl des Bergwerksdirektors Hilbe empfehlen. Daß dieser die Forderungen der Bergarbeiter nicht anerkennt, ist genügend bekannt. Nach seiner jetzigen Erklärung müßte Brust dann gegen die Centrumsleitung Stellung nehmen und zur Wahl des socialdemokratischen Kandidaten, der die Forderungen der Bergarbeiter sicher vertreten wird, auf
fordern. Man darf gespannt darauf sein, ob das Intereffe für die Bergarbeiter beim Borstand des Gewerkvereins stärker ist als die parteipolitische Rücksicht auf das Centrum.-
Das geheime Reichstags- Wahlrecht.
Rom , 7. Juni. Die Marineverwaltung besteht darauf, daß die Die ,, Freifinnige Zeitung" bringt in Nr. 181 unter ihren Ausgestaltung der Kriegsflotte in größerem Stil erfolgt, da Parteinachrichten eine hämische Notiz gegen den Abgeordneten Kunert, 16 ältere Striegsschiffe vollständig dienstuntanglich geworden sind deren Mangel an sachlichen Argumenten durch massive Grobheit und die Herstellung der Unterseebote großer Sorgfalt bedarf.-
verdeckt werden soll.
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Partei- Nachrichten.
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Der wefcutliche Teil dieser Ausführungen ist folgender: Damals bei der zweiten Lesung des Toleranzantrages war Herr Kunert thätig, durch lange Reden fiber aussichtslose Anträge die Durchberatung des Antrags zu erschweren. Diese und Polizeiliches, Gerichtliches usw. Die Tanzvergnügungen politischer Vereine. Trotz der Wirkung seines Auftretens hat Herr Kunert auch jetzt noch nicht daß zu Tanzvergnügungen begriffen. Er bramarbasierte am Donnerstag, der Antrag des Entscheidung des Kammergerichts Centrums wäre nie gekommen, wenn der socialdemokratische An- politischer Vereine die Frauen ungehindert zuzulassen sind, hat der trag nicht gekommen wäre. Die Socialdemokratie habe den Polizeipräsident von Danzig abermals ein solches Verbot erlassen. Toleranzantrag erst ins Leben gerufen. Das ist eine Durch Verfügung vom 31. Mat, also etwa eine Woche nach dem Neuigkeit, die am meisten die Centrumspartei selbst über Kammergerichts- rteil, hat der genannte Beamte der dortigen Zahlden er noch raschen muß. Nebenher spizte Abg. Kunert, daß Abg. Nichter stelle des Deutschen Metallarbeiter- Berbaudes, den er durch sein Verhalten die eigene Partei schädige. Sehe jeder selbst, dazu ganz mit Unrecht für einen politischen Berein erklärt, wie er es treibe und wer steht, daß er nicht falle. Das gilt auch die Bulaffung von Frauen zu einem Vergnügen und gleichvon Herrn Kunert im Wahlkreis Halfe. zeitig ausdrücklich die Abhaltung eines Tanzvergnügens ver Obwohl infolgedeffen in Vereinslokal Es ist uns angenehm, zunächst feststellen zu können, daß diefe boten. nur eine Angaben Satz für Satz der Wahrheit nicht entsprechen. Sumert feinerlei Veranstaltungen gemacht wurden, fondent war für die 2. Plenarberatung des Entwurfs zum Hauptredner be- Anzahl Männer und Frauen sich als Gäfte in den Wirtschaftsräumen stimmt. Zu den sechs vorliegenden Paragraphen sprach er in der aufhielten, erschien ein starkes Schumannsanfgebot und verlangte 129. Sigung in sehr furzer Rede, in der 179. und 181. Sigung in die Entfernung der Frauen. Als dem nicht Folge geleistet wurde, givei fuapp gefaßten Ertlärungen namens der Fraktion, in der erklärte der Polizeikommissar das Lokal für geschlossen und forderte Man schreibt uns aus effen vom 4. Juni: Vorige Woche 181. ferner in zwei persönlichen Bemerkungen, die nur wenige fämtliche Anwesende auf, sich zu entfernen. spielte sich vor dem Schöffengericht zu Friedberg ein Beleidigungs- Minuten beanspruchten, in der 182. Sigung in halbstündiger, in der Da sich nach dem Urteil des Kammergerichts die Polizei hier prozeß ab, der einen recht interessanten politischen Beigefchmad hatte. 181. Sigung endlich noch zu dem Antrag auf Weltlichkeit der Schule gar nicht in Ausübung gefeglicher Befugnisse befunden hat, bätten Ein auf der Station Erbstadt Kaichen thätiger Angestellter, der in eiuftündiger Rede. Das war die Erschwerung der Durchberatung die Gäste die polizeilichen Aufforderungen einfach ignorieren sollen. aber keine Beamtenqualifikation befigt, hatte auf Veranlassung durch lange Reden. In der That eit ganz halilofer Vorwurf feiner Borgesezten gegen einen Landwirt eine Klage an wenn man erwägt, daß der Fraktionsredner für sechs( 6) wichtige geftrengt, weil ihn dieser start beschimpft und nebenbei noch Baragraphen eines Gefeßes sich mit zwei Stunden Redezeit insgesamt bemit dem Ausspruch, er fei Socialdemokrat, bedacht hatte. Der Ver quügte. Das magisterliche Dreiureden Engen Richters in die Maßnahmen teidiger des Landwirts, Rechtsanwalt Jödel in Friedberg , ein Sohn der socialdemokratischen Fraktion ist von unfren Rednern in zweiter des nationalliberalen hessischen Landtags- Abgeordneten Jöckel, unter- und dritter Lesung genügend gebrandmarkt worden; allein trotzdem nahm es nun, für die Stempelung des Beleidigten zum Social- hat die Freis. 8tg." die Sache noch immer nicht begriffen. Nicht demokraten den Wahrheitsbeweis anzutreten, und zwar schob der Toleranz antrag ist von den Socialdemokraten ins Leben er dem Beleidigten den Eid darüber zu, daß er 1890 gerufen worden, sondern der§ 2b des Centrums, der den Schulbei der Reichstagswahl den im Kreise Hanau auf- Religionszwang etwas mildert. Das ist keine Neuigkeit für das gestellten socialdemokratischen Kandidaten Ged Offen- Centrum, denn das Centrum hat die Thatsache als solche zugegeben, burg gewählt habe. Man wird sich fragen, wie konnte dies der es ist auch keine Neuigkeit für parlamentarisch Unterrichtete; es ist mit so vornehmen Mitteln arbeitende Rechtsanwalt wiffen? Sehr das nur eine Neuigkeit für die Freis. 8tg." und ihren unfehlbaren einfach: Da man den Bahnangestellten im Verdacht socialdemokrati- Chef. Das Nähere hierüber findet die Freis. 8tg." in der Nede des scher Umtriebe" hatte, so unternahm ein Wahlbeisiger die„ Ent- Herrn Bachem aus der 181. Sitzung, und eine noch deutlichere VeWegen Beleidigung eines Lehrers wurde der verant larvung", indem er feine Finger mit Tinte verfah, die sich beim stätigung giebt das amtliche Protokoll der Toleranzkommission auf wortliche Redacteur des„ Sächsischen Volksblattes", Genoffe Rob. Abnehmen des Stimmzettels verräterisch auf den Stimm- Seite 41, bort heißt es: Müller in 3 widau, vom Schöffengericht in Reichenbach mit zettel abdrückte. Der auf diese einfache Weise gekenn " Das Centrum ist durch den Verlauf der Debatte und die Silfe des fliegenden Gerichtsstandes zu 180 M. Geldstrafe verurteilt. zeichnete Bettel war dann sehr leicht festzustellen. Dieses von zwei andern Seiten gestellten, weitergehenden Anträge Er hatte den Lehrer einen Brügelpädagogen genannt und außerdem höchst unsaubere und gesezwidrige Manöver, das der Herr ( Kunert, Schrader, Bollmar) zur Einbringung seines Antrags ver- behauptet, daß auf Veranlassung des Lehrers der Vater des Knaben, Verteidiger zarter Weise selbst als nicht schön" bezeichnete, hatte anlaßt worden." aber seinen Zweck erfüllt, denn jetzt, nach zwölf Jahren noch, mußte Das ist neu und niederschmetternd für die Freifinnige Zeitung", für dessen Mißhandlung er bestraft worden war, in der Steuer der so Kontrollierte eidlich zugeben, daß er socialdemokratisch gewählt, für jeden andern nur amüsant. Sehr richtig sagt die Freifinnige erhöht worden sei. Feſtgeſtellt wurde in der Verhandlung Sehr richtig sagt die" Freisimmige durch das eigne Zugeständnis des als Zeugen anwesenden wenngleich er nicht Socialdemokrat sei. Dem Landwirt half ja Beitung", daß jeder Abgeordnete sich vorfeben möge, in feinem Beleidigten, daß er wegen fahrlässiger Körperverlegung, begangen an das nicht von seiner Bestrafung, denn er mußte 60 M. wegen der Wahlkreis nicht zu fallen. Das trifft besonders für den Herrn dem Sohne des Handelsmannes Zierold zu 20 m. Geldstrafe verda Beleidigungen zahlen, aber feiner Rache an einem angeblichen politischen Richter- Hagen zu, da er sehr, sehr wacklig dasteht, und zwar gestützt urteilt worden ist. Bei dieser Gelegenheit hat Bierold als Beuge Gegner hatte er doch in einer ganz erbärmlichen Weise genommen. auf zwei unzuverlässige Krücken des Centrums und des National- für einen halben Tag 3 M. Entschädigung berechnet und das hat Daß auch die Handlungsweise des Rechtsanwalts einen in einer solch liberalismus. Anders sieht es doch in Halle- Saalfreis aus, wo der Lehrer der Steuereinschätzungs- Kommiffion mitgeteilt. Infolge abhängigen Stellung Befindlichen besonders schön gewesen wäre, wird der Socialdemokrat fest mid unerschütterlich auf den eignen Füßen dessen mußte Zierold, der bis dahin immer nur 6 M. Jahressteuer steht. lusitasi
wohl auch niemand behaupten wollen.
Dies einfache Beispiel zeigt aber, wie es mit dem Schutz des geheimen Wahlrechts bestellt ist und daß daher alle Anstrengungen geniacht werden müssen, derartigen Controleuren" ein für allemal das Handwerk zu legen.
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Ausland.
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- Die photographierten Maisünder. Auläßlich eines am 1. Wai veranstalteten gemeinsamen Spazierganges erhielten circa 40 Genossen und Genoffinnen in Solingen Strafmandate in Höhe von 5-15 Mark. Die davon Betroffenen legten Berufung ein und beantragten richterlichen Entscheid. Trotzdem in der Schöffen gerichts- Verhandlung am Freitag alle vier Zeugen( Polizisten und Gendarmen) aussagten, in dem Umzuge" nichts Ordnungswidriges bemerkt zu haben, beantragte der Staatsanwalt Bestrafung; zur Bekräftigung hielt er eine in Großoftav gehaltene Amateurphotographie empor, mit stolzer Stimme verkündend, daß dieser Beweis so träflig fei, daß er nicht ungestoßen werden lönnte. Die Photographie ist vom Dache eines Hauses aus aufgenommen worden, denn tief unten auf der Straße sieht man eine Menschenmasse stehen. Die Sünder wurden denn auch zu 5 Mark Geldstrafe verurteilt.
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bezahlt hatte, dann 43 M. bezahlen. Trotz dieser Zugeständnisse des Zeugen nahm der Gerichtshof Beleidigung in zwei Fällen an und erkannte wie angegeben.
Wirtschaftlicher Wochenbericht.
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Aus Paris wird vom Sonnabend gemeldet, daß Nouvier das Finanzportefeuille angenommen hat, nachdem Combes auf Das bayrische Schuldotationsgesetz wurde, wie uns aus die progressive Einkommensteuer vorläufig verzichtet hat. Das Berlin , den 7. Juni 1902. München geschrieben wird, am Mittwoch im Ausschuß der unteren Ministerium ist nunmehr endgültig konstituiert: Borsig, Juneres Das fröhliche Heisasa, mit dem am vergangenen Sonnabend Kammer in der von den Reichsräten beschloffenen Form genehmigt. und Kultus Combes, Justiz Ballé, Aeußeres Delcassé, Krieg André, auf die Stunde hin, am Montag stände die offizielle Bestätigung des Gegen den Entwurf stimmten auch diesmal wieder die Liberalen ge- Marine Belletan, Finanzen Rouvier, Unterricht Chaumié, Handel Friedensschlusses bevor, die Steeplechase auf Minenwerte im Londoner schloffen mit den Socialdemokraten. Zu dem fogen. Simultauſchul- Trouillot, Arbeiten Marnéjouls, Ackerbau Mougeot, Kolonien Staffern- Cirkus eröffnet wurde, hat recht bald wieder der alten Zag artikel hatte der Kultusminister im Reichsrate eine authentische" haftigkeit Platz gemacht. Die älteren Minenwerte, die eine gewisse Erklärung abgegeben, es sei nicht die Intention der Regierung, daß Domergue , Unterstaatssekretär der Posten Bérard. durch den Artikel die Erhaltung bestehender und die Errichtung Als Programm des nenen Ministeriums wird angegeben: Bürgschaft für Solidität bieten, find schon seit Beginn des Jahres, neuer Simultanschulen gefährdet werden solle. Diese Erklärung ist Aufhebung des die Kongregationen begünstigenden Gesetzes als zuerst glaubhafte Friedensgerichte aus dem Beldt herüberheute doppelt so hoch natürlich ganz bedeutungslos und nur darauf berechnet, die Simultan- Fallour. Durchführung des Vereinsgefeges, zweijähriger Militärdienst, brangen, dermaßen in die Höhe getrieben, daß sie meist im Kurs stehen, ZL Beit schulfreunde zu beruhigen; denn der Berwaltungsgerichtshof wird sich Verstaatlichung getvisser Vahnen und Stenerreform. der Depression in vorigen Jahre und vielfach sogar über den bei seinen Entscheidungen einfach nur an den klaren Wortlaut höchsten Kursstand emporgeschuellt sind, den sie zur Zeit des wildesten des Gesetzes halten. Damit nun aber jeder Ziveifel ausgeschieden werde, Mehrere Blätter widmen dem neuen Minifterium bereits längere Spekulationsfiebers im Jahre 1899, vor dem Kriegsschrecken, erreicht erklärte in der Ausschußsizung der unteren Kammer der Centrums- Besprechungen. hatten. In ihrem Kurs sind also alle halbwegs berechtigten Hoffjurist Geiger: Meine Freunde wollen von der Simultanſchule Figaro" meint, das neue Kabinett habe alle Merkmale mungen auf zukünftige Erträge der Goldminen schon überreichlich nichts wissen und ihr den Weg verschließen". Ihm schloß sich der eines Kampfministeriums, während doch das Land ein eskomptiert, um so mehr, als während der Zeit des ganzen oder Referent, Pfarrer Stohl, an mit der Bemerkung: Der Künstlichen Ministerium der Beruhigung erwartet habe. halben Brachliegens der Minen in den beiden letzten Jahren die AnZüchtung der Simultanfchulen in München muß entgegengetreten Petite République" erklärt, die Socialisten( ihrer lagen vielfach gelitten haben und sich alsbald die weitere Anschaffung Icerden." In der Praxis wird sich ja wohl bald zeigen, daß die Richtung) seien entschlossen, das Ministerium Combes noch träftiger neuer Maschinen als nötig herausstellen dürfte. Ultramontanen für die Auslegung des Gesezes nach ihren Intentionen unterstützen, als das Ministerium Waldeck- Rousseau , vor- Was aber feit Herbst vorigen Jahres an neuen Minenwerten schon sorgen werden trotz aller authentischen Interpretationen der ausgefegt, daß es das radikale Programm auch wirklich auf dem Staffiermarkt erschienen ist, das ist größtenteils so zweifel dehnbaren Kultuserellenz..- durchführe. hafter Art, daß endlich, daut der vielen Warnungen der Presse, doch München , 7. Juni. ( Eig. Ber.) In der Abgeordneten Die offiziöse Agence Havas" meldet: Die neue Regierung dem Bublifum gewiffe Bedenken aufgestiegen zu sein scheinen, die es tammer wurde mit der Beratung des Bergetats begonnen, wozu beabsichtigt die vom vorigen Kabinett befolgte Politik der Ver- von einem allzu frischen Wagen zurückhalten trog der Barmumdie socialdemokratische Fraktion beantragt, es feien fünftighin teidigung der Republik fortzufeßen, und, wenn nötig, die Machen- Reklame, die teilweise für solche Minenwerte betrieben wird und trop dem Landtage genaue, specialisierte Nachweise über die Höhe der schaften jener Koalition zu vereiteln, die es anläßlich bekannter des zur Spekulation lockenden geringen Nominalbetrages der Aftien, Arbeitslöhne, die Dauer der Arbeitszeit und die Menge der ge- Ereignisse versucht hat, die Armee ihrer Pflicht abwendig zu machen der ja meist nur 1 Pfd. Sterl. beträgt. Allerdings gar zu fest darf förderten Produkte zu geben. In der Generaldebatte wurden und die bei ihrem gegen die Republik gerichteten Unternehmen sich man auf diese bessere Einsicht der kleineren Spetulanten nicht bauen, besonders die Verhältnisse der Knappschaftskaffen behandelt. mit einem Teil der Geistlichkeit, der seine Pflicht vergaß, ver- tommen aus Südafrika neue Nachrichten, die sich mit einiger Geschid Der Minister erflärte, die Regierung fei bestrebt, bündete. lichkeit zur Stimmungsmache benußen lassen, wird es wohl auch bald mit der Zurückhaltung wieder vorbei sein; hat doch die Abschwächung eine Vereinigung der zahlreichen, in Bayern bestehenden Pensionstaffen anzubahnen, müiffe dafür aber zunächst noch die der Minenkurse, die der gestrige Stand gegenüber dem vom Ende voriger Woche zeigt, nicht mur in dem abwartenden Berhalten der fleinen Spefulation, sondern mehr noch in der Gewinn- Realisationsluft seinen Grund, die am Londoner Minenmarkt hervortrat. Im ganzen ist jedenfalls die Frage, wie sich die Rentabilität der südafrikanischen Goldminen im Verhältnis zu den hochgetriebenen legten 289, in der Kapkolonie 255 Manu, unter letteren 219 Auf- Kurswerten gestalten wird, jetzt noch kaum zu beantworten. Was darüber in der Presse zu finden ist, besteht nur aus Vers ständische, die Waffen nieder. Schalk Burger, der vom Gouverneur von Natal zum Frühmutungen. Außer den Kosten der Neuinstallierung mancher An stück geladen war, besuchte das Konzentrationslager und ermahnte lagen tommit in Betracht, wie hoch fich die Beisteuern belaufen die Burghers, sich in die Lage zuschicken, das Vergangene werden, zu welchen die englische die englische Regierung die Wistent zu vergessen und zu vergeben, den Uebergabebedingungen gemäß zu gesellschaften zur Deckung der Verzinsung der beabsichtigten Ausgaben für Wiederherstellung der Farmen 2c. heranziehen will, handeln und zum Wohle Südafrikas zu wirken. wie hoch sich unter englischem Regime die Explosivstoffe und die Bahnfrachten stellen werden, besonders aber, welche Richtung die Arbeiterfrage unter den neuen Verhältniffen nehmen wird. Ves
Die Uebergabe der Boeren.
notwendigen positiven Grundlagen schaffen. Von socialdemokratischer General Kitchener telegraphiert aus Pretoria : Die Uebergabe Seite wurde angefragt, wie es mit der Zuziehung von Arbeitern der Boeren nahm durchaus befriedigenden Fortgang. In Middelbei der Grubeninspektion in den Staatswerten stehe. Der burg ( Transvaal ) legten 440 Mann die Waffen nieder, lieferten ein Minister erwiderte, die fiskalischen Gruben feien vollkommen Pompon- Geschütz mit der Munition aus und gaben auch das Versteck bereit, den Inspektionsbeamten Arbeiter zur Verfügung zu stellen, einer Haubige und eines Maxim- Geschüßes an. In Standerton denn der Staat müsse für das Leben und die Gesundheit seiner Arbeiter ebenso besorgt sein, wie die Privatwerke, von denen er sich nicht dürfe übertreffen laffen. Später meinte der Minister noch, die Regierung forge mit ebenso großer Begeisternng für das Wohl und Intereffe ihrer Arbeiter, wie die Socialdemokraten.
So anerkennenswert diefe offizielle Haltung der Regierung ist, fo sehr steht sie im Widerspruch mit der Praris der Gruben verwaltungen, worüber im weiteren Verlauf der; Debatten der Regierung wohl noch einiges erzählt werden wird. Aber immer hin sind auch diese Erklärungen als ein, wenn auch geringer Forts