Abgeordnetenhaus.
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halb dieses Hauses politische Heuchelei.( Erneute Unruhe rechts.) 85 M. betrug und von drei zu drei Jahren um 3 bis 5 M. stieg. Ich stehe, trotzdem Gastwirt mein Beruf ist, auf dem Standpunkt, Diese Steigerung soll jetzt ebenfalls beseitigt werden, indem die daß dem übertriebenen Alkoholgennß ein Riegel vorgeschoben werden Monatsgehälter in Fortfall kommen und die betreffenden Leute auf 87. Sigung vom Mittwoch, 11. Juni, 11 Uhr. muß. Ich sche aber in solchen Bolizeiverordnungen, wie Tagelohn gesetzt werden. Da es sich hierbei um Leute handelt, Am Regierungstisch: Frhr. v. Hammerstein. fie hier gefordert werden, kein Mittel, die Trunksucht die bereits bis zu 20 Jahren und darüber bei der GesellAuf der Tagesordnung steht der Bericht der Kommission über einzuschränken. Es wird dann eben zu andren Tageszeiten mehr schaft thätig sind, so kommt diese Maßregel einer empfindlichen den Antrag des Abg. Dr. Graf Douglas( ft.) betreffend die Be- getrunken werden. Wenn sich nun die Gastwirte gegen solche Ver- Lohnreduktion gleich. Das ganze Experiment der Gesellschaft läuft kämpfung des übertriebenen Alkoholgenusses. frommungs- Verordnungen wehren, ist das nicht ihr gutes Recht? lediglich darauf hinaus, nur lauter Tagelöhner zu beschäftigen, die Unter den 12 Anträgen der Kommission befindet sich unter Würde nicht jeder andre Beruf ebenso handeln? Die Gastwirte jederzeit eingestellt und entlassen werden können. Auf diese Weise anderm die Aufforderung zum Erlaß von Polizeiverordnungen wehren sich nur in ihrem eignen wirtschaftlichen Interesse. Der ist dann auch nicht zu befürchten, daß die Tage- Arbeiter jemals Anzum Verbot des Ausschanks und Verkaufs von geistigen Konsum an Bier wird durch Polizeiverordnung nicht vermindert, sprüche an die berühmte Pensionstasse stellen, denn ehe die Getränken während des Hauptgottesdienstes an Sonn- ebenso wenig wie der Cigarrenkonsum zurückgegangen ist, es würde zehnjährige Karenzzeit abgelaufen ist, haben sich die Leute längst und Festtagen und zwar thunlichst durch Festsetzung von nur eine Verschiebung auf andre Tagesstunden eintreten. Der über nach besser bezahlter Arbeit umgesehen, sobald sie nur solche Polizeistunden für Schänken. Auch die Einführung von polizei- triebene Alkoholgenuß fann einzig und allein bekämpft werden durch zu erlangen vermögen. Man sieht, die„ Große Ber lichen Trunkenboldlisten soll durch Gesez verlangt werden. Zum fittliche und materielle Hebung der Arbeiterklasse und durch liner" weiß strupellos ihre Vorteile wahrzunehmen. Die Strafgesetzbuch wird eine Novelle beantragt, die bestimmt, daß eine gute Erziehung, die schon dem Kinde die Schädlichkeit desselben Arbeiter werden nach Möglichkeit gedrückt, und Damit Trunkenheit nur dann als strafmildernd anzusehen ist, wenn sie lehrt."( Stürmischer Beifall links.) dies auch in Bezug auf die Arbeitsleistung in ausgiebigstem Maße unter äußerem starken Zwang entstanden ist". geschieht, sezt man ihnen zahlreiche Controleure auf den Nacken, die daß sie von der Schließung ihrer Lokale während der Kirchzeit eine dieser Arbeiterkategorien machten die Anwesenden ihren Umut über Der Protest der Gastwirte gegen die Synodenbeschlüsse beweist, fich natürlich größtenteils aus den lieben Arbeitswilligen des großen Streits refrutieren. In einer fürzlich abgehaltenen Besprechung Schädigung erwarten und daß jetzt diese Zeit vielfach zum Genuß das Vorgehen ihrer Arbeitgeber denn auch in Worten der Entrüstung von Spirituosen benutzt wird. Mögen die Synodenbeschlüsse mun Luft. Man will es trotzdem nochmals mit einer Petition versuchen, eine vollsfeindliche Tendenz nach der Ansicht des Herrn Schulz und in der gleichzeitig die Bezahlung der Ueberstunden mit 35 anstatt seiner Freunde haben oder nicht, wir betrachten es als unire Pflicht, der bisherigen 25 Pf. gefordert wird. fie zu unterstützen und lassen uns darin durch nichts abbringen. gewiß berechtigten Forderungen auch den nötigen Nachdruck zu geben, ( Bravo ! rechts.)
Antrag 1 der Kommissim fordert die Regierung auf, einen Gefeßzentwurf vorzulegen, durch welchen Gast- und Schankwirten fowie Kleinhändlern untersagt wird, Branntwein sowie geistige Ge tränke an Personen unter 16 Jahren sowie an trunkene und solche Personen zu verabreichen, die den Wirten als Trunkenbolde bezeichnet sind. Minister des Innern Freiherr v. Hammerstein:
Die Bekämpfung des übertriebenen Alkoholgenusses ist eine für die sittliche Hebung des Familienlebens sehr wichtige Frage. Auch die königliche Staatsregierung hat sich schon wiederholt mit der Materie beschäftigt. Vor 10 Jahren bereits haben die verbündeten Regierungen dem Reichstag einen Gesetzentwurf vorgelegt, der ähnliche Maßregeln enthielt, wie die im Antrage des Grafen Douglas geforderten. Der Reichstag ist aber damals auf die Anträge der verbündeten Regierungen nicht eingegangen. Inzwischen ist mun das Bedürfnis nach der gesetzlichen Regelung dieser Frage noch größer geworden. Ich kann deshalb namens der königlichen Staatsregierung die Erklärung abgeben, daß dieselbe diese Anträge forgfältig prüfen und alles thun wird, um dem übertriebenen Alkoholgenuß entgegenzutreten.( Bravo !)
Abg. Wetekamp( fri. Bp.) hält die Vorschläge praktisch für undurchführbar und bezeichnet sie als einen Schritt zur Klaffenjuſtiz. Man möge zum mindesten statt 16 Jahre" 14 Jahre" sagen und das Verbot auf den Ausschaut zum fofortigen Genufie beschränken. Abg. Frhr . von Willisen( t.) begründet einen Abänderungsantrag, wonach der Ausschank von Branntwein an Personen unter 14 Jahren überhaupt, unter 16 Jahren nur dann verboten sein soll,
wenn er zum eignen Verbrauch" verwendet wird.
Abg. Dittrich( C.) erklärt sich für den Antrag Willisen. Der Antrag Willisen wird gegen die Stimmen der Freifinnigen angenommen, ebenso der so abgeänderte Antrag 1 der Kommission.
Die Nummern 2-5 werden debattelos in der Kommissionsfaffung
angenomme it.
Nummer 6 fordert die Staatsregierung auf, in allen staatlichen Betrieben mustergültige Einrichtungen zur Verhütung des Alkoholmißbrauches zu schaffen, die Bestrebungen der Private und der Vereine zur Bekämpfung der Trunksucht zu fördern und ebenso in erhöhtem Maße die Einrichtungen von Volksbibliotheken, Lesehallen und andren Aufenthaltsräumen ohne Trinkzwang sowie Spielplätzen zu fördern. Abg. Wetekamp( fr. p.):
Das wirksamste Mittel, den
Nummer 7 wird gegen die Stimmen der Freifinnigen Volts- läge allerdings in dem Anschluß an die Gewerkschafts.
partei in der Rommissionsfassung angenommen.
Nummer 8 wird debattelos angenommen.
Nummer 9, die vom Bundesrat die Vorlegung einer Novelle zum Strafgesetzbuch fordert, die bestimmt, daß Trunksucht nur dann, wenn sie unter starkem äußerem Zwange entstanden ist, als strafmildernd angesehen werden darf, beantragt
Abg. Kirsch( C.) zu streichen. Es sei nicht angängig, eine solche Bestimmung in das Strafgesetzbuch aufzunehmen. Wir müssen es den Richtern überlaffen, in jedem einzelnen Fall zu prüfen, ob mildernde Umstände vorliegen oder nicht.
organisationen.
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Ein Kinderasyl ist am Mittwoch in Schöneberg in dem Hause Martin Lutherstr. 55 eröffnet worden. Es ist eingerichtet worden Berein für Kinderasyle", der durch diese seine erste Anstalt von dem vor einiger Zeit zusammengetretenen Deutschen die Anregung dazu geben will, daß nach ihrem Muster überall in Deutschland gleiche Anstalten geschaffen werden. Diese Kinderasyle wollen besonders Nindern zarieſten Alters eine Zufluchtsstätte sein. Sie werden sich von den Findelhäusern dadurch unterscheiden, daß sie kein kind anonym aufnehmen von den Waisen Der Antrag Kirsch wird abgelehnt und Nummer 9 in Häusern dadurch, daß sie keine länger dauernde Fürsorge der Kommissionsfassung die gewähren. Sie sind nur für die erste Hilfe bestimmt. Die Kinderebenso angenommen, asyle", sagt das Programm des Vereins, sollen Rettungsstationen sein, Nummern 10-12. in welchen Hilfe und Pflege so lange geboten wird, bis es gelingt, den Es folgen Petitionen. ſteller- Bereins betreffend die Behandlung des Redacteurs kommen und zweckmäßige Pflege zu verschaffen". Zu diesem Zweck Ueber eine Petition des Hannoverschen Journalisten- und Schrift- chuglofen kleinen in Familien der Anstalten ein geeiquetes UnterBredenbeck durch die Polizeibehörde und die Abschaffung des wollen sie mit den in Betracht kommenden Behörden, den kirchlichen Gemeinschaften, den gemeinnützigen und wohlthätigen Vereinigungen, journalistischen Zengniezwanges beantragt die Stommission, sowie mit hilfsbereiten Privaten eine ständige Verbindung unterzur Tagesordnung überzugehen. Abg. Krieger( fr. p) beantragt, den zweiten Teil der Petition halten. Neu und beachtenswert ist an dem Unternehmen der Ge dante, die einzelnen Anstalten auf einen ganz ge der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Der Antrag Krieger wird abgelehnt und der Kommissions- eine große Zahl von Asylen zu errichten, die im Falle der ringen Umfang zu beschränken. Es wird dadurch möglich, entwurf betr. die Unfallfürsorge für Gefangene, Petitionen.) Nachite Sigung: Donnerstag 11 hr.( Lex Adices, Geſch- Martin Lutherstraße ist auf uur 20 Kinder berechnet. Sie
antrag angenommen.
Berliner Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste. Das Lokal Birkenwäldchen in Steglitz Gr. Lichterfelde ist als frei zu betrachten. In OranienburgSandhausen ist das Lokal Waldhaus als gesperrt zu betrachten; Vereine, welche nach Oranienburg und Umgegend Ausflüge unter nehmen wollen, werden ersucht, sich vorher an den Genossen Wilhelm Haase, Havelstr. 9, Oranienburg , zu wenden. Die Lotalfommission.
Tokales.
Not leicht und schnell erreicht werden können. Die Anstalt in der
hat weder ein eignes Grundstück noch ein besonderes Gebäude erfordert; man hat nur die erste Etage eines Wohnhauses zu mieten brauchen.- Ob die Aussichten des Unternehmens günstig sind, das ist im Augenblick schwer zu sagen. Das„ Betriebskapital", mit dem die Leiter arbeiten, sezt sich vorläufig ans viel Idealismus und wenig Geld zusammen. Mit solchen Mitteln ist manchmal Großes erreicht worden, aber öfter das Gegenteil. wenigstens auf dem Gebiet der socialen Fürsorge. Es ist möglich, daß das Ergebnis der ganzen Arbeit auch hier wieder mur das ist, daß durch ihr Mißlingen aufs neue die Notwendigkeit eines Eingreifens der Gemeinden erwiesen wird.
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werbe- Ordnung werden die aus der Errichtung und Thätigkeit der Die Junungsmeister müssen zahlen. Nach§ 103b der Ge Handelskammern erwachsenen Kosten, so weit sie nicht anderweit Deckung finden, von den Gemeinden des Handwerkskammer Bezirks nach näherer Bestimmung der höheren Verwaltungsbehörde getragen. Die Gemeinden haben jedoch das Recht, die auf fie entfallenden betrieben wieder einzuziehen. Die Stadtgemeinde Berlin hat, wie Anteile nach einem von der höheren Berwaltungsbehörde zu be stimmenden Verteilungsmaßstab von den einzelnen Handwerks betrieben wieder einzuziehen. Die Stadtgemeinde Berlin hat, wie wir seiner Zeit berichteten, beschlossen, von diesem Rechte Gebrauch zu machen. Die Koſtenanteile betragen 18 710 M. für das Etats
Der Herr Abg. Vorster hat in der ersten Lesung gesagt, die Arbeiter legen ihre höheren Löhne nur in Alfohol an. Das ist eine Behauptung, die mit den thatsächlichen Verhältnissen im Widerspruch Ju Brik hält der Wahlverein Freitagabend 81/2 Uhr in steht. Der Alkoholverbrauch ift dort am größten, wo die der dosenterrasse, Chausseestraße 69-70, feine Mitgliederversamm Löhne am niedrigsten find.( Sehr richtig! links.) Woran liegt lung ab. es denn, daß die Leute die Gaststuben aufsuchen? Zum großen Teil sind daran in erster Linie die schlechten Wohnungsverhältnisse schuld,( Lebhafte Bustimmung links) und dann hat der Arbeiter, wie jede andre Berufellasse auch, das Bedürfnis, sich mit Freunden und Be- Die Ueberfüllung der Straßenbahnwagen und die Schutzbekämpfen, jo tönnen wir das nur thun durch Errichtung solcher Sonnabend wieder von uns berührten Frage folgende interessante tannten auszusprechen. Wollen wir den Alkoholgennß also wirksam vorrichtungen. Ein hiesiger Rechtsanwalt teilt uns zu dieser am Lokale, in denen dem Arbeiter der Aufenthalt ohne Alkoholzwang Thatsachen mit: Freitag abend wartete ich ebenso wie etwa 15 bis gestattet ist. Wit der Errichtung derartiger Lotale müssen die 18 andre Personen in Hubertus auf die Ankunft cines Staatsbetriebe, ebenso auch die großen Fabriken, Aktiengesellschaften Straßenbahnzuges nach Berlin . Endlich, nach etwa halb mit gutem Beispiel vorangehen. Ermöglichen Sie dem Arbeiter stündigem Harren, traf der Zug ein, und alle wollten jahr 1900 und 23 887,50 m. für 1901 und werden nunmehr zu hierdurch, auf den Besuch der Kneipen zu verzichten. Sie werden an dem schönen Sommerabend in dem offenen Beiwagen fammen zur Wiedereinziehung gelangen.
genommen.
Getränken in den späten Abendstunden und frühen Morgenstunden eine fowie während des Hauptgottesdienstes an Sonn- und Festtagen es Abg. Wetekamp( fri. Bp.):
verboten wird.
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der Betriebsinspektor lenkt.
Dennoch würden wir es mit Freuden begrüßen, wenn die übrigen Ein Fachmann schreibt uns: Die zahlreichen Unglücksgabe der Verordnung vom 15. November 1899.
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steigen. Doch der Mensch denkt und Der Oberpräsident hat als Maßstab für die Verteilung der auf Ein solcher erschien nämlich auf der Bildfläche und ordnete an, daß die einzelnen Betriebe entfallenden und von ihren Juhabern zu Nummer 6 wird darauf in der Fassung der Kommission an- sämtliche Bassagiere in den geschlossenen Wagen Platz nehmen sollten, zahlenden Beiträge die Zahl der nach dem Durchschnitt des leyten In Nummer 7 wird die Staatsregierung aufgefordert, auf den in Hubertus der erste Wagen überfüüt war und troydem der Inſtimmt und angeordnet, daß der Umlegung Einheitssäge zu Grunde da der offene Wagen in Halensee abgehängt würde. Trotzdem schon Jahres in jedem Betriebe beschäftigten Gefellen und Lehrlinge beErlaß von Polizeiverordnungen hinzuwirken, durch welche nach Lage spektor von einigen Herren darauf aufmerksam gemacht wurde, daß gelegt werden, welche für den Betriebsinhaber 10 M., für jeden Geder örtlichen Verhältnisse der Ausschaut und Verkauf von geistigen durch das Einsteigen weiterer Fahrgäste auf den ferneren Stationen sellen 5 M. und für jeden Lehrling 2,50 M. betragen. von der Stadtgemeinde gezahlten Be noch größere Ueberfüllung zu erwarten sei, blieb Bur Deckung der 4 Prozent, das bei der Anordnung. Der Beiwagen blieb in Halensee träge müssen für das Etatsjahr 1900 Der Beiwagen blieb in Salensee heißt für jeden Weister 40 Pf., für jeden Gefellen 20 Pf., stchen. Auf dem Kurfürstendamm standen schließlich auf der hinteren Plattform zwölf Perfonen anstatt sechs; auch im für jeden Lehrling 10 Pf. und für das Etatsjahr 1901= 5 Proz Diese Bestimmungen würden in erster Linie unschuldige Aus- Innern des Wagens wurden noch Stebpläge vergeben. Dies Vei-. h. für jeden Wieister 50 Pf., für jeden Gesellen 25 Pf. und für flügler treffen, die schon früh morgens aufbrechen. Das Verbot des spiel zeigt wieder deutlich, von welcher übertriebenen, das Publikum jeden Lehrling 12/2 Pf. von den Meistern gezahlt werden. Ausschanks während des Gottesdienstes gehört eigentlich gar nicht in belästigenden Sparsamkeii die Direktion der„ Großen" ist, und be- Die Einziehung der Beiträge erfolgt durch die städtischen Steuerdas Gesez. Weshalb sollen die Gaststuben gerade während dieser Beit weist, daß die Ueberfüllung der Wagen nicht nur von den Schaffnern erheber; jedoch können Zahlungen auch direkt an die zuständige geschlossen werden? Bleibt diese Bestimmung in Nr. 7 bestehen, so ist es in Ausnahmefällen gestattet, sondern auch von den höheren Beamten Steuer- Annahmestelle geleistet werden. Rückständige Beiträge unter liegen der Beitreibung im Verwaltungs- Zwangsverfahren nach Maßmeinen politischen Freunden unmöglich, für das Gesetz zu stimmen. an gewöhnlichen Betriebstagen begünstigt wird. Punkte von der Staatsregierung berücksichtigt würden. Bravo ! links.) fälle, welche durch vorzeitiges Abspringen bei uns vorkommen, Der bekannte Maler Otto Edmann, Brofessor am Berliner Abg. Fihr. v. Zedlitz- Neukirch( ft.): Was hier in Nummer 7 werden in München fast ganz vermieden durch ein leicht bewegliches, Kunstgewerbe Museum, ist gestern in Badenweiler an einem gefordert wird, ist in vielen Gegenden bereits gebräuchlich. Für höchst einfaches Verschlußaitter, das selbst auf den belebtesten Linien Lungenleiden gestorben. Ausflügler müßten selbstverständlich je nach den örtlichen Ver vorrichtung, die probeweise an den hiesigen Wagen angebracht ist das folgende, den Handel mit Sachfengängern kennzeichnende während der Fahrt geschlossen gehalten wird. Die lächerliche Schutz- Sklavenhandel. Die Magdeb." Volksstimme" veröffentlicht hältnissen Ausnahmebestimmungen getroffen werden. und sich nicht bewährt hat, wird durch feine befiere ersetzt. Die das folgende, den Handel mit Sachsengängern kennzeichnende Abg. Ehlers( fri. Vg.) erklärt, daß seine Freunde trotz der Direktion behält also nach wie vor das Recht, die Menschen, die Geschäftscirkular; Arbeitsamts Nebenstelle. Biffer 7 für das Gesetz stimmen werden. unter die Plattform geraten, zu zerquetschen. Die allerneueste Berlin N., Novalisstr. 4, Nähe des Stettiner Bahnhofes. Erfindung besteht ja darin, daß an Stelle der Hengabeln an den P. P. Stiruwunden einzelner Wagen feste, gitterartige Gerüste aus ganz Nach den letzten Vorgängen in Berlin war es zu erwarten, daß gemeinem Bandeisen angebracht sind. Wer etwa im Fallen vor der schiedene Wanderarbeiter( Schnitter) pro 1902 mit dem ergebenen Hiermit überreichen wir unsre Bezugsbedingungen für ver der Abg. Wetekamp darauf zu sprechen kommen würde. So hat Stirnwand solches Wagens noch die Geistesgegenwart befäße, nach vor kurzem eine große Proteftversammlung der Berliner Gaft diesem nichtsmugigen Bandeisen zu greifen, würde sich die Hände Ersuchen, im Bedarfsfalle Formulare zur Auftragserteilung von uns wirte stattgefunden, die dort Beschlüsse gefaßt haben, die thatsächlich verwunden. Die Direktion hat es nicht über sich vermocht, die einfordern zu wollen. alle Welt begeistern müßten und den Antrag des Grafen Douglas Gitter aus Rundeisen herzustellen. Falls die Besorgung von Wanderarbeitern zu andren Löhnen über den Haufen zu werfen geeignet sind. Es wird da gesprochen von einem Eingriff in die Freiheit des Volkes( Sehr richtig! links), soweit herunterhängend vor den Stirnwänden anzubringen, daß ob wir den betreffenden Auftrag anzunehmen in der Lage sind. Der einfache Gedante, Gittergerüste aus Rundstäben und Naturalien als den von uns angegebenen gewünscht wird, er daßlären wir uns dazu bereit, müssen aber von Fall zu Fall prüfen, nären wir uns dazu bereit, müssen aber von Fall zu Fall prüfen, wenn während des Hauptgottesdienstes der Verkauf von geistigen niemand mehr unter die Plattform geraten fann, tommt ſelbſt Getränken verboten werden soll. Jeder, der einigermaßen ernst über probeweise nicht zur Ausführung, trotzdem dies schon oft an stellung vieler Agenten und Privatlente, die an Ort und Stelle nur Durch Bereisen der in Frage kommenden Gebietsteile und Anreligiöse Dinge denkt, wird den häßlichen Eindruck empfunden haben, geregt ist und zahlreiche Unfälle verhindern würde. der dadurch hervorgerufen wird, daß man auf dem Kirchwege ausgewählte Leute amverben, find wir in die Lage gekommen, die Bezugskosten gegenüber den Vorjahren bedeutend niedriger zu stellen.
Außer für die Landwirtschaft besorgen wir auch Leute zu den selben Bedingungen für Ziegeleien, Brennereien, Zuckerfabriken und der sonstigen Industrie; die Löhne jedoch stellen sich für IndustrieArbeiter etwas höher.
trunkenen Personen begegnet. Den Herren, die in solchen Ver- Die Unzufriedenheit unter den Arbeitern der Großen jammlungen in Kellers Festfälen mit allgemeinen Schlagworten um Berliner Straßenbahn nimmt von Tag zu Tag einen größeren fich werfen, steht ihr eigner Geldbeutel viel näher als das Wohl des Umfang an und gewiß nicht mit Unrecht. Es scheint fast, als hätte Volkes.( Lebhafte Zustimmung rechts; Unruhe linfs.) Solche Ver- es die Straßenbahn- Verwaltung geradeswegs darauf abgesehen, fammlungen charakterisieren sich durch ihre Beschlüsse selbst.( Ernente einen möglichst hohen Grad der Erbitterung bei den Arbeitern wach Unruhe links.) Ich möchte hier konstatieren, daß meine politischen zurufen, andernfalls wären ihre Maßnahmen zuweilen ganz un Freunde mit den Beschlüssen der Synoden einverstanden sind und verständlich. So wird z. B. der größte Teil der Streden. Es wird zur möglichst frühzeitigen Bestellung der Leute für scharfe Maßregeln zu haben sein werden, die das level in arbeiter und Wagenwäscher mit einem Tagelohn von geraten; bei zu spät eingehenden Bestellungen können wir die in den Berlin an der Wurzel auszurotten geeignet sind.( Lebhafter Beifall 2,80 M. bei zehnstündiger Arbeitszeit abgespeist. Für Ueber einzelnen Bezugsbedingungen angegebenen Beschaffungstoften rechts! Buruf lints: Das können Sie ja gar nicht!) stunden, ganz gleich ob bei Tag oder Nacht, zahlt die Gesellschaft nicht mehr bestimmt garantieren, dann auch ist zu befürchten, daß jogar nur 25 f. Daß bei solchen Jammerlöhnen ein verheirateter minderwertige Leute herkommen; namentlich auf Landsberger Leute Arbeiter unter den hiesigen Verhältnissen kaum zu egiftieren müßten die Aufträge umgehend hier eingehen. vermag, ist von vornherein tlar. Doch nicht genug hieran, ist den Kleinere Abänderungen des Auftrages bei der Ausführung desArbeitern auch noch angekündigt, daß die bis jest bezahlten selben behält sich die Arbeitsamts- Nebenstelle vor. zwei freien Tage im Monat fünftigbin nicht mehr Direktor Abelman1 11. bezahlt werden sollen. Ein andrer Teil der Streckenarbeiter Auf der Rückseite folgen sodann die traurigen Arbeitsbedingungen, wurde bisher in festem Monatslohn beschäftigt, der anfangs ganze zu welchen die Arbeiter thätig zu sein bereit sind, mit der geschmack
Abg. Max Schulz( fri. Vp.):
Es ist für gewisse Leute charakteristisch, daß sie, während sie auf der einen Seite so viel Kartoffeln wie möglich zu Branntwein verarbeiten möchten, auf der andren Seite den Brannt weingenus verbieten wollen.( Große Unruhe rechts; lebhafter Beifall links.) Das nennt man ich meine selbstverständlich außer
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