für das Kind nnr unfruchtbare Nedensart. Eine sehr viel beffere Zu diesem Puntte werben noch die Beugen Ferd. Berg, daß bei dem Besuch einer solchen Schule wirklich nicht das Schul Gegenwirkung gegen den ertötenden Geist der Schulformeln Baumeister Sonnenburg und Zeuge Baul vernommen und die wäre die Einführung des Cinde in die Fragen der Sigung auf Montag, 9 Uhr, vertagt.
Berliner Partei- Angelegenheiten. Vierter Wahlkreis( Südost). Da das Wetter an den Pfingst vorgebracht wurde Herrn Cassel unter dem Beifall seiner Freunde
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geld, sondern die Kosten des Lebensunterhaltes das wichtigste sind. In den besser fituierten Kreisen läßt sich vollends fein Naturwissenschaft an der Hand der Eltern. Zu diesem Zwed eristieren einige sehr wertvolle Hilfsmittel, wie zum Beispiel eine Mensch durch die Rücksicht auf die Höhe des Schulgeldes bestimmen, fleine Sammlung naturwissenschaftlicher Büchlein für einen Zweig welche Bildung er seinem Jungen geben lassen will. der Naturforschung, die bei einem äußerst billigen Preise von den Was hierüber von vorzüglichsten Gelehrten ausgearbeitet sind und besondre Anleitung feiertagen das Frühkonzert sehr beeinträchtigte, veranstaltet der vierte Dieselben Herren haben übrigens bei andern Gelegenheiten die Anbas ist rund das ist rund herausgesagt- lächerlich. für den Jugendunterricht bieten. Neben diesen Büchern empfahl Berliner Reichstags- Wahlkreis( Südost) ein nochmaliges Frühkonzert Dr. Arons für ein eingehenderes Studium der Naturwissenschaften die Lektüre des vorzüglichen Werkes von Wilhelm Bölsche :„ Ent- am nächsten Sonntag, den 15. d. M., und zwar ebenfalls in den ſicht zum Ausdruck gebracht, daß es für einen Mann mit 660-900 m. wicklungsgeschichte der Natur", das in der eigenartigen dichterisch- Lokalen von Joel und Ludwig in Treptow . Die Parteigenossen Jahreseinkommen wenig ausmacht, wenn er jährlich 4 Mark Steuer phantafievollen Art dieses Schriftstellers ein Gesamtbild des modernen werden ersucht, sich recht zahlreich daran zu beteiligen, zumal der zu entrichten hat, oder für einen Familienvater mit ähnlich geringem Eintrittspreis nur 15 Bf. beträgt. Das Komitee. Verdienst keine drückende Belastung bilden kann, wenn er bei ErStandpunktes der Naturforschung entwirft. Eine solche Gesamt- Eintrittspreis nur 15 Pf. beträgt. anfchauung, wie sie Bölsche hier bietet, sei nächst der Beschäftigung Die Parteigenoffen des V. Berliner Wahlkreises ver- frantung seines Kindes an Krankenhauskosten täglich 50 Pfennig mit den einzelnen Forschungszweigen ebenso notwendig wie erhebend. anstalten heute, am Sonnabend, im Schweizer - Garten mehr, also schon bei einer nur 20 tägigen Krankheit 10 M. mehr zahlen Der Theologe allerdings werde es gewiß unbegreiflich finden, wie am Königsthor ein Sommerfest. Der schöne Garten des muß. Warum sind sie denn damals nicht für eine gewisse man die Anschauungen der modernen Naturwissenschaft erhebend Etablissements bietet den Teilnehmern einen angenehmen Auf- Freigebigkeit" eingetreten, wie sie sie jetzt gegenüber den nennen fönne für den Menschen, dem sie z. B. im Darwinismus enthalt und für Unterhaltung wird ein recht vielseitiges Programm meist nicht unbemittelten Eltern der die höheren Schulen eine tierische Ahnenreihe zuschreibe, während die Astronomie längst forgen. Billets find an der Kasse sowie bei den bekannten Partei besuchenden Kinder empfehlen? die ganze Erde zu einem belanglos fleinen Weltkörper im unend- genoffen zu haben. lich weiten Raume herabgesetzt habe. Aber gerade die ge- Schöneberg . Sonntag früh von 1/28 Uhr ab Flugblatt- Aus der Magiftratssitzung vom Freitag. Der Maler waltigen Zusammenhänge und Ausblicke in das Gesamt verbreitung. Treffpunkt bei Klitsch, Merseburgerstraße 7. Die Friedrich Theodor Rabe in Friedrichshagen hat die Stadt gebiet der Natur, wie sie sich in einem für die Mitgliedsbücher sind zur Abstempelung mitzubringen. Berlin für das Große Friedrichs- Waisenhaus in Rummelsburg zum Menschheitsgeschichte verschwindend fleinen Zeitraum, inner Friedrichshagen . Die Mitglieder des Arbeiter Bil- Erben eingesetzt. Die Höhe des Nachlasses steht noch nicht fest. halb weniger Jahrhunderte, auf Grund der genialen Forschungs- dungsvereins werden ersucht, sich an der am Sonntag. Der Stadtverordneten- Versammlung soll eine Vorlage zugehen, in resultate der Naturwissenschaft eröffnet haben, gerade diese gewaltigen den 15. Juni, nachmittags 2 Uhr, in Schöneiche im Saale der sie um ihre Zustimmung ersucht wird, die Erbschaft anzunehmen. Ausblicke feien herrlicher und erhebender für den Menschengeift als des Herrn Karl Clafen( Waldschloß) stattfindenden Bersamm Der Magistrat hat die Anstellung des Gerichtsaffessors Dr. Schoden die naiv- religiösen Vorstellungen früherer Zeiten. lung, Magistratsasieiior auf sechs Jahre genehmigt. An der Hand des Bölscheschen Buches entwidelte nun der Redner g, in welcher Genosse Stadthagen sprechen wird, recht zahl als reich zu beteiligen. Vom französischen Geschäftsträger der Botschaft in Berlin in markanten Beispielen die Fortschritte und Ergebniffe einzelner Zweige der Naturwissenschaft und die modernen Anschauungen der Nieder Schöneweide . Der Wahlverein hält heute, Sonn- ist ein Dankschreiben für die von der Stadt Berlin den auf den Forschung über den Zusammenhang und die Beziehungen dieser abend, abends 8 Uhr bei Franz, Grünauerstraße 5, feine Ber- Antillen( Martinique ) durch Erdbeben in Not geratenen Berfonen Zweige untereinander. sammlung ab. betvilligte Beihilfe eingegangen, das zur Kenntnis der Stadtverordneten- Bersammlung gebracht werden wird. Zum Direktor des dama Sophien- Nealgymnasiums wurde der Direktor der 9. Nealschule, Dr. Rosenow, gewählt. Stadtbaurat Krause legte dem Kollegium die Pläne und Kostenanschläge für die beiden Museum 3- brücken zur Verbindung des Kaiser Friedrich- Museums mit Mons bijou und dem Kupfergraben vor, die vom Magistrat genehmigt wurden. Die Baukosten sind für die Brücke nach dem Kupfergraben auf 238 000 9. und für die Spreebrücke auf 455 000 m. festgesetzt. arbeiten am Königsdamm vor dem Plößenfeer Gefängnis Bers Billige Arbeitskräfte finden gegenwärtig bei den Pflasterungswendung. Mit dem Aufreißen des Pflasters daselbst sind nämlich Strafgefangene beschäftigt. Wie uns mitgeteilt wird, soll den Unternehmer, Hof- Steinfegmeister Schuffelhauer, feine Schuld hieran treffen, weil bei der Vergebung dieser Arbeiten die Verwendung von Gefangenen zur billigeren Herstellung der Straße gleich mit ausbedungen ist. Sei dem nun, wie ihm wolle, jedenfalls muß es auf einen Arbeiter einen unangenehmen Eindruck machen, wenn er sieht, wie ihm in dieser Zeit der wirtschaftlichen Krise durch die Beschäftigung von Gefangenen das Brot geradezu vor dem Munde weggenommen wird.
Lokales.
Die start befuchte Versammlung folgte den höchst interessanten Ausführungen bis zum Schluß mit lebhafteftem Interesse. Ana den Vortrag knüpfte fich eine kurze Diskussion, vorwiegend um das Die„ Flucht" aus den höheren Schulen. Problem des naturwissenschaftlichen Materialismus.
Die nächste Versammlung des Vereins findet Montag, den 23. Juni, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, statt. Eduard Bernstein wird über die Arbeiterin in England und den Kampf um ihre sociale Befreiung" sprechen.
Prozeß Sanden und Genossen.
Bierzehnter Lag.
In der letzten Stadtverordneten- Sigung ist bei der Erörterung der Frage, ob an den städtischen höheren Schulen nach dem Vorschlag des Magistrats das Schulgeld um jähr lich 10 Mart erhöht werden soll, von einigen Rednern des Freifiuns die Befürchtung ausgesprochen worden, eine solche Maßregel werde eine Flucht aus den höheren Schulen zur Folge haben. Schon die Schulgelderhöhung von 1895 habe einen bedeutenden Rüdgang derFrequenz der städtischen höheren Schulen bewirkt.
His Nach Eröffnung der Sigung durch Landgerichtsdirektor Heidrich finden Beugenvernehmungen über die Terrainspekulationen statt, die Herr Kreitling, der diesen Einwand vorbrachte, hat sich den der Angeklagte Ed. Sanden zufammen mit dem Angeklagten Heinrich Nachweis der Nichtigkeit seiner Behauptung ebenso erspart wie Herr Schmidt bezw. Buchmüller in Grundstücken am Savignyplaz bezw. Caffel, der ihm eifrig zustimmte. Es wäre den Herren auch recht am Kurfürstendamm gemacht hat. Die Verteidiger bemühen fich, ichier geworden, diesen Nachweis zu führen. Zutreffend ist nur, durch Befragen der Zeugen festzustellen, daß Heinrich Schmidt bei daß die Frequenz der höheren Schulen zurückgegangen ist. Daß die dem Terrain am Savignyplay völlig in Hintergrunde gestanden und Ursache dieser Erscheinung in jener Schulgelderhöhung von 1895 alle geschäftlichen Maßnahmen von Ed. Sanden getroffen worden suchen sei, daß ist eine ganz willkürliche Annahme, Ueber den Unfall des Herrn v. Bleichröder erfährt die seien und daß es sich am Kurfürstendamm, wo das Terrain für 6,5 Millionen Mart gekauft und für 9 Millionen Mark an die Aktiengesellschaft für Grundbesitz und Hypothekenverkehr verkauft worden ist, um Grund und Boden handelte, welcher 9 Millionen wert gewesen sei.
die durch die Thatsachen ohne weiteres wiber Tegt wird.
bas herr v. Bleichröder selbst lenkte, begegnete auf gerader Chaussee wider- Kölnische Voltsztg." folgende nähere Umstände. Das Automobil, einem schweren zweirädrigen Karren mit einem Pferde. Der FuhrWer die Verhältnisse nicht kennt, der mußte aus den Dar manu gab Zeichen zum Langsamfahren, da er Scheuwverden des legungen der freisinnigen Redner den Eindruck gewinnen, daß die Pferdes befürchtete, und blieb schließlich stehen, wobei er sein Pferd Es folgen längere Erörterungen zwischen den Rechtsanwalten Flucht" aus den höheren Schulen genau in dem Jahre begonnen festhielt. Im Augenblick, als das Automobil in gleicher Höhe mit Thurm, Bernstein und Dr. Bollert und den Sach- babe, von dem ab das höhere Schulgeld gezahlt werden mußte dem Wagen war, that das Pferd einen Sazz, unglücklicherweise auf verständigen Geh. Nat Hecht und Kommerzienrat Lucas über im Jahre 1895. Die Herren kannten die Verhältnisse anscheinend das Gefährt zu, welches anstieß, so daß das Pferd auf die Kuie dasselbe Thema. Das Ergebnis ist, daß Feststellungen über eine felber nicht. Sie hätten sonst hinzufügen müssen, daß der Rückfiel und ein Scherenbaum des Karrens abbrach. Das Automobil Gewinnbeteiligung des Angeklagten Ed. Sanden an dem Terrain- gang fchon viel früher, gegen Ende der 80er Jahre, drehte sich nach der entgegengesetzten Seite und schlug um, so daß geschäft Savigny- Blatz nicht gemacht werden können. das Vorderteil nach Düren zurückzeigte. Herr v. Bleichröder geriet Justizrat Bronfer überreicht eine Anzahl schriftlich formulierter angefangen hat, und sie hätten daraus den Schluß ziehen mit dem Kopfe unter eine eiserne Siglehne, das Gesicht zur Erde. Anträge, die am Montag erledigt werden sollen. Die von ihm be- müssen, daß die Schulgelderhöhung zum mindesten Die Verlegungen wurden noch dadurch verstärkt, daß der Motor nannten Zeugen sollen u. a. befunden, daß Buchmüller stets bestrebt nicht von wesentlichem Einfluß auf die Frequenz weiter arbeitete, während das rüttelnde Gefährt auf dem Kopfe des gewesen sei, gegen jedermann gerecht zu verfahren und daß es nicht gewesen sein kamu. Berunglückten lag. Die ärztliche Untersuchung ergab an mehreren seine Schuld war, wenn unangenehme Zwischenfälle bei den Bau- Die Erhöhung des Schulgeldes trat in den städtischen höheren Stellen Schäbelbriche, und bei Entfernung der Knochensplitter unternehmungen vorkamen, sondern Schuld der Bauunternehmer und Lehranstalten am 1. April 1895 in Kraft. Um ihren Einfluß auf die zeigte sich, daß das Gehirn verlegt war. Herr v. Bleichröder Handwerker. Dieselben hätten unter der Behauptung, daß ein Frequenz zu prüfen, wird man nicht, wie der freifimige Redner es ist aus seiner Bewußtlosigkeit nicht wieder erwacht. Die beiden andrer Unternehmer eine Barzelle billiger als sie habe kaufen that, lediglich die Beränderungen eines einzigen Jahres, sondern die mitfahrenden Diener find mit dem Schreck davongekommen.- Von fönnen, eine förmliche Koalition geschlossen. Sanden und Buchmiller andrer Seite wird dem genannten Blatt noch geschrieben: Es darf hätten alles aufgeboten, damit die Bauten aufs solideste ausgeführt Frequenzbewegung etwa je eines ganzen Jahrfünfts vor bezw. nicht verschwiegen werden, daß der bedauernswerte Unfall des Baron wurden. Andre Zeugen sollen bekunden, daß Buchmüller die Lage nach der Erhöhung betrachten müssen. Die jahresdurchschnittliche v. Bleichröder auf dessen eignes Verschulden zurückzuführen der Aktiengesellschaft wohl für gut halten konnte und mit ihm über Frequenz der 20 städtischen höheren Schulen ging zurück: vom ist. Stundenweit in der Umgegend war das in der Regel die geschäftlichen Beziehungen der Firma Anhalt u. Wagner zur Schuljahre 1889/90 bis zum Schuljahre 1894/95 von 13 799 um 901 rasend dahinsausende Automobil gefürchtet. Preußenbank und Aktiengesellschaft nie gesprochen wurde. auf 12 898, dagegen vom Schuljahre 1894/95 bis zum Schul- Duzende Fällen find bekannt, in denen Pferde Nach kurzer Pause werden von den Rechtsanwalten Bernstein jabre 1899/1900 von 12898 um nur 599 auf 12 299. Hiernach wäre scheuten, Menschen in Gefahr gerieten oder eine und Dr. Bollert noch mehrere Anträge auf Beugenvernehmung nicht einmal die Annahme gerechtfertigt, daß der Rückgang der Wiehherde in gefährliche Unordnung gehetzt wurde. Baron gestellt, denen vom Gericht entsprochen werden soll. Auf Erfuchen des Staatsanwalts Beed befundet Bücherrevisor Frequenz durch die Erhöhung des Schulgeldes beschleunigt b. Bleichröder nahm aber keinerlei Nüdsicht auf StraßenHuschke, daß in den in der Anklageſchrift gemachten Angaben worden sei. Der Frequenzrüdgang hat im Gegenteil trotz der verfehr oder spielende Stinder, und etwaige Beschwerden pflegte mit Drohungen zu beantworten. Dazu tam eine betreffend das Gesamteinkommen und Gesamtvermögen des An- Schulgelderhöhung in dem Jahrfünft nach 1895 eine erlang nur mittelmäßige Fahrfertigkeit, die er auf geraden Streden im geklagten Eduard Sanden folgende Beträge enthalten sind, die aus dem famung erfahren. Eilzugstempo zu bethätigen suchte. Beim Anfahren an einen beladenen Wagen ist nunmehr das schwere Tonneau- Automobil umgeschlagen.
Einkommen der Frau Sanden herrühren: 1892: 48 750 m., 1893: Etwas anders sieht die Sache aus, wenn man die Vorschul59 409 m., 1894: 45 523 m., 1895: 72 978 wt., 1896: 63 545 2. klassen und die Klassen Serta bis Prima gesondert betrachtet. Es 1897: 65 957 90., 1898: 73 845 M., ferner folgendes Vermögen der verminderten sich die Vorschitter vor der Schulgelderhöhung von 3007 Frau: 1895: 969 940 m., 1896: 1117 198.
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Die Verhandlung wird hierauf auf zwei Stunden vertagt.
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Gegen den Reichsglöckner Gehlfen hatte der Magistrat von Auf Befragen erklärt Angeklagter Ed. Sanden, daß sein auf 2821, d. h. um 186, nachher von 2821 auf 2616, d. 5. um 205; Charlottenburg einen Beleidigungsprozeß eingeleitet, weil Wirtschaftsbedarf jährlich 40 000 bis 50 000 m. betragen habe, wobei dagegen die Schüler von Serta bis Prima vorher von 10 792 auf Gehlsen den städtischen Behörden Korruption vorgeworfen hatte. Die 10 077, d. H. um 715, nachher von 10 077 auf 9683, d. h. um 394. Sache schwebte lange Beit; nach Verlauf von 22 Monaten zog der zu berücksichtigen sei, daß er eine zahlreiche Familie habe. Staatss anwalt Beed hält die Schäßung für viel zu niedrig und meint, Wer will, der kann hieraus den Schluß ziehen, daß wenigstens Wagistrat fürzlich seinen Strafantrag zurfic. Nummehr wurde das daß wohl mehr als das Doppelte herauskommen dürfte. die Frequenz der Vorschulen durch die Erhöhung erfahren ohne weiteres eingestellt. Damit war Gehlsen nicht zudes Schulgeldes gelitten hat. Auch diesem Schluß frieden, ſein Verteidiger Dr. Werthauer legte Beschwerde ein und das Kammergericht hat nachfolgenden Beschluß gefaßt: In Erwägung, In der Nachmittagssigung, die um 3 Uhr eröffnet wird, wird möchten wir nicht so ohne weiteres zustimmen, aber wenn er zu daß die Frage, ob der Strafantrag rechtswirksam zurüdein Fall erörtert, bei dem der Angeklagte arfinski wegen Un- treffend sein sollte, so würden wir eine solche Wirkung in Anbetracht genommen ist, nach Eröffnung des Hauptverfahrens der Prüfung treue zur Verantwortung gezogen wird. der Ueberflüssigkeit und Schädlichkeit der Vorschulen erfreulich bes erkennenden Richters nicht entzogen werden darf, daß somit die Die thatsächlichen Verhältnisse, um die es sich hier handelt, find finden. Einstellung des Verfahrens wegen Zurücknahme des Strafantrags im wesentlichen folgende: Im Jahre 1897 erhielten die Gebrüder Auf die vermutliche Hauptursache des Frequenz- nach Eröffnung des Hauptverfahrens nur durch Urteil aufgehoben Emil und Ferdinand Berg von der Deutschen Grundschuldbank durch rückganges, der in den höheren Schulen eingetreten ist, wurde in werden darf, wird beschlossen, der angefochtene Beschluß wird aufBermittelung des Gutsbesizers Hans v. Westernhagen auf ihr Ber der erwähnten Stadtverordneten- Eizung von Singer hingewiesen. gehoben." Es muß nun also doch eine neue öffentliche Berhandliner Grundstück Schiffbauerdamm 33 eine erstklassige Hypothek von Es ist augenscheinlich vor allem das Aufkommen der Stealschulen lung stattfinden, die dem Vernehmen nach bereits auf den 18. d. M. 1 650 000 M. Auf diese Hypothek wurden in Anrechnung gebracht: 1. berist ar reits eingetragene und von der Bank übernommene Hypotheken 1880 000 in Berlin, was den Gymnasien, Realgymnasien usw. angefeßt sein soll. Für die Ferien- Sonderzüge nach Süd- Deutschland ist soMark, 2. Provision für die Bank 18 150 M., 3. Provision für v. Western- einen Teil ihrer Schüler entzogen hat. Die erste Realhagen 31,850., 4. ein Betrag von 140 000 m., welche als An- schule wurde im Oktober 1884 eröffnet, die zweite im Oktober 1886, eben der nachfolgende Fahrplan herausgegeben worden: Nach zahlung auf vier an die Gebrüder Berg bei dieser Gelegenheit ver- die dritte und vierte im Oftober 1887. Die Flucht" aus den München, Lindau, Kuffstein, Salzburg und Reichenfanfte Charlottenburger Grundstücke zurückbehalten wurde, 5. Roften höheren Schulen, die damals begann, war von 1887 an zunächst 15. Juli und 15. August, nachmittags 245, sämtlich vom An= hall gehen die Züge am 4. und 5. Juli nachmittags 235, am für die Uebertragung der Charlottenburger Grundstücke und die ge- nur an der Frequenz der unteren Selaffen, seit 1889 bereits auch an halter Bahnhofe ab; die Züge nach München dienen auswährte Hypothet 23 636 M., 6. rädständige Zinsen der Mecklenburgis der Gesamtfrequenz zu erkennen. Ende 1889 bestanden 6 Real- fchließlich dem Berliner Verkehr, unterwegs findet eine Aufnahme schen Sparbant 3830 m. Das sind zusammen 1597 465 M. Nachschulen dieser Berechnung würden die Gebr. Berg, obwohl sich die hypothes schulen mit 1907 Schülern, bis Ende 1894 vermehrten sie sich auf von Reisenden nicht statt, da hierfür besondere Züge eingelegt sind. dieser Berechnung würden die Gebr. Berg, obwohl sich die hypothe 11 Schulen mit 4495 Schülern. Der Zuwachs an Realschülern belief Nach Frankfurt a. M., Straßburg i. E., Freiburg i. B., tarische Belastung ihres Grundstücks um fast 300 000 2. steigerte, fich also in den 5 Jahren vor 1895 auf 2588. In derselben Zeit Triberg, Konstanz, Colmar und Basel fahren die Züge Dem Angeklagten arsinsti wird nun vom Staatsanwalt ging die Frequenz der höheren Schulen( ohne die Vorschulen) um am 4., 5. und 15. Juli vom Potsdamer Bahnhofe um 735 abends vorgeworfen, daß er bei der Beleihung des Grundstücks Schiffbauer- 715 zurüd. Die 12. Realschule wurde April 1895 eröffnet zu ab, die legten beiden Züge gehen über Weißenburg, der am 4. Juli damm Nr. 33 aus eigennützigen Gründen die im Statut vor demselben Zeitpunkt, an dem die höheren Schulen das Schulgeld er- Heidelberg um 830 abends vom hiesigen Anhalter Bahnhofe ab. über Heidelberg, am 15. August geht dann noch ein Sonderzug über geschriebene Beleihungsgrenze überschritten habe. Er soll sich ferner höhten. Eine weitere Vermehrung der Realschulen erfolgte dann nach Stuttgart, Ulm und Friedrichshafen am 19. Juli, dadurch der Untreue schuldig gemacht haben, daß er auf die von den zunächst nicht( die 13. wurde erst April 1902 eröffnet). Dem- 235 nachm. vom Anhalter Bahnhofe. Ausgegeben werden 45 tägige Gebr. Berg erstandenen Charlottenburger Grundstücke Reſtkaufgeld- entsprechend vermehrten sich auch die Realschüler von Ende 1894 bis Südfahrkarten zu ermäßigten Preisen und zwar auf dem Hypotheken eintragen ließ und drei davon an die Deutsche Grundschuldbank abtrat, obwohl, wie die Anklagebehörde behauptet, die Ende 1899 nur noch von 4495 auf 5171, d. h. in 5 Jahren nur um Potsdamer und Anhalter Bahnhofe, auf dem Stettiner, AlexanderBeträge der Hypotheken die Werte der Grundstücke überffiegen. 676. In derselben Zeit hatten die höheren Schulen trotz der Schul- play, Friedrichstraße und Zoologischer Garten, im Amtlichen ReiseSchließlich soll er der Deutschen Grundschuldbank bei der Abtretung gelderhöhung eine Verlangsamung der bisherigen Frequenzabnahme, bureau und im Invalidendant, Unter den Linden 24. Der Verkauf dieser Hypotheken die üblichen Provisionen vorenthalten haben. die nun( wenn die Vorschulen wegbleiben) in 5 Jahren nur noch 394 beginnt 14 Tage vor Abgang eines jeden Buges und wird eine Woche vor Bugabgang geschlossen. Der Angeklagte Warsiusti bestreitet entschieden, fich der Un- betrug. treue fchuldig gemacht zu haben. Das sind die Thatsachen! Möge jeder aus ihnen seine Eine Liebestragödie? Ein sonderbarer Fund, den ein Schutz Ueber die technischen Einzelheiten des Geschäfts, feine Buläffig Schlüsse ziehen; aber den Schluß, daß die Schulgelderhöhung von mann von der Tiergartenwache am Dienstag in früher Morgen keit und den Wert der Charlottenburger Grundstücke sowie der stunde machte, ist noch immer nicht aufgeklärt. Der Sicherheits. betreffenden Hypotheken erheben sich wieder sehr eingehende Special- nennenswertem Einfluß auf die Frequenz der höheren Schulen beamte fab auf einem Rundgang gegen 3 Uhr morgens in der Nähe Erörterungen, an denen Staatsanwalt Beed, die Justizräte gewesen sei, wird niemand aus ihnen ziehen können. Vereinzelt des Boologischen Gartens einen großen jungen Mann, der einen Mobler und Stern und die Sachverständigen Kommerzienrat wird es ganz gewiß vorgekommen sein, daß die Schulgelderhöhung langen schwarzen Ueberzieher trug, Arm in arm mit einem fleineren, Lucas und Geheimrat e cht- lestere unter Bekämpfung einiger einen Bater, eine Mutter abgehalten hat, ihren Jungen eine höhere etwas beleibten jungen Mädchen, das einen weißen Hut trug. Er Ausführungen des Angeklagten- teil nehmen. Schule besuchen zu lassen. Aber wer rechnen kann, der wird wissen, war dem Bärchen, bas am 8oologischen Garten entlang ging, nicht
nur 52 534 M. in bar erhalten haben.
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