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gesehen, in der socialdemokratischen Arbeiterschaft meist sehr miß-| gesteigert, und jeder Fortschritt der Wissenschaft läßt uns neue denklich sei, die von der Stadt aus städtischen Mitteln begründete Stiftung tranisch als Mittel betrachtet, die den Parteigenossen vom politischen schwere Krankheitsformen als Folge der Geschlechtstrautheiten er einer gleichgeordneten Behörde, dem Polizeipräsidenten zu unterKampf ablenken könnten. Als im Jahre 1893 eine Anzahl prole- teimmen. stellen. Der Oberpräsident hat das Schreiben dahin beantwortet, tarischer Radfahrer in Leipzig zu einer Konferenz zufammentamen, und socialen Kräfte auszulösen, die zu einer radikalen Beseitigung angefchloffen habe und daß es bei den Forderungen bleiben müije. Gelvis liegt es nicht in unfrer Macht, die gewaltigen ethischen daß der Minister des Innern sich der Ansicht des Magistrats nicht glaubten sie sich unter dem Gefichtswinkel der Politik vereinigen dieser Seuchen führen tönnten; aber innerhalb der bescheidenen Diefer Schriftwechsel wird der Stadtverordneten - Versammlung zu zu müssen und hofften, durch Hervorheben der agitatorischen Bedeutung Grenzen, die unfrem Wirken gesteckt sind, ist noch vieles, zu thun gehen. Gleichzeitig wird der Versammlung mitgeteilt, daß der einer solchen Organisation sich bei ihren Klaffengenossen einbürgern zu und, wie wir glauben, auch zu erreichen. Noch leben weite Magistrat beschlossen hat, von der Begründung einer tönnen. Die Folge war, daß die sächsische Polizei die Gelegenheit Kreise unfres Voltes, und nicht nur die weniger Gebildeten, in selbständigen rechtsfähigen Stiftung Abstand zu beim Schopfe ergriff und als Ausdruck ihrer Arbeiterfreundlichkeit fraffester Unwiffenheit über die Häufigkeit und die Ge- nehmen. Der Magistrat schlägt vor, mit der für den genannten die Organisation auflöſte. Ein Kongreß socialdemokratischer Rad- fahren der Geschlechtstrantheiten, über die Wege ihrer Zweck bestimmte Million Mark ein im Vermögen der Stadt verfahrer, der am 18. und 14. Mai 1894 in Berlin tagte, hatte eben- Berbreitung und die Mittel, wie ihnen vorzubeugen fei ja, diese bleibendes und nur als besonderer Fonds zu verwertendes Zwed falls kaum eine Nachwirkung, wenn er auch die Förderung der Verbreitung wird gefördert durch die falsche Scham, welche eine Er vermögen unter dem Namen„ König Friedrich- Stiftung" zu schaffen. Arbeiterinteressen, speciell bei Wahlen, besonders proklamierte, örterung diefer Dinge in der Oeffentlichkeit und somit eine Auf- Auf diese Weise lassen sich die von den Gemeindebehörden festgelegten Jedoch wurde eine kleine, socialdemokratisch gehaltene Monatsschrift Träger dieser Krankheiten gezwungen werden, sowie durch die Vor- Budent hat der Minister des Innern in Sachen der Fischbachflärung des Volkes verhindert, durch die Verheimlichung, zu der die Zweck ebenso verwirklichen, wie durch eine rechtsfähige Stiftung. " Der Tourist" als Vereinsorgan anerkannt. Bedeutungslos war urteile, welche ihnen alle Schichten der Bevölkerung entgegenbringen, Stiftung ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es im staatlichen auch ein Kongreß, der Pfingsten 1895 in Fürth zusammentrat; Vorurteile, die sich auch in der Gesetzgebung, der Verwaltung, der Interesse liege, die Entstehung neuer juristischer Personen fünf Orte waren durch 11 Delegierte vertreten. Immerhin wurde Armenpflege, der Krankenhauspflege, dem Krankenkassenwesen usw. möglichst zu vermeiden! im Oktober desselben Jahres das heute kräftig gedichene Sports in unheilvollster Weise geltend machen. Der Minister geht offenbar von der Ansicht aus, daß es schwer blatt„ Der Arbeiter Radfahrer" gegründet. Auf einem Und wenn auch an eine Ausrottung der Prostitution, der möglich ist, juristische Personen zur Mitgliedschaft in Kriegervereinen Pfingsten 1896 zu Offenbach abgehaltenen Kongreß wurden nie versiegenden Quelle dieses Uebels, nicht zu denten ist, so glauben und ähnlichen gegen das Umsturzgift wirkenden Organisationen zu 500 Mitglieder als in Arbeiter Radfahrervereinen organisiert wir doch, daß auch hier durch zweckmäßige Maßnahmen manches bewegen. Was das Schicksal der unglückseligen Stiftung selbst befestgestellt. Vertreten waren hier 12 Städte durch 15 Dele- gebeffert, daß vor allem die gesundheitlichen Schäden an deren trifft, so werden unsre Hausagrarier nicht schlecht froh sein, daß dem gierte. Dieser Kongreß faßte jedoch Folgen die ganze Nation zu tragen hat, herabgemindert werden armen Wesen selbst in seiner von der Stadtverordneten - Versammlung einen für die könnten. Entwicklung des Nadfahrens unter der Arbeiterschaft bedeutsamen beliebten Form kein Lebensrecht beschieden ist. In diesem Sinne zu wirken, hat fich die„ Société internationale Beschluß: es wurde der Arbeiter- Radfahrerbund, Solidarität" de prophylaxie sanitaire et morale" zur Aufgabe gestellt, eine Ges Der Bericht über die Freisprechung Thomaschkes hat in gegründet und die Politik gescheidterweise aus dem Programm des sellschaft, welche im Jahre 1899 im Anschluß an die Internationale einen Teil der gestrigen Auflage nicht gebracht werden können. Wir Vereins verbannt. Daß die organisierten Arbeiter- Radfahrer trotz Konferenz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten in Brüffel verweisen im übrigen unsre Leser auf den Artikel Polizeigehilfe dem bei politischen Agitationsarbeiten wader ihren Mann stehen gegründet wurde. Der unterzeichnete Ausschuß, mit der Geschäfts- Löffler. und in bestimmten Fällen geradezu unentbehrlich geworden sind, den Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten in unirem Vaterlande Angestellte und Beamte die nötigen Borbereitungen dazu treffen, führung der Gesellschaft für Deutschland beauftragt, hat geglaubt, Wie Geschäftsjubiläen gefeiert werden und wie bisweilen lehrt jede Wahl, jede größere Unternehmung der Parteigenossen. Nummehr entwickelte sich die Organisation der Radfahrer rasch." Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten", Borstadt begeht am 1. Juli ihr 25jähriges Geschäftsjubiläum. Jedenam wirksamsten durch die Gründung einer eignen Gesellschaft, der zeigt folgender Fall: Eine Wäschefabrik in der Schönhauser. Auf dem 1897 in Altenburg abgehaltenen Bundestag wurden aufzunehmen, um so einen Mittelpunkt für alle Bestrebungen zu falls als Beweis der Harmonie zwischen Stapital und Arbeit soll dieser 1380 Mitglieder gezählt; erschienen waren 26 Delegierte, welche schaffen, welche zu einer Einschränkung der Geschlechtskrankheiten Tag durch eine Festlichkeit und durch Arbeitsruhe- natürlich ohne Be40 Bereine vertraten. Als 1898 der Bundestag in Braun- führen können. zahlung gefeiert werden. Nun wurden die Arbeiterinnen bei der letzten schweig zusammentrat, zählte der Bund 2330 Mitglieder, Geplant ist die Gewinnung einer möglichst großen Bahl von Lohnzahlung darauf aufmerksam gemacht, daß zum Jubiläum eine Mitgliedern aus allen Gesellschaftsfchichten, Bildung Sammlung unter ihnen veranstaltet werden müsse; gleichzeitig ervon Zweigvereinen an Orten mit größerer Mitgliederzahl, Ab- folgte der zarte Hinweis, daß man unter einer Mart nicht annehmen haltung von Versammlungen, Veranstaltung von öffentlichen be- tönne. Fürforglich war der Name einer jeden Arbeiterin in ein breitung von aufklärenden populären Schriften und Flugblättern 2c., lung. Als die Kollekte beendigt war, erhielten die Arbeiterinnen lehrenden Vorträgen aus dem Gebiete der Sexualhygiene, Ver- Buch eingetragen worden, und nun begann die Direttrice die Sammdirekte und indirekte Beeinflussung von gesetzgebenden und Ver noch den Wink, daß sie auch ja in anständiger Garderobe zum eft waltungskörpern zur Abhilfe von Nebelständen und zur Anbahnung erscheinen möchten. Man wird leicht den richtigen Namen für solche von Reformen auf dem Gebiete der öffentlichen Fürsorge für Ge- Jubiläumsvorbereitungen finden, wenn man erwägt, daß die schlechtskranke und der Ueberwachung der Prostitution. Der Jahresbeitrag foll 3 M. betragen; eine konstituierende Ber - 150 Arbeiterinnen des Geschäfts zumeist nur 6 bis 8 M. in der fammlung wird im Herbst nach Berlin einberufen werden. Berlin W. 9, Potsdamerstr. 20, provisorischer Schriftführer, Plänterwald , beabsichtigt der Magistrat zur Vergrößerung diefes Dem vorbereitenden Ausschuß gehören an: Dr. A. Blaschko, Die sogenannte Hirtenwiefe in Treptow , angrenzend an den Dr. E. Galewsky, Dresden , Prof. Dr. E. Leffer, Berlin , Barkes anzukaufen. Die Wiese hat eine Größe von etwa 14 Morgen Professor Dr. A. Neißer, Geh. Wedizinalrat, Breslau , Profeffor und gehört den Schöneberger Bauern. Diese verlangen Dr. A. Wolff, Straßburg i. Elf., Prof. Dr. M. Kirchner, Geh. für das an der Spree belegene, vom städtischen Besiz umschlossene Ober- Medizinalrat, Berlin , Ehrenmitglied. Wiesengrundstück 20 000 m. pro Morgen oder rund 266 000 M. Die Jim Komitee find 1. a. vertreten Professor Dr. v. Berg- Stadtverordneten werden vom Magistrat ersucht, sich mit dem Kauf, ist u. a. Hinwirtung auf eine einheitliche Radfahrordnung für ganz steher Dr. Langerhans, Dr. E. v. Leyden , Stadtrat Gunsten der Schöneberger Aderbürger entschieden worden ist, zur mann, Oberbürgermeister Kirschner, Stadtverordneten Bor- nachdem der Prozeß wegen der Zulassung eines Fahrweges zu Deutschland , auf Vereinfachung des Transports der Räder auf der Eisenbahn, auf Neuanlagen und Verbefferung von Redacteur& i 8ner, Stadtverordneter Dr. Friedeberg. Schrift- Sirtenwiese ist den meisten Berlinern unbekannt, fie liegt zwischen Münsterberg, sowie unsre Parteigenossen Dr. Heinrich Braun , Fernhaltung der Privatipekulation einverstanden zu erklären. Die Berkehrswegen usw. Alles in allem lehrt die Entwicklung der Ar- steller Paul Göhre , der Vorfigende der Centralkommission der dem„ Neuen Gierhäuschen" und dem„ Kiehnwärder", dort wo die beiterfahrer- Organisation, daß der kräftigende und den Sinn Strautentaffe E. Si manowski, Dr. Zadek und Frau Wally Spree einen scharfen Bogen macht und der„ Scherbelberg" sich erfür Naturschönheiten hebende Radsport in der Arbeiterschaft immer 8epler. Wegen Auskunft wolle man sich an den Schriftführer heben soll. mehr Freunde findet. Ja, man darf wohl sagen, daß das Radfahren Dr. A. Blasch to, Potsdamerstr. 20, wenden. Es ist wohl zu zur Zeit gerade in proletarischen Kreisen am lebhaftesten geübt wird, erwarten, daß die Vereinigung auch in der Arbeiterschaft die während seine Pflege in der bürgerlichen Welt, wo es mehr Mode- gebührende Beachtung und Unterstügung findet. sport war, anscheinend sogar abzunehmen droht. Ist doch, wie ein beliebiger Besuch der Herberge im Gewerkschaftshause lehrt, selbst der auf dem Stahlroß reisende Handwerksbursche teine Seltenheit mehr.
Mitte 1899 betrug die Mitgliederzahl rund 3000, 1900 auf dem Bundestag in Mannheim 4186 und heute zählt der Bund 10 000 gegen Mitglieder. Auf dem Pfingsten dieses Jahres in Hamburg abgehaltenen Bundestag waren 9027 Mitglieder durch 45 Delegierte vertreten; das Bundesvermögen belief sich auf 17 312 Mart. Das nützliche Wirken des Bundes wird u. a. durch die Thatsache beleuchtet, daß er für 177 Uufälle 3331 M. 50 Bf. an Unterstützung zahlte. In Hamburg wurde beschlossen, bei Unfällen den Mitgliedern ein Bierteljahr lang wöchentlich 6 Mark Unterstützung zu gewähren. Das anregend redigierte Bundesorgan Der Arbeiter- Radfahrer" ist obligatorisch eingeführt. Auch ist es dem Bunde gelungen, seinen Mitgliedern bei den östreichischen und belgischen Behörden freie Ueberschreitung der Landesgrenzen auszuwirken. Einen wichtigen Schritt hat der Bund durch den Anschluß an das starte II deutscher und östreichischer Nadfahrer und Motorwagen- Vereine gethan. Der Zweck des Kartells
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Woche verdienen.
Friedrich Goldschmidt , der in weitesten Kreisen bekannte Generaldirektor der Pazenhofer Brauerei, ist in Marienbad plötzlich am Herzschlag gestorben. Nach dem französischen Krieg, den er mitmachte, trat er an die Spitze der soeben in eine Aktien- Gesellschaft 80er Jahre das beliebteste in Berlin war. umgewandelten Brauerei von Bazenhofer, deren Bier bis in die Jahre Vorsigender des Berliner Handwerkervereins. Goldschmidt war lange Dem Reichstage gehörte er von 1881 bis 1893, dem Abgeordnetenhause von 1882 bis 1893 an, 1890 wurde er in die Kommission für die Be-. ratung des Entwurfs des Bürgerlichen Gesetzbuches berufen. Der vielseitige Mann war u. a. auch Mitglied der Aeltesten der Kaufmannschaft und der Stadtverordneten von Berlin .
Berlin aus Anlaß der Zweihundertjahr- Feier", die unter dem Ein Wurm, der nicht sterben kann. Die Stiftung der Stadt Namen" Nönig Friedrich Stiftung" mit dem Zweck, minder bemittelten Einwohnern der Stadt Berlin bei Erlangung billiger und gesunder Wohnungen behilflich zu sein, ins Leben treten sollte, Eine Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechts ist auf unvorhergesehene Echwierigkeiten gestoßen. Der Magistrat krankheiten ist in der Bildung begriffen. Die Gesellschaft erläßt hat, nach Genehmigung der Statuten durch die Stadtverordneten einen Aufruf, worin es heißt: Versammlung, bei dem Oberpräsidenten die staatliche Genehmigung Nicht mit Unrecht hat man Tuberkulose, Alkoholis für die Errichtung der Stiftung nachgesucht. Der Oberpräsident hatte mus und Syphilis die drei Geißeln der modernen Kultur- jedoch auf Anweisung des Ministers des Innern dem Magistrat auf- Die Postbehörde ersucht uns, folgendes bekannt zu geben: menschheit genannt, und die menschliche Gesellschaft verfolgt nur ihre gegeben, das Staint durch eine entsprechende Bestimmung des Die Einziehung der Zeitungsgelder von den bisherigen ureigensten Lebensinteressen, wenn sie auf jede Weise diesen Inhalts zu ergänzen, daß zu Abänderungen des Statute, insoweit Bost abonnenten erfolgt gegen Quittung durch die Briefträger, verderbenbringenden Feinden entgegenzutreten fucht. Der Stampf fie fich auf den Zweck der Stiftung beziehen, die landesherrliche, zu die zur vollgültigen Ouittungsleistung berechtigt find. Neu hinzu gegen die Tuberkulose und den Alkohol ist auf der ganzen Linie fonftigen Aenderungen die Genehmigung der staatlichen Aufsichts- tretende Postabonnenten können die Zustellung der Zeitung und die aufgenommen; nur die Gefahr, welche der Volksgesundheit von behörden erforderlich ist. Als diese wurde in einem Erlaß vom Einziehung des Zeitungsgeldes auch schriftlich bei der zuständigen seiten der Geschlechtskrankheiten droht, wird noch immer 6. Dezember 1901 nicht der Oberpräsident, sondern, da es sich um Bostanstalt beantragen. Für derartige Bestellschreiben 2c. wird eine nicht in ihrer ganzen Größe ermessen. Und doch hat die rapide eine Privat- Stiftung handle, der Polizeipräsident bezeichnet. Gegen Gebühr nicht erhoben. Zunahme der Großstädte mit ihren Riesenansammlungen von diese Auffassung wandte sich der Magistrat, indem er zunächst bestritt, Menschen diese Gefahr seit einem Menschenalter ins Ungeheure daß es sich um eine Privat- Stiftung handle und ausführte, daß es beVerhafteter Direktor. Unter dem dringenden Verdacht de Betruges und der Urkundenfälschung ist der Direktor der landwirtüber die Zeit der Ueberfiedelung keine bestimmte Auskunft; man Germanische Nationalmuseum , dem jedes Geld fehlte, 5000 Gulden schaftlichen Spar- und Darlehnstasse, F. Schückel in Lichten hatte vergessen, daß man den Beamten freie Wohnungen versprochen sofort bar erlegen sollte. Es war einfach die Zumutung, daß der berg, durch die dortige Kriminalpolizei verhaftet und nach Moabit hatte; endlich lief ein Vertragsentwurf aus Koburg ein, der aber Freiherr v. Auffeß, der Zeit, Mühe und Vermögen der Schaffung des gebracht worden. Die Spar- und Darlehustafse ist in Lichtenberg die größte Enttäuschung brachte. Nur mit Mühe konnte man Nationalmuseums in neigennügigfter Weise gewidmet hatte, diese als Zweiginftitut der Centraltasse des Bundes der Landwirte gezum Teil etwas von dem vorher Versprochenen in dem 5000 Gulden aus seiner eignen Tasche dem bayrischen Militärärar gründet worden. Bei einer unvermuteten Revision hat der Vorstand Bertragsentwurf entdecken, andere und beschränktere Lokalitäten bezahle. Der Erkönig Ludwig von Bayern scheint aber darüber als die anfangs versprochenen waren angeboten, eine verkürzte doch ein Gefühl der Scham gehabt zu haben, er hat aus eignen Vergütung der Ueberfiedlungskosten war nun vorgesehen, die Ver- Mitteln der Regierung seines Sohnes diese 5000 Gulden bezahlt. bindung der herzoglichen Sammlung mit dem Museum waren auf Auch in der folgenden Zeit blieb jede Unterstützung aus, Frei ein Minimum reduciert, von der Protektion der Agnaten war kein herr von Aufieß mußte immer wieder aus seinen Mitteln beitragen, Wort mehr zu finden, dafür kamen Bestimmungen, die nicht herein um das Institut nicht untergehen zu lassen. Ja er stürzte sich in gehörten oder von welchen früher keine Rede gewesen und andre Schulden, die zuletzt seine Verhältnisse arg zerrütteten. Den Grund Ein schwerer Unglücksfall, der den Todeines Arbeiters die auf eine unmöglich zu duldende staatliche Bevormundung der stock der Sammlung bildeten die Schätze des Freiherrn von Auffeß. herbeiführte, ereignete sich gestern mittag in Reinickendorf . Der bei Nationalanstalt hindeuteten. So war der Vertragsentwurf im offen die von ihm in einer langen Reihe von Jahren zusammengebrachten der Maschinenbauanstalt von Hein, Lehmann n. Co. beschäftigte 42jährige barsten Widerspruch mit den so liberalen Bestimmungen des ersten reichen Sammlungen, die durch Verträge auf 10 Jahre nach Be- Arbeiter Anton Klein var um die genannte Zeit mit einigen Anerbietens in dem Briefe von Gustav Freytag . Lange, weitere stätigung der Sagungen des Museums durch die bayrische Regierung andern Arbeitern dabei, eine 10 Centner schwere Eisenklappe abVerhandlungen führten dazu, daß von Stoburg als Sig des Germani- dem Museum zur Verfügung gestellt wurden. Als im Jahre 1862 zuladen. Unglücklicherweise entglitt die schwere Klappe den Händen ſchen Museums vollständig abgesehen werden mußte, ebenso wenig Freiherr von Auffeß, verbittert durch die mannigfaltigen Ent- der Arbeiter und schlug auf den Oberkörper des Klein auf, ihn konnte von Weimar die Rede sein, wo man auch viel versprach täuschungen , die er erlebt hatte, verstört durch die ständigen Zwistig förmlich zermalmend. Als ein rasch herbeigerufener Rettungswagen aber wenig zu halten beabsichtigte, so blieb nur noch Nürnberg feiten mit den übrigen Leitern des Instituts, von demselben zurüid auf dem Schauplage des Unglüdsfalls anlangte, war Klein bereits übrig. zutreten beabsichtigte, wollte er die mit großen Opfern zusammen- eine Leiche. König Max von Bayern schrieb am 4. Februar 1854 an den gebrachte eigne Sammlung dem von ihm gefchaffenen Institute gegen Mit Bezug auf die Gültigkeit der Sonntags- RückfahrFreiherrn v. Auffeß:" Sehr wünsche ich, daß Fragliches, vornehmlich eine außerordentlich mäßige Entschädigung von 120 000 Gulden über- farten für andre Personenzüge, als die Sonntags- Sonderzüge, erdurch ihre Bemühung hervorgerufene Sammlung 2c. Bayern erhalten lassen. Aber das Museum besaß gar keine Mittel, um diese sehr be- läßt die königliche Eisenbahn- Direktion soeben die nachfolgende Bebleibt." Ganze 1000 Gulden jährlicher Staatsunterstüßung wurden scheidene Summe für die wertvolle Sammlung aufzubringen. Freiherr tanntmachung: Die Sonntags- Rückfahrkarten von Berlin , Stettiner mun dem Institut bewilligt. Immer wieder mußte man an den von Auffeß lonnte aber bei seinen von uns schon angedeuteten Bahnhof, nach Biesenthal , Eberswalde , Nieder- Finow, FalkenKönig fich um Unterstützung wenden; für die Räumlichkeiten des Vermögensverhältnissen hierauf nicht verzichten. Da erbot sich König berg i. M., Freienwalde a. D. und Chorin , und vom Bahnhof Ge Museums wurden 60 000 Gulden verlangt, aber man wollte sich zu Ludwig I. von Bayern, 50 000 Gulden für diesen Zweck zu spenden, sundbrunnen nach Biesenthal , Eberswalde und Freienwalde a. D., nichts entschließen. Die Kosten des Ausbaues der Starthäuse er falls die übrigen deutschen Fürsten bereit wären, die bis auf weiteres an jedem Sonntag zur Ausgabe gelangen, haben schienen zu hoch, ia der Kriegsminister erklärte, daß das für die nationale Anstalt zusammen den Rest der von Sonntag, den 22. Juni d. J., ab, außer zu den be Militärärar auf die als Heumagazine verwendete Karthäuse nötigen Summe zu gewähren. Doch der patriotische Ruf fouders bekannt gegebenen Sonderzügen, zu sämtlichen zu Gunsten des Nationalmuseums ohne bestimmte Entschädigungen des Königs erweckte bei den übrigen Kronenträgern des Deutschen Personenzügen Gültigkeit. Die Benutzung von Schnellnicht verzichten könne. Freiherr v. Auffeß wandte sich min an den Reiches nicht die erwartete Begeisterung. Freiherr v. Auffeßzügen und D- 8ügen ist ausgeschlossen. Das Nähere sowie die FahrKönig, daß wenn schon die Baukosten nicht getragen würden, man mußte fich mit 60 000 Gulden Entschädigung begnügen, das Uebrige preise sind aus den Säulenanschlägen zu ersehen. wenigstens vom Landtage die Erhöhung des jährlichen Staats- hatte er dem Museum weiter zu kreditieren.
durch einen gerichtlichen Bücherrevisor feststellen lassen, daß die Buchführung des Herrn Schückel überaus liederlich war; es war unmöglich, über den Stand der Kasse ins Klare zu kommen. Jedoch wurden mannigfache Schwindeleien und Fälschungen entdeckt.
beitrages von 1000 auf 6000 Gulden verlangen solle und daß diese Das ist die Geschichte der fürstlichen Förderung der National- Im Zeichen des Verkehrs. Die„ Berl. 8tg." schreibt: Wie 5000 Gulden zur Bildung eines Baufonds verwendet werden sollten, anstalt, die wir im Deutschen Reiche befizen. Zieben wir das Fazit. uns von zuverlässiger Seite mitgeteilt wird, dürfen die Hochbahnda weder aus der töniglichen noch aus der Staatstaffe etwas zu er- Von den mehreren Dugend Fürstenhäusern hat bei der Schöpfung des züge nicht verkehren, wenn der Kaiser einen unter der Hochbahn warten sei. Auch diese Eingabe blieb einfach unbeantwortet. Zuletzt Museums und bei den schweren Zeiten während seiner Leitung durch hindurchführenden Biadukt passiert. Besonders häufig benutzt der entschloß sich Freiherr v. Auffeß, die Karthäuse aus eignen Mitteln den Freiherrn von Auffeß ein töniglicher Brinz zwei Versammlungen Staiser bekanntlich wegen der auf dem Tempelhofer Felde stattfindenden für das Museum als Eigentum zu erwerben. Eine ganze präsidiert, die mit der Gründung des Museums in Zusammenhang Truppenübungen die Bellealliance Brücke. Die unmittelbar neben Reihe bon Audienzen hatte der Schöpfer des Museums stehen. König Ludwig I. von Bayern hat 55 000 Gulden hergegeben, dieser gelegene Hochbahnstation Hallesches Thor" hat deshalb einen beim König, bis endlich nach zahlreichen Borträgen und Eingaben die Koburger und Weimarer haben vieles versprochen, aber nichts besonderen Dienst eingerichtet, um die Züge zum Stehen zu Auffeß den Bescheid erhielt, daß der König das verfallene Heumagazin gehalten. bringen, sobald die Ankunft des Kaisers zu erwarten ist. für das Germanische Museum bewilligt hat, dabei wurde aber das Die übrigen Fürsten hatten nicht einmal etwas versprochen und Ein Schußmann eilt jedesmal mit der Meldung auf den Bahnhof, Staatseigentum vorbehalten und aus den so beschränkten Museums- tamen dadurch auch nicht in die Verlegenheit, etwas zu halten. So daß der Kaiser in Kürze den Hochbahnviadukt passieren werde, und mitteln mußten 5000 Gulden bar erlegt werden und 10 000 Gulden stellt sich die Fürstengunst für das Germanische Nationalmuseum hierauf bringt man dann die ankommenden Züge durch das übliche sollten nach und nach abbezahlt werden. Nachher verzichtete man bar; es hindert aber nicht, daß das 50jährige Stiftungsfest des Notsigual, Schwenken einer roten Fahne, zum Stehen. Die Büge auf diese 10 000 Gulden, doch war diese Forderung unzweifelhaft Nationalmuseums den ausgesprochenen dynastischen Charakter trägt. dürfen ihre Fahrt auch nicht eher fortsetzen, bis der Kaiser den Biadukt charakteristisch, ebenso charakteristisch war es zu fordern, daß das passiert hat.