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Politische Leberlicht. mizo einer 21gliebrigen Kommiſſion überwiesen. Ein bis 3ft der neue Johann brauchbar und ordentlich, nun dann

Berlin  , den. 24. März.

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nicht in sozialpolitischen Angelegenheiten. Die Novelle| tommt- die Wirthschaft wird davon gar nicht berührt. ins innerste Mark hinein unternehmerfreundlicher Gesetz- bleibt er; ist er's nicht, dann wird er fortgeschickt. Nichts entwurf, wie die preußische Bergwerks- Novelle, zaubert Einfacheres und nichts weniger Aufregendes außer höch Aus dem Reichstage. Wie das Zentrum die Inter  - Sonnenschein und eitel Freude für die Grubenbarone herbei, stens für klatschluftige Nachbarn. Aber drüben, im Deutschen  effen seiner eigenen Parteigenossen hintenansett, wenn eine und was darüber, das ist vom Uebel.- Reich, das sich stets als ein Muster von Festigkeit und energische Wahrnehmung derselben nach oben hin unan­Ordnung hingestellt und uns über die Achseln angesehen genehm vermerkt werden könnte, dafür liefert die Behand Die Reichsunmittelbaren. Dem Hause der Ab- hat- da ist ja die ganze Wirthschaft in größter Aufregung lung des ultramontanen Wahlproteftes aus dem Wahlkreise geordneten ist der Gesezentwurf, betreffend die Aufhebung die Herrschaft selbst ist von der Krise mit ergriffen, Dortmund   einen sprechenden Beweis. In diesem hoch der Befreiung von ordentlichen Personalsteuern gegen Ent nicht blos Minister haben gekündigt, sondern auch der industriellen Wahlkreise vermochte die nationalliberale Partei schädigung der ehemals Reichsunmittelbaren), zugegangen. Reichskanzler und kein Mensch weiß, wo die Krise anfängt nur durch die brutalfte Beeinflussung und Vergewaltigung Die Steuerfreiheit soll danach am 1. April 1892 aufhören; und wo sie aufhört. Das ist etwas mehr als ein Wechsel der Wähler es zu erreichen, daß ihr Kandidat in die Stich die Entschädigung soll den 13/ fachen Betrag der für von Jakob und Johann da ist ja Alles in Frage gestellt, wahl tam, aus der er dann schließlich als Sieger hervor 1892/93 veranlagten Einkommensteuer betragen. Das neue und sehr vieles aus dem Leim, das für unerschütterlich ging. Besonders in der Stadt Hörde und dem dazu gehörigen preußische Einkommensteuer- Gesetz hat zwar die durch nichts auf Jahrhunderte galt. So philosophiren und Landbezirk war gegen die katholischen Arbeiterwähler ein gerechtfertigte Steuerfreiheit der reichsten Leute Preußens räfonniren die Franzosen  , nur ein bischen schärfer Spionage und Kontrollsystem von den liberalen Hüttendirek beseitigt, aber nicht ohne die Blüthe der Edelsten und und beißender, als es heut zu Tage in Deutschland   druckbar toren eingerichtet, das die Möglichkeit einer freien Wahl einfach Besten für diese heldenhafte Entsagung zu trösten. Es ist ist, wo man kein Wort freier Kritik schreiben kann, ohne Das ultramontane Wahlkomitee hat deshalb von uns seiner Zeit berichtet worden, daß zwischen den Gefahr zu laufen, einen Haftbefehl, wir meinen einen Pro­auch einen sehr ausführlich begründeten Wahlproteſt ein- noblen Häuptern der blaublütigen Hocharistokratie und der zeß zu riskiren. Und ist ein modern- deutscher Preßprozeß gereicht, der die Kassirung der Wahl des Liberalen Möller Regierung ein munteres Feilschen und Handeln vorgegangen. nicht ziemlich dasselbe wie ein Haftbefehl, ein lettre de verlangt, da bei seiner Wahl nicht dieser, sondern der Zum Lohne   dafür, daß die hochmögenden Geschlechter, die cachet der vorrevolutionären französischen   Monarchie? Man ultramontane Kandidat in die Stichwahl hätte kommen ugnießer aller erdenklichen Vorrechte, ihre Steuerpflicht vergleiche, was vor der Revolution in Frankreich   gegen die bis heute nicht zu erfüllen brauchten, wird ihnen jezt das Regierung geschrieben wurde mit dem, was heute in Deutsch­Die feiner Zeit vom Reichstage beschlossenen Erhebungen flingende Trinkgeld einer Entschädigung geboten, die dem land geschrieben werden kann und man wird sagen haben auch so gravirende Thatsachen zu Tage gefördert, Staate, d. h. den Steuerzahlern Millionen kosten wird. müssen, daß die Preßfreiheit des damaligen Frankreichs  , die daß in der Wahlprüfungs- Kommission der Referent die Un Die Steuerzahler, die als Konsumenten in Gestalt von von Beaumarchais   in seiner Hochzeit des Figaro  " so giltigkeit der Wahl Möller's beantragte, ein Antrag, der mit Böllen   und indirekten Steuern Jahr für Jahr den Reichs- prachtvoll gekennzeichnet ist, entschieden eine weit größere 5 gegen 5 Stimmen abgelehnt wurde, weil ein Zentrum 3- unmittelbaren ihren Tribut entrichten sind doch jene war, als die des heutigen Deutschland  . Und war etwa ein mitglied dagegen stimmte. Heute stand nun der Bericht Herren Großgrundbesizer, Werk- und Fabrikbesizer u. f. 1. lettre de cachet etwas Schlimmeres als eine moderne Ans über die Möller'sche Wahl auf der Tagesordnung des Reichs- werden nun noch einmal ausgebeutelt. Ein verrottetes flage auf Majestätsbeleidigung oder Verstoß gegen die tags, und man durfte erwarten, daß die Zentrumspartei   Unrecht verschwindet im Klaffenftaat, und ein neues Unrecht S8 130 und 131 unseres neudeutschen Strafgesetzbuchs? einen Antrag auf Verwerfung des Kommissionsbeschlusses tritt dafür zu Tage. Entschädigungs" berechtigt find: Und war wenn wir von einigen Ausnahmefällen und auf Raffirung von Möller's Wahl stellen werde. Nichts 1. der Fürst zu Bentheim- Steinfurt  , 2. der Fürst zu Salm- absehen die Behandlung der politischen Verbrecher von dem war aber geschehen, so daß die Annahme wohl Salm, 3. der Fürst zu Sayn- Wittgenstein- Hohenstein  , 4. der dames etwa härter als heute? Eher das Gegentheil. Die gerechtfertigt ist, die Herren vom Zentrum wollen den im Fürft zu Solms- Braunfels, 5. der Fürst zu Solms- Hohen Gefangenen der Bastille wie gesagt, von einigen Aus­vollen Umfange gerechtfertigten Proteft ihrer eigenen Partei- folms- Lich, 6. der Fürst zu Wied, 7. der Graf zu Stolberg- nahmefällen abgesehen, denen sich aber auch Aehnliches an genoffen ohne Sang und Klang unter den Tisch fallen Stolberg  , 8. der Graf zu Stolberg- Roßla  , 9. der Fürst zu die Seite stellen ließe- wurden durchschnittlich weit besser Laffen. Heute hat freilich die unerwartet sich hinziehende Isenburg- Birstein  , 10. der Fürst zu Isenburg- Büdingen in behandelt, als die politischen Gefangenen unserer Zeit. Debatte über die zulässige Ausdehnung der Weinschmiererei Wächtersbach  , 11. der Graf zu Isenburg- Büdingen in Doch wir sind abgewichen. Freilich auch unsere Preß­es verhindert, daß die Wahl zur Verhandlung kam, aber Meerholz  , 12. der Graf zu Solms- Rödelheim  , zu 1 bis 12 Misere gehört zu der politischen Krisis, in welcher wir uns bezeichnend für die derzeitige Haltung der Zentrumspartei   für ihre Personen und die Mitglieder ihrer Familien, jetzt befinden, und die mit dem Entlassungsgesuch der Herren bleibt der Vorgang immer. 13. der Fürst zu Stolberg Wernigerode   für seine Person Bedlig und Caprivi   nicht begonnen hat und mit der Neu­

müffen.

Das Gesetz für Weinplantscherei wurde in zweiter Lesung zu Ende berathen und zwar ohne irgend nennens werthe Aenderung der Regierungsvorlage.

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Der Wahlproteft ist seinerzeit in einer großen Volks- und die am 1. April 1892 in der Grafschaft Wernigerode   besetzung ihrer Stellung nicht endigen wird. Die ganze versammlung in Dortmund  , in der hervorragende Redner lebenden Mitglieder seiner Familie. Wäre es nicht ein Ungesundheit unserer politischen Zustände ist in dieser der Zentrumspartei   auftraten, beschlossen worden, und jetzt, todeswürdiges Verbrechen, diese dreizehn Millionäre in Krise zuni deutlichen Ausdruck gekommen und die Franzosen  , die so viel gleißnerischen Hochmuth unserer Reichs- Schrift wo an ihren Stimmen die Entscheidung liegt, läßt die höchster Potenz ihrem Elend zu überlassen? parlamentarische Vertretung die Wähler im Stiche. So Das Ende der Krisis. Wie der Reichs- Anzeiger" gelehrten und Pharisäer haben erdulden müssen, sind wahr Wie der Reichs- Anzeiger" tommt es, wenn man Regierungspartei um jeden Preis amtlich meldet, ist der Reichskanzler Graf Caprivi   auf haftig noch sehr gnädig mit ihrem Spott, obgleich man nicht den hundertsten Theil drucken lassen kann. sein will. Unsere Genossen in Dortmund   werden aber seinen Antrag von dem Amt als Präsident des Staats- den hundertsten Theil drucken laffen kann.- wohl dafür sorgen, daß ihren noch für das Zentrum ministeriums, unter Belaffung desselben in der Stellung als Steuerpreller. Mindestens ein Plus von vierzig schwärmenden Arbeitskollegen die Augen geöffnet werden. Mitglied des Staatsministeriums und Minister der aus Millionen eine Zunahme um rund 55 pt. wird die wärtigen Angelegenheiten, entbunden worden. Dem Kultus- neue preußische Einkommensteuer abwerfen. Nach geringster minister Grafen v. Bedliß- Trüßschler ist die nach Schägung entsprechen diese vierzig Millionen einem bisher gesuchte Entlassung aus seinem Amt, unter Belaffung des nicht zur Besteuerung herangezogenen Einkommen von dreißig Titels und Ranges eines Staatsministers, bewilligt, der Ober- Milliarden. Also dreißigtausend Millionen Mark find bis Aus dem preußischen Abgeordnetenhause. In der Sizung vom 24. März ist die Novelle zum Berg- Gesetze Präsident der Provinz Hessen- Nassau  , Staatsminister Graf zu diesem Augenblick ohne einen Heller öffentlicher Abgaben zu u Eulenburg zum Bräsidenten des Staatsministeriums, von der Bourgeoisie- denn nur diese kommt in Betracht von allen Parteien, Nationalliberalen, Zentrumsleuten, und der Staatssekretär des Reichs- Justizamts, Wirklicher Ge- besessen und ausgenügt worden. Denn die Herrschenden Konservativen und Deutschfreisinuigen mit lebhaftem Wohlheimer Nath Dr. Bosse zum Kultusminister ernannt wissen mit ihrem Pfunde zu wuchern. Diese geradezu wollen aufgenommen worden. Wie könnte dies anders sein worden. in einem Barlament, das keinen Arbeitervertreter besitzt, gigantische Prellerei erdrückt mit wuchtiger Logit die Schön das allein die Interessen der bürgerlichen Klassen versicht? Krisliches oder Wurst wider Wurst. Wenn die rednerei der sich mit ihrer Tugend brüstenden Moralprediger, Wir verweisen zur Kennzeichnung der Vorlage auf unseren Franzosen jetzt den Schmerz erleben, daß der Krach", den sie sie enthüllt, daß der Betrug ein Lebenselement der Be heutigen Leitartikel im Hauptblatte. Wenn der Abgeordnete für eine deutsche Eigenthümlichkeit hielten und deshalb mit fizenden ist. So wird der Staat von Denen geschröpft, Dr. Ritter mit fühnem Wagemuth die Behauptung auf seinem deutschen   Namen in ihre Sprache aufgenommen haben, welche des Staates sich bedienen, um ihre Klasseninteressen stellt, der Entwurf sei viel mehr zu Gunsten der Rechte jetzt auch nach Frankreich   gekommen ist, um sich dort häuslich erfolgreich durchzusetzen. des Arbeiters" abgefaßt, als zu Gunsten der Industrie", will einzurichten, so haben sie dafür die Genugthuung, daß das sagen der Grubenbesizer, so ist diese köstliche Entdeckung Institut der Ministerkrise, das von der deutschen   Presse nicht verwunderlicher, als die Hoffnung des Fortschrittlers stets als französische   Eigenthümlichkeit betrachtet und ver­Eberty, daß die Vorlage den sozialen Frieden" fördern werde, spottet wurde, nun in Deutschland   seinen Einzug gehalten oder die Freudenbezeugungen der Ultramontanen Stößel hat und dort noch viel schlimmer auftritt als in Frank­und Dasbach. Dem Staat muß viel daran liegen, sagt reich, weil es dank dem politischen Klima zu Dimensionen emphatisch Herr Ritter  , die Bergwerks- Besizer bei gutem angewachsen ist, die in wilden Ländern" unmöglich find. Muthe zu erhalten, damit sie die Arbeiter auch in schlechten Es ist ja eigentlich überhaupt keine Ministerkrise Beiten beschäftigen"! Man reize die Herren also nicht und mehr in Deutschland  . In Frankreich   so philo forge dafür, daß sie gut gelaunt seien; der Winter ihres sophiren die französischen   Blätter mit dem guten Mißvergnügens bedeutete den Bankrott des Gemeinwesens. Humor des Mannes, der hübsch behaglich im Trockenen Herr von Berlepsch ist weit offenherziger als die Parlaments- figend seine Mitmenschen im Regenguß triefen sieht heiligen, er erklärt, daß der Entwurf sich an das Gut Frankreich   ist eine Ministerkrise ein einfacher Kommiswechsel achten des Staatsraths anschließe, und dieser überſtürze sich oder Dienstbotenwechsel. Der Jakob geht und der Johann

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Bismarck über die Verwendung des Welfen fonds. Die Hamburger Nachrichten" bringen eine Mits theilung aus Friedrichsruhe, in welcher es heißt:

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Wir enthalten uns jeder Andeutung über die Gelder, welche für militärische Zwecke durch den Generalstab oder das Kriegsministerium gebraucht sein tönnen, oder für Preßzwede von Seiten des Ministeriums des Innern; aber wir glauben, daß der Reichskanzler und das auswärtige Amt vom Welfen fonds in dieser Richtung nur einen minimen Gebrauch gemacht haben. Die hauptsächlichste Verstimmung in der Presse, welche den Welfenfonds als eine finanzielle Macht erscheinen ließ, gegen die der Einzelne vergebens antämpfe, hat sich, unserer Wahrnehmung nach, früher an die Thätig teit der Norddeutschen Allgemeinen 8tg." geknüpft, und doch

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Wir wollen es Ihnen bis auf Weiteres versprechen, Herr Doktor. Nicht wahr, Wießner?"

Wir wollen sehen, ob es geht, Noack; wenn's nicht geht, sagen wirs wieder ab."

Also eingeschlagen!" rief Lange, die Hand ausstreckend,

hiurei ste, um seine Schwester persönlich zur Rückkehr zu be-" Furchtbar," murmelte der Schriftsteller. Und das wegen, da ließ sie ihm heraussagen, sie sei nicht in der Alles geht so ruhig ab in der Welt. Ich erinnere mich dunkel, Stimmung, Besuch zu empfangen. Habicht   reiste noch einige von einem Todesfall in Herrenwalde gehört zu haben, Male hin, erhielt aber zulegt die Antwort, man sei überhaupt aber man sprach von einem Raubanfall oder Einbruch." nicht geneigt, Besuche zu empfangen und wolle ungestört Als solcher wurde er ausgegeben, und wir Beiden, bleiben. Wir Alle fonnten es uns nicht als möglich denken, die alsbald von der herbeistürmenden Dienerschaft ergriffen in welche die Beiden kräftig einschlugen. daß sie freiwillig dort geblieben, und beschlossen, heimlich wurden, konnten trotz allen unseren Betheuerungen Nieman- Aber was machen wir! fuhr der Schriftsteller mit zu ihr zu dringen. Wir benutzten die Weihnachtsfeiertage, den überzeugen, daß wir nur gekommen seien, um ein einem Male erschrocken auf! wir verplaudern die Zeit, ins um unser Vorhaben auszuführen, und begannen im Abend Mädchen zu befreien. Man fand uns mit Schlosserwerkzeugen dessen eine Unglückliche vielleicht nicht weit von uns das dunkel unsere Nachforschungen. Vom Dache herab mußten versehen und nahm an, daß Habicht nur den gerechten Opfer eines nichtswürdigen Verbrechens wird; denn jetzt, wir Habicht an einem Seile laffen, damit er in die er- Folgen eines verbrecherischen Versuchs erlegen. Was uns noch da ich weiß, wer dieser Howald und wessen er fähig ist, leuchteten Zimmer des oberen Stockwerkes blicken könnte, besonders den Hals mit brechen half, war übrigens die fürchte ich das Schlimmste für sie." aber dort war sie nicht, und wir drangen nunmehr durch Aussage dieses selben Mädchens, welches den Zusammen- Es wird jekt gerade Beit sein," meinte Noad; das Deffnen eines Ladens in das dunkle Parterre, welches wir hang der ganzen Geschichte wohl ebensowenig zu erfahren Geräusch im Wintergarten ist verstummt, und wir nachdem wir vorsichtig durch jedes Schlüsselloch gespäht, bekam, wie den Tod ihres Bruders, und, durch Gott fönnen uns nähern. Aber Vorsicht, Herr Doktor! Ihr gänzlich leer fanden. Nun blieb uns nichts weiter weiß, welche Mittel verleitet, die Aussage that, daß sie frei- Leben ist ausgeblasen, wie ein Licht, wenn er Sie erblickt. übrig, als auch in das Souterrain einzubringen. willig bei Howald geblieben. So wurden wir auf bloße Am Besten wär's, Sie blieben ganz zurück." Richtig; wie wir einen dunklen Gang entlang Aussage Howald's hin wegen gewaltsamen Einbruchs, ver Ich werde dieselbe Gefahr laufen, wie Ihr." schleichen, hören mit einem Male Stimmen; wir gehen dem suchten Raubes und gewaltsamen Widerstandes gegen be- Nicht so ganz, denn hier kommt Alles auf Geschick­Schalle nach und vernehmen endlich die Stimme des rechtigte Selbsthilfe zum Zuchthaus verurtheilt. Bon allen lichkeit und Kaltblütigkeit an. Wir wären anders gefahren, Mädchens ganz deutlich: Menschen verabscheut, ausgestoßen aus der ehrlichen" wenn wir damals schon das Ding so verstanden, wie wir Ungeheuer! ruft fie, Du haft mir meine Unschuld ge- menschlichen Gesellschaft, irrten wir nach unserer Entlassung es jetzt verstehen. Aber nun nehmen Sie wenigstens eine raubt, die kannst Du mir niemals wiedergeben; so gieb mir aus dem Zuchthause eine Weile umber und suchten ein ehr- Pistole in die Hand." wenigstens meine Freiheit wieder." liches Brod. Es war keins für uns zu finden. Da mußten Es wird dessen nicht bedürfen." Das hören und mit Ungestüm an dem Thürschloß wir uns entschließen, es auf eine andere Weise zu suchen. raffeln, war für Habicht das Werk eines Augenblicks. Da Sie sehen nun, was aus uns geworden ist." wurde es mit einem Male still; im Nu hatten wir die" Ihr habt Verstand genug, selbst zu begreifen, daß Thüre gesprengt und befanden uns in einem nett aus Ihr auf unrechten Wegen wandelt. Könnt Ihr Euch nicht staffirten Bimmerchen, in dessen Mitte Herr Howald, da- losreißen von Euren bösen Leidenschaften?" mals noch ein junger Mensch von 25 Jahren, ruhig mit" Wir haben keine andere Leidenschaft, als die, uns zu übereinander gekreuzten Armen stand.

Was wollt Ihr?" ruft er uns fest und ruhig an. " Meine Schwester will ich, die Du Bube hier gefangen hältst. Wir haben ihre Stimme gehört, wir wissen, daß sie frei sein will, und wir werden sie befreien."

Zurück!" ruft er und streckt auf einmal seine Hand, mit einem Revolver bewehrt, gegen uns aus. Unser Freund, durch diese Drohung empört, wagt einen Schritt gegen ihn da knallt der Revolver und im nächsten Augenblicke war Habicht eine Leiche.

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Wie Sie denken. Und nun kommen Sie. Die junge Dame ist aller Wahrscheinlichkeit nach durch eine der vielen Versenkungen entschwunden, die Howald durch fremde Arbeiter anfertigen ließ. Wir kennen die ganze Einrichtung denn wir haben, um hier Lokalkenntnisse zu sammeln, als Arbeiter beim Baue gedient, und Sie haben wirkliches Glück, nähren, auf welche Weise es sei. Wenn wir's auf diese daß Sie auf so merkwürdige Weise gerade auf uns stoßen Weise thun, so find nicht wir daran schuld, sondern Die- mußten. Hier herum geht's! Da hat der Dachs ein einziges jenigen, welche uns böswillig zu Verbrechern gemacht haben, Loch, daß er selbst nicht kennt. Aller Zugang zu den Keller­räumen ist nämlich nach Howald's Meinung nur von oben und die Welt, welche uns zertreten will." Ich hoffe, wir werden Gelegenheit finden, einmal aus- nach unten, oder umgekehrt, durch verschiebbare Stellen des führlich darüber zu sprechen. Ich will es Euch ermöglichen, Fußgetäfels möglich. Wir aber haben, als der kalt noch baß Ihr auf ehrliche Weise Euer Brot findet. Und jetzt naß war, an geeigneter Stelle eine versetzte Bresche gemacht, versprecht es mir mit der Hand, daß Ihr keine neue Unthat und durch diese müssen wir bringen. Halten Sie sich nur begeht, sondern zu mir kommt, wenn Ihr in Bedrängniß dicht hinter uns und ziehen Sie vorher die Stiefeln aus. seid. Wollt Ihr mir das versprechen?" Lange folgte diesen Anweisungen pünktlich und hielt fich