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sonderen Segment ohne Anteilnahme an den Verhandlungen bei- 1 wohnen, nicht polizeilich belästigt werden sollen, hat man in der Provinz noch lustig solche Versammlungen aufgelöst. Es ist aber Aussicht vorhanden, daß die ministerielle Verfügung, die offenbar als Cirkular von Behörde zu Behörde weitergegeben wird, allmählich durch ganz Preußen bekannt wird. Auf eine Beschwerde, die sich mit einer aus obigem Anlaß am 5. März in Riel vorgenommenen Bersammlungsauflösung besaßt, ist wenigstens schon jetzt dem Beschwerdeführer die Anwort zugegangen, daß in Kiel solche Auf­Lösungen nicht mehr vorkommen sollen. Bis das ministerielle Cirkular nach Zielenzig, Zimowig, Zoppot usw. gelangt sein wird, hat der Bund der Landwirte den Frauen vermutlich schon lange eine nene Thür zur völligen Gleichberechtigung mit den Männern auf­gestoßen. Es lebe das Zeitalter der elektrischen Schnellbahnen und der drahtlosen Telegraphie!

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Bertauschte Rollen. Daß Socialdemokraten wegen Be­leidigung von Polizeibeamten verurteilt werden, ist nichts Seltenes. Daß ein Polizeikommissar wegen Beleidigung eines Socialdemo­fraten verurteilt wird, kommt seltener vor. Dem Polizeikommissar Sachße in Danzig ist es nun schon zum zweitenmal passiert. Einmal mußte er schon 30 m. bezahlen, weil er in Bezug auf Be­sucher einer socialdemokratischen Versammlung den Ausdruck, Bande" gebraucht hatte. Dieser Tage verurteilte ihn das Danziger Schöffen gericht wegen öffentlicher Beleidigung des Genossen Bartel- Danzig zu 20 M. Geldstrafe. Gen. Bartel hatte in einer konservativen Versammlung in der Diskussion sich scharf gegen die Zollpläne der Agrarier ge­wandt. Kommissar Sachße, der in der Versammlung anwesend war, rief in Bezug auf die Ausführungen unseres Genossen Laut in den Saal hinein: Das ist gelogen!" Herr Sachße ist ein un­gemein eifriger Beamter, der wer weiß wie viele Versammlungen aufgelöst hat und in Bezug auf die eigne Ehre ungemein empfind­lich ist, wie Strafanträge beweisen, die gestellt wurden, weil er be leidigt sein sollte. Während der Gerichtsverhandlung erging er sich abermals in Ausfällen gegen den Genossen Bartel, die ihm einen weiteren Beleidigungsprozeß einbringen werden.

Der Gewerkschaftstongreß erkennt die Thätigkeit der Arbeiter-| leiten für unsre ablehnende Stellung nur fachliche Gründe. Urteilen fefretariate als eine im allgemeinen Intereffe notwendige an. Sie, bitte, auch sachlich, und thun Sie nicht deshalb das Gegenteil Im so mehr bedauert er die von einzelnen Behörden diesen von dem, was wir wollen, weil wir Buchdrucker uns Ihrer un­Institutionen gegenüber eingenommene feindselige Haltung und geteilten Sympathie nicht zu erfreuen haben.( Heiterkeit.) Gegen die die Versuche, sie als gewerbsmäßige Auskunftsstellen auf Grund Berlegung der Generalfommission hat Redner nichts einzuwenden, des§ 35 der Gewerbe- Ordnung unter Polizei- Aufsicht zu stellen. da die Berliner Gewerkschaftskommission schon jetzt mit Anfragen von Der Kongreß protestiert gegen diese Maßnahmen und erwartet außerhalb überlastet sei. von der Reichsregierung, daß sie durch eine den Erklärungen ihres Röske- Hamburg ( Kassierer der Generalfommission) erklärt, von Vertreters im Reichstag entsprechende Information der Behörden der Notwendigkeit eines Reichs- Arbeiterfekretariats persönlich nicht weitere Belästigungen der Arbeiterfekretariate verhindert. überzeugt zu sein, sich aber denen anschließen zu wollen, die mehr Der Kongreß empfiehlt den organisierten Arbeitern, ihre Erfahrung auf diesem Gebiete haben als er. Er verbreitet sich aus­Sekretariate in ausgiebiger Weise zu unterstützen und dadurch führlich über die Kostenfrage und vertritt die Ansicht, daß die Kosten­deren Leistungsfähigkeit zu erhöhen; warnt aber wiederholt und steigerung eine sehr erhebliche sein werde. eindringlich davor, an die Gründung von neuen Arbeitersekretariaten Cohen- Berlin: Es ist ausschlaggebend, daß alle die Genossen, heranzutreten, so lange nicht dafür die erforderliche finanzielle die beim Reichs- Versicherungsamt viel zu thun haben, für das Grundlage vorhanden ist. Reichs- Arbeitersekretariat sich ausgesprochen haben. Die Delegierten Der Kongreß legt den Arbeiterfekretariaten nahe, ihre Geschäfts- der Metallarbeiter werden geschlossen für die Errichtung des Reichs­führung und Berichterstattung in Anlehnung an das von der Arbeiterfekretariats wie für die Verlegung der Generalfommission Generalkommission aufgestellte Schema möglichst einheitlich zu ge- nach Berlin stimmen. stalten, um so eine leichtere und bessere Verwertung der ge= Müller- Hamburg befürwortet die Gründung des Reichs- Arbeiter wonnenen Erfahrungen zu ermöglichen. sekretariats, lehnt aber den Antrag Simanowski entschieden ab, weil Die Frage, ob die Auskunfterteilung unentgeltlich oder gegen man sonst aus der Organisationsmacherei nicht mehr herauskomme. eine Gebühr respektive nur an Organisierte zu erfolgen hat, bleibt Redner ergriff die Gelegenheit, in Anwesenheit der Regierungs­den Sekretariaten bezw. ihren zuständigen Organisationen zur vertreter eine offene Anfrage an das Reichsamt des Innern bezw. eignen Entscheidung überlassen; jedoch erscheint es nicht zweckmäßig Reichs- Versicherungsamt zu richten. Anlaß hierzu bietet ihm die und mit dem Charakter eines Arbeitersckretariats unvereinbar, die im Jahre 1901 stattgefundene Wahl zum Reichs= Versicherungsamt, Sekretäre statt des Gehalts auf die für die Auskunfterteilung zu bei der die Liste der seemännischen Arbeiter unterlag. Der Redner erhebenden Gebühren anzuweisen. stellt fest, daß man gelegentlich dieser Wahl den im Jahre 1900 in Deutschland versicherten 52 655 Seeleuten ein bitteres Unrecht zu­gefügt habe. Ein Unrecht sei es, daß der Budesrat in seiner Sitzung vom 15. Juni 1901 beschlossen habe, bei der Feststellung der Zahl der Wahl­berechtigten die Zahl der 1895 bei der Berufszählung festgestellten Seeleute Arbeitervertreter Verbandes, ein Antrag des Ver- während 40 984 im Betrieb thätig waren, und 44 065 als versicherungs­Weiter wird der ebenfalls mitgeteilte Simanowskische Vorschlag zu Grunde zu legen. 1895 wurden rund 22 000 Seeleute gezählt, bandes der Bergarbeiter, aus den Mitteln der Generalfommission pflichtig aufgeführt wurden. 1900 stieg diese Zahl sogar auf 52 655. ein Arbeiterfekretariat auf gleicher Grundlage wie in Nun giebt das Reichs Versicherungsamt in seinen amtlichen Nach­Beuthen in Saarbrücken zu errichten, und ein Antrag Saffen- richten zwar bekannt, daß 17 Beisitzer die Wahl vollzogen hätten, bach, den Siz der Generalkommission nach Berlin zu nicht aber giebt es bekannt, wie viel Stimmen auf jeden wählenden verlegen, zur Debatte gestellt. Beisitzer entfallen. Die Hamburger und Lübecker Beisiger stimmten Meis- Gelsenkirchen begründet den Antrag, in Saarbrücken ein für je 828 Versicherte. Es ist wohl anzunehmen, daß auf die Bremer Arbeitersekretariat zu errichten, mit den eigenartigen Verhältnissen Beisitzer nicht mehr Stimmen entfallen seien. Nehmen wir an, daß im Königreich Stumm, die es bisher verhindert haben, das Saar - auf sämtliche Beisiger dieselbe Stimmenzahl entfallen ist, so ist revier für die freien Gewerkschaften zu erschließen. wiederum den hanseatischen Seeleuten ein bitteres Unrecht zugefügt Saffenbach- Berlin begründet den Antrag, den Sitz der General worden. Denn im Bezirk der Hanseatischen Versicherungsanstalt waren tommission von Hamburg nach Berlin zu verlegen. Berlin sei die 1900 versicherungspflichtig 42 162 Seeleute, während sich im übrigen Kaffeler Trebertrocknungs- Gesellschaft. Bekanntlich hatte oberste Leitung der Gewerkschaften Deutschlands mit der Leitung der angenommen, auf jeden Beisiger wären in der That 828 Stimmen politische Centrale Deutschlands . Es sei wünschenswert, daß die Deutschland die Zahl der Versicherten nur auf 10 493 belief. Aber die Konkursverwaltung der Trebertrocknungs- Gesellschaft gegen den politischen Partei in engere Fühlung als bisher komme. Manches entfallen, so beläuft sich die Zahl der durch die Beisitzer zu wählenden Staat und die Stadt Stassel einen Prozeß wegen Zurückzahlung Mißverständnis zwischen beiden Stellen würde vermieden worden sein, Versicherten immerhin nur auf 14 076, während doch zur Zeit der zuviel bezahlter Steuern eingeleitet. Wie die" Frankfurter Zeitung " wenn eine häufigere persönliche Aussprache möglich gewesen wäre. Wahl 52 655 im Betriebe versichert waren. Der Unterschied ist ein aus Kassel meldet, ist der Prozeß durch einen Vergleich erlediot, Komme die Generalkommission nach Berlin , müsse das Korrespon- zu großer.( Sehr richtig!) Aber weiter giebt auch die Bekanntgabe wonach der Staat und die Stadt je 300 000 Mark zurückzahlen. denzblatt" mit. Der Redacteur würde davon nur Vorteil haben, des Wahlresultats zu kritischen Bemerkungen Anlaß. Es ist mit denn es stünden ihm in Berlin die größten Bibliotheken sowie das größte Zeitschriften- und Zeitungsmaterial zu Gebote. Ein neuer Grund für die Verlegung nach Berlin sei durch die Gründung des Reichs- Arbeiterjekretariats gegeben.

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Aus Industrie und Handrl. Das Stabeisen Nebereinkommen der Berliner Eisen­händler wurde auf weitere zwei Jahre verlängert, doch entgegen den Wünschen eines Teils der Händler eine Breiserhöhung nicht be­schlossen. Im Zusammenhang damit dürfte auch das Trägersyndikat auf zwei Jahre verlängert werden; eine Versammlung, die darüber Beschluß fassen soll, ist bereits zum 24. d. M. einberufen.

des

Die Gründung eines eigenen Fachorgans für die Arbeiter sekretäre ist nicht als notwendig zu erachten, sondern es steht ihnen für ihre Publikationen das" Korrespondenzblatt" der General­kommission zur Verfügung."

Deutschlands Kohlenproduktion vom Januar bis Juni 1902. Nach dem Bericht der" Industrie" wurden vom 1. Januar ab bis Ende Mai dieses Jahres in Deutschland gewonnen 42 381 344 Tommen Steinkohlen( gegen 44 594 417 Tommen in der gleichen Zeit des Jahres 1901), 16 643 115 Tonnen Braunkohlen( i. V. 17 798 972), 3.564 548 Tonnen Coats( 4 038 408), 3 420 023 Tonnen Briquetts und Naßpreßsteine( 3 625 141). Es war also bei Steinkohlen wie bei Braunkohlen und Coats die Produktion wesentlich 3 und 4 Uhr Folge geben. geringer als im vorigen Jahre. Th

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Seitens des städtischen Arbeitsamtes in Stuttgart ist an den Kongreß eine Einladung zur Besichtigung des Amtes gelangt. Der Kongreß wird der Einladung heute Nachmittag zwischen Bömelburg teilt mit, daß sich mit dem Simanowskischen Vor­schlag, einen Arbeitervertreter- Berband zu gründen, die General tommiffion befaßt hat, von derselben aber wie vom Gewerkschafts: ausschuß abgelehnt worden sei.

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Bestimmtheit anzunehmen, daß 4126 Stimmen auf unsre Liste ent­fallen sind, es konnten also auf unsre Gegner mur 9951 Stimmen fallen. Aber nach mir gewordenen Mitteilungen sind 4954 Stimmen auf unsre Liste entfallen, konnten also die Gegner nur 9123 Stimmen auf sich vereinigen. Die amtlichen Nachrichten des Reichs- Versicherungsamts geben aber bekannt, daß 11 382 Stimmen auf unsre Gegner ents fallen feien.( Hört! hört!) Dieses Stimmenverhältnis ist es, was den seemännischen Arbeitern rätselhaft erscheint. Hier verlangen fie von den maßgebenden Behörden. Auskunft und Rechenschaft. Das Wahlrätsel muß gelöst werden, und da die Behörden auf alle bis­herigen offenen Anfragen eine Antwort nicht gegeben haben, nehme ich an, daß sie nunmehr sich moralisch verpflichtet fühlen, Rede und Antwort zu stehen. Klarheit muß geschaffen werden, das erfordert die Gerechtigkeit.( Bravo !)

Auch im Mai ist die Produktion wiederum im Vergleich zum vorigen Jahre zurückgeblieben; fie betrug im Weni 1902 8 550 119 Tonnen Steinkohlen( gegen 8 900 345 im Mai 1901), 3 115 073 Tonnen Braunkohlen( 3 405 523), 735 848 Tonnen Coats Legien teilt dem Kongreß die Gründe für die übrigens ein­( 770 095) und 675 521 Tommen Briquetts und Naßpreßsteine( 731 898). ftinmmige Ablehnung mit. Man habe es nicht für angezeigt gehalten, Lokomotiven Bestellungen aus dem Auslande. In den eine neue Organisation zu gründen. Die Arbeitervertreter sollten Döring Hamburg befürwortet die Schaffung eines Reichs­letzten Tagen find nach der B. B.- 3." vom Auslande größere Be- ich als Mitglieder der Organisation fühlen, aus der sie hervor Arbeitersekretariats, die Vertretung dürfe aber nur für Organisierte stellungen auf Lokomotiven bei deutschen Fabriken eingegangen. Es besseren Kenntnisse und reichen Erfahrungen zu gute kommen lassen. Die Verlegung der Generalfommission halte er nicht für notwendig. gegangen sind, als Mitglieder der Gewerkschaften, und diesen ihre übernommen werden. Den Arbeitervertreter Verband bekämpft er. handelt sich insgesamt um mehr als 100 Maschinen und zwar für Eine Judien, Siam, Italien und Dänemark . Die bedungenen Preise sollen Gewerkschaften, wie Simanowski das ausgesprochen, erhoffe er von folgende Erklärung ab: Legien hat der Meinung Ausdruck gegeben, Gewinnung der Hirsch Dunckerschen und christlichen Brey Hannover giebt gegenüber einer Aeußerung Legiens zwar ziemlich niedrig, aber immer noch gewinnlassend sein. Im einer solchen neuen Organisation nicht. ganzen repräsentieren diese Aufträge circa 6 Millionen Mark. Die Thätigkeit des Berliner Arbeiterverter- Vereins fei, so empfehle sich Regierung und Polizei ist andrer Meinung. Für die Landarbeiter So anerkenneswert die eine Organisation der Landarbeiter bestehe nicht. Die preußische Lieferung hat bis zum Frühjahr 1903 zu geschehen. doch nicht die Ausdehnung der Organisation auf ganz Deutschland . ist unsre Organisation zuständig. Alles was von Legien einer Die Gründung des Reichs- Arbeitersekretariats mache zudem diese Landarbeiter Organisation als Aufgabe zugewiesen wird: Rechts­Organisation überflüssig. Er bitte, den Simanowstischen Vorschlag schuß, ein Organ, daneben auch Umzugsgeld, wird von uns, dem abzulehnen und die Gründung des Reichs- Arbeiterfekretariats zu be Verbande der Fabrikarbeiter, gewährt. Es ist uns auch gelungen, schließen.( Beifall.) eine ganze Anzahl von Landarbeitern und Arbeiterinnen zu organisieren und unter den vorgeschlagenen Personen zur Wahl der Vertretung der Arbeiter in der Landwirtschaft befinden sich Mit­glieder von uns. Sollte Genosse Legien die Gründung einer Land­arbeiter- Organisation planen, dann müßte er, trotzdem wir sonst seinem Thatendrang feine Zügel anlegen wollen, dieser Gründung aufs schärfste widersprechen.

Deutschlands Außenhandel mit Großbritannien . Von dem bereits angekündigten Band 142 der Statistik des Deutschen Reiches Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets im Jahre 1901" hat das Kaiserliche Statistische Amt soeben das Heft XI Groß­britannien herausgegeben. Es enthält eine Uebersicht über die Ent­wicklung des deutschen Außenhandels mit diesen Ländern im letzten Jahrzehnt und das dazu gehörige Tabellenwert für die letzten fünf Jahre.

Feuerstein- Stuttgart spricht sich bezüglich der Gründung eines Reichs- Arbeitersekretariats dahin aus, daß man wohl grundsäglich die Notwendigkeit eines solchen anerkennen könne, daß er aber durch die finanzielle Inanspruchnahme der Generalfommission mit 15 000 Der deutsche Specialhandel mit Großbritannien machte 1901 in bis 20 000 m., welche einen zu hohen Prozentjazz der Bilanzierung der Einfuhr mit Edelmetallen 857,8 Millionen Mark, ohne dieselben bilden würde, eine Schwächung der Kommission auf dem rein ge­552,7 Millionen Mart, in der Ausfuhr 916,4 und 906,7 Millionen werkschaftlichen Thätigkeitsgebiete befürchte und deshalb die Ab­Mark aus. Großbritannien steht im deutschen Außenhandel, Ein- lehmung des Sekretariats für notwendig halte. Er empfiehlt, bei und Ausfuhr zusammenfaßt, auch ohne die Schutzgebiete an der Spitze einer etwaigen Verlegung der Generalkommission von Hamburg nach der fremden Ränder. Sein Anteil an der deutschen Einfuhr beträgt Berlin , die Kommission durch ein Mitglied zu verstärken und diesem 11,5 gegen 13,9 Proz. im Vorjahr, an der deutschen Ausfuhr dagegen die Bearbeitung der versicherungsgefeglichen Materie ausschließlich 20,3 gegen 19,2 Proz. Mit den Kolonien, Schutzgebieten 2c. brachte es zu überlassen. Großbritannien auf 1 049 426 000 m. gegen 1 253 350 000 M. im Vor- Dähne- Berlin verbreitet sich über die Spruchpragis des Reichs­jahr in der Einfuhr und auf 1 107 506 000 m. gegen 1 074 659 000 M. Versicherungsamts. Die Errichtung eines Reichs- Arbeitersekretariats im Vorjahr in der Ausfuhr. Der Anteil dieser britischen Gebiete macht in der Einfuhr 18,38 Proz. aus, das ist weniger als in den vier Vorjahren, in der Ausfuhr 24,54 Proz., d. i. mehr als zuvor. Die Ausfuhr nahm ständig zu und war 1901 um 288 Millionen Mark höher als 1897.

Ernteschäzungen in den Vereinigten Staaten . Nach dem kürzlich veröffentlichten Monatsbericht des Ackerbau- Departements zu Washington war der Stand des Winterweizens am 1. Jani d. J. durchschnittlich mit 76,1( bei Annahme von 100 als Normalziffer) zu bezeichnen gegen 76,4 am 1. Mai d. J., 87,8 am 1. Juni 1901 und 82,7 am gleichen Tage des Jahres 1900. Der Stand des Sommer­weizens betrug dagegen am 1. Juni 1902 durchschnittlich 95,4 gegen 92 am gleichen Tage des Vorjahres und 87,3 zu dem gleichen Zeit­punkte im Jahre 1900.

Aus der nachstehenden Tabelle ist ersichtlich, in welcher Weise sich der Umfang der bebauten Fläche sowie der Ertrag des Sommer- und Winterweizens in den letzten fünf Jahren gestaltet hat.

Winterweizen Bebaute Fläche Acker

Jahr 1902( 1. Juni) 27 103 000 28 267 000 26 236 000 25 820 000 25 736 000

1901.

1900.

1899.

1898.

Ertrag hl

122 370 150 160 160 000 122 508 893 103 835 900

Ertrag

Sommerweizen Bebaute Fläche Acker 18 635 600

21 629 000

16 250 000 18 772 079

hl 110 225 850

101 801.000 60 271 257 87 720 150

Ein Schlußantrag wird angenommen. Körften- Berlin widerlegt in seinem Referenten- Schlußwort die Einwendungen der Buchdrucker und des Genossen Feuerstein gegen das Reichs- Arbeiterfekretariat.

Nach kurzen Schlußbemerkungen von Mattutat- Stuttgart wendet sich Simanowski in seinem Schlußwort dagegen, daß die Arbeiten des Reichs- Arbeitersekretariats der Berliner Gewerkschaftskommission übertragen werden. Was den Verband der Arbeitervertreter anlange, sei durchaus notwendig und die Kostenfrage könne keine Rolle spielen. so wolle er mitteilen, daß der Berliner Arbeitervertreterverein 91 Re­Das Reichssekretariat müsse die Urteile sammeln und für den furse beim Reichs- Versicherungsamt von außerhalb vertreten habe. weiteren Ausbau der Gesetzgebung mugbar machen. Was die Der Vorschlag, den Verband der Arbeitervertreter zu gründen, gehe Arbeitersekretariate anlangt, so vertenne er den Nutzen dieser Jus nicht von ihm persönlich aus, sondern vom Berliner Verein der stitutionen nicht, müsse aber sagen, es werden von einzelnen Arbeitervertreter. Die Ablehnung des Antrages sei ja sicher, jeden­Sekretären Beiträge erhoben, die die Thätigkeit der Gewerkschaften falls war die Diskussion nüglich. Sie werde hoffentlich dazu bei lahmzulegen geeignet sind. Mit dem Verband der Arbeitervertreter tragen, daß sich die Gewerkschaften fünftig mehr als jetzt mit der sollte keine Sonderorganisation geschaffen werden. Jedenfalls müssen socialpolitischen Gesetzgebung befassen werden.( Bravo.) die Gewerkschaften sich mehr als bisher mit socialpolitischen Dingen Der Kongreß erflärt seine Zustimmung zur Resolution beschäftigen. Mattutat( Arbeitersekretariate). Ahrens- Berlin : lleber die Notwendigkeit des Reichs- Arbeiter Die Abstimmung über den Antrag der Generalfommission sekretariats herrscht wohl kein Zweifel. Der näheren Erwägung( Gründung eines Reichs- Arbeiterfekretariats, Bereit bedürfe der Kostenpunkt. Die Kosten dürfen nicht zu hoch stellung von 15 000 m. jährlich und Erhöhung der Beiträge von werden. Es dürfe nicht an alle, die Rat haben wollen, 3 f. auf 4 Pf. pro Mitglied) ist eine namentliche. Rat erteilt werden. Die neue Einrichtung dürfe von Der Antrag wird mit 119 Stimmen gegen 31 Stimmen aut Organisierten in Anspruch genommen werden. Deffne man genommen. Der Stimme enthalten hat sich ein Delegierter. die Institution allen, so könne die Folge sein, daß die Leute den Dagegen stimmen die Buchdrucker und die Tabakarbeiter geschlossen, Eintritt in die Organisation für überflüssig halten. In Fällen großen ein Teil der Holzarbeiter, Schuhmacher und Schneider und einzelne Elends können natürlich Ausnahmen stattfinden. Eine bessere Or- Vertreter Kleinerer Organisationen, wie der Werftarbeiter und ganisation der Arbeitervertreter lasse sich herbeiführen, wenn man der Cigarrenfortierer. Vertretung der Gewerkschaften in den Orts- Krankenkassen größeres Gelvicht beilege.

Die Verlegung der Generalkommission nach Berlin wird mit 105 gegen 47 Stimmen beschlossen.

Der Antrag, in Saarbrücken ein Arbeiterse tretariat auf Kosten der Generalkommission zu errichten, wird der General­kommission zur Erwägung überwiesen.

Brückner Berlin spricht sich gegen die Gründung eines Arbeiter­bertreter Verbandes aus, da dieser nur zu einer Zersplitterung der 132 932 450 18 318 589 103 369 350 räfte führen würde. Dagegen sei die Gründung eines Reichs­Die Haferernte wird mit 90,6 gegen 85,3 am 1. Juni 1901, Arbeiterjefretariats notwendig. Der Vorschlag, einen Verband der Arbeitervertreters 91,7 im Jahre 1900 und 88,7 im Jahre 1899 bezeichnet. Ihr Ertrag Döblin Berlin: Die Vertreter der Behörden haben aus den Vereine zu gründen, wird gegen die Stimme Simanowskis ab­wird in diesem Jahre auf 314 929 300 Hektoliter geschäzt( im Jahre Referaten gestern kennen gelernt, wie viel Not und Elend von den gelehnt. Da Simanowski wohl Referent war aber nicht De­1901: 257 883 500 Hektoliter, im Jahre 1900: 283 193 750 Hekto- Arbeiterorganisationen gelindert wird. Sie sollten die Schluß- legierter, so ist der Vorschlag einstimmig abgelehnt. folgerung ziehen, daß eine derartige Bewegung von den Behörden Auf Antrag Massini wird das neu beschlossene Institut nicht Den Stand der Roggenevnte schätzt man auf 88,1 gegen 83,4 am begünstigt, nicht in fesseln geschlagen werden muß. Wenn die Ver- Neichs- Arbeiterfekretariat, sondern Central- Arbeiterfekretariat 1. Mai d. J., 93,9 im Jahre 1901 und 87,6 im Jahre 1900. handlungen diesen Erfolg haben sollten, würden wir sehr zufrieden genannt.

liter).

Vierter deutscher Gewerkschaftskongreß. Arbeiterfekretariat zu begründen. Man bewegt sich hier in Extremen. Affistentin Fräulein Grünau bei.

Stuttgart , 19. Juni 1902. Vierter Verhandlungstag. Vormittagssigung.

Bömelburg eröffnet die Sigung. Die Diskussion über die gestern gehörten drei Referate wird berbunden. Außer dem schon mitgeteilten Antrag der General kommission auf Gründung eines Reichs- Arbeiterfetre tariats steht die folgende Resolution Mattutat zur Erörterung:

sein. Das Referat Körstens appellierte mehr an unser Gefühl, als Den Verhandlungen wohnen heute noch der Gewerbe- In­daß es durch reale Thatsachen die Notwendigkeit erwies, das Reichs- spettor Hochstetter und die Gewerbe Juspettions Einmal will man alles dem Staat überlassen, danni tritt man Ueber das überall für Selbsthilfe ein. Um solche Institutionen zu gründen, Submissionswesen und die Streifflanfel müßte ein ganz andrer Unterbau vorhanden sein. Ich halte das referiert nach einer furzen Pause Päplow- Hamburg. Er verbreitet Reichs- Arbeitersekretariat mit einem Sekretär praktisch gar nicht für sich über die Schädlichkeit der Streitklausel, die nur den unlauteren durchführbar. Es tagen fünf Senate nebeneinander. Wie kann da ein Elementen in der Unternehmerschaft den Anreiz giebt, sich ihrer Bertreter genügen? Man wird zwei oder drei Sekretäre brauchen. übernommenen Verpflichtungen in einer Weise zu entledigen, die als Man muß auch damit rechnen, daß dem einen Vertreter einmal das korrekt und reell nicht bezeichnet werden kann, dabei aber keineswegs Vertretungsrecht entzogen werden kann. Ich halte dafür, daß heute Streits verhindert, sondern das Ende derselben nur hinausschiebt. noch von einem Beschlusse in dieser Frage abgesehen werden muß. Der bayrische Landtag hat in der Frage Beschlüsse gefaßt, die ganz in Bertagen wir die Angelegenheit bis zum nächsten Kongreß. Uns unfrem Sinne find; die Regierung hat die Erklärung abgegeben, sich das