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wollen: Unumschränkte Kontrolle über die Arbeiter, damit jeder, Notwendigkeit gewesen, und es wäre mit ihrer Hilfe ohne allen Teilen untadelhaft durchgeführt war. Das Werk war schon der nicht pariert, gemaßregelt werden kann, wenn es den Unter den 8usammenbruch der Leipziger Bant vieles vollendet und auch probeweise einmal in Betrieb gesetzt und nehmern beliebt. Die Arbeiter werden sich in jedem Falle solcher zu erhalten gewesen. Schmidt habe viel verschleiert, aber im Oftober 1893 offiziell eröffnet worden. Die ganze unberechtigten Eingriffe in ihre persönliche Freiheit zu erwehren felfenfest vertraut, daß ihm die Sanierung gelingen werde. Anlage sei im Projekt vom Ingenieur H. Gruner auf 4,7 Millionen wissen. Beuge, der der außerordentlichen Generalversammlung vom 7. No- Mark veranschlagt worden, gekostet habe sie 8 Millionen Frank, Die Schuhmacher in Rostock   haben ihren bereits längere Zeit bember 1899 in Kassel   beigewohnt hat, erklärt, es sei ein großer das ist 61/2 Millionen Mart. Darin befinden sich die Kosten für den währenden Streit beendet. Sie haben von ihren Forderungen Fehler gewesen, hier und anderweitig immer zu sagen, daß man Gründerwerb und die Entschädigung der Adjacenten. Er sei ber etwas nachgelassen, andrerseits sind ihnen die Arbeitgeber entgegen das Bergmannsche Patent noch nicht verwandt habe, während es seinen Rentabilitätsberechnungen von den allerungünstigsten und gekommen. Man einigte sich auf einen wöchentlichen Mindestlohn thatsächlich überall versagt habe. Schmidt habe als Kaufmann und nüchternsten Voraussegungen ausgegangen und schließlich dahin ges bon 15 M. und 10ftündige Arbeitszeit. Für Stüdarbeit ist ein Bu- Mensch einen besonders vertrauenerweckenden Eindruck gemacht, jei fonimen, daß innerhalb der ersten dreißig Jahre auf eine Berzinsung schlag von ungefähr 10 Proz. errungen. Vor dem Streit betrug der aber technisch seiner Aufgabe nicht entfernt gewachsen gewesen. Die von 5-6 Prozent zu rechnen sei. Wochenlohn 12 M., die Arbeitszeit 11 Stunden. Es sind noch nicht Ursache, daß die an sich gesunde Idee der Trebertrocknung so un­alle Streifenden wieder in Arbeit, deshalb ist der Zuzug fern zu geheure Summen verschlungen habe, wäre die kostspielige Verwaltung halten. und umfangreiche technische Umgestaltung 2c. gewesen. Ausland.

Prozeß Sanden und Genossen.

8wanzigster Tag.

Lohnbewegung der Bäcker in Amsterdam  . Eine Ver­fammlung der Bäder Amsterdams hat am Sonntag einstimmig be fchloffen, mit folgenden Forderungen an die Meister heranzutreten: Wochenlöhne für die verschiedenen Kategorien von 15, 16 und einen in die Preise übergegangenen Irrtum im Interesse der jezigen Nach Eröffnung der Sizung erklärt Justizrat Stern: Er müsse 17 Gulden; tägliche Arbeitszeit 11 Stunden; in Großbetrieben, Firma Anhalt u. Wagner Nachfl. berichtigen. Essei wenn 4 Stunden in die Nacht fallen, mur 10 Stunden. beides ein- absolut nicht richtig, daß sich die Firma in Liquidation befinde; er schließlich einer einstündigen Ruhepause. Ein doppelter Arbeitstag müsse dies hervorheben, damit nicht falsche Vorstellungen über diese foll höchstens 15 Stunden einschließlich 1/2 Stunden Pause dauern. jegt völlig intatte und im Betriebe befindliche Firma im Bublifum Außerdem wird die Einführung einer Lehrlingsstala verlangt. Blaz greifen. Thatsächlich sei der ursprüngliche Plan, zu liquidieren. Wenn die Meisterdenen eine Frist von 10 Tagen zur Rüd nicht zur Ausführung gekommen, da die Neue Boden- Aktiengesellschaft äußerung gestellt ist kein Entgegenkommen zeigen, soll gestreift widersprach, die Firma ist in andre Hände übergegangen, es ist durch werden. Vergleich mit den Gläubigern alles geregelt, so daß der neue In­haber der Firma die Geschäfte ohne jede Schuldenlast begonnen hat. Auf eine Frage des Vorfizenden erklärte Angeklagter Ed. Schmidt, daß das Vermögen seiner Frau, welches haupts sächlich in Grundstücken bestand, auf 4-5 Millionen zu schätzen war und daß er das jezige Vermögen der Frau noch auf etwa zwei Millionen schäßt.

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Aus Industrie und Handel. Roheisenerzeugung. Nach den statistischen Ermittelungen des Vereins deutscher   Eisen- und Stahlindustrieller belief sich die Noh­eifenproduktion des Deutschen Reichs( einschließlich Luremburgs) im Monat Mai 1902 auf 710 420 Tonnen; darunter Buddelroheisen und Spiegeleisen 94-622 Tonnen, Bessemer Roheisen 33 471 Tommen, Thomas- Roheisen 446 937 Tonnen, Gießereiroheisen 135 390 Tonnen. Die Produktion im April 1902 betrug 672 912 Tonnen, im Mai 1901 676 774 Tonnen. Vom 1. Januar bis 31. Mai 1902 wurden pro­duziert 3 318 703 Tonnen gegen 3 320 733 Tonnen im gleichen Zeit­raum des Vorjahres.

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Außenhandel Großbritanniens   in den ersten 5 Monaten des laufenden Jahres. Im Monat Mai 1902 belief fich der Wert der Einfuhr nach Großbritannien   auf 43 353 705 Bfd. Sterl., d. i. 926 946 Pfd. Sterl. oder 2,2 Proz. mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Der Wert der Ausfuhr britischer Erzeug: niffe betrug 22 831 974 Bfd. Sterl. und zeigt.im Vergleich zum Mai 1901 eine Abnahme um 504 688 Pfd. Sterl. oder 2,1 Proz.

Schmidt seine gestern erwähnte Einlage von 400 000 m. in die Staatsanwalt Beed   weist darauf hin, daß der Angeklagte Ed. Kommanditgesellschaft night in bar geleistet habe, sondern sie durch Bankübertrag in dieser Höhe inferiert worden ist, während auf der andern Seite der Generalfonsul Schmidt noch 240 000 Mart persönliche Schulden bei seiner eignen Firma hatte, die also von den 400 000 m. abzurechnen wären. Bücherrevisor Kruse bestätigt dies aus den Büchern.

Eine Attacke der Verteidigung.

10 Millionen von den Verlusten

Justizrat Dr. Sello beantragt, den ganzen Bericht des Zeugen, der noch viele wesentliche Gesichtspunkte enthalte, zur Verlesung zu bringen. Der Staatsanwalt widerspricht aus prozessualen Gründen, der Gerichtshof behält sich die Beschlußfassung vor.

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ab=

Auf eine Frage des Staatsanwalts Beed   erklärt Angeklagter Hänschte, daß vor dem Eintritt des Beugen Frize in die Firma Anhalt u. Wagner die Aktiengesellschaft mit dieser Firma Werkehr gestanden habe. gesehen von einem Grundstücksgeschäft in feinem geschäftlichen

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die 25 Herren der Revisionskommission, welche die kolossale Re­Die Verteidiger tommen darauf zurück, daß es nötig sein werde, duktion der Werte vorgenommen, als Beugen zu laden und ihnen aufzugeben, die Unterlagen mitzubringen, auf denen sie zu ihren Schäßungen gekommen. Diese Zeugen sollen zum Donnerstag geladen werden. Nächste Sigung Mittwoch 9 Uhr.

Gerichts- Beitung.

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schichte. welche gestern die vierte Straffammer des Landgerichts I   in In Offizierskreisen bewegte sich eine etwas romantische Ges längerer Sigung beschäftigte. Unter der Beschuldigung der Un­hafte eine Jugendliebe gehabt. Er traf sie nach Jahren in einer trene befand sich der Hauptmann a. D. jezige Agent Richard Kirst auf der Anklagebank. Der frühere Oberlieutenant v. 2. Gesellschaft wieder; sie war die Gattin des Kaufmanns Wr. geworden. Gs entwickelte sich zwischen den Jugendbekannten ein Verhältnis, welches die Grenzen des Zulässigen überschritt. Der betrogene Ghe­die Scheidungsklage an. mann erhielt davon Kenntnis und strengte gegen seine Ehefrau Oberlieutenant v. 2. war entschlossen, Anatolische Eisenbahn  . Die heutige Generalversammlung die Frau Br. nach erfolgter Scheidung zu heiraten. Er der Gesellschaft, in der 45 716 Aktien, d. H. ungefähr 38 Proz. des mußte für die noch minderjährige Frau einen Vor­gesamten Attienkapitals, mit 1519 Stimmen vertreten waren, ge- Jm weiteren tommt es zu lebhaften Auseinandersetzungen mund besorgen. Nach vielem Bemühen fand er einen solchen in der nehmigte den von der Verwaltung vorgelegten Geschäftsbericht für zwischen den Verteidigern und dem Staatsanwalt, die sich auf die Perjon des Angeklagten, den er oberflächlich kennen gelernt hatte. das Jahr 1901 nebst Bilanz und Gewinn- und Verlust- Conto Boruntersuchung beziehen. Kirst trat mit den Ehemann Wr. in Unterhandlung, um ein güt­und beschloß nach Dotierung der Reserven die Verteilung einer Rechtsanwalt Dr. Bollert fragt an, ob der Staatsanwalt liches Auseinandergeben zu erwirken. Wr. erklärte, daß er die Dividende von 5 Prozent auf das eingezahlte Attienfapital. daran festhalten wolle, daß durch die Schuld der Angeklagten die in Scheidungstlage bereits angestrengt habe und nur die Erstattung der Weiter wurde die Wahl der im letzten Geschäftsjahre in den Ver- der Anklage summarisch aufgeführten Verluste von vielen Millionen ihm entstandenen Kosten in Höhe von 2050 M. aus dem Vermögen waltungsrat kooptierten Mitglieder genehmigt und die Uebertragung entstanden seien. Die Anklage stütze fich dabei ohne weiteres auf die feiner Ehefrau verlange. Kirst war damit einverstanden. Er bot der Hafentonzeffion Haidar Pascha an die zu deren Ausführung er Wertreduktionen, welche die Revisionskommission oft ohne irgendwie dem Herrn Wr. außerdem noch 2000 Mart, zahlbar drei richtete besondere Gesellschaft von der Generalversammlung gut- ersichtlichen Grund vorgenommen habe. Die Verteidigung könne fich Monate nach erfolgter Rechtskraft der Ehescheidung, wenn geheißen sowie die Uebernahme der Garantie seitens der Anatolischen   dabei natürlich nicht beruhigen und müßte, wenn diese Verluste gegen Wr. davon Abstand nehme, gegen seine Ehefrau oder deren Eisenbahngesellschaft für die von der Hafengesellschaft zunächst in die Angeklagten verwertet werden sollten, darauf bestehen, daß in Liebhaber Strafantrag wegen Ehebruchs zu stellen. Wr. gab dies Höhe von 6 528 000 m. auszugebenden 5prozentigen Obligationen eine sehr umfangreiche Prüfung eines jeden einzelnen Wertobjekts Versprechen ab. Sirft teilte darauf seinem Auftraggeber, dem Herrn bestätigt. eingetreten werden müßte. v. L. mit, daß Wr. eine Abstandssumme von 10 000 m. ver­für notwendig. Staatsanwalt Beeck hält diesen umfangreichen Beweis nicht lange. Dies wurde ihm, dem ehemaligen Offizier geglaubt Er wolle gern zugeben, daß auch die Revisions- und da Herr v. 2. teine Mittel besaß, nahm er unter Klarlegung tommission nicht unfehlbar sei, es handle sich doch hier um Verluste der Verhältnisse Verwandte und Freunde in Anspruch. von über 50 Millionen und er wolle sich gar nicht so sehr auf die ein Generallieutenant opferte über 4000 M., andre Freunde je Ein Onkel, Schäßung jeder einzelnen Hypothek und dergl. durch die Revisions- 2000 m., bis insgesamt 15 900 M. zusammen gekommen waren, fommission steifen, sondern gebe anheim, seinetwegen welche dem Angeklagten ausgehändigt wurden. Er versprach die Gelder bei einer Bank zu hinterlegen, bis sie Verwendung finden sollten. In Februar 1901 wurde die Che Herrn Wr. gefchieden, seine Frau wurde als der allein schuldige Teil erklärt. Herr v. 2. hatte inzwischen seinen Abschied genommen und Stellung bei einer Elektricitäts- Gesellschaft gefunden. Er hat dann die geschiedene Frau Wr. geheiratet. Br. hatte nach erfolgter Ehe­Zur Verschmelzung amerikanischer Schiffswerften erhalten scheidung seine Ansprüche bei Kirst geltend gemacht, wurde aber stets die Hamburger Nachrichten" von der Hamburger   Schiffsbaufirma Rechtsanwalt Bernstein: Man stehe doch vor der auf- durch allerlei nichtige Vorwände hingehalten, bis sich schließlich Blohm u. Voß eine längere Mitteilung, in der es heißt: Die jetzt fallenden Thatsache, daß die Hypothekenwerte einfach auf ein Minimum herausstellte, daß er die empfangenen Geldbeträge nicht hinterlegt, durch die Zeitungen laufenden Nachrichten über den amerikanischen zurückgeführt und die Aktien der Preußischen Hypothekenbank und der sondern nach und nach für sich verbraucht hatte. Gegen Kirst, Schiffswerften- Trust sind kaum geeignet, die deutsche Schiffsbau- Grundschuldbank mit 0 beziffert worden seien. Sobald man dazu welcher sich von seinem Auftraggeber Herrn v. 2. wie von der Industrie bezüglich einer etwaigen Konkurrenz zu beunruhigen, komme, daß die Vermögensmasse durchaus nicht so minderwertig damaligen Ehefrau Wr. Generalvollmacht hatte ausstellen lassen, wurde abgesehen davon, daß auch die leistungsfähigsten Werften Nord- war, so werde man auch dazu kommen müssen, daß die Verluste als Anklage wegen Untreue erhoben. Er behauptete im Termine, daß amerikas   als diesem Truſt angehörig nicht genannt werden. minimale anzusehen seien. Es komme doch darauf an, festzustellen, der Beuge Br. thatsächlich den vierten Teil des Vermögens seiner Che­Bisher sind die Preise für in Amerika   fertiggestellte Schiffs- wer an den in der Anklage figurierenden großen Verlusten die Schuld frau, das er auf 100 000 m. geschägt habe, verlangte. Der Zeuge neubauten noch wesentlich höher als in Deutschland  , und zwar trage. Die Verteidigung behaupte, daß die Angeklagten nicht Wr. bestritt dies unter seinem Eide. Ferner behauptete der An­sowohl für Bauten für die Handels- wie auch für die Kriegsmarine. schuld daran seien. geklagte, daß v. 2. ihm die Genehmigung erteilt habe, nach eignem Das Gedeihen der deutschen   Schiffsbau Industrie   hängt Justizrat Mundel: Die Angeklagten Otto Sanden und Ermessen über das Geld zu verfügen, wenn er nur dafür Sorge lediglich davon ab, ob es der deutschen   Reederei gelingt, Hänschte erkennen nicht an, daß sie irgendwie für den Verlust der trage, daß es zu Bedarf zur Stelle sei. Bu damaliger Zeit habe er der auswärtigen Konkurrenz auf die Dauer erfolgreich zu be- 50 Millionen oder auch nur eines Teiles von Millionen auch nur ein Geschäft in Aussicht gehabt, welches ihm reichen Gewinn ab­gegegnen; ist dieselbe im stande, der deutschen   Schiffbau- die geringste Verantwortung tragen. Sache des Staatsanwalts sei zuwerfen versprach. Zum Nachlaß des verstorbenen Herrn v. Kranista Industrie regelmäßig Aufträge zuzuführen, so wird auch es, die vorgenommene Entwertung der Vermögensobjekte als richtig und gehörte ein großes auf Schöneberger Gebiet gelegenes Terrain. Er habe der deutsche Schiffbau, der ja bis vor nicht allzu langer notwendig nachzuweisen. Es ist doch eine höchst merkwürdige That- erfahren, daß der Eisenbahnfistus beabsichtige, es anzukaufen, den Baukier Zeit daran gekrankt hat, daß die Anfträge unregelmäßig erfolgten, sache, daß nach 11/ zjähriger Boruntersuchung und fast ebenso langer Engel überredet, es für einen billigen Preis zu erwerben und sich von dem zeitweilig gänzlich ausblieben und dann in zu großer Menge ein- Saft der Angeklagten wir hier jetzt beispielsweise vor einem Punkte durch den Wiederverkauf erzielten Gewinn ein Drittel ausbedungen. trafen, erfolgreich konkurrieren können, um so mehr, als er gelernt ſtehen, wo ein Vermögensobjekt von 14 Millionen einfach summarisch Leider sei dies Projekt furz vor dem Abschluß gescheitert, sonst würde hat, sich sparsam einzurichten, mit geringem Verdienst sich zu be- auf 1/2 Millionen heruntergeschrieben worden sei. Daß die An- er allen seinen Verpflichtungen haben nachkommen können. Auf Au­gnügen und preiswärdig zu ſein bei Frachtschiffen sowohl als bei beffer geklagten dies nicht ohne weiteres anerkennen, sei doch selbstverständ- trag des Verteidigers, Rechtsanwalt Bahn, wurde beschlossen, den ausgeführten Passagierdampfern. Natürlich würde sich die deutsche Stahl- lich; sie müßten andernfalls Bantier Engel telephonisch zu laden. Da sich herausstellte, daß der industrie darauf einzurichten haben, daß sie, um den Markt für das Bantier Engel nicht zu haben war, beschloß der Gerichtshof, die Vers bandlung bis Somabend, den 28. ds. Mts... mittags 1 Uhr, aus, zusetzen, den Angeklagten aber wegen der Höhe der zu erwartenden nehmen. Strafe und wegen Fluchtverdachts sofort in Untersuchungshaft zu

Vom 1. Januar bis Ende Mai betrug die Einfuhr 220 724 360 Pfd. Sterl. gegen 222 135 337 ft. Sterl. im gleichen Zeitraum des Vorjahres, die Ausfuhr 116 135 974 Bfd. Sterl. gegen 114 123 191 Pfund Sterling.

abzusetzen.

Rechtsanwalt Dr. Bollert: Eine derartige Procedur würde der Verteidigung nicht genügen. Schon die einfache Entwicklung, welche die Neue Voden- Aktiengesellschaft genommen, zeige, daß die sogenannten bilanzmäßigen Verluste auf ein Minimum zusammen schrumpfen müssen.

geradezu verdreht

deutsche Schiffsbaumaterial nicht zu verlieren, fich den vielleicht niedrig sein. Es ist doch wirklich ein eigenartiger Zustand, daß solche Dinge gestellten amerikanischen   Preisen anzupassen hätte. Nicht zu leugnen ist, daß der amerikanische   Arbeiter, wenn er auch höhere Löhne et erst bewiesen werden müssen und daß der Herr Staatsanwalt bezieht, sehr leistungsfähig ist bei durchschnittlich zehnstündiger besten bewiesen werden kann. Das beweist doch, daß durch die Vor­den Sachverständigen Kommerzienrat Lucas befragt, wie das am Arbeitszeit. Es ist also vor allem darauf zu achten, daß die untersuchung nicht Licht, sondern Schatten über die ganze Angelegen Konkurrenzfähigkeit Deutschlands   nicht durch eine voreilige Verkürzung beit verbreitet worden ist. Meine Klienten erkennen auch nicht eine der Arbeitszeiten und Bewilligung zu hoher Löhne beeinträchtigt und Mark Verlust an und behaupten, daß, wenn Verluste entstanden sind, dadurch die Gefahr einer amerikanischen   Konkurrenz in Wirklichkeit sie auf andre Momente zurückzuführen sind. heraufbeschworen wird." Nach längeren Einwendungen der Verteidigung meint

Das Schreiben der Hamburger   Firma, die sich schon recht Staatsanwalt Beed: Die Schuld oder Unschuld der Angeklagten häufig mit ihren Arbeitern in Differenzen befunden hat, scheint Otto Sanden und Hänschte zu entscheiden, ist Sache des Gerichts. mur   den Zweck zu haben, andre Werften vor irgendwelchen Zu­geständnissen an ihre Arbeiter zu warnen. Zwar haben, wie die Ich protestiere aber gegen die Behauptung, daß die Anklage gegen Firma sich zuzugestehen genötigt sieht, die höheren Löhne und sie so wenig belastendes Material enthalte, daß sich eine Widerlegung die fürzere Arbeitszeit auf den amerikanischen   Werften deren erübrigte. Konkurrenzfähigkeit nicht geschädigt, da die bessere Lebenshaltung die mats darauf aufmerksam machen, daß sie sich das Recht der Bücher Rechtsanwalt Bernstein  : Die Verteidigung muß doch noch Leistungsfähigkeit der amerikanischen   Werftarbeiter gesteigert hat; aber nach der furiofen Logit der Herren Blohm u. Vog folgt daraus nicht, daß auch in Deutschland   durch Lohnerhöhungen 2c. Leistungsfähigkeit erhöht werden muß, sondern umgekehrt, daß in Deutschland   nicht die Arbeitsbedingungen der amerikanischen   Werften eingeführt werden dürfen.

Der Leipziger   Bankprozeß.

die

Aus der Verhandlung vom Dienstag ist folgendes beachtens wert: Sachverständiger Bankdirektor Herrmann steht auf dem Standpunkt, daß die Bant Ende 1898 die Grenzen des

Ueber den Wert des

des

Lehte Nachrichten und Depeschen.

Die zweijährige Dienstzeit.

Paris  , 24. Juni.  ( W. L. B.) Senat. Schluß. Kriegsminister General André bemerkt: Die zweijährige Dienstzeit werde ein Manko von 50 000 Mann zur Folge haben; diese Lücke werde unter anderm durch die Herabsetzung des Militärmaßes und die Fest­segung der Zahl der jährlichen Kapitulationen auf 25 000 aus­gefüllt werden. Das Gesetz werde erst in vier Jahren ein Heer mit zweijähriger Dienstzeit minderwertiger sein, als ein völlig in Wirksamkeit treten, von keinem Gesichtspunkte aus werde folches mit einer dreijährigen. Der Minister schließt mit der Bitte, der Borlage zuzustimmen. Nachdem sodann Admiral de Cuverville die Vorlage bekämpft, wird die Sigung geschlossen.

London  , 25. Juni.  ( W. T. B.) Für heute Abend ist ein Kabinetsrat einberufen. London  , den 24. Jumi.( W. T. B.) Reuters Bureau" er­fährt: Nach Telegrammen aus Washington und New York   von ist der Friede int Kolumbien   wiederhergestellt. eftern Die Friedensverträge wurden seitens der Regierung vont Striegsminister Coucha, seitens der Aufständischen von Soto y Barzas Santos unterzeichnet. Die Regierung hat eine allgemeine Amnestie für politische Verbrechen erlassen.

Lenkbares Luftschiff?

einficht bei der Neuen Bodengesellschaft erst erkämpfen mußte. Justizrat Dr. Sello: Ferner muß sie nochmals betonen, daß ihr durch Gerichtsbeschluß das Recht abgesprochen worden war, den Angeklagten in der Vorunterfuchung die Attenauszüge zu übermitteln. Rechtsanwalt Thurm: Der Untersuchungsrichter hat extra er= klärt, daß er der Verteidigung über das Recht der Einsicht der Pro­tofolle hinaus eine Einsicht der Akten nicht zugestehe und die Ver teidiger haben fortgesetzt zum Staatsanwalt laufen müssen, um sich au orientieren. Es war ihnen also abfolut unmöglich, vorher objektive Sachdarstellungen zu geben. Die Verhältnisse der Banffirma Anhalt u. Wagner Nachf. werden in der Nachmittagsizung nach den verschiedensten Richtungen hin an erlaubten Geschäftes überschritten habe. Die Bank, die in die Hände großer Schwindler geraten war, Ed. Schmidt überreichten Schuhschrift eingehend erörtert. der Hand einer umfangreichen von den Verteidigern des Angeklagten hätte aber wohl noch ihren guten Namen retten können. Wie Egner ausgesagt habe, sei freilich der frühere Vorsitzende des Aufsichtsrats Sachsenröder dagegen gewesen, daß die Bank zum Zwecke der Sanierung ihres Obligos bei der Trebergesellschaft mit läßt sich der als Zeuge und Sachverständiger geladene Regierungs­der Firma S. Bleichröder in Berlin   in Verbindung trete. Trog baumeister Berub. May aus. Er ist f. 8. im Auftrage der Aktien des Bestehens einer Obligo- Kommiffion und einer Revisions gesellschaft für Grundbesitz- und Hypotheken Verkehr nach Kon Kommission sei nicht mit der nötigen Sorgfalt verfahren worden. Als ftantinopel gereist, um sich an Ort und Stelle über die Verhältnisse Zeuge wird dann der Kaufmann Dr. Emil Joseph Auspiger, und den Wert des Wasserwerks Scutari   zu informieren. Er kaiserl. Nat aus Wien  , befragt. Er war im Jahre 1888 Sekretär hat unmittelbar nach seiner Reise im September 1898 der Schleswig  , 24. Juni.  ( W. T. V.) Amtliches Wahlergebnis. des niederöstreichischen Gewerbevereins, wurde Generalsekretär Direktion der Aktiengesellschaft einen umfangreichen Bericht erstattet, Bei der heutigen Landtags- Ersatztvahl im Wahlbezirke VI Schleswig der bosnischen Holzverwertungs- Gesellschaft, tam im November 1898 defien Inhalt er auch jezt noch voll aufrecht erhält. Das Wert war wurde mit 114 von 212 abgegebenen Stimmen der Landrat v. Alten mit Schmidt zusammen und wurde nach Staffel berufen, um zu schon jahrelang in der Ausführung begriffen, aber noch nicht zur in Schleswig  ( f.) gewählt. Der Gegenkandidat, Amitsvorsteher organisieren. Er fungierte vom November 1900 bis zum Februar Eröffnung gelangt und seine Aufgabe sei es gewesen, den Wert des Finzen in Brekling( freit.) erhielt 98 Stimmen. 1901 als Syndifus, um Vorschläge zu der geplanten Fusion fämt Bauwerks zu prüfen und eine Rentabilitäts- Berechnung anzustellen. Madrid  , 24. Juni.  ( W. T. B.) In Pineiro( Provinz Orenso) licher Tochtergesellschaften der Trebertrocknung auszuarbeiten. Diese Er habe feststellen können, daß das Werk an und für sich für schlug der Blizz in eine Kirche ein. in welcher eine Leichenfeier Verschmelzung, fagt Redner, sei eine kommerzielle und administrative Stutari von einer erheblichen Bedeutung und die Bauausführung in stattfand; 25 Personen wurden getötet, 35 schwer verletzt. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Diud und Berlag von May Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.

Scutari  - Unternehmens

London  , 24. Juni.  ( B. H.  ) Die Versuche des Luftschiffers Mellin mit seinem lenkbaren Luftschiffe find, wie berichtet wird, vollständig gelungen. Mellin wird in den nächsten Tagen einen nenen Aufstieg unternehmen und hofft dann sämtliche bisher ge­machten Rekords, einschließlich derjenigen Sandos Dumonds, zu schlagen.