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unfinnig war, ging schon aus der Umfrage der Berliner Gewerk-| habe, von dem für den 31. Dezember in den internationalen überbieten sich gegenseitig zu immer überschwenglicheren Lobpreisungen schaftskommission vom Oktober v. J. hervor, die sich nur auf einen Handelsverträgen borgesehenen Kündigungs- des verstorbenen Königs und seines Nachfolgers. Wollte man sich Teil der Metallindustrie erstreckte und dort schon 10 000 völlig rechte Gebrauch zu machen. Die ungarische Regierung aber nur auf Grund der Lektüre der sächsischen Bourgeoisiepresse ein arbeitslose und ebenso viele in ihrem Eriverb beschränkte Personen dürfte durch diese Mitteilung jedenfalls nicht wenig überrascht sein, Bild von der Stimmung im Lande machen, so würde ein richtiges festgestellt hatte. denn in der Nede, die er am 17. Juni im ungarischen Abgeordneten Wegier bild herauskommen. Auf die Anschauung, die die sächsische Die von der Berliner Gewerkschaftskommission am 1. Februar hause gehalten, hat Herr v. Sze II durchblicken lassen, daß Ungarn socialdemokratische Arbeiterschaft über den Trauertrubel hegt, wollen 1902 vorgenommenen Arbeitslosenzählung brachte eine geradezu um- gesonnen sei, in die stillschweigende Verlängerung der Handels- wir nicht näher eingehen. Sie ist ohnehin bekannt. Weniger bekannt heimlich hohe Biffer der Arbeitslofen, wie der erwerbsbeschränkten verträge mit Ausnahme der italienischen Weinzoll- Klausel zu dürfte aber die Stimmung in den Kreisen des sächsischen Adels und Bersonen zu Tage. Daraufhin richtete die Berliner Gewerkschafts - willigen. Man würde aber sehr fehlgehen, wenn man den der Hofgesellschaft sein. Hier hat es Befremdung erregt, daß Prinz fommission im Einverständnis mit den Gewerkschaften unter Bei Schritt der östreichischen Regierung als den Entschluß auf Georg die Königswürde für sich in Anspruch nahm. Man wird sich fügung der Arbeitslosenstatistik eine Eingabe an die Reichsregierung faffen wollte, die Handelsverträge Ende des Jahres erinnern, daß Prinz Georg vor mehreren Jahren infolge seines hohen und auch an den Magistrat, in der es nach Darlegung der vorstehend wirklich zu fündigen; er ist und will nichts mehr Alters und seiner zunehmenden Schwerhörigkeit auf die Thronfolge zu stizzierten Verhältnisse hieß: fein als ein Schachzug gegen die Verschleppungstaktit, die Gunsten seines Sohnes Friedrich August verzichtete. Der Verzicht Als unerläßlichste Maßnahme, die gröbste Begleiterscheinung sich bei den Verhandlungen über den Ausgleich Herr v. Szell wurde bei Bemessung der Apanage berücksichtigt. Die unerwartete der gegenwärtigen Krise die Arbeitslosigkeit zu mildern, ist zugelegt hat. Die Kundgebung der Kündigungsabficht bewirkt Sinnesänderung des Prinzen Georg wird auf den Einfluß des verdie gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit vorzunehmen. Des nämlich, daß die Handelsverträge gekündigt werden müssen, wenn storbenen Königs zurückgeführt. König Albert soll auf dem weiteren ist es notwendig, daß den Arbeitern das Koalitionsrecht auch nur ein Teil- also Oestreich allein die Kündigung Sterbebette seinen Bruder Georg durch Handschlag verpflichtet haben, uneingeschränkt gewährt wird, und daß die gesetzlichen Bestimmungen verlangt. Um daß sie wirksam werde, muß eben diese Absicht" die Thronfolge anzunehmen, weil Friedrich August zu jung für das Beben b auch auf die Arbeiter- Organisationen in loyaler Weise angewandt werden. Wir verweisen hier auf den Geheim- Erlaß des Herrn sechs Monate vor dem Kündigungstermin, also längstens bis Ende Herrscheramt sei. In Zusammenhang mit In Zusammenhang mit dieser Regelung Justizministers, den derselbe an die unteren behördlichen Organe Juni, fundgegeben werden. Der weitere Vorgang ist der, daß nun der Throufolge wird wird die die plötzliche Abreise des Prinzen gerichtet hat. In demselben werden die Staatsanwälte auf die beiden Regierungen über die Kündigungsfrage in Verhandlung und der Prinzessin Friedrich der Prinzessin Friedrich Auguſt aus Auguft aus Sibyllenort am gefordert, den§ 153 der Reichs- Gewerbe- Ordnung im Verein mit treten. Sie können sich einigen, was gekündigt werde, aber auch, 9. Juni gebracht. Der Erbprinz von Sachsen- Meiningen und seine dem Erpressungsparagraphen des Strafgesetzbuchs ganz besonders an- daß die Kündigung unterbleibe; worauf sie sich einigen, was Gemahlin sollen vergeblich zu vermitteln versucht haben. Friedrich zuwenden. Bericht über die Verhandlungen der Sitzung des Ab- erfolgt. Aber es fann auch sein, daß sie sich nicht einigen, August steht jetzt im 38. Lebensjahre. Etwas Authentisches über Aber geordnetenhauses vom 17. Februar d. J. Nur dadurch, daß den daß zum Beispiel Destreich auf seinem Verlangen, die Kün- diese Vorgänge dürfte sobald nicht in die Oeffentlichkeit dringen. Es Arbeiterorganisationen die volle Anerkennung der wirtschaftlichen Gleichberechtigung gewährt wird, können die Härten in den socialen digungung vorzunehmen, beharrt, Ungarn ihr aber nicht zustimmt. sei denn, daß der am 3. Juli zusammentretende Landtag bei der Gegensätzen gemildert werden. Dann muß die Kündigung dennoch erfolgen; der Vertrag, Bewilligung und Festsetzung der Apanagen die zurückgezogene Verund ber ng Ferner wünschen wir, daß den Gewerkschaften seitens der Ne- der das Einverständnis beider Staaten des Dualismus voraus zichtleistung erwähnen sollte. gierung Subventionen in der gegenwärtigen Krise da die fett, kann nicht mehr aufrecht bleiben, wenn ihm die Zustimmung Es verlautet, daß infolge des Todes König Alberts die Tage Arbeitslosigkeit eine besonders hohe ist gewährt werden. Die auch nur eines Teiles entzogen wird. Dieses Vorrecht hat aber jede des Herrn v. Metsch gezählt seien. Als seinen Nachfolger beGewerkschaften find gegenwärtig durch die Arbeitslosen Unter- Staatenhälfte nur dann, wenn sie sechs Monate vor dem Kündigungs- zeichnet man den Dresdener Oberbürgermeister Geheimen Finanzrat stügung start belastet." termine bem andren Teile, von der Absicht zu kündigen, Mitteilung Dr. Beutler. Daß dieser Herr sich der ausgesprochenen Ginst Die Subventionen werden in andren Ländern, Frankreich und macht". Die Mitteilung" der östreichischen Regierung bezweckt, fich König Georgs erfreut, ist bekannt. In der ersten Stammer war der Dänemart, schon seit Jahren gewährt. Die Gewährung von Sub- in der Frage der Kündigung von dem Willen der ungarischen Re Dresdener Oberbürgermeister die rechte Hand des Prinzen, der den ventionen an die Gewerkschaften ist umsomehr gerechtfertigt, als die hohe Staatsregierung einem großen Teil der Unternehmer gierung frei zu machen. Ob die Handelsverträge am 31. Dezember Vorsitz in der zweiten Deputation des sächsischen Herrenhauses inne solche Subventionen schon seit langem gewährt. Wir verweisen wirklich gekündigt werden sollen, hängt nun nicht von Oestreich und hatte. Herr Beutler fungierte als sein Stellvertreter. Thatsächlich auf die Frachttarifermäßigung. Ausfuhrvergütungen u. a. m. Ungarn , sondern von Oestreich allein ab. Allerdings hat es Ungarn machte er die ganze Arbeit und informierte den Prinzen in sehr geIndem wir nun nochmals Ew. Excellenz um besondere sehr leicht, die Aktion der Oestreicher zu durchkreuzen. Die ungarische schickter Weise, so daß sich dieser an ihn gewöhnt hat und großes Beschleunigung der Jnangriffnahme aller staatlichen Arbeiten Regierung braucht nur und sie wird es wohl thunder Vertrauen zu ihm hegt. ersuchen, zeichnet usw. ajisur östreichischen die gleiche ,, Mitteilung" zu machen und wenn dann auch der Vollzug der Kündigung von jedem Staate allein niedergesetzt werden kann, so hängt deren Unterlassung noch wieder wie eben jegt von der Einigung der beiden Regierungen ab.
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Die Reichsregierung löfte die ihr gestellte ernste Aufgabe in einer so sinnigen Weise, wie man sie kaum für möglich halten sollte. Nachdem die Forderungen der Arbeiterschaft der Regierung wie dem Magistrat unterm 30. November 1901 mitgeteilt, unterm 14. März 1902 ergänzt unterbreitet wurden, und am 14. April 1902 um Antwort ersucht wurde, erfolgte dann endlich unterm 19. Juni die Antivort.
Wir lassen dies Dokument der mehr als ein halbes Jahr lang überlegten focialreformerischen" reichsdeutschen Regierungskunst wörtlich folgen:
Der Reichsfangler.
Reichsamt des Innern. II. 2943.
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god Ausland.
sod i god
Die Erkrankung des Königs Eduard, Die Krönungsfeierlichkeiten in London sind jäh unterbrochen worden durch die schwere Erkrankung des zu Krönenden. Was seit Jahresfrist vorbereitet war und was zu einer ungeheuren Demonſtration für die Macht und den Glanz des britischen Imperiums werden sollte, ist plöglich in sich zusammengebrochen.
Die östreichische Regierung hat sich zu dem Entschlusse genötigt gesehen, um die weitere Verschleppung der Verhandlungen über den Ausgleich unmöglich zu machen. Sie meint natürlich, Herr v. Szell müsse jett Farbe bekennen: ob er den Abschluß der Verhandlungen will, oder ob er auf ihr Scheitern rechnet. Aber es ist schwer einzusehen, auf welche Weise Herr v. Koerber zu dem angestrebten abend 11 Uhr wurde in London folgendes Bulletin ausgegeben: Die Krankheit des Königs ist überaus ernst. Am DienstagBiele zu gelangen hofft. Es ist nämlich wohl ein Recht Oestreichs," Der Zustand des Königs ist so gut, als man nach einer so ernsten die Kündigung der internationalen Handelsverträge zu begehren und Operation erwarten konnte. Seine Kräfte erhalten sich. Es ist Für die gefällige Mitteilung der auf die Arbeitslofen- Statistit die öftreichische Regierung ist nun auch formell in der Lage, diese weniger Schmerz vorhanden. Seine Majestät hat einige Nahrung bezüglichen Tabellen danke ich verbindlichst. Wegen des in der Kündigung Ende des Jahres durchzuführen. Aber praktisch kommt genommen. Es werden noch einige Tage vergehen, ehe man sagen Eingabe vom 14. März erwähnten angeblichen Geheim- Destreich ohne die Zustimmung Ungarns dennoch keinen Schritt kann, ob der König außer Gefahr ist. Die Voraussetzung der Kündigung der Handelsverträge 10 Uhr 30 lautet: Der Krankheitsbericht der Aerzte vom Mittwochvormittag erlasses des föniglichen preußischen Herrn Justizministers , deffen weiter. Existenz dieser übrigens in der Sitzung des Hauses der Ab- ist doch die Feststellung eines autonomen Bolltarifes; aber Majestät war sehr unruhig und schlaflos im ersten Teil geordneten vom 17. Februar d. J. ausdrücklich verneint hat, stelle der Nacht, hatte aber etwas Schlaf nach 1 Uhr morgens. Der ich anheim, etwaige Vorstellungen an den genanten Herrn Minister König ist frei von Schmerz, tein ungünstiges Symptom ist aufzu richten. getreten und wenn alle Umstände erwogen werden, kann man Zur Gewährung von Geldbeihilfen an die Gewerkschaften fagen, daß Se. Majestät befriedigende Fortschritte macht." stehen mir Mittel nicht zur Verfügung. Im Auftrage: Kloze.
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Auch ein am Mittwochnachmittag 2 Uhr veröffentlichter Krank heitsbericht lautet: Der König hat den Vormittag gut verbracht, sein Befinden ist bis jetzt befriedigend.
Es ist sehr zu bezweifeln, ob diese offiziellen Mitteilungen nicht zu günstig berichten.
Der Preß Association" wird über die Operation des Königs berichtet: Der Einschnitt, der eine Länge von von fast vier Boll befigt, wurde in der Leiftengegend gemacht, und zwar nach aufwärts in schräger Richtung nach außen. Nachdem der Teil, welcher die Verstopfung verursacht hatte, herausgeschnitten war, wurde ein System von Röhren angewendet, um die Eingeweide der Lanzette zugänglich zu machen. Die Operation wurde ohne Komplitationen vollzogen.
den kann Destreich ohne Ungarn nicht fertigbringen. Schon deshalb nicht, weil, entgegen den früheren Vereinbarungen, der antonome Tarif, der jetzt Oestreich und Ungarn gemeinsam ist, nicht weiter gilt, wenn ihn ein neuer nicht ersetzt, sondern nach dem Badeni - Banffyschen Ausgleich vor Beginn der internationalen Verhandlungen ein neuer autonomer Bolltarif festgestellt sein muß: und diese Fest: stellung setzt natürlich die Zustimmung Ungarns voraus. Oestreich tann also erklären, daß es kündigen wolle", aber es tann nicht kündigen: schon deshalb nicht, weil die Verwirrung, die Zu dieser die Arbeitslosigkeit verhöhnenden Mitteilung brauchte sich mangels internationaler Verträge und mangels eines gültigen die Reichsregierung fast fieben Monate Zeit. Mit feinem Bolltarifes einstellen würde, Oestreich doch nicht minder träfe wie Worte wird auf die furchtbare Frage der Arbeitslosigkeit und Ungarn . Der Beschluß des östreichischen Ministerrates hätte nur die vorgeschlagenen Milderungsmittel eingegangen. Was geht es dann einen Sinn, und dann freilich auch eine große Bedeutung, den Reichskanzler an, ob Hunderttausende fleißiger Arbeiter zum wenn sich in ihm der Entschluß ankündigte, der 8oll Hungern verurteilt werden- laß sie betteln gehen, wenn sie hungrig gemeinsamteit mit lugarn ein Ende zu machen find, hat sie wahrscheinlich geistreich in Gedanken citiert. Nur die aber daran ist in Oestreich und ist insbesondere bei einem HofDer Morning Leader" erklärt unter Berufung auf einen der Auskunft wird erteilt, daß Geldmittel nicht zur Verfügung stehen ministerium wie dem Koerberschen nicht zu denken. hervorragendsten Londoner Krankenhaus- Chirurgen, die Aerzte des als ob in unsrer Milliardenwirtschaft niemals die Einrichtung von So friegerisch sich also der Schritt der östreichischen Regierung Königs hätten eine falsche Diagnose angestellt, als sie Blinddarm Nachtrags- Etats bekannt geworden wäre. Freilich, es handelt sich anläßt: es ist dennoch sicher, daß es zu der Kündigung Entzündung annahmen. Als Dr. Treeves einen Einschnitt in die ja nur um Arbeiter es, daß die rechte Seite des Kranten machte, fand er im Unterleib eine große erhalten, muß die ganze Staatsmaschine unter Hochdruck arbeiten, Ungarn , die an der Erhaltung der internationalen Verträge in so Ansammlung fanligen Eiters, der entfernt wurde. Die Operation und selbst für den Ausbau einer gleichgültigen Burgruine wird ein hohem Maße intereffiert sind, von der Möglichkeit eines vertrags- wird als nichtvollendet betrachtet. Es besteht die Frage, ob vielleicht Milliönchen und mehr bewilligt. Bur Agitation für die Zuchthaus - losen Zustandes betroffen werden und sich geneigter zeigen, bei der Eiter in das Bauchfell eingedrungen ist.- vorlage waren immer noch 12 000 M. aufzutreiben. Nur für arbeits- Herbeiführung eines Zoll- und Handelsbündnisses und der Aufstellung Berlin , 25. Juni. ( K. P. V.) Die Krankheit des Königs ist lose Proletarier ist fein Pfennig flüssig zu machen. Dafür aber hat des neuen Tarifes die Forderungen der Oestreicher zu bewilligen. keineswegs neuesten Datums. Aber die Aerzte haben man in den paar Zeilen des Antwortschreibens es glücklich fertig ge- Dann hätte Herr v. Koerber erreicht, was er erreichen wollte. bracht, noch eine unwahrheit anzubringen. Der Justizminister hat man p seinen Erpressungserlaß niemals abgelengnet, sondern ihn im Gegenteil ausdrücklich zugestanden; er ist ja auch im Wortlaut bekannt.
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um die notleidenden Junker ſtandesgemäß au
Das Schriftstück ist gerade ein historisches Dokument, das zeigt, auf welcher geistigen Höhe die Regierung der Socialreform" steht, wenn ihr die Aufgabe gestellt wird, sich zu einer ebenso schweren und wichtigen, wie dringenden Aufgabe zu äußern. Die Arbeitslosigkeit ist anscheinend immer noch nicht amtlich bekannt.
Freilich hat die Socialpolitik des tonservativ regierten Reiches einen würdigen Nebenbuhler in der freisinnig verwalteten Berliner Kommune und ihrem Magistrat.
Nachdem fast sieben Monate verstrichen und eine Antwort des Berliner Magistrats nicht eingegangen, wurde dem Oberbürgermeister mitgeteilt, daß die Vertreter der Gewerkschaften sich die Antwort persönlich holen würden. Darauf teilte der Oberbürgermeister um gehend mit, daß ein persönliches Erscheinen nicht notwendig sei. Antwort werde in nächster Beit erfolgen!
nicht tommen wird. Abbah es an
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Die obige Auffaffung unsres Korrespondenten wird bestätigt durch folgendes Telegramm:
es stets für ihre Pflicht gehalten, den an sich schon nervösen dr Sönig nicht durch Aufklärung über seinen eigentlichen Zustand umötig zu erregen, und so lernte dieser erst die Schwere feines Leidens nach dem letzten Anfalle in Windsor genauer fennen. Als der König fich fürzlich im Lager von Aldershot ertältete, trat eine heftige Diarrhöe ein, welche er entgegen dem Nate feines Leibarztes durch Gewaltmittel beseitigte. Das rief jene Entzündung hervor, die dann die Darmwandungen durchbrach, die umgebenden Gewebe afficierte und starke Giterungen zur Folge hatte. Nach einer Version bestanden diese schon früher, hatten sich aber eingefapfelt und gelangten mun zum Durchbruch. Der König befand sich im Empfangsalon des Buckingham- Palastes, um seine Gäste zu begrüßen, als er plöglich bewußtlos zusammenbrach und die Operation sofort vorgenommen werden mußte. Der Leibarzt wartete nicht einmal, daß der Kranke in sein Schlafzimmer gebracht wurde.
München , 25. Juni. Die„ Allgemeine Zeitung " bringt ein Telegramm ihres Wiener Korrespondenten, demzufolge das östreichische Ministerium nicht schon bestimmt erklärte, es werde den Handelsvertrag mit Deutschland am 31. Dezember 1902 fündigen, sondern vielmehr das östreichische Kabinett sich nur das Recht zur Kündigung gewahrt habe. Es soll dadurch auf Ungarn ein Druck ausgeübt werden, endlich das Hinziehen aufzugeben und ernstlich in die Ausgleichsverhandlung einzugehen.
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Das Gesetz über die Zolldiäten ist in der letzten Nummer des Reichs- Gefeßblattes" und zugleich im„ Reichs- Anzeiger" ber- Ueber die geschäftlichen Folgen der Krömungsabfage öffentlicht worden. wird dem B. T." aus London geschrieben:„ Diese Verschiebung Die Vorlage ist merkwürdig spät erst in Krefeld unter der Krönung, diese Verschiebung auf ungewisse Zeit bedeutet für Bis zur Stunde ist eine solche noch nicht eingetroffen. Es ist zeichnet worden. London eine Katastrophe, deren Folgen für viele gar nicht abein Skandal, wie die Arbeiter von dem Berliner Magistrat behandelt zusehen find. Die detailliertesten Schilderungen könnten von Präsident des Oberverwaltungsgerichts ist der Ministerialwerden. Und da mutet man den Arbeitern noch zu, fie sollen zu direktor Peters geworden. Er ist 61 Jahr alt. Von 1886-93 der Großartigkeit der Vorkehrungen, die getroffen waren, um den Behörden Vertrauen haben! Die Arbeiter geben fich feiner war er nationalliberales Mitglied des preußischen Abgeordneten- ahlungsfähigen Leuten den Genuß des Schauspiels zu er leichtern, fein Bild geben. Ich habe in den letzten Tagen die Illusion hin, der Magistrat wird getreulich den Fußstapfen des Hauses. mehrere Kilometer lange Feststraße wiederholt durchwandert und Reiches folgen. Berlin , das auf Kosten der Steuerzahler Unsummen Germanisatorisches in der Ostmark. Aus Posen wird vom konstatiert, daß nicht ein Haus existiert, das nicht von oben bis vergendet für Flittertand bei hösischen Besuchen, hat für den 24. Juni berichtet: unten umgebaut und umgefrempelt wäre. In jedem Laden, in bedürftigsten der bedürftigen Arbeiter nicht einmal eine Antwort, Der hier zu einer Uebung eingezogene Lieutenant der jedem Geschäftshause find die Waren in den Hinterzimmern aufgeschweige denn eine offene Hand. Und nicht nur das: dort, wo Reserve, Regierungsreferendar Freiherr von gestapelt, und in den Vorderräumen find Tribünen gebaut oder mit man Arbeitsgelegenheit durch Erteilung von Aufträgen gewähren Massenbach, tehrte heute früh nach 5 Uhr, aus einer Gesellschaft Hilfe von Bretterwänden fleine Logen oder Vores eingerichtet, könnte, geht man den Aufträgen, die Jahre lang in Berlin fommend, nach seiner Wohnung zurück. Vor der Hausthür an- deren jede zu einem Fenster gehört. Ich war in verfallenen alten ausgeführt wurden, nach andren Städten, weil der Fabrikant etwa Bekommen, schimpfte er über das schlechte Wetter, zog hierauf plök- Buden, wo man für ein Fenster tausend Mark verlangte, und in lich einen Revolver und schoß furz hintereinander dreimal nach großen Häusern, wo jedes Fenster bereits für achthundert Mark vertausend Mark billiger ist. der gegenüberliegenden Mauer. Der dritte Schuß traf den an der mietet war. Jeder Londoner und jeder Fremde, der irgend die dort stehenden Litfaßsäule mit Bettelanfleben beschäftigten Arbeiter, nötigen Mittel besigt, hatte ein Zimmer gemietet und schon seinen welcher laut aufschrie und die Straße entlang lief. Trotz der frühen Lunch bestellt. Der bekannteste Restaurateur der City konnte seit Morgenstunde hatte sich durch das Geschrei des Verletzten bald eine mehreren Tagen teine Aufträge mehr annehmen. größere Menschenmenge eingefunden. Als v. M. die Volksmenge Die Erwartung, daß die Plagpreise sinken würden, hatte sich fab, begab er sich nach seiner Wohnung und schoß sich in der Nähe bis gestern nicht erfüllt, denn noch mittelbar, bevor die Nachricht des Fensters in den Mund. Der Tod trat sofort ein. Der von der Verschiebung der Strömung fam, mußte man selbst für den verlegte Arbeiter befindet sich außer Lebensgefahr.- schlechtesten Tribüneuplaz 40 M. zahlen.
Wahrlich, wir haben es herrlich weit gebracht in der socialen Erkenntnis. Und da erzählen die Freund u. France den Arbeitern bor , wie überströmend reich die sociale Praris der Herrschenden Klaffen sei; und wie viel reicher sie noch werden wüde, wenn die Arbeiter nur so vernünftig wären, die Socialdemokratie zu verLaffen.
Die Kündigung der Handelsverträge. -st- Wien, 24. Juni. Die öftreichische Regierung läßt heute mitteilen, sie habe das ungarische Ministerium amtlich davon verständigt, daß sie die Absicht
London , 25. Juni. Die Londoner Hotels leeren sich mit großer hat die sächsische, namentlich die Dresdener Ordnungspresse in einen Schnelligkeit. Viele zur Krönung hergekommene Amerikaner haben beängstigenden Zustand der Ertase versetzt. Die„ gut" gefinuten sich bereits nach dem Kontinent begeben.
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