Im Wiener Gemeinderat hat es wieder einen Krawall gegeben. In der Gemeinderatssitzung widmete Bürgermeister Doktor Lueger dem König Albert einen warmen Nachruf. Während sich der Gemeinderat erhob, verließen die Socialisten die Bänke und zogen sich zum Eingange des Saales zurück. Darob erhoben die Christlichsocialen lebhafte Bfuirufe, die von den Socialisten erwidert wurden, und es fam zu ntinutenlangen Lärmifcenen.
Das Verhalten der Socialisten ist geboten gewesen durch die Wahlentrechtung, die unter der Regierung des verstorbenen sächsischen Königs durchgeführt wurde.-
revieren Gelegenheit genommen, sich aus den zuverlässigsten lagen für die Möglichkeit der Errichtung einer Witwentasse zu Quellen über die jeßige Lage der wichtigsten Zweige der rheinischen beschaffen. Industrie zu unterrichten. Man wird in der Annahme nicht fehlgehen, daß Eine längere Diskussion entsteht über den Antrag des Seine Majestät dabei von der gegenwärtigen Lage wichtiger Industrie- Korrettorenvereins Berlin , den Korrektoren, die nicht zweige folgendes Bild gewonnen hat: Die Textilindustrie ist von der gelernte Buchdrucker find, die Möglichkeit der Mitgliedschaft beim Absatz- und Verkehrsstockung nicht entfernt so betroffen worden, wie andre Verbande zu gewähren. Von verschiedenen Seiten wird gesagt, daß Beige der Juduſtrie. Sie hat die rückläufige Konjunktur längst die Abweisung der Korrektoren zünftlerisch erscheinen müsse. überwunden und befindet sich zur Zeit in einer durchaus befriedi- Vom Vorstande wird empfohlen, im Statut zu sagen: Korrektoren genden, zum Teil selbst guten Lage. Die Eiſenindustrie hat um tönnen in den Verband mit Einverständnis des Gau- und Centralgekehrt allerdings am schwersten unter dem Rückgange der Aufnahme vorstandes aufgenommen werden." Man könne dann in jedem fähigkeit des heimischen Marktes gelitten. Sie hat sich aber durch einzelnen Falle prüfen. Wenn man neue Wege beschreiten wolle, energische Förderung des Absages in das Ausland vor allzu großen so solle man zunächst mit einiger Vorsicht vorgehen. Junsbruck, 25. Juni. Der tirolische Landtag wurde heute Produktionseinschränfungen zu bewahren gewußt und ist, wenn auch Die Generalversammlung macht dem Vorschlag bom Statthalter Grafen von Merveldt eröffnet. Dieser drückte in vorläufig noch teine günstige Konjunktur zu verzeichnen ist, sehr wohl Döblins entsprechend den Eintritt von Rorrettoren in den deutscher und italienischer Sprache die Hoffnung aus, daß im stande, in der bisherigen Ausdehnung ihren Betrieb in wirt Verband vom Einverständnis des Gau- und Centraldie Autonomiefrage eine Lösung finden möge, die den Frieden im schaftlicher Weise aufrecht zu halten. Von Arbeiterentlassungen ist vorstandes abhängig. Lande gewährleiste unter Aufrechterhaltung des Grundsatzes der nicht die Rede. Die Werke erfreuen sich ausreichender Beschäftigung, Ein Antrag der Mitgliedschaft Elberfeld wendet sich Unteilbarkeit des Landes und ohne Schädigung wirtschaftlicher wenn auch die Erträge natürlich sehr mäßig sind. Bu irgend welchen gegen den legten Baffus des§ 5: Jn außergewöhnlichen Fällen Interessen. Brugnara erklärte namens der Italiener, daß diese an pessimistischen Anschauungen in Bezug auf die Zukunft liegt mithin erfolgt die Ausschließung durch den Verbandsvorstand mit Zuden Verhandlungen teilnehmen werden unter dem Vorbehalt, daß nicht der mindeste Anlaß vor." stimmung der Mehrheit der Gauvorstände." Graßmann vorerst die Beratung der Autonomiefrage erfolge.- Es mag schon richtig sein, daß die zuverläffigsten Quellen" die Solingen nennt diese Bestimmung einen Diftaturparagraphen, der wirtschaftliche Lage der rheinischen Industrie in der angegebenen Weise vielleicht in bewegter Zeit einmal notwendig war, jegt aber dargestellt haben; und wenn das geschehen ist, haben sie gewiß nicht ebenso wie der elsaß lothringische Diktaturparagraph überflüssig unrichtig geschildert, nur ist gerade nichts Neues, was Herr Schweine geworden sei und Sazes. Durch Daß die Textilindustrie weniger unter der Krise gelitten als die Eisen- das Erfordernis der Zustimmung der Mehrheit der Gauvorstände Industrie, daß lettere durch Abstoßungen ihrer Vorräte nach dem seien weitgehende Garantien geschaffen. Döblin meint, der VerAuslande einigermaßen den Betrieb aufrecht zu erhalten vermochte, band gewährleiste jede Freiheit; nur die Freiheit, den Verband zu und daß ferner, wenn es ihr auch jetzt noch feineswegs wohl geht, schädigen, sei zu beschränken. Der Antrag Elberfeld wird hierauf doch später auf Besserung ihrer Lage zu rechnen ist, dürfte auch gegen wenige Stimmen abgelehnt. Der folgende Antrag des bisher schon jeder gewußt haben, der mit einiger Aufmerksamkeit eine Verbandsvorstandes wird einstimmig angenommen: Zeitung liest. Als neue Absätze sind am Schlusse dem Statut anzufügen: „ Durch das Erlöschen der Mitgliedschaft des einzelnen Mitgliedes wird der Fortbestand des Vereins nicht berührt. Weder während der Mitgliedschaft, noch nach dem Erlöschen derselben steht den einzelnen Mitgliedern oder ihren Rechtsnachfolgern ein Anspruch auf Teilung des Vereinsvermögens oder auf Ausantwortung eines Anteiles an demselben zu und zwar weder während des Bestehens noch nach der Auflösung des Vereins.
England.
nur
fragt, ob ein Brief Milners, in welchem dieser die zeitweilige Auf- burg als Ergebnis der kaiserlichen Informationen zu berichten weiß. Stuttgart ſpricht für böses Blut mache. Hildenbrand=
ne London , 25. Juni. Unterhaus. Campbell Bannerman hebung der Verfassung in der Kapkolonie empfiehlt, mit Genehmigung der Regierung geschrieben oder veröffentlicht worden sei. Kolonialminister Chamberlain antwortet verneinend und fügt hinzu, der Brief bringe die persönlichen Anschauungen Milners zum Ausdruck und sei vor dem Friedensschluß geschrieben
worden.
Eine Konfiskation hat der Justizminister Hammarstjöld vor Der Spiritusring bereitet, wie die Frankf. Beitg." erfährt, nehmen lassen und zwar wurde eine Nummer von„ Hallandsposten", eine neue Breissteigerung vor. Er will, falls fich 85-90 Proz. der einem in Halmstad erscheinenden radikal freifinnigen Blatt konfisziert. Brenner zu einer freiwilligen Produktionseinschränkung von 15 bis Grund dazu gab eine Kritik der Haltung der Regierung und der 20 Proz. erklären, den Brennern statt des jezigen Preises von 30 M. Ersten Kammer zur Wahlrechtsfrage. Die Zeitung wird von Viktor fünftig 35 bis 36 M. gewähren. Der Ring hat anscheinend zu der Barsen redigiert, der bei der Ergänzungswahl im vorigen Jahre von Produktionsverminderung durch die letzte Branntweinsteuer- Novelle Radikalen und Socialdemokraten in die Zweite Kammer gewählt wenig Vertrauen, und möchte auch seine großen Bestände, die auf Die Anwendung der§§ 738-740 des Bürgerlichen Gesetzbuchs wurde. Anläßlich dieses Eingriffs in die Preßfreiheit erinnert eine Million Hektoliter geschätzt werden, am 1. Oktober möglichst Socialdemokraten" daran, daß der König im Jahre 1897 den Verhoch ausbringen. tretern der Presse der ganzen Welt gegenüber erklärte: Die Breßfreiheit ist bei uns praktisch unbegrenzt." Dem Justizminister Hammarskjöld blieb es vorbehalten, hierzu den Kommentar zu lieferit.-
Rußland.
Ein Geheim- Cirkular Wittes.
Das Finanzministerium Einrichtungen für Handel und Industrie usw. usw. Nr. 209.
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wird ausdrücklich ausgeschlossen; der Fall des§ 725 des Bürger lichen Gesetzbuchs steht dem freiwilligen Ausscheiden gleich. Beiträge oder sonstige Leistungen, die während der Dauer der Mitgliedschaft fällig wurden, find trotz Beendigung derselben zu zahlen."
einzelnen Mitgliedern das Recht, eine Teilung des Vereinsvermögens Die genannten Paragraphen des Bürgerlichen Gesetzbuches geben und eine Auflösung des Verbandes herbeizuführen. Um das zu ver biten und zu verhindern, daß, nachdem darauf hingewiesen worden ist, ausgeschlossene Mitglieder noch in letzter Stunde diese Handhabe des Bürgerlichen Gesetzbuchs benutzen, beschließt die Generalversamm lung, die in dem Antrage niedergelegten Bestimmungen sofort mit dem 24. Juni 1902 in Kraft treten zu lassen. Delegiertenzahl auf der Generalversammlung. Bisher haben Eine Anzahl Anträge bezweckt eine Verminderung der Gaue bis zu 300 Mitgliedern einen Delegierten zu entsenden und für je weitere 300 Mitglieder einen weiteren Delegierten. Seitens des Vorstandes wird der Antrag unterftligt, für je 500 Mitglieder einen Delegierten zu entsenden. Lebhaften Widerspruch erregt ein Antrag, ben Gauvorstehern das passive Wahlrecht zur Generalversammlung zweiter Klaffe schaffen dürfe, daß im übrigen das Mißtrauen gegen zu nehmen. Es wird hervorgehoben, daß man nicht Mitglieder die Gauvorsteher wenig hübsch sei. Giese de Berlin nennt diesen Antrag einen Ausfluß von großer Undankbarkeit gegen die Verbandsfunktionäre.
wird.
Petroleum- Gesellschaft". Der deutsche Ableger der RockefellerMonopol Bestrebungen der Deutsch Amerikanischen ichen Standard Oil Co., die Deutsch Amerikanische Betroleum Gesellschaft zu Bremen hatte an das fächsische Staatsministerium das Gesuch gerichtet, ihr auf bestimmten Eisenbahnstationen, namentlich im Osten Sachsens , Plätze zur Anlegung fleiner Petroleumtants von etwa Die Staatsdruckerei scheint gegenwärtig mit geheimen Cirkularen 25 000 Kilogr. Inhalt zu überlassen. Aus den Tanks soll das Petroleum Die Staatsdruckerei scheint gegenwärtig mit geheimen Cirkularen in Fäffer oder Straßenteffelwagen geleitet werden, in denen die des Finanzministers allein alle Hände voll zu haben. Kein Tag Gesellschaft das Petroleum ihren Abnehmern zuführen will; jedoch vergeht, an dem der eifrige Socialistentöter Witte nicht gegen die sollten nur Mengen von 20 Liter aufwärts abgegeben werden, und Arbeiter neue furchtbare Waffen schmiedet. Daß es nur bedruckte zwar im allgemeinen an Wiederverkäufer. Die Ausnutzung der TankBapierwische sind, das scheint ihm nicht zum Bewußtsein gekommen anlage will die Deutsch Amerikanische Betroleum- Gesellschaft gegen zu sein, denn er wird schwerlich glauben können, daß derartige Provision an Privatunternehmer übertragen. Die Generaldirektion offizielle Fezzen, wie das untenfolgende, die Bewegung auch nur einen der Staatseisenbahnen hat hierzu die Ansichten der Handelskammer Augenblick aufzuhalten im stande sein werden. Das Ding sieht zu Dresden eingeholt. Sie ist nach genauer Erörterung zu der Ansicht folgendermaßen aus: gekommen, daß die Petroleum Gesellschaft das Monopol im Petroleumhandel an den betreffenden Orten zu schaffen geeignet jei und dadurch der am Petroleum beteiligte Groß- und Kleinhandel erCirkular ganz geheim. heblich geschädigt werde. Die Rammer glaubt auch, daß nach Er reichung des Monopols viel eher eine Vertenerung als eine BerAn die Herren Fabrikinspektoren. billigung des Petroleums zu erwarten sei. Die Kammer hält es aber Die diesjährigen Fabritunruhen und Befürchtungen, daß sich nicht für richtig, daß durch behördliche Maßnahmen das Vordringen solche wiederholen könnten, bewegen mich, den Herren Fabrik der mit ausländischem Kapital arbeitenden, ihren Nußen zum inspektoren die Hinweise zu bekräftigen, die von mir anläßlich dieser größten Teil an das Ausland abgebenden Gesellschaft zum Nachteil 400 Mitglieder in Zukunft einen Delegierten zur GeneralEs wird schließlich der Antrag angenommen, auf je traurigen Erscheinungen, die das ruhige Fließen der Juduſtrie zum bes heimischen Handels und Gewerbes, und schließlich auch zum versammlung zu wählen. Schaden für die Fabrikherren und zu noch größeren Schaden der späteren Nachteil der Verbraucher gefördert werde. Die Dresdener Arbeiter verhindern, schon mehrmals gemacht worden sind. Die In Handelskammer hat deshalb beschloffen, der Staatseifenbahn zu Zeilung des Bereinsvermögens wird auf Antrag des Vorstan Entsprechend dem vorhin angenommenem Antrag betreffend die ruhen in der legten Zeit werden, wie das schon früher beob= empfehlen, dem Gesuch der Deutsch- Amerikanischen Betroleumachtet worden ist, entweder die von Fabrik zu Fabrik wandern und die infolge ihrer moralischen zur Anlage von Tants nicht stattzugeben. Es ist mit Sicherheit schließt die Generalversammlung über die Verwendung des Verbandsvon jenen Arbeitern veranlaßt, Gesellschaft um Ueberlaffung von Plätzen auf sächsischen Eisenbahnen§ 37 wie folgt gefaßt:„ Bei einer Auflösung des Verbandes be Eigenschaften nirgends einen festen Siz erlangen können, oder von anzunehmen, daß die Generaldirektion die Meinung der Handels- vermögens. Letzteres geschieht auch, wenn der Verband geschlossen Leuten, von denen die Interessen der Arbeiter falsch verstanden kammer zu der ihrigen machen wird und die Bittsteller mit ihrem werden, und die bestrebt sind, künstlich jene Kluft zu schaffen, die Gesuch abweist. An die Debatten über die Statutenänderungen schließt sich eine zwischen Fabrikant und Arbeiter im Auslande entstanden ist. Die Generaldiskussion über Reise und Arbeitslosen UnterFabrikinspektoren, die nahe dem Fabrikleben stehen und die wissen, Ueber die Lage auf dem internationlaen Arbeitsmarkt stützung. wie leicht die Masse den Aufreizungen einzelner Individuen schreibt die Arbeitsmarkt- Korrespondenz": Es liegen mehrere Anträge auf Erhöhung der Reise- und Arzugänglich ist, fie müssen besondere Aufmerksamkeit dem Die lebhaften Züge, die im März und April das Gepräge des beitslosen- Unterstügung vor, obwohl im letzten Jahre ein Deficit zuwenden, daß den Arbeitern die ganze Ungesetzlichkeit internationalen Arbeitsmarktes aufwies, sind im Mai wieder ge- vorhanden war. Das Verbandsvermögen hat sich zwar nicht verihrer Unternehmungen erklärt wird. Als Leute, die klar schwunden und haben einer Stille Plaz gemacht, die in andren mindert, aber die Zinsen des Kapitals mußten zur Deckung des die wichtigkeit der ihnen auferlegten Pflicht erkennen, als gebildete Jahren nur im Hochsommer zu herrschen pflegt. Ganz charakteristisch Deficits verwendet werden. Für die nächste Zeit besteht sogar die Leute, die mit der Fabrifftruftur so nahe bekannt sind, miiffen die kommt diese unerfreuliche Abweichung in der Lage des Arbeits- Wahrscheinlichkeit, daß das Vermögen selbst angegriffen werden muß. Fabrikinspektoren jeden geeigneten Fall ausnügen, um den Arbeitern marktes in England zum In vorigen Jahre Eifler( Verbandskassierer) bittet alle auf Erhöhung der Unterzum Bewußtsein zu bringen, daß nicht nur die Ungeseglichkeit der fant der Prozentsatz der Arbeitslosen von 3,8 im April auf 8,6 im ftigungsgelder abzielenden Anträge im Hinblick auf die ungünstige Mai; in diesem Jahre stieg er von 3,9 auf 4,0. Forderungen sondern sogar das Sireben nach Erlangung geje der Arbeitslosigkeit ist namentlich auf eine Berschlechterung des sei eine falsche Maginie, fie dürfe nur so bemessen werden, daß die Die Zunahme Finanzlage abzulehnen. Allzu hohe Arbeitslosen Unterstügung licher Rechte, aber auf ungefeßlichem, gewaltthätigen Wege, mimgänglich nicht zur Verbesserung wohl aber zur Bere Geschäftsganges im Maschinengewerbe und im Schiffsbau Arbeitslosen vor bitterster Not geschützt werden. Die Politik der schlechterung ihrer Lage führen wird, weil weil die Regierung zurückzuführen, die durch eine leichte Befferung im Textil- Buschußlassen sei eine falsche; sie führe dahin, daß gewissen Elementen uter solchen Umständen nicht die Verwirklichung der Wünsche der gewerbe nicht ausgeglichen werden konnte. Mit der Ver- an der Arbeit nichts mehr liegt. Jn Berlin hat sich eine Gesellschaft Arbeiter zulaffen fann, selbst in dem Fall, wenn die Fabrikanten ringerung der Arbeit wirkte aber gleichzeitig eine Herab- angesammelt, die es direkt als Beleidigung auffaßt, wenn man ihr unter den Einfluß von Drohungen oder aus Gutherzigkeit sich ein- segung der Löhne nachteilig auf den Geschäftsmarkt ein. Nicht Arbeit nachweist. Bei allen unsren humanitären Bestrebungen bilden verstanden erklären, entgegenzukommen, und daß das Gesetz dazu da weniger als 250 000 Bergarbeiter mußten Lobuherabsetzungen in der sich Eiterbeulen, die ausgeschnitten werden müssen, wenn der sei, wie die Rechte und Interessen der Fabrikanten so auch die der Höhe von 5-10 Broz. über sich ergehen lassen. In Frankreich ist moralische Wert der Organisation aufrecht erhalten werden soll. Arbeiter zu schüßen. Ich halte es für notwendig, die Fabrit zwar der Prozentsatz der Beschäftigungslosen von 11 auf 10,5 zurüd- In der sehr lebhaften Diskussion wird vielfach verlangt, daß Inspektoren auf die Stimmung der Arbeiter in ihren Rayons aufgegangen. Aber diese Mehrbeschäftigung ist mit Lohnminderungen wenigstens eine Erhöhung des Sterbegeldes festgesetzt werden soll. merksam zu machen und schlage ihnen vor, alle Mittel zur Be- erkauft: in den nördlichen Bergwerken zogen die Berglente den Verzicht von verschiedenen Seiten wird diese Forderung aber bekämpft mit feitigung derjenigen Verhältnisse des Fabriklebens in den einzelnen auf die bisherigen Prämien"( in Höhe von 10 bis 15 Prozent des dem Hinweis, daß die Gewerkschaft nicht über den Tod des MitUnternehmungen, die zu Streiks führen könnten, zu ergreifen. 2ohnes) der Ablegung vor. Günstig bleibt in Frankreich nach wie aliedes hinaus sorgen brauche. Lebhaften Widerspruch finden Anleber alle Maßregeln, die zur Niederwerfung von Aufstandsbewegungen vor im Gegensatz zu Deutschland der Beschäftigungsgrad in der träge, welche vom Verband eine Unterstützung der zum Militär Ein oder Unruhen von den Fabrikinspektoren unternommen werden, müssen Wollbranche. Spinnereien und Kämmereien sind im Bezirk gezogenen verlangen. Es wird betont, daß der Verband doch nicht fie unverzüglich dem Gouverneur oder dem Stadthaupt oder dem Roubair recht gut beschäftigt; auch die Textilarbeiter in der Seiden- indirekt den Militarismus unterstützen könne, die Unterstützung in Ober- Polizeimeister Mitteilung machen. Zu gleicher Zeit damit wird industrie Lyons haben gegenüber den Arbeitern andrer Gewerbe solchen Fällen müsse Sache des Staates bleiben. Eine längere Erden älteren Fabrikinspektoren die Pflicht auferlegt, rechtzeitig dem über Beschäftigungsmangel nicht zu flagen. In Oestreich arbeiten örterung wird der Frage der internationalen Reise- Unterstützung geGouverneur und dem Departement für Industrie über jede Er- Bechen, Eisenwerke, Buderfabriken, Mälzereien, auch Tegtilbetriebe widmet. Ueber die Mangelhaftigkeit der internationalen Regelung scheinung in dem örtlichen Fabrikleben, die in dieser oder jener Be- noch immer verkürzt, während in Ungarn die Belebung des ge- wird dabei sehr geklagt. ziehung mit der Stimmung der Arbeiter in Zusammenhang steht, werblichen Geschäftsganges auch den Stand des Arbeitsmarkts Bericht zu erstatten. günstig beinflußte. Der Finanzminister: Staatssekretär Witte. Der Chef der Abteilung: N. 2angowoi.
Aus Pretoria wird gemeldet: Gestern wurde eine Anzahl Verfügungen, betreffend die Verwaltung und die Gerichtsbarkeit von Transvaal veröffentlicht. In Bloemfontein traf gestern Lord Milner ein, um die neue Verfassung für den Oranjestaat feierlich einzusetzen. De Wet wohnte der Ceremonie bei.
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Partei- Nachrichten.
Aus der Parteipreffe. Der Chefredacteur unfres Erfurter Barteiblattes, Max Grunwald , ist von der Redaktion des Blattes zurückgetreten; an seiner Stelle übernimmt Bruno Sommer die Leitung des Blattes.
Bierte Generalversammlung des Verbandes der deutschen Buchdrucker.
München , 24. Juni 1902. In der heutigen Sigung wird der zweite Gegenstand der Tagesordnung Beratung der Abänderungsanträge zum Statut" in Angriff genommen.
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Die Diskussion über alle Anträge, die auf eine Belastung des Vereinsvermögens hinausgehen, wird geschlossen. Alle diese Anträge werden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Eine längere Erörterung fnüpft sich an den Antrag, die Karenzzeit für ausgetretene und wieder eintretende Mitglieder zu verlängern. Der Antrag soll die Fluktuation der Mitglieder einschränken. Der Antrag gelangt zur Annahme.
Mit der Verlesung einer Anzahl Begrüßungstelegramme wird die heutige Sigung geschlossen.
Prozeß Sanden und Genoffen.
Einundzwanzigster Tag.
In der Generaldiskussion wird die Frage erörtert, ob es zwvedmäßig sei, von Verbandswegen eine Witiven- und Waisen- Unterstügungstasse zu gründen. Die Meinungen sind sehr geteilt. Ein schroffer Gegner des ganzen Planes ist Giesede Berlin, wie überhaupt die Berliner Mitgliedschaft. Giesecke wünscht, daß man sich gründlich über die Frage ausspreche, aber nur um sie endgültig zu begraben. Damaschte Hamburg , Bettenworth Medlenburg und Schlag- Breslau propagieren den Gedanken der Witwenkasse. Alsdann wird der frühere Prokurist der Firma Anhalt u. Wagner, Eifler Berlin wendet sich namens der Verbandsleitung energisch gegen die Gründung. Ohne erhebliche Erhöhung der Beiträge sei es nicht möglich, die Kasse zu gründen. Das Princip hoher Beiträge dürfe aber auch nicht übertrieben werden, sonst stoße man die Mitglieder ab. Principiell müsie man den Standpunkt vertreten, daß die Gewert Auch eine Pres- Leistung. Die Schweinburgschen Botitischen schaft über den Tod des Mitgliedes hinaus nicht zu sorgen habe. Nachrichten" bringen in ihrer letzten Nummer folgende kuriose Notiz: Knie Stuttgart ist der Ansicht, daß der Plan nicht von der Hand " Dat Se. Maj. der Kaiser das lebhafteste Interesse an dem Gedeihen zu weisen ist. Man brauche nicht den Witwen ein sorgenfreies Dasein der deutschen Industrie nimmt, ist ebenso bekannt, wie daß er zu schaffen, es genüge ein Rotgroschen von monatlich 10-12 m. mit größter Sorgfamkeit deren Gang und Entwicklung in der Nach längerer weiterer Distusfion wird beschlossen, den jezigen schwierigen geit verfolgt. So hat er auch bei dem Vorstand zu beauftragen, in den nächsten drei Jahren bis jüngsten Aufenthalt in den rheinisch westfälischen Industries zur nächsten Generalversammlung rechnerische Grund.
Aus Industrie und Handel.
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Landgerichtsdirektor Heidrich eröffnet die Sigung um 9 Uhr. In der heutigen Sigung beschließt der Gerichtshof zimächst, den Antrag auf Berlesung des vom Regierungs- Baumeister May über Stutari erstatteten Berichts aus prozessualen Gründen abzulehnen. Mar Gäde, vernommen, der seit 1899 dort thätig war. Nach seinen Befundungen betrug der Jahresumsat 1899, obgleich er sehr solide Grundsäge in der Verwaltung hochhielt, etwa 300 Millionen Mart. Er habe eine sehr gute alte Kundschaft vorgefunden und die Firma stand mit den ersten Häusern Rußlands , Englands, Frankreichs , Amerikas und der Schweiz in Verbindung. Er habe die feste Ueberzeugung gehabt, daß das Geschäft auf sehr lukrativer Basis beruhte und nach jeder Richtung hin lebensfähig tvar, daß aber die Betriebsmittel vermehrt werden mußten. Generalfonful Schmidt sei in jeder Beziehung ein lieber und guter Chef gewesen, der den besten Willen hatte, alles zn übersehen. Dies war ihm aber nicht immer möglich, da er mit den börsentechnischen Verhältnissen nicht mehr recht Bescheid