woeder seinen Eltern in Schlesien bekannt, noch sonst au gegenüber vom Zirkus Renz ein Zigarrengeschäft ein. Seine Diskussion sprachen die Genossen Bilz und Walther, worauf ermitteln ist, vor etwa zwei Monaten wegen Zechprellerei der Mittel reichten nicht lange aus und um sich zu helfen, griff er folgende Resolution einstimmig angenommen wurde: Behörde vorgeführt, aber wieder entlassen worden. Bei dieser zu einem großartigen Schwindel. Er annoncirte durch hiesige Die heute in Großjean's Elysium tagende VolksversammGelegenheit hat man ein Signalement 2.3 aufgenommen und Blätter, daß er einen Sozius suche, der sich mit 2000 M. Gin- lung" erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverbei einer Vergleichung desselben mit dem Aussehen des Mörders, lage eine recht angenehme und sichere Existenz schaffen standen, sie ist der Ansicht, daß nur die privatkapitalistische wie es nach den übereinstimmenden Bekundungen aller Personen, fönne, Zunächst meldete sich ein Kaufmann aus Ham- Produktionsweise und die hieraus entstehenden Krisen die heutige die den Thäter gesehen, festgestellt worden ist, ergiebt sich un- burg . Der Angeklagte erzählte demselben fälschlicher Weise, Arbeitslosigkeit erzeugen, es ist daher nothwendig, diese Prozweifelhaft, daß B. der gesuchte Mörder nicht sein kann. Während daß sein Waarenbestand einen Werth von 6000 M. duftion abzuschaffen, an deren Stelle die von den Sozialdemokraten Siefer nur einen Anflug von blondem Schnurrbart hatte, trägt habe. Thatsächlich soll er nur 800 M. Werth gehabt haben, da erstrebte gesellschaftliche, d. h. diejenige Produktionsform zu sehen, B. einen starten, dunklen Schnurrbart und auch in allen andern die meisten der Kisten leer waren. Ferner stellte der Angeklagte welche dem Arbeiter den entsprechenden Ertrag seiner Arbeit Einzelheiten der B.'schen Personalbeschreibung paßt nichts auf während des Winters, wenn der Zirkus Renz geöffnet sei, ein sichert." den gesuchten Mörder der Nitsche. glänzendes Geschäft in Aussicht und versprach dem Bewerber für Als Kandidat zu den Gemeinderaths Wahlen wurde für Die einzuzahlenden 2000 m. einen monatlichen Nutzen von 100 M., Pankow noch der Gastwirth Borchardt vorgeschlagen und einwenn derselbe sich verpflichte, täglich zwei Stunden im Geschäft stimmig akzeptirt, für N.- Schönhausen Kasdorf gestrichen und an zu sein. Der Hamburger ließ sich überreden und trat als Gesell- dessen Statt Genosse Sasse aufgestellt. Nachdem noch von den schafter ein. Die von ihm eingezahlten 2000 M. waren für die Genossen Koh, Grüneberg und Schockel zu reger Betheiligung an Schuldenlast des Angeklagten wie ein Tropfen auf einem heißen der Wahl aufgefordert war, damit der Sieg uns zufalle, wurde Stein. Er fuhr fort, hinter dem Rücken seines Kompagnons die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geimmer andere Theilnehmer an seinem Geschäfte zu suchen. schlossen. Das nächste Opfer war ein Apotheker, der ebenfalls 2000 m. einzahlte. Innerhalb zweier Monate nahm der Angeklagte noch drei stille Theilnehmer an, die jeder 1000 m. einzahlten. Als das sechste Opfer, ein Schriftfeher, nahe daran war, ebenfalls 1000 m. einzuschießen, tam der Schwindel ans Tageslicht. Der Staatsanwalt hielt das Verfahren des Angeklagten für außer ordentlich dreift und gemeingefährlich, er beantragte gegen ihn eine Gefängnißstrafe von fünf Jahren. Der Vertheidiger Rechts anwalt Wronter machte verschiedene Milderungsgründe geltend und erzielte auch, daß der Gerichtshof es bei einer Gefängnißstrafe von zwei Jahren beließ.
Der plögliche Tod des Gastwirths Albert Sauer beschäftigt feit gestern die Staatsanwaltschaft. Sauer, ein Mann von 50 Jahren, betrieb seit etwa vier Jahren ein Restaurant in der Markgrafenstr. 78. Das Geschäft ging aber nicht besonders flott, so daß Sauer von der Fürstenwalder Schloßbrauerei wegen einer Forderung verklagt wurde. Während er zu dem Termine ab wesend war, wurden seine Möbel vom Gerichtsvollzieher nach Der Pfandkammer geschafft. Dies soll sich der sonst fast phleg matische Mann sehr zu Herzen genommen haben. Gestern Abend gegen 8 Uhr flagte er über ein plögliches Unwohlfein, begab sich in ein Hinterzimmer und legte sich dort nieder. Gleich darauf vernahm seine Frau Hilferufe, eilte hinzu und vernahm, daß ihr Mann fortgefeßt, Luft, Luft" schrie, worauf er verstarb. Sowohl der von der Frau, als auch der polizeilich hinzugezogene Arzt fonnte den Grund des Ablebens nicht bestimmt ausfindig machen; Beide waren darin einig, daß Vergiftungssymptome vorliegen. Die Leiche ist daher zwecks Feststellung der Todesursache dem Schauhaufe überwiesen worden.
Polizeibericht. Am 28. d. M. Morgens wurde eine Frau im Hause Pücklerstraße 50 am Treppengeländer und Abends ein Handwerker in seiner Wohnung, in der Josephstraße, erhängt vorgefunden. Jm Nordhafen, nahe der Sellerstraße, wurde Nachmittags die Leiche eines unbekannten, etwa 35 Jahre alten Mannes angeschwemmt.
Gerichts- Beitung.
"
-
"
"
E3
Soziale Uebersicht.
Warnung an die Vergolder Deutschlands ! Lant vorliegenden Briefes eines Berliner Kollegen aus Earlsheaton near Dewsbury( England), betreffend die Firma George Haigh, warnen wir hiermit jeden Kollegen auf das Eindringlichste vor einem Engagement nach dort. Die daselbst in Arbeit getretenen Kollegen berichten, daß sie von dem Werkführer Fries in eine Falle gelockt worden sind und derselbe so empörende Preise macht, wie sie hier selbst in den schlechtesten Werkstätten nicht treffe keine Schuld. Da die Lebenshaltung in England bedeutend vorkommen. Den Chef, welcher des Deutschen nicht mächtig ist, theurer ist als in Deutschland , ist es unter den geschilderten Verhältnissen dem Arbeiter unmöglich, menschenwürdig zu existiren. Einige Kollegen sind daher schon wieder abgereist, die Anderen fönnen wegen Mangels an Reisegeld noch nicht fort. Wir hoffen nun, daß sich kein Kollege verleiten läßt, sich als Kuli dahin zu verkaufen, damit dem Werkführer Fries das Handwerk gelegt wird und er für die von ihm eingeführten Preise schließlich felber arbeiten muß.
Der Hauptvorstand
des Verbandes der im Vergolder- und verwandt. Gewerben beschäft. Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands .
einstellung von 8000 Arbeitern der Uhrenindustrie. Wie In der Schweiz droht für nächsten Sonnabend eine Arbeitsdie Köln . 3tg." berichtet, sucht ein Berner Regierungsrath zwischen den beiden Parteien zu vermitteln.
Achtung, Schleswig - Holsteiner! Freitag, den 25. März 1892, Abends s uhr, Zusammenkunft der Landsleute( Damen und Herren) im Louisenstädtischen Klubhaus, Annenſtr. 16. versammlung für Männer und Frauen. Bortrag des Genoffen Th. Mezner Teltow. Sonntag Nachmittag 4 Uhr im Schwarzen Adler: Oeffentliche über Die Ziele der Sozialdemokratie". bei Grube, Mariendorferstr. 10. Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Karl Marr, Abends 8% Uhr, Westen, bei F. Kizing, Bülowstr. 62. der geselligen Arbeitervereine betreffen, find nur an die Borstände derselben Alle Abänderungen, welche den Arbeiter- Sängerbund oder den Bund
-
zu richten.
Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Freitag. Uebungss stunde Abends 9 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Raiser'scher Männerchor, Schönhauser Allee 28, bei Kuhlmey. Nord, Brunnenftraße 38, bei Gnadt. Vorwärts 1, S.D. Adalbertstraße 21, bet Roll. Kummer'scher Gesangverein, Landsbergerstraße 31, bet musehold. Buchbinder Männerchor Berlins , Alte Jakobstraße 75, bei Feuer stein . Maiglödchen, Hochstraße 32a, bei Wilfe. Gemüthlichteit( Buzer), Seydelstraße 30.- Jugendfreuden, Gartenstr. 162, bet Meißner. Fris, Köpnickerstr. 127a, bei Rüfter.- Collegia, Neichenbergerstraße 16, bet Päzold. Johanni, Rüdersdorferstr. 45, Gefell schaftshaus Ostend. - Palme, in Velten , bei Schröder.- Blaue Schleife, in Pantow, Mühlenstr. 24, bet Stöhr.- Vorwärts6,( Gent . Chor), NiederSänger Freiheit, Naunynstr. 43, Schönweide, bei Siebenbaum. bei Fröhlich.- Freiheit Gruß, Kastanien Allee 35, bet Scholz. morgenroth 4, Köpnid bei Wiedemann in Adlershof . Wahrheit, An der Zwölf- Apostelfirche 7b, bet Framte.-Brüderfchaft( Sausdiener), Fischerstr. 41. Karthau'scher Gesangverein, Sichtenbergerstr. 21, Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Ber Ereitag: Berein Grüne Tanne, bei Kanjer, Martusstr. 8. gnügungsverein Alpen veilchen, bei Wenzel, Gr. Frantfurterstr. 99.- verein union, Abends 9 Uhr, Berliner Bockbrauerei. Tambourverein Borussia bei Feldhahn, Weidenweg 12( Uebungsſtunde). wedding, Abends 8 Uhr, bet König, Gerichtsstraße 35. Waldesrauschen, Abend& Uhr, bei Meigt, Wartgrafenf. Ser Berliner Zurngenossenschaft. Die erste Männerabtheilung turnt Freitag und Dienstag Abend von 8-10% Uhr in der Turnhalle des Lessing - Gymnasiums Pantstr. 9-10.
bei Heise.
Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. Männer- Gesang Quartettverein
Männerchor
Bergnügungsverein Esperance, Abends 9 Uhr, Rosenthalerstr. 11-12, im Restaurant. Bergnügungsverein Veilchen, Abend 9 Uhr, bei Brauns, Dranienftr. 183 p. Gefelliger Arbeiterverein Graphia, Abends 8% uhr, bei Ritter , Mauerstr. 86.
Vermischtes.
Aus Penzlin in Medlenburg wird uns Folgendes mitgetheilt: Als vor etwa drei Wochen ein hiesiger junger Lehrer an einem Knaben das Büchtigungsrecht mit dem Stock ausübte, traf ein Echlag den fleinen Uebelthäter so hart auf den Kopf, daß der Knabe besinnungslos zusammenbrach. Der Schlag hatte die Kopfhaut verlegt und die Wunde mußte vom Arzt genäht werden. Das Vergehen des Knaben Sohn des städtischen derselbe den Gesang nicht gut gelernt hatte. Die Sache iſt der Biegenhirten Namens Röver soll darin bestanden haben, daß Behörde angezeigt, bis jetzt aber ist von einer strafrechtlichen Verfolgung noch nichts bekannt. Weiß der betreffende Lehrer noch nicht, daß sich beim Kinde durch Güte mehr erreichen läßt als durch solche Strenge?
-
-
Die Auslegung über die Tragweite eines Strafantrages, welche gestern in einer Breßfache vor der II. Straftammer hiesigen Landgerichts I. der Staatsanwalt machte, wäre, wenn sie vom Gerichtshofe akzeptirt worden wäre, von nicht zu unterschäßender Tragweite für die Presse. Wegen Beleidigung der Staatsanwaltschaft zu Essen stand der Redakteur des Vorwärts" Gronheim vor der genannten Straffammer. handelte sich um einen im Vorwärts" veröffentlichten Artikel über den Prozeß Baare, in welchem das Verhalten der Anklagebehörde Herrn Baare gegenüber einer Kritik unterzogen wurde. Der Artikel war von der Dortmunder Volksstimme" übernommen worden und die Effener Staatsanwaltschaft stellte bei der Staatsanwaltschaft zu Dortmund den Strafantrag gegen den Redakteur der Boltsstimme". Die Dortmunder Staatsanwaltschaft gab die Sache nach Berlin hinüber zur Verfolgung J. A.: Paul Höpfner, Vorsitzender, Invalidenstraße 151. Des Redakteurs des Vorwärts" und so wurde die Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Anklage gegen Gronheim erhoben. Derfelbe bemängelte Den Strafantrag, dessen Ausdehnung auf den Ange- Die Schuhmacher in Altons beschlossen in einer Verflagten der Staatsanwalt jedoch für zulässig erachtete. fammlung, am 4. April die Arbeit überall da einzustellen, wo Nach seiner Auffassung sei in diesem Falle der§ 63 der 1890 er Tarif nicht bezahlt wird. Die Gesellen sollen sowirksam auch gegen den eigentlichen Verfasser des beleidigenden fort tündigen, damit sich Niemand des Kontraktbruches schuldig Artikels, da nicht zwei verschiedene Handlungen, sondern eine macht. und dieselbe Handlung vorliege, welche durch denselben Straf antrag getroffen werde. Der Staatsanwalt beantragte drei Monate Gefängniß. Rechtsanwalt Freudenthal hielt die Auslegung des Staatsanwalts über die Tragweite des Strafantrages für unzutreffend. Es sei ganz klar, daß auf Einftellung des Verfahrens erkannt werden müsse. Es handle fich hier um zwei ganz verschiedene strafbare Handlungen, die weder zeitlich, noch örtlich mit einander in Verbindung stehen. Auf die in Dortmund begangene Strafthat habe der Angeklagte nicht den geringsten Einfluß gehabt.-Der Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen durchaus an und erkannte auf Einstellung des Halberstädter Gewerkschafts- Kongreffes Pech hatte die Londoner Gesellschaft zur Ausbreitung des Die Holzarbeiter Leipzigs erklärten sich mit den Beschlüssen Christenthums. Dieselbe sandte vor einigen Jahren einen des Verfahrens. einverstanden und beschlossen, da die sächsischen Rechtsverhältnisse Missionar Namens Frederick P. Johnson nach Konstantinopel , Mit der Auslegung des Reichs- Preßgefeges beschäftigte nichts anderes übrig laffen, dem deutschen Textilarbeiter- Verbande damit er die biederen Mohamedaner zum Christenthum bekehre. sich gestern die 181. Abtheilung des Schöffengerichts in einer als Ginzelmitglieder beizutreten und den Leipziger Holzarbeiter. Wie nun die Nowoje Wremja" meldet, ist der betreffende John son dieser Tage zum Islam übergetreten. Omer Effendi so Antlagefache gegen den Lehrer B. und den Drucker H. Der Verein beizubehalten. heißt der englische Türke" jetzt hat eine Anstellung als Lehrer Erstgenannte hatte bei der letzten Stadtverordnetenwahl ein Flugerhalten. blatt im Auftrage des liberalen Wahlkomitee's verfaßt und ver breitet. Er selbst war unter dem Flugblatt als verantwortlich für die Redaktion" nach Name und Wohnung bezeichnet. Darin erblickte die Staatsanwaltschaft eine Verlegung des§ 6 bes Preßgefeßes, wonach außer dem Drucker Jemand als Verleger" oder beim Selbstvertriebe als Verfasser" oder„ Herausgeber " genannt ( Depeschen des Bureau Herold.) sein müsse. Außerdem fehle bei der Straßenbenennung der leber Wolfsarmuth und die heutige Gesellschaft sprad) am Während der Amtsanwalt gegen die An- 15. März Herr Hübsch in einer Versammlung des Allgemei Belgrad , 24. März. Zusatz Berlin ". Der Gesetzentwurf betreffs der gefchuldigten eine Geldstrafe beantragte, führte der Vertheidiger, nen Arbeiterinnen Vereins sämmtlicher Berufs- Resignation Milan's wurde heute in letzter Lesung unverändert Rechtsanwalt Sachs, aus, daß die Absicht des Gesetzgebers nur zweige Berlins und Umgegend. Der interessante Vortrag angenommen. In namentlicher Abstimmung stimmten im Ganzen Gefeß, dahin gehe, daß außer dem Drucker als mechanischer Hersteller wurde mit Beifall belohnt. Diskussion fand nicht statt. Dann 95 Abgeordnete, davon 80 für, 13 gegen das Gesetz, 2 enthielten eine Person fich als verantwortlich für den Inhalt bezeichne. machte Frau Lünau bekannt, daß am 3. April bei Herzog, Strom- fich der Abstimmung. Zum Schluffe gab der Ministerpräsident Der Angeklagte Lehrer B. habe dies durch die Angabe, daß er straße 28, eine Versammlung stattfindet, woran sich ein gemüth- Paschitsch eine Erklärung ab, in der es heißt: Nachdem die zweite Lesung dieses Gesetzes vollzogen, erachte ich es für meine für die Redaktion verantwortlich sei, klar zum Ausdruck gebracht. liches Beisammensein schließt. Auf den Ausdruck könne es nicht ankommen. Die Straßenbe In der letzten Verbandsversammlung der in Holz. Pflicht, hier zu erklären, daß keinerlei finanzielle Opfer vom zeichnung müffe auch als ausreichend angesehen werden, da bearbeitungs- Fabriken und auf Holzplänen beschäftigten serbischen Wolfe und serbischen Parlamente gefordert werden. Niemand beim Lesen des Flugblattes daran zweifeln könne, daß Arbeiter, Filiale II. N., tlagte der Borsigende über den Mangel Die in dieser Beziehung verbreiteten tendenziösen Gerüchte entdie Straße in Berlin liege. Der Gerichtshof schloß sich diesen an Referenten und verlas dann die Peus'sche Broschüre über behren jeder Begründung. Ausführungen an und sprach beide Angeklagte frei.
"
"
"
Die Zollbeamten in Barcelona streifen. Schwierigkeiten, welche die Anwendung der neuen Tarife bereiten, sind die Ursache. Mehrere Bollbeamte haben die von ihnen hinterlegte Kautionssumme fallen lassen.
Versammlungen.
Durch Sturz vom Trittbrett während der Fahrt zog sich der Münchener Eisenbahnkondukteur Bauer in der Nähe von Ulm lebensgefährliche Verlegungen zu.
"
-
Depescheit.
-
Arbeit und Besitz und ihre Ehre. Dann wurde die vom Haupt( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Brüffel, 24. März. In einer Versammlung der Rechten Eine Anklage wegen Beschimpfung der christlichen vorstand in Bremen eingegangene Abrechnung über das vierte Kirche wurde gestern vor der zweiten Strafkammer des Land- Quartal vorgelegt und hierauf die Zuſchrift des Magistrats ver- machte der Finanzminister Mittheilung von einem Gefeßentwurfe, gerichts I gegen den Möbelpolier Gustav Bod verhandelt. Am lesen, welche die Sonntagsruhe betrifft. Im Organ soll bekannt welcher eine erhebliche Steigerung der Zölle auf verschiedene 29. November v. J. fand in einem Lokale in der Badstraße eine gemacht werden, an welchem Tage die Genossenschafts- Hut- Erzeugnisse der Industrie namentlich auf fertige Kleidungsstücke von Männern und Frauen besuchte öffentliche Versammlung statt, macherei besucht wird. Unter Verschiedenem wurde die herrschende herbeiführt. Betreffs des königlichen Referendums hat die Verin der Fräulein Wabnitz einen Vortrag über die Religion hielt. Arbeitslosigkeit besprochen. Ein Kollege erklärte dabei, falls fammlung feinen Beschluß gefaßt. Rom , 24. März. In dem Prozeß gegen Cipriani und In der sich daran knüpfenden Diskussion nahm auch der Angeklagte teine besseren Beiten einträten, müsse feine wegen Theilnahme Unruhen Familie ins Asyl wandern. Diese Aeußerung rief Genossen das Wort. Er führte aus, daß die Religion mit den Natur- eine lebhafte Diskussion hervor, in welcher die Kollegen Riel 1. Mai vorigen Jahres wurde heute das Urtheil gesprochen. wissenschaften in Widerspruch ſtehe. Dem überflüssigen Bau und Lips aufs eindringlichste aufforderten, sich der Organisation Der Gerichtshof trat dem Antrage des Staatsanwalts nicht von Kirchen tönne nur in der Weise entgegengetreten werden, daß man aus der Landeskirche ausscheide und sich in den fest anzuschließen, ehe es zu spät sei. Zum Schluß bat der Vor- bei, die Angeklagten als Mitglieder einer Gesellschaft zur BeLiften streichen laffe. Neulich sei ein Freund zu ihm gekommen fiende um regen Besuch der am Montag, den 11. April gehung von Verbrechen anzusehen und verurtheilte Cipriani und habe gefagt:" In der Gubenerstraße bauen sie auch wieder stattfindenden Bersammlung, welche die Vorstandswahl vor- und Balla zu 2 Jahren 8 Monaten Gefängniß und 1500 Frts. so ein Kloset." Der überwachende Polizeilieutenant machte den zunehmen hat.
an den
von
Geldstrafe, den deutschen Studenten Körner zu 12 Monaten Einschließung und 500 Frants Geldstrafe; 49 andere Angeklagte erhielten Strafen von 27 Monaten Gefängniß, 1500 Franks Geldbuße und zweijähriger Polizeiaufsicht bis zu 25 Tagen Arrest. 10 Angeklagte wurden freigesprochen.
Angeklagten darauf aufmerkjani, daß er fich wohl Der Bauarbeiter Verein der Rosenthaler Borstadt nahm der Tragweite feiner Aeußerung nicht bewußt fei. am 20. März die Abrechnung vom Monat Dezember 1891 entNun erklärte der Angeklagte, daß er sich nur unge gegen und erkannte dieselbe für richtig. Dann wurde die Neuschickt ausgedrückt habe, er habe fagen wollen, daß wahl des gesammten Vorstandes vorgenommen; aus derselben es nothwendiger sei, Bauten für Gesundheitszwecke aufzuführen, gingen hervor: Stewien als erster, W. Kersten als zweiter Vorwie für firchliche Zwecke. Diesen Einwand führte der An- fizzender; Barthel als erster, Kühn als zweiter Kassirer; Genz als getlagte auch im gestrigen Termine zu seiner Entlastung an. erfter, W. Saarmann als zweiter Schriftführer; Kranz, Giese, Briefkaffen der Redaktion. Der Staatsanwalt Müller II beantragte eine Strafe von sechs Kleinert und Kerner als Revisoren. Von der Wahl von KrankenMonaten. Der Bertheidiger, Rechtsanwalt Freudenthal, führte besuchern nahm die Versammlung Abstand; dafür ist jedes Mit- Bet Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Briefiche aus, daß es sich um eine im Bau begriffene Kirche handele, so glied verpflichtet, sobald es die betreffende, vom Vorsißenden gelange dieselbe nicht eingeweiht set, tönne sie auch nicht als eine schriebene Karte erhält, ein in der Nähe wohnendes frankes Mitfirchliche Einrichtung angesehen werden und aus diesem juri- glied zu besuchen und muß die Karte in der nächsten Versamm- du stischen Grunde rechtfertige sich die Freisprechung des Angeklagten. lung unterschrieben dem Vorfizenden einhändigen. Weiter Der Gerichtshof schloß sich aber den Ausführungen des Staats- wurden gewählt: Rothacker, Krause, Willer als Kontrolleur; anwalts an und erfannte auch nach dessen Antrag auf eine Ge- Kritsch als Fahnenträger; Deppner, Boß als Fahnenjunker; ängnißstrafe von sechs Monaten. D. Voigt als Fahnen-, E. Bähr als Zugführer.
"
Antwort wird nicht ertheilt.
Briefkaffen der Expedition.
A. L. in Falkenberg. Stimmt, erhalten. J. K. u. M. Br. 2,00 M.
Wegen vollendeten Betrugs in fünf Fällen und wegen Paukow. Die Krisen, ihre Bedeutung und ihre Abhilfe" eines versuchten Betruges stand gestern der Kaufmann Karl war das Thema der am 21. März in Großjean's Elysium in En vor der zweiten Straftammer des Landgerichts I . Der Schönhausen stattgehabten Boltsversammlung, zu welcher ReichsAngeklagte, welcher österreichischer Unterthan ift, tam im No- tags- Abgeordneter Ulrich das Referat übernommen hatte. Er sember 1889 nach Berlin und richtete sich hier in der Karlstraße erntete für seinen lehrreichen Vortrag reichen Beifall. In der zu Verantwortlicher Redakteur Angust Enders in Berlin Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.