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Nr. 147. 19. Jahrgang.

Bente- Zank.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

71. Sigung der Zolltarif Kommission. Berlin , 26. Juni.

Die Hochschutzöllner Graf Kaniß und Schlumberger zogen heute geraume Zeit die Kommission von der Sache ab. Der erstere durch die Aufrollung der Doppeltariffrage. Zu der fich darüber entspinnenden Debatte wurde schleunigit Graf Bosadowsfy herbeitelephoniert, der auch alsbald er schien. Gründlich wurde die Frage nicht erörtert, sie wird wohl später noch mehrfach berührt werden. Schlumberger erging fich in den heftigsten Anklagen gegen die Abgg. För ster Sachsen, Miller- Fulda und Münch- Ferber, die Anträge auf Serabsetzung der Bölle gestellt hatten. Redner verstieg sich zu vertiger Geschäftsordnungs- Debatte und heftigen Brotesteu führten. Brömel fonstatierte dabei, daß diese Hinausschleppung der Be­ratung nicht durch die Linke, sondern durch Graf Kanitz und Schlum­berger veranlaßt sei.

Bierte Generalversammlung

des Verbandes der deutschen Buchdrucker.

München , 25. Juni 1902. Die Generalversammlung fährt heute in der Beratung der auf eine Aenderung des Unterstügungs Regulativs ab zielenden Anträge fort. Eine Anzahl Anträge verlangt die Auf­hebung der Ganzuschüsse und Zahlung erhöhter Unterstützungen aus der Verbandskaffe. Nach längerer Debatte werden alle diese Anträge durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Weitere Erörterungen betreffen Anträge, die sich auf die Zahlung von Orts- Unterstützung beziehen in Fällen, wo der Betreffende im Auslande gearbeitet hat, dort aber konditionslos geworden ist, ohne München , daß in den eben dargelegten Fällen sofort die Orts im Auslande unterstützungsberechtigt geworden zu sein. Ein Antrag Unterſtügung eintreten soll, wird angenommen.

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eine

Freitag, 27. Juni 1902.

Als Leumundszeuge für den Angell. Heinr. Schmidt wird auf Antrag der Verteidigung der Hofrat Linde aus Neustrelit vernommen. Er kennt den Angeklagten feit 1884, ist auch mit ihmi zusammen bei der Revision der Mecklenburgischen Bank thätig ge= wesen und giebt ihm das Zeugnis eines sorgsamen, rechtschaffenen und ehrlichen Menschen, mit dem zu verkehren ihm eine große Freude und ehrlichen Menschen, mit dem zu verfehren ihm eine große Freude gewesen sei.

. Es folgt sodann eine längere Darlegung des Bengen Jänide, Prokurist der Firma Anhalt u. Wagner Nachf., über die Art, wie die Firma aus ihren Verpflichtungen durch Verträge mit den Banken 2c. herausgekommen ist. Unter Vorführung eines un­geheueren Zahlenmaterials fucht der Zenge darzulegen, welche Schwierigkeiten der Firma von den in Vertragsverhandlungen ein­getretenen Banken gemacht worden sind und daß Anhalt u. Wagner nicht eingetreten wäre- voll zu befriedigen. Die Neue Bodens im stande gewesen wären, ihre Gläubiger- falls die Katastrophe gesellschaft, welche sich eine sogenannte Ausfallsforderung" von Ein Antrag des Verbandsvorstandes, eine präcisere Fassung für 600 000 m. Tonstruirt und darauf auch 35 Broz. erhalten, habe that­den die Gemaßregelten unterstützung festiegenden§ 2 sächlich mehr erhalten, als sie laut Bücher zu beanspruchen hatte; zu beschließen, um Mißbräuchen, die bei der Verlangung von Ge- auf ihre Bedingungen habe eingegangen werden müssen, weil sie maßregelten- Interſtügung in mehreren Fällen zu konstatieren fortwährend mit Konkurseröffnung drohte. Nachdem die Zölle auf Baumwollgarn herabgesetzt worden find, Die Mehrzahl der Redner vorzubeugen, ruft lebhafte Debatte hervor. Staatsanwalt Beed: Die volle Befriedigung der Gläubiger beautragen die Webereivertreter Müller- Fulda, Förster­erklären sich gegen den Antrag, habe darin bestanden, daß 40 oder 35 Broz. gezahlt worden sind Sachsen und Münch- Ferber eine entsprechende Herabsetzung der eine Einschränkung der Gemaßregelten Unterstügung würde die und die Aktiengesellschaft in dem Vertrage mit faulen Werten be­Bewegung gefährden und die Organisation benachteiligen. Zölle auf dichte Gewebe, während die Socialdemokraten Bellfreiheit Die Fälle, in denen Mißbrauch mit der Gemaßregelten- Unterstügung friedigt worden ist. Justizrat Stern hält dies für unzutreffend. Die Regierung läßt durch Geheimrat Lusensky die Erklärung getrieben werde, feien nicht so zahlreich, daß sich eine Aenderung des Schließlich giebt Bücherrevisor Hitschte eine Darstellung des abgeben, daß sie sich die Entschließung über die Herabsehung der dem gegenüber betont, daß das Eintreten für den Tarif selbst gemachten Feststellingen bezüglich des Luisen- Theaters. Sie gipfeln bisherigen Zustandes rechtfertigen ließe. Vou andrer Seite wird von ihm in Verbindung mit Bücherrevisor Kruse aus den Büchern Garnzölle bis zur 2. Lesung vorbehalte und darum auch zu vorliegenden Anträgen sich nicht endgültig äußern werde; Redner verständliche Pflicht sei und keine besondere Prämie verdiene, die darin, daß 1898 ein effettiver Betriebsverlust von 127 000 2. ent Gemaßregelten- Unterstügung tönne überhaupt fortfallen. ersuchte, die Vorlage anzunehmen. Graf Kanth , der für die Vorlage eintritt, macht hierbei die Be- zurück. Döblin spricht dabei die Hoffnung aus, daß die Aussprache nehmung des Sachverständigen Arons über den Wert des Hauses Nach längerer Aussprache zieht der Vorstand seinen Antrag standen ist. Für 1899 fehlte es an den Unterlagen. Nachdem der Gerichtshof beschlossen, den Antrag auf Ber­mertung, daß im Wirtschaftlichen Ausschuß bei Befragung der Sach­verständigen die Frage des Doppeltarifs angeregt und von der gute Folgen zeitigen und die Mißbräuche in bezug auf das Ber Brüderstr. 5/6 abzulehnen, vertagt der Vorsitzende die Verhandlung Regierung bejaht worden sei. Die Differenz des Doppeltarifs habe langen von Gemaßregelten- Unterstützung beseitigen werde. ca. 25 Broz. betragen. Ein Antrag des Verbandsvorstandes will denjenigen auf Freitag 9 Uhr. hüten und das Aussetzen die Dauer von mindestens einer Woche er Mitgliedern, die gezwungen aussehen, um Entlassungen zu vers reicht, Arbeitslosen- Unterstützung gewähren,

beantragen.

zum Schutz und

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Der Leipziger Bankprozeß.

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Da hiergegen der Geheimrat Wermuth Berwahrung einlegt und betont, daß ein Doppeltarif nie beabsichtigt set und nicht be­stehe, entspiunt sich eine lange Debatte darüber, ob die Frage Aus Leipzig wird vom Donnerstag berichtet: In der heutigen des Doppeltarifs unter Zurüdstellung der Boi. 444 jezt besonders Berlins , auch bei freiwilligem Aussezzen Arbeitslosen - Unterstützung solche betrifft den Verlauf von 400 000 5 prozentiger Obligationen Der Anttag wird angenommen, ein weitergehender Antrag Verhandlung famen einige seltsame Umbuchungen zur Sprache. Eine beraten werden soll. Inzwischen ist Graf Posadowsky erschienen, der fofort in die Debatte eingreift und erklärt, im Wirtschaftlichen zu gewähren, wird abgelehnt. Mehrere Anträge bezwecken die Erhöhung der gewährten Um Vorwerk Gebr. 1. Co. in Hamburg , unter der Garantie der Bank der Holzdestillations Aftiengesellschaft in Kasza an die Firma Ausschuß seien die Sachverständigen befragt worden, welche Bölle zugsgelder. Angenommen wird ein Antrag des Vorstandes: AIS zur Hebung der Heimischen Industrie für Unterſtügungen werden gewährt bei Entfernungen von einem Orte abgeschlossen, aber ebenfalls auf den 31. Mai 1899 zurückdatiert. für Amortisation und Verzinsung. Das Geschäft wurde im Mai nötig gehalten würden und wie viel bei handels politischen Verhandlungen nachgelassen werden könne. Daraus seien zum andern bis zu 20 Kilometer Entfernung 20 M., für jeden Bis zum 7. Juni 1899 wurde zurücdatiert: Am 1. April politischen Verhandlungen nachgelassen werden könne. Daraus jeien weiteren Stilometer bei bis zu 200 geleisteten Wochenbeiträgen 310 000 Mart, 18. April 850 Mart, 10. April 5000 Mark, 18. April Differenzen entstanden. Die Regierung sei eben nach diesen Sach- 1 Pf. mehr bis zum Höchstbetrage von 100 m. Freiwillig verständigen- Aeußerungen dann selbständig zu den Sätzen des Ent- Umziehende und solche Mitglieder, welche weniger als 100 Wochen 312 000 Mart und zwar sämtliche Posten auf den 1. März 1899. 41 740 Mart, 22. April 12 634 Mart, 6. Juni 238 100 art, 7. Juni wurfs gekommen. Das sei fein Doppeltarif. Nach Leistung von 300 Wochenbeiträgen wird außerdem für jedes von der Bank verfahren worden sei. beiträge geleistet haben, erhalten von vorstehenden Säßen die Hälfte. Staatsanwalt Dr. Weber führt aus, wie kaufmännisch unforrett Zahlung des Fahrgeldes verpflichtete Familienmitglied 1 Pf. pro von der Bank verfahren worden sei. Kilometer gewährt." Bom Borstand wird folgende Bestimmung beantragt: Mit glieder, welche innerhalb drei Jahren zusammen 90 Wochen lang Unterstützung für Arbeitsunfähige bezogen haben, gelten ebenfalls als aus gesteuert."

Graf Kanit erwidert, es komme eben darauf an, was man unter Doppeltarif verstehe, er behaupte, die Differenz zwischen den Sägen des Tarifentwurfs und dem, was man bei handelspolitischen Berhandlungen nachgeben wolle, kennzeichne nach seiner Ansicht den Doppeltarif.

Damit schließt die Debatte.

Förster- Sachsen verteidigt die beantragte Herabsetzung der Zölle

81 Position 444 und will durch sie Verbrauchsartifel des gemeinen Mannes billig machen. Schlumberger erklärt in großer Erregung, er, nicht die Ver­treter der Anträge auf Herabjegung der Zölle, sei der Vertreter der Gesamtweberei; die Antragsteller verträten nur ihre Ansichten und worden, in der man den Interessenten vorgeschwindelt habe, Interessen. Es wären Versammlungen, z. B. in Dresden einberufen man verfechte die Interessen der Weberei. eßer seien diejenigen, die den dort gegebenen Anregungen gefolgt seien. Der Vorsitzende unterbricht den Redner und meint, er nähme nicht au, daß der Aus­

druck Hezer" sich auf Mitglieder der Kommission beziehe.( Große Heiterkeit.) Schlumberger behauptet weiter, die Zölle herabzusehen

oder zu beseitigen, heiße die Arbeiter bestehlen.

Von einzelnen Rednern werden Beispiele angeführt, die beweisen sollen, daß es sehr viele Kollegen in der Berechnungskunst ihrer Arbeitsfähigkeit sehr weit gebracht haben. Von andrer Seite, namentlich von Demuth Hamburg, wird die neue Fassung lebhaft Borstand gegen den Vorwurf der Inhumanität. Der Antrag richte befämpft. Der Verband sei dazu da, für die Kranken und Elenden zu sorgen, nicht dazu, fie abzuschieben. Döblin verwahrt den sich nicht gegen brave Kollegen, sondern nur gegen die Parasiten. Der Antrag des Vorstandes wird abgelehnt.

In einer mehr allgemeinen Debatte über die Invaliden- Unter­fügung wird vom Vorstand betont, daß bisher die Anerkennung der vollen Invalidität sehr leicht zu erreichen sei, es müsse hier strenger verfahren werden, denn jetzt werde manch grober Unfug verübt. genommen worden sind, schließt die heutige Sigung um 1/22 Uhr. Nachmittags unternahmen die Delegierten einen Ausflug nach dem Starnberger See . Morgen, Donnerstag, stehen die Berichterstattung respondent" zur Berhandlung.

Nachdem noch einige Anträge verivaltungstechnischer Natur ant­

Nach Ansicht des Sachverständigen Kommerzienrats Siestind hatte diefe unerhörte Buchführung den 8wed, einen Einflußz auf die Bilanzen von Kassel auszuüben. Eyner giebt zu, daß er den Auftrag hierzu gegeben habe. er den Auftrag hierzu gegeben habe. Sachverständiger Schlieper weist auf die enorme Höhe der geforderten Garantieprovision von

11/2 Proz. hin; das zeige, daß das Geschäft nicht ein reines Depositen­geschäft, sondern vielmehr ein Borschußgeschäft gewesen sei. Es erfolgt sodann die Vereidigung der Herren Kommerzienrat Siestind, Blanth, Schlieper und Daltrop als Zengen. Nach der Au­daß derartige Geschäfte, wie sie von der Leiziger Bank gemacht sicht Plauths waren drei Viertel der Treberattien in den Händen der Verwaltung, nur ein Viertel in den Händen des Publikums. Sachverständiger Bankdirektor Herrmann verwahrt sich dagegen, wurden, auf börsenmäßigen Usancen basieren. handelt fich weiter um eine Gutschrift von 4672 751 M. Wechsel vom 27.- 30. März 1899, deren Einlösung von den Acceptanten eigentlich nicht zu erwarten war, und die thatsächlich nicht eingelöst

wurden.

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Wie Erner ausführt, stand es fest, daß die TrebergefeII­

Darauf erwidert ihm Baudert, Schlumberger habe als Ver­treter des großindustriellen Ausbeutertums nicht die geringste Ursache, sich als Freund der Arbeiter aufzuspielen. Er, Redner, habe voriges Jahr Elsaß- Lothringen bereist, dabei hätten ihm in den Haupt industricorten die Arbeiter Lohuzettel vorgelegt, die Schand- und Echundlöhne fonstatierten. So stehe es um die bestohlenen Arbeiter über den letzten Gewerkschaftstongreß und die Haltung des Stor- geteilt; auch Erner hatte sich mit 150 000 Frank an der belgischen

in Elsaß- Lothringen , denen man erst bessere Löhne zahlen möge. Die Anträge der Socialdemokraten liegen im Interesse der Arbeiter. Auch Grünberg wendet sich gegen Schlumberger. Redner freut sich, daß man die Herren Förster, Münch- Ferber, die über die hohen Dividenden, überhaupt die Braftifen in der Spinnerei Aufflärung gaben, jegt mit als Hezer hingestellt habe.

Ichaft durch die Transaktion mit der" Caisse commerciale" in Brüffel einen großen Betrag flüssig erhielt, der der Leipziger Bank zufließen fonnte. Es wird dann die Genehmigung des Aufsichts­rates vom 25. Februar 1899 zu den Geschäften mit Belgien mit­Gesellschaft beteiligt. Der Vorsigende drückt sein Erstaunen darüber aus, daß sich Dr. Genzsch und alle Angeklagten so von der feste Vertrauen gehabt haben, daß die Sache für die Trebergesellschaft Nach Eröffnung der Sigung durch Landgerichtsdirektor Heidrich zu einem guten Ende geführt werde. Man habe nach bestem Wissen sprechen sich zunächst die Bausachverständigen Regierungs- Vaumeister und Gewissen zu handeln geglaubt. Eruer bemerkt, die drei belgischen Dann liest Brömel dem Schlumberger gehörig den Tegt über a la chowski und vereideter Kreistorator W. Zo che über den Finanzgesellschaften hätten doch auch Vertrauen zu der Treber­fein für Specialinteressen eintretendes Gebahren und wirft ihm direkt Wert des Grundstückes Brüderstr. 5/6 aus. Ersterer hat im gesellschaft gehabt. vor, seine eignen Interessen hier zu vertreten. Der Vorsitzende Dezember 1899 im Auftrage der Deutschen Grundschuldbank eine Hierauf wird die Verhandlung auf morgen vormittag 9 Uhr rügt diese Ausdrücke. Auch Münch Ferber protestiert gegen das Tage angefertigt, welche das Grundstück auf 2024 800 Mart vertagt. Auftreten Schlumbergers, der nicht allein der Vertreter der Weberei bewertete. Es erläutert dies dahin, daß er bei seiner Tage nicht

Prozeß Sanden und Genossen. Persönlichkeit Egners fascinieren ließen. Alle fagen, daß sie das

8 weinndzwanzigster Tag.

Berlin und Umgegend.

jei und kein Recht habe, die in Dresden versammelt geweſenen uur ben ziffernmäßigen Wert, sondern auch den Spetulations Gewerkschaftliches. Herrn Vertreter der Weberei Schwindler und Hetzer zu nennen. Das seien Ehrenmänner. Wir, die Antragsteller, vertreten keinen Ber: band und kein Syndikat, wir stehen hier als Abgeordnete, die das Allgemeininteresse wahrzunehmen haben." Förster und Müller­Fulda schließen sich dem Protest an.

wvert des Grundstücks in Betracht gezogen habe. Damals habe man sich noch auf der Höhe der wirtschaftlichen Entwickelung befunden und die Umgestaltung des Schloßplatzes durch Niederreißung Der Kampf gegen den Arbeitsnachweis der Berliner do von Häusern hatte damals als Projeft eine gewisse Konstistenz an Holzindustriellen, genommen und ein solches Projeft mußte auf den Wert des für die oder richtiger gesagt, gegen das Kontroll- und Maßregelungsbureau In der Abstimmung werden alle Anträge sowie auch die Bebauung sehr günstig gelegenen Grundstücks einwirken. Es habe der Herren Bry, Rahard und Genossen, wird von den organisierten Position 444 der Vorlage abgelehnt.( Große Bewegung und eine bebauungsfähige Fläche von 974 Quadratmeter, den Grund Holzarbeitern mit ungeschwächten Sträften fortgesetzt. leber die Heiterfeit.) Der Borsigende erklärt, es sei dadurch eine Lücke im und Bodenwert habe er mit ca. 1,5 Millionen Mark berechnet. That- Situation dieses für die Interessen der beteiligten Arbeiter bitter Entwurf entstanden, die in der zweiten Lesung hoffentlich( Brömel sache sei doch auch, daß die Häuser in der Brüderstraße fast durchweg notwendigen Kampfes erstattete Glode am Mittwoch in ruft: Mit Gottes Hilfe! Seiterkeit) ausgefüllt werde. in festen Händen sich befinden und nicht verkauft werden, und daß einer Bertrauensmänner Versammlung des Holzarbeiter Ver Zu den Positionen 445-447 Sammet und Plüsch sind Zollsäge infolge der Niederlegung zahlreicher Häuser in der Scharren bandes Bericht. Infolge des früher gefaßten Beschlusses, ausgeworfen: 445 80 und 110 m.; 446- 90 und 120 M.; und Gertraudtenstraße und in der dortigen Gegend überhaupt wonach jeder Holzarbeiter den genannten Arbeitsnachweis zu 447-150 und 190. Eine Anmerkung setzt einen Zuschlag von ein zu Geschäftszwecken zu errichtendes Gebände eine außerordentlich meiden hat, find wöchentlich ca. 600 Kollegen zu unterſtüßen. Der 20 M. fest für solche Plüsche 2c., die anders als durch Preffen ge- hohe Rentabilität gewährleiste. Das jezt vorhandene Gebände habe Zu- und Abgang an Arbeitslosen beträgt pro Woche durchschnittlich mustert sind. Die Socialdemokraten beantragen golfreiheit. eigentlich nur einen Abbruchswert, bei seiner Wertschätzung habe er 230, so daß im Laufe der legten vier Monate rund 3500 Kollegen Müller- Fulda, Förster und Münch- Ferber beantragen folgende alle die angegebenen Momente in Berücksichtigung genommen. vorhanden waren, die teils von den Meistern unter der Hand ein­Säße: 445 60 resp. 80 M.; 447 120 refp. 150 W. Brömel Staatsanwalt Beef: Sie haben also eigentlich etwas geschätzt, gestellt, teils durch den Arbeitsnachweis des Verbandes in Arbeit beantragt zu 447 90 refp. 120 m. was gar nicht real vorhanden war, sondern in der Zukunft lag. gebracht würden. Nach dem Bericht des Junungsvorstandes will Bu 445 wird Antrag Förster 2c., zu 446 die Vorlage, zu 447 Sachverständiger Malachowski: Ja. Rechtsanwalt Bern dieser in dem gleichen Zeitraum 6000 Gesellen bei mir 4800 ein der Antrag Förster angenommen. Die Anmerkung wird abgelehnt. stein: Wenn Sie die Frage des Staatsanwalts bejahen, dann geschriebenen Arbeitern Arbeit vermittelt haben, ein Kunste Pofitionen 448, 449 und 450, Baumwollen- Filze, roh 65, muß ich bitten, die Momente ganz genau anzugeben, die zur Feststück, welches. er nur dadurch fertig bringt, daß er die gebleicht, gefärbt, bedruckt 100 M., im Stück als Meterivare eingebend, stellung des wirklichen realen Wertes führen können. Der Sach- von den Meistern nach dem Jnnungsnachweis überhaupt als roh 200. zugerichtet 240, mit Band eingefaßt 280 M., 450, ab- verständige giebt diese Momente an und kommt zu der Schlußzahl besetzt gemeldeten Stellen sämtlich mitzähle. Die Ausgabe au 1859 800 m. Arbeitslosen- Unterstüßung beläuft sich auf 74 000 M. Jn letzter Zeit Der vereidete Kreistagator 3o che hat am 10. Juli 1901 eine haben sich die Einnahmen aus den Extrabeiträgen etwas vermindert. Tage aufgenommen. Er erflärt, daß seine Aufgabe nicht gewesen sei, Solle der Kampf in der bisherigen Weise weitergeführt werden, so Die Abreise per lebigen Arbeitslofen eine Zukunftstage aufzunehmen, sondern eine Tage des Wertes, empfehle welchen bad double an jenem Lage in Wirklichkeit hatte. Er hat und eine Reducierung ber gegenwärtige toe

gepaßt 280 M.

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Bu 449 beautragen Förster 2c. 180, 220, und 260 m., zu 450-260 M.; die Socialdemokraten beantragen 3011. freiheit

Pos. 448 wird nach der Vorlage angenommen. Bandert begründet den Antrag auf Bollfreiheit.

Bu Pos. 449 und 450 werden die Anträge Förster angenommen; bie Anmerkung wird abgelehnt. Bos. 451 II, roh, unigemustert 80 W., roh, gemustert 180 m.,

zugerichtet 250 M.

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nur einen Wert von 733 065 M. Herausgerechnet. Er berechnet den beiträge von 85 auf 50 Pf. Letterer Satz sei obligatorisch ein­Grundiert mit 712 000 m., den Bauvert mit 225 000 W., b. i. au- zuführen, eventuell sei auch die vom Verbandstag beschlossene fammen men 937 000 M. Der hierzu in feinem Verhältnis stehende Er Arbeitslosen- Unterstützung für Berlin schon jetzt festzulegen. tragswert betrage 528 000 M., das Mittel zwischen diesen beiden Bahlen betrage 733 000 m.

Reißhaus begründete den socialdemokratischen Antrag auf Bollfreiheit. Nach längerer Debatte, in der besonders auf die sächsische Tün- anvalt Bernstein und Justizrat Stern energisch bekämpft. industrie Bezug genommen wird, wird folgender Antrag Förster an­

genommen:

Tüll:

rob, auch zugerichtet( appretiert), ungemustert roh, auch zugerichtet( appretiert), gemustert

M. 60,6

120,-

gebleicht, gefärbt, bedruckt

250,-

Aimertung au streichen.

Schluß 2 Uhr. Nächste Sigung Freitag 8 Uhr.

Die Tare des Kreistagators wird von den Verteidigern Rechte Geh. Rat Hecht: Die Hypothefenbauten müssen den Spekulations wert völlig ausschließen; es ist dies ein sehr zweifelhafter Maßstab, der für eine Beleihung durch eine Hypothekenbant unbedingt nicht berücksichtigt werden darf. Für sie kommt nur der sofort erzielbare Verlaufswert in Betracht, und ein solcher ist in der Brüderstraße nach effektiven Verhältnissen nicht festzustellen, da Hausverläufe dort so gut wie nicht stattfinden.

Die Versammlung beschloß mit ihren Werkstattkoflegen Rück­fprache zu nehmen und in einer zum nächsten Mittwoch einzuberufenden Vertrauensmänner- und Generalversammlung über die weiteren Maßnahmen endgültig Beschluß zu fassen.

Zu derselben Zeit, wo die Vertrauensmänner des Holzarbeiter­Verbandes die weiteren Maßnahmen im Kampfe gegen die Unter­drückungsgelüfte der Unternehmer berieten, hatten diese selbst auf Ein­ladung ihrer Führer sich im Concordiajaal eingefunden. Die feit Wochen in der Fachzeitung" erscheinenden Artikel, welche bestimmt sind, die Tischlermeister gegen den Holzarbeiter- Berband scharf zu machen und ihnen die Benutzung des Arbeitsnachweises zu empfehlen, haben die Ein als Zeuge vernommener ehemaliger Bankbote der Preußen gewünschte Wirkung nicht gehabt. Dem toten Buchstaben der bant bekundet, daß er in einem Falle vergeblich versucht habe, bei Beitungsartikel sollte durch das lebendige Wort Nachdruck gegeben Herrn Generalfonful Schmidt fällige Hypothekenzinsen einzufassieren. werden. Die Herren vom Stabe der Berliner Holzindustriellen gaben