Nr. 152. 19. Jahrgang.
Prozeß Sanden und Genossen.
Sachverständiger über Grundstückwerte
Donnerstag, 3. Juli 1902.
Landpartie nach dem Restaurant, Schloß Tegel ". Wir machen darauf aufmerksam, daß der Wirt des Lokals seinen Saal der In der heutigen Sigung referierte M. Schiffer- Strefeld Arans als In der heutigen Sigung wird zunächst Ratszimmermeister Arbeiterschaft zu Versammlungen verweigert. über den Schutz der gewerblich thätigen Frauen. Der Redner Die Lokalfommission. schlägt eine Resolution vor, die fordert: Herabsetzung des Parteigenoffinnen und Genoffen zur Nachricht, daß am Marimalarbeitstages für Arbeiterinnen von 11 auf 9 Stunden; ftücke abgeben, die bei der Nachlaßregulierung des verstorbenen eine Versammlung stattfindet, in welcher Genosse H. Ströbel vernommen. Er soll ein Gutachten über den Wert der 13 Grund- Freitag, den 4. Juli, abends 8 1hr, auf dem Bock, Fidicinstraße 2, die Mittagspause soll für alle Arbeiterinnen auf mindestens Direktors Heinrich Sanden in Betracht kommen. Der Sachverständige einen Vortrag halten wird. 11 Stunden festgesetzt werden; Verbot der Beschäftigung von Arbeiterinnen in Hütten- und Bergwerken, im Baugewerbe, sowie in Oliver hatte den Verkaufswert derselben für das Jahr 1896 total Betrieben, die in janitärer und fittlicher Hinsicht Gefahren bieten; mit 2872 000 m. ermittelt. Die gerichtlichen Werttaren derselben ersucht, sich Sonntag früh 7 Uhr recht rege an der Flugblatt- VerZweiter Reichstags- Wahlkreis. Die Parteigenossen werden die Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung und der gesamte gesetzliche Juventar der Sandenschen Erbschaftsmasse unter dem 29. März 1893 Lokalen einzufinden: Werner, Hagelsbergerstr. 2; Borgfeld , vom 15. März 1895 betrugen in Summa 2845 153 M. und die zum Arbeiterinnenschuß sind nach Möglichkeit auf die Hausindustrie zu dem Vormundschaftsgericht angegebenen Werte derselben betrugen Arndtstr. 35; Thomsen, Mittenwalder- und Gueisenaustraßenbreitung zu beteiligen. Die Genossen huben sich in folgenden übertragen; den Arbeitgebern ist zu verbieten, ihren Fabritarbeitern in Summa 3124 000 M. Die Grundstücke sind aus dem Nachlaß Ede; Lindemann, Morisstr. 9; Fischer, Boeckhstr. 7. nach beendigter Arbeitszeit Beschäftigung mit nach Hause zu des verstorbenen Heinrich Sanden im Jahre 1896 geben; Einschränkung der Fabritarbeit verheirateter Frauen Neue Berliner Baugesellschaft verkauft worden zu einem Preise von und zwar zunächst Einführung des Achtstundentages, der all 3 684 000 m. mit Bonififation oder 3 812 400 m. ohne dieselbe. Die beim Boltsfest im Schloß Weißensee beteiligen wollen, werden erWeißensee. Parteigenoffen, die sich Sonntag an der Kontrolle mählich durch Halbtagsbeschäftigung ersetzt ersetzt werden soll; den Gewerbe- Inspektoren sollen möglichst überall Assistenten Anklage behauptet hiernach, daß dieser Preis ein angemessener nicht sucht, heute abend bei Gartz , Lehderstr. 5, zu erscheinen. und Assistentimmen aus dem Arbeiterstande an die Seite gewesen ist und beschuldigt deshalb die Angeklagten Otto Sanden, gestellt werden; ferner sei zu erklären, daß die gewerkschaftliche Drachten des Sachverständigen Arans, welches derselbe in Ueber Alexander Hänschke und Eduard Sanden der Untreue. Das Gutganisation der gewerblich thätigen Frauen eine zwingende Not- einstimmung mit dem Kreistagator Boche abgiebt, gipfelt darin, daß wendigkeit sei; innerhalb der Organisation soll baldigst eine hin- der Sachverständige Oliven feiner Tage nur die thatsächlich verreichende Zahl von weiblichen Vertrauenspersonen ernannt werden, mieteten Wohnungen zu Grunde gelegt habe, während er die überdie den Vorständen zur Seite stehen; für ingendliche Arbeiter ist das gefegliche Schutzalter von 16 auf 18 Jahre heraufzufeßen und haupt vermietbaren Wohnungen hätte zu Grunde legen müssen. Das die gefeßlich zulässige tägliche Marimal- Arbeitszeit auf 9 Stunden nach erhöhen die Sachverständigen den Verkaufswert der Grundstücke Magimal- Arbeitszeit ( für Arbeiter im Alter von 14 bis 16 Jahren auf 8 Stunden) zu reducieren. Justizrat router fragt, ob sich im Schoße des Gerichtshofes vielleicht schon eine Meinung gebildet habe,
Nach einer langen Debatte wird die Resolution mit einigen
Modifikationen angenommen, deren wesentlichste darin besteht, daß der Magimalarbeitstag für Arbeiterinnen nicht auf 9, sondern auf 8 Stunden herabgesetzt werden soll.
Der Dienstagnachmittag ist reserviert für die Generalversamm Lung des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutsch Lands.
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auf 3 084 800 M.
an die
wann der Schluß dieses Prozesses zu erwarten sei. Vorsitzender Landgerichtsdir. Heidrich: Ich habe noch immer zu werden. Justizrat Wronter: Die Botschaft hör ich wohl, die stille Hoffmmg, in dieser Woche mit der Beweisaufnahme fertig allein mir fehlt der Glaube. Vors.: Jedenfalls hoffe ich doch noch immer, bis zum 15. Juli ganz fertig zu werden. Faule Unternehmungen.
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Lokales.
Der Vertrauensmann.
Die Vertenerung der Extrazngsfahrten. außerordentlich beliebt gewesen. Nach Biesenthal und Eberswalde , Die Extrazugsfahrten sind Jahrzehnte hindurch in Berlin ganz Freienwalde und Chorin , nach Stettin , nach Swinemünde und der fächsischen Schweiz , nach dem Riesengebirge und weiter hinaus nach Süddeutschland ergoß sich in jedem Sommer ein Strom von Ausflüglern und Reisenden, die die ihnen gebotene verhältnismäßig billige Fahrgelegenheit gern benutzten und dafür die mancher Un geduldig in den Kauf nahmen. bequemlichkeiten, die mit solchen Extrazugsfahrten verbunt... sind,
Verkehrs.
Inzwischen ist das anders geworden. Die Verlängerung der Zunächst wird über den Vorschlag verhandelt, einen GeneralGültigkeitsdauer der Rückfahrtkarten hat die unerwünschte Nebensekretär des Gesamtverbandes und einen Sekretär für Mittel- und wirkung gehabt, daß gleichzeitig die Extrazugsfahrten, soweit sie Süddeutschland anzustellen. Brust empfiehlt als Generalsekretär Die nächsten Stunden der Verhandlung gelten der Prüfung des bisher noch beibehalten worden sind, in recht fühlbarer Weise verHerrn Stegerwald- München, der 2400 Mark Gehalt bekommen Wertes der Objekte und Forderungen, welche die Firma Anhalt und tenert worden. Bei manchen Extrazügen ist der Fahrpreis ja schon foll. Als Sekretär für Mittel- und Süddeutschland wird Gießler- aguer der Kreditgesellschaft zur Verbesserung. Nußbarmachung und früher erhöht worden, bei denen nach der sächsischen Schweiz schon Freiburg vorgeschlagen. Liquidation überwiesen hatte. Diese Werte waren von Anhalt und vor mehreren Jahren; andre Extrazugsfahrten aber find erst in Die Anstellung des Generalsekretärs und des Sekretärs wird Wagner mit 14 203 554 M. eingestellt worden, nach der Auflage neuester Zeit verteuert worden. Die Folgen dieser Tarifpolitik haben nach längerer Debatte genehmigt. sollen sie auf höchstens 1 500 000 M. zu schäzen sein. Es befinden Der Rechenschaftsbericht liegt gedruckt vor und weist bei einer sich unter diesen Objekten: Grube und Hüttenwerke Offenbanya, das sich denn auch rasch gezeigt: Die Bengung der Extrazüge ist sofort Einnahme von 10137 M. eine Ausgabe von 8777 M. auf. Bruſt Compagnie du Gaz in Konstantinopel , Atticnbrauerei Reichshofen , so schwach besetzt, wie noch nie, und die Züge nach Eberswalde , Marmorwerk Kis Halmagy, das Torfwerk Feilenbach. Aftien der bedentend zurückgegangen. Die Züge nach Stettin z. B. find jetzt fügt noch bei, der Ausschuß sei zu der Ueberzeugung gekommen, daß Compagnie des Eaux Stutari, Aftien der Wolgaster Attiengesellschaft Freienwalde usw. zeigen gleichfalls eine merkliche Abnahme des es unmöglich sei, mit Wieber weiter zusammen zu arbeiten.Compagnie Giesberts berichtet über die mit Wieber bestehenden für Holzbearbeitung 2c. 2c. Differenzen. Letzterer habe im Ausschuß friedlich mit den 4. April 1901 eine Schäßung dieser Werte vorgenommen und ist auf bedanerlich. Der Zenge Tippel hat für die Zwecke der Liquidation am Wir halten diese Wirkung der Ertrazugsverteuerung für sehr andren zusammengetagt, während er schon einen einen heftigen Die„ Neform", die man sich da wieder einmal Angriffsartikel wegen der Zollfrage in die Presse gegeben dabei die Werte so berechnet, wie sie bei einem schnellen Verkauf zu für die die Billets auf viele Tage oder auf Wochen hinaus Gültigkeit in die Preffe gegeben eine Summe von 3 596 144 M. exfl. Stutari gekommen. Er hat geleistet hat, wäre zur Not begreiflich bei längeren Extrazugsfahrten, hatte. Wegen dieses Benchmens, nicht wegen der Zollfrage, über die man recht gut andrer Meinung sein könne, feien die heftigen erzielen wären. Auseinandersetzungen entstanden, die nicht aufhörten, zumal Wieber Der Zenge Direktor Goniz hat auf Ersuchen der Aktien- haben. Hier kommt es in der That nicht so sehr darauf an, ob das mit persönlichen Verdächtigungen geantwortet habe. Er rate nicht gesellschaft eine Tage gemacht, die von der Tippelschen Tage, Billet ein paar Mart mehr oder weniger loftet; denn hier bilden die zum Bruch: aber zum weiteren Zusammenarbeiten fehle doch das namentlich bei den großen Objekten, wesentlich abweicht. Seine Kosten der Fahrt nicht die Hauptausgabe. Aber bei fürzeren Ausnötige gegenseitige Vertrauen. Gegenüber diesen Anschuldigungen, Schätzung hatte das Ziel, der Aktiengesellschaft eine Basis zu geben, flügen von wenigen Tagen oder gar nur von einem Tage muß sich die auch von Schiffer- Strefeld und wiedeberg- Berlin unter- wie sie die Anhalt 1. Wagnerschen Werte in die Bilanz zu stellen eine Vertenerung der Fahrt recht unangenehm fühlbar machen. ſtützt werden, hält wieber daran feft, daß die Streitigkeiten von habe. Er hat diese Schäßungen auf Grund seiner eignen Sachkunde, Nach Stettin , das wir als Beispiel herausgreifen wollen, dem Momente datieren, da er in seinem Blatte gegen den Zolltarif feinen Erfahrungen und nach foliden kaufmännischen Grundsätzen ihr man früher hin und zurück für 3 Mark, heute kostet Stellung nahm. Dieser Artikel ging auch die Mitglieder vorgenommen und ist zu einer Schlußsumme von nur 1 Million Mark des Metallarbeiter Verbandes etwas eintägige Extrazugsfahrt 5,40 Mark. Das ist selbst für den, gekommen. an. Aber Giesberts, Brust usw., die sich eben schon festgelegt hatten, maßten Jedes einzelne diefer Objekte( 73 an der Bahl) wird eingehend der außerdem noch denselben Betrag für Zehrung usw. ausgeben sich an, diesen Artikel zu kritisieren. Hätten die Herren geschwiegen, geprüft und bei jedem einzelnen legen die Zeugen Coniß und fann und will, ein recht erheblicher Unterschied. Den vielen andren dann wäre der ganze Streit nicht entstanden. Es wurde damals Tippel die thatsächlichen Berhältnisse und die Berechtigung ihrer aber, die sich den Tag über aus ihrem Freßtober" beföftigen, wird behauptet, daß die chriftlichen Arbeiter für die Zollerhöhungen seien. Tagen dar. durch die Erhöhung des Fahrpreises von 3 M. auf 5,40 M. die BeAls Arbeiterführer habe er es für seine Pflicht gehalten, in seinem Die Erörterungen über die einzelnen Wertobjekte sind sehr ein- nutzung dieser Extrazüge zumeist unmöglich gemacht. bekannten Artikel gegen diese Auffaffung zu protestieren. Es seien wobei die Verteidiger immer wieder den Standpunkt einnehmen, gebende und zeitigen von einander stark abweichende Anschauungen, Die Extrazugsfahrten waren bei den früheren Preisen erfreulichermur Kleinigkeiten, die das ganze Auflagematerial gegen ihn bilden. Wenn er geschrieben habe, die Arbeiter sollen sich in Zukunft ihre daß die Angeklagten subjektiv die Ueberzeugung hätten haben weise auch für manchen weniger Bemittelten, für manchen Arbeiter ein Bertreter besser aussuchen, so beziche sich das auf die politische dürfen, daß die Objekte den Wert hatten, mit den sie eingestellt nicht völlig unerreichbarer Genuß. Gewissen Kreisen, die bei jeder Vertretung, nicht, wie willkürlich behauptet werde, auf die gewert- worden. über einen bloßen Spaziergang hinausgehenden Erholung der Arbeiterschaftliche Vertretung.( Rufe: Sehr richtig!) Gisberts habe keinen seit langen Jahren und habe ihn immer als einen sehr tüchtigen, der Extrazugsfahrten insofern ganz erwünscht sein, als sie die Zenge Direktor Coniz bekundet, er kenne Eduard Sanden bevölkerung sofort von Vergnügungssucht reden, mag die Verteuerung Grund, das auf seine Person zu beziehen. Seine scharfe Stellung nahme gegen die Zollpolitik fei beeinflußt gewesen durch die Aus- rigorosen Geschäftsmann kennen gelernt, der allerdings ein weniger Bemittelten„ von unnüßen Geldausgaben abhält." Mit streuungen der agrarischen und scharfmacherischen Bresse, nach glüc foloffaler Optimist gewefen fei. Von Anfang an, seit den solchen Leuten ist natürlich nicht zu streiten. Wer aber gerecht lichem Zollbeutezig werde man die Socialpolitit opfern, es handle achtziger Jahren, habe er versucht, eine unhaltbar gewordene urteilt, der wird zugeben müssen, daß diesen Extrazugsfahrten ein fich also um ein antisociales Bündnis der Junker und Scharfmacher. Sache dadurch zu halten, daß er immer neue Werte zu schaffen Bildungswert in tewohnt, den man nicht hoch genug anschlagen Er habe nur seine Pflicht als Gewerkschaftsredacteur gethan, wenn wenn die„ Frankfurter Zeitung " nicht gekommen wäre, wäre die fann. Durch die Vertenerung der Fahrpreise wird vielen Berlinern Zollparteien vorhielt. In einer Bersammlung in Köln habe die Katastrophe hätte eintreten müssen. Eduard Sanden zählte etwas mehr als die Oberspree und die Havelgegend kennen zu Sache vielleicht noch eine Weile weiter gegangen, bis dann aber doch entweder überhaupt die Möglichkeit genommen, von Deutschland noch Giesberts auf Interpellation eines Hirsch- Dunckerschen Arbeiters er immer auf den Eintritt irgend eines unverhofften Glücksfalles, wo- lernen, oder aber sie werden genötigt, fich den kostspieligen Genuß flärt:„ Als Gelverkschaftler müsse er eventuell gegen die Zollerhöhung, als Bolitiker dafür sein."( Giesberts bestreitet dies.) Er durch die ganze Sache gehalten werden konnte. Er glaubte auch eines über die nächste Umgebung Berlins hinausreichenden Ausfluges have gar kein Interesse daran, wieder in den Ausschuß zu kommen; nicht, daß die verschiedenen Dividenden konstruiert worden sind, um für ein Lebensalter aufzusparen, in welchem sein bildender Einfluß er sei sicher, daß es dort auch ohne seine Anwesenheit fortwährend daraufhin Tantiemen zu nehmen, sondern um nach außen hin keinen bei weitem nicht mehr in derselben Weise wie in den jüngeren Jahren zu Differenzen kommen werde, dafür bürge schon Brust, die andren seien ihm blindlings gefolgt. Verdacht zu erregen. Eduard Sanden habe die ganze Bank dirigiert, dessen diktatorisches Vorgehen der ganzen Be wegung schade.
er den Zollfreunden unter den Arbeitern ein Spiegelbild der
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suchte und immer ein Loch aufmachte, um ein andres zuzustopfen.
zur Geltung fommt.
Handelsrichter Emil Salomon äußert sich über den Ellertamp Lippe bekennt, daß er bezüglich des Zolltarifs. Die erste Kostenrechnung der Milchcentrale wird jetzt von Zustand beim Zusammenbruch der Preußenbank Herrn Ring- Dippel präsentiert. Unmittelbar nach der letzten selbst die Anschauungen Wiebers teile. Aber auf Grund des Mainzer und über die Grundsätze, welche bei der Sanierung in Anwendung Generalversammlung ist den verschiedenen in Liquidation befindProgramms gehöre die Sache nicht in die Gewerkschaften. gekommen sind. Als die Revisionskommission in ihre Thätigkeit ein lichen bäuerlichen Wiilchverwertungs- Genossenschaften eine formular Wiebers Vorgehen habe einen Teil der Ziegler zu der Meinung ge- irat, sei ihr in erschreckender Weise flar geworden, daß die Führung mäßige Zahlungsaufforderung zugegangen, worin in jedem bracht, daß die Zollfragen auch im Zieglerverband behandelt werden der Bücher und der Geschäfte nicht eine solche war, wie man es bei einzelnen Falle mehrere mehrere Tausend Mark für die Milchsollen. Es habe darüber beinahe einen völligen Bruch einem so großen Institute erwarten konnte. Es zeigte sich ein centrale verlangt werden. Wenn die Milchcentrale aus ver gegeben. Ineinandergreifen der verschiedenen Institute, es mangelte an der ständlichen Gründen der großen Menge ihrer Genossenschafter noch Giesberts bestreitet in seinem Schlußwort, daß er in der erforderlichen gegenseitigen Kontrolle der einzelnen Organe und nicht fund giebt, was das große Internehmen des Milchkrieges und Versammlung in Köln die von Wieber citierte Aeußerung gethan an eine ausreichende Verwahrung der Gelder. Sodann ergab sich Milchringes visher bar gekostet hat, so war sie durch die strikten Behabe. Er habe nur geäußert, als Gewerkschaftler behandle er diese ein starker Geldbedarf und die Revisionskommission fam bald zu ftimmungen des Genossenschaftsgesetzes gezwungen, den liquidierenden Frage nicht, wohl aber als Redacteur der Westd. Arbeiterzeitung", der leberzeugung, daß es sich bei der Bank um eine Zahlungsstockung Genossenschaften gegenüber aus ihrer Reserve herauszutreten. Die die durch die katholischen Arbeitervereine herausgegeben wird. handelt. Von allen Seiten trat man mit Zahlungsansprüchen in hohen Anmeldung ihrer Forderungen muß nämlich hier nach gesetzlicher Vore Brust wiederholt nochmals seine Erklärung, es sei nicht mög- Summen an die Revisionskommission heran und die Situation war schrift vor Beendigung der laufenden Liquidation und vor Ablauf des lich, mit Wieber zusammenzuarbeiten. Benn das den Bruch bedeute, eine überaus schwierige, da man auf Schritt und Tritt auf Miß Sperrjahres erfolgen, auch wenn eine sifferumäßige Festsetzung der dann in Gottes Namen und wenn es auch der Zusammenbruch der wirtschaft traf und eine Uebersicht über die Verpflichtungen der Bank Höhe des definitiven Schuldenanteils feilens der Centrale noch nicht jegigen Metallarbeiter- Gewerkschaft si, die nächste werde anders mur äußerst schwer zu schaffen war. Der Zeuge erörtert diese einzelnen angängig ist. Die Summen, die Herr Sting- Dippel beispielsweise in aussehen. Man werde den Metallarbeits- Verband des Siegerlandes Momente eingehend und erläutert die Gesichtspunkte, die bei den vor zwei Wahnschreiben von verschiedenen liquidierenden Genossenschaften centralisieren und diesem sollen sich fann die Metallarbeiter angenommenen Abschreibungen maßgebend gewesen seien. Man habe sich beansprucht, beziffern sich jedesmal auf 9265 M. Diese Summen geben den schließen. selbstverständlich absolut nicht bemüht, eine Unterbilanz herauszurechnen, übrigen noch im Mitchring verbleibenden Genossenschaftern einen Besch schlägt vor, zur Vermeidung eines Bruches solle Wieber sondern diefelbe habe fattisch bestanden und er könne nur versichern, leichten Vorgeschmack dessen, was ihnen selbst in Zukunft freiwillig verzichten und einen andern den Vorstand vorschlagen. daß die Liquidationsbilanz pro 31. Dezember 1901 nach bestem bevorsteht. Nebenbei sei bemerkt, daß die bäuerlichen Genoffeit ( Lebhafter Beifall.) Brust opponiert heftig dagegen und weigert wiffen und Gewissen und nach den Grundsäßen kaufmännischer schaften, von denen Herr Ring je 9265 M. bar verlangt, im Durch fich, Wieber das Wort zu einer persön chen Bemerkung zu geben. Kenntnis aufgestellt worden sei. Der Zeuge begründet die einzelnen schnitt aus 12 bis 15 kleinen Büdnern und 1 bis 2 Banern Heftiger Wiederspruch.) Bieber erhält das Wort und erklärt, daß Pofitionen der Bilanz und des Gewinn- und Verlust- Contos. gutsbesitzern bestehen. Das Vorgehen der Milchcentrale dürfte er auf eine Beriretung seines Verbandes ganz verzichte, deswegen Nach diesem umfangreichen Vortrage wird die Sigung auf das Signal dazu sein, daß sich auch die übrigen bäuerlichen könne doch der Zusammenhang mit dem Gesamtverband bestehen Donnerstag 9 Uhr vertagt. Milchverwertungs Genossenschaften beeilen, ihre Liquidation zu bes bleiben. schließen. Die Milchcentrale muß die Auflösung dieser Genossens Stegerwald stellt die Bedingung, wenn man auf diesem schaften ruhig hinnehmen. Nach den Bestimmungen des Gesetzes Borschlag eingehen solle, müsse der Ausschuß vollständig freie Hand hat sie keinerlei Recht, den Liquidationsbeschlüssen der ihr gehörigen erhalten, daß er sofort mit einer Neu ründung beginnen könne, Zur Lokallifte. Die Parteigenossen in Nieder- Schöneweide Genossenschaften zu widersprechen. Die Großgrundbesiger, air wenn Wieber wieder zu stänkern" anfange. eifrig festhalten, habeit Nach langem Hin- und Herreden erfleri Bieber, er sei damit machen darauf aufmerksam, daß das Lokal Restaurant affel- der Idee des Wilchkrieges noch immer eitt senter, die a erklärt wer der. Inhaber Hengel, für die Arbeiterschaft gesperrt sich in einzelnen Fällen vergebens bemüht, den bäuerlichen einverstanden, wenn Knopf- Alteneffen als Vertreter des Verbandes ist. Trotz alledem wollen die Arbeiter der Elektricitäts Genossenschaften die unrichtige Meinung beizubringen, diese angenommen werde. Beleidigt habe er niemand und habe deshalb gesellschaft, Union " in dem Lokal ein Fest abhalten. Dies dürften ihre Liquidation erst beschließen, nachdem sie die Centrale auch nichts zurückzunehmen. Nach unzihligen Erklärungen stellt Verhalten ist um so mehr zu verurteilen als Herr Hengel in wegen deren Forderungen befriedigt oder sichergestellt hätten. Bei Brust die Stabinettsfrage, wenn nicht endgültig Schluß gemacht schroffster Form alle Bemühungen der Lokalfommiffion, das Lokal den munmehr bevorstehenden Prozessen zwischen der Centrale und freizubekommen, zurüdgewiesen hat. Wer in Lofalangelegen ihren ehemaligen Genossenschaftern wird aber noch eine zweite in der Der Antrag, ein Schiedsgericht einz fegen, wird darauf ab- heiten des Ortes unterrichtet sein will, wird ersucht, sich bei legten Generalversammlung gestreifte Frage afut werden, nämlich: ob gelehnt. Ch. Hofmann, Hasselwerderstraße 4, Nieder- Schöneweide zu die Centrale ihre Forderungen den liquidierenden Genossenschaften gegenDie Neuwahl des Gesamtvorstandes wrd, da Brust davon melden. über auch beitreiben kann. Die bäuerlichen Genossenschaften haben gelaufen ist, auf Mittwoch früh vertagt Die Arbeiter der Fabrik von Pfeiffer u. Druckenmüller in es zumeist absichtlich unterlassen, ehe sie in Liquidation traten, Schöneberg unternehmen am Sonnabend, den 12. Juli, eine leine Erhöhung der Haftsumme ihrer eignen Mitglieder zu beschließen.
werde.
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Berliner Partei- Angelegenheiten.