Schrader tritt für gollfreiheit ein.
Nach längerer Debatte, au der sich die Bundesrats- Bevollmächtigten für Baden und Bayern , Molkenbuhr, Geheimrat Wermuth, Blankenhorn und Geheimrat v. Henle be teiligen, werden in der Abstimmung die Positionen 413, 471, 515 und 516 nach der Vorlage angenommen; die beantragte Anmerkung wird abgelehnt.
=
Die Positionen 517-520 des Unterabschnittes H, Kleider, Bugwaren, werden trotz des Widerspruches von einigen Rednern zur Beratung zusammengefaßt. Zu allen Positionen beantragen die Socialdemokraten Bollfreiheit. Müller Fulda, Minch Ferber, Förster Sachfen beantragen zu Pofition 519, Kleider 2c. aus Baumwolle statt 400 M. 350 M. zu setzen. Miller Meiningen beantragt zu 518, statt 350 M. 300 M. zu fegen, ferner:
Konservativen zum Siege verhelfen. Eugen Richter antwortet darauf seinerseits, teine bürgerliche Partei habe bisher vermocht, ihre Wähler zum Stimmen für die Socialdemokraten zu bewegen, auch die deutsche Volkspartei nicht:
" Denn wenn auf der einen Seite das Interesse vorTag, die Opposition zu stärken für gewisse dem Reichstage vor liegende Hauptfragen, so fiel andrerseits in die Wagschale, daß die Socialdemokratie eine Iaffenpartei ist. Je schärfer fie bei der Hauptwahl den klassenstandpunkt der Arbeitnehmer gegenüber den Arbeitgebern betont, desto weniger ist, zumal nach besonderen Verhältnissen in einzelnen Wahlkreisen, eine Unter stügung der Socialdemokratie bei der Stichwahl zu erwarten, ganz abgesehen von den Nachwirkungen der Gehässigkeit, mit der bei den Hauptwahlen die Socialdemokratie in der Regel den Kampf geführt hat."
-
ent
In der Zeugenvernehmung wurde eine übrigens von den Genossen bereits aufgededte Spitelgeschichte noch einmal aufgedect: der Zeuge Gufner, ein ganz fonfuſer Bursche, cus puppte fich als Gehilfe des Greuzkommiffars Mädler in Beuthen in Oberschlesien . Durch diesen Spizel und seinen Auftrag= geber war übrigens, das ergab sich auch aus der Verhandlung, ein junger russischer Genosse der russischen Polizei überantwortet worden.
Die Verhandlungen dauerten mit einstündiger Unterbrechung von 9 Uhr früh bis nachts 10 Uhr. Die Oeffentlichfeit war für die 5 Stunden dauernde Verlesung und lebersetzung der infriminierten Stellen der beschlagnahmten Schriften sowie für die Plaidoyers der Staatsanwaltschaft sowie der Werteidigung Genosse eine Berlin führte die Verteidigung- ausgeschlossen.
Die intriminierten Schriften waren nur zum Teil in den Geschäftsräumen der„ Gazeta Robotnicza" gefunden worden; mehrfach waren sie bei Haussuchungen gefunden worden, die bei Anhängern der polnisch- socialdemokratischen Partei vorgenommen worden waren."
a) Nr. 519, Kittel( grobe Blufen) und Leibwäsche aus Baumwolle 150,-. Der ganze Eugen Richter ! In seinen Augen hat die SocialAndre Kleider, Buzivaren und sonstige genähte Gegen- demokratie ein großes unverzeihliches Verbrechen verübt, daß sie stände aus Baumwolle, auch gemischt mit andren nämlich wagt, zu existieren. Für dieses Verbrechen giebt es mur pflanzlichen Spinnstoffen 300, M. eine Sühne: die Socialdemokraten müssen in der Hauptwahl dine bie mififien in der b) Für den Fall der Ablehnung des Antrags unter a: gleich freifinnig wählen. Das will der Freifinn uns großmütig Soweit die Nachrichten über diesen Prozeß erkennen lassen, Nr. 519 300, M. erlauben. handelte es sich um Veröffentlichungen, die zum Teil schon längst in Nr. 520 aus andren pflanzlichen Spinnstoffen als Baumwolle wir unsrerseits haben nichts dagegen, wenn der Freisimm und einer Zeitung verbreitet worden waren, die sich der sorgfältigsten 300, M. Müller- Meiningen begreift nicht, wie man höhere Bölle gerade die Demokratie ihre eigne Marime zunächst selbst befolgt und ihre Aufmerksamkeit der Polizei und der Staatsanwaltschaft erfreut. Dies auf baumwollene Kleider legen kann, die Hauptsächlich von Ar- Wähler anweist, um die Kreise nicht der agrarischen Reaktion felben Gedichte, die hier straffrei verbreitet werden durften, werden beitern tonfumiert werden. Münch Ferber begründet kurz den auszuliefern, von vornherein für die Socialdemokratie zu stimmen. zum Anlaß schwerster Berurteilungen, sobald sie im oberschlesischen Sammelantrag. Wir hingegen werden fortfahren, unsren principiellen Gegensatz Hüttenverein verbreitet werden, wo die polnische ArbeiterReißhaus spricht für golfreiheit, die auch für teure Kleider ge- gegen den Freifinn ehrlich zut betonen, der fich von schaft sich loszulösen beginnt von der Bevormundung boten sei, weil die Haupteinfuhr nur Modelle umfaffe, die für die der„ Liebe" des Freisinns zum antireaktionären Kartell der eines bisher in seinen Ausbeutungsbegierden ungehemmten, deutsche Konfektion unentbehrlich seien. Vertenere man diese Modell- Linken" dadurch unterscheidet: daß wir zwar den Freisinn be- nun auf Widerstand stoßenden Unternehmertums. Gegen die stücke so, wie es durch die höheren Zölle geschehe, dann begreife man es fämpfen, daß wir aber in der Stichwahl zwischen ihm und den Polen ! heult der preußische Chauvinismus. Wehe den Polen , um so leichter, wie die Verhältnisse in der Konfektionsbranche sich verschlechtern müssen. Man solle bedenken, daß die Kleider- agrarisch- klerikal- reaktionären Parteien allemal für ihn stimmen, wenn sie es wagen, zugleich Socialdemokraten zu sein. konfektion die beste Stüße der Textilindustrie ist. Außerdem während der Freifinn zwar gegen die Reaktion donnert, aber nie- Dann winkt demjenigen, der es unternimmt, die Bevölkerung gegen provoziert man mit diesen Zöllen Repreffalien des Auslandes mals in der Stichwahl für den Socialdemokraten eintritt. Die ihre Unterdrücker aufzurufen, die schwerste Strafe, die das Redner führt dann die großen Summen an, die bei der Konfektion Socialdemokratie hat noch nie einen Wahlkreis an die Reaktion aus- Strafgesetzbuch für das Vergehen der Aufreizung zu Gewaltthätigin Betracht kommen; ferner erklärt er die mißlichen Arbeitsverhält- geliefert, der Freisinn in Dugenden von Fällen. feiten vorsteht. nisse der Arbeiter, das Hausarbeit- und Zwischenmeistersystem, und
-
Die Freifinnige Zeitung" enthüllt die bürgerlichen Sommer- Sollte das Reichsgericht dieses furchtbare Urteil bestehen lassen, konstatiert, daß der Zollschaden trotz alledem noch auf die Arbeiter ab- träume von dem„ Kartell der Linken" in all ihrer lächerlichen Nichtig- so würde unser tapferer polnischer Parteigenosse Morawski, der gewälzt werde, die als Konsumenten und Produzenten doppelt leiden. Die feit. Gerade umgekehrt schreitet die Entwicklung. Die Kluft wächst. im Dienste der socialdemokratischen Idee schon früher größte persön betheiligten Industrien feien ebenfalls für Bollfreiheit, warum beachte und je reaktionärer sich der Freifinn entwickelt, um so schwieriger liche Opfer getragen hat, wiederum auf zwei lange Jahre der man das nicht? Wenn jetzt wieder gesagt werden sollte, da Nohstoffe und Halbfabritate verzollt feien, tönnten doch fertige Fabrikate wird für diel Socialdemokraten die Frage, ob es sich denn noch Pein des Gefängnisses überantwortet sein und neben ihm auf nicht zollfrei gelassen werden, so sei das eine verfehlte Begründung des lohne, dieses Häuflein Elend am Leben zu erhalten, dadurch, daß wir Jahresfrist eine jüngere Genoffin, die sich in glühender Begeisterung Bolles. Die Socialdemokraten hätten feine Schuld daran, seine Kandidaten bei den Stichwahlen heraushauen. dem Dienst der Arbeiterklasse ergeben hat. Diese Opfer, so furchtbar
Snd
daß auf Rohstoffe und Halbfabrikate Zoll gelegt worden. Im Deutsches Reich . propagandistisch wirken und die Maſſen in dem Entschluß feſtigen,
15
For this
in
sie sind, sie werden die junge Bewegung der polnischen Arbeiterschaft in Oberschlesien nicht zurückschrecken, sie werden weithin ihren Kampf gegen Ausbeutung und politische Bedrückung un erschrocken und würdig derer, die ihr persönliches Wohl für fie in die Schanze schlugen, weiter zu kämpfen.
am
Der amerikanische Weltauffäuser Morgan war Donnerstag Gaft des Kaisers in Kiel . An Bord der„ Hohenzollern " waren außer andren Amerikanern auch der bekannte BüchsenfleischExporteur Armour. Ins
End
Interesse der Industriellen und Arbeiter müsse der Zoll fallen. Darauf wird auf Antrag Schrader Vertagung beschlossen. Schluß 43 Uhr. Nächste Sigung Freitag 9 Uhr. Strangulierungsversuche in der Zollkommission. Und wieder gab es Kollisionen zwischen Mehrheit und MinderPolitische Uebersicht.dheit in der Zollkommiffion. Nachdem am Dienstag der Vergewaltigungs- Versuch der Mehrheit abgeschlagen worden und die MittwochsBerlin, den 3. Juni. sigung bei fleißiger Arbeit ohne Zwischenfälle verlaufen war, verLiberale Sommerträume.fuchte die Mehrheit am Donnerstag eine andre Methode, um die Wie in früheren Jahren die orientalische Frage den Sommer- Durchpeitschung des Tarifs zu erzwingen. Und wieder war cs regelmäßig zwischen Juni und August die Idee" eines gewaltigen und mit unmotivierten Schlußanträgen die Minderheit dem Willen Startells der vereinigten Linken auf. Heuer hat sich ein focial der Mehrheit unterzwingen wollte. Zwar darf über Schlußanträge demokratisches Blatt, die in Gießen erscheinende Mitteldeutsche nicht debattiert werden, aber, als die in Frage stehende Position durch Sonntags Beitung" den Scherz geleistet, diese Seeschlange zu den gewaltsamen Schluß der Debatte erledigt war, rügte Baudert Scherz Die Redaktion unfres Parteiblattes war so freundlich, in einer Bemerkung zur Geschäftsordnung scharf diese neue den krausen Betrachtungen eines Sonderlings Aufnahme zu ge- Strangulierungsmethode, die dem in Zeitungen gemeldeten Plane währen, verwahrte sich natürlich aber dagegen, daß sie sich mit den entspreche, täglich mindestens 25 Positionen zu erledigen, damit am Ansichten des Einsenders identifizierte. In der Einsendung waren 8. August die erste Lesung beendet sei. Ihm erwiderten die Abgg. folgende Säge zu lesen: Hahn, Arendt und Paasche in offenherzigster Weise, so daß „ Es ist ein ebenso schöner wie fluger Gedanke, die gesamten aus ihren Worten die Absicht der Vergewaltigung hervorlenchtete. sekundären( zweiten) Brincipiengegensätze der linksstehenden a hn meinte, die Socialdemokraten müßten es der Mehrheit Dant Hahn Parteien für den Augenblick wenigstens zurücktreten zu lassen vor dem primärsten( ersten) und aktuellsten( dringendsten) Gegensatz, wiffen, wie geduldig diese die socialdemokratischen Redner anden es überhaupt giebt, dem Gegensatz zwischen Reaktion und gehört hätte. Paasche machte aus dieser Geduld Fortschritt."
redaktionen Stoff zum Nachdenken bot, so taucht seit einigen Jahren" rchpeitschunger Abg. Paasche, der den Vortrab nahm Morgan wird vermutlich zu dem Zwede gekommen sein, um
"
#
Steuern wir erst einmal zielbewußt auf die Demokratie los. Die Erfüllung unsrer socialistischen Ziele können wir danu um so ruhiger der weiteren vernünftigen Entwicklung der Dinge überlassen."
Deshalb haben wir nur noch ein Wort an die wirklich liberalen Parteien d. h. an die demokratisch gesinnten Volksgenoffen: Beweist Eure demokratische Gesinning! Habt Butrauen zu der größten demokratischen Bewegung, die es giebt, zur Socialdemokratie. Ihr teilt nicht alle unfre Ideale. Aber wenn Ihr wahrhaft demokratisch denkt, so müßt Ihr trozdem uns, die wir keinen andren Richter über unser Wollen anerkennen, als die Majorität des Volkes, der Menschheit, als unbedingt zu Recht bestehend anerkennen, als Bundesgenossen im Kampf gegen jedes metaphysische( außerirdisch begründete) Gottesgnadentum."
"
#
gar
sich nach dem Preis Deutschlands zu erfundigen. Besonders eifrig erscheint jetzt Herr Armour in der Nähe des Hofes. Seine Ware, das Büchsenfleisch, ist allerdings durch die agrarische deutsche Fleischsperrpolitit aus Deutschland verbannt.- folgende droflige Erklärung: Schlumbergers Abbitte.
Schweinburg veröffentlicht heute
In der 71. Sigung der Zolltarif- Kommission des Reichstags habe ich, obgleich im amtlichen Protokoll nichts darüber enthalten ist, vielleicht im Eifer der Verhandlungen, zur Kenn zeichnung der gegen die Baumwoll- Zölle des Tarifentwurfs gerichteten Agitation die Worte Schwindel, Heze und Exportdusel fallen lassen. Jedes der in der Sizung anwesenden Mitglieder der Zolltarif Kommission, das ich darum befragt habe, giebt giebt meinen Ausführungen eine andre Deutung und Beziehung. Infolgedessen sehe ich mich veranlaßt, hierdurch zu erklären, daß sich jene Bezeichnungen in teiner Weilerionen bezogen und daß ich insonder heit gehabt habe, damit den Vorstand des Vereins der Baumwollgarn konsumenten zu beleidigen.
2. Juli 1902. Theodor Schlumberger." der Ueberzollivut ohne daß diese Bemerkung auf eine Person Theodor Schlumberger entwickelt sich immer mehr zum Parodisten bezogen sein soll.
eine Engelsgeduld; die Anträge auf Bollfreiheit hätten ja gar keinen Zweck, da Rohstoffe und Halbfabrikate verzollt feien, es sei damit nur Verschleppung der Beratung beabsichtigt. Und Arendt schleuderte der Minderheit progig entgegen, sie habe fich der Mehrheit zu fügen. Geyer erwiderte darauf, in der Kommission habe niemand eine Dankespflicht zu erfüllen, am wenigften die, die vergewaltigt werden sollen; das Urteil über die Zweckmäßigkeit der ſocialdemokratischen Anträge möge man den Antrag ftellern überlassen, sie dienten der Sache. Dem Abg. Arendt las aber Geyer speciell ein Privatissimum, das den Herrn außer Rand und Band brachte. Außerdem spottete Geyer darüber, wie der Militärpersonen des preußischen Heeres ist eine neue Verordnung Heiratöverordnungen für Offiziere. Ueber das Heiraten durch diese Vergewaltigungsversuche und Winkelzüge das Renommee des Kaisers ergangen, deren wichtigste Bestimmungen nach der der Bollkommission vor der Oeffentlichkeit herabgesetzt werde, denn National- Beitung", wie folgt, lauten: Die Erlaubnis zur Ver das erkenne man im Lande sehr wohl, daß die Durchpeitschung des Zoll- heiratung eines Offiziers oder Sanitätsoffiziers mit geringerem Gehalt Jeder Socialdemokrat, der solche Säße lieft, schüttelt lachend tarifentwurfs nicht aus Arbeitseifer versucht werde. Die Minderheit wolle, als demjenigen eines Hauptmanns( Rittmeisters) 1. Gehaltsklasse darf über den weltfremden Kauz den Kopf und wundert sich höchstens wie sie bereits früher erklärt habe, gründlich, sachlich und nur dann nachgesucht werden, wenn zuvor der Nachweis geführt ist, daß darüber, daß man diese Meimmgsäußerung, wenn auch nur als Einschnell beraten; aber einer verständnislosen Durchpeitschung des der Offizier oder Sanitätsoffizier ein außerdienstliches Einkommen gesandt, abdruckt. Tarifs werde sie sich entgegensetzen und sie zu vereiteln wissen. Der hat, das mindestens betragen muß bei einem Hauptmann( Rittmeister) Das Spaßhafte aber ist nun und damit erhält die gleich Schlußantrag sei unmotiviert, die Sache nicht geklärt. Letterer mit einem Gehalt von 4500 m. jährlich 1500 M., bei einem Distrikts. 2. Gehaltsklasse und bei einem Distrikts- Offizier der Landgendarmerie gültige Sache eine kleine Bedeutung daß die bürgerliche Bresse Ansicht gaben auch die Abgg. Schrader, Müller Meiningen und Offizier der Landgendarmerie mit einem Gehalt von 3300 M. jähr den Artikel mit ungeheurem Ernst behandelt. Die größten Welt- Müller- Sagan Ausdruck. Ziemlich heftig ging dann die Debatte lich 2100 M., bei einem Oberlieutenant und Lieutenant einschließlich blätter" reißen sich förmlich darum, ihn zu diskutieren. Das demo- weiter, an der sich noch Arendt, Reißhaus und Baudert beteiligten. Oberjäger und Feldjäger des Reitenden Feldjäger- Corps jährlich fratische Weltblatt, die Frankfurter Zeitung ", ift entaüidt Dann wurde die fachliche Beratung bei der Position:" Watte zu Ein Rittmeister mit 4500 m. Gehalt wird also nicht für fähig von dem Aufruf zur Einigkeit. Das katholische Weltblatt" die eilaweden" fortgesetzt. 2500 m. „ Kölnische Volkszeitung" widmet dem Ereignis einen gehalten, eine Familie begründen und ernähren zu können. Das ganzen hochwichtigen Leitartikel, fie rechnet halb und halb mit einem die Justiz im Klaffenkampf. Griſtenzminimum beträgt vielmehr 6000 M. Mancher Beamte, der Kartell der Linken" bei den nächsten Reichstagswahlen. Und die Aus Beuthen kommt die Kunde von einem Urteilsspruch, der mindestens den gleichen Bildungsgrad wie ein Offizier besigt, muß Konservative Korrespondenz" schreibt über die„ noch nur zu begreifen ist aus den Erregungen des jähen Klaſſenkampfes mit beträchtlich weniger auskommen. Dafür trägt er auch nicht den vornehmsten Rock. größere Jnnigkeit der roten Phalang". Es ist ja eine alte Erin jenen oberschlesischen Gebieten der machtvoll emporstrebenden fahrung: Es braucht nur einmal eine Dummheit in polnisch- socialdemokratischen Arbeiterbewegung. Wegen Aufreizung Ein Generalstabswerk über den Chinakrieg unter kaisereinem socialdemokratischen Blatt zu stehen und sofort ist von Klassen der Bevölkerung zu Gewaltthätigkeiten" wurden von licher Redaktion. Ein Generalstabswerk über die China - Expedition die gesamte bürgerliche Presse, insonderheit die liberale, der Straffammer in Beuthen am Mittwoch nach 12 stündiger, zum Expedition wurden angewiesen, über Erlebnisse, Beobachtungen usw. ist gegenwärtig im Entstehen begriffen. Auch die Mannschaften der von dieser Eruption socialdemokratischer Vernunft tief begeistert. Teil unter Ausschluß der Oeffentlichtfeit statt- Bericht zu erstatten, ja bei den Kontrollversammlungen wurden die Das allerschönste aber ist, daß dieses famose, socialdemokratische" gefundenen Verhandlung Genoffe Morawski zu zwei Jahren Leute befragt, ob fte Briefe, Karten oder sonst welche Andenken Angebot bereits Ablehnung erfahren hat. Eugen Gefängnis, Genoffin Dr. Golde zu 1 Jahr Gefängnis ver- aus China befizen. Dem Generalstab sei die leihweise UeberRichter erklärte dem„ Kartell der Linken", als die Phantasie urteilt. Das Vergehen soll begangen sein durch Verbreitung von Mai- lassung des Materials sehr erwünscht. Nach der Wesereines Gießener Eingesandt Philosophen geboren, grimme Fehde; liedern und andren Arbeiterliedern in polnischer Sprache, die im Beitung" wird das Werk reich illustriert sein und in mehreren die Freifinnige Zeitung" schrieb in einer Aufwallung ihrer berühmten Verlage von Morawski und unter Redaktion von Frau Golde erBänden erscheinen. Der Kaiser nimmt lebhaften An schönen Seele: teil an der Arbeit und hat sich wiederholt über den Stand schienen find. Es wird uns aus Beuthen über den Verlauf dieses Prozesses Graf Waldersee geliefert. Die einzelnen Manuskript. derselben Vortrag halten laffen. Das wertvollste Material hat Abteilungen werden vor dem definitiven AbDie Bestrafung der Genossen Morawski und Frau Dr. Golde schluß stets dem Kaiser vorgelegt.- wegen Aufreizung zum Klaffenhaß mit 2 und 1 Jahre Gefängnis hat sogar in Oberschlesien , wo man Noch keine Binnenlandflotte. Die Kölnische Zeitung " meldet gewöhnlich hohe Strafen gegen Socialdemo- aus Berlin 3. Juli: Berliner Blätter haben wieder einmal die fraten bereits gewöhnt ist, eine große Er- Nachricht ausgestreut, daß fünftig zwei Torpedoboote auf dem Auch jetzt hat die regung hervorgerufen. Die Schriften, um die es sich in der Niederrhein dauernd stationiert werden sollen. Straffache Handelte Mailieder, Vater Simon, Giebt es noch mitteilung, wie wir auf Grund zuverlässiger Erkundigung feststellen Robot? waren längst überall verbreitete Schriften, ins- tönnen, feinen thatsächlichen Untergrund; sie ist ebenso unrichtig, wie Gazeta Robotnicza" abgedruckt worden, ohne daß besondere die Mailieder waren früher einzeln in der die älteren Behauptungen dieser Art.
"
eine
-
berichtet:
„ Die Socialdemokratie erachtet es sogar bei den Wahlen als ihre Hauptaufgabe, gerade die Freifimigen auf das schärffte zu bekämpfen, weit schärfer als die Konservativen oder irgend eine andre Partei. Die Socialdemokratie bekämpft die Freisinnigen in diefer heftigen Weise grundsäßlich auch dort, wo die Social demokratie selbst gar keine Aussicht hat, das Mandat für sich zu erlangen. Indem die Socialdemokratie den Freisimmigen hier, wo sie sich gegen starke Nechtsparteien zu erwehren haben, heftig in den Rücken fällt, erreicht sie höchstens, daß statt des freisinnigen der socialdemokratische Kandidat in die Stichwabla gelangt mit dem konservativen, und zwar mit einer Stimmenzahl, welche von vornherein den Sieg des socialdemokratischen Kandidaten ausschließt, zumal unter den Nachwirkungen der Kämpfe bei den Hauptwahlen. Auf diese Weise haben Duzende von Wahlkreisen statt der liberalen eine tonservative Vertretung erlangt, die nicht stattfinden würde, wenn die Socialdemokratie nicht vorhanden wäre oder eine andre Taktik befolgte."
Die Frankfurter Zeitung " entdeckte in diesen freifinnigen Betrachtungen zwar einen wahren Kern", deutete aber zugleich, um den Traum des„ Kartells der Linken" nicht aufzugeben, an, daß doch bisweilen Freifinnige in der Stichwahl den
-
cine Strafverfolgung unternommen worden wäre.
"
ant un=
-
Zur hessischen Wahlreform.
"
Das Gericht nahm an, daß einzelne Lieder, besonders in ihrer Aus Darmstadt , 2. Juli, wird uns geschrieben: Die heute Sammlung in einem Buche, und daß viele Stellen in den beiden begonnene zweite Lesung der Wahlrechtsvorlage hat, wie bereits andren inkriminierten Schriften geeignet feien, die oberschlesische telegraphisch gemeldet, zur definitiven Ablehnung der fünf neuen Arbeiterbevölkerung zu einer Empörung gegen die Unternehmer
und gegen die Obrigkeit zu bewegen. Auch da, wo in den städtischen Mandate mit 27 gegen 19 Stimmen( es ist ZweidrittelSchriften eigentlich nur russische Zustände geschildert Majorität erforderlich) geführt. Die gegen die Vermehrung seien, würden deutsche Leser diese Stellen auf Deutschland bestimmenden Abgeordneten setzten sich aus antisemitischen Bauernziehen. bündlern und nationalliberalen Agrariern zusammen.
Nur