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Parteien. Für die Socialdemokratie sind solche Tariffragen G.'s Klage gegen den Oberpräsidenten wurde indessen vom und die Wahlen nur Mittel zum Zweck, um für die Ober- Verwaltungsgericht abgewiesen. Dieses führte Partei zu agitieren und dieselbe zu verstärken für die begründend aus: Der Regierungspräsident habe die Vernehmung.'s Verfolgung ihrer eignen Biele. Deshalb tommt es veranlassen dürfen. Es sei für ihn genügender Anlaß vorhanden der Socialdemokratie auch vor allem darauf an, in allen Wahl- gewesen, sich als Aufsichtsbehörde für mittelbare Staatsbeamte Auffreisen durch heftige Bekämpfung aller übrigen Parteien, zumeist flärung zu verschaffen, weshalb Griwahn nicht hinauss der Parteien auf der Linken, eine möglichst große Stimmenzahl gegangen sei, während Spottlieder auf den Landrat ertönten. zu gewinnen, unbekümmert darum, ob durch die Schwächung der Es wäre ganz gleichgültig, daß Griwahn als Privatperson zuin der Mitte stehenden Parteien die Rechtsparteien zum Siege gegen war.
gelangen. Die Uebermacht der Konservativen, insbesondere der
Agrarier, ist wesentlich nur eine Folge der durch die Socialdemo Socialdemokratie und Streifende als Sündenböcke. Man fratie hervorgerufenen Spaltung des Bürgertums und der ge- fchreibt uns aus Thüringen : Zwei Berhandlungen vor dem Schwurs schilderten socialdemokratischen Taftit." gericht in Weimar warfen bezeichnende Streiflichter auf den
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Am nächsten Montag soll in der Abgeordnetenkammer die Beratung des Kultusetats fortgesetzt werden, dessen größter Teil noch zu erledigen ist. Auf allen Seiten hatte man darauf gerechnet, daß Herr v. Landmann wenigstens noch so lange im Amte bleiben würde, bis das Stultusbudget unter Dach und Fach gebracht ist. Deshalb kam am heutigen Freitag die von dem offiziösen Depeschenbureau verbreitete Nachricht ziemlich überraschend, daß er jetzt schon, aus Gesundheitsrücksichten" in den Urlaub gehen will, aus dem es für ihn teine Wiedertehr giebt. Wenn er, der so außerordentlich an seinem Portefeuille hängt, wieder alles Erwarten jetzt schon gehen muß, so find opfern müsse, damit der Freisinu Wähler bekäme, beginnt allmählich einige rüde Burschen Radau gemacht, Fensterscheiben eingeworfen Dieser schöne Gedanke, daß die Socialdemokratie sich selbst auf- Ideengang gewiffer Leute. Im März d. J. hatten in Saalfeld außer seinem bekannten Konflikt mit den Würzburger Bro- zu einer firen Idee bei den Führern der Voltspartei zu werden. und Schumann und Polizeikommissar verhauen. Da der Vorgang fessoren, in der That noch andre Vorgänge mit maßgebend gewesen. Diese ewige Wiederholung der Narretei hat kaum mehr ein Interesse bei Eintritt der Polizeistunde( kurz nach 12 Uhr nachts) fich abspielte, Einige Tage nach der Demission des Würzburger Universitäts - für den Politiker, sondern nur noch für den Nervenarzt. als sämtliche Restaurants schlossen, so fehlte es bei dem Vorgang Senats erschien in der gouvernementalen Münch. Allg. 8tg." ein Die Socialdemokratie hat bis her stets gegen die Rechte für natürlich nicht an Gaffern und Johlern. Jetzt stand die Sache nun ziemlich scharfer Artikel, in dem Herrn v. Landmann nahegelegt den Freifinn bei den Stichwahlen gestimmt, was die Freifinnigen zur Aburteilung vor dem Schwurgerichte, weil der Staatsanwalt wurde, seine Entlassung zu nehmen. Der„ Bahr. Kurier", der jetzt nicht abgehalten hat, für die Rechte gegen den Socialdemokraten Anklage wegen Aufruhrs, Auflaufs, Körperverlegung, Beleidigung, offiziöses Organ der Centrumspartei ist, denunzierte als den Ver- den Ausschlag zu geben. Das schlechte Gewissen wegen diefes un Sachbeschädigung usw. erhoben hatte, und dieselbe endete mit der fasser dieses Artikels, der in dem, nachgewiesenermaßen ausgesetzten Berrats hat offenbar jene krankhafte Störung ver- Verurteilung von 6 der im ganzen 11 Angeklagten zu 4 Jahren Zuchthaus, ben andren Ministern unterstützten und anlaßt. 35 Monaten Gefängnis und 10 Jahren Ehrverlust. Da war es nun recht empfohlenen Blatt" erschienen sei, einen hohen, in ist Was an dem Kartell der Linken" richtig und selbstverständlich intereffant zu hören, wie speciell einer der zu Zuchthaus Berurteilten erschienen sei, einen hohen, in ist das Zusammengehen der Linken bei den Stichwahlen hat sich die redlichste Mühe gab, die Schuld am Straßenskandal und das der Geheimfanglei des Prinzregenten thätigen Beamten. Diese die Socialdemokraten bisher stets gethan ohne Barthsche Be- Fenstereinwerfen bei einem Streitbrecher den damals bei der Firma Diese die Socialdemokraten bisher itets gethan-- Behauptung wurde jedoch von der„ Angem. 8tg." in der schroffften trachtungen über Mautheldentum und Frankfurter Demokraten- Adam Streifenden in die Schuhe zu schieben. Auch der als Zeuge Form dementiert, und einige Tage später teilte das offiziöse philosophie. Der Freifinn ist es gevesen, der dies Busammen vernommene Polizeikommissar bekundete, er glaube", daß die fünf Depeschenbureau mit, der betr. Beamte sei während eines furzen gehen stets treulos verraten hat. Wir können nur wiederholen: Bei Tage früher stattgehabte Bolksversammlung, welche Stellung zu dem Urlaubes des Chefs der Geheimkanzlei mit dessen Verder wechselnden Unzuverlässigkeit des Freisinns wird es für uns erwähnten Streit nahm,„ die Menge erregt habe"! Nun wurde aber tretung betraut worden. Also eine ostentative Berzweckmäßig sein wird. immer fraglicher, ob unsre bisherige Stichwahltaktit auch in Zukunft nachgewiesen, daß weder einer der so hoch Verurteilten in der Versammlung war, noch sich sonst um den Streik getrauens Rundgebung des Regenten, der im übrigen weckmäßig sein viro. fümmert hatte. Der zweite Fall betraf den wegen Sittlichkeitswegen der ungerechtfertigten Verdächtigung eines seiner Be- Die Wahlangst der freisinnigen Volkspartet. Die Frei- verbrechens angeklagten und solcher Strafthat wegen schon vorbestraften amten durch das führende" Centrumsblatt im höchsten Grade finnige Volkspartei, die mit solchem Lärm in die Zollschlacht zog, Vorarbeiter Ostar Bauer, ebenfalls aus Saalfeld . Derfelbe ver aufgebracht zu sein scheint. Es gab, wie man aus sicherer Quelle giebt jetzt den Kampf bereits auf. Die Freifinnige Beitung" erklärt teidigte sich in der Verhandlung u. a. damit, daß er einen Doppelhört, in diesen Tagen einige sehr heftige Scenen, und die nächste heute, wenn die Mehrheit der Zollwucherer wirklich einig sei, so gänger habe und die ganze Sache nur ein Nache Akt der Folge davon war das Urlaubsgesuch des Kultusministers. So will demokraten erst recht nicht verfangen. Denn im Ernst kann doch blatt" gehezt habe und sich ärgere, daß er nicht zur Partei gehöre. würden die Kunststücke( gemeint sind die fachlichen Reden) der Social Socialdemokratie fei, die fortwährend gegen ihn im„ Boltses also die Fronie des Schicksals, daß Landmanns Sturz beschleunigt niemand glauben, daß einer geschloffenen Mehrheit gegenüber es natürlich ist dies purer Schwindel, da unsre Partei Leute von der wurde durch eine hervorragende Ungeschicklichkeit der ihm jetzt be- möglich ist, einen Gefeßentwurf, auch wenn er die Ausdehnung des Qualität Bauers gern mißt. Man sieht aber, wie manche wenig freundeten Bresse, die ihn mit allen Mitteln zu halten suchte. Boltarifs hat, 11 Monate zu verschleppen.". einwandfreie Person in kritischen Situationen mit Vorliebe an die Um den ganzen Humor der Situation zu begreifen, muß man sich Thatsächlich ist es unmöglich, den Zolltarif in 11 Monaten zu ihrerseits als ganz selbstverständlich vorausgesetzte Antipathie der erinnern, daß es die Cemtrumspresse war, die noch vor 11/2 Jahren stande zu bringen, wenn die Bollopposition darauf besteht, daß die Richter- und Geschwornenkreise gegen die Socialdemokratie appelliert! wegen der Affaire Kirschensteiner Schunk gegen Landmann einzelnen Bolfpofitionen auch nur mit der Gründlichkeit beraten Sturm lief und ihm entgegendonnerte: Abzug Landmann! werden, mit der die Agrarier bei den Agrarzöllen verfahren sind. Volksrechte gegen Barzahlung? Aus Reußä 2. schreibt Damals hielten ihm die Liberalen die Stange. Inzwischen schloß Das ist von freifinniger Seite nie bestritten worden, und ist auch man uns: der Minister mit dem Centrum Frieden und zahlte dafür mit dem selbstverständlich. Bor wenigen Tagen teilten wir mit, daß in unfrem Ländchen Jetzt plöglich vollzieht die freifinnige Volkspartei eine eine Bewegung zweds Erlangung größerer politischer Freiheiten im reaktionären Schuldotations- Gesez. Wenn er aber Schwenkung, die rätfelhaft wäre, wenn nicht die heillose Wahlangst Gange sei. Jezt geht eine Notiz durch die Blätter, wonach dem geglaubt, sich um den Preis seiner politischen Ueberzeugung im Amte dieser aussterbenden Partei die Veranlassung dazu gegeben nächsten Landtage bereits ein Gesetz vorgelegt werden soll, nach halten zu können, so täuschte er sich eben, und die ultramontane hätte. Die freifinnige Wolfspartei sähe am liebsten, wenn welchem den älteren Neußen endlich ein Vereins- und Versammlungs Landtags Mehrheit ist doch nicht stark genug, ihren neuen Ver- der Tarif möglichst bald unter Dach und Fach käme- damit recht garantiert wird. Das ist richtig. In maßgebenden Kreisen bündeten vor dem Sturze zu schützen. Und zum guten er nicht zur Wahlparole wird. Der Freisinu weiß aber sehr ist man jedoch der wohlbegründeten Ansicht, daß diese MelSchluffe spielt der Bufall auch dem offiziösen Centrumsorgan noch wohl, daß seine zollpolitische Halbheit gegenüber der principiellen dung nicht so harmlos ist, wie sie scheint. In Abgeordnetenkreisen einen niedlichen Streich. Die neueste Nummer des„ Bayer. Kurier" Haltung der Socialdemokratie fich bei den Wahlen rächen muß, daß verlautet nämlich ziemlich sicher, daß die Regierung wegen dieses einen niedlichen Streich. Die neueste Nummer des„ Bayer. Kurier" es die Socialdemokratie sein wird, der die Erfolge zufallen werden. einen Gesezes den Landtag, der ordnungsgemäß eigentlich erst 1903 befaßt sich in einem Leitartikel mit der„ liberalen Hezze gegen den Darum accordiert der Freifimm bereits mit den Bellwucherern. Er zusammenzutreten hätte, im Oktober nicht einberufen dürfte. Und Kultusminister" und droht mit großen Worten, daß hinter diesem verdient wirklich, regierungsfähig zu werden. da in letzter Zeit die Erörterungen über die Einführung einer „ geschlossen das katholische Volt steht, welches in der Civilliste( die, wie wir seinerzeit mitteilten, seit 1867 auf Centrumspartei die stattliche Zahl von 84 Abgeordneten in das wilhelm II. am Freitag in Odde den ehemaligen Ministerpräsidenten im Hintergrunde bereits eine solche Vorlage lauert und daß baher die Reise Bekanntschaften. Auf seiner Nordlandsreise empfing gehoben ist) an Umfang zunehmen, so ist es nicht ausgeschlossen, daß Parlament entsandt hat". Diese Majorität sei nicht gealded- Rousseau, der sich gleichfalls auf einer Nordlands- liberale" Gewährung der politischen Freiheiten nur eine Komwillt, einigen unduldsamen Hochschullehrern einen Minister deshalb reise befindet. Eine Nachricht behauptet, daß die Unterhaltung penſation darstellt.ruhig opfern zu lassen, weil er nach Recht und Gerechtigkeit ge- des Kaisers mit Waldeck- Rousseau die Grenzen des Konhandelt habe. In derselben Nummer muß das Blatt aber unter ventionellen überschritten" und wichtige Themata" behandelt Eine Protestkundgebung katholischer Arbeiter fand dieser den letzten Nachrichten die Mitteilung bringen, daß Landmann in habe. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich ist Tage in Karlsruhe statt. Man schreibt uns darüber: Am Urlaub geht! Wehmütig fügt es hinzu, die Autorität der glücklicherweise kein so gespanntes, daß derartige Begegnungen an Regierung habe durch diese schwächliche Haltung einen unsagbar sich eine Bedeutung beanspruchen könnten. schweren Stoß erlitten.
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Mit der Führung der Geschäfte des Kultusministeriums wurde einstweilen Staatsrat b. Schraut beauftragt, der bisher das Referat über den katholischen Kultus versah nnd vom 1. August ab zum Regierungspräsidenten von Oberbayern ernannt ist.
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Eine weitere Meldung besagt:
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Unter andrem auch durch einen Umzug, der in
Mittwoch tagte in der Residenz eine Versammlung des katholischen Männervereins, in der die zahlreich erschienenen Centrums arbeiter gegen die Haltung der klerikalen Landtagsfraktion bei der wieder einmal mit großzer Breite. Ein Münchener Geschäftsführer ihrer Gehalts- und Arbeitsbedingungen, der schärfste Protest erhoben Einen„ polizeilichen Mißgriff" trattiert die bürgerliche Bresse Beratung der Petition der Eisenbahnarbeiter um Verbesserung hat das Pech gehabt, von der Münchener Polizei für einen steck- wurde. Es kam dabei zu äußerst erbitterten Angriffen auf die brieflich verfolgten Verbrecher gehalten zu werden. Obgleich das im Centrumspartei, deren Thaten mit ihren arbeiterfreundlichen Worten Steckbrief gegebene Signalement auf den Berdächtigen keineswegs im grellsten Gegensatz ständen. Man gab schließlich sogar der Absicht zutraf der vermeintliche Verbrecher besaß nämlich zwei normal Ausdrud, sich vom Centrum loszulösen und eine eigne gewachsene gewachsene untere Extremitäten, während während der Stedbrief ein fatholische Arbeiterpartei ins Leben zu rufen.- fürzeres Bein feststellte-, wurde der Geschäftsführer auf die Aussage mehrerer Zeugen hin, die seine Photographie als die des Gesuchten agnoscieren zu können glaubten, nach Stade einJm„ Lokal- Anzeiger" lesen wir: geliefert und dort solange im Gefängnis interniert, bis er vor dem Die Prager Polizei ist das Opfer eines bäbischen Streiches Untersuchungsrichter sein Alibi überzeugend nachweisen konnte und geworden, der sich gegen die Person des deutschen Kaisers die Nichtindentität mit dem Gesuchten bestätigt wurde. ihm auch von den nunmehr mit ihm persönlich konfrontierten Zeugen Eine Feier der Schlacht von Tannenberg, in der der richtet. Bermutlich aus polnischen Kreisen, von einer Person, der That scheint aus den Mitteilungen hervorzugehen, daß die polnisch- littauisches Heer eine schwere Niederlage erlitt, In der deutsche Ritterorden im Jahre 1410 durch ein überlegenes es bekannt sein mußte, daß von der Prager Polizei in amtlicher Bolizeibehörde in dem fraglichen Fall durch Anwendung größerer follte anläglich der legten preußischen Polenverfolgungen in Galizien Form abgefaßte Schriftstücke ohne weiteres für den Polizei- Anzeiger" Sorglichkeit das bedauerliche Mißverständnis hätte vermeiden diesmal als nationaler Festtag in den Druck gegeben werden, ist der Redaktion dieses Organs fönnen, allein wenn man bedenkt, wie wenig Federlesens in ähn- diesmal als nationaler Festtag besonders feierlich begangen eine Zuſchrift zugegangen, welche die schwersten Beleidigungen lichen Fällen mit Proletariern gemacht wird, die ihre gesellschaftliche des deutschen Kaisers mit Bezug auf seine Marienburger Rede Stellung nicht von vornherein gegen einen ähnlichen Verdacht schützt, des von den Behörden verboten worden ist. Aus Krakau enthält und unter der Rubrik" Stedbriefe" in der so wird man die Entrüstung über den Mißgriff ein wenig übertrieben wird nunmehr gemeldet: Infolge des behördlichen Verbots gestrigen Abendnummer des Prager Polizei- finden.- der morgigen Jahrestags- Feier der Schlacht von Tannen Anzeigers" zur Veröffentlichung gelangte. Der Die Klopfpeitsche als Erzieher! Das Breslauer Oberberg erschien gestern eine Abordnung von Veranstaltern Text ist so ungeheuerlich, daß seine Wiedergabe nicht einmal Kriegsgericht berurteilte den 20 Jahre alten Unter- des beabsichtigten Umzuges bei der Krakauer Polizeidirektion, andeutungsweise zulässig ist. offizier Brellenthin vom Infanterie- Regiment 51 wegen um Einspruch gegen das Verbot zu erheben. Die Abordnung Soldatenmißhandlung( mit klopfpeitsche) zu zen erklärte dem Polizeidirektor, der Umzug werde unter jeder An die Prager Polizeidirektion langte aus einer deutsch - polnischen Gabor vom Infanterie- Regiment 38, lab, die bei einem finden. Tagen Mittelarrest. Ferner die Füseliere Pradel und Bedingung, felbst wenn geschoffen würde, stattGemeinde an der russischen Grenze eine autographierte Postkarte Freibier in der Kaserne ohne Grund einen Civilisten an, in welcher um Veröffentlichung eines Stedbriefes im Bolizei- barbarisch gemißhandelt, zu 14 Tagen bezw. drei Wochen kann sich zu der polnischen Granitbeißerpolitit Preußens gratulieren, Das ohnehin von Nationalitätenkampf durchwühlte Oestreich Anzeiger" ersucht wurde. Die Polizei druckte diese Einsendung ab Gefängnis. und gewahrte erst nach dem Erscheinen des„ Polizei- Anzeigers", daß die die Erbitterung seiner slavischen Bevölkerungselemente erst recht Ein disciplinierter Stadtrat. Der Senator( Stadtrat) der„ Steckbrief" sich auf den deutschen Kaiser beziehe. Sofort Griwahn aus Grimmen ( Bommern ) mußte fich im Berur Siedehige gesteigert hat!- Verwurde telegraphisch von allen Behörden, an welche der Polizei- waltungsstreit- Verfahren gegen eine Disciplinar- Ordnungsstrafe von Die Krakauer Nova Reforma" will erfahren haben, daß Anzeiger" gesendet worden war, die betreffende Nunumer von der 30 M. wehren, die ihm mittelbar die Teilnahme an einer Kaiser - während des Aufenthalts des Grafen Bülow in Wien Polizei zurückverlangt. Von der Prager Polizei sind zugleich auch Geburtstagsfeier eingetragen hatte. Und das tam so: Am Geburts - die alldeutsche Bewegung und die Polenfrage Gegenstand die Berliner Behörden von dem Versehen verständigt worden. Die tage des Staisers hielt der liberale Verein in Grimmen einen eingehendster Erörterungen zwischen dem deutschen strengste Untersuchung wurde eingeleitet. Kommers ab, der zugleich den Charakter einer Sieges- Reichskanzler und dem Grafen Goluchowski gewesen ist. Graf der feier Nach ergänzenden Mitteilungen aus Prag war die betreffende abl Freifinnigen trug. Es bald nach der Bülow habe sich bereit erklärt, die allbeutsche Bewegung Korrespondenzkarte, welche den Steckbrief enthielt, laut Boststempel zum Reichstags- Abgeordneten. Wahl des bekannten freisinnigen Parteimannes Gothein in Oestreich zu desavouteren, dagegen verlangt, daß die in Bodwoloczyska an der galizisch - preußischen Grenze aufgegeben. Am felben Tische saß auch der Stadtrat Griwahn. Das Vergnügen großpolnische Bewegung in Galizien vorgehe Gothein war selber anwesend. öftreichische Regierung strenger als bisher gegen die Adressiert war die Karte an den Prager Magistrat, der sie der wurde erhöht durch den Vortrag von Liedern, die leider zum Teil Die Haltung des Bolenklubs im Reichsrat und Landtag stelle sich als Polizeidirektion übermittelte. Der Prager Polizeidirektor sandte die geheiligte Person des Kreis- Landrats berührten. So soll nach eine ausführliche Eingabe an das Ministerium des Innern in Wien , dem Text des einen das Lokal der Gastwirtin Müller von den auf diese Abmachungen zurückführend bar.- in der ausgeführt wird, daß nur infolge des Versehens eines Be- Konservativen auf Veranlassung des Landrats v. Malgan gemieden amten der Stedbrief im Polizei- Anzeiger" abgedruckt wurde. worden sein, weil der freisimmige Verein dort geduldet wurde. Demnächst Diese Prager Telegramme stimmen nicht überein mit einer Mitverfügte der Regierungspräsident zu Stral Stürmische Kammerfitzung. In der Deputiertenkanner er fund, daß Senator Griwahu an einem teilung der Kreuz 8eitung". Dies Blatt hat den Steckbrief im zu einer bestimmten Stunde bestimmten Tage ging fich am Sonnabend Auffray in Schmähreden gegen das im Rathaus zu fein habe, Ministerium. Präsident Guillain verlangt Anwendung der Wortlaut zugesandt erhalten, wie er in der deutsch - nationalen allwo ein Regierungskommissar zu zu feiner verantwortlichen Censur gegen den Redner, das Haus beschließt dem Reichenberger Deutschen Volkszeitung" vom 11. Juli Vernehmung über seine Teilnahme an jenem Kommerse erscheinen gemäß. Ministerpräsident Combes versucht abermals zu sprechen, abgedruckt worden ist. Danach ist der Steckbrief bereits in der werde. Herr Griwahn war aber voll stolzen Trozes, er erschien die Rechte hindert ihn jedoch durch großen Lärm daran. Endlich Nummer des Polizei- Anzeiger" vom 3. Juli abgedruckt. Es ist nicht, sondern beschwerte sich über das Verlangen des Regierungs - gelingt es ihm, sich Gehör zu verschaffen und er erklärt, die Maßalso falsch, wenn beauptet wird, man habe sofort das Versehen präsidenten beim Minister des Junern. Die Folge war, daß der regeln gegen die tongreganistischen Niederlassungen forrigiert. Man hat vielmehr erst Lärm geschlagen, nachdem der Regierungspräsident Herrn Senator Griwahn wegen Gehor- feien durchaus berechtigt. Die Regierung werde dem Gefeße Bresse Böhmens Zeit gelassen worden war, den Steckbrief abzu strafe nahm. Auch setzte er einen neuen Vernehmungstermin an. lassen. Nachdem Aynard geantwortet, beschließt die Kammer mit sams Verweigerung in die erwähnte Disciplinar- Ordnungs- Achtung verschaffen und sich durch Drohungen nicht einschüchtern Der steifnadige pommersche Stadtrat verweigerte auch jetzt jede 328 gegen 218 Stimmen, über die Interpellation Aynard nach Auskunft über die Vorgänge auf dem Feste und hob hervor, der Tagesordnung zu verhandeln. Sodann wird die ,, Das Kartell der Linken". Das Centralorgan der frei daß er als Privatmann dort gewesen sei, nicht als Mitglied des Beratung der Ergänzungskredite wieder aufgenommen. finnigen Volkspartei erklärt gegenüber dem gestern erwähnten Grimmener Magistrats. Er beschwerte sich wegen der Strafe ver- Subbard betont, daß der Senat einige derselben abgelehnt hate Die Barthschen Artikel rundweg, daß es ihr nicht einfalle, sich zu vergeblich beim Oberpräsidenten der Provinz Pommern und flagte dann Sommission beantragt, diejenigen, welche als notwendig erscheinen, pflichten, daß in den Stichwahlen für die Socialdemokraten zu gegen diesen beim Ober- Verwaltungsgericht auf Aufhebung der wieder einzufügen. Finanzminister Rouvier tritt für Annahme stimmen sei: Strafe. Er wäre mit Recht nicht zum Vernehmungstermin er der Vorlage in der vom Senat beschlossenen Fassung ein. Die " Für die Socialdemokratie ist der Zolltarif und der Reichstag schienen. Der Vortrag der fraglichen Lieder ginge ihm nichts an, er Kammer stimmt dem mit 425 gegen 21 Stimmen zu. Hierauf wird überhaupt in keiner Weise von solcher Bedeutung, wie für die andren habe nicht mitgefungen. die Sigung vertagt.
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