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Um so seltsamer erscheint es, daß die Generalversammlung es für angebracht hielt, sich für eine baldige Erhöhung der Gußwaren­Preise auszusprechen, da auch die Preise des Noheisens gestiegen seien. Preiserhöhungen sind sicherlich das untauglichste Mittel, einer Absatz­stockung entgegenzuwirken.

Holland. geteilte Beschluß gefaßt. Wenn man auch in Parteikreisen sich der Jannahmen. Der bessere Beschäftigungsgrad habe aber seit einigen Kolonialgrenel. Der socialdemokratische Abgeordnete van Erwägung nicht verschließt, daß es kaum gelingen dürfte, gleich bei Wochen bereits wieder einer größeren Stille Blaß gemacht, und es Kol befindet sich bekanntlich gegenwärtig auf einer Reise durch der ersten Aktion einen socialdemokratischen Kandidaten durch- laffe sich 3. 3. schwer sagen, ob die Gesundung der Verhältnisse mun Niederländisch- Ostindien, die er mit der ausgesprochenen Absicht zubringen, so hofft man doch zuversichtlich auf einen Achtungs- auch thatsächlich weitere Fortschritte machen wird. unternommen hat, fich von neuem über die Zustände in den erfolg, der mit der Zeit sich zu einem thatsächlichen Erfolg ent­Kolonien zu informieren. Ab und zu erscheinen nun in der bürger- wickeln wird. lichen Presse Mitteilungen darüber, daß van Kol drüben zu der Polizeiliches, Gerichtliches nsw. Ansicht gekommen sei, daß die Zustände in den von den Vom Kriegsschauplah in Danzig . Holländern unterjochten Gebieten thatsächlich viel besser feien Der verhaftete Genosse Berger ist am Morgen des 10. Juli, und namentlich auch die Pacifitation in Atjeh viel weiter borge- und zwar gefesselt, dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden. schritten sei, als er früher geglaubt habe. Nun hat Set Bolt" ein Am gleichen Tage gelang es auch seinem Rechtsbeistand, ihn zu Zeitung" meldet aus Düsseldorf : Die heutige Versammlung des Stab­Erhöhung des Stabeisenpreises. Die Rheinisch- Westfälische paar Briefe eines holländischen Kolonialsoldaten aus Judien er sprechen. Er soll sich gelegentlich der Wahlvereinsversammlung vom eisenverbandes war aus allen Revieren stark besucht. Es wurde konstatiert, halten, aus denen hervorgeht, daß man dort überall, wo die An- 3. Juli des Widerstandes gegen die Staatsgewalt dadurch schuldig daß die Weschäftigung in sämtlichen Werken gut sei und die Nach­funft des socialdemokratischen Abgeordneten avisiert wird, alles fein gemacht haben, daß er angeblich, als Sachße die Versammlung frage vom Auslande zugenommen habe. Die Versammlung be­säuberlich in Ordnung bringt, so daß, wenn Van Koll erscheint, fein aufgelöst hatte, vor die Thüre gesprungen sei und gerufen habe: schloß, den Stabeifenpreis um 5 M., also auf 115 M. zu Auge nicht durch den Anblick irgend welcher Mißstände beleidigt Hier kommt keiner heraus, ich bin der Mieter; schmeißt die erhöhen. werde, ähnlich wie man es mit Monarchen macht, wenn sie geruhen, Beamten hinaus!" Es wird sich ja vor Gericht erweisen, ob sich in höchst eigener Person von den Zuständen in ihrem sich thatsächlich Leute finden, die, entgegen den wirklichen Vor- schluß der 1900 in Paris gebildeten und unter dem Protektorat der Internationaler Handels- und Industriekongres. Auf Be­Lande zu informieren. Alles wird im Bivouak gereinigt gängen in der Versammlung diese Ungeheuerlichkeit beschwören. und geordnet, bessere Kleider werden angezogen, die Weiber, die Im Anschluß an diese Auflage ist noch eine zweite gegen Berger französischen Minister des Handels, der auswärtigen Angelegen­ſonſt überall herumschwärmen, müssen sich streng nach dem Reglement erhoben, welche ein besonderes üttenzeichen führt. Er soll nämlich heiten, der Finanzen und der öffentlichen Arbeiten stehenden richten, wenn van tol kommt. Eine Menge Batrouillen werden auf- in der Mitgliederversammlung des deutschen Metallarbeiter- Verbandes Permanenten Kommission der Internationalen Handels­geboten, um das Terrain, das van kol passiert, von kriegerischen am 8. Juni die Verfügung des Polizeipräsidenten, durch welche das Industriekongreffe findet vom 26. bis 30. Auguft d. I. in Ostende und schießluftigen Eingeborenen freizuhalten. Van Kol, meint der zum 1. Juni beschlossene Vergnügen des Verbandes wegen der zu ein Internationaler Handels- und Industriekongreß statt. Briefschreiber, muß einen einen ganz andern Eindruck von Atjeh erwartenden Teilnahme von Frauen verboten wurde, abfällig besprochen des belgischen Hauses der Abgeordneten und die drei belgischen Ehrenpräsidenten des Ostender Kongresses sind: der Vorsitzende erhalten haben, als es eigentlich der Fall sein sollte. haben. In seiner Kritik soll er u. a. gesagt haben, daß die Polizei Derselbe Soldat erzählt folgendes aus seinen Erlebnissen: mit dieser Verfügung gegen das direkt entgegenstehende Urteil des Minister der Finanzen und der öffentlichen Arbeiten, der auswärtigen " Dann gingen wir bivouakieren in ein Ladanghans. Dort waren Kammergerichts verstoße und daher ungesetzlich gehandelt habe. Angelegenheiten, der Industrie und der Arbeit; Präsidenten find: auch Menschen drin, die natürlich nach alter Ge- Würde sie auch in Zukunft diese ungefegliche Handlungsweise fort- Gérard Cooremann, Vorsitzender des Conseil supérieur du Travail wohnheit niedergeschossen wurden. Dann sezen, fo müßten wir auch das Recht haben, das dadurch bedrohte l'Industrie et du Commerce in Antwerpen , Graf C. d'Ursel, Gouverneur Gent , Louis Strauß , Vorsitzender des Conseil supérieur de marschierten wir weiter ins Gebirge hinein, stets die Ladangs Gesetz mit allen, unter Umständen auch ungesetzlichen Mitteln zu von Westflandern . Das deutsche Komitee für den Stongreß besteht aus dem überfallend und die Kerls niedermachend und nachts in verteidigen. In diesen ihm zum Vorwurf gemachten Aeußerungen Geh. Kommerzienrat Frenzel, Kommerzienrat Röfide, den Pro­den Hütten der niedergemachten Atjahers bivouakierend. erblickt die Anklage eine Aufreizung zum Widerstande gegen die fefforen Brentano, Biermer, Dietzel, Lexis, Loy, Wagner usw. Wir marschierten weiter, unterwegs die Ladangs ber- Staatsgewalt me brennend und den Reis vernichtend." Daß übrigens Inzwischen hat der Herr Polizeipräsident durch eine zweite Für die Verhandlungen des Kongresses werden drei Abteilungen Van Kol durch die blind geworden ist für alle die schreienden Mißstände, die in den möglich gemacht. Am 11. Juli erhielt die Wirtin unfres Parteilokals tarif, Meistbegünstigung, Gegenstände der Handelsverträge außer den oben geschilderten Vorkehrungen nicht Verfügung auch die Abhaltung sogenannter Bahlabende un- gebildet werden und über folgende Fragen beraten: Kolonien herrschen, dafür zeugt ein Artikel über die wirtschaftliche folgendes Schreiben: Lage und rechtliche Stellung der Arbeiter in den Kolonialplantagen, den er vor einiger Zeit im Soerabajasch Handelsblad" veröffentlicht Danzig , den 8. Juli 1902. hat und der schwere Antlagen gegen das dort herrschende ruchlose Ausbeutungssystem enthält."-

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England.

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Der bevorstehende Trades Unionskongreß. London , 10. Juli. ( Eig. Ber.) Wie bekannt, wird der englische Gewerkschaftskongreß diesmal in London stattfinden. Das Londoner Gewerkschaftskartell ( Trades Council) trifft bereits die nötigen Anstalten und sammelt Gelder zur Deckung der Kongreßkosten. Unter den eingelaufenen Resolutionen find mehrere gegen Trusts gerichtet, in denen eine Gefahr gegen die nationale Wohlfahrt und gegen die Lebenshaltung Der Arbeiter erblickt wird.

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Lord Kitcheners Empfang.

Kgl. Polizei- Präsident. Journal Nr. IV 2654. Unter Bezugnahme auf meine Verfügung vom 5. dieses Monats, wonach Ihnen die fernere Benutzung des Lokales Brod­bänkengasse Nr. 11 zu Versammlungszwecken untersagt ist, werden

Sie hierdurch in Kenntnis gesetzt, daß in dem Lofal auch so­genannte Kaffenabende bis auf weiteres untersagt sind, so daß das Lokal unter allen Umständen um 8 Uhr zu schließen ist. An Wessel. Frau Julianne Berger

geb. Foth

Hier.

I. Handelsverträge( darunter auch: Maximal- und Minimal­Zöllen). II. Handelsfirmen( insbesondere: Verkauf und Verpfändung von Handelsfirmen). Internationaler Schutz des gewerblichen Eigen­III. Jnvaliden- und Altersversicherung.

tums.

Für die Verhandlungen ist vorzugsweise die französische Sprache

beſtimmt; doch sollen auch die niederländische, die deutsche und die englische Sprache zugelassen und Uebersetzer zugezogen werden.

Eine eigentliche wirtschaftspolitische Bedeutung besitzt der Kongreß nicht. Es werden einige akademische Reden gehalten, ans fehnliche Mengen von Wein und Bier vertilgt und einige hübsche Ausflüge zu Lande und zu Wasser unternommen werden und dann gehen die Herren wieder nach Hause, jeder mit derfelben Meinung, mit der er gekommen ist.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

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Das

Diese Verfügung in Verbindung mit den beiden ihr voran­gegangenen bedeutet bei dem in der liberalen Hochburg Danzig London , 10. Juli. ( Eig. Ber.) Nächsten Sonnabend, genau sechs Versammlungsrechts und die Vernichtung jeder Vereinsthätigkeit gegen uns geübten Saalboykott, einfach die Aufhebung des Wochen seit dem Friedensschluß, wird Lord Kitchener in London ein­treffen und als Triumphator empfangen werden. Nach dem offiziellen Danzig ansässige und angeblich noch dominierende Rickertsche Kadaver­feitens der Arbeiterschaft. Charakteristisch ist, daß der in Brogramm soll er um 1 Uhr nachmittags die Paddington - Station liberalismus und seine Bresse gegen diese Entrechtung der Arbeiter dortige Deganisation mitteilt, in einer Tarifbewegung. Sie ersuchen Steinseher. Die Pflasterer in Basel befinden sich, wie uns die ( Weft- London) verlassen und durch den Hyde- Park nach dem St. James- Palast, dem Size des Prinzen von Wales( Kronprinzen) auch nicht ein 23ort der Kritik, geschweige denn des Protestes um Fernhaltung des Zuzuges. fahren, wo ein Festessen zu seinen Ehren stattfinden wird. Die Route mann, da die Partei in der Stadt keinen Versammlungssaal erhält, findet. Bor längerer Zeit wendete sich unser Vertrauens­wird mit füdafrikanischen Kriegsveteranen, Kolonial- und indischen mit der Anfrage an den Chefredacteur der liberalen Danziger Arbeitgeber es abgelehnt haben, vor dem Einigungsamt zu ver Zum Potsdamer Maurerstreik wird uns mitgeteilt, daß die Truppen besetzt sein. In seiner Dienstag- Sizung nahm der Londoner Graf- Beitung", ob der Saal des freisinnigen Bildungsvereins zu einer handeln, wenn als Beisiger Vertrauensmänner bezeichnet werden, fchaftsrat, der Pionier des berühmten Municipalsocialismus, Versammlung gegen Miete zu haben sei. Obgleich sonst alle welche fich als Führer oder in andrer Weise an der Arbeiterbewegung beteiligt haben." folgende Resolution an: Der Grafschaftsrat entbietet dem General Parteien, sogar die Antisemiten, in dem Saale austandslos tagen, fehr nach England und zu seinem erfolgreichen Abschluß des süd- heute, nach fast einem Jahre, noch nicht einmal eine Antwort auf zu verhandeln, von der Mitwirkung im Einigungsamt ausgeschloffen Vicomte Kitchener die Glückwünsche der Hauptstadt zu seiner Rück- hat der Vertrauensmann von dem freisinnigen Chefredacteur bis würde also bedeuten, daß die Organisierten, also diejenigen, welche allein geeignet sind, sachgemäß über den Konflikt afrikanischen Krieges". Die Resolution wurde von der Kommission feine Anfrage erhalten. für allgemeine Angelegenheiten dem Grafschaftsrate empfohlen. Mr. find. Es ist gerade kein kluger Beschluß, den die von blindem Haß J. R. Macdonald beantragte die Zurückverweisung der Resolution gegen die Arbeiterorganisation erfüllten Unternehmer gefaßt haben, an die Kommiffion. Er begründete feinen Antrag mit folgenden Worten: und am allerwenigsten zengt diese Stellungnahme von Friedensliebe. " Ich stehe teinem nach an Bewunderung für Lord Kitchener , der wohl schon vor 18 Monaten den Frieden herbeigeführt haben würde, wenn die Regierung sich nicht eingemischt hätte. Aber es entspricht nicht den Traditionen des Grafschaftsrats, militärische Herren zu begrüßen." Lord Russell unterstützte den Antrag, da es nicht rat­sam sei, die Politik in municipale Angelegenheiten zu bringen. Der Antrag wurde jedoch mit großer Mehrheit abgelehnt. Kurios ist die Begründung des Antragstellers. In ihrer Halbherzigkeit er­immert sie an die Reden der deutschen Liberalen. Das ist derselbe Mr. Macdonald, der den Sekretärposten des Komitees für Arbeiter vertretung inne hat. Die Friedfertigkeit des Schlächters von Om­ durman ist selbstredend eine liberale Legende, mit der die Regierung von der Regierung bekämpft wurde.

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Das Reichsgericht verwarf die Revision des Genossen hienst in Erfurt , der als Redacteur der Thüringer Tribüne" einmal wegen Beleidigung von Privatpersonen zu 4 Monaten und außerdem wegen Beleidigung des Eisenbahnpräsidenten Todt in Erfurt zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden war.

Aus Industrie und Handel. Kapitalisteumoral. In ihrem Bericht über die Lage des Kohlenhandels sagt die Handelskammer zu Potsdam nach einer beweglichen Klage über den Rückgang des Kohlenhandels wörtlich:

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Aus Spandau wird mitgeteilt, daß ein großer Mist and für Spandau die vielen Gelegenheitsarbeiter find, deren Nichtsthun(!) erleichtert wird durch die vielen kleinen Kohlen­Parlamentarische Erfahwahl in Clitheroe. London , gefchäfte, die mehrere Arbeiter regelmäßig nicht beschäftigen können 10. Juli. ( Eig. Ber.) Die Gewerkschaftler und Genossenschaftler von und daher beim Eintreffen einzelner Waggons diese Leute zu ver Clitheroe( Lancashire ) lehnten die Kandidatur des Genossen Snowden hältnismäßig hohem Stundenlohn(!) freilich mur ab und beschlossen, Mr. Shackleton, Sekretär der Weber von Dariven, shundenweise beschäftigen. Die Leute verdienen dann in zwei für die bevorstehende parlamentarische Ersatzwahl kandidieren zu laffen. In seinem Wahlaufrufe sagte Shackleton : Judem ich für die Jnteressen der Textilarbeiter des Wahlkreises eintrete, kämpfe ich gleichzeitig für die ganze Klasse, der ich angehöre und deren Wünsche und Hoffnungen ich teile." Der Wahlterinin ist noch nicht fest­gesetzt.­

Partei- Machrichten.

Wahlkreis Prenzlan- Angermünde.

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bis drei Stunden fo viel, daß sie den Tag über zu leben haben.(!) Daß ein leberhandnehmen dieser Leute, die sich und ihre Angehörigen vernachlässigen, die Kranken­hauskaffe und das Armemvesen belasten, für die Gemeinde nicht zum Vorteil ist, liegt klar auf der Hand."

beziehen."

händler also den Gelegenheits- hilfsarbeitern den Ber­Nur wegen des eignen Profits mißgönnen die Herren Stohlen­dienst, welchen diese bei auswärtigen Stohlenfirmen in redlicher Arbeit erzielen.

- Deutsches Reich

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Nene Kämpfe im Baugewerbe Braunschweigs in Sicht. Gestern batten wir mitgeteilt, daß die Braunschweiger 8immerer ihren Streit, weil die Weiterführung aussichtslos ist, beendet haben. Heut wird uns aus Braunschweig geschrieben, daß die dortige Baugewerts Innung am 10. d. Mts. einen Beschluß gefaßt hat, der schr ernste kämpfe zur Folge haben kann. Um dem Vorgehen der Zimmerer Nach­druck zu geben, hatten auch die Maurer die gleiche Forderung Lohnerhöhung von 50 auf 53 f. gestellt, und nur auf den Bauten gearbeitet, wo diese Forderung bewilligt wurde, was bei ungefähr 50 Maurern der Fall war. Zwar hat die Immung beim Ausbruch des Zimmererstreits den Maurern Verhandlungen zugefagt. Inzwischen find sechs Wochen vergangen, aber die Zusage ist nicht erfüllt worden. Statt dessen hat die Inuung jezt beschlossen:

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falls am Dienstag, den 15. Juli, auf den gesperrten Bauten die Arbeit nicht in vollem Umfange aufgenommen ist, mit Ende der Arbeit stehenden Maurer, Zimmerer- und Dachdeckergesellen uur gegenwärtigen Lohnperiode( Mittwoch bezw. Donnerstag) den in noch 45 Pfg. und den Bauarbeitern unter gleichen Vorbedingungen 35 Pfg. für die Stunde gezahlt werden.

Daß sich die Jumung zu einem übermütigen Kampf gegen die Es steht den ehrfamen Herren Groß- Kaufleuten wirklich Arbeiter rüstet, beweist auch der Umstand, daß sie möglichst viele Neuer Termin für die Krönungsfeier. Eine amtliche Mit prächtig zu Gesicht, über die Verderbtheit der Gelegenheits- Arbeitsfräfte von außerhalb heranziehen will und sich zu diesem teilung über den Tag der Krönung besagt, die Aerzte des Königs arbeiter zu zetern, thun die Herren Bourgeois doch nichts, um Bwved mit einem bekannten Vermittler aus Halle in Verbindung ge­teilung über den Tag der Krönung besagt, die Aerzte des Königs den vielen Arbeitslosen, deren Zahl sich durch die Maffenentlaffungen jetzt hat. Der Plan der Innungshelden muß vereitelt werden. Es seien der Ansicht, der König werde in der Zeit zwischen dem 8. und aus den Spandauer Staatsbetrieben ganz bedeutend vermehrt hat, ist deshalb notwendig, daß jeder Zuzug von Maurern, dem 12. August im stande sei, sich den Beschwerden der Krönungs- Arbeit und auskömmlichen Verdienst zu schaffen. ceremonie zu unterziehen, wenn der gegenwärtige Fortschritt in 8immerern und Dachdeckern ferngehalten wird. feinem Befinden anhalte und keine Komplitation eintrete. Die Aerzte folgenden Beilen: Die Gelegenheitsarbeiter, die morgens in großer hütte" in Hamburg , welches an einen auswärtigen Bimmerer gerichtet Worauf es der Handelskammer ankommt, befagten deutlich die Ein frivoles Machwerk ist das Schreiben der Innung Van­jagten, daß die Besserung im Befinden des Königs schneller erfolgt und der Verlauf der Krankheit weniger kompliziert gewesen sei, als Bahl auf den Bahnhöfen herumlungern, geben auch vielen Privaten ist. Es lautet: man zunächst angenommen habe. Die ausgezeichnete Konstitution Gelegenheit, durch auswärtige Firmen, die dann Vor- Da von den Gesellen hier über mehrere Banten die Sperre des Königs habe wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis. Das zugspreise berechnen, waggonweise Kohlen zu verhängt, so hat der Vier Städte Verband als Antwort die genaue Datum der Krönung werde demnächst bekannt gegeben hiesigen Maurer- und Zimmergesellen entlassen. Es sind nun werden. Die für den Tag der Krönung in Aussicht genommene schon viele Hundert fremde Gefellen in Arbeit genommen Prozession des Königs werde unterbleiben. und werden noch fortwährend mehr fremde zugereiste Manrer und Zimmergesellen angestellt, und zwar zum alten Lohn von 65 Pf. pro geleistete Arbeitsstunde, bei 91/ aftündiger Arbeitszeit Die Kornhaus- Genossenschaft in Halle a. S. hat, wie aus von morgens 61/2 bis abends 6 Uhr. Da die hiesigen Ge­Halle gemeldet wird, im legten Geschäftsjahr einen buchmäßigen sellen die Sommerfrische genießen, d. 5. anstatt Berluft von 86 400 m. erlitten, obgleich die Bilanz ist nur den zu arbeiten, auf den Straßen herumlaufen, so Genossenschaftern mitgeteilt worden Abschreibungen auf Gebäude, werden fremde Gesellen, die ordentlich arbeiten können, bevorzugt. Maschinen usw., nicht vorgenommen sind. Für die Börsenpreffe ift Es ist hier noch fir eine Anzahl Maurer und für dieses Ergebnis ein gefundenes Fressen, da die agrarische Korn- mehrere Hundert Zimmerlente dauernd Arbeit vorhanden. lagerhaus- Genossenschaft den sächsischen Kornhändlern und Korn Wollen Sie bald tommen und womöglich noch einige fpetulanten scharfe Stonkurrenz macht. Bimmergesellen mitbringen, so haben Sie sich im Innungsbureau Verein deutscher Eisengießereien. Für die Thatsache, daß der Bauhütte zu Hamburg " zu melden. Junungsmeister sind auf entgegen den Meldungen eines Teiles der Börsenpresse die Lage des den Bahnhöfen, auch wird Ihnen jeder Polizist Auskunft Kohlen- und Eisenmarkts sich seit einigen Wochen wesentlich ver Leute von Orten, wo gestreift wird, werden nicht ein­Die Parteigenossen von Kiel und Gaarden beschlossen in schlechtert hat, lieferte auch der gestern in der Düsseldorfer General- gestellt. Es ist ratsam, nicht im Arbeitsanzug zu­einer kombinierten Mitgliederversammlung beider Organisationen, versammlung des Vereins deutscher Eisengießereien vorgelegte aureisen! Hochachtend Baugewverts Innung Banhütte zu sich an den im Herbst stattfindenden Stadtverordnetenwahlen zu be- Jahresbericht einen Beweis. E8 wird nämlich darin aus Hamburg ". teiligen. Die Kieler Parteigenossen hatten bereits in dem Beitraum geführt. Die zu Anfang 1902 zum Durchbruch gekommene Anfassung, treffend gekennzeichnet. Man hat ja schon manches von dem proßen­Die Gesinnung der Jumungsmeister wird durch dieses Schreiben bon 1889-92 an den Kommunalwahlen teilgenommen und bereits baß der tiefste Stand der allgemeinen Strifis überwunden sei, und treffend gekennzeichnet. Man hat ja schon manches von dem proßen­1890 zwei Vertreter in das Stadtverordneten - Kollegium entsandt. die dadurch erwachte Hoffnung auf eine Besserung des Geschäftes haften Uebermut der Unternehmer erlebt, aber eine so frivole Ber­1892 wurde daraufhin unter liberaler Führung von dem Stadt- brachten thatsächlich in den ersten Monaten des laufenden Jahres höhnung der Arbeiter, die um eine gerechte Forderung ehrenhaft, kollegium die Erhöhung des Wahleensus von 600 auf 1200 W. be- eine gewiffe Belebung der Nachfrage für verschiedene Guß wenn auch vielleicht vergebens gekämpft haben, dürfte kaum, schlossen und damit den Arbeitern die Wahlbeteiligung unmöglich gemacht. warenartikel mit fich. Der niedrige Preis der Fabritate wenigstens nicht so ungeniert, vorgefommen sein. Das eine Gute Zur Zeit mögen ca. 12 000 Steuerzahlern des kommunalen Wahlrechts bot Anreiz zu stärkeren Eindeckungen, und die in manchen Empfänger eines derartigen Schreibeus wird, wenn er nicht zu den hat die Ausdrucksweise der Hamburger Unternehmer allerdings. Der beraubt sein. Nunmehr wurde mit Rücksicht auf den großen Gegenden in die Erscheinung tretende Bauthätigkeit erzeugte Agitationsstoff, den die socialpolitische Mißwirtschaft der Stadt eine Erhöhung des wirklichen Bedarfs. Aber die infolge dessen hier allerrückständigsten Arbeitern gehört, auf die Annahme von Arbeit verwaltung in den letzten Jahren geliefert und infolge der Erregung, und da angestrebte Erhöhung der Fabrikaterlöse blieb in den be- unter solchen Umständen verzichten. die die immer unerträglicher werdende Wohnungsnot in den scheidensten Grenzen und wurde für die Gießereien um so weniger In Neumünster befinden sich noch die Bauarbeiter im weitesten Kreisen der Bevölkerung geschaffen, einstimmig der mit fühlbar, als zu gleicher Zeit die Roheisenpreise eine steigende Tendenz Streit. Die Maurer und Zimmerer haben zwar die Arbeit wieder

Die diesjährige Kreisfonferenz tritt Sonntag, den 17. August, nachmittags 1 Uhr, in Schwedt a. D. im Lokale des Herrn A. Nahn zusammen. Die Parteigenossen werden ersucht, Stellung zu der felben zu nehmen und Anträge zur Tagesordnung bis zum 4. Auguft an den Vertrauensmann R. Günterberg, Schwedt a. O., Vier­radenerstraße 148, gelangen zu lassen.

erteilen.