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Warum die An­

sicherungsamt klar geworden sein. Von einem Teil der Beschwerden,

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Durch einen Hufschlag der Schädel zerschmettert wurde der 61 Jahre alten Witwe Wilhelmine Dänst, die mit ihrem Sohne zusammen in der Dalldorferstr. 1 ein Fuhrgeschäft betreibt. Als sie gestern morgen im Stalle selbst ein Pferd puzzte, schlug es aus und traf sie mit dem Hufeisen an der Stirn. Die Verunglückte wurde in ein Krankenhaus gebracht.

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Spandau , der nun seit etwa sechs Wochen verschwunden ist, fehlt Von dem flüchtigen Konkursverwalter Juline Hegert aus noch jede Spur. Die Untersuchung gegen ihn hat bisher ergeben, daß er an Konkursgeldern 112 000 m. veruntreut hat.

der Angeklagten zurückgeführt werden könnte. Justizrat Mundel ein Beil durch die Nüftung fiel und infolge des Fehlens eines Schutz- 1 Die Schönholzer Heide wird abgeholzt. Der schöne Wald, behandelte u. a. das sehr zeitgemäße Thema der Bilanzenver- daches unten auf den Arm eines Arbeiters aufschlug, glücklicherweise welcher sich zwischen Pankow , Nieder- Schönhausen und Wilhelms­schleierung, erklärte wiederum sehr offenherzig, daß eine vollkommen mit der Rückseite, so daß es ohne eine Verlegung abging. ruh hinzieht die Schönholzer Heide wird in allernächster Zeit durchsichtige Bilanz eine Unmöglichkeit sei, und forderte den Gegenüber solchen leichtfertigen Banaufführungen zeigt sich vom Erdboden verschwinden um einer neuen Villenkolonie Platz zu Staatsanwalt direkt zu einer Aeußerung darüber wieder, wie berechtigt die Forderung der socialdemokratischen Ver- machen. Alle Bemühungen der Hausbefizer und Einwohner der au auf, wo die gebotene Diskretion der Geschäftsberichte aufhöre treter ist, die Bauten in eigner Regie der Stadt aufzuführen. Mögen grenzenden Orte, die Forst dauernd zu erhalten sind gescheitert, und und die verbotene Verschleierung beginne. Der Staatsanwalt aber auch die Arbeiter aus solchen Vorkommnissen die Lehre ziehen, auch ein Jnmediatgesuch an den Kaiser ist abgelehnt worden. Der ließ sich aber auf eine Erörterung dieser verwickelten Frage nicht ein, wie notwendig die Organisation ist, um gegen diese Ausbeutung und Wald ist gestern vermessen worden und wird für den Preis von sondern erwählte der Weisheit besseren Teil. Gefährdung des Lebens durch gewissenlose Unternehmer energisch 612 Millionen Mark in den Besitz der Firma Berg u. Co. über­Man muß indes offen eingestehen, daß die Stellung des Staats- auftreten zu können. gehen. Ein 25 Morgen großes Stüd, an dem anwalts in diesem Prozeß recht schwierig gewesen ist. Die Thaten Zwei Zusammenstöße mit Omnibussen haben vorgestern fünftigen Schönholzer Güterbahnhof belegenes Waldterrain ist außer der Sanden und Schmidt laffen sich sicherlich nicht so ohne weiteres abend resp. gestern morgen stattgefunden. Am Dienstagabend gegen dem abgegrenzt und der Gemeinde Pankow zur Anlage eines als die vereinzelten Ausschreitungen verbrecherisch veranlagter Personen 1/411 Uhr fuhr der Omnibus 780 der Strecke Blücherplatz- Hermann- Friedhofes überlassen worden. Mit der Schönholzer Heide ver­erklären, sie sind vielmehr die Auswüchse eines Systems, eines plag, einem vor ihm befindlichen Gefährt ausweichend, vor dem schwindet eine der bequemsten Erholungsstätten der Berliner . Es ist wirtschaftlichen Systems, das die königliche Staatsanwaltschaft sonst Sause Blücherstr. 30 links nach dem Straßenbahngeleise hinüber, der einzige Forst gewesen, welcher für ein Fahrgeld von 10 Pfennigen gegen die Angriffe der ſocialdemokratischen Kritik recht energisch zu auf welchem aus entgegengesetter Richtung der Accumulatoren vom Norden Berlins aus zu erreichen war und in der sich thatsächlich verteidigen pflegt. Kein Wunder also, daß ihr rechts und links und wagen 1228 der Straßenbahnlinie Rigdorf- Moabit entgegentam. an den Sonntagen Tausende von Menschen ergingen. In den an alles vertauscht erschien und ihr sonst so beredter Mund diesmal ver- Beide Wagenführer bemühten sich vergeblich, den Zusammenstoß zu grenzenden Gemeinden ist man über den von der Forstverwaltung vermeiden. Der Omnibustutscher stieß mit dem Kopf derartig gegen beschlossenen Verkauf des Waldes, den man mit Recht den Grune Die Angeklagten verzichteten auf das Wort. Nur Eduard Sanden das Dec des Straßenbahnwagens, daß er eine erhebliche Kopf- wald des Nordens" nannte, allgemein überrascht. Während der bat, man möchte den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte nicht über wunde erlitt und nach dem Krankenhause am Urban gebracht Magistrat von Berlin sich bemüht, im Norden bis Reinickendorf hin ihn verhängen. Damit war die eigentliche Verhandlung geschlossen. werden mußte. Das Omnibuspferd stürzte, geriet gegen die Schutz- einen Bark anzulegen, verschwindet hier das letzte Stückchen Wald in Die Verkündigung des Urteils erfolgt Freitag um 10 Uhr vor- vorrichtung, wurde etwa drei Meter weit mitgeschleift und erheblich der näheren Umgebung der Reichshauptstadt. mittags. verlegt. Ein gefährlicher Zusammenstoß des Post- Paketwagens 441 mit einm Omnibus der Linie Chausseestraße- Hallesches Thor fand And einer Heilanstalt für Unfallverletzte. gestern morgen gegen 9 1hr an der Ecke der Friedrich- und Behren In der von der Nordöstlichen Baugewerks Berufs. straße infolge übermäßigen Sprengens des Straßendammes statt. genossenschaft, Seftion I" benutzten Mechanotherapeutischen Der Omnibus bog vorschriftsmäßig in weitem Bogen vou der Behren­Klinit", Großbeerenstraße 28D, hat die erwartete Revision, wie uns straße in die Friedrichstraße ein, als der Postivagen die letztere ent- Spandauer Kaufleute unter falschen Vorspiegelungen abgeschwindelt Rechnet man hierzu die erheblichen Beträge, die er einer Anzahl aus dem Kreise der Pfleglinge mitgeteilt wird, mun thatsächlich statt- lang fuhr. Das Pferd des Postwagens glitt jedoch bei dem Parieren hat, sowie das Vermögen, welches seine unter verdächtigen Um­gefunden. Eine Kommission vom Reichs- Versicherungsamt hat sich auf dem schlüpfrigen Asphalt aus und der Schärbaum des weiter- ständen verstorbene Schwiegermutter hinterlassen und das er alsbald in die Anstalt begeben und sie einer mehrere Stunden dauernden rollenden Gefährtes drang in die Seite des Onibuffes. Von diesem an sich gebracht hat, so ergiebt sich, daß Hegert ungefähr 200 000 7. Besichtigung unterzogen. Die Vermutung der Pfleglinge, daß das wurden dis Fensterscheiben zertrümmert, so daß die Glassplitter in beiseite geschafft hat. Immer mehr stellt sich heraus, daß die Großreinemachen, das sie in den letzten Tagen staunend mitangesehen weitem Bogen umberflogen und nur einem glücklichen Zufall ist es Gläubiger- Ausschüsse der meisten von ihm verwalteten Konkurse hatten, etwas zu bedeuten habe, war also begründet. Zu der Be- zu verdanken, daß von den entsetzt flüchtenden, Hilfe rufenden Passa- ihre Pflicht der Kontrolle nicht erfüllt haben; von verschiedenen fichtigung hinzugezogen war außer dem Anstaltsarzt Herrn gieren niemand verlegt wurde. Dr. Römert auch Herr Maurer- und Zimmermeister Esmann, Vor­Konkursen fehlt überhaupt jede Masse; Hegert hat die vorhandenen fizender von Sektion I der Berufsgenossenschaft und zugleich Eigen- Mittwochnachmittag 6 Uhr, an der Ecke Bärwald- und Wilmsstraße, das Geld einfach in die Tasche gesteckt; die Gläubiger erhielten, Von der elektrischen Straßenbahn überfahren wurde Warenbestände veräußert, die Außenstände vereinnahmt und tümer des Hauses Groß- Beerenstr. 28 D. Das Ergebnis der mit anerkennenswerter Gründlichkeit vor- wehr befreite das schwerverletzte Kind, legte ihm auf der benach Der Vorschrift, die eingegangenen Konkursgelder bei einer Bank oder der achtjährige Alfred Jungmann aus der Prinzenstr. 37. Die Feuer- wenn sie gar zu ungeduldig wurden, kleine Ratenzahlungen. genommenen Besichtigung war für die Verwaltung und Leitung barten Feuerwache einen Notverband an und brachte es dann nach der städtischen Sparkasse in Spandau bis zur Ausschüttung der Masse der Klinik und damit auch für die Berufsgenossenschaft, die dem Urban- Krankenhause. Die Schuld an dem Unfalle soll den zu deponieren, hat Hegert mir in der ersten Zeit seiner amtlichen die im Hause ihres Vorsitzenden untergebrachte Klinik zur Heilung Knabe selbst treffen. ihrer Unfallverlegten benutzt, sehr belastend. Thätigkeit Genige geleistet. In den späteren Jahren hat er un stalt bei den Arbeitern des Baugewerbes in so schlechtem Straßenbahn Schöneberg - Alexanderplatz verunglückte am Mittwoch Konkursgeldern hat sich Hegert übrigens an größeren geschäftlichen Ruf steht, das dürfte durch diese Revision auch dem Reichs- Ver- in der Mittagstunde in der Tempelhoferstraße, Ede der Hauptstraße, Unternehmungen in Berlin und in der Provinz, so auch an einer Beim Aufstieg auf den Vorderperron der elektrischen umschränkt über die Konkursgelder verfügt. Mit den unterschlagenen die die Pfleglinge haben und aus denen wir in unfrer Dienstags ein gut gekleideter Mann. Infolge Abrutschens vom Trittbrett fam Bergwerksgründung beteiligt.- Nummer eine Auslese gegeben haben, konnte sofort festgestellt er zu Fall und geriet zwischen Bordschwelle und Geleise, so daß der Spandan. In dem Speisesaal der Munitionsfabrik stürzte am werden, daß sie begründet find. Die Berechtigung der Klagen Berunglückte einen Bruch des rechten Veines davontrug. Mehrere Sonnabend ganz plöglich der eiserne Wärmeapparat um, und zwar wurde durch den Augenschein ohne weiteres erwiesen. Troß des Schuyleute sorgten für die weitere Unterbringung des Berletzten. mit solcher Vehemenz, daß ein danebenstehender Tisch total zer­Großreinemachens war noch gemig vorhanden, was der Kommission Beim Absteigen von einem elektrischen Wagen verunglückte schmettert wurde. Die an dem Tisch sizenden Personen hatten Anlaß zu verwundertem Kopfschütteln gab, vor allem die vorgestern der 39 Jahre alte Schiffer Vincenz Lakommi, der wenige Augenblicke zuvor ihren Platz verlassen und find nur durch Kläglichkeit der Ausstattung. Von andren Mängeln wurde fonstatiert, zur Beit mit feinem Kahn am Alexander Ufer liegt. Der Mann diesen glücklichen Umstand vor schwerem Körperschaden bewahrt daß sie erst in allerletzter Zeit und in größter Eile befeitigt oder fuhr nach Tegel . Als er dort abstieg, setzte sich der Wagen wieder geblieben. wenigstens gemildert worden sind. Die von der Kommission be- in Bewegung, bevor er ihn ganz verlassen hatte. Daher fiel er hin fragten Pfleglinge sorgten dafür, daß die Stommission hierüber Auf- und brach sich den linken Oberarm; andre Verlegungen erwiesenburg die Nieselfeld- Anlage bei Gatow - Spandau . Nachdem zahl­Ein rechtes Sorgenkind ist für die Stadt Charlotten georgen und des schluß erhielt. Die Wanzenlöcher waren noch am Tage vorher ver- sich als weniger bedeutend. Der Verunglückte wurde in ein Kranken- burg die Riefelfeld- Anlage bei Gatow - Spandau . Nachdem zahl­schmiert und mit Tapetenflicken überklebt worden. Auch die Kleider- haus gebracht. reiche Entschädigungsklagen seitens der den Rieselfeldern benachbarteit rechen, die die Konimission an den Wänden vorfand, sind zum Grundbesitzer, wegen der Durchfeuchtung ihrer Grundstücke durch die Abwässer, der Stadt bereits riesige Opfer verursachten, wurde bekanntlich Teil erst eine Errungenschaft der allerlegten Tage. Den Mangel mit erheblichen Aufwendungen seitens der Stadtgemeinde Charlotten an Licht konnte die Kommission leider nicht aus eigner Anschauung burg auf dem betreffenden Gelände ein großer Abflußgraben gebaut. kennen lernen. Wäre sie abends um 8 oder 9 gekommen, dann während mm die benachbarten Privat- Grundstücke bisher unter einer hätte sie, um die einzelnen, in totale Finsterniß gehüllten allzu reichlichen Feuchtigkeit litten, ist jetzt das Gegenteil eingetreten, Räume nacheinander ableuchten zu können, fich mit etlichen Schachteln Streichhölzer bewaffnen müssen. einige Befizer flagen jetzt darüber, daß der Abfanggraben ihrem Die Pfleglinge, die die vorhandenen Lampen sonst sogar in ihren Wohn- und Schlafräumen um 123/4 1hr der 62 Jahre alte Arbeiter Theodor Zimmermann aus sehr austrockne. Bei einer Explosion im Cirkus Busch wurde gestern mittag Boden jetzt allzu sehr die natürliche Feuchtigkeit entziehe und ihn zu nicht anzünden dürfen, vermuten allerdings, daß der Kommission die der Rückerstr. 2 erheblich verletzt. Wenn Busch mit seinem Personal daraus hervor, Daß etwas Wahres daran sein muß, geht Benutzung von Streichhölzern doch wohl erspart geblieben wäre. Berlin verläßt, um anderswo zu spielen, bleibt Zimmermann zurück, pflanzten jungen fazien daß die neben dem Abfanggraben ge= Sie nehmen an, daß aus Anlaß dieses Besuches die Anstalt eine um kleine Ausbesserungen vorzunehmen und den Hund und die Katze zum aus Mangel an Erdfeuchtigkeit größten Teil festliche Beleuchtung erhalten hätte. Von den mancherlei Mißständen, zu füttern. Gestern wollte er sich in einer Kammer umsehen, in der auch an andren Bäumen dieser Gegend bereits beobachtet worden eingegangen find daß dasselbe die sich sonst noch in der Anstalt vorfinden, sei hier noch für der Mangel an Wäsche erwähnt. Leibwäsche wird für die die Aufführungen erforderliche Piſtolen geladen werden. iſt. Am oberen Teil des südlichen Abfanggrabens versumpft das Alß er eine Gasflame Bfleglinge nicht bereit gehalten. warf Sie müssen sie selber mit glimmende Zündholz das Gelände dagegen immer mehr; Charlottenburg zahlt darum auch bringen und selber für das Waschen aufkommen. Ein Mitglied der auf den Fußboden. Sofort gab es schon seit Jahren den betr. Eigentümern die Pacht für ihre Aecker. einen starten Kuall mit ciner seommission stellte fest, daß zwei Pfleglinge, die von außerhalb ge- die den alten Mann auf die Seite warf. Ein Hausdiener, der den städtischen Sachverständigen seiner Zeit darauf gestoßen, daß fast das heftigen Lufterschütterung. Alle diese Opfer hätten sich wohl vermeiden lassen, wären die kommen waren, aus Mangel an Mitteln die Wäsche seit mehr als Knall gehört hatte, sorgte für Hilfe. Zimmermann hatte sich eine gesamte Gelände von einer sehr ausgedehnten Lehmschicht durchsetzt acht Tagen nicht hatten wechseln können. Ein andrer Pflegling, der schwere Verlegung an der rechten Hand, mit der er das Streichholz ist, welche das Durchdringen der Riefelwässer in die tieferen Erd­im Bett lag und zum Schwißen eingenommen hatte, verfügte gleich- wegwarf, und eine leichtere am rechten Ohr zugezogen und mußte( Sand-) schichten verhindert und solche Folgezustände zeitigt! falls über fein Hemd zum Wechseln. Zu den Klagen über die Beköstigung wurde auch das Dienst- war, so kann er sich die Explosion nicht anders denken als dadurch, in ein Krankenhaus gebracht werden. Da die Gasleitung in Ordnung personal der vertitweten Frau Dr. Golebiewski, die als Inhaberin daß Bulver auf dem Fußboden verstreut war. Am Gebäude wurde der Klinik bezeichnet wird und die Kost liefert, von der Kommission fein Schaden angerichtet. bernommen. Dabei soll ausgesagt worden sein, daß beispielsweise von der Fleischbrühe zunächst für den Privatbedarf der Frau Doktor Seit acht Tagen tot in ihrer Wohnung gelegen hat die In dem Prozeß Sanden und Genossen wurden heute die ein gewiffes Quantum abgethan und der Rest durch Zusay von Wasser 55 Jahre alte Erzieherin Marie Heinemann, die seit vier Jahren in Plaidoyers zu Ende geführt. Justizrat Sello sprach sechs Stunden verlängert wird. Daß im übrigen das Essen in der letzten Zeit bereits dem Hause Pallasstr. 4 für sich allein ein möbliertes Zimmer inne zur Verteidigung für Otto Sanden und Hänschke. Ihm folgte Justiz in mancher Hinsicht etwas besser geworden ist, wurde von den Pfleglingen lebte von Ersparnissen und Zuwendungen von Herrschaften, bei denen verzichtete auf eine Antwort. Das Urteil wird am Freitag vers hatte. Die alte Dame hatte zuletzt keine Beschäftigung mehr und rat. Munkel in einer einstündigen Nede. Die Staatsanwaltschaft selber hervorgehoben. Auch Bier wird jetzt dreimal in der Woche zu Abend gegeben. Ein Mitglied der Kommission stellte hierzu mehr gesehen hatte, so ließ der Hausverwalter am Dienstag das sie früher thätig gewesen war. Da man sie feit acht Tagen nicht tündet. die Frage: Seit wann?" Die Antwort lautete:" Seit bor­Fabrikkantine. Die Firma H. Engels in Berlin hatte für gestern!" Zimmer öffnen, und man fand sie nun tot in ihrem Bett liegen. ihre etwa 100 Angestellten eine Kantine errichtet, die von Wir wiederholen: volle Beseitigung der Mißstände, die unter Wahrscheinlich hat ein Herzschlag ihrem Leben ein Ende gemacht. den Angestellten selbst verwaltet wird, hatte sie aber nicht in einem den Augen des Vorstandes der Berufsgenossenschaft so lange be- Die Leiche war schon start verwest. oberen Stock, für das die Schanktonzession erteilt worden war, unter­standen haben, muß auf das entschiedenste gefordert werden. Wir Kränklichkeit hat den 26 Jahre alten Zuschneider Albert Gudat gebracht, sondern im Keller, Für diesen war ihr seiner Zeit die wollen abwarten, ob das Reichs- Versicherungsamt nunmehr energisch aus der Urbanstraße 10 veranlaßt, ins Wasser zu gehen. Der Mann Schanffonzession aus sanitätspolizeilichen Gründen auf Abhilfe dringen wird. Das beste wäre, wenn die Anstalt über- batte seit vier Jahren eine gute Stellung und wollte sich im Sep- ausdrücklich verweigert worden. Die Firmeninhaber wurden haupt geschlossen würde. Nach dem Ergebnis der Revision wird sich tember d. J. verheiraten. Seit einem Jahre aber war er ligen- wegen Verlegung der Konzessionsbedingungen mit Geld niemand mehr darüber wundern dürfen, daß die Arbeiterschaft frank und die Zunahme feines Leidens überzeugte ihn, daß seine strafen von je 30 M. bedacht und das Landgericht I erhielt die zu der Berufsgenossenschaft und ihren Einrichtungen fein Zukunftspläne sich nicht verwirklichen würden. In der Verzweiflung Strafen aufrecht, indem es davon ausging, daß die Angeklagten Vertrauen hatte. Wie hatte doch der Vorstand der Berufs - verließ er Dienstagmorgen um 5 Uhr heimlich seine Wohnung und die Schankgewerbetreibenden seien und nicht ihre Angestellten, wenn genossenschaft, der kein Aufsichtsrecht" über die Anstalt sprang in der Nähe des Försterhauses in den Landwehrkanal. Schon diese auch die Verwaltung der Kantine in Händen hätten. Die be­zu haben behauptet, noch vor bier Wochen den sich nach einer Stunde landeten Schiffer seine Leiche. treffenden Angestellten seien nur ihre Vertreter, denn die Firma habe beschwerenden Pfleglingen geantwortet? Er habe ermittelt, daß im allgemeinen berechtigte Klagen über die Anstalt nicht geführt werden bis zur Neuenburgerstraße, sowie die Neuenburgerstraße von der halten. Gesperrt wird die Alte Jakobstraße von der Hollmannstraße das größte Jnteresse daran gehabt, die Angestellten im Hause zu be­Alexandrinenstraße bis zur Alten Jakobstraße behufs Umpflasterung vom 21. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter. mehrfach in Anspruch genommen. Feuerbericht. In den letzten 24 Stunden wurde die Wehr Dienstagabend 9 Uhr in einem Pferdeftalle durch unvorsichtigkeit In der Schlesischenstr. 13 tam Feuer aus, wobei auch zwei Pferde von den Flammen erfaßt wurden. Nur mit großer Mühe gelang es, die wie rasend um sich schlagenden Tiere aus dem brennenden Stalle zu bringen, doch haben beide von der herbeigerufenen Wehr bald erstickt. erhebliche Brandwunden davongetragen. Das Fener wurde dann Vorher mußte auf dem Ostbahnhof ein Breßkohlenbrand mit einem Nohr abgelöscht werden. Stralsunderstr. 39 standen zur selben Zeit mehrere Boden­Zustände auf städtischen Bauten. Zu dem Unfall des verschläge in Flammen. Tische und Regale wurden Kurfürstenstr. 50 Arbeiters Kunert auf dem Neubau der Schule Hohenstaufenstraße eingeäichert. in Schöneberg , den die Firma Busse und Gausow aufführte, wird Kulmstr. 28. Mühlenstr. 50b und Fruchtstr. 20 hatte die Wehr zu Ein Kellerbrand verursachte eine Alarmierung nach uns noch von fachmännischer Seite geschrieben. Auf diesem Muster- thun, um Fußbodenbrände zu beseitigen. Mittwochnachmittag hatte bau ist es üblich, daß allabendlich 8 bis 15 Arbeiter bis tief Seidenfeldstr. 20 ein Posten Spähne vor einer Dampfteffelheizung in die Nacht arbeiten müssen. Stommt es vor, daß dieselben Feuer gefangen. Von Askanischer Platz 4 wurde außerdem noch ein nach vollbrachter 9-10 stündiger Arbeit dem Polier gegenüber den fleiner Wohnungsbrand gemeldet. Wunsch ausdrücken, nach Hause gehen zu dürfen, so heißt es einfach, wem es nicht paßt, taun gehen. So kam es, daß sich der Unfall um 3/4 9 Uhr abends ereignete, wo auf andren Bauten längst Ruhe

tönnen!"

Auch mit der Frage sollte sich übrigens die Aufsichtsbehörde einmal beschäftigen, ob die Grundsätze, die in diefer so wenig muster­haften Anstalt gelten, nicht auch noch in andrer Hinsicht sehr der Korrektur bedürfen. Vor mehreren Monaten, als gleichfalls bereits eine Art Revision der Anstalt stattfand, soll es das Mißfallen des Vertreters der Aufsichtsbehörde erregt haben, daß ein Verletzter trotz aller Geringfügigkeit der Behandlungserfolge immer noch in der An­stalt zurückgehalten worden war im ganzen rund ein halbes Jahr, wenn man uns richtig berichtet hat. Die Arbeiter pflegen solche Anstalten nicht mit Unrecht Rentenquetschen" zu nennen.

Aus den Nachbarorten. 25

er

Herrscht. Kunert war mit mehreren Kollegen beim Eisen- Charlottenburg. Heute, Donnerstag, findet die General­Berlegen beschäftigt; beim Auftippen eines Trägers griff Kunert versammlung des Wahlvereins statt, worauf wir die Mitglieder be­fehl und stürzte, unterwegs auf einen Kellerträger aufschlagend, sonders aufmerksam machen.

in den mit Klamotten bedeckten Fußboden des Kellers. R. erlitt

große Verlegungen am Kopf, an der Seite und anscheinend eine Aus Rigdorf. Eheliche Zwistigkeiten haben die verebelichte schwere Verlegung der Armmuskeln. Kunert wurde nach der Unfall- Schlosser Albert Bromberger geb. Müller. Treptowerstraße 48 wohn­station und von hier nach der Charité gebracht. Es ist bedauerlich, haft, in den Tod getrieben. Als der Sohn der B. am Dienstag daß sogar auf Schulbauten die Etagen so schlecht abgedeckt sind, daß abend von Arbeit kam, fand er seine Mutter, nur mit dem Hemd bei einem derartigen Unglücksfall der Berunglückte bis in den Keller befleidet, tot mitten in der Stube liegen. Die Unglückliche hatte sich fallen kann. Auch bezüglich der Schußdächer und sonstigen Ab- vergiftet. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt und nach der deckungen herrschen große Uebelstände. So ist es vorgekommen, daß Leichenhalle gebracht. to undoing astaid it of man

und

Gerichts- Beitung.

die Vorentscheidung auf und verwies die Cache an die Borinstanz Das Kammergericht gab der Revision der Angeklagten statt, hob richters genügten nicht zur Bestrafung der Angeklagten. Strafbar mit folgender Begründung zurück: Die Feststellungen des Vorder wirtschaft selbständig unternehme und die Konzessions im Sinne der Anklage mache sich nur, wer den Betrieb einer Schank­bedingungen übertrete. wirtschaft sei nur, in dessen Namen und für dessen Rechnung nach Selbständiger Unternehmer einer Schank außen hin der Betrieb stattfinde. Dem Anschein nach hätten hier die Angestellten den Betrieb selbständig geführt und durch ihren Ausschuß geleitet. Sei dies der Fall, was das Landgericht noch näher nachprüfen müsse, so seien die Angeklagten nicht die Unter­

haben. Auch das müsse das Landgericht nachprüfen. nehmer. Sie könnten fich aber der Beihilfe schuldig gemacht

kommt der legte Punkt des Eröffnungsbeschlusses zur Verhandlung, Leipziger Banfprozeß. Bei Eintritt in die Tagesordnung nämlich die Anklage gegen Dodel, Erner und Genzsch wegen Untreue, begangen in ihrer Eigenschaft als Mitglieder des Aufsichtsrates der Leipziger Hypothekenbaut, die infolge des Verhaltens der Beschuldigten am Tage der Konkurseröffnung ein Gutachten von 2 161 415 M. bei der Leipziger Bank hatte. Angeklagter Eriter schildert eingehend die Geschäfte und den Entwicklungsgang der Leipziger Hypothekenbank und deren Beziehungen zur Leipziger Baut, welch lettere, wie er darlegt, der Hypothekenbant unter ihre Kontrolle nahm und gleichsam mit ihr identisch wurde, denn die Leipziger Bank habe jederzeit die Macht in der Hand gehabt, über Gewährung, von Hypotheken mitzuentscheiden. Erner jagt, er habe sich zulegt vor. wiegend mit der Organisation des Verkaufs von Pfandbriefen der Hypothekenbant beschäftigt, und als dies beendet war, feine Hauptaufgabe als beendet betrachtet. Zeuge Dr. Rothe, Direktor der Leipziger Hypothekenbaut, erklärt, er könne sich bes züglich der März- und Juni- Emissionen im Jahre 1901 nicht erinnern, erinnern, wer der anregende Teil gewesen sei; er habe