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Nr. 169.

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nur

Norwärts

Berliner Volksblatt.

19. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Agrarier und Centralverbändler.

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Mittwoch, den 23. Juli 1902.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

Folgerung geknüpft wurde, der Centralverband deutscher Drollig geberdete sich dabei der in die Kommission eingetretene Industrieller beginne einzusehen, daß es mit Hilfe der Abg. Schrempf, der diese Interessenwirtschaft der Hochzöllner Agrarier nicht gehe, mußten einige Tage darauf die Berliner mit der Behauptung zu verteidigen suchte, mit den höheren Zöllen Neuesten Nachrichten" eine längere Entschuldigung an die wolle die Mehrheit der Regierung Waffen in die Hand geben, denn Adresse der Agrar- Konservativen richten, in der es hieß: Handelsverträge kämen mit diesen Bollfägen kaum zu stande. Wie

fönne,

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" Diefer gelegentliche Ausbruch des Unmuts hatte sicherlich bauernschlau!

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Staatssekretär Graf Posadowsky( jehr erregt und hitzig): Keinem Bundesstaat tann man das Recht nehmen, Abänderungen zum Tarif zu empfehlen, dies ist ein unbeschneidbares Recht der Staaten, das ihnen verfassungsmäßig zusteht. Er müsse freilich dem Ver­treter der Hansestädte darin recht geben, daß Einzelinteressen die Kommissionsmitglieder nicht vertreten dürfen, sonst kommt das Werkins Wanken. Er erklärt der Oeffentlichkeit gegenüber es für Erfindung, daß in Zeitungen usw. gesagt worden sei, der Tarif sei aus einem Reffort herausgegangen, es haben sämtliche Reichs- und einzelnen Staatsministerien dabei mitgearbeitet. Dem Herrn Professor Dr. Paasche, der gestern so liebenswürdig gegen ihn los­gezogen fei, müsse er entgegnen, daß er( Staatsjetretär) annehme, schon etwas länger wie Herr Paasche im Parlamentarismus und im Staatsdienste zu stehen, um beurteilen zu können, dies und das verstoße gegen die Landeskultur- Interessen. Er habe politisch sicher mehr Einsehen und Verstand, wie Herr Prof. Dr. Paasche, Zum Schluß fagte Graf Posadowsky folgende wichtigen und inhalt­schweren Worte: Troß vielfacher, lebhafter und eindringlicher Warnungen, die von mir ausgegangen sind, hat die Kom­mission Erhöhungen gegenüber der Vorlage beschloffen. Dies muß ich schmerzlich bedauern. Ich kann Ihnen ver­raten, meine Herren, daß ich glaube, unser Zolltarif kommt niemals zu stande.( Allgemeine Verblüffung und Stillschweigen, auf den Gesichtern der Socialdemokraten spiegelt sich etwas Schadenfreude wieder.)

Die freisinnige Presse, besonders der wadenstrümpflerischen Richtung, gefällt sich noch immer darin, über den von dem Freiherrn b. Wangenheim bekundeten Entschluß zu frohlocken, von der Leitung des Bundes der Landwirte zurückzutreten. nicht die Bedeutung, die man ihm auf freihändlerischer Seite unter- So muß sich die Regierung mit den eignen Freunden herum­Mit naiver Genugthuung wird aus diesem Rücktritt die zulegen suchte, daß nämlich die schutzöllnerische Industrie nun eine schlagen, die den Hals nicht voll genug friegen können. Bemerkens­Folgerung gezogen, daß zwischen der ungestümen Leitung des grundsägliche Schwenkung mache und wegen erkannter Aussichts- wert ist noch, daß Graf Bosadowsky allgemach die Baterschaft für Bundes der Landwirte und den gräflich diplomatischen losigkeit einer Verständigung mit den Agrariern und einer gedeih- den Bolltarif ablehnt. Heute betonte er scharf, daß es unrichtig sei, Führern der Agrar Konservativen Differenzen entstanden lichen Erledigung des Bolltarifs die mühevolle Arbeit langer Jahre ben Tarifentwurf als das Wert nur eines Ressorts in Stich laffe. find, die es dem Bündler Strategen mehr als zweifel­haft erscheinen lassen, daß der Bund Vorerst verhalten sich allerdings beide Kontrahenten noch hinzustellen, nämlich des Reichsamts des Innern. Graut es Land­der wirte seine bisherige Rolle in der agrarischen Be- etwas spröde. Sind nach Bismarcks Ausspruch, die Konservativen ihm vor den eignen Thaten wie vor den eignen Freunden? wegung weiter spielen wird. Beschränkte sich das Froh- gute Roßtäuscher, so verstehen sich auf der andren Seite die Centralverbändler nicht minder auf die Künste der höheren Die nervösen Erklärungen des Grafen Posadowsky, die unser locken nur darauf, daß mit Wangenheim ein im Vergleich zu Schachermachet. Vorläufig wird noch gefeilscht, und jede nachfolgender Bericht wiedergiebt, veröffentlicht die" Deutsche den Herren Hahn und Röside repräsentables Mitglied des Partei sucht dabei nach bekannter Manier den Anschein zu Tageszeitung" in folgender sensationellen Zuspitzung: Bundes- Trifoliums die Fahne verläßt und dadurch das erwecken, als würde sie, wenn der andre nicht nachgebe, Bündlertum einen Schlag erleidet, so wäre das freisinnige lieber auf den ganzen Handel verzichten. Es ist sogar Geschwätz-wenn auch der Person Wangenheims damit 11t höchst wahrscheinlich, daß, dem Centralverband allzu viel Bedeutung beigemessen würde immerhin er träglich. Thatsächlich aber ergiebt sich aus den langen Er- die Unentbehrlichkeit der agrarischen Zustimmung noch deutlicher zu veranschaulichen, die Konservativen in örterungen, daß die freisinnigen Politifaster in den zwischen der Bolltarif Kommission auch bei den der Wangenheimschen und der Kanit- Schwerinschen Richtung für starke Herabsetzungen stimmen werden. Erst bei der Eisenzöllen entstandenen Differenzen eine günstige Wendung der Bolltarif Frage erblicken. Die superflugen Leutchen zweiten Lesung dürften sich die wahlverwandten, profit­fehen nicht, бав es fich bei diesen Differenzen hungrigen Seelen zum schönen Bund zusammenfinden. darum handelt, Daß aber die Regierung, wenn sich beide Parteien ob gegenüber dem Verhalten einigen und gegen hohe Gegenkonzessionen die Central­des Centralverbandes deutscher Industrieller die bisherige verbändler sich bereit finden lassen, für dieses oder jenes Opposition gegen den Regierungs- Zolltarif- Entwurf fortgesetzt landwirtschaftliche Produkt noch 50 Pf. an Zoll mehr zu be­werden soll, oder ob die Versuche neu aufgenommen werden sollen, mit den Centralverbändlern zu einer Verständigung willigen, beiden einen Strich durch die Rechnung machen Den erscheint fast ausgeschlossen. zu kommen. Wer sich die Auslassungen der konservativen verschiedenen Ministern abgegebenen Versicherungen, die Blätter und vornehmlich der kleineren konservativen Organe, Regierung werde um keinen Pfennig über die Zolljähe der der Landratspresse, näher ansieht, der findet bald, daß seit etwa zwei, drei Wochen eine gewisse Schwenkung sich in ihnen Regierungsvorlage hinausgehen, ist kaum ein andrer Wert vollzieht. Geht auch diese Presse keineswegs so weit wie die beizumeffen, als der beim Hosen- und Roßhandel üblichen " Elbinger 8tg." und das Wehlauer Kreisblatt", in dem jüngst Bekräftigung: Bei Gott , ich verdiene nichts daran, daß die Apostel des Bundes der Landwirte mit socialdemokratischen foster's mich selbst!" Agitatoren verglichen und die im Cirkus Busch gehaltenen An­sprachen a la Hezreden bezeichnet wurden, so findet sich doch in ihr die Ansicht vertreten, daß ein starres Festhalten an der bisherigen Jim Namen des Königs! Ca Tattit nicht angebracht sei und eine Verständigung mit der In der Straffache gegen 1. den Redacteur Robert Schmidt Wenn Sie gegenüber dem Tarifentwurf solche Bollerhöhungen " Industrie" gesucht werden müsse. Und nichts andres, als in Berlin , geboren am 15. Mai 1864 in Berlin , teiner bestehenden annehmen, wie sie fürzlich beschlossen und heute wieder beantragt daß diese diplomatischere Richtung des Agrar- Konservatismus Religionsgesellschaft angehörig, 2. den Redacteur Paul John in sind, fürchte ich, wird unsre handelspolitische Rüstung schließt­lich zu schwer werden, um darin erfolgreich zu kämpfen." die Oberhand erlangt hat, bedeutet die Wangenheimsche Berlin , geboren am 27. April 1868 in Berlin , feiner Religions­Resignation. gesellschaft angehörig, wegen öffentlicher, mittels der Presse verübter Graf Pojadowsky legt offenbar Wert darauf, daß es der Welt Hierin aber einie günstige Wendung im Sinne der Beleidigung, hat die 7. Straffammer des königlichen Landgerichts I bekannt werde, welch poetische Bilder er gebrauchen könne, um den in Berlin in der Sitzung vom 2. Dezember 1901, an welcher teil Zollwucher zu empfehlen. Im übrigen haben diese Ausbrüche des Gegner der Regierungsvorlage zu erblicken, vermag nur genommen haben: Voigt, Landgerichts- Direktor, als Vorsitzender; Mergers wenig Wert. Es ist durchaus natürlich, daß beim Hader un der völlig mit politischer Blindheit geschlagen Buich. Grootte, Heiz, Bandich, Landgerichts- Räte, als den Bente- Anteil unter den Kumpanen Zwiftigkeiten entstehen. Daß die berrückten Forderungen des Bundes beisitzende Nichter; Steinbrecht , Staatsanwaltschafts- Rat, als Gelegentlich fliegen nicht nur Späne, sondern auch masive Steine der Landwirte, ein Minimalzoll von 7,50 Mart für Beamter der Staatsanwaltschaft; Munsztat, Referendar, als Ge- aber für den schließlichen Ausgang find diese Zwischenfälle belanglos, Weizen und Roggen, Gesetz werden konnten, war von richtsschreiber; für Recht erfannt: Der Angeflagte Schmidt wird deren Wert lediglich darin besteht, daß im Born allerlei Offenherzig bornherein ausgeschlossen. Es konnte sich bestenfalls immer wegen Beleidigung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der feiten und Wahrheiten ausgesprochen werden, die sonst in einem nur um eine sogenannte mittlere Linie zwischen der jetzigen Angeklagte John wird wegen Beleidigung in zwei Fällen zu sieben dicken Wust heuchlerischer Phrasen verhüllt werden. Monaten Gefängnis verurteilt. Dem Generalmajor v. Kettler und Diese Posadowstyschen Nervositäten haben wir wiederholt erlebt, Zollhöhe und den Zollforderungen der Bündler handeln, und daß dem föniglich preußischen seriegsminister wird die Befugnis zu auch der neueste Ausbruch wird nicht der letzte sein. Man muß auf dieſer mittleren Linie, vielleicht mit einer leichten weiteren gesprochen, und zwar ersterem in Bezug auf den Angeklagten Schmidt, fchon freifinnig sein, Müller heißen und in Sagan gewählt sein, um derselben nach rechts, nun doch ein legterem in Bezug auf den Angeklagten John, die Verurteilung der zu rühmen, die streitenden Kuhhändler feien unversöhnlich und das Kompromiß zwischen den Agrariern und Centralverbändlern Betreffenden innerhalb 4 Wochen nach Zustellung einer Ausfertigung Zustandekommen des Bolltarifs scheitere schon an dem Zwift der zu stande kommt, ist keineswegs ausgeschlossen. Beide Parteien des rechtsfräftigen Urteils im Reichs- Anzeiger und Vorwärts" Boflinteressenten untereinander. Die Situation, wie sie im heutigen haben nie ganz aufgehört, auf eine solche gegenseitige Ver-( redaktioneller Zeil) je einmal auf Stoften der Angeklagten zu ver- Leitartikel geschildert, wird durch die gelegentlichen freundnachbar ständigung hinzuarbeiten. Das Eintreten der konservativen Mit öffentlichen. Bugleich find alle noch vorfindlichen Exemplare der lichen Steinvürfe in der Kommission nicht geändert. Die Boll glieder der Zolltarif- Kommission für die Herabsetzung der Baum- betreffenden Nummern des Vorwärts" sowie die zu ihrer Her- wucherer schlagen sich, aber sie vertragen sich auch wieder. Und den wollgarn- Zölle war nicht von wirtschaftlichen Bedenken diktiert; stellung bestimmten Platten und Formen unbrauchbar zu machen, Bollgegnern bleibt der Kampf nicht erspart, das Zustandekommen es war allein von der Absicht bestimmt, dem Centralverband loveit sie die strafbaren Stellen enthalten. Die Kosten des Ver- des Tarifs unmöglich zu machen. fahrens fallen den Angeklagten zur Last. zu zeigen, daß die wichtigsten seiner Interessentengruppen Berlin , den 21. Juli 1902. nicht zu den gewünschten Zöllen kommen würden, wenn er in Bezug auf die agrarischen Forderungen sich nicht zu Konzessionen verstünde. Die konservativen Blätter sprachen das damals deutlich aus und haben seitdem nicht aufgehört, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit die Mahnung in allen möglichen Variationen an die Centralverbändler zu wiederholen; erst bor wenigen Tagen schrieb nach Annahme der Papierzoll­Erhöhungen in der Tariffommission die Kreuz- Zeitung ":

der,

ist.

Beglaubigte Abschrift.

Für richtige Abschrift Münch, Sekretär.

Das Wolffiche Telegraphen- Bureau" beeilt sich, gegenüber anders lautenden Meldungen festzustellen", daß Graf Posadowsky folgender­maßen geschlossen habe:

Der Spinel- Oberst

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Geh. Regierungsrat Hermann Krüger ist im Alter von 66 Jahren gestorben.

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Politische Meberlicht. Damit ist ein Mensch verschwunden, der in der Zeit des Socialistengesetzes als Kreatur Bismards in hervorragender Weise Berlin , den 22. Juli. die persönliche Berantwortung für all jene verbrecherischen Hand­Steinwürfe in der Zollkommiffion. lungen der organisierten Staatsretterei trug, durch die das auf­Die industriellen Hochschutzöllner möchten die Regierung gern strebende Proletariat unterdrückt werden sollte. Eine Warnung aber enthält der gestrige Vorgang für unsre in die Enge treiben und ahmen die Praktiken der Agrarier bei der Bei der Inscenierung der Attentatshezze von 1878 ertannte Freunde: noch stehen wichtige Poſitionen zur Beratung aus, so Beratung der Getreidezölle nach, d. h. sie drücken höhere Bölle, als Bismarck - wie es in den Berliner Neuesten Nachrichten" heißt+ namentlich die Abschnitte siebzehn und achtzehn, die unter anderm sie die Vorlage enthält, in der Kommission durch. Das macht die seinen Scharfblick und seine polizeiliche Vefähigung". Der Scharf die verschiedenen Zweige der Eiſenindustrie, Maschinenfabrikation und Elektrotechnik behandeln. Hier sei für unsre Freunde Vorsicht Regierungslente nervös. Am Dienstag lag ihnen noch der Aerger blick bestand darin, daß er mit Bismard erkannte, das einzige geboten; die Eisenindustrie ist bereits derart durch Zölle im alten über den gestern beschlossenen Pflasterstein zoll in Mittel, die damals beginnende Liebesgaben- und Bollivucher- Politik Tarif und noch mehr im neuen Tarif geschügt, daß ein Hinausgehen den Gliedern, δα rückten heute die Mehrheitsparteien mit durchzusetzen, bestände darin, die Socialdemokratie niederzuschlagen. über die Regierungsvorlage schwerlich angebracht erscheint; jedenfalls neuen Anträgen auf Erhöhung der Bölle auf Mauer- Seine polizeiliche Befähigung aber bewährte er dadurch, daß er die aber gebe man den Vertretern der Industrie zu verstehen, daß steine vor, unterſtügt bon badischen Bundesrats- Bevoll- Attentate, mit denen die Socialdemokratie nicht das mindeste zu thun wir Stonservativen nicht gewillt sind, für sie zum Sprungbrett zur mächtigten, der heute so aus der Reihe tanzte, wie hatte, zu dem Material fälschte, das die Notwendigkeit des Ausnahme­Erreichung ihrer Forderungen zu dienen, um dann, sobald es gestern der sächsische bei den Pflastersteinen. Das sticß dem gesetzes beweisen mußte. gilt, notwendige Ansprüche der namentlich durch ausländische Konkurrenz in Bedrängnis geratenen deutschen Landwirtschaft Faß den Boden ans. Graf Pojadowsty trat zornig gegen durchzusetzen, von den Vertretern der Industrie in Stich gelaffen diese Partitular- Jutereffenwirtschaft auf, nachdem vorher der ham zu werden. Wir wollen teine Bolitit des do ut des", aber wir burgische Bundesrats- Vertreter seinem fächsischen Kollegen eine Epistel fordern auch von den Vertretern der Industrie die Anerkennung über sein gestriges Verhalten vorgelesen hatte. Besonders schlecht des Wortes: was dem einen recht ist, ist dem andern billig!" tam aber der" Professor" Paasche weg, der am Montag dem Andrerseits haben aber auch die Centralverbändler nie Staatssekretär entgegengetreten war und deshalb heute wie ein aufgehört, trotz allen Zwiestigkeiten, mit der Wahrscheinlichkeit Schulbube abgetanzelt wurde. Baasche schüttelte sich und hielt des Zustandekommens eines Zollschachers zu rechnen. Und eine Schmeichelrede auf Bofadowsky. als fürzlich die" Deutsche Industrie Zeitung" in Dieses Intermezzo belustigte die Linke aufs beste, tam doch bei einem Artikel der Regierung empfahl, über den Kopf diesem Streit der Zöllner untereinander die Auffaffung der Linken des Reichstages hinweg mit den Vertragsmächten zur Geltung, daß bei der Zollschrauberei die Kulturintereffen des in Handelsvertrags- Verhandlungen einzutreten und an Landes geschädigt werden zu Gunsten einer Anzahl Interessenten diesen Artikel von seiten freihändlerischer Blätter die von Industrie und Landwirtschaft.

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In den schmutzigsten Händeln der Socialistengesetz- Zeit steckte Krügers Hand. Er war es, den Singer in jener denkwürdigen Sigung vom Januar 1888 als den Organisator des infamen Lock­spielwesens entlarvte.

Polizeirat Krüger erschien 1881 in Genf , um den Polizeispitzel Haupt zu unterweisen, wie er mehr und kräftigeres Material beschaffen tönne. Er trug ihm auf, auch die Polen und Russen zu bespiteln: ,, Sie sind ja ein baumstarker Mann," munterte er Haupt auf, saufent Sie die Kerle über den Haufen, führen Sie dieselben nach Hause, bleiben Sie in deren Zimmer über Nacht, so bekommen Sie das Nötigste." Haupt wurde durch Erhöhung seines Schandlohnes an= gefeuert, als er aber trotzdem noch Bedenken äußerte, jagte Strüger zu ihm: Machen Sie sich an die Arbeit. Ich verstehe vollkommen,