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Nr. 170.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

19. Jahrg.

Die Insertions- Gebnye beträgt für die fechsgespaltene fotonet zeile oder deren Raunt 40 Pfg., für politische und gewertschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 20 fg. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für bie nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Telegramm- Adresse: Serialdemokrat Berlin

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Ein Dokument der russischen  Revolution.

Wir sind in der Lage folgendes, die wachsende Stärke der re­bolutionären Bewegung charakterisierendes Schriftstück zu ver­

öffentlichen:

Der Minister des Innern. Der Gouverneur des Gou vernements Saratow. Saratow, 11. Juni 1902. Nr. 39.

Geheim­Cirkulär.

An die Herren Landpolizeivorstände des Gouvernements Saratow  .

In Anbetracht dessen, daß in letzter Zeit in einigen füdlichen und südöstlichen Gouvernements Bauernunruhen stattgefunden haben, die nicht selten von bewaffneten Ueberfällen auf Güter der Grundbefizer begleitet waren, sei mir gestattet, auf den am 11. Juli 1898 unter Nr. 32 den Herren Polizeivorstehern gegebenen Hinweis in der Frage aufmerksam zu machen, welche Mittel zur Vorbeugung und Unterdrückung aller gewaltthätigen Handlungen seitens der Landbevölkerung ergriffen werden sollen und wie die des eigenmächtigen Verfahrens Schuldigen zur gefeßlichen Rechen­schaft gezogen werden müssen.

In der legten Zeit fanden in dem Gouvernement Poltawa ernsthafte Störungen der öffentlichen Ordnung und Ruhe statt, die, weil nicht genügend rasche und entscheidende Mittel zu ihrer Unter­brüdung in Anwendung famen, auch auf die benachbarten Kreise des Charkowschen Gouvernements hinübergreifen konnten. In Anbetracht dieses Umstandes und in Erwägnng, daß solche Bauern­aufruhre in feinem Fall geduldet werden können, weil sie das ordnungsmäßige Leben der Landbevölkerung bedrohen, erkenne ich für notwendig an, von neuem darauf hinzuweisen, daß die in dem oben genannten Cirkulare gemachten Vorschriften streng zu erfüllen find. Bu gleicher Zeit damit empfehle ich den Land­Polizeivorstehern, auf die Stimmung der Bauernbevölkerung acht zu geben und die rücksichtslosesten Mittel zur schnellen Niederwerfung der Bewegung in Angriff zu nehmen. Hier­bei muß besondere Aufmerksamkeit allen unerwünschten Erscheinungen in dem öffentlichen Leben der Bauernbevölkerung zugewendet werden, und im Fall, daß eine Anhäufung dieser Erscheinungen beobachtet wird, müssen Mittel ergriffen werden, den Umständen auf den Grund zu kommen, von denen diese Erscheinungen ver­ursacht werden, und auf solchem Wege muß einer Wiederholung und Entwicklung dieser Erscheinungen auf dem Boden von Aufruhr vorgebeugt werden.

Donnerstag, den 24. Juli 1902.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

triegerischen Vorkommnissen heute noch eine entscheidende Rolle spielen können. Der Militarismus kann nur noch dadurch gebrochen werden, daß das Militär felbst unzuverlässig erscheint, nicht dadurch, daß es vom empörten Volte besiegt wird."

Wie die kommende Revolution nicht in einem Barrikadenkampf

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Jahren und welchen Boden das platte Land jetzt im Vergleich zu den siebziger Jahren für die Propaganda und Organisation liefert, sei sei die folgende Stelle aus einer eingehenden Schilderung eines Augenzeugen der Bauermunruhen hier wieder­wiederholen, die von den Bauern über den Zweck und den Charakter gegeben. Er schreibt:" Ich will Ihnen nicht die Legenden der Unruhen erdichtet sind. Eins ist bedeutsam, daß nämlich in bestehen würde, so sei auch nicht von einer Finanzkatastrophe der allen diesen Legenden in der Rolle des Volksverteidigers der Zusammenbruch des Bestehenden zu erwarten. Dagegen könne der Student auftritt. Hier und dort gehen noch Gerüchte um über politische Streit eine Rolle spielen. den Zaren, daß er den Bauern helfen wolle, gegen ihn seien aber Weiterhin erläutert Kautsky   und hier hat der Fälscher mit die Minister, der Synod und die Herren( pani). Aber auch in schmuziger Hand zugegriffen Aber auch in schmutziger Hand zugegriffen die historische Möglichkeit, daß ein solchen Meinungen erscheinen neben dem Zaren als Beschützer der Krieg die Entwicklung beschleunigen könne: Bedrückten die Studenten. Eine Vorstellung geht dahin, daß die Studenten, d. h. sehr fluge Leute, die in den hohen Schulen lernen, bis zur Wahrheit und Gerechtigkeit gekommen seien und da die Regierung nichts tauge, so hätten sie beschlossen, die Regierung zu beseitigen und an ihre Stelle drei Studenten zu jegen. Diese wollen Ordnung schaffen, damit alle gut leben könnten, und zur Hilfe rufen sie die Bauern und die Arbeiter. feien auch aus verschiedenen Orten gegangen; es gingen vielleicht alle, wenn es nicht die Soldaten gäbe, die so dumm sind, auf ihre eignen Brüder zu schießen. Alle diese Erzählungen find aus dem Munde der Bauern genommen. Allmählich, allmählich, schreibt der Korrespondent, beginnt die richtige Erkenntnis der Dinge in die Masse zu bringen, die Stimmung der selbst ganz Un­aufgeklärten tontrastiert start zu dem früheren Barenkultus."

Die Bauern

Materials entworfene zusammenfassende Schilderung erklären das Das geheime Dokument und die auf Grund eines reichen so urplöglich wach gewordene Interesse des garen für die sociale Frage zur Genüge, wenn auch Thatsachen dafür sprechen, daß dies Interesse nur in dem bezahlten Phantasiespiel gewisser Blätter besteht.

Daß der Zar den Wortführer der reaktionären Partei, den Herausgeber des Grashdanin", Fürst Meschtscherski, in das Aufruhr­gebiet entsandt hat, ist nur ein neuer Beweis, daß er nach wie vor nichts, gar nichts gelernt hat.

Politische Mebericht.

Berlin  , den 23. Jult.

Zuhälterdienste für den Zollwucher.

Die Ueberzöllner find mißvergnügt. Sie sehen nicht nur ein, daß ihre unverschämtesten Forderungen nicht durchgehen werden, sie fürchten auch, daß der von der Regierung angebotene gemäßigte" Bollwucher an dem Widerstand der proletarischen socialdemokratischen Boltsmassen scheitern könnte. In solcher Not greift man wieder zu dem seit der Camarilla- Zeit Friedrich Wilhelms IV. im Juntertum besonders beliebten Mittel, durch spiritistische Beschwörungen eines grauenvollen roten Gespenstes die regierenden Leute einzuschüchtern und auf den politischen Feind sinnlos zu hetzen. Weil das Junkertunt bringend einen 71/ 2- oder wenigstens 51/ 2- M.- 3oll braucht, und weil die Arbeiterschaft sich gegen dieses Ranbrittertum auflehnt, darum beweisen die edlen Seelen, daß die Socialdemokratie niedergeschlagen, vernichtet, ausgerottet werden müsse. Der Schwindel ist alt, wird aber immer wieder ausgeübt obwohl die Ohm, Goedsche, Gerlach, Buttkamer, Bismard, Strüger tot sind.

Dabei halte ich für zivedmäßig zur Orientierung und Anleitung mitzuteilen, daß in letzter Zeit im Ministerium des Innern Nach richten eingegangen sind, daß böswillige Menschen bestrebt find, unter der Landbevölkerung Propapaudazirkel zu organisieren. Zu diesem Zwecke werden für solche Zirkel die am meisten entwidelten, begabten und energischen Bauern gewählt, benen dann verschiedene wissenschaftliche Kenntnisse, vorwiegend aus der Geschichte, der Sociologie und der Arbeiterbewegung, mit geteilt werden, wobei als hauptsächlichstes Mittel den Mit gliedern der Zirkel die genannten Kenntnisse beizubringen, Seine weite Verbreitung, die tendenziöser so auch ver In gleichzeitig erschienenen und ziemlich gleichlautenden Artikeln botener Schriften dient. Ich will nicht über den Schaden hat die, Kreuz- Beitung" und die" Post" am Mittwochabend sprechen, der für das Volt entsteht, wenn in seine Mitte zum tausendunderstenmal entdeckt, daß die Socialdemokratie eine die Schriften der illegalen Bresse dringen; es muß in Betracht ge- Hochverräterische Verschwörerbande sei. Die Artikel sind namentos, zogen werden, daß durch die Verteilung von Büchern selbst stammen aber, dem Stil und der Gefinmung nach, beide von Mag ganz legalen Charakters unter der Landbevölkerung politisch Lorenz, dem berufsmäßigen Denunzianten und verwahrlosten unzuverlässige Leute mit dem Volk in nahe Beziehung Quartalsrenegaten, durch dessen ständige Mitarbeiterschaft eine an­treten. Nachdem diese Leute auf dem Wege eines solchen Ver- gesehene Zeitschrift, wie die" Preußischen Jahrbücher  ", fortgesetzt be­kehrs die Entwickelung der Bauern und ihre Stellungnahme zu schmutzt wird. Selbstverständlich wird die Sache wieder auf dem den verschiedenen Seiten des öffentlichen Lebens bestimmt haben, Wege des empörten Citats" gemacht. Herhalten muß diesmal werden aus der Mitte der Bauern die begabtesten und zur An- sea utstys neueste Broschüre über Socialreform und sociale eignung rebolutionärer Anschauungen veranlagten Bauern ausgewählt. Revolution", und zwar das letzte Kapitel, das von den Formen besonders unterrichtet und aus ihnen die Führer der Bauern- und Waffen der socialen Revolution" handelt. Als bewegung herangebildet. Außerdem schafft die populäre Bolts- Mittel wird natürlich das infamer und bewußter Fälschung litteratur, wenn tendenziöse Ausgaben gewählt werden, in den benutzt, die durch Herauszerrung einzelner Säge aus dem Sinn und Dörfern fünstlich politische Gärung, weil sie die verschiedenen Busammenhang selbst ein schwachsinniger Schwindler leicht herzustellen dunklen Seiten des Bauernlebens schildert, das Elend des Lebens,

vermag.

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das Elend und die Armut des Volkes, und so unter den Bauern Wir benutzen aber diese erwünschte Gelegenheit, um die Lefer die Elemente der Unzufriedenheit stärkt. auf diese scharfsinnigen, flaren und tiefen Ausführungen Kautskys Außerdem beobachtet man, daß politisch unzuverlässige Leute nachdrücklich hinzuweisen. Kautsky   beginnt mit dem Geständnis, daß zu dem platten Lande in den meisten Fällen durch die sich bis zu einem gewissen Grade die Richtung der Entwicklung, Ternende Jugend der Geistlichen und Lehrer nicht aber ihre Formen und ihr Tempo vorausbestimmen lassen. feminarien, Feldscher- und Gartenbauschulen u. a. Nur eines tönne man mit Sicherheit von der kommenden Revolution Beziehungen anknüpfen. Außerdem gebrauchen die verbrecherischen sagen: Sie wird ganz anders aussehen als ihre Borgängerinnen." Agitatoren zur Entwicklung ihrer Propaganda auch die Bauern Eine der Eigentümlichkeiten der heutigen Situation bestehe darin, derjenigen Ortschaften, wo ihre schädliche Thätigkeit bereits erstarkt ist, wobei zu diesem Zweck die Bauern in jene Ortschaften, wo es beschlossen ist, die regierungsfeindlichen Ideen auszufäen, als Knechte, Bücherkolporteure und Haufierer gesandt werden.

Judem ich das Obige bekannt gebe, halte ich es für not­wendig beizufügen, daß, in Fällen, wo Unruhen in einer bestimmten Ortschaft zu Tage treten werden, strenge Auf­merksamkeit den verantwortlichen Beamten zu gewendet werden wird, deren Pflicht es war, für die Vorbeugung der Unruhen am nächsten Sorge zu tragen. Der Gouverneur: Engelhardt. Der Verwalter der Kanzlei: Knoll. Als Ergänzung zu diesem offiziellen Schriftstück über den Fort­gang der Revolutionierung der Bauernmassen sowie zur Charakteriſtik Ser Umwälzungen in der Gedankenwelt der Bauern in den legten

daß es in der Regel nicht mehr die Regierungen sind, die uns den fchroffsten Widerstand entgegensezen". Es handle sich vielmehr um den Kampf einer ausgebeuteten Klasse gegen alle andern. Stautsty fährt fort:

Ein Mittel, die politische Entwicklung zu bes schleunigen und dem Proletariat den Besitz der politischen Macht in die Hände zu spielen, tann auch ein Krieg werden. Der Krieg hat sich schon oft als ein sehr revolutionärer Faktor erwiesen. Es giebt historische Situationen, in denen eine Revolution notwendig ist zum weiteren Fortschritt der Gesellschaft, die revolutionären Klassen aber zu schwach, die herrschenden Mächte zu stürzen. Man darf nicht an eine Notwendigkeit der Revolution in dem Sinne glauben, als erlangten die aufstrebenden Klassen im rechten Moment auch immer die rechte Kraft dazu. So zweckmäßig ist leider die Welt nicht eingerichtet. Es giebt Situationen, wo es unbedingt er­forderlich ist, daß eine herrschende Klasse durch eine andre abgelöst wird, die erstere aber dennoch die letztere in steter Unterdrückung zu erhalten weiß. Dauert dieser Zustand zu lange, dann ver tommt und zerfällt die ganze Gesellschaft. Sehr oft aber vollzieht in solcher Situation ein Krieg die Aufgabe, der die aufstrebende Klaffe nicht gewachsen ist. Er vollzieht dies auf zweierlei Wegen: Ein Krieg tann nicht geführt werden ohne die Anspannung aller Voltsfräfte. Besteht ein tiefer 8 wiespalt in der Nation, dann zwingt der Krieg die herrschende klasse, der auf­strebenden Konzessionen zu machen, sie an dem Gemeinwesen zu interessieren und ihr so eine Macht zu verleihen, die sie ohne den Krieg nicht erlangt hätte.

Ist die herrschende Klasse zu einem solchen Opfer nicht fähig oder ist es dazu schon zu spät, dann führt der Krieg nur zu leicht zu einer Niederlage nach außen, die dann den Zusammen bruch im Innern nach sich zieht. Er stürzt ein Regime, das in der Armee seine vornehmste Stüzesicht, indem er diese zerbricht.

So hat sich der Krieg nicht selten als ein zwar brutales und verherendes, aber doch wirksames Mittel unter des Fortschrittes Umständen erwiesen, wo die andren Mittel ver fagten.

Die deutsche Bourgeoisie z. B. war durch die Ver­legung des ökonomischen Schwerpunktes Europas   an die Küstenländer des atlantischen Oceans und durch den dreißigjährigen Krieg und seine Folgen zu geschwächt, um durch eigne Kraft den Feudalabsolutismus stürzen zu können. Sie wurde ihn los durch die napoleonischen Kriege und dann durch die Kriege der Bismarckschen Nera. Das Vermächtnis von 1848 wurde überhaupt durch die Kriege der konterrevolutionären Mächte durchgeführt, wie schon öfters dargethan worden."

Kautsky   fügt noch hinzu:

Man mißverstehe mich nicht. Ich untersuche hier, ich prophezeie nicht und noch weniger spreche ich hier Wünsche au8. Ich untersuche, was kommen kann, ich erkläre nicht, was kommen wird, und schon gar nicht fordere ich, was fommen soll. Wenn ich hier vom Krieg als einem Mittel der Revolution spreche, so soll das nicht sagen, daß ich den Krieg wünsche. Seine Schrecken sind so entschlich, daß heute wohl nur noch militärische Fanatiker den traurigen Mut auf­treiben können, mit faltem Blute nach Krieg zu verlangen. Aber selbst wenn eine Revolution nicht ein Mittel zum Zweck, sondern ein Endzweck wäre, der nm jeden Preis, auch den blutigsten, nicht zu teuer erkauft wäre, könnte man nicht einen Krieg als Mittel wünschen, die Revolution zu ent­feffeln. Denn er ist das irrationellste Mittel zu diesem Zwecke. Er bringt so entsetzliche Zerstörungen mit sich, schafft so ungeheuerliche Anforderungen an den Staat, daß er eine Revolution, die aus ihm entspringt. aufs schwerste mit Aufgaben belastet, die ihr nicht eigentümlich sind und die vorübergehend fast alle ihre Mittel und Kräfte absorbieren. Dabei ist eine Revolution, die aus einem Kriege entspringt, ein Zeichen der Schwäche der revolutionären Klasse, oft eine Ursache weiterer Schwächung, schon durch die Opfer, die er mit sich bringt, wie durch die moralische und intellektuelle Degradierung, die ein Krieg meist hervorruft. Also enorme Vermehrung der Aufgaben des revolutionären Regimes und gleich zeitige Schwächung seiner Kräfte. Daher scheitert eine Revo­Intion, die einem Kriege entspringt, leichter oder sie verliert frühzeitig ihre Tricbkraft. Wie ganz anders wirkte die bürger­liche Revolution in Frankreich  , wo sie einer Erhebung des Voltes entstammte, als in Deutschland  , wo sie durch eine Reihe von Kriegen importiert wurde! Und die proletarische Sache hätte aus der Erhebung des Pariser Proletariats weit größeren Nutzen gezogen, wenn sie ihm nicht vorzeitig durch den Krieg von 1870/71 aufgezwungen worden, sondern erst in einem späteren Zeitpunkt vor sich gegangen wäre, in dem die Pariser die genügende Kraft erlangt hätten, um Louis Napoleon   und seine Bande ohne Krieg davon zu jagen."

Waren die letzten Revolutionen Empörungen der Volksmassen gegen die Regierung, so dürfte die kommende Revolution ab­gesehen vielleicht von Rußland   mehr den Charakter eines Stampfes des einen Teiles des Volkes gegen den andern führen, Man sollte meinen, daß selbst der skrupelloseste Scharfmacher in und darin, aber auch nur darin weniger dem Typus der franzö- diesen ruhigen Darlegungen tein Wort finden könnte, aus dem sich fischen Revolution und mehr dem der Reformationskämpfe ein Strick für die Socialdemokratie drehen ließe. Kautsky   weist nahe kommen. Fast möchte ich sagen, fie wird weniger einer einfach auf die historische Thatsache hin und rechnet mit der Möglich plötzlichen Empörung gegen die Obrigkeit und mehr einem langfeit die er nicht einmal wünscht daß Kriegerische Entwicklungen dauernden Bürgerkrieg gleichen, wenn man mit dem letzteren Wort feit

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nicht die Begriffe von wirklichen Kriegen und Gemezeln verbände. die Entwicklung einer Klasse fördern könne. So haben die Wir haben aber keinen Grund, anzunehmen, daß bewaff- napoleonischen Kriege den Absolutismus gegenüber dem Bürgertum nete Insurrektionen mit Barrikadenkämpfen und ähnlichen zu Konzessionen gezwungen. Er habe den Jakobiner in den so.