Nr. 170. 19. Jahrgang.
Lokales.
Kirchenbauerei mit Hinderniffen.
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richten. Uebrigens wäre auch aus diesem Geschenk beinahe wieder pressenden Fangarmen sicher aufgefangen wird. Daher würde bei nichts geworden. Der Herr Graf hüllte sich eine Zeit lang in dieser Art Schuhvorrichtung eine Schädelverlegung völlig ausvölliges Schweigen, als wäre ihm die Sache wieder leid geworden, so geschlossen sein; auch kann der Verunglückte infolge dessen nie In der neuen, an der Seestraße erbauten Rapernaum- Termin nicht wußte, ob die Schenkung wirklich vollzogen oder wieder für die Vortrefflichkeit der Fangnetze ist, daß fürzlich ein großer daß man noch mehrere Monate nach dem für die Auflaffung festgesetzten unter die Plattform des Wagens gelangen, wodurch auch äußerst schwere Verlegungen hervorgerufen wurden. Ein deutlicher Beweis Kirche hat am Dienstag eine bemerkenswerte Feierlichkeit stattge zurückgenommen war. funden. In Gegenwart einer erlesenen Gemeinde, unter der sich Hund, der anscheinend seinen Herrn aus den Augen verloren hatte Die Frommen aus der Seestraße haben in der That allen und wie wild in der Leipzigerstraße gegen einen Straßenbahnwagen auch der unvermeidliche Herr v. Mibach, Oberhofmeister der Kaiserin, Grund, sich darüber zu freuen, daß sie ihre Kirche trotz aller lief, von dem Fangnez mit spielender Leichtigkeit aufgefangen wurde befand, ist unter Glockentlang und Bosauneuschall der Schluß ste in Schwierigkeiten, Hindernisse und Gefahren nun doch noch gekriegt und gänzlich unversehrt blieb. Hoffentlich bestätigt sich diese des Baues in den Altar eingefügt worden. haben. Eine einzige Sorge nur wird vielleicht den einen und den Meldung. Vermutlich wäre man schon zu einem abschließenden Pomphafte Schlußsteinlegungs- Feiern zu veranstalten, ist in andern noch quälen. Ist jener„ Grundstein" vom 30. September 1897 Urteil über den Wert der verschiedenen Schutzvorrichtungen gelangt, Berlin bei Kirchenbauten, soviel wir wissen, im allgemeinen unter der heutigen Seestraße liegen geblieben oder ist er wieder wenn man statt 50 einige hundert Wagen mit solchen ausnicht üblich, namentlich nicht bei einer simplen Dugendkirche, ausgegraben und an andrer Stelle neu in die Erde versenkt worden? gerüstet hätte. wie es das Kapernaum - Kirchlein in Berlin - Nord ist. In diesem Man hat sogar nichts darüber gehört! Am Ende hat die Kirche Die Einführung des elektrischen Betriebes der VorortFalle lag aber für unsre Kirchbaufreunde ein aparter Anlaß vor, nun überhaupt feinen richtigen„ Grundstein" und bahnstrecke Potsdamer Bahnhof- Groß- Lichterfelde- Oft ist, wie ihre Freude über die glückliche Vollendung des muß sich mit dem„ Schlußstein " begnügen-? bereits mitgeteilt wurde, endgültig beschlossen worden. Es handelt Wertes nicht bis zum Tage der Einweihung aufzusparen. Der sich hierbei jedoch nicht um einen versuchsweisen, sondern um einen Erbauung der Kapernaum- Kirche haben sich schwierigkeiten ständigen elektrischen Vollbetrieb, zwischen welchem Dampfzüge nicht eingelassen werden. Es ist zunächst die Beschaffung von sechs ganz ungewöhnlicher Ari entgegengestellt. Noch nach der Grundsteinlegung schien es lange Zeit hindurch fraglich, ob der Bau Belgier zu werden, richtete an die Verwaltung des Wagen zweiter Klasse, in Aussicht genommen. Der Prinz Albert , der berufen ist, feiner Zeit König der Bügen, bestehend aus je zwei Wagen dritter Klasse und einem Die Wagen überhaupt jemals zu stande kommen würde. Bei der Grundstein Booruit in Gent die Bitte, ihm eine Besichtigung dieses dritter Stlaffe enthalten neun Abteile für die Fahrgäste, ein legung selber hatte man in Anbetracht der besonderen Umstände, größten und musterhaften genossenschaftlichen Betriebes von Belgien Führerabteil und einen Gepäckraum. Die Wagen II. Stlaſſe, welche unter denen sie vorgenommen werden mußte, auf jedwede zu gestatten, da er schon häufig von dieser Kooperativgenossenschaft in den Zügen als Mittelwagen fahren werden, haben sieben Feier verzichtet ein Grund mehr, sich jetzt eine möglichst gehört habe, und da er von dem Wunsche beseelt sei, sein ganzes werden. Jeder der drei Waggons wird mit Motoren ausgerüstet; Abteile und einen Heizraum, in dem auch Führerapparate aufgestellt feierliche Schlußsteinlegung zu gönnen, die als Ersatz für den volt nicht bloß vom Hörensagen, sondern durch persön die Steuerung derselben erfolgt gemeinsam von dem Führerstand eutgangenen Pomp der Grundsteinlegung gelten kann. Die von der Kaiserin unterfertigte, in den Altar eingemauerte gab dem Brinzen Albert folgende Antwort: liche Erfahrung kennen zu lernen. Die Direktion des„ Vooruit" des vordersten Wagens. Die Motoren sind so start bemessen, Stiftungs- Urkunde schildert( wie bürgerliche Blätter melden)" An den Prinzen Albert zu Brüssel . daß noch drei Personenwagen der gegenwärtig gebräuch lichen Type mitgenommen werden tönnen. Der Betrieb eingehend die Sorgen und Kämpfe, die an der Wiege dieses Mein Herr Albert und verehrte( aimable) Elisabeth! erfolgt mit Gleichstrom von 500-550 Bolt, welcher einer Baues gestanden." Schade, daß nicht der Wortlaut der Urkunde verAntwortlich Ihres geehrten Briefes haben wir die Ehre, Ihnen zwischen den Geleisen verlegten Schiene entnommen wird; öffentlicht worden ist! Die Erbauung der Kapernaum Kirge bildet mitzuteilen, daß unsre Einrichtungen jedermann zugänglich die Rückleitung findet durch die Fahrschienen statt. Die ies ein fo eigenartiges Stapitel aus der Geschichte der Berliner Kirchen- find. Wir würden uns sehr freuen, Ihnen zeigen zu können, wo as ferung des Stromes wird von dem Elektricitätswerke„ Süd- Weſt" bauerei, daß es wirklich von Interesse ist, zu wissen, wie man bas Bolt leisten tann und Sie davon zu überzeugen, daß die und enthält fünf Haltestellen. Die Fahrtdauer vom Anfang bis zum in Schöneberg besorgt. Die ganze Strede ist 9,2 Kilometer lang sich in der Urkunde mit den Einzelheiten abgefunden hat. Der Socialisten teine Berstörer sind, wie man Ihnen Endpunkte wird 17 Minuten, die höchste Geschwindigkeit ca. 45 Stilo Geistliche, der bei der Schlußsteinlegungs Feier die Predigt häufig g'auben zu machen sucht. Da wir unsre Magazine am Sonntag meter in der Stunde betragen. Das Projekt rührt von der Elektrihielt, berührte die Schwierigkeiten, denen der Bau begegnet, und 121/2 Ur schließen, so würden Sie uns sehr verpflichten, wenn Sie citäts Gesellschaft Union her, welche auch die Ausführung überdankte allen, die feine Vollendung dennoch ermöglicht. Auch sich vr dieser Zeit einstellen wollten, damit unser Bersonal seiner nonumen hat. dem Grafen v. Oppersdorf dankte er. Dieser Graf v. Oppers Go.ntagsruhe nicht verlustig zu gehen braucht. dorf, seiner Zeit kaiserlich- königlicher Kämmerer in Wien , hat von unser pensioniertes Mitglied De Loore hat sich in dankenswerter postgebäude auf dem Block zwischen der Spandauer , König, Dritte Erweiterung des Hauptpostgebändes. Beim Hauptden ausgedehnten, damals noch wenig wertvollen Ländereien, die er weise bereit erklärt, Ihnen als Führer zu dienen und Ihnen alle Heiligen Geist und Kleinen Poststraße mit den Diensträumen der hier in Berlin an der Seestraße besaß, den Grund und Boden Auskunft zu geben, die Sie wünschen. taiserlichen Ober- Postdirektion, des Hof- und des Brief- Bostamts für die Kapernaum Kirche geschenkt. Vor jegt 10 Jahren hatte die Stadt Berlin zur Freilegung der Seestraße Land teils von lichen Grüße. Empfangen Sie, liebe( chers) Albert und Elisabeth, unsre brüder- geht jetzt die zweite Erweiterung länge der Kleinen Poststraße ihrer Vollendung entgegen und wird in Benutzung genommen. In den ihm gekauft, teils als„ Geschenk" von ihm erhalten, aber nach ein oberen Räumen, für die Ober- Postdirektion bestimmt, bietet dieser Die Direktion des„ Vooruit". paar Jahren forderte der Herr Graf das„ Geschenk" zurück und Teil ausgedehnte Räumlichkeiten für die Abfertigung des Hof- Bostamts, Für die richtige Abschrift: J. Dagobert. das die Patet- und Geldbestellung im Bezirk des Brief- Postamts gewann den von ihm angestrengten Prozeß, weil der Magistrat bei der Annahme der Schenkung' einen Formfehler beausführt. Ein langer, glasbedeckter Laderaum zieht sich an gangen hatte. Als Schutzvorrichtung an den Straßenbahnwagen wird, so der Nordseite des Hofes entlang. Mit der Vollendung dieses zweiten Von dem auf diese Weise wiedergewonnenen meldet eine Storrespondenz, wahrscheinlich in allernächster Zeit das Teiles der Erweiterung beginnt nunmehr der dritte Banabschnitt. Lande spendete Herr v. Oppersdorf ein Grundstück für die Fangnez eingeführt werden, da sich dieses System bei den seit Die Grundstücke Spandauerstr. 23 von Demuth und 24 von Jüngken Ob ihn pure Frömmigkeit dazu trieb, einigen Wochen ununterbrochen angestellten Versuchen am besten be- find von der Postverwaltung schon seit Jahren erworben und in oder ob er von dieser neuen Schenkung eine schnellere Regulierung währt hat. Damit findet denn auch das im Publikum verbreitete vorläufige Bemigung genommen. Sie werden niedergelegt, um einer and Bebauung der Seestraße erwartete wer weiß es?! Er Gericht seine Erledigung, daß diese so wichtige Frage von der Direktion Verlängerung der Hauptfaffade in der Spandauerstraße Platz zu erbot sich sogar, noch bare 20 000 m. draufzulegen, aber stellte die der Berliner Straßenbahn vernachlässigt worden wäre. Seitens der zu- machen. Bu ebener Erde wird eine Patetannahme mit einer Länge Bedingung, daß der Grundstein bis zum 1. Oftober ständigen Aufsichtsbehörde wird nach wie vor der Probebetrieb der etwa von 49 Meter geschaffen, die allen Anforderungen genügen dürfte. 1897 gelegt sein müsse. Um diese Bedingung zu erfüllen, wurde 50 versuchsweise angebrachten Schutzvorrichtungen überwacht. Es In die Mitte kommen givei geräumige Zufahrten, an die Seiten je der Grundstein in größter Gile noch am 30. September 1897 find, wie die amtlichen Erhebungen ergeben haben, allerdings diese ein Ausgang. In der Architektur wird sich dieser Teil dem älteren ohne alle Förmlichkeit in Gegenwart von wenigen Personen gelegt. daß man sich nach diesen noch nicht ein definitives Uziel hat bilden Stockwerk paßt sich den Höhen des alten Banes an. Das erste und zweite Schutzvorrichtungen bis jetzt etwa nur zehnmal in Aftion getreten, Bau in der Spandauerstraße auschließen. nachdem die Sache bei den Behörden mit Hilfe des Telegraphen ge- fönnen. Die bisher angestellten Beobachtungen haben indessen regelt worden war. Daß ein Teil des geschenkten Grundstücs genugsam ergeben, daß durch die Schußvorrichtungen in der That straße werden jegt vom Bahnhof Zoologischer Garten an die Geleise Flachbahn über der Untergrundbahn. In der Hardenbergund namentlich die Stelle, an der man den Grundstein in die die Betriebs- und Verkehrssicherheit ganz bedeutend gehoben wird, denn für die Flachbahn verlegt, die sich in Zukunft in der Mitte des FahrErde versenkt hatte, nach dem Bebauungsplan zukünftiges es ist erwiesen, wie bei vorgekommenen Unglücksfällen lange nicht dammis auf besonderen für die Straßenbahnwagen bestimmten Straßenland war, machte unsren Kirchbaufreunden zunächst so tödliche und schwere Verletzungen konstatiert worden find, als Berrons bewegen wird, die genau über der Untergrundbahn liegen. keine Sorge. Sie hofften, die Stadtgemeinde werde ihnen zuliebe Am deutlichsten hat sich dieses bei dem Fanguez gezeigt, denn dieses Zoologischer Garten find neue Geleise in dieser Art bereits verlegt wenn die Straßenbahnwagen ohne jede Schußvorrichtung wären. Bwischen der Kaiser Wilhelm- Gedächtnis- Kirche und der Station den Bebauungsplan ändern. Diese Hoffnung, für deren Erfüllung hat in den meisten Fällen eine tödliche Schädelverlegung verhindert, worden und werden auch von den in die Joachimsthalerstraße eint aufangs sogar der Magistrat eintrat, wurde allerdings zu nichte. Die sonst bei dem ersten Anprall gegen den vorderen Teil des Wagens biegenden Wagen der Charlottenburger Linien seit kurzem befahren. Es ist den Erbauern der Kapernaumi Kirche nichts andres übrig unvermeidlich ist. Denn diese Fangvorrichtung hat die Eigenschaft, geblieben, als sich in den Bebauungsplan zu fügen und sich mit den vor dem Wagen Stehenden oder Laufenden so zu Fall zu Die Umgestaltung des Blücher- Plates, wie sie der Magistrat dem Geschenk des grundstückgesegneten Grafen entsprechend einzu bringen, daß er sofort hinfällt und von den sich ihm entgegen- plant, ist jetzt vom Polizeipräsidium geprüft und im großen ganzen
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Die Tänzerin des Königs.
Aus dem gestern erwähnten Bericht des östreichischen Polizeibeamten in eis über die Borgänge in Bayern 1847( veröffentlicht von Professor A. Fournier in Nt. Fleischers Deutscher Revue) find noch folgende Stellen mitteilenswert:
und einem Schneidermeister über die Stiege herabgeworfen wurde. Den andern Tag mußte fie ausziehen und wohnt jetzt seit langer Zeit in der vom König für sie gemieteten Wohnung in der Theresienstraße Nr. 8a, wo auch der letzte Exceß vorfiel.
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Nach dem Lola Egeesse, besonders als sich am zweiten Tage abermals zahlreiche Boltshaufen in drohender Haltung vor dem Hause der Lola versammelten, war sie willens, München zu verlassen, wovon sie der König jedoch abgehalten und bei fünfzehn ihm ergebene Offiziere zu ihr geschickt hat, um sie der Treue und des Schutzes der Truppen versichern zu laffen.
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Ihrer Figur und ihrem äußeren interessanten Wesen nach sieht sie so ziemlich der hiesigen Hofschauspielerin Beche gleich, ist jedoch üppiger und hat ein volleres Gesicht, sehr schöne dunkelblaue Augen Seit dem Tumulte steht ein Gendarm Posten mit Ober- und " Wegen des bisherigen Einflusses der Geistlichkeit und seiner bei kohlschwarzen Augenbrauen und Haaren, hat einen hübschen Mund, Untergewehr gegenüber von ihrem Hause, um sie zu sichern, und gegenwärtigen Gefährdung durch den Umschwung der Dinge fürchtet einen gesättigten brünetten Teint, sieht jedoch ziemlich abgelebt häufige Patrouillen durchziehen diese Gasse. Wenn sie ausfährt, so die neue Partei sehr die herannahende Osterzeit, wo das Land- aus und dürfte bei dreißig Jahre alt sein. Sie muß ein Wesen von reitet beiläufig zwanzig Schritte vor und hinter ihrem Wagen ein bolt in ganz Bayern beichtet, und man hegt die Besorgnis, diese einem äußerst unverschämten, excentrischen Charakter und mit einem Gendarm. Unter solcher Bedeckung sah ich sie wenigstens am 8. d. M. Gelegenheit werde von der Geistlichkeit sicher dahin benutzt werden, mehr als gewöhnlichen männlichen Mute begabt sein. In ihrem in ihr nenes Haus fahren, wo sie ausstieg und bei einer halben um das Landvolk gegen den König und das Lola- Verhältnis Verhältnis zum König übernimmt sie sich auf eine sehr beklagens Stunde verweilte, während die berittenen Gendarmen bei ihrem noch mehr aufzuheben, um so die neue Partei vom Ruder werte Weise trägt es ganz offen zur Schau. So unterschrieb Wagen hielten. Bei einem späteren Besuche in ihrem neuen Hause, สน bringen, die dieses Verhältnis des Königs bulde. fie fich anfangs wiederholt in ihren Briefen Maitresse du Roi ", wobei sie der König begleitete, gefiel der Lola ein Plafond nicht, Auch dem König dürften alle diese Bestrebungen wohl- bis es ihr der König verboten hatte. In den Läden Münchens und sie drang in den König, ihn übermalen zu lassen, worauf der bekannt sein, und es wird in München als wahres Faktum zahlte sie selten die bedeutenderen Einkäufe, sondern pflegte zu sagen: König nicht eingehen wollte. Hierauf fragte sie den mit seinem Ge= erzählt, daß der König furze Zeit nach dem Lola- Tumult zwei Sie fennen mich schon, der König, oder mein Louis, hilfen anwesenden Maler, was der Plafond koste, der ihr erwiderte: Landgeistlichen in München auf der Gasse begegnet und in wird es schon zahlen. Sie war fogar frech genug, in den Fünfhundert Gulden." Die Lola bemerkt darauf, sie wolle sich seiner excentrischen Weise mit der Frage überrascht hätte:" No! Münchener Lotalblättern Anzeigen einrücken zu lassen, daß sie weiter ihn aus Eignem malen laffen, und zum König gewendet, fagte fie betet ihr denn fleißig am Lande für Euern narrischen König?" hin keine Gnadengesuche annehmen könne. Einem Schaffner, in gebrochenem Deutsch:" Du bist ein alter Geizhals", worauf die verblüfften Geistlichen nur ein: Ja, Euer Ma- dessen Hund das Hündchen der Lola auf der Gaffe gebeutelt hatte, der über diese deutsche Phrase von der Lola, die er immer zum jeftät hervorgebracht hätten. Ebenso foll in einer franzöfifchen gab fie in conspectu populi mehrere Ohrfeigen, und damals schon Deutschlernen antreibt, so erfreut war, daß er sogleich die Üm Erziehungsschule in München der Religionslehrer die diese Schule wäre ein Aufstand entstanden, wenn die Gendarmerie nicht zur rechten arbeitung des Plafonds anordnete. besuchenden Mädchen alle Tage ungescheut für den verwirrten König Zeit bei der Hand gewesen wäre. Nach dem letzten Tumult vor ihrem Ju München wir allgemein erzählt, der König habe der Lola belen laffen, daß ihn Gott bald erleuchte und er seine Maitresse Hause soll sie einem sie besuchenden Fremden auf die Frage, wen sie zum letzten Geburtstage 40 000 Gulden und ein Silberservice um wegiage, indem es ihn nichts nüge, Kirchen gebaut und sonstige am häufigsten bei sich sche, geantwortet haben: La Canaille et le 6000 Gulden geschenkt. Im Theater erscheint sie un gute Werte verrichtet zu haben, wenn er nunmehr einen so fünd- Roi". Mit den Parteien in dem Hause, wo sie wohut, hatte sie an- geniert, selbst wenn der König und die Königin haften Lebenswandel führe. Eine Frau v. Sennefelder, deren fangs sehr viel gemeine Excesse und Reibungen, bis endlich mehrere anwesend sind, und zwar in einer neben der großen mittleren Tochter aus dieser Schule nach Hause kam und die Mutter fragte, was Parteien zur Polizei gefordert und ihnen Ruhe bei sonst exemplarischer Hofloge befindlichen und für sie bestimmten Loge. Uebrigens eine Maitreffe" sei, erzählte diesen Vorfall dem Saphir und nahm Bestrafung aufgetragen wurde. Schuhe, Mieder und sonstige wird in München jedermann, der mit ihr umgeht, von der ihre Tochter aus dieser Schule sogleich heraus. In dieser Weise. Kleidungsstücke soll sie sich von den betreffenden Gewerbsleuten uns öffentlichen Meinung postribiert und von der übrigen Gefürchtet man, werde die Geistlichkeit wirken und wahrscheinlich eine gescheut an jedem Teile des Körpers nact ammessen lassen sellschaft ausgeschlossen, so daß der Schriftsteller Plög , als noch größere Aufregung des Voltes oder gar Excesse veranlassen. Der König baut gegenwärtig für die Lola ein ganz neues Haus von ihm bekannt wurde, er besuche das Haus der Lola, Man ist in München vielseitig der Ansicht, hätte die Lola ge- in der Barerstraße, das mit eisernen Fensterläden versehen ist, damit von der Table d'hote, wo er täglich speiste, von den übrigen tanzt und der König hätte sie zum erstenmal im Theater als sie bei einem abermaligen Aufstande vor Steimvürfen und Schüssen Gästen sogleich ausgeschlossen worden ist. Saphir wurde Tänzerin gesehen, ohne eine so stürmische, teilweise interessante gesichert sei. Mit dem Hauseigentümer Jrlein, bei dem die Lola sowohl von Könige als der Lola bereits eingeladen, sie zu besuchen, Introduktion bei ihm, so wäre die Geschichte wahrscheinlich in dem gegenwärtig wohnt, ist der König in Unterhandlung, um der Lola was er jedoch erst unmittelbar vor seiner Abreise zu thum gedenkt, Genre der früheren Liebesverhältnisse des Königs mit der Vesper - auch das jetzt von ihr bewohnte Haus zu kaufen, und hat zugleich um nicht in der öffentlichen Meinung derart zu sinken, daß er mit mann, Dahn 2c. abgegangen und hätte keinen so excentrischen dem Jrlein, der ein Maurermeister tst, den Auftrag gegeben, noch seinen Vorlesungen scheitern dürfte. Charakter angenommen. einen dritten Platz auszusuchen und anzukaufen, worauf der König Ihre Tendenz, sich in politische Dinge au mischen, dürfte Lola wohnte anfangs im Hotel zum Hirschen beim Harvar ein drittes Haus für sie bauen lassen will. Der Jrlein war vor gleich anfangs nicht zu verkennen gewesen sein, denn sie soll gleich und kam in Gesellschaft eines Engländers nach München , ihres furzem ein mittellofer Mann, jetzt wird sein Vermögen infolge im Anfange der wegen ihr zwischen dem Könige und den Ministern wahrscheinlichen Souteneurs. Gleich im Anfang hatte sie töniglicher Munificenz auf 60 000 Gulden geschätzt. Auch hat ihm entstehenden Neibungen wiederholt und offen sich geäußert haben, sie in diesem Hotel mit dem Dienstpersonal die heftigsten Auf- der König erlaubt, sich noch eine besondere Gnade auszubitten, was werde nicht eher ruhen, bis das Pfaffen-" oder„ Kuttenministerium" tritte und Stämpfe und prügelte einmal den dortigen jedoch Jrlein bis jetzt zu thun unterlassen hat. Nach der Vergestürzt sei. Ihre Umgebung und Gesellschaft besteht aus ihrer Hausknecht mit der Reitpeitsche durch, was das ganze ficherung dieses Jrlein soll der König alle Tage drei bis viermal zu Gesellschafterin, der ehemaligen Tänzerin am Kärnthnerthor- Theater Dienstpersonal gegen sie sehr erbittert hatte. Einmal gaben die der Lola kommen. Angioletta Maier, ihrem Liebhaber, dem Oberlieutenant N., der in politischer Beziehung eine Null sein soll, dann aus dem königlichen Stabsarzt Curtius, dem Ministerialrat und Professor Herrmann und dem Schriftsteller und stehenden Münchener Korrespondenten für die Allgemeine Zeitung " Plöß, und die zwei letzteren dürften für sie wahrscheinlich die Einflüsterer in politischen Dingen abgeben.
Hotels, wobei die Lola mit ihrem Engländer unverschämt genug war,*) Hier folgt in dem Berichte eine Stelle über die Art ihres sich in die Thüre des Tanzsaals zu stellen, die Gesellschaft frech zu Verkehrs mit dem Könige, der ihr den vertrauten Umgang mit dem Iorgnettieren und unverschämte Bemerkungen über sie zu machen. Artillerie- Oberlieutenant R. gestattet habe. Mit dem letteren habe Als der Wirt, von der Gesellschaft aufgefordert, ihr hierüber Bor - dann das gesamte Offiziercorps alle Beziehung abgebrochen. Die stellungen machte und deshalb mit ihr in einen Streit geriet, gab sie Montez selbst hat später in ihren Vorträgen über ihre Erlebnisse des ihm eine Ohrfeige, worüber sie samt ihrem Engländer von dem Wirt Königs Leidenschaft für sie als eine edlere bezeichnet.( Heigel, S. 258.)
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