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Die Lohnkommission.

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Salberstadt, Berlin  , Hamburg   und seit Ende der siebziger Jahre Weitere Sperren find verhängt über folgende Firmen: Weitere Sperren find verhängt über folgende Firmen: Die Streitenden zeigen eine bewunderungswürdige Solidarität. ununterbrochen wieder Halberstadt  . Er gehörte anfänglich der F. W. Neuefe, Mommsenstr. 3; Jahn, Besselstr. 20; Size, Rigdorf; Es ist den Gutsbefizern bisher nicht gelungen, eine nennenswerte Lassalleanischen Richtung an und wurde als einer der Berliner   Wagener, Zehlendorf  . Die Kollegen haben bei obengenannten Firmen Anzahl Streitbrecher zu bekommen. Wo sie Streifbrecher bekamen, Delegierten auf den Einigungskongreß in Gotha   entsandt. die Arbeit am Sonnabend niederzulegen, außer bei waren es Mazuren, die aus entlegenen Dörfern herbeigeholt wurden Hurlemann war dann später in Halberstadt   unermüdlicher Organi- Wagener, wo bereits am 25. d. Mis. die Arbeit niedergelegt iſt. meist in Begleitung von Gendarmen und Soldaten. fator und Agitator; er bekleidete wiederholt die höchsten Vertrauens- Bei Kopp hat sich ein Arbeitswilliger gefunden. ämter der Partei( u. a. war er eine Zeitlang Reichstagskandidat für In zahlreichen Gemeinden haben die Streifenden ihre Forderungen den Wahlkreis Calbe  - Aschersleben  ), wobei ihm dann auch die Für das Einigungsamt der Berliner   Junungen hat sich bereits durchgesetzt, und je näher die Ernte kommt, um so mehr üblichen Zusammenstöße mit der Polizei und den Gerichten nicht er- in ihrer letzten Quartals- Bersammlung die Bäcker- Junung Kontordia" Gutsherrschaften geben nach. spart blieben; mehrere Male mußte Hurleman längere Zeit hinter erklärt. Altgeselle Most sprach namens der Gesellenschaft und im Ein- Wegen der Versammlung im Walde von Dobromirka wurden Gefängnismanern zubringen. Neben der politischen Thätigkeit ver- verständnis mit dem fürzlich gefaßten Beschluß der Berliner   Gesellen der Notar Hordynski, Genosse Bityk und die Bauern Ostapczuk gaß er auch nicht die gewerkschaftliche. Bis vor einigen Jahren war ausschüsse und Schiedsgerichts Beisiger gegen die geplante Einrich- und Szmigielski angeklagt. Der Volksschullehrer Kiryuint in er der Vertrauensmann der Maurer   in Halberstadt  , in welcher tung, die jedoch gegen eine knappe Minderheit angenommen wurde. Hnilice wurde entlassen, weil er die Bauern zum Streit aufgereizt Eigenschaft er auch im Auftrage des Centralvorstandes ausgedehnte Agitationsreisen machte. In den legten 8-9 Jahren war Hurlemann in der Expedition der inzwischen mit der Volksstimme" ver- An die Reffelschmiede, Stemmer, Nieter, Schloffer und Metall- In Poltew im Bezirke Przemyslany find außer den Land­schmolzenen Volkszeitung" thätig. arbeiter. arbeitern auch die Dienstboten in Streit getreten. Bekanntlich stehen in Barmen Rittershausen bei In Gloczow soll es zu einem Zusammenstoß zwischen Aus Siller u. Jamart, Dampftesselfabrik, sämtliche Arbeiter in ständigen und Soldaten gekommen sein, wobei vier Bauern Streit. Die Firma macht verzweifelte Anstrengungen, Streifbrecher durch Schüsse der Soldaten getötet, eine Anzahl mehr heranzuziehen, sowohl durch Agenten, die ständig auf der Tour find, oder minder schwer verletzt und zehn Bauern verhaftet wurden. als auch durch Arbeitsnachweise und Inferate. Bei lezteren fehlt der Name der Firma.

Ju Brandenburg starb der Cigarrenmacher August Nielsen. Die Partei verliert in dem Dahingeschiedenen einen begeisterten, opferwilligen und charakterfesten Genossen. Zur Zeit des Socialisten geiches war er einmal wegen Verbreitung verbotener Schriften in Untersuchungshaft genommen worden; sechs Wochen wurde er darin festgehalten, bis man ihn, da ihm nichts bewiesen werden fonnte, freilaffen mußte. Seiner Charakterfestigkeit dankten es ver­schiedene Genossen, daß sie in schwerer Zeit vor hartem Mißgeschick bewahrt blieben. Trotz aller Versprechungen, die ihm gemacht wurden, bewahrte er feine Standhaftigkeit und nahm lieber die Leiden der langen Untersuchungshaft auf sich, anstatt daß er andre verriet.

Aus Industrie und Handel.

des

Saatenstand in Deutschland  . Nach der Statistik Statistischen Amtes sind die Noten für den Stand Mitte Juli folgende( 1 bedeutet sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering):

1901 Juli 3.5ft

1902 Juli Juni

Winterteizen

2,2

2,2

.

Sommerweizen

2,4

2,4

2,8

Winterroggen

2,3

2,4

2,9

Sommerroggen

2,4

2,4

2,7

Sommergerste

2,3

2,4

Hafer

2,6

2,4

2,6 2,9

Startoffeln

2,6

Klee  

2,5

Luzerne.

Wiesenhen

2,7 2,4

2,6 2,5

3,2 3,0

In dem diesen Noten angefügten Bericht heißt es:

=

Deutsches Reich  .

ſtraße 18, zu richten. b. Dißmann, Barmen,

Die Verwaltung des Deutschen   Metallarbeiter- Verbandes oppis, neftinin olBarmen- Elberfeld. R

"

haben soll.

werde.

Finanzminister Riedel nicht zustimmend. Ehrhart zicht

hierauf den socialdemokratischen Antrag zurück.

Wir ersuchen die Kollegen und Verwaltungsstellen allerwärts. Tehte Nachrichten und Depeschen. Acht zu haben und wo Agenten, Inserate 2c. auftauchen, uns so­fort Nachricht zukommen zu lassen und am Orte selbst direkt Gegen Bayern   und die Reichstags- Diäten. maßregeln zu ergreifen. München  , 25. Juli.  ( W. T. B.) Die Kammer der Abgeordneten Buschriften find an Nob. Dißmann, Barmen, Adler- hat nach längerer Debatte die Vorlage über die Wohnungsgeld­zuschüsse an den Finanzausschuß zurüdverwiesen, nachdem zuvor der Antrag, die Wohnungsgeldzuschüsse durch Steuerhöhung zu decken, gegen die Stimunen der Socialdemokratie abgelehnt Die Aussperrung der Kieler Bauhandwerker wird, wie war. Bei dem Etat für Reichszwede will ein focial. aus Stiel unterm 24. d. M. geschrieben wird, am Freitagnachmittag demokratischer Antrag die Diäten für die bayrischen ihren definitiven Abschluß finden. Diejenigen Gesellen, Bundesrats- Mitglieder so lange streichen, bis die Reichstags- Ab­Finanzminister welche bis dahin bei den Innungsmeistern um Arbeit nachgefragt geordneten gleichfalls Diäten erhalten. haben, werden dann einen neuen Gesellenausschuß wählen, der den v. Riedel erklärt, die bayrische Regierung stehe einer Kenderung neuen Vertrag zu unterzeichnen hat. Einen Teil ihrer Lohnforde des die Diätenlosigkeit des Reichstags betreffenden Paragraphen nicht rung haben die Bauhandwerker durch ihren 17wöchigen Kampf durch grundsätzlich ablehnend gegenüber, würde vielmehr unter ge­bis zum 1. Januar gesezt: ſtatt der bisherigen 55 Pf. erhalten ſte bi nächsten Jahres 57 Pf. und von da ab 60 Pf. die Stunde. Dafür wissen Voraussetzungen für dessen Aenderung eintreten. Ehr­4 müssen fie freilich einen 4, jährigen Kontrakt mit in Stauf nehmen. Hart( Socialist) sagt, diese Erklärung sei eine Verlegenheits­Die Gefellen waren durch den maiſenhaften Zuzug, namentlich von Erklärung. Finanzminister v. Riedel erflärt, erklärt, die bayrische 2,7 2,50 Maurern, die aus Oberschlesien   und Italien   importiert wurden, zu Regierung werde selbstverständlich keiner Voraussetzung zustimmen, 2,48,5 g diesen Zugeständnissen gezwungen. Aus den eignen Reihen der welche eine Verständigung von vornherein unmöglich mache. Ausgesperrten hatten sich teine Ueberläufer gefunden. Die Arbeit Schädler( Centrum) stellt fest, daß die bayrische Staatsregierung wird am Sonnabend wieder aufgenommen werden, und es steht zu jeder Beschneidung des allgemeinen direkten und erwarten, daß sämtliche Ausgesperrte wieder unterkommen, da neue geheimen Wahlrechts entgegentreten Banten   in der Periode der Aussperrung nicht begonnen werden Gegen den Vormonat zeigen einen leichten Rückgang: Hafer, tonnten. Die Meister, die mit ihrem Import schlechte Erfahrungen Klee und Luzerne, gleich geblieben sind die Ernte- Aussichten für gemacht haben, fangen bereits an, diese Nothelfer" abzuschieben. Winterweizen, Sommerweizen und Sommerroggen, eine leichte Befferung weisen auf Winterrogen, Sommergerste, Kartoffeln und Die Freiheit" des Arbeiters. In der bekannten Glashütte Wiesen. Die Ernte des Wintergetreides ist 8 bis 14 Tage von Siemens in Döhlen bei Dresden   hörte ein Arbeiter auf, weil später als normal es ihm infolge des schlechten Materials nicht möglich war, einen Der Winterweizen steht erwarten. im allgemeinen gut, Winterroggen nahezu gut, zeigt aber ausreichenden Accordverdienst zu erzielen. zeigt aber ausreichenden Accordverdienst zu erzielen. Gekündigt hatte der Ministerpräsidenten Combes, welches die im heutigen Ministerrat vielfach lückenhafte Achren und stellenweise Lager. Bon Arbeiter allerdings nicht, denn er glaubt mit Recht, daß er in diesem beschlossenen Maßregeln gegen die Kongreganistischen Nieders Sommergetreide find Gerste und Hafer in der Entwicklung etwas alle nicht an die Kündigung gebunden sei, da die Gewerbe- lassungen begründet, empfiehlt den Präfeften, solche Nieder­welche zu schließen, den Charakter zurückgeblieben. Der Stand der Kartoffeln ist sehr verschieden; ein Ordnung die sofortige Lösung des Arbeitsverhältnisses gestattet, lassungen nicht Teil ist liickenhaft aufgegangen oder durch die Stälte im Wachstum wenn der Arbeitgeber bei Stücklohn nicht für ausreichende Be Hospizen haben oder der Pflege der Wohlthätigkeit gewidmet sind. zurückgeblieben, während der andre Teil gutes Aussehen zeigt. Der fchäftigung sorgt. Dieser Fall so urteilte der Arbeiter liegt Dabin liegt Dahin gehören Waisenhäuser, Greisenheime, Kinderbewahr erste Schnitt des Klees ist fast durchweg gut ausgefallen. Das hier vor, denn wenn das Arbeitsmaterial, für das der Unternehmer anstalten. Ebenso sollen solche Niederlassungen nicht geschloffen Wachstum des zweiten Schnittes ist in einem Teil der Bezirke durch zu sorgen hat, die Arbeit mußlos werden läßt, so ist eben werden, welche im guten Glauben sind, die Erlaubnis zum Stälte, in einem andren durch Trockenheit aufgehalten worden. Die feine genügende Beschäftigung vorhanden. Der betreffende Arbeiter Weiterbestehen zu haben, oder welche Schutzbriefe haben, oder er­find, Geschente anzunehmen. Endlich diejenigen im Süden und Westen gut beendete Heuerute war im Osten zumeist fand lohnendere Beschäftigung in einer Biegelei bei Deuben. Wenn mächtigt er aber glaubte, er habe sich verbessert, so hatte er die Rechnung öffentlichen fongreganistischen welche von der im erst zur Hälfte eingebracht. Sie ist fast durchweg gut. den ten ohne die Firma Siemens und ohne den Gemeindevorsteher ge- Gesetz vorgesehenen Erlaubnis Gebrauch machen, sich binnen sechs Vom Ruhrkohlenmarkt berichtet die Köln  . 8tg." Der macht. Dieser eröffnete dem Arbeiter nämlich sogleich nach dem An- Jahren in eine weltliche Schule umzuwandeln. Combes sieht Kohlenmarkt ist noch immer als leblos zu bezeichnen. Der feit tritt der Arbeit, daß dem Ziegeleibesiger die Beschäftigung des Ar- Berichten der Präfekten   entgegen, um zu erfahren, welcher von Ende vorigen Monats zurückgegangene Versand hat sich bisher wenig beiters verboten sei. jenen genannten Stategorien verschiedene Kongregationen anges gehoben, obwohl die Juventurarbeiten, denen man die Einschränkung hören, bevor er dieselben schließen läßt. Die Antworten der Präfekten  zuschreiben wollte, beendet sind. Während sich für Hausbrandtohle werden in 2 oder 3 Wochen erwartet. eine etwas regere Nachfrage geltend zu machen scheint, ist es insbesondere Industriekohle, die heute mehr als bisher leidet. In der Eisenindustrie leiden besonders die Hochofemverke unter der Verstimmung zivischen ihnen und einer Anzahl von Roh­eisen Verbrauchern infolge der von letzteren verlorenen Prozesse. Die Ergebnisse der Bechen   sind langsam aber stetig zurückgegangen. Die weitere Gestaltung des hiesigen Bergbanes wird auf das engste mit der Entwicklung der Eisenindustrie zusammenfallen, und diese hängt wiederum von den Verhältniffen in Amerifa ab.

zu

"

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

2950

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Wir wären begierig zu erfahren, auf welche geseglichen Bestimmungen sich ein solches Verbot stützt. Wenn hier wirklich an­genommen wird, daß der Arbeiter den Arbeitsvertrag mit der Firma Siemens gebrochen hat, so taun allenfalls die Vorschrift der Gewerbe­Ordnung Anwendung finden, die besagt, daß der vertragsbrüchige Arbeiter, sowie der Arbeitgeber, welcher ihn, wissend, daß der Arbeiter noch einem andern Arbeitgeber verpflichtet ist, beschäftigt, dem ersten Arbeitgeber Schadensersatz zu leisten hat. Die Firma Siemens hatte also schlimmstenfalls civilrechtliche Ansprüche an den Arbeiter, resp. feinen neuen Arbeitgeber, und der Gemeindevorstand hatte fein Recht, diesem die Beschäftigung des Arbeiters zu verbieten, ganz davon abgesehen, daß es einem behördlichen Organ nicht gut ansteht, sich zum Werkzeug eines Unternehmers zu machen, der die bei ihm be­fchäftigten Arbeiter, gleich hörigen, an seinen Betrieb fesseln und ihnen die Aufsuchung einer besseren Arbeitsstelle vereiteln möchte.

Schlosser. In Velbert   im Rheinland   sind in drei Schloßfabriken Differenzen ausgebrochen. Vor Zuzug wird gewarnt.

Der Kampf gegen den Klerikaliemus. Ein Rundschreiben des Paris  , 25. Juli.  ( W. T. V.)

"

Schulen

von

Heute vormittag erschien die Baronin Reille, die Gräfin de Mum, Frau Pion, Fran Cibiel und Frau de Pameyrol im Elysée und erfuchten Frau Loubet   um eine Andienz. Frau Loubet   ließ ihnen antworten, fie fönne keinerlei Vittgefuche über Fragen entgegennehmen, welche zur Zuständigkeit der Regierung gehörten. Aus den Departements, namentlich aus Finistère   hier ein­gegangene Telegramme besagen, daß die Schwestern mehrerer Stongregationen, welche sich bereits in die Mutteranstalten begeben hatten, wieder in ihre Schulen zurückgekehrt sind und erklären, daß sie nur der Gewalt weichen würden. Die übrigen Schwestern, welche sich dem Gesez bisher noch nicht unterworfen haben, gaben die gleiche Erklärung ab. In mehreren Orten bewacht die Bevölkerung die Schulen und Niederlassungen der Kongreganisten.

dauerte. Auf serbischer Seite fielen zwei Korporale und zwei Grenz­wächter, zwei Feldarbeiter wurden schwer und mehrere andre leicht verlegt. Erst als Bauern aus dem Dorfe Tatschewaz herbeteilten, gelang es, die Eindringlinge auf türkisches Gebiet zurückzuwerfen.

Keine Verständigung mit den Arbeitern! Das ist die Losung des Kühnemannschen Verbandes der Metall­Kämpfe an der türkisch- serbischen Grenze. industriellen. Die streikenden Dreher der Niles- Werte haben das Die Bäckermeister- Söhne, soweit sie als Bädergefellen thätig Belgrad  , 25. Juli.  ( W. T. B.) Wie hiesigen Blättern gemeldet Einigungsamt angerufen und damit bekundet, daß sie bemüht sind, find, fühlen sich durchaus nicht mit ihren Kollegen, die nicht so wird, fam es an der serbisch  - türkischen Grenze zwischen dem ihren Konflikt mit der Firma vor einer unparteiischen glücklich sind, einen Bäckermeister zum Vater zu haben, folidarisch. serbischen   Dorfe Tatschewaz und dem türkischen Dorfe Dubniza Instanz zum Austrag zu bringen. Der Direktor des Wertes Die Meisterföhnchen sind von ihrem ganz besonderen Wert und zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Albanesen und türkischen hat aber den Eintritt in Verhandlungen abgelebut mit Rücksicht ihrem Abstand von den übrigen Bädergesellen so sehr überzeugt, Nizams einerseits und serbischen Feldarbeitern und Grenzwächtern darauf, daß er dem Verbande der Metallindustriellen angehört. Die daß sie sich in eignen Fachvereinen der Bäckermeister Söhne andrerseits. Erstere überschritten die Grenze und überfielen die Kühnemänner haben also wie immer, so auch in diesem Falle eine zusammengethan haben, die wieder zu einem Verbande für Oestreich Feldarbeiter, worauf diesen worauf diesen Grenzwächter zu Hilfe kamen. friedliche Beilegung des Konflikts verhindert. Eigentümlich ist und Deutschland   vereinigt sind. Der Verband tagte kürzlich in Wien  , Es entspann sich ein Kampf, der volle fünf Stunden es allerdings, daß die Unternehmer, welche sonst immer und bei dieser Gelegenheit beschäftigten sich die Söhnchen auch mit über den Terrorismus schreien, der angeblich durch die Arbeiter der Stellung, die sie einem Streit der Bäckergesellen gegenüber eine verübt werden soll, sich von ihrem Verbandsvorstande in solcher Weise zunehmen hätten. Es war taum anders zu erwarten, als daß sich terroristeren lassen. Auf dem Arbeitsnachweis der Metallindustriellen die meisten Redner für unbedingtes Zusammengehen mit den Meistern herrscht aus Anlaß des Streits der Dreher eine besonders rege erklärten, die ste natürlich unterstügen müßten, weil sie dereinst selbst Thätigkeit. Wer einen Arbeitsschein für die Niles- Werte verweigert, das Erbe der Meister antreten. Fast allein mit seiner Meinung stand der kommt univeigerlich auf die schwarze Liste, und eine große Zahl der Präsident Müller- Berlin, welcher ausführte: Wenn ein Streit von Arbeitern gehört zu denen, die aus diesem Anlaß für vier bis proklamiert wird, so müssen wir neutral bleiben. Der geschäfts sechs Monate, oft auch noch für längere Zeit, feinen Arbeitsschein führende Vorstand würde nie seine Hand dazu bieten, den Verband agitatorisch für Beseitigung eines Streits in Bewegung zu setzen. Wir wollen nicht, daß die Gesellen auf uns Einfluß nehmen, wir wollen aber auch nicht, daß wir uns in allem für die Meister einsetzen müssen. Was das einzelne Mitglied später als Meister thut, geht uns nichts an; im Verein können wir an allem Kritik üben, aber wir dürfen nicht agitatorisch auftreten. Einen Beschluß über ihre Stellung zum Streit faßten die Meisterföhne nicht. Das war auch nicht nötig, denn man weiß ohne dem, daß die Erben der Meister" sich nicht auf die Seite der für Arbeiterinteressen fämpfenden Gefellen stellen werden.

bekommt.

Mit diesen Maßregelungen erreichen die Kühnemänner natürlich nicht ihren Zweck; sie zeigen damit den Arbeitern nur, daß diese ihre Organisation so stärken müssen, um das Joch, welches die Unter­nehmer ihnen aufzwingen, abschütteln zu können.

Achtung! Gesellenausschüsse.

Der in der Versammlung der Gesellenausschüsse und Immungs­Schiedsgerichtsbeisitzer gewählte Ausschuß hat sich konftituiert und den Genossen Otto Wels  , Tapezierer, Engel- Ufer 15, Bimmer 35, Telephon Amt 7a, 6672, git feinem Obmann gewählt.

Die Altgesellen sämtlicher Jnnungen Berlins   werden ersucht, umgehend Namen und Adressen sämtlicher Gesellen- Ausschußmitglieder sowie der Immungs- Schiedsgerichtsbeisiger ihres Berufes an obige Adresse einzusenden.

Andland.

und

Die Cholera.

Kairo  , 25. Juli.  ( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Jm Gesundheitsamte find heute 118 Cholerafälle zur Anzeige gelangt.

Baris, 25. Juli.  ( W. T. B.) In der Humbert- Angelegenheit wurde heute der frühere Stabträger Dubuit vom Untersuchungsrichter vernommen. Dubuit sagte aus, er habe es erst abgelehnt, sich der Interessen Crawfords anzunehmen, weil ihm die Schriftstücke, welche ihm vorgelegt worden seien, nur Prozeßakten zu sein scheinen; später sei er dann Advokat der Humberts geworden. Dubnit betonte dann, daß er in gutem Glauben gehandelt habe, und erklärte, er habe niemals ein Honorar erhalten, sondern im Gegenteil der Frau Humbert bedeutende Summen vorgestreckt.

London  , 25. Juli.  ( W. T. B.) Lord Roberts   besichtigte heute die Militärakademie in Sandhurst. Er erklärte die von Der Streik der galizischen Landarbeiter breitet sich immer weiter aus. Ju acht Bezirken: Zbaraz, Huffatyn, für vo II ständig entlastet und gestattete ihnen die Rückkehr der Akademie verwiesenen 29 Kadetten wegen der Brandstiftung en Brzemyslany, Tarnopol  , Zaleszczyki  , Bloczow, Bobrka mit Ausnahme von zweien. In seiner Ansprache an die Kadetten sagte Der Ausschuß. Trembowla, wird bereits gestreift und in mehreren andren Bezirken Lord Roberts  , er beflage ihr unsoldatisches Benehmen. Sie hätten treffen die Landarbeiter die Vorbereitungen zum Streit. Das ihre Strafe in männlicher Weise tragen sollen; er hoffe aber bei der Isolierer und Rohrumhüller. Die Firma Posnansty u. Strelig, Pappel- Ace 11, hat nunmehr den Widerstand auf- merkwürdigste an der ganzen Streitbewegung ist aber, daß nächsten Besichtigung eine Besserung zu sehen. gegeben und die Forderungen ihrer Arbeiter voll die Landarbeiter zum erstenmal als disciplinierte Mafie auf Madrid  , 25. Juli.  ( B. H.  ) Verschiedene heftige Erdbeben inhaltlich anerkannt. Die vereinbarten Bedingungen find treten und musterhafte Ordmung halten. Sobald die Arbeiter sind in den legten Tagen zwischen Santander und Asturien   verspürt folgende: 1. Wiederanstellung der entlassenen Monteure Jahn und zu streiten beschlossen haben, ist das erste, was sie thun, daß sie ein worden. Die Bevölkerung lebt infolgedessen in großer Aufregung. Lange II; 2. gänzliche Abschaffung der Accord Streiflomitee wählen, dem sie die Formulierung der Forderungen Madrid  , 25. Juli.  ( B. H.  ) Die Behörde entdeckte hier eine arbeit; 3. feine Maßregelungen infolge Teilnahme am Streit; wie auch die Unterhandlungen mit der Gutsherrschaft und die ältere Dame, die seit sechs Jahren in einem dunklen Raume 4. Burückziehung der während des Streits auf Montage beschäftigten Führung des Streits überlassen. Vergeblich bemühen sich die eingesperrt war. Sie ist die Tochter eines verstorbenen Arztes, der Leute in die Fabrik. Die verhängte Sperre ist somit aufgehoben, Schlachzizen und ihre Pächter, die Streifenden zu Unruhen zu ver- ein feinem Kinde zugefallenes großes Vermögen für sich verbraucht hatte. leiten. Die ausgebeutetsten, verfolgtesten Proletarier lassen sich nicht Die Lohntommission. Bombay  , 25. Juli.  ( W. T. B.) Wie die Times of India" provozieren. Zur Lohnbewegung der Dachdecker ist zu berichten: Bon meldet, werden in Bender- Abbas täglich Erderschütterungen ver In allen Dörfern wimmelte es von Soldaten und Gendarmen, spürt. Seit dem 9. Juli lagern die Einwohner am Strande. In den beiden gesperrten Firmen, Horn u. Hummel, Stopp Cie., haben Horn u. Hummel die Forderungen bewilligt und ist die Sperre über jeden Tag werden Streikende, zumeist ohne jeden Anlaß, verhaftet. folge der ungewöhnlichen size herrscht große Not. Andre Stabte diese Firma aufgehoben. Weiter haben bewilligt: M. Damke, In Galizien   weiß man eben noch nichts vom Koalitionsrecht, und ſo find ebenfalls geschädigt; die alte Festung Orunez ist zerstört und Beuffelstr. 3-4; Schneider, Danzigerstr. 62; S. Stretschmer, Otto werden die Verhafteten meist dem Gericht eingeliefert wegen Aufreizung die Stadt Shishur liegt in Trümmern. Man vermutet jedoch, daß straße 20; Müthmüller u. Blant, Campbaufenstr. 10. zum Streit". nur wenig Menschen umgekommen sind. Verantwortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin  .

Hierzu 1 Beilage.