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Ente hatte vormittags eine Unterredung mit dem Oberpräsidenten die Tochter eines ihrer früheren Feldwebel", hingewiesen. Ich be- Jch hielt es vor allem auch gehabt. unter meiner Würde, merke hier, daß meine jezige Frau als Tochter des Bureau- Assistenten Am nächsten Tage gegen Mittag begab ich mich zum legteren. Coccius geboren ist. Schon am 2. März früh bekam ich den oben nach den mir durch den Oberpräsidenten gemachten Eröffnungen des Derfelbe hatte an diesem Tage bereits wieder eine Rüdsprache mit erwähnten Brief des Ente. Es erhellt, daß das Verfahren gegen Finanzministers, nach solchem Vorgehen gegen mich fernerhin dem Enke gehabt und einen Kanzleidiener zu mir gesandt, der mich auf Grund der Mitteilungen des Gesch in Ministerium vom noch ein Untergebener dieses Ministers zu sein. mich bitten sollte, zu ihm zu kommen. Er sagte, daß er vor Minister beschlossen war. Meinen Empfindungen über das Verfahren gegen mich, den gehabt hätte, über meine Verlobungsangelegenheit Ich sollte gehen. Zunächst mußte der Kommissar versuchen, Gefühlen, welche mich dabei überkamen und noch heute, und zwar a n den Finanzminister zu berichten, und daß mich in Güte zum Pensionierungsantrage zu bewegen. Als dieses nach eingetretener Beruhigung, in verstärktem Maße beseelen, brauche solches bisher noch nicht geschehen. Er äußerte sich dann wie versagte, sollten meine von zwei mir unterstellten Mitgliedern der ich keinen Ausdruck zu geben. Nach Erledigung der Angelegenheit folgt: Sie haben sich mit der Tochter des Regierungssekretärs Direktion bekundeten Aeußerungen zur Polenpolitik den nötigen beklagte ich denn auch nicht gegen meine Bekannten meinen bevor­Coccius verlobt. Gegen die Persönlichkeit Ihrer Braut ist nach den Druck auf meine Entschließung ausüben. stehenden Abgang, sondern freute mich desselben. eingezogenen Erkundigungen nichts einzuwenden. Elber Sie können Die mir vorgeworfenen Aeußerungen zur als Provinzial- Steuerdirektor nicht die Tochter eines che­Polenpolitik maligen Feldwebels heiraten, ebensowenig wie ein Oberst die zu richten. haben an sich mich in feiner Weise zu dem Pensionierungs- Antrage Tochter eines Feldwebels heiraten kann. Ein Ministerialrat, ein Ich bat in diefer zunächst um Entschuldigung, daß ich von bestimmt. Freilich bin ich, wie die große Mehrzahl der höheren Oberregierungsrat mag eine solche Heirat schließen. Sie meiner beabsichtigten Verlobung und den obwaltenden Umständen ihm Beamten der Provinz, ein Gegner des schroffen Vorgehens bekleiden als Provinzial- Steuerdirektor eine der ersten Stellen in vorher keine Anzeige erstattet hätte und versicherte, daß dieses ohne in der Polenpolitik, des sogenannten Hakatismus. Ich kann der Provinz und können solches nicht. Diese Ansicht teilt auch alle Abficht unterblieben sei. Thatsächlich hatte ich an den Minister aber nicht umhin, hier anzuführen, daß ich erst einige Monate alt den Ministerial Kommissar Ente der kommandierende General nach wiederholter Rück in den Tagen meiner Verlobung gar nicht einmal gedacht. Ich vor meiner Verlobung sprache. Die mir seitens des Geheimen Rats Enke mitgeteilten, vom führte in der Eingabe ferner aus, daß meine Braut ein hochgebildetes ein Schreiben gerichtet habe, worin es wörtlich heißt: Ich Ober- Regierungsrat Gesch bekundeten Aeußerungen zur Polen   Mädchen von vornehmem Aeußeren und mit anderen Vorzügen aus- halte den Halatismus und dessen gegenwärtigen Einfluß für politik können Ihnen twörtlich gestattet sei. Ich hätte kein Bedenken gehabt, mich mit ihr zu ver- verderblich für die

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,, den Hals nicht brechen."

Betreffs Ihrer Verlobung haben Sie aber in Ihrer Stellung mit den nun einmal bei uns vorhandenen Anschaumgen zu rechnen; Sie haben das nicht gethan, müssen daher die Konsequenzen Ihres Thuns tragen!" Im Laufe des Gesprächs kam dann meine Ueber­führung in eine gleichrangige Mitgliederstelle einer Centralinstanz zur Sprache. Der Oberpräsident schien sich dafür zu interessieren, und glaube ich, daß er dem Ministerial- Kommissar einen ent­sprechenden Vorschlag gemacht oder einen besonderen Bericht dieser halb an den Minister erstattet hat.

Ich beschloß noch, um mich im Amte zu erhalten, eine Eingabe an den Minister

für einen Fehler erklärt, worauf er erwiderte, er halte sie für un­erfreulich, er hätte sie nicht herbeigeführt und nicht verhindern können. die in dem gegen mich geführten Verfahren maßgebenden Personen fannten also meine Anschauungen über die Polenpolitik. In den hiesigen geselligen Kreisen bildete die Politik selbst­Mit den

loben, da ich der Ansicht sei, daß sie durch ihre Erscheinung und ihre für das Deutschtum." Dieser Kommissar war also über meine anti­sonstigen Vorzüge die Standesvorurteile leicht über- hakatistischen Ansichten wohl unterrichtet. Dem jezigen Ober. daß wind en werde. Der Oberpräsident sei freilich andrer Ansicht. Ich präsidenten bäte, wenn ich nicht hier bleiben könnte, mich im Wege des Stellen- meiner milden Gesinnung für die Ausführung der jezigen Polen­tausches nach dem Westen zu versetzen, wo derartige Standesvorurteile nicht politik nicht der geeignete Mann sein würde; unsre Verwaltung habe in folchem Maße beständen. Die mir noch vorgeworfenen Aeußerungen zum Glück mit der Polenpolitik nichts zu thun, ich beneidete zur Polenpolitik könnten mich nicht erregen. An meiner Die betreffenden Herren um ihre Stellung nicht. Demfelben Ober­Loyalität gegen die Regierung lasse ich keinen Zweifel auf- präsidenten gegenüber habe ich die Wreschener Affaire kommen. Ich bäte ihn, mir eine Audienz zu bewilligen, um Nede zu stehen. Als mich demnächst der Ministerial- Kommissar Ente fragte, ob Am 8. März erhielt ich ein Schreiben des Oberpräsidenten, daß ich mir die Sache überlegt hätte und meine Pensionierung er mir eine amtliche Mitteilung des Finanzministers zu machen nachsuchen wollte, erwiderte ich, daß ich letzteres nicht thäte. Ente hätte. Am nächsten Tage las er mir in seinem Bureau aus einem las mir dann die Aussagen der inzwiſchen( am Tage zuvor abends an ihn gerichteten Erlaß des Miniſters vor, daß der Miniſter oder an diesem Tage früh vormittags) von ihm vernommenen Herren, meine Entschuldigung nicht gelten lasse und meiner Behauptung, verständlich ein ständiges Thema der Unterhaltung. des Ober- Regierungsrats Gesch und des Geheimen Regierungsrats ich hätte ohne Absicht die vorherige Anzeige unterlassen gegenüber meisten habe ich eine Uebereinstimmung der Ansichten fonstatieren fönnen. Der Hakatismus findet besonders Mende vor, und ersuchte mich, mich darüber zu Protokoll zu erklären. der Bekundung des Ober- Regierungsrats Enke, wonach ich geäußert, in dem höheren Beamtentum der Stadt auch Befürworter. In dem nun einmal Posen nur wenige Befürworter. bestehenden Stampfe zwischen Polen   und Deutschen   in den gemischten Provinzen sollten alle Hezzereien und jede verlegende Schärfe, die stets nur schadet, vermieden werden. Habe ich mich gegen die muz lose Verfolgung der Polen   in ihren Vereinen und in ihrer Bresse

Ich habe das wesentliche der gedachten Aussagen aus dem Gedächtnis niedergeschrieben.

ich könne nicht zur Disposition gestellt werden, keinen Glauben schenke. Ich hätte durch diese Unterlassung die hil Der Ober- Regierungsrat Gesch bekundet: Am Tage nach der Pflichten meines Amtes verletzt. Bublikation meiner Verlobung, sei er, Gesch, mit den Mitgliedern zu Vollends hätte ich das Vertrauen zu mir erschüttert, durch meine mir gekommen, um mir zu gratulieren. Ich hätte ihnen die Geschichte Aeußerungen zur Polenpolitit, insbesondere auch durch mein meiner Verlobung erzählt, auch mitgeteilt, daß ich nach meiner Ver- Verhalten zur Fraustädter Wahlangelegenheit. Es lobung erfahren hätte, daß der Vater meiner Braut Feldwebel fönnte für ihn meine leberführung in eine andre Pro- ausgesprochen, so habe ich die Förderung des Deutschtums durch pofitive Maßnahmen stets um so fräftiger befürwortet: Eine gewesen. Ich hätte dabei hervorgehoben, ich gehöre nicht zu den vinzial- Steuerdirektor- Stelle nicht in Frage kommen, Beamten, welche zur Disposition gestellt werden könnten, der Minister sei er nicht in der Lage, mich zur Ueberführung in eine andre verstärkte Ansiedelung von Deutschen   z. B. habe ich bei der stärkeren Vermehrung der polnischen Bevölkerung und der Flucht der Stelle zu empfehlen. Er könne mir nur Deutschen   aus dieser Provinz stets gebilligt. Freilich besteht das Bedenken, daß die Polen   zu dem Ansiedelungsfonds mit ihren Steuern beitragen müssen. Man fördere überall das Deutschtum, und zwar

tönne mich nur versezen.

Ich hätte wiederholt sowohl nach Schluß der Sigungen den

Kollegen gegenüber als auch bei andern Gelegenheiten mich

gegen die aggressive Polenpolitik i

meine Pensionierung

auch

und zwar zum 1. Juli d. J. offerieren. Ich ersuchte den Ober­präsidenten, mir eine Abschrift des Erlasses zu geben. Er erklärte, daß er dazu nicht ermächtigt sei. Er fragte mich, ob ich bereit jei, meine Pensionierung zu beantragen, er rate mir dazu. Ich wollte mir meine Erklärung vorbehalten. Er erwiderte, ich hätte mich sofort

zu erklären.

punts in

Im höchsten Maße empört über das unerhörte Verfahren des Ministers gegen einen Provinzial- Verwaltungschef, der sich alle gemeinen Ansehens sowie der Verehrung und Liebe der ihm unter­stellten Beamtenschaft erfreut, gab ich die Erklärung ab:" Ich bin bereit, in Pension zu gehen", ohne Angabe von Gründen. Der Antrag wurde protokolliert und von mir unterschrieben.

13 der Regierung ausgesprochen und in diesem Sinne auf die Mit­glieder einzuwirken gesucht. Insbesondere hätte ich das Vorgehen der Regierung in Wreschen   wiederholt kritisiert. id and In Fraustadt   seien ein polnischer Arzt und ein deutscher is Katholik bei der Stadtverordnetenwahl in die Stichwahl mit zwei evangelischen Deutschen   gekommen. Bei der ersten Wahl habe der Steuereinnehmer Wich als ti für die ersteren gestimmt, und die übrigen Beamten hätten bei der Wahl gefehlt. Der Land­rat habe dieses in einem Schreiben mir mitgeteilt, mit dem Er suchen, auf die Beamten einzuwirken, daß sie sich an der Wahl be­teiligten und für die deutschen Kandidaten stimmten. Ich hätte eine derartige Einwirkung für verfaffungswidrig erklärt, hätte gesagt, daß ich der Ansicht sei, es sei nicht schlimm, wenn in den städtischen Körperschaften auch die Minoritäten vertreten wären. Ich hätte gesagt, eine schriftliche Anweisung an die Beamten könne in der Presse und im Parlament ausgenutzt werden. Ich hätte ihn, den Gesch, nach Frans stadt entsandt, um die Beamten mündlich anzuweisen, sich an der Stichwahl zu beteiligen, und denselben die allerhöchste Ordre vorzu­lesen, wonach sie sich jeder Agitation gegen die Regierung zu ent halten hätten. Könne Michalski als Pole nicht für die Deutschen stimmen, so habe er sich der Wahl zu enthalten.

Der Geheime Regierungsrat Mende; dieser bestätigt im all: gemeinen die von Gesch mitgeteilten Aeußerungen, will aber nicht behaupten, daß ich mit den Aeußerungen zur Polenpolitit eine besondere Absicht verbunden hätte. Die Aeußerungen hätten ihn tief gekränkt;

Ansiedelnischen

bink

in ruhiger, stiller Weise, ohne deshalb viel Aufhebens zu machen. Die Polen   lasse mau aber in Ruhe und zufrieden. Das ist die Auffassung, welche ich stets vertreten habe. Ich habe nie wahrgenommen, daß diese meine Auffassung über die Polenpolitit mir in der Führung der mir an vertrauten Verwaltung hinderlich gewesen wäre. Unfre technische Zoll­und Steuerverwaltung steht außerhalb des politischen Kampfes der Parteien. Im übrigen werden Polen   in der hiesigen Provinz in unsrer Verwaltung nicht mehr angestellt. Das beruht auf all­gemeiner Anordnung.

Das mir zum Vorwurf gemachte Verhalten gegen den Steuer Unter dem 24. März bekam ich ein Schreiben des Ministers, der einnehmer Michalski in der bisher immer durch Kommissare mit mir verhandelt hatte, daß er Fraustädter Wahlangelegenheit meinen Antrag an allerhöchster Stelle unterbreitet habe. Das halte ich für ganz korrekt. Ich führe dazu noch an, daß der bereits vom 26. März datierte allerhöchste Demissoriale, wonach Michalski in der Stichwahl nicht etwa der Wahl sich enthalten, mir die erbetene Dienstentlassung unter Gewährung der gesetzlichen sondern aus Furcht vor dem Verlufte seines dortigen Amtes Pension in Gnaden gewährt wird, bekam ich erst mittels Schreibens und vor seiner Versetzung in eine andre Provinz für die des Finanzministers vom 14. April zugefertigt. deutschen evangelischen Kandidaten gestimmt hat.

Im Vorstehenden habe ich kurz und gedrängt die Geschichte meiner Pensionierung gegeben.

Habe ich recht daran gethan, daß ich die mir aufgezwungene Pensionierung in Antrag gebracht habe? Ich glaube, ja.

Nach Eingang des Demifforiale habe ich mit mehreren hiesigen figen hochgestellten Herren über meine Angelegenheit Rücksprache ge­nommen. Nach eingehender Mitteilung des Sachverhaltes gaben fast auch hätte ich ihn behindert, bei alle ihrer Meinung dahin Ausdruck, daß hier eine Ueberrumpelung feinen Arbeiten der Regierungspolitik Ausdruck zu ver leihen. Ich bemerke zu der letzteren Bekundung, daß vorliege. Ich hätte dem Druck nicht nachgeben und die mir offerierte der größte Teil des Arbeitspensums dieses Herrn in den Berichten Pensionierung ablehnen müssen. Auf alle Fälle hätte ich es ab­über Stempelerstattungs- Gesuche bei nicht zur Aus- lehnen müssen, mich gegen den Oberpräsidenten auf die führung gekommenen Grundstücks- Kaufverträgen besteht. Bei diesen Benfionierungs- Offerte sofort zu erklären, um zuvor noch in Ruhe Berichterstattungen ließ er bei der Frage, ob die Ablehnung der die Sache mit andren überlegen zu können. Gesuche dem Minister anheimzugeben, öfter pl

das Verhalten der polnischen Gesuchsteller zur Polenpolitik der Regierung eine Rolle spielen. Ich erinnere mich, daß ich in einem solchen Berichtsentwurf den ganzen bezüglichen Bassus ge­strichen habe, ohne indessen den auch ohnedies gerechts fertigten Antrag auf Ablehnung des Gesuches zu ändern. Bei feinen übrigen Arbeiten an der Polenpolitik der Regierung mitzu­wirken fehlt es diesem Herrn nach der Natur seines nur beschränkten Arbeitsgebietes an jeder Gelegenheit.

Was wäre aber die Folge gewesen, wenn ich den Antrag ver­weigert hätte?

Mit zahlreichen angesehenen Männern der Stadt und Provinz Bofen weiß ich mich eins in der Beurteilung der Polenpolitik. Schwerlich wird von diesen einer es verstehen, wie die mir vor­Anlaß zu meiner Pensionierung bieten tönnten. In Wirklichkeit bin geworfenen Aeußerungen und mein Verhalten zur Bolenpolitik einen ich durch Intrigue und verächtliche Angeberei

ein Opfer der Standesvorurteile und des Kastengeistes geworden."

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Das seitens des Finanzministers in Anwendung gebrachte Ver fahren gegen einen Provinzial- Steuerdirektor, der sich allgemeinen Ansehens erfreut und dessen Verwaltung auch stets die Anerkennung desselben Ministers gefunden hat, hat nicht bloß in der Provinz Bosen, sondern weit darüber hinaus Verwunderung und Unwillen hervorgerufen. Ich bemerke dazu, daß mir mittels Erlaß des Finanz­ministers Miquel vom 26. Juni 1900 die bedeutendste Provinzial­Stenerdirektorstelle der Monarchie, die der Rheinprovinz  , angeboten Das förmliche auf Dienstentlassung gerichtete Disciplinar- Ver- worden ist. Ich habe sie neben andern Gründen hauptsächlich in fahren wäre nicht in Frage gekommen, auch nicht, wenn, was ich erst Rücksicht auf die unmittelbar bevorstehende Vakanz der Stelle für vorhatte, ich es selbst gegen mich beantragt hätte. Man sollte Schleswig Holstein   abgelehnt, auf welche ich mir seit langer Zeit meinen, daß gegen einen Provinzial- Verwaltungschef von der Ein- Hoffnung gemacht hatte. Leider habe ich letztere Stelle nicht er= leitung eines solchen Verfahrens überhaupt nicht die Rede sein langt. Auf mein Gesuch vom 12. Januar 1901 um Verleihung wurde mir durch Erlaß des Finanzministers fönnte; jedenfalls ist dies in der Geschichte des preußischen dieser Stelle Beamtentums wohl bisher nicht vorgekommen. vom 21. April 1901 eröffnet, daß demselben aus dienstlichen Der Juhalt der Aussagen der beiden mir untergebenen Herren Jm vorliegenden Fall hätte der Minister es gar nicht gewagt der Rücksichten nicht habe entsprochen werden können. Indessen solle deckte sich mit dem, was Enke am Tage vorher mir in meinem Bureau öffentlichen Meinung gegenüber. Worauf wäre wohl die Anklage bei dem mein Wunsch um Versetzung von Posen bei erneut sich bietender Im mehr allgemein vorgehalten hatte. Es dürfte hieraus hervorgehen. Disciplinarhof zu gründen gewesen? Auf meine Verheiratung mit der Gelegenheit in wohlwollende Erwägung gezogen werden." daß der Ober- Regierungsrat Gesch davon bereits bei seiner An- Tochter eines Subalternbeamten? Auf meine anti- hatatistischen Sommer vorigen Jahres kam dann unerwartet die Stelle des wesenheit im Finanzministerium eingehende Mitteilung gemacht Aeußerungen zur Polenpolitik? Oder auf beide Umstände? Provinzial- Stenerdirektors in Danzig   zur Erledigung. Um diese hatte. Die mir vorgehaltenen Aeußerungen konnte ich nicht völlig Ein Sturm der Entrüstung würde sich dagegen in der Beamtenvelt habe ich mich nicht förmlich beworben, aber schriftlich meinen Wunsch bestreiten; aber sie waren aus dem Zusammenhang geriffen und ein nicht minder wie im Bublifum erhoben haben. Das Disciplinar- um Versetzung dahin dem Personaldecernenten, Geheimen Ober­seitig wiedergegeben. dodal hverfahren mit der Absicht meiner unfreiwilligen Entfernung aus dem finanzrat Ente, übermittelt. Meine Erklärung wurde protokolliert und von mir unter Dienste wäre sicher auch ohne Erfolg geblieben. Auch diese Stelle ist mir nicht übertragen worden. Enke teilte schrieben. Enke äußerte noch unter anderm, daß der Oberpräsident Der Minister kann nicht die Zurdispositionsstellung eines mir demnächst mit, die Entschuldigung, Sie nicht zu berücksichtigen, Jedenfalls hat der Minister die Angelegenheit objektiv beurteile er wollte damit wohl Provinzial- Steuerdirektors veranlassen, wenigstens in den alten ist dem Minister schwer geworden. zu der Generaldirektor und ich hatten ihre Berücksichtigung befür­auf die vom Oberpräsidenten vorgeschlagene Ueberführung in die Provinzen gehören die Provinzial Stenerdirektoren nicht Stelle bei einer Centralinstanz hindeuten. Ich blieb bei meiner den politischen Beamten, welche mit halbem Gehalt zur Dispofition wortet schweren Herzens darauf verzichten müssen, Ihrem Wunsche Weigerung. #sgestellt werden können. Aber der Minister hat die Befugnis, einen statt zu geben. Er hatte, um Ihren Wünschen nachzukommen, ver­Nunmehr wußte ich, woran ich war. Ich durchschaute jetzt das Provinzial- Steuerdirektor ohne weiteres in ein andres Amt von schiedenes & verſucht Aus allen diesem geht hervor, daß meine hiesige Vers gegen mich zur Anwendung gebrachte Vorgehen des Ministerial: gleichem Range zu versezen. Das scheint der hiesige Oberpräsident Kommissars. Der Minister hatte die angeblich eingegangenen anonymen im Auge gehabt und dem Minister in Bezug auf meine Person waltung eine tadellose gewesen und als solche auch gerade von Eine solche Versetzung wäre die dem jetzigen Minister anerkannt ist. Schreiben gar nicht an den hiesigen Oberpräsidenten zur Berichterstattung anheimgestellt zu haben. In der Stellung als Jm Publikum ist mir stets die größte Achtung entgegen­gesandt und auch einen Bericht des letzteren nicht abgewartet. Der Ober- Folge meiner Weigerung gewesen. mir gebracht worden. Ich genoß das Vertrauen der Handels und Regierungsrat Gesch, der von mir für den 27. und 28. Februar und Provinzial- Stenerdirektor hätte der Minister nach den 1. März nach Berlin   beurlaubt war, war offenbar am 28. Februar gemachten Eröffnungen, ohne seine Autorität zu vergeben, Gewerbetreibenden, sowie der Besizer, welche mit unsrer Verivaltung Es wäre ihm nur übrig zu thun hatten, in hohem Maße, einerlei, welcher Nationalität und im Ministerium gewesen und hat dort über meine Verlobung Aus- mich nicht mehr belassen können. politischen Partei dieselben angehörten. Die mir fimft gegeben. Es ist hierbei hervorzuheben, daß der Gesch mit dem geblieben, meine Ueberführung in ein Amt bei der Centralinstanz welcher Beamtenschaft der Provinz ist Oberst des hiesigen 6. Regiments, bei welchem der Regierungs- zu veranlassen. Mit dieser Versegung wäre mir nicht und gewiß unterstellte zahlreiche von Herzen zugethan, zugethan, fie erachtet meinen Abgang Sekretär Coccius früher Feldwebel gewesen, in einem Hause wohnt, auch nicht dem Ansehen der Provinzial- Steuerdirektoren gedient ge- mir und daß er erzählt hat, die Offiziere des 6. Regiments- Gesch ver- wefen. In einer solchen Versetzung würde ich und jedermann eine als einen schweren Verlust. Am 27. Januar dieses Jahres tehrt anscheinend mit diesen Offizieren, er ist selbst Hauptmann Degradation erblickt haben. Der Antrag auf Pensionierung war der hatten die hiesigen Zoll- und Steuer- Beamten nach Schluß des der Reserve hätten ihn höhnend auf seine demnächstige einzige Ausweg. Aber nicht bloß diese Erwägung rechtfertigt es, daß offiziellen Kaisergeburtstags- Effens einen Kaisergeburtstags- Kommers neue Chefense, veranstaltet. Sämtliche Direktionsmitglieder nahmen mit mir daran ich meine Benfionierung beantragt habe.

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