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Ein Aufruf des Vertrauensmannes der deutschen   Maurer  | Röschwoog

und

in der letzten Nummer des Blattes, Der Bauhandwerker" läßt örtlicher Ergänzungsanlagen( Gleise, Wasserversorgungs- stimmung Endlich ist geplant Herstellung besonderer der Macht der drohenden Wahrheit, daß es Ueberein sozialdemokratischer Privatenqueten" im Gegentheil darauf schließen, daß im Baugewerbe der Anlagen, Labevorrichtungen u. a.) an verschiedenen Punkten. Kommissioneller Ermittelungen in Betracht ziehen muß, so Krieg der Arbeiter unter einander mit ungeschwächten Das Reich trägt die Kosten für die Neu- bezw. Ausbauten ist es uns im Uebrigen den Beweis dafür schuldig geblieben, Kräften fortgesetzt werden soll, worüber am meisten der Strecken im Reichslande; die übrigen Kosten trägt daß jene privaten Erhebungen sich mit den Thatsachen im die Herren Bau- Unternehmer sich zu freuen Ursache haben. Preußen, welches daher am meisten betheiligt ist. Im Widerspruche befinden. Als Grund für dieses Vorgehen führt der Vertrauensmann Ganzen sind für das Reich aufzubringen 32 234 440 M. Schriften der Privatstatistiker Thun, Schnapper- Arndt, Wie steht es übrigens mit den den Beschluß des Kongresses gegen die Lokalorganisationen Das Erforderniß für das erste Jahr beläuft sich auf Emanuel Hans Sax, Herkner, um nur diese zu nennen? an. Dieser Beschluß, welcher in Halberstadt   schon einige 9 643 400. Die Steuerzahler müssen bis aufs Weiße Gerade weil wir von allen Seiten die sozialen Verhältnisse Delegirte zum Verlassen des Kongreßsaales bestimmte, wird bluten: so gebietet es der Despot Militarismus.  in den Gewerkschaftszänkereien der nächsten Zeit eine große beleuchten, deshalb bekämpfen wir auf das Allerentschiedenste Rolle spielen. Besonders geschickt war er, vom taktischen Der Redlitziade Ausgang. jeden Versuch, die soziale Statistik in den Dienst einer be­Der neue preußische stimmten Tendenz zu stellen, wie dies offenkundig das Re­Gesichtspunkt betrachtet, nicht. Wir wissen uns von einer Ministerpräsident, Graf Eulenburg  , ist heute im Abgeordneten gulativ der künstlich zusammengesetzten Kommission thut besonderen Sympathie für die Lokalorganisationen, wo hause erschienen und hat den Volksschul- Gesetzentwurf zurück- und so geht denn auch den Inspiratoren der Nord­solche durch die Lage der Gesetzgebung wie in Sachsen   gezogen. Er erklärte, daß die Regierung sich weitere Er- deutschen" der Athem aus, sobald sie statt leerer Be. nicht aufgenöthigt werden, vollständig frei, wir wissen auch, wägungen vorbehalte, wann und in welcher Weise innerhalb hauptungen und unbegründeter Anwürfe mit Argumenten daß unter den Schwärmern für diese Art Organisation sich des durch die Verfassung gegebenen Rahmens auf die An- vorrücken sollen. Die Norddeutsche" meint zum Schluß: Elemente befinden, deren Beweggründe auf ganz etwas gelegenheit zurückzukommen sei". Die Gegner der Vorlage anderes hinauslaufen, als darauf, die deutschen   klassen- fubeln, ihre Freunde sind in Aufruhr. So sinkt die Vor­bewußten Arbeiter auf ein gemeinsames Ziel zu vereinigen. lage klanglos zum Orkus hinab, die alte Misère macht Trotzdem aber glauben wir, wäre eine weniger schroff ab- vorläufig feiner neuen Play, und statt des frommen Zedlik lehnende Haltung der Mehrheit in dieser Frage doch am ist der fromme Bosse Kultusminister. Blaze gewesen. Organisationsfragen sind keine Prinzipien­fragen, sondern sie müssen vom Standpunkt der Zwed mäßigkeit aus beurtheilt werden. Bleiben die Verhältnisse wie sie sind, so ist es nur eine Frage von Monaten, bis die Lokalorganisationen sich verschmelzen mit den Zentral­verbänden. Erstere werden einfach in den Letteren auf gehen. Wenn nicht eher, so wird sicher der nächste wirth schaftliche Aufschwung und die damit wiederkommende Lohn­bewegung dieses Resultat herbeiführen. Diese Verschmelzung würde sich mun um so eher und glatter vollzogen haben, je weniger man den Lokalorganisationen Vorwand für ihr Verbleiben im Schmollwinkel geboten hätte. Nun ist freilich der Fehler gemacht und der Froschmäusekrieg: ob Zentral­oder Lokalorganisation? wird in den nächsten Monaten in mancher Versammlung weiter toben.

Wir wiederholen also: Alles in Allem genommen be­steht das wirkliche Verdienst des Halberstädter Rongresses darin, daß er den Arbeitern flar gemacht hat, was nicht möglich ist. Weit ausschauende Organisationspläne auszuarbeiten nüßt verteufelt wenig, worauf es ankommt, das ist, die Massen erst zu organisiren. Auf die Form, wie diese Organisation stattfindet, kommt viel weniger an, als mancher Genosse anzunehmen geneigt ist. Eine alte Erfahrung in der Arbeiterbewegung ist es, daß je schwächer die Theilnahme an den Organisationen ist, desto mehr Aende­rungen und Neubildungen vorgenommen werden. Das trifft für die gewerkschaftliche wie für die politische Bewegung zu. In Ländern, wo die sozialdemokratische Partei noch schwach ist, vergeht kaum ein Kongreß, der nicht schwere Organis sationsänderungen bringt, während bei uns in Deutschland   bei einem anerkannt sehr fragmentarischen Organisationsstatut die Partei von Erfolg zu Erfolg schreitet. Zu dieser Erkenntniß müssen sich auch unsere Gewerkschaften noch durchringen. Die Form ist von Werth, aber nicht entscheidend. Der Geist aber, der eine Organisation beseelt, das gefchickte Benügen der thatsächlichen Verhältnisse seitens der Leitung und das damit gewonnene Vertrauen der Massen, das sind Voraus­sehungen, die, wenn sie vorhanden, den Erfolg sichern. Man laffe die großen bestehenden Organisationen in Ruhe, störe fie in ihrer Entwickelung nicht, und ihr Beispiel wird mehr nügen als Dutzende von Kongreßbeschlüssen, hinter denen nichts steckt.

Politische Uebersicht.

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hielt am 28. ein gewisser Herr von Klinkowström, blau­Aus dem Antiquitätenkabinet. Im Herrenhause blütiger Junker vom Wirbel bis zur Zehe, derselbe, der Bedlig den rührenden Nachruf gewidmet hat, eine Rede, die in ihrer wundervollen Naivität für sich selbst spricht:

Nimmt aber das sozialdemokratische Zentralorgan haupt fächlich daran Anstoß, daß die zu bildende Kommission im Wesentlichen die ihr vom Reichskanzler und Bundesrathe zu ftellenden Aufgaben zu lösen haben wird, so tann doch wohl taum Jemand daran gedacht haben, daß etwa der sozialdemo fratische Parteivorstand zu den Instanzen". gehören solle, welche der Kommission zu bezeichnen haben, welchen Gebieten sie ihre aufklärende Thätigkeit zuwenden solle."

Ueberzeugender kann das Zutreffende unserer Be­urtheilung nicht aufgezeigt werden. In der That, die Ar beiterklasse, über deren Zustände zahlenmäßiges Material In Bezug auf die traurigen Arbeiterverhältnisse will ich zusammengebracht werden soll, hat keinen Anspruch darauf, bemerken, daß eine Petition des Landwirthschaftsraths dahin gehört zu werden, und die Kommission ist gehalten, auf geht, die Personentarise für die Familienväter unter den Arbeitern Anordnung der Regierung ihre begutachtende Thätigkeit zu herabzusehen, die, aus dem Osten nach dem Westen ausgewandert, beginnen. Haben nicht Reichskanzler und Bundesrath bahn­jetzt wieder zurückkehren wollen. Ich bitte die Regierung, brechend auf dem Gebiete der sozialen Statistik gewirkt, als diefer Petition die möglichste Berücksichtigung angedeihen zu sie die Eisen, die Baumwoll- Enquete veranstalteten, iſt Laffen. Die sozialdemokratische Bewegung ist nach Aufhebung die Erhebung über die Sonntagsruhe nicht eine Muster­des Sozialistengeſetzes meiner Beobachtung nach nicht

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zurückgegangen. Die schlimmste Wirkung der Aufhebung des Leiſtung? Hat nicht der Regierung des größten deutschen  Sozialistengefeges aber ist der Umstand, daß die sozial- Bundesstaats, die auch im Reich die Leitung hat, die Er­demokratische Agitation jetzt auch den gefunden Theil der Behebung über die preußischen Bergarbeiter- Zustände den völkerung und insbesoudere die Landbevölkerung ergreift. Bei Stempel objektiver, allseitiger sozialpolitischer Beleuchtungs­einer der letzten Reichstagswahlen haben oie Sozialdemokraten kunst aufgedrückt? An ihren Früchten sollt ihr sie er­in schlimmster Weise auf dem Lande agitirt, nicht nur um fennen!- ihren Kandidaten durchzubringen, sondern um zunächst in diesen Kreisen Fuß zu fassen, um die Arbeiter gegen die Arbeit­geber zu heben, allgemeine Streits heraufzubeschwören. Ein Streit auf dem Lande wäre aber der Anfang vom Ende. Fraktion des Reichstags hat einstimmig beschlossen, die erste Ja möchte daher die Regierungen bitten, hier ein- Rate für den Kreuzer K in dritter Lesung abzulehnen. Uns zufchreiten, so lange lange es noch Zeit ist. Es werden kann diese Verminderung der Ausgaben für die Kriegsflotte Broschüren im Lande verbreitet, welche die schlimmsten Lügen nur willkommen sein. Die Ultramontanen im Reichstage enthalten, u. a. auch eine ältere Broschüre von Engels, reagiren auf den Fall der Schulvorlage im preußischen dem Nachfolger von Mary, welche den internationalen Landtage wie zu erwarten war. Auch eine Oppofition"!- Charakter der deutschen   Sozialdemokratie betont, während die.

Das Zentrum in Oppofition". Die Zentrums

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studenten wie folgt äußerte:

russische und französische   Sozialdemokratie immer noch eine Souft und- jetzt? Der neue Kultusminister hielt nationale ist. Ist das eine politische Partei? Ich sage: Nein! am 4. Juli 1888 in der Staatswissenschaftlichen Gesell­Es sind Hochverräther, gegen welche die Schärfe des Gesetzes schaft  " einen Vortrag, in welchem er sich über die Corps angewendet werden muß. Jeder von uns ist gern bereit, den reblichen treuen Arbeiter zu unterstüßen, ihm zu helfen, seine Lage zu verbeffern, so weit es geht. Aber wir wollen nicht unser deal mit Füßen treten lassen, wir wollen unsern Kindern und Kindeskindern erhalten, was wir mit so großen Opfern errungen haben.( Beifall.) Die deutsche Sozialdemokratie nennt fich deutsch, sie ist es aber nicht, sie ist keine deutsche Partei; dieser Gedanke muß vernichtet werden, und geht es nicht im Guten, dann mit Gewalt.( Beifall.)"

Die Kommission für Arbeiterstatistik. Die Auf­traggeber des Herrn Bindter scheinen an einer heillosen Begriffsverwirrung zu leiden: Offenbar sind die Nachwehen der Ministerkrisis noch nicht verwunden. So entdeckt die " Norddeutsche Allgemeine Zeitung", der Vorwärts" habe vor der Kommission für Arbeiterstatistik schon jetzt so viel Angst, daß er dieselbe in einem längeren Artikel zu dis­frebitiren versucht, obwohl weder er noch sonst Jemand diese Ergebnisse bisher kennt." Unsere sachliche und sach­Berlin, den 28. März. gemäße Kritik des Regulativs findet bei dem offiziösen Strategische Bahnen. Der Nachtragsetat, welcher Blatt den Wider hall, den wir erwartet haben. Merger und für militärische Eisenbahnen etliche dreißig Millionen be- Verlegenheit haben die Replik der Norddeutschen Allgemeinen ansprucht, ist dem Reichstag   sehr rasch zugegangen. Es Beitung" inspirirt. Sie schreibt u. a.: Daß die Ergebnisse sollen hergestellt werden eine neue Linie von Röschwoog mit den bekannten sozialdemokratischen Privatenqueten viel­( Station der Strede Germersheim  - Straßburg  ) in der Rich fach nicht übereinstimmen werden, ist allerdings wohl an tung auf Karlsruhe  , mit Ueberbrückung des Rheins bei zunehmen; will aber der Vorwärts" sie deshalb schon Roppenheim. Ferner zweigleisiger Ausbau folgender heute als Schönfärberei" denunziren, so verräth er nur, Strecken: Thorn( Katharinenflur) Korschen  , Trier   I. U. daß für die sozialdemokratischen Zwecke mur ein feitige, Landesgrenze bei Sierd- Diedenhofen, Saaralben- Bensdorf, nicht aber all seitige Beleuchtungen brauchbar sind." Saaralben- Obermodern, Obermodern- Hagenau, Hagenau   Steht sogar das Organ des Herrn Pindter so sehr unter

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Ich bin Korpsstudent gewesen, und wir wurden von Korps wegen geradezu angehalten, ins Kolleg zu gehen. Das soll ja freilich jetzt anders geworden sein. Die farbentragenden Studenten sollen sich, außer den Medizinern, taum noch im Kolleg fehen lassen. Ein hiesiger angesehener Professor ver­ficherte mir jüngst, daß ein Korps in Heidelberg   feinen Mit­gliedern und Füchsen den Kollegienbesuch als unanständig geradezu verbiete. Das wäre denn freilich die Krone eines unsinnig gewordenen studentischen Lebens. Richtig ist nach meinen Erfahrungen, daß die Korps an die Lebenshaltung ihrer Mitglieder jest Anforderungen stellen, die schon finanziell für nicht sehr reiche Bäter kaum erschwinglich sind. Daraus ergiebt fich dann auch leicht eine Gewöhnung an materielle Genüsse und eine Summe von äußeren Ansprüchen, die neben fittlichen und materiellen Gefahren auch auf das wissenschaftliche Leben ungünstig zurückwirken müssen. Ein hiesiger Richter, welcher der freisinnigen Partei angehört, beklagte sich vor einiger Zeit gegen mich in den bittersten Ausdrücken über die erstaunliche Un­wissenheit und Intereffelosigkeit zahlreicher Referendarien über deren völligen Mangel an idealer Lebensauffassung, und wenn dies Zeugniß eines Praktikers, der doch täglich Gelegen­heit hat, unseren juristischen Nachwuchs zu beobachten, mit den Wahrnehmungen der akademischen Lehrer übereinstimmt, so scheint in der That die Besorgniß nicht unbegründet zu sein, daß die tonangebenden Kreise unserer akademischen Jugend Wege gehen, welche die Bewahrung der traditionellen Tüchtig teit unseres Beamtenthums ernstlich zu gefährden drohen.

Außerdem klagte Herr Bosse, die Vorbildung der Ver waltungsbeamten sei unzulänglich; namentlich würden die tüchtigen Gewerbedezernenten immer seltener; bei der Mehr zahl der jüngeren Beamten finde man oberflächliches Ab­erhält. Ein solcher Anspruch wird von jedem vernünftigen Staatsangehörigen gar keine Vertreter wählen darf, sondern Geldsack wurde zum Maßstabe der politischen Reife und Menschen als billig anerkannt, nur leider sind der ver- daß dies nur einer Minderzahl und zwar der Besitzenden Rechtsbefugniß gemacht. So entstand das Klassenwahl nünftigen Menschen noch lange nicht genug vorhanden und eingeräumt ist, welche andere Bedürfnisse, Wünsche und geseh, nach welchem man angenommen haben muß, daß leider sind diese bis jetzt noch über die Möglichkeit der Aus- Interessen haben, als die große Masse der Enterbten." Einer, der bestimmt ist, Hunderttausende zu erben, von der führung in Verlegenheit gewesen. Daß diese Sache aber Präsident: Sie haben endlich gesagt, der Arbeiter Vorsehung mit hundertmal mehr Verstand begabt wird, als wichtiger ist, als Bieles, was der einseitige Patriotismus folle nicht fortleben, um eine Anzahl Schmarogerpflanzen Einer, dem es beschieden war, als Sohn eines armen Ge­der Herren Nationalliberalen für nöthig hält, dürfte mit zu ernähren. Wen haben Sie unter Schmaroßerpflanzen lehrten geboren zu werden." Sie haben in der Vorunter der Zeit allgemein anerkannt werden, und in dieser Rücksicht gemeint?" suchung zugestanden, diese Worte gesprochen zu haben; ich habe ich gesprochen." frage Sie zunächst, ob Sie dieselben auch jetzt noch als von Ihnen so gesprochen anerkennen?"

Präsident: Es scheint aber doch, als wenn Sie damit aufreizen wollten, denn Sie sprechen bald auch von der , brückenden Lage der Arbeiter."

Frank:" Ich habe, wie sich aus den Worten ergiebt, Diejenigen gemeint, die von der Arbeit Anderer leben, ohne daß sie selbst etwas Nützliches auf Erden leisten."

Barth: Ich erkenne diese Worte als die mei nigen an."

Präsident: Sie sind gebildet genug, Herr Barth, um einzusehen, daß diese Darstellungsweise nicht geeignet ist, die Achtung vor dem in unserem Staate zu Recht be bestehenden Wahlgesetze zu erhöhen?"

Barth: Das war auch meine Absicht nicht, Herr

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Präsident: Und wen denn da im Besonderen?" Frank:" Darauf weiß ich nichts zu erwidern; ich kann Frank:" Ich habe damals Niemanden genannt und nur auf die Steinhauer- Vorstadt hinweisen. Wenn glaube daher auch hier Niemanden nennen zu müssen." der Mensch von früh 6 Uhr bis Mittag und wieder von Präsident:" Bur Aufklärung des ganzen Falles und 1 Uhr bis um 7 Uhr harte anstrengende Arbeit zu ver- der Tendenz Ihrer Rede wird es doch nöthig sein, und ich richten hat, dabei nicht hinreichend verdient, um seine muß deshalb auf meiner Frage bestehen." Familie ordentlich ernähren und erziehen zu können und sich Advokat Streit:" Ich sehe mich genöthigt, meinem Präsident. selbst die bei der Arbeit aufgewandten Körperkräfte wieder Klienten das Recht auf Alleinbestz seiner Gedanken zu Präsident: Nein, das war Jhre Absicht nicht, und zu ersetzen, dann befindet er sich nach meiner und vieler wahren. Jeder stellt sich unter Schmarogerpflanzen vor, Sie sind sich gewiß bewußt, daß Sie damit das Gegentheil anderer Leute Meinung in drückender Lage. Ich habe wen er will; die Ansichten sind verschieden hierüber, und bewirkt haben?" es nicht gesagt, um aufzureizen, sondern weil es die Wahr- wenn sie nur nicht in beleidigender Weise mit Bezug auf Barth: Wie es meine Absicht war, Herr Präsident." heit ist." genannte oder handgreiflich zu erkennende Personen geäußert Präsident: Sie gestehen also die bösliche Absicht ein?" Bräfident:" Sie haben die Aeußerung gethan, die kirch- werden, entziehen sich ganz der Verantwortung. Ein weiteres Barth: Die bösliche Abficht nicht, Herr Präfident, liche Ehe sei dem Arbeiter nicht viel unangenehmer, als die Dringen in den Angeklagten würde leicht den Charakter sondern nur die Absicht." Zivilehe. Sie wenden sich damit gegen das staatliche und einer Gedanken- Inquisition annehmen." Präsident: Wenn Sie das Vertrauen zu Staats firchliche Institut der Ehe in ziemlich wegwerfender Weise." Staatsanwalt: Die Sache steht doch nicht ganz so, Einrichtungen und die Achtung vor Gesetzen erschüttern Frank: Da hat man mich nicht recht verstanden. Ich wie die Vertheidigung behauptet. Bei der aufreizenden wollen durch derartige Darstellungen, nennen Sie die Absicht Iprach nicht von diesem Institut überhaupt, sondern mit Tendenz der ganzen Rede hat gerade diese Stelle eine Be- dazu nicht eine böse?" Rücksicht auf die Dürftigkeit der Arbeiter." deutung, die, wenn auch unausgesprochen, den Zuhörern Barth: Es kommt auf den Endzweck an, wie ich mir Präsident: Sie stellen das Werk der Gesetzgebung so gewiß verständlich war und in dieser Fassung auch ihren vorstelle. Mein Endzweck aber ist nicht, das Vertrauen und hin, als wenn die Besitzenden in ihrer verschwindenden Zweck erreichte." die Achtung vor gefeßlichen Zuständen zu erschüttern, sons Minderheit beliebige Gesetze vorschrieben. Das ist doch eine Streit:" Die Vermuthungen des Staatsanwalts sind dern heilsame und nothwendige Reformen zu erstreben. Wie totale Entstellung der Thatsachen, die ganz geeignet ist, diese Vermuthungen des Staatsanwalts. Ich kann ihnen gegen- fann man das aber anders, als indem man das Unhalt. Gesetzgebung zu diskreditiren." über nichts thun, als mich auf meinen Einspruch zurück- bare, Schädliche und Widersinnige der zu verbessernden zubeziehen." Staatseinrichtungen nachweift?" Präfident: Sie können sich setzen, Herr Frank. Präsident:" Ich will annehmen, daß dies Ihr Endzweck E3 ist in der Anklage gegen Sie behauptet, Herr war, meine aber, daß Sie den viel beffer erreichen konnten, Barth, Sie hätten sich über das in unserem Staate zu wenn Sie ruhige Ueberzeugung anwendeten und sich Recht bestehende Wahlgesetz wörtlich dahin geäußert: Der frei von Uebertreibung hielten!"

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Frant: Ich weiß nicht, ob dies die Folge sein kann, bestreite aber, daß ich die Thatsachen entstellte."

Präsident: Sie wissen doch, daß die Geseze unter Mitwirkung der Landesvertretung zu Stande kommen?" Frank:" Das bestreite ich; da der größte Theil der

( Fortsetzung folgt.)