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daß er trotz eifrigster Durchsuchung aller eingelaufenen Depeschen Die Poliklinik für Nieren-, Blasen, Harnleiden Karlstr. 20a mittels Extrazuges von Berlin 298 Turner und Turnerinnen an. eine derartige Nachricht nicht finden könne. Auch über die näheren findet nach der Rückkehr des Dr. med. Rothschild wieder für Unbemittelte Aus Berlin war der Turnverein" Fichte" gut vertreten; ein paar Umstände der Erkrankung und des Todes verlautete amtlich noch wochentäglich 1-2 Uhr unentgeltlich ſtatt. Lieder, welche dessen Gesangsabteilung vortrug, sowie das Turnen der nichts. Wahrhaftig, die Mühlen der amtlichen Organe mahlen diesmal wir alle wirklichen Weusiffreunde verweisen möchten, ein Gastspielcyllus der Berliner Vororten beteiligten sich die Vereine von Köpenick , Nixdorf- Briz, Im Zoologischen Garten beginnt am Donnerstagnachmittag, worauf 1. Damenriege am Barren wurden sehr beifällig aufgenommen. Aus den merkwürdig langsam. Je beharrlicher man auf dieser Seite als besonders tüchtig gerühmten Stapelle des fönigl. bayrischen Adlershof , Tegel und Rummelsburg , auch war der Verein Nereus­aber schweigt, desto mehr redet man in der Einwohnerschaft, und die 21. Infanterie- Regiments unter Leitung des Königl. Musit Berlin vertreten. Insgesamt marschierten im Festzuge 42 Turn in Betracht kommenden Behörden haben es sich deshalb selbst zuzus dirigenten Herrn Jul. Schred, welcher sich in jüngster Beit auf vereine, voran die Damen- Abteilungen von 7 Vereinen. In der Fest­dem Gebiete der Militärmusik einen bedeutenden Ruf erworben hat. Das schreiben, daß über die Todesursache des verstorbenen Ackermann die Programm für bas erste Stonzert ist ein auserlesenes und bringt die besten rede konnte der Vorsitzende des Kreiſes, Genosse Grenz- Berlin, hers seltsamsten Gerüchte von Mund zu Mund laufen. Will man nicht, Stompofitionen von Meistern aller Länder, während das Freitag- Programm vorheben, wie trotz aller Hindernisse der Turnerbund voranschreitet. daß diese Vermutungen die Form von festen Behauptungen anneh- ausschließlich Schöpfungen deutscher Tondichter nmfaßt, so beispielsweise Am 26. Juni 1892 wurde der Bund in Brandenburg gegründet men, dann heraus mit der Sprache. Kompositionen von Sebastian Bach , Händel, Gluck, Haydn , Mozart , v. Weber, von den Vereinen Fichte"-Berlin , Velten und Brandenburg ; er Die Witwe hat den Vorfall jetzt übrigens bei der Staatsantvalt. Schubert, Richard Wagner, Johann Strauß und andren mehr. Das Gast zählte damals noch nicht 200 Mitglieder. Jezt umfaßt allein der " Bayern " erstreckt sich auf die Tage vom 31. Juli bis 1. Kreis( Berlin und Provinz Brandenburg ) 6470 Mitglieder. schaft angezeigt und eine Erhumierung und ärztliche Untersuchung 6. August. Das Fest hat einen guten Eindruck gemacht und war für die Arbeiter­der Leiche beantragt. Der Erste Staatsanwalt hat diesen Fall selbst Turnfache wirksam. Die Bevölkerung von Forst hatte die Gäste sehr als einen höchst sonderbaren bezeichnet und die sofortige Untersuchung freundlich aufgenommen. Das Fest wird den Teilnehmern in guter eingeleitet. Hoffentlich wird dieselbe wit umfassender Gründlichkeit Erinnerung bleiben. betrieben, damit Licht in dieser dunklen Affaire geschaffen wird. Gerichts- Beitung.

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piel der

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Ein Seelsorger.

dupla i Aus den Nachbarorten. girigutte Ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt. Ein Aus stellungsgebäude für Arbeiterwohlfahrt ist in der Fraunhoferstraße in Charlottenburg im Rohbau beendet und wird voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres seiner Bestimmung übergeben werden. In dem Manöversendungen. Aus Anlaß der bevorstehenden mili felben gelangen Erzeugnisse zur Aufstellung, welche zur Wohlfahrt tärischen Herbstübungen läßt die Postverwaltung auf die Wichtigkeit der Arbeiter bestimmt sind. Die Ausstellung wird sämtliche Zweige Salle a. S. 28. Juli. Eine bedenkliche Mohren. der Anwendung richtiger und deutlicher Aufschriften bei den Manöver- der Arbeiterfürsorge, der Vorkehrungen für Unfallverhütungen sowie wäsche wurde vor der hiesigen Ferienstraftammer im Intereſſe Bostsendungen hinwiesen. Zur genauen Aufschrift gehören Familien- Einrichtungen auf dem Gebiete der Gewerbehygiene umfassen. Die des Pfarrers Gibsone von Lobese bei Bahne von der Staatsanwalt­name, womöglich auch der Vorname, Dienſtgrad und Truppenteil Beschaffung der Ausstellungs- Erzeugnisse wird vornehmlich in der schaft vorgenommen. Angeklagt waren der Chefredacteur der nach Regiment, Bataillon, Compagnie, Eskadron, Batterie, Kolonne 2c. Weise erfolgen, daß Fabrikanten, Erfindern ze. Raum für die vorzu- liberalen Saalezeitung" Ernst Schasse, der Redacteur des und für gewöhnlich der Standort oder die Garnison, nötigenfalls führenden Gegenstände in der Riesenhalle unentgeltlich zur Verfügung Central- Anzeigers" ein Ableger der Saalezeitung"- Adolf mit dem Zusak oder nachsenden". Die Angabe eines Warich gestellt wird. Der ganze Saal ist von einer Riesenwelle durchzogen, Thiele und der Schulrektor Friedrich Kießler von Zahne . Die quartiers empfiehlt sich nur dann, wenn es genau bekannt und wenn welche durch elektrische Straft betrieben und an die alle maschinellen Genannten sollen den Pfarrer G. und auch die Kirchengemeinde von vorauszusehen ist, daß die Sendung so zeitig an dem Bestimmungs- Erzeugnisse mittels Treibriemen angeschloffen werden. Es sind auch Lobese durch eine Mitte Dezember vorigen Jahres in den beiden ort eintreffen wird, daß sie vor dem Weitermarsche in Empfang ge- noch fonftige Vorrichtungen vorhanden, um den Betrieb der Aus Beitungen veröffentlichte Notiz beleidigt haben. Rektor Kießler stellungsgegenstände in jeglicher Weise zu ermöglichen und wird die hatte die Notiz eingesandt, in der eingesandt, in der es hieß, daß der Die Kindersterblichkeit ist in Berlin in diesem Sommer bis- hierzu erforderliche Energie unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Sur Pfarrer mit fast allen Gemeindemitgliedern zerfallen sei, fo her verhältnismäßig gering getvesen. Diesbezügliche Veröffent- beschleunigten Aufstellung der Ausstellungs- Erzeugnisse ist die Be- daß die Gemeinde einen Pfarrer verlangt. Rein lichungen des Berliner Statistischen Amts liegen jetzt für die Zeit fchaffung eines Riefenkrabus vorgesehen. Die Halle wird mit elektri - Mensch besuche mehr die Kirche. Kürzlich habe der Pfarrer bis Mitte Juli bor . Eine merkliche Zunahme erfuhr die Zahl der scher Beleuchtungsanlage ausgerüstet und, um auch Arbeitern und verkündigt, daß ein auswärtiger Geistlicher predigen würde. Darauf­Sterbefälle von Kindern des ersten Lebensjahres eigentlich nur Ende Angestellten eine Besichtigung zu ermöglichen, an einigen Tagen in hin habe die ganze Gemeinde das Gotteshaus besucht. Als der Mai und Anfang Juni. Bis in das legte Drittel des Mai hinein der Woche an den Abendstimden geöffnet sein. In dem Verwaltungs- fremde Pfarrer aber nicht erschienen und Gibsone dann selbst die war die Sterblichkeit der Kinder dieses Alters in feiner Woche über gebäude ist ein Vortragssaal eingebaut, in welchem regelmäßige Stanzel besteigen mußte, habe die Gemeinde die Kirche verlassen und 200 Fälle und oft nicht einmal über 150 Fälle pro Woche hinaus- Vorträge über Unfallverhütung, Wohnungs- und Gewerbehygiene 2c. der Pfarrer habe vor fast leeren Stühlen predigen müssen. gegangen. Noch aus der Woche 18.- 24. Mai waren nur 160 Sterbes gehalten werden sollen. fälle gemeldet worden. Erst in den beiden Wochen 25.- 31. Mai

nommen werden kann.

Die neuen Lehrpläne für die Berliner Gemeindeschulen hat das Kultusministerium der Schuldeputation nunmehr zugestellt. Damit ist eine Frage zum vorläufigen Abschluß gelangt, an deren Lösung Pädagogen und Verwaltungsbeamte des Staates und der Stadt zwei Jahre fast gearbeitet haben. Allein die seiner Zeit vom Minister zur Vorberatung eingefeßte Konferenz bat fieben Monate getagt. Heute find die nach den Abänderungsvorschlägen der Schul­deputation dann nochmals durchberatenen und umiredigierten Pläne in Druck gegeben worden, um bei Wiederbeginn des Unterrichts den Rektoren zuzugehen. Mit dem kommenden Semester wird dann der Lehrplan in Kraft treten.

silout 19

neuen

Der Pfarrer

Rettor Kießler gab zu, die Notiz eingesandt und nach den statt­Die polizeilichen Nachforschungen nach dem Ucheber der gehabten Informationen die darin aufgestellten Behauptungen für und 1.- 7. Juni, die eine fast unvermittelte und recht beträchtliche mehrfach auf Stadtbahnzüge abgegebenen Schüsse haben zu einem wahr gehalten zu haben. Die Redacteure räumten die Veröffentlichung Steigerung der Temperatur brachten, schwoll auch die Kinder- bestimmten Resultat nicht geführt. Es toute nur festgestellt werden, behörde von den Vorgängen in Lovese Stenntnis bekomme. Die mit dem Hinweise ein, diefelbe ſei geschehen, damit die Kirchen­Sterblichkeit rasch auf 208 und 303 Fälle an. nächsten Woche fant fie fofort wieder auf 147 Fälle und auch aus die Schüiffe abgefeuert haben muß. Nachdem die Ermittlungen so- tänden in Lobese. Der Amtsbruder des Pfarrers Gibsone, Pastor ane on in der daß der Thäter aus einem der Hinterhäuser in der starlite. 122-125 behörde von den Vorgängen in Lovese Kenntnis bekomme. Die Beweisaufnahme ergab ein hübsches Bild von den kirchlichen Zu­den darauf folgenden vier Wochen bis Mitte Juli sind nur 157, 155, weit geführt, dürfte es jedenfalls gelingen, des roben Burschen hab- Boigt, mußte nach und nach einräumen, gefagt zu haben: Essei 172, 168 Fälle gemeldet worden. haft zu werden. Bemerten wollen wir noch, daß sich in dem Hause doch ein Standal, daß die Ober- Kirchenbehörde Kantstr. 122 eine Polizeiwache befindet.nicht eingreife und solchen Mann nicht vom Ueberfahren und getötet wurde gestern abend zu Charlotten- Amte entlasse. wurde als Krakehler burg das dreijährige Töchterchen des Arbeiters Mehlhaase aus der bezeichnet. Beuge Handelsmann Gährisch sagt, es bestehe eine Schloßstr. 3. Das Kind wurde von einer älteren Schwester in einem Abichen vor dem Pfarrer. Die meisten Gemeindemitglieder fleinen Sportwagen durch die Schloßstraße gefahren, fiel unversehens drohten mit dem Austritt aus der Landeskirche. Er, Zenge, müßte heraus und rollte so unglücklich unter einen Steinvagen, daß ihm drei Stunden erzählen, wenn er das, was er von dem ein Hinterrad über den Körper ging. Die Kleine war sofort tot. Pfarrer wisse, alles unterbreiten wollte. Der Pfarrer habe un­Aus Nigdorf. In hilflosem Zustande fanden Montagnach befugter Weise Ader und Pflastersteine vom Pfarrhof verkauft und Geld in seine Tasche gesteckt. Der Kutscher des Pfarrers have mittag Passanten der Rosenstraße einen bedauernswerten Krüppel erzählt, der Pfarrer habe zweimal die Thüren ausgehoben, um feine auf dem Bürgersteig liegen. Es handelte sich um den 42 jährigen Dienstmädchen besuchen zu können. Aus Eifersucht habe er auf der Straße Schuhmacher Friedrich Körner, einem obdachlosen Menschen, dem Leute mit dem Revolver bedroht. Man habe ihn wiederholt Der Polizeifäbel. Ein aufregender Anblick bot sich am beibe Unterschenkel fehlen und der infolgedessen nur auf Stelzfüßen aufgefordert, sich gegen die Beschuldigungen ge Montagnachmittag gegen 6 Uhr den Passanten am Rosenthaler Thor. fich fortbewegen kann. Als K. nun aus irgendwelcher Ursache ohn- richtlich zu reinigen, aber er habe das stets unterlassen. Dort waren zwei anscheinend der Arbeiterklasse angehörige Personen mächtig auf die Straße gefunten war, hatten unermittelte Personen um einer geringfügigen Ursache willen in Streit geraten. Wie ge- den Krüppel der Stelzfüße beraubt, so daß der Aermiste sich über- Beuge Landwirt Grabow bekundet, der Pfarrer habe ihn, als er wöhnlich bei derartigen Auftritten, so fammelten sich auch hier im haupt nicht fortbewegen konnte. Wiitleidige Lente brachten den St. 8ur Beerdigung einen andren Geistlichen verlangte, frecher Mensch Handumdrehen eine Anzahl müßiger Gaffer um die Streitenden an. nach der Polizei, von wo aus später seine leberführung nach dem banni Besucher in der Kirche gewesen und einmal genannt. Einmal wären zur Predigt 8, dann 2, Der Zuschauerhaufe wuchs aber zu einer großen Voltemafie, ale städtischen Obdach in der Emserstraße erfolgte. d a. war der Pfarrer ganz allein Der Kirchen­awei Schußleute auf der Bildfläche erschienen, um Frieden" zu Wenn der Lehrer stiften. Bei dieser Vermittelung benahm sich einer der Zankenden Lichtenberg . Stund 2350 Quadratmeter Straßenpflasterung rat halte es aber mit dem Pfarrer. renitent gegen die Beamten. Ein Wort gab das andre schreibt der Gemeindevorstand neben den dazu gehörigen Bürgersteigs- in der Kirche Vorlesungen hält, wären mindestens 80 Personen und ehe man sichs versah, zogen die Schutzleute ihre Regulierungen im Wege der öffentlichen Submission aus. Am amvejend. Ein guter Lehrer sei durch den Pfarrer weggekommen. Säbel und hieben auf den unbewaffneten Menschen ein, so daß 5. Auguft soll die Verdingung sein, so daß die drei großen Straßen- Zeuge Pfarrer Gibsone giebt selbst zu, daß er mit dem größten dieser blutüberströmt umhertaumelte. Der Zuschauer bemächtigte sich züge: Eldenaerstraße, Pfarrstraße und Gürtelstraße noch vor Eintritt Teil seiner Gemeindemitglieder zerfallen sei. Eines Sonntags ob dieses rücksichtslosen Vorgehens eine hochgradige Erregung. Man des Winters dem Verkehr übergeben werden können. Auch der bei dem Kirchenbesuch habe die ganze Gemeinbe An die Kammerthüre seines Mädchens war allgemein der Einsicht, daß umsoweniger ein Anlaß zum Ge- Bau der beiden von der Gemeindevertretung endlich bewilligten gestreift. ausgeschrieben. das brauch der Waffe vorlag, als die beiden Schußleute sicher Manns ersten Turnhallen wird demnächst hier wie er mir geklopft, weil Mädchen häufig der Arbeiten in Das Gemeinde- 8eit berschlafen habe. genug waren, den einen unbewehrten Menschen zu überwältigen. oben ist die lebernahme Konsistorium habe die Sache untersucht, und da sei er als vollständig Bei einem weniger scharfen Auftreten hätte es sich vielleicht über- regie durch die Majorität abgelehnt, aber es bröckelt"! haupt erübrigt, Hand an denselben zu legen. Der Vorfall berührte Gif Prozent Stirchensteuer sollen unfre Frommen am Orte gereinigt hervorgegangen. Staatsanwalt Schlitter erachtete den um so peinlicher, als man erfreulicherweise seit längerer Zeit nur bezahlen. Darob groß Heulen und Zähneklappern, fintemalen doch Wahrheitsbeweis für die Behauptungen nicht als erbracht und meinte, wenig von polizeilichen Uebergriffen vernahm. erst fürzlich die Gemeindevertretung, nach gelungener Entfernung wenu in solcher Weise gegen einen Geistlichen 11 0 von 2 Socialdemokraten durch den Lichtenberger Special- Freifinn" vorgegangen werde, wer solle denn so ein un Zu den Segel- Unfällen auf dem Seddin- See teilt uns noch ein 80 000 m. aus Mitteln der Steuerzahler( und dazu gehören auch dankbares Amt noch übernehmen. Er beantragte gegen Augenzeuge mit: Ein sehr aufregender Vorfall trug sich am Sonntag Juden und Katholiken) mit einer Stimme Majorität zum Bau einer den Rektor 300 und gegen die Redacteure 75 bezw. 50 M. Geld­beim Restaurant Zwiebusch im Seddin - See zu. Hier kenterte zuerst zweiten evangelischen Stirche betvilligte! Als gesund aus der strafe. Erkannt wurde gegen die Redacteure auf je 30 und gegen das Segelboot Helga". Da in der ganzen Gegend keine Hilfe war, Heilanstalt ist der Schultnabe Heder entlaffen, der vor einigen den Nettor auf 150 M. Geldstrafe. machte die Segeljacht Elly" des Herrn Bräuer, Cuvryitraße 45, Bochen in der Laubenkolonie am Ringbahnhof Frankfurter Alee ingo flar zur Rettung. Selbst mit dem Leben kämpfend, rettete die durch den Töpfer M. versehentlich angeschossen wurde. Besatzung der Jacht die Mannschaft der Helga". Kaum war die Mannschaft gerettet, als ein andres Boot fenterte. Tegelort. Getentertes Boot. Montagmittag tenterte Auch hier fuhr die Elly" hin, um zu retten. Bei der auf dem Tegeler See , gegenüber der neuen Bade- Anstalt in Tegel Die Polizei und das Versammlungsrecht der Frauen. Uebernahme der Mannschaft richtete sich jedoch das gefenterte Boot ort, ein Gegelboot, in welchem fich ein Offizier und ein Chargierter auf und fiel auf der andern Seite der" Elly" in die Takelage, ver- befanden. Zum Glück konnte der in der Nähe befindliche Dampfer widelte sich im Tauwert und riß die Elly" mit um. Runmehr lagen Lehniz", der sofort zur Hilfe eilte, beide Personen aus den ans Land bugfieren. Wie also die Leute von drei Booten zusammen und kämpften mit den Wellen retten und bann das regelboot, beibe Wellen, welche über einen Meter hoch schlugen, bis sie von den Augenzeugen berichten, soll der des Segelns nicht genügend kundige Dampfern Germania " und" Frieda" aufgenommen wurden. Offizier bei dent herrschenden Sturm und den hochgehenden Wogen Noch ein Bootsunfall. Die Beamten der Charlottenburger beim Wenden des Bootes nicht schnell genug manövriert haben. Kriminalpolizei machten gestern nachmittag mit Kremsern von Char- Ober- Schöneweide. Die oft gerligte Unfitte der Kinder, auf die Sigung auflösen müßte, wenn die anwesenden Frauen lottenburger Fuhrherren einen Ausflug nach Neptunshain an der dem Treppengeländer zu rutschen, hat einen bedauerlichen Unglücks- das votal vor der Eröffnung der Sigung nicht verlaffen. Oberspree und waren dort Zeugen eines Bootsunfalls, dem ein fahrt zur Folge gehabt. Der fünfjährige Sohn des in der Marien- Nach längerem Hin und Her hat aber der Polizeibeamte die Ueber­Menschenleben zum Opfer fiel. Zwei junge Männer vergnügten sich straße daselbst wohnhaften Arbeiters Fink rutschte auf dem Treppen- zeugung gewonnen, daß die Abgrenzung mit der ihm zu teil ge­mit einem Ruderboot. Da kam einer von ihnen auf den Gedanken, geländer vom 2. zum 1. Stock hinab, verlor dabei das Gleich- wordenen Instruktion zu vereinbaren sei. Seitdem wurden alle feinen Ueberzieher aufzuspannen, um ihn als Segel zu benutzen. Ein gewicht und stürzte in die Tiefe. Mit zerschmettertem Schädel Versammlungen mit Frauen abgehalten und kein Beamter hatte Weilchen ging das gut, plöglich aber faßte ein starter Windstoß das wurde der Kleine aufgehoben. Es ist zweifelhaft, ob er mit dem dagegen etwas einzuwenden. Am legten Sonnabend aber, wiederum improvifierte Segel und warf das Boot um. Von den beiden Insassen Leben davonkommen wird.

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Dersammlungen.

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die

Ein eigentümlicher Fall von Polizeimaßnahme, welcher eines komischen Beigeschmacks nicht entbehrt, spielte sich am letzten Sonn­abend in der Sigung des Vereins polnischer Socialisten in Feuer steins Lokal, Berlin , Alte Jakobftr. 75, ab. Seit einiger Zeit hatte man auch Frauen zu den genannten Sigungen eingeladen und ihnen einen durch lange Tische abgegrenzten Platz im Saale angewiesen. Der Beamte, der die erste Bersammlung mit Frauen überwachte, machte den Vorsigenden, Genosse Berfus, aufmerksam, daß er

vor der Sigung, erklärte der überwachende Beamte dem Genoffen konnte der eine nicht schwimmen; er hielt sich an dem ge- Der Ausfall der diesjährigen Obfternte in der Mark Berfus, daß er beauftragt fei, der Frauen wegen die Bersammlung fenterten Boote fest und Schiffer retteten ihn. Der andre Brandenburg wird von fachkundiger Seite auf Grund zahlreicher aufzulösen. Auf die Frage, warum jezt mit einem Male diese Maßregel dagegen, ein guter Schwimmer, versuchte das Ufer zu erreichen, Berichte wie folgt geschäßt: Stepfel mittel, Birnen, Haus zwetfchen getroffen wird und in den vorherigen Versammlungen nichts moniert ging aber plöglich unter, wahrscheinlich infolge eines Herzschlags, und Pflaumen mittel bis gering, Süßkirschen sehr gering, Sauer- iourde, erklärte der Beamte, daß derjenige Beamte, welcher die legte und kam nicht wieder zum Vorschein. Die Leiche ist noch nicht tirschen und Pfirsiche gering, Aprikosen schlecht, Stachelbeeren gut, Sigung überwachte, aus einem andern Polizeirevier sei, und von gefunden. 45 12 Johannisbeeren und Himbeeren gut bis mittel, Erdbeeren gut, diesem Revier lam die Anweisung, die Sigung aufzulösen; er er In selbstmörderischer Abficht warf sich gestern der in der Heidelbeeren mittel bis gering, Wallnüsse und Haselnüffe gering. fuchte den Genossen Berfus, die Anwesenden hiervon in Kenntnis zu Blumenthalstr. 25 wohnhafte Eisendreher Franz Bausdorf in der Da auch in andren Provinzen die Obstbildung viel zu wünschen sehen. Berfus erflärte nun dem Beamten, daß er hierzu gewillt Frankfurter Allee vor einen in voller Fahrt begriffenen Wagen der übrig läßt, kann das laufende Jahr als ein ungünstiges Obftjahr fei, aber genötigt ist, die Sigung zu eröffnen, da er nolens volens Straßenbahn. Er wurde eine Strecke mitgeschleift, bis der Wagen bezeichnet werden. jetzt bei der Unterhaltung der Anwesenden dieses nicht bewerkstelligen fönne, was auch der Beamte bestätigte. zum Stehen fam. Man brachte den Lebensmüden zunächst nach Von einem Eisenbahnzug überfahren und getötet wurde Als erster Punkt wurde min von Berfus die neueste Maßnahme ber nahegelegenen Unfallstation, wo man glücklicherweise nur gering- am Sonntag ein Teilnehmer am Schüßenfest in Finsterwalde . Zu hervorgerufene Sorgen und Not hatten den Aermsten zu dem ver- Ein Kremser mit Gästen fand bei Alt- Bittau die Eisenbahnschranke versammlungen zu veranstalten, für heute aber die Frauen im Saale fügige Verletzungen feststellen konnte. Durch lange Arbeitslosigkeit diesem Feste hatten sich viele Leute aus der Nachbarschaft eingefunden: Der Bolizei den Anwesenden mitgeteilt und der Beschluß gefaßt, für die Zukunft regelmäßig jeden Sonnabend öffentliche Vereins­zweifelten Schritt getrieben. nicht geschlossen. Als er über das Geleife fuhr, tam gerade ein Der Kremser tam noch glücklich hinüber. Ein Mann aber zu belassen und der weiteren Dinge, die da kommen, abzuwarten. Von der Straßenbahn wurde der mit einem Zweirade die 8ug. Nun kommt der erheiternde Teil: Berfus verlas nun die Tages­Münzstraße treuzende Maurer Friedrich Winter, Heinersdorfer fürzte bei der Erschütterung hinab, wurde von dem Zug überfahren ordnung und erteilte dem Schriftführer das Wort zur Verlesung des Weg 28, erfaßt und mit solcher Gewalt zu Boden geriffen, daß er und auf der Stelle getötet. Eine schredliche Ueberraschung wurde eine Gehirnerschütterung und einen Bruch des Rafenbeins davontrug. an demselben Tage einem Beamten K. in Finsterwalde zu teil. Der Beamte an den Vorstandstisch und stellte an Berfus die Auf­Biel Mühe verursachte es, den Verunglückten aus seiner Lage zu Der Mann hatte sich morgens, trop der Bitten seiner Frau, forderung, er folle die Versammlung auflösen.( Allgemeine befreien. Ein Schußmann des 15. Reviers brachte ihn zunächst nach die einem Familienereignis entgegenjah, einem Radlerausflug Seiterkeit.) Berfus erklärte, daß er feine Veranlassung habe, dies zu der Unfallstation in der Keibelstraße, von wo er mittels Droschte angefchloffen. Als er zurückkehrte, war das Ereignis eingetreten. thum und ersuchte den Schriftführer, weiter zu lesen. Nach Erledigung Seine Frau hatte ein Zwillingspärchen zur Welt gebracht. Die bes Protokolls erhielt Thiel das Wort zum Vortrag. Der Beamte nach seiner Wohnung transportiert werden mußte. Bei der Auffahrt auf einen Neubauplatz in der Hochstraße Kinder lebten und waren munter, aber die Mutter lag auf dem aber stand auf und, ohne seinen Helm aufzuseyen, et­Nr. 31 verunglüdte gestern nachmittag der Kutscher Karl Boinowati Totenbett. foline ch aus der Magstraße in Schöneberg . Da der Weg zu schmal war, fuhr er gegen einen Baum, fiel unter seinen Wagen, wurde über­fahren und zog sich einen Unterschenkelbruch zu. Ein Lückscher Rettungswagen brachte den Verunglückten von der Unfallstation in ber Babstraße nach dem St. Hedwigs- Krankenhause.

flärte er, daß die Versammlung aufgelöst sei. Berfus erklärte aber

Der 1. Kreis des Arbeiter- Turnerbundes hielt bom Sonn- die Auflösung für nichtig, da dieselbe nicht vorschriftsmäßig geschah abend bis Montag in Forst( Laufiß) sein fünftes Kreis- Turnfest und ersuchte den Referenten weiterzusprechen. Kurz vor Schluß des ab, das verbunden war mit dem zehnten Stiftungsfest des Bundes. Referats trat der Beamte an Berfus und erklärte ihm, daß er ge­Ueber 3000 Turner und Turnerinnen waren aus allen Zeilen der nötigt sei, auf das Polizeirevier zu gehen und mehr Mannschaften Nach Provinz Brandenburg erschienen, u. a. tamen am Sonnabendabend zu holen, wogegen Berfus nichts einzuwenden hatte..