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Eine zweite große Protestkundgebung gegen die Synodal - Der Dampfer Lydia" brachte das Boot zum Kentern. Während es Biethenstraße 77. Der Bant wird von dem Baumeister Bachur in beschlüsse und die sich darauf gründenden Vorschäge zur Gasthaus- gelang, den Herrn zu retten, geriet die Dame unter den Kiel des Schöneberg . Winterfeldtstr. 23, ausgeführt. Beim Hinaufziehen eiserner reform wollen die Berliner Gastwirte vereine im Laufe Dampfers. Die Ertrunkene stand unmittelbar vor dem Lehrerinnen- Träger nach dem ersten Stockwerk wurde Doßmann von einem des Monats September veranstalten. Es soll besonders das examen. Träger, der umgedreht werden mußte, getroffen und fiel infolge gegen Verwahrung eingelegt werden, daß man die Zahl der Schank­Aus Furcht vor dem Irrenhause hat die 42 Jahre alte dessen auf die 1/2 Meter tiefer liegende Zwischenrüstung hinab. ſtätten rein schematisch, ohne Rücksicht auf das wirklich vorhandene Frau Käthe P. aus der Wilhelmstraße 21 am Sonntag Hand an fich Er erlitt dabei eine schwere diückgratverlegung und mußte daher Bedürfnis beschränken will. In dem sogen. Trunkfuchtsgefeß- Entwurf gelegt. Das Ehepaar hatte mit den drei Kindern im Alter von nach dem Krankenhaus Am Urban überführt werden. Der in ist bekanntlich beantragt, in Städten unter 50 000 Einwohnern fünftig 9 bis 14 Jahren einen Ausflug verabredet, und der Vater war mit einer Eisengießerei beschäftigte Lehrling Jacobi aus der Walter­nur eine Schantstätte höchstens auf 300, in Städten über 50 000 eine dem Sohne bereits am Vormittage vorausgefahren. Die Mutter straße 17 geriet mit der rechten Hand in eine Presse, wobei ihm Schankstätte auf 500 Seelen zuzulassen. Bei Durchführung dieses mit den beiden Töchtern sollte am Nachmittag folgen. Frau P. 4 Finger total zermalmt wurden, sodaß deren Amputation erfolgen Borschlages müßten nahezu drei Viertel der Berliner Gastwirtschaften schickte indes die Kinder allein, sie selbst blieb zu Hause. Bei der mußte. An der Ecke der Steinmez- und Weisestraße hatten gestern geschlossen werden, da in der Reichshauptstadt 19 180 Shankstätten, Heimkehr am Abend wurde sie von den Kindern und dem Manne in unbefugte Hände den eisernen Deckel eines Kanalisationsschachtes je eine auf 133 Einwohner vorhanden sind. Dabei weist Berlin der Stube als Leiche angetroffen. Sie hatte den Kronleuchter ab- aufgedeckt und bald hatte sich eine Kinderschar an dem Kanalschacht noch nicht die verhältnismäßig stärkste Schaufstättenziffer auf, da zum genommen, an dem Haken eine Zuckerschnur befestigt und sich mitten versammelt, welche in die Tiefe schaute. Plötzlich warf ein noch nicht Beispiel in Hamburg ein Ausschant auf nur 128, in Bremen gar im Zimmer erhängt. Der Tod war schon mehrere Stunden vorher ermittelter Knabe den Deckel zu, wobei der neunjährige Sohn des nur auf 113 Einwohner kommt. Daneben gilt die Opposition der eingetreten. Frau P. zeigte seit längerer Zeit fleine Zeichen von Kopfstr. 27 wohnhaften Arbeiters Waschkowski, der eine Hand auf Gastwirte besonders der geplanten Beschränkung der Stonzessions- Verfolgungswahnsinn. Ihr Zuſtand verschlimmerte sich immer mehr den Rand des Schachtes gelegt hatte, schwer verletzt wurde. Der dauer, sowie dem zwangsweisen Schluß der Lokale in den Kirchen- und sie war selbst überzeugt, daß ihre lleberführung nach einer Deckel zerschmetterte dem unglücklichen Kinde nämlich die ganze Hand, stunden an Sonn- und Festtagen und in der Zeit vor 6-8 Uhr Frrenanstalt schließlich unausbleiblich sein werde. Nach eignen sodaß es fraglich erscheint, ob dem kleinen durch ärztliche Stunft diefes morgens. Aeußerungen wollte sie aber lieber vorher aus dem Leben scheiden, Glied wird erhalten werden können. und hat diese Absicht gestern ausgeführt.

Ein fauberes Ehepaar konnte in der Nacht zum Sonntag wegen Beihilfe zu Verbrechen gegen die Sittlichkeit und wegen ge= werbsmäßiger Kuppelei von der Polizei aus der Wohnung heraus berhaftet werden. Die Handelsmann W.'schen Eheleute waren zu der Ueberzeugung gekommen, daß es etwas Besseres geben müsse, als sich durch Arbeit mühsam zu ernähren. Sie mieteten sich in der Müllerstraße eine Wohnung, um sie für Liebespaare mit großem Gewinn herzugeben. An männlicher Kundschaft fehlte es nicht. Um nun hübsche Mädchen zu beschaffen, suchten sie Tanz­böden auf, befreundeten sich mit ihren Opfern, verschleppten die Ahnungslosen in die Wohnung zu den Männern und legten selbst Hand mit an, um den Widerstand der überlisteten Geschöpfe zu brechen, Anzeigen wurden aus Scham nicht erstattet, aber nach und nach kam der Polizei etwas zu Ohren. Auf Grund von Be­obachtungen konnten endlich am Sonnabend zwei Mädchen erwischt werden, die bekundeten, daß ihnen unter Mitwirkung der Eheleute Gewalt angethan sei. Das führte zur Verhaftung. Die Wohnung wurde behördlich geschlossen.

Der Buchhalter Ulbrich von der städtischen Sparkasse hat bei seinen bisherigen Bernehmungen die Nennung seiner Mit schuldigen verweigert. Er behauptete zuerst, Mitschuldige überhaupt nicht zu befizen, gab aber später zu, daß von ihm Beauftragte das Geld von der Sparkasse abgehoben haben. Die von 1. veruntreute Summe, welche sich übrigens nur auf 8000 m. beziffert, hat der Buchhalter auf Rennbahnen und beim Spiel verloren.

Kommunalwahl in Lichtenberg ! Mit dem Schluß der Session Im Dienst verunglückt ist am Sonnabend der Schuhmann in der Gemeindeverwaltung ist auch die Ruhepause des seit der Browitsch aus dem 68. Polizeirevier. Während er Straßendienst hatte, Hauptwvahl zur Gemeindevertretung im März 1901 in Thätigkeit be­stürmte ein einspänniger Geschäftswagen, deffen Pferd durchging, von findlichen Kommunal- Wahlkomitees unfrer Genoffen zu Ende! Im der Prenzlauer Allee her auf ihn zu. Nachdem der Kutscher am genannten Zeitraum mußten die Wähler dreimal an die Wahlurne Prenzlauer Thor von dem Gefährt auf die Straße geflogen war, gerufen werden. Nunmehr ist es den Lichtenberger Gemeindewählern fiel der Beamte dem Pferd in die Zügel und brachte es glücklich zum beschieden, zum viertenmal zu wählen. Stehen. Er konnte aber nicht hindern, daß er von dem Scheerbaum, Nachdem es der Hausbesizer- Majorität unter Führung der der sich vom Wagen gelöst hatte, einen Stoß an die rechte Körper- freifinnigen" Blonz- Gesellschaft in der Gemeindevertretung gelang, feite erhielt. Der Schußmann ist zunächst dienstunfähig geworden, unsre beiden Genossen Kette und Weißfluck, weil dieſe angeblich der Kutscher mit kleinen Abschürfungen davongekommen. nicht wirkliche" Hausbesizer seien, hinaus zu stimmen, sollen am Dienstag, den 12. August, die Ersazwahlen stattfinden! Unfren Ge­sie nun am Donnerstag, den 7. August, in einer öffentlichen Ver­nossen ist es gelungen, zwei Hausbefizer zu finden und sie werden fammlung den Wählern präsentieren!

Franz Döring aus der Manteuffelstraße, der auf einem Bau nahe Aus Verzweiflung vergiftet hat sich der 33 Jahre alte Maurer der Fennbrücke beschäftigt war. Seine aus der Ehefrau und zwei Kindern bestehende Familie befindet sich in einem Krankenhause. Das hatte er sich so zu Herzen genommen, daß er auf der Straße furz nach Feierabend in selbstmörderischer Absicht Salzsäure trank. Die Polizei brachte ihn nach dem Moabiter Krankenhause, wo er der Wirkung des Giftes erlegen ist.

An den Wählern wird es liegen, ob das eigentliche Vorhaben der Majorität, die Arbeiterschaft noch rechtloser zu machen, als es die Landgemeinde- Ordnung schon thut, gelingen soll. Hoffen wir, daß sich zu den Niederlagen des freifinnigen Klüngels, die hier Schlag auf Schlag folgten, eine neue geſellt!

Ein Berliner Straßenbild. Eine eigenartige Scene, die eine große Menschen- Ansammlung zur Folge hatte, spielte sich gestern in wurde, dem Beginnen der beiden Potsdamer Fischersöhne zu Grunde, Eine recht frivole Handlungsweise liegt, wie jest festgestellt der Demminerstraße an der Brunnenstraße ab. Ein etwa 7 jähriger Sinabe passierte, zwei Pakete tragend, die Straße. Da sich an dem von denen man annahm, daß sie in der Nacht zum Freitag auf der einen derselben der Bindfaden gelockert hatte, jette er beide Pack tahn an der Glienicker Brücke treibend angetroffen hatte. Die beiden Havel beim Fischfang ertrunken wären, weil man den leeren Fischer­an die Erde, um die Schnur wieder in Ordnung zu bringen. In diesem Augenblick ging ein Arbeiter vorbei, welcher eines der Pakete jungen Leute, Bruno Ebel und Ernst Better. haben absichtlich den an fich nahm und in einen mitgeführten Korb steckte. Auf das Ge: Kahn dem Spiel der Wellen überlassen, weil sie dadurch den Anschein schrei des Kindes trat eine Frau hinzu, welche den Arbeiter zur die Gelegenheit benugten, um entweder ins Ausland zu flüchten, oder Herausgabe des Päckchens aufforderte, was dieser jedoch mit der Er­flärung verweigerte, es gefunden zu haben. Während die beiden sich mit einer größeren Summe Geldes, die sich Vetter von der Sparkasse lebhaft parlamentierten, schlich das Bürschchen an den Arbeiter heran, geholt hatte, in Berlin vergnügte Tage zu machen. Erst nachdem man öffnete, ohne daß dieser etwas bemerkte, den Korb und nahm aus durch Fischer die Havel hatte abfischen lassen, um nach den angeblich demselben wieder das Paket heraus. Der eigenartige Finder forderte Ertrunkenen zu suchen, wurde bekannt, daß die beiden Fischer, au­einen hinzukommenden Schußmann auf, den fliehenden Dieb" zu gethan mit ihrem Sonntagsanzuge, in einem Lokal an der Havel verfolgen, und wurde schließlich, da er sich renitent benahm, unter gesehen waren, bevor sie verdufteten. Ebel hatte sich wiederholt großem Jubel der Angesammelten selbst nach der Polizeiwache dahin ausgesprochen, daß er wieder nach. Amerika , woselbst er schon einmal gereist war, zurückkehren wollte. Ernst Better, der zum sistiert. Herbst Soldat werden sollte, scheint von Ebel verführt zu sein, mit ihm gemeinsam die Flucht zu ergreifen und zum Zwecke der Täuschung die Manipulation mit dem Kahn zu machen.

Gerichts- Beitung.

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Ein vielseitiges Diebes- und Liebespaar wurde von der Kriminalpolizei hinter Schloß und Riegel gebracht. Dem Groß­Kaufmann Mr. Müller aus Südafrika wurden zur Nachtzeit aus einem Zimmer, während er sich im Nebenzimmer befand und alle Thüren verschlossen waren, eine Brieftasche mit 5000 m. und mehrere Brillant ringe gestohlen. Der völlig rätselhaft erscheinende Vorgang wurde der Behörde angezeigt, deren Nachforschungen den folgenden Thatbestand ergaben: Mr. Müller hatte hier die ihm aus Afrika her bekannte unverehelichte Hänisch getroffen und ließ sich auf ihren Vorschlag bestimmen, in einem Privathotel der Friedrichstraße zwei nebeneinander liegende Zimmer zu mieten. Ein schwerer Straßennnfall, bei welchem die aufgeregte Ein drittes anstoßendes Zimmer hatte Mr. William Welsh inne, der Menge an dem angeblich Schuldigen Lynchjustiz übte, ereignete fich als der Geliebte der Hänisch erkannt wurde. Diese war die frühere heute vormittag in der Elbingerstraße. Der in dem Hanse Nr. 6 Braut" eines hiesigen sehr angesehenen Finanz- Aristokraten, wurde wohnhafte Schulknabe Max Friedrich spielte an der Bordichwelle und von ihm nach Beendigung des Brautstandes mit einer größeren wurde durch einen Mörtelwagen der Firma Weidner aus Stralau Summe abgefunden und wollte nun ihr Glück in Südafrika ver umgerissen. Er fiel unter die Räder, die ihm über die Beine gingen. suchen. Dort lernte sie Welsh kennen, der in Pretoria vor Ausbruch Schwer verletzt wurde der Knabe dem Krankenhaus am Friedrichs- der zweiten Ferien- Strafkammer des Landgerichts II. Berlin stand Der beleidigte Amtsvorsteher von Zerpenschleuse. Bor des Krieges eine Borerschule leitete. Er war von England einge- hain zugeführt. Da der Kutscher, wie Augenzeugen beobachtet haben wandert. Welsh gab die Schule auf, verbrauchte mit der Hänisch wollten, geschlafen und somit das Unglück verschuldet hat, wandte am Montag der Spediteur und Handelsmann Erdmann aus das Geld, nahm dann an dem Krieg teil und kehrte schließlich mit sich die Wut gegen diesen und mehrere Kutscher schlugen mit ihren Sieni bei Berpenschleuse unter der Anklage der öffent lichen Beleidigung des Amtsvorstehers Seeger von der Geliebten dem schwarzen Erdteil den Rücken, um wieder in Berlin Peitschen auf ihn ein, bis ein Schuhmann ihn befreite. 3erpenschleuse, den er in der Kneipe einen Schwindler aufzutauchen. Die H. hatte sich bei Mr. Müller befinden, der seiner Im Apollo- Theater trat der vielgefeierte Robert Steidl und Betrüger genannt hatte. Erdmann war Gewohnheit gemäß Rock, Weste und auch seine Ringe abgelegt und nach längerer Gastspiel- Abwesenheit zum erstenmal wieder vor dem Schöffengericht Liebenwalde zu vier Wochen Gefängnis ver die Brieftasche sorglos auf einen Tisch geworfen hatte. Die Hänisch Berliner Publikum. Er minte den famosen Lieutenant Leonidas in urteilt worden und hatte dagegen Berufung eingelegt. hatte ihn auf kurze Zeit in das zweite Bimmer gezogen. Als beide in des unverwüstlicher Operette Lysistrata" mit gewohnter Beide, Erdmann und Seeger, haben im vorigen Jahre durch zurückkehrten, war der rätselhafte Diebstahl geschehen. In Frage Berve und erntete endlose Beifallsstürme des vollbesetzten Hauses eine socialdemokratische Versammlung viel von sich famen nur Welh und die Hänisch, zumal da die Verbindungsthüre und eine erklecliche Zahl von riesigen Lorbeerkränzen. Reichen reden gemacht. Da die Gastwirte von Zerpenschleuse aus Furcht zwischen den beiden Wohnungen nur von der Welhschen Seite ab- Beifalls erfreuten sich auch die Künstler, welche im Specialitätenteil vor dem Herrn Amtsvorsteher ihre Räume nicht zu Versammlungen geschlossen war. Verdächtigt wurde 2. dadurch, daß ein Schrank, des Abends auftraten. Die sechs Sennets mit ihrer burlesken von Socialdemokraten herzugeben wagten, so hatte Erdmann Ser in seinem Zimmer vor der Verbindungsthüre stand, nicht genau Nummer Vor dem Affenhause im Zoologischen Garten" produzierten sein Grundstück für eine solche Versammlung zur Verfügung an derselben Stelle stand als vorher, und daß ein Stückchen des ein Non plus ultra fidelen Stumpffinns, der wahre Heiterkeitsorkane gestellt, die nun unter freiem Himmel abgehalten wurde. Der Vorhanges in die Thür eingeklemmt war. Dagegen wies entfesselte. Als ein Athletenpaar ersten Ranges bewährten sich Geo Herr Amtsvorsteher aber hatte, furz entschlossen, mit er nach, daß er die Nacht hindurch in einer Bar Serra und Bella Rosa, die ihre erstaunlichen Straftleistungen einer Musikkapelle das Nachbargrundstück besetzt und von mit einer ganz furzen Unterbrechung gesessen und an- mit bewundernswürdiger Eleganz exekutierten. Ueberhaupt ist das hier aus durch den Vortrag patriotischer Lieder die Ver­getrunken fortgegangen war. Trogdem wurden beide festgenommen. augenblidliche Programm ein ganz vorzügliches, das dem Apollo- fammelten auf seine Art zu unterhalten gesucht. Wenn auch Eine Durchsuchung ergab nichts. Als W. nach einer gemeinschaft- theater volle Häuser sichern wird. lichen Vermessung hinausgeführt wurde, flüsterte er der Geliebten etwas zu. Dies wurde bemerkt, und bei wiederholten Verhören räumten beide den vorher verabredeten Diebstahl ein. Zu seiner Ausführung hatte der kurze Zeitpunkt genügt, während welches W. sich aus dem Lokal entfernt hatte. Die Beute hatte er hinter einen ( öffentlichen) Schaukasten in der Charlottenstraße geschoben, um sie später abzuholen. W. ist ein bereits bestrafter Mensch und hat auch noch ein Conto zu begleichen.

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Aus den Nachbarorten.

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die Feindschaft, die zwischen Erdmann und Seeger besteht, nicht erst von jener Versammlung ausgegangen ist, so soll sie durch diese doch zum mindesten verschärft worden sein. Die Beleidigung Seegers Schöneberg. Nachdem das Kind hineingefallen, deckt man den hatte das Liebenwalder Gericht namentlich deshalb mit der harten Brummen zu! Zu dem von uns bereits gemeldeten Unfall an der Strafe von 4 Wochen fühnen zu müssen geglaubt, weil hier ein mit Endhaltestelle auf dem Victoria Luiseplay in Schöneberg , öffentlicher Autorität ausgestatteter Beamter welcher den Tod des Straßenbahn- Schaffners Brandenburg zur verunglimpft worden sei. Erdmann versuchte nun vor der Folge hatte, wird uns noch geschrieben: Die Untersuchung über die Berufungsinstanz seinerseits den Nachweis zu führen, daß er Ursachen des Unglücksfalls, die von der Schöneberger Kriminalpolizei Grund gehabt habe, den Herrn Amtsvorsteher für einen Aus Gram über den Tod ihrer einzigen Tochter geleitet wird, ist noch im Gange, nachdem bereits vorige Woche schon Schwindler und Betrüger zu erklären. Er spielte auf ein hat sich am Sonnabend die 48 Jahre alte Witive Franziska ein Lotaltermin stattgefunden hat. Mit dem Straßenbahnwagen Nr. 2132, Disciplinarverfahren an, das gegen Seeger eingeleitet worden Laube am Stralauerplay 15 mit Morphium vergiftet. Seit der sich auf bisher nicht aufgeklärte Weise in Bewegung gesetzt und ist, und brachte ein paar Vorkommnisse aus seiner Amts­dem vor vier Jahren erfolgten Tode des Mannes ernährten den genannten Schaffner beim Umlegen der Kontaktstange gegen den führung sowie aus seinem Privatleben zur Sprache. Der Vor­sich Mutter und Tochter durch feine Handarbeiten, die ihnen ein Wagen Nr. 1750 gedrückt hatte, wurden verschiedene Bewegungs- fizzende, Landgerichtsdirektor Köster, unterbrach den Angeklagten gutes Auskommen sicherten. Die Tochter folgte dem Vater im proben angestellt. Eine Fahrlässigkeit des Personals dürfte schwerlich mit der kühlen Erklärung, daß er kein Verlangen Monat Februar nach einem furzen Leiden. Darüber hat sich Frau zu konstatieren sein, da nach den eignen Angaben des Fahrers des danach habe, das ganze Sündenregister des Amts Laube nicht zu beruhigen vermocht. Nachdem sie das lebensgroße ersteren Wagens derselbe nach seiner Ausschaltung bereits gegen vorstehers vortragen zu lassen". Es ergab sich indes, Bild der Tochter neben sich aufgestellt hatte, tötete sie sich in ihrem zwei Minuten festgestanden hatte. von den Augenzeugen daß auf nähere Erörterung der behaupteten Borkommnisse doch nicht Bette. Auf einem Zettel vermachte sie vorher der St. Georgen - aber Bewegung wahrgenommen wurde. Allgemein verzichtet werden konnte, weil sich nur von ihnen aus verstehen ließ. gemeinde 1000 M. zur Pflege und Erhaltung des eignen und des neigte man vielmehr der Ansicht zu, daß nur durch die wie Erdmann zu seinem herben Urteil über Seeger gekommen war, töchterlichen Grabes. Außerdem schenkte sie einer Reihe von Be- erbärmlichen Rangierverhältnisse der tödliche Unfall herbei- Da ein wichtiger Zeuge fehlte und überdies der von Erdmann ge kannten Andenken aus der Häuslichkeit. Die Polizei hat das in zwei geführt ist. Ein glattes Rangieren der Wagen ist an der Haltestelle ladene Gendarm Bedenken trug, ohne Genehmigung seiner vor Sparkassenbüchern angelegte Geld vorläufig beschlagnahmt und die gar nicht möglich, da die Oberleitungsdrähte, die dort gesezten Behörde über den Herri Amitsvorsteher Zeugnis abzulegen, Wohnung verschlossen. ihr Ende erreichen, nicht die gehörige Länge zum Umio verfiel die Sache der Vertagung. Zum nächsten Termin der Kontatt stange besigen. Trotzdem die sollen unter andern auch die Akten des Disciplinarverfahrens gegen Das Opfer der großen Bootskatastrophe auf dem Legen und Geleisschienen vorhanden sind, wollte die Seeger vorgelegt werden. Zeuthener See, bei welcher bekanntlich neun Segelboote tenterten, Straßen augenscheinlich sparen"." Nachdem 111111 der Handlungsgehilfe Moses , wurde gestern auf dem Jüdischen Be- Große Berliner" gräbnisplatz in Weißensee beigesetzt. Moses ist nicht, wie die Ob- das Unglück geschehen ist, sind die Leitungsdrähte duktion der am Donnerstag gelandeten Leiche ergeben hat, ertrunken, plöblich verlängert worden. Man scheint also an jener Die Stelle diesem Uebel die Schuld mit beizumessen. Uebrigens ist dem Berliner Zahlstelle des Deutschen Buchbinder sondern einem Herzschlage erlegen. Der 29jährige Adolf Moses war bei der Bootsfahrt von einem zur Rechenschaft gezogenen Beamten das beste Zeugnis seitens der Verbandes hielt am Mittwoch im Gewerkschaftshause ihre General­16jährigen Handlungslehrling, der in demselben Geschäft lernt, in Direktion ausgestellt, derselbe auch weiter im Dienst belassen worden. versammlung ab. Zunächst erstattete Bridner den Geschäfts­welchem M. angestellt war, begleitet. Als das Fahrzeug tenterte, Der verunglückte Schaffner wurde am Sonnabend unter großer bericht. Im verflossenen Quartal haben 2 Mitgliederversammn­Eine lungen, eine ordentliche und eine außerordentliche Generalversammlung, befand sich sofort ein Rettungsboot in seiner Nähe, dessen Insassen Beteiligung auf dem alten Zwölf- Apostel- Kirchhof beerdigt. fich bemühten, Moses aus dem Wasser zu ziehen. Der Kaufmann Sammlung für die Hinterbliebenen unter den Kollegen hat gegen 2 fombinierte Sigungen und 12 Vorstandssigungen stattgefunden. widersetzte sich jedoch diesen Bemühungen, und schwamm mit 1000 m. ergeben. Außerdem hat, wie wir hören, die Straßenbahn- Von der Thätigkeit der Branchen- Vertrauensmänner wurde unter der Aufforderung, nur den Lehrling zu retten, welcher verwaltung sich bereit erklärt, für die Witwe, und deren zwei Kinder anderm folgendes berichtet: Eine Konferenz von Vertretern der Contobucharbeiter Deutschlands hat über die Einführung eines Nichtschwinimer fei, dem 11fer 311. Als die Bergung zu sorgen. des jungen Mannes gelungen, war M. schon weit von dem Boot Bau- Unfall. Auf dem Schulhaus- Neubau in der Hohenstaufen- einheitlichen Lohntarifs für das ganze Reich beraten. Hier wurde eine Berliner Kommission, die sich mit der Ausarbeitung eines Tarif­entfernt und hatte bis zum Lande nur noch etwa fünfzehn Meter Straße in Schöneberg ist am Freitag schon der vierte Unfall passiert. entwurfs befaßt, gewählt; in der Goldschnittbranche fanden zurückzulegen, so daß man auch ihn in Sicherheit glaubte. In einer Der Arbeiter Diom, Hauptstr. 99 in Schöneberg wohnhaft, bestieg fünf Kommissionsfigungen statt zieds Ausarbeitung eines Tarifs. Entfernung von zehn Metern vom Ufer aus verschwand Moses mit einer Last Kalk die Leiter zur zweiten Etage. Kurz nachdem er plöglich in den Fluten. Wie bereits erwähnt, hatte ein Herzschlag die abgedeckte Rüftung verlassen hatte, rutschte er infolge eines Fehl- Fast in allen Branchen wird über schlechten Geschäftsgang geklagt.- Die Zahlstelle hatte am Schlusse des Quartals 1869 männliche und seinem Leben ein Ende gesezt. Nach einem Gerücht soll bekanntlich trittes von der Sprosse ab und trat mit einem Fuß durch. Hierbei 1424 weibliche, zusammen also 3293 Mitglieder; das ist eine Ab­noch eine zweite Person bei den Unfällen auf dem Zeuthener See hatte er das Unglück, sich das rechte Schienbein zu brechen. Die den Wassertod gefunden haben. Nicht weniger als neun Familien, Mulde Stalt mußte er infolge des Unfalles fallen lassen, glücklicher- nahme um 29 gegenüber dem vorigen Quartal, die aber lediglich welche Angehörige vermissen, haben bei den zuständigen Behörden weise den hinter D. aufsteigenden Wasserträger nicht verlegend. Durch den schlechten Geschäftsgang verschuldet wurde. Im verflossenen Nachfragen gehalten, doch gewinnt es immer mehr den Anschein, daß D. wurde per Droschte nach der Unfallstation in der Nollendorfstraße Quartal find, was bisher nie der Fall war, mehr Mitglieder ab­fich die Zeugen jener Statastrophe geirrt und der Unfall erfreulicher- und von da nach Hause gefahren. In diesem Fall ist nicht wie bei gereift als zugereift. Dem Kaisenbericht ist folgendes zu entnehmen: Die Ab­weise ein zweites Opfer nicht gefordert hat. den vorigen Unfällen die Bauleitung verantwortlich zu machen, da rechnung der Centralfaffe weist eine Bilanzsumme von 10 998,06 M. Ertrunken ist am Sonntagvormittag bei der Abtei Treptow feit den letzten Meldungen an dieser Stelle sich vieles gebessert hat. auf. An die Verbandslasse wurden 2000 M. gefandt und für Arbeits: eine zwanzigjährige Dame, welche mit ihrem Begleiter, einem gleich- Aus Rigdorf. Auf dem Neubau Fuldastraße 1/2 fchwer zu losen Unterstügung 3385,65 m. verausgabt. Die Lokalkaffe hatte altrigen Seminaristen, auf der Spree in einem Ruderboot fuhr. Schaden gekommen ist der Bauarbeiter Johann Doßmann aus der eine Gesamteinnahme von 5461.64 M., eine Ausgabe von 2529,51 97.,

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