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r. 183. 19. Jabrgang. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

getreten.

Maschinenzölle.

99. Sigung der 8olltarif Rommission.

Berlin , 7. August.

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100

"

Freitag, 8. August 1902.

Hoch bestätigt ebenfalls die erfreuliche Entwicklung der Die Socialdemokraten beantragen Zollfreiheit. Maschinenindustrie. Beumer habe sich auf die Rohstoffzölle bezogen. Gothein beantragt eine Nr. 894a, Wasserräder, Bagger 2c. Wenn sich eine Industrie aber so entwickle, die Industriellen immer 2,50 M.; 904 zu streichen; zu 906: andre Maschinen aller Art, höhere Profite ziehen, sei es doch ein unverfrorenes Beginnen, einschließlich der Pumpen, mechanisch bewegten Hämmer, der An Stelle Bernsteins ist Geyer in die Kommission einen Profitmachern zu sagen, ihr müßt noch mehr haben Maschinen zur Bearbeitung von Metallen, Hölzern und Steinen, und ihnen durch hohe Zölle noch mehr in die Tasche Ventilatoren, Luftdruckmaschinen und Werkzeugmaschinen: über­ชน schieben. Beumer appellierte an die landwirtschaft wiegend aus Gußeisen 3 M., überwiegend aus schmiedbarem Eisen Vertreter für seine Anträge nach dem Grundjage: 5 W., überwiegend aus andren unedlen Metallen 8 M. Kuhhandel 1) Es sei wunderbar, wie Beumer den Segen der Zölle" wurfs bis zu 100 Prozent. Gieb mir, damit ich Dir auch etwas geben kann.( Buruf: Beumer beantragt Zollerhöhungen gegen die Säge des Ent­verteile. Selbst in die Taschen der Arbeiter solle davon etwas fommen. Das sei aber stark zu bezweifeln, obgleich höhere Löhne deutsche Maschinenindustrie eine ehrenvolle und konkurrenzfähige Stellung Molkenbuhr führt in längerer eingehender Nede aus, daß die die deutschen Arbeiter sehr gut brauchen könnten, und durch höhere auf dem Weltmarkte einnimmt und ihre Entwickelung nicht durch Löhne auch die Leistungsfähigkeit der Industrie gesteigert 3ölle gehemmt werden dürfe, denn sie dürfe nicht raften, um nicht zu werde, wie Amerika und England uns darin gute Beispiele rosten. Redner geht näher auf die Produktion landwirtschaftlicher vorgehen, die Arbeiter vor Ausbeutung mehr schützen, das stärke die Industrie der Landwirtschaft durch diese Maschinen große Vorteile liefern. Man möge auch auf dem Gebiete der Socialpolitit Maschinen, speciell in Amerika , ein, woselbst die fortgeschrittene Ameritas in dieser Induſtriebranche zu erreichen. Zölle erschwerten Maschinen und der danach bemessenen Zölle, und weist Dann tritisiert er die Staffelung des Gewichts der nur diese Möglichkeit, auch deshalb beantrage die Socialdemokratie durch Berechnungen nach, wie unsinnig diese Bollaufstellung sei, die

Zunächst sind noch einige Positionen des 17. Abschnittes zu erlichen ledigen, 881 und 884-889, Blech, vergoldet oder versilbert resp. 60 M. und waren aus vergoldeten oder versilberten unedlen Metallen, unechtes Blattgold oder Blattfilber, Schmuck- und Bier­gegenstände, auf die Zölle von 175, 120 M., Blattgold c. 120 M., Schmuckgegenstände 175 und 120 m. gelegt werden sollen. Die Socialdemokraten beantragen Zollfreiheit. Gothein beantragt zu 881-50 M. und zu 884 und begründet den Antrag.

halten.

120 M.

Hoch begründet den Antrag auf Bollfreiheit und hält im Inter­besonders, da die Zölle dem Wert der Waren gegenüber exorbitant hoch seien. Man sollte solche Unförmigkeiten von einem Tarif fern Geheimrat Radazz tritt für die Bolage ein. Müller- Sagan beantragt zu 886 8ollfreiheit. Die Pofitionen werden sämtlich nach der Vorlage angenommen. 18. Abschnitt.

Maschinen, elektrotechnische Erzeugnisse, Fahrzeuge. Zunächst werden die Positionen 890/91 und 912 verbunden, 890, Draht aus unedlen Metallen mit Gespinstfäden aus Seide 36, 18 und 25 M., mit Asbest 2c. überzogen 15 M.; 891 Läutewerke, Sprechmaschinen, Rüstzeuge 2c., kurz alle Produkte der Feinmechanik, 60 M.; 912 elektrische Telegraphenwerte, Fernsprecher, elektrische Vorrichtungen zur Beleuchtung, galvanische Elemente 2c. 2c. 60 M.

Die Socialdemokraten beantragen Zollfreiheit. Gothein beantragt zu 891 die Worte zu streichen:" Bolarisations­instrumente: Bussolen und Kompasse;- Modelle von Waschinen und Schiffen aus unedlen Metallen oder aus Legierungen unedler Metalle; Präzisionswagen", binter Uhrwerke" einzuschalten: insofern die felben nicht wissenschaftlichen Zwecken dienen", eventuell statt dessen einem früheren socialdemokratischen Eventualantrag entsprechend ein­zuschalten: sofern sie technische Hilfsapparate find".

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Zollfreiheit.

besonders auch die Landwirtschaft belaste. Gothein habe vor­Geheimrat Wermuth tritt für die Vorlage ein. Die Regierung hin betont, daß trop frühester Bestellung ein Fabrikant die Beumerschen Forderungen jeien nicht zu erfüllen. sei den Wünschen der Interessenten entgegengekommen, aber die von ihm benötigte Maschine nicht erhalten konnte wegen zu großer Beschäftigung der Industrie, das werde in Zeiten Bayrischer Bundesratsbevollmächtigter Staatsrat v. Stengel: der Brosperität mehrfach vorkommen, man müsse sich doch dann an Nürnberger und Augsburger Maschinenfabrikanten feien alt die das Ausland wenden. Wenn wir die Industrie schützen wollen, thun Regierung herangetreten, doch für höhere Zölle auf Maschinen ein- wir besser, sie vor Kartellen zu schüßen, statt sie durch Zölle zu zutreten, aber die bayrische Regierung bescheide sich bei dem Ent- behindern, wurf. Aber er ersuche, nicht die Anträge anzunehmen, die auf eine Ein Vertagungsantrag findet Annahme. Herabjeßung des Bollscuzes abzielten. Schluß 44 Uhr. Nächste Sizung: Freitag 9 Uhr.

Hahn: Die in Frage stehende Industrie ernähre viele Tausende von Arbeitern und zwar gut. Außerdem werfe die Industrie viel zum Wohle der Arbeiter aus, z. B. Krupp. Der Landwirtschaft sei an der Prosperität der Maschineu- Industrie viel gelegen, deshalb sei er für Zollschuß, aber in bisheriger Weise. Unbegreiflich sei es ihm, wie die Socialdemokraten auch hier Anträge auf Bollfreiheit stellen könnten, die doch die Arbeiter schädigten. Redner polemijiert gegen Gothein, für dessen Antrag er aber slimmen will. Wenn die land­wirtschaftlichen Zölle höher gestellt wären, würde er gern für den Antrag Beumer stimmen, io aber werde er, wenn auch mit schmerzlichem Bedauern, für den Antrag Gothein stimmen.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Achtung, Parteigenoffen im dritten Wahlkreise! In der Barteiverfammlung, welche am 27. Juni d. J. im Gewerkschaftshause tagte, wurde einstimmig beschlossen, im dritten Berliner Reichstags­Wahlkreise eine Parteispedition für den Vorwärts" einzurichten, resp. den Vertrieb sämtlicher Parteilitteratur in eigne Hand zu

nehmen.

Der so veränderten Nr. 891 einen zweiten Absatz zu geben wie Graf Posadowsky tritt dem Vorreduer entgegen, der es so Parteigenossen! Die Vorbereitungen sind jetzt soweit gediehen,

werden.

an.

ein

34-58.

folgt: Astronomische, geodätische, nautische, geophysikalische und darstelle, als ob es sich bei der Abmessung von Zöllen um daß die Parteispedition ihre Thätigkeit am 1. September begimen meteorologische Instrumente, Instrumente für Metrologie und Aich- ein Kompenfationsgeschäft zwischen Industrie und Landwirt- tam. Bum Spediteur wurde der Genosse St. Frik, Oranien wesen, kalorimetrische, thermometrische und barometrische Instrumente, schaft handele.( 3uruf: Stimmt!) Das könne nie eintreten und straße 157, IV, gewählt. Das Geschäftslokal der Spedition befindet optische Meßinstrumente; alle diese soweit nicht anderweit beer bitte den Abg. Hahn dringend, doch diese gegen die Industrie ge- sich Prinzenstr. 31 Hof parterre. sonders genannt; Apparate und Modelle für Laboratorium und richteten Ausführungen zu unterlassen. Es handele j sich bei dem Unterricht. frei. Abschluß des Zolltarifs darum, die Interessen der Konsumenten Es ist Pflicht aller Genossen des dritten Kreises, dahin zu Speck beantragt, in Nr. 891 die Worte: felbstthätige Wagen ebenso zu wahren, wie die der Produzenten. Niemand könne sagen, wirken, daß der" Borwärts" 2c. im Streise immer größere Ver­und Verkaufsvorrichtungen" zu streichen. daß mit den Zöllen auf landwirtschaftliche Produkte die Landwirt breitung findet, und durch unsre Spedition bezogen wird. Partei­Gothein bezeichnet die Zölle auf diese Pofitionen als einen Bollschaft nicht geschützt sei. Redner berührt dann die amerikanischen genossen, unterstützt uns und agitiert für unsre Parteispedition! auf die Wissenschaft. Die Industrie der Feinmechanik wehre sich Industrieverhältnisse. Abonnements- Anmeldungen nehmen außer dem Spediteur, die gegen jeden Boll, der das unglücklichste Beginnen gegen diese Graf Schwerin erklärt gegenüber früheren Aeußerungen Müller- 3ahlstellen des Wahlvereins, sämtliche bekannte Genossen und Industrie sei. Man solle auch nicht mit solchen Zöllen anreizend auf Sagans, warum er und seine Freunde nicht für die Anträge auf der Unterzeichnete entgegen. das Ausland wirken. Die Regierung habe auch nicht die geringste Herabsetzung der Industriezölle gestimmt habe. In der Tagespresse Der Vertrauensmann. Beranlassung, so vorzugehen und mit dergleichen Zöllen das Ausehen sei gar gesagt worden, daß er und seine konservativen Freunde dabei Franz Hoch, SO. 26 Admiralstr. 7 IV. einer so geachteten Industrie herabzusetzen. Redner geht näher auf nicht die Interessen der Landwirtschaft so wahrnähmen, wie der Einzelheiten dieser Positionen ein. Abg. Hahn. Letzterer verfolge mit ihnen den Wunsch, zu günstigen straße 24-66. Admiralstraße. Alexandrinenstraße 14-117. Alte Bum dritten Wahlkreise gehören folgende Straßen: Adalbert­Graf Kanit beantragt Theodolit- und Nivellier- Handelsverträgen zu kommen für Landwirtschaft und Industrie. Straße 24-66. Admiralstraße. Alexandrinenstraße 14-117. Instrumente" in Position 891 einzuschalten. Redner hält die Wollte man dabei einen exklusiv landwirtschaftlichen Standpunkt Jakobstraße. Annenstraße. Bethanien Ufer. Beuthstraße. Branden­Befürchtung Gotheins, daß das Ausland ebenfalls Zölle auf einnehmen, müßte doch trotzdem ein günstiger Ausgleich für Land- burgstr. 17a- 63. Brizerstraße. Buckowerstraße. Brückenstraße. Präcisionsinstrumente 2c. legen tönnte, für unbegründet. wirtschaft und Industrie gefunden werden. Redner ersucht die Re- Dresdenerstr. 6-136. Elisabeth- Ufer. Engel- Ufer Feilnerstraße. Spec erklärt ebenfalls, daß die Feinmechaniker sich gegen Zölle gierung, von den ihr gewährten Kompensationsobjekten den weitesten Inselstraße. Josefstraße. Kaiser Franz Grenadier- Play. Kom Fürstenstraße. Franzstraße. Hollmannstraße. Jacobilirchstraße. tehren und um Bollfreiheit im Juteresse der Wissenschaft gebeten Gebrauch zu machen." Redner wird gegen die Erhöhungsanträge Inselstraße. Josefstraße. Kaiser Franz Grenadier- Platz. mandantenstraße. Röpnickerstr. 30-142. Stottbuser Ufer 46-65. haben. Die z. B. in München hergestellten Präcisions- Meßapparate Beumers stimmen. usw. könnten in der ganzen Welt nicht nachgemacht resp. übertroffen Kleine Kurstraße 18-18. Herold: Hahn habe wieder Ausführungen gemacht, Kürassierstraße. Kurstraße 26a- 29. wie immer, die auf die landwirtschaftlichen Zölle Bezug nehmen. Leipzigerstr. 56-68. Luisen- Ufer 1-46. Luckauerstraße. Mathieu­Molkenbuhr schließt sich den Ausführungen der Vorredner Wenn alle fo stimmen wollten in der Kommission und im Straße. Melchiorstraße. Michaeltirchstraße und Platz. Naunynstraße Die Feinmechanit ſei Neanderstraße. Neuenburgerstraße. Neue Grünstraße. Reichstag , wohin sollte das führen. Wenn man allein stehe, Stück Wissenschaft und sei in Deutschland zu hoher Blüte gelangt. Es sei ihm wie Hahn, habe man keine Verantwortung, dann könne Nene Jakobstraße. Neu- Kölln a./W. Nene Noßstraße. Oberwasser­ambegreiflich, welche Gründe für den Zoll die Regierung man auch durch die Presse ins Land hinausschreien, Prinzessinnenstraße. Reichenbergerstr. 1-14 und 175-185. Ritter­straße. Ohmstraße. Oranienstr. 42-165. Prinzenstr. 16-102. im Entwurfe angebe; sie stünden im direkten Widerspruch mit den was für große Thaten man in der Kommission vollbringe. Straße. Rungestraße. Sebastianstraße. Seydelstraße. Stalizers Wünschen der Interessenten selbst, die nochmals eine Petition ein- Hahn, der sich als Vertreter der Landwirtschaft aufspiele, gereicht haben, daß man diese Industrie nicht durch Zölle schädigen müsse doch auch die Verhältnisse der Industrie berücksichtigen. Redner Straße 1-13 und 137-147a. Simeonstraße. Schäferstraße. Schnid­folle. Stallschreiberstraße. Splittgerbergasse. Spittelmarkt. Das Ansehen der deutschen Justitute, die dieser Industrie appelliert an die Mehrheitsparteien, geschlossen und einig vorzugehen. geistige Hilfe leisten, würde herabgesetzt, die Wissenschaft beleidigt. Die Mehrheit habe die weiteste Rücksicht auf die Wünsche der Re- Waldemarstraße 24-46. Wallstraße. Wusterhausenerstraße. Unfre großen Physiker würden erstaunt sein über diese kleinliche gierung genommen, die Regierung solle nun ihrerseits suchen, die Mache des Entwurfs. Schließlich sei in Deutschland nicht einmal die Differenzen beseitigen zu helfen. Er, Redner, stimme diesem Teile Die Parteigenossen des Wahlkreises Teltow- Beeskow­Wissenschaft zollfrei. der Vorlage zu. Stortow- Charlottenburg werden darauf aufmerksam gemacht, daß Graf Posadowsky erklärt, er habe sich mir gegen den Eindruck die Generalversammlung des Central- Wahlvereins an Sonntag, fehren wollen, als ob die Vorlage Interessen dienen solle im Sinne den 10. d. M., vormittage 10 Uhr, im Voltshaus, Charlottenburg , Herold schließt sich den Ausführungen des Regierungs - des Abg. Hahn. Wenn die Zeit gekommen sein werde, werde die Rosinenstr. 3, stattfindet. Auf der Tagesordnung steht u. a. die Bea Regierung in flarer Weise ihren Standpunkt zu den Beschlüssen dar- ratung der Anträge zur Brandenburger Provinzialfonferenz und zum Tegen. es stehe für ihn fest, daß beide Teile die Lebensmittel ver­Gothein will den Streit zwischen den Agrariern nicht berühren, Parteitag. Gäfte haben Zutritt. Für Frauen ist die Galerie reserviert. teuern wollen. Redner polemisiert dann gegen mehrere Redner. Hahn erwidert dem Staatssekretär, er, Redner, nehme seine Stellung zum Zolltarif nicht aus taktischen, sondern aus materiellen Gründen. Die Regierung solle nach seiner Meinung allerdings nicht einem Kompromiß zwischen Landwirtschaft und Industrie bedingungs­los zustimmen, aber der Reichskanzler habe doch mehrfach erklärt, bei Köpenick . Den Parteigenossen zur Nachricht, daß ant Somn festlichen und nichtfestlichen Gelegenheiten, wir sollten den Tarif au­nehmen, wie er ist. Man müsse sich aber doch fragen, ob er den abend, den 9. August, im Lokale von Reichelt, Lindenstraße, das Interessen der Landwirtschaft genüge. Hätte die Regierung einen Stiftungsfest des socialdemokratischen Wahlvereins stattfindet, und Doppeltarif vorgelegt, dann wäre die Lage flar; daß dies nicht der werden die Parteigenossen aufgefordert, sich recht zahlreich zu be­Fall, daran sei also die Regierung schuld. Herold erwidere er, daß mit teiligen. Die Kaffeeküche ist von 2 Uhr nachts geöffnet und kostet ihm sehr viele Männer den Mut hätten, für höhere Getreidezölle ein­zutreten. Er habe nicht die Absicht, nichts zu stande kommen zu laffen, es tomme nun darauf an, wie die Regierung sich zu den Forderungen der Landwirtschaft stelle. Herold habe feine eigne Stellung nicht verbessert durch die persönlichen Angriffe gegen ihn.

Geheimrat Rodas tritt für die Vorlage ein. Paasche erklärt sich für den Antrag Gothein.

bertreters an.

Ein Schlußantrag Pauli findet Annahme.

Zu Position 890 wird der Antrag Gothein, im übrigen die Vorlage angenommen. Bu Position 891 wird der Antrag Spec angenommen, ebenso der Antrag Gothein.

912 wird nach der Vorlage angenommen. Zu den Anmerkungen liegt ein socialdemokratischer Antrag vor, chirurgische Instrumente zollfrei zu lassen.

Molkenbuhr und Stadthagen treten für den Antrag ein. Geheimrat Roda ersucht, den Antrag abzulehnen, die An­gelegenheit werde sich vielleicht regeln lassen bei dem Tarifgefeg. Anmerkung 1 wird nach der Vorlage, Nr. 2 wird mit einem Antrag Gothein, statt 15 vom Hundert 30 zu setzen, angenommen; Nr. nach der Vorlage. Der socialdemokratische Antrag wird abgelehnt. Unterabschnitt A, Maschinen.

3

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straße.

Der Vorstand. Briz. In Püschels Gesellschaftshaus, Chausseestr. 97, ist heute, Freitagabend 81%, Uhr, eine öffentliche Versammlung, in welcher das Verhalten der Gemeindevertreter Dorn und Jenner und ein Vortrag des Genoffen Reichstags- Abgeordneten 8ubeil auf der Tagesordnung steht.

der Liter 60 Pf.

Lokales.

Die Pofitionen 892/93 und 903 werden verbunden; 892, Loko­motiven, auf Schienen laufend, Tenderlokomotiven, im Gewicht von 100 Doppelcentner und darunter 11 M.; über 100 Doppelcentner Nochmals die Jrrenanstalt Herzberge. Die lieblichen Zus und ohne Tender 9 M.; Tender 5 M.; 893, Lokomotiven, nicht auf Schienen Graf Posadowsky ersucht den Vorredner, feine Erklärungen stände in dieser Musteranstalt" haben durch den fenfationellen Fall laufend, Dampf- Straßenwalzen, Pfluglokomotiven, Lokomobilen, nicht extensiv auszulegen. Ackermann, als auch durch das Vorkommnis mit dem Bildhauer fahrbar oder nicht fahrbar, unter 60 Doppelcentner 9 M., über Müller- Sagan wendet sich gegen den Grafen Schwerin und Mollenhauer eine Beleuchtung erfahren, die keineswegs geeignet ist, 60 Doppelcentner 8 M.; 903, Feuersprigen, Pumpen 7 M. Hahu; die Taktik der agrarischen Schreier sei eine demagogische. das ohnehin schon so geringe Zutrauen des Publikums zu der Ver­Beumer beantragt Zollerhöhungen auf 16, 12, 12 und 10 M. Die Grafen Kaniß und Schwerin seien gouverne waltung zu erhöhen. Bis jetzt handelte es sich jedoch nur um grobe Gothein beantragt zu 892 zu setzen: Lokomotiven und Loko- mental, Hahn oppositionell bündlerisch. mobilen mit Dampfbetrieb, auch Dampfstraßenvalzen 8 M.; 893 zu müsse noch abwarten, wie die Verständigung hinter den Coulissen führung. Der Fall aber, über den wir heute zu berichten haben, Man Nachlässigkeit und um die dort übliche, mehr wie einfache Buch­ftreichen; au 903, Feuerspritzen aller Art- 5 M. sich vollziehe. Aus den Reden Hahns höre er nur das Bedauern, erinnert lebhaft an die vor einigen Jahren ans Licht der Oeffentlich­Die Socialdemokraten beantragen Zollfreiheit. daß er nicht zugezogen werde. Beumer begründet die von ihm beantragte Bollerhöhung mit Baasche wendet sich ebenfalls gegen Hahn und erklärt, er und feit gezogenen Brattifen der berühmten" Alerianer Brüder dem Hinweis auf die vordringende ausländische Konkurrenz.( Wider seine Freunde würden nehmen, was nach den Angaben der im Kloster zu Mariaberg . Auch Herzberge hat seinen Bruder spruch.) Redner geht auf frühere Ausführungen des Abg. Herold Regierung erreichbar fei. Was verstehe man unter Heinrich", glücklicherweise fitt er jetzt hinter Schloß und Niegel. bezüglich des Konsumenten- Standpunktes ein und meint, der Segen der Parität? Der Zoll auf Weizen betrage 50 Prozent Der Vorgang ist folgender: Im April d. J. war der seit circa Bolle fließe nicht in die Taschen der Produzenten allein, sondern des Preises, der Zoll auf wichtige Industrie- Artikel betrage nur 1/2 Jahren in der Anstalt internierte Staufmann Gustav Both burch tausend Kanäle auch in die Taschen der kleinen Leute und der 20 Proz. des Preises, da könne man doch nicht, wie Hahn, von Dis- daselbst plötzlich verstorben. industriellen Arbeiter.( Buruf: Welch' ein Sieb!"), Die Land- parität reden. Man solle eine Einigung nicht unmöglich machen wandten des Verstorbenen sofort zu benachrichtigen, verschwieg Anstatt nur die hier wohnhaften Ver­wirtschaft habe ein Interesse daran, daß die Maschinenindustrie er, als wahrer Freund der Landwirtschaft, werde alles thun, um das blühe. Tarifwerk zu stande zu bringen. die Direktion einfach den VorfaII ganz fo wie Gothein weist an der Hand der Ausfuhrstatistik nach, daß Die Position 892 wird nach der Vorlage angenommen; in später in der Affaire Ackermann. Nun war aber, wer weiß von einer Schädigung der Maschinenindustrie durch das Ausland nicht Position 893 werden die Dampfpfluglokomotiven gestrichen, im übrigen durch welchen Zufall, eine fleine, unscheinbare Notiz in die Rede sein könne. Gerade der deutsch - russische Handelsvertrag habe nach der Vorlage angenommen, ebenso Position 903. ein hiesiges Lokalblatt gekommen, die da meldete, ein die deutsche Maschinenindustrie gefördert. Auch die Beziehungen der Dann werden die Positionen 894, 904 und 906 verbunden. Diese Kaufmann B. fei in der Frrenanstalt Herzberge infolge Industrie zu England hätten sich gebeffert. Deutschland benötige doch Pofitionen legen Zölle nach Gewichtsabstufungen( 894) auf Dampf- Mißhandlung durch einen wärter gestorben. auch der Konkurrenz des Auslandes zur Förderung der Technik. Die maschinen aller Art, auch in Verbindung mit Dynamomaschinen, andres Blatt hatte die Notiz übernommen, wahrscheinlich weil sie Maschinenindustrie fönnte noch beffer profperieren, wenn ihm das Pumpen, Hämmern, Kälte- Gebläse- und Fördermaschinen; ferner Rohmaterial verbilligt würde, darauf hätten die Industriellen ihre An auf Bagger, Rahmen und Krahnen. 904, Maschinen zur Bearbeitung allgemein übersehen war; zufällig aber wurde sie von einer Ver­ftrengungen richten müssen, nicht auf Maschinenzölle. Es sei willkürlich, in ron Metallen, Hölzern oder Steinen; Dampf- und hydraulische wandten des B. gelesen. Diese überkam eine dunkle Ahnung, sie Position 908 die Pumpen mit in diese Rubrik zu ziehen. Uebrigens Schmiedepreffen, Nietmaschinen und mechanische Hämmer. 906, Andre feilt ihre Vermutungen den übrigen Verwandten mit, hieße es den Brandschaden fördern, die Feuersprigen höher zu ver- nicht besonders genannte Maschinen. Die Zölle variieren von 3,50 M. gemeinsamt erkundigen sie sich bei dem Blatte daunch, wer wohl zollen. bis zu 100 m. dieser in der Notiz angegebene B. gewesen sein möge. Die Redaktion

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Kein

und