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gefährlichen Material zu haben. Als die Arbeiter sich| lag dem Barbiergewerbe ob. Am 15. v. M. war der ehemalige 2003 zu verbessern. Die emheitliche Agitationskommission, die beim Umkleiden befanden, erfolgte plötzlich die Explosion; Gefangene in den Besitz eines Theils seiner Ersparnisse gekommen Ihr gewählt habt, damit sie die nöthigen Schritte unternehme, ein großer Feuerstrom ergoß sich aus dem Gasbehälter und und begab sich nach Berlin , um Einkäufe für sein Geschäft zu müßt Ihr besser unterstützen. Säumt nicht länger; tretet unver­die Bretterbude stand im Moment in Flammen, so daß die machen; aber er kam nicht mehr nach Blankenfelde zurück. Als züglich alle dem deutschen Schneider- und Schneiderinner.verband Arbeiter, viele von ihnen nur halb bekleidet, fliehen mußten. Fünf man am Mittwoch die Ursachen der Verstopfung eines Rohres bei, damit auch wir durch Solidarität und Einigkeit zu einer Mann wurden durch Brand- und Quetschwunden so erheblich beseitigen wollte, entdeckte man in der Rohrmündung den der Macht gelangen, die uns in den Stand setzt, dem Unternehmer­verlegt, daß sie von einem Heilgehilfen verbunden werden mußten. Verwefung schon start anheimgefallenen Leichnam des ehemaligen thum etwas abzuzwingen. Also kommt alle zur Versammlung. Die sämmtlichen auf dem Bau thätigen Arbeiter, über hundert an Häuslings; in seinem Kopfe fehlten beide Augen. Höchstwahr Schließt Euch Mann für Mann der Organisation an, so werden der Bahl, erlitten bei dem Brande Verluste, theils an der Gar- fcheinlich liegt hier ein schweres Verbrechen vor, als dessen That- wir im Stande sein, uns menschenwürdige Zustände, be fere Ar­derobe, theils an ihren Werkzeugen. Einem Maurer verbrannte ort die Umgegend von Nordend vermuthet wird, da der junge beits- und Lohnverhältnisse zu erringen. Mit follegialischem Gruß mit feiner Kleidung zugleich eine Taschenuhr und ein Porte Mensch am 18. v. Mts. noch in Nordend gesehen worden Robert Wiesemann, Vertrauensmann, Kurstr. 24, Hof 2 Tr. monnaie mit 19 M. Inhalt, wovon ein Feuerwehrmann 15 M. fein soll. im Brandschutt fand und dem Eigenthümer zustellte. Der den Arbeitern erwachsene Schaden beträgt insgesammt über 2000 M., während der Besitzer der Baubude den Werth des ihm verbrannten Materials und der hölzernen Baulichkeiten auf 700 m. veran­schlagt. Jedenfalls war es sehr unvorsichtig, die Benutzung eines Raumes zur Aufbewahrung von Kleidungsstücken zu gestatten, während die Leute nicht einmal die Gefährlichkeit des dort lagernden Materials fannten.

W

Im Passage Panoptikum werden augenblicklich zwei Sehenswürdigkeiten gezeigt, die sich in den Kreisen derer, die sich für gewisse Abnormitäten intrreffiren, gewiß geeignet sind, einiges Aufsehen zu erregen. Die erſte Sehenswürdigkeit sind die Ge­brüder Tocci, d. h. eigentlich sind es nur zwei halbe Knaben, weil beide nur über ein Paar Beine verfügen. Die zweite Spezialität ist eine bärtige Dame.

Folgende Wirthe geben den Arbeitern ihre Säle unent­zu Versammlungen:

Ein Fener, welches am Mittwoch Abend furz vor 9 Uhr in dem Kurzwaarengeschäft Schwedterstraße 21 austam, griff un- geltlich gemein rasch um sich und richtete dementsprechend auch nicht un­erhebliche Verheerungen unter den Waarenvorräthen an. Dem Vorgehen der Feuerivehr mit einer Sprite gelang es jedoch, die Flammen innerhalb ihres Ursprungsortes bald zum Erliegen zu bringen, so daß die bedrohten Nebenräume vor einer Mitleiden­schaft bewahrt geblieben sind. Gleich nach 11 Uhr folgte ein Alarm nach Schloßplatz 14/15, woselbst in der Küche einer Dach­wohnung Schalbretter an der Decke von der Hize einer Lampe zur( Entzündung gebracht worden waren. Ein am Donnerstag früh 1 Uhr gemeldetes Feuer Boyenstr. 33 war in einem Boden­verschlage ausgekommen; es wurde rechtzeitig entdeckt, so daß feine Dämpfung durch Hausbewohner bei Ankunft der Löschhilfe schon bewirkt war. Unter Mittag fand Oranienstraße 100 in einem Restaurant ein Balkenbrand statt, dessen Entstehung auf Einwirkung einer Feuerungsanlage zurückzuführen war.

im

die aber leise floh

Gräflich- Reischach'sche Brauerei, Stralau. Spißig, Frankfurter Allee , Friedrichsberg. Sufott, Westphal, Müller,

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Chauffee,

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Schwarz und Laue, Lichtenberg .

Trinkhaus, Schiele, Jänike, Wilhelmsberg. Weigel, Podden, Rummelsburg .

Es verweigern ihre Säle nach wie vor: Paul, Friedrichsberg.

Stamler, Spörer und Bellevue, Rummelsburg . Salzmann, Meste, Barthold, Maykowsky, Friedrichsfelde . Wir bitten die Genossen, genau auf diese Liste zu achten. Alle Anfragen sind zu richten an: Friedrich Schulze, Frank furter Allee 4, Friedrichsberg; Otto Baehr , Schillerstraße 23, Rummelsburg ; Wilhelm Schlemminger, Berlinerstraße 101, Friedrichsfelde . Die Lokalfommission.

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Achtung, Drechsler! Die Rathenower Kollegen halten immer noch wacker aus. Nun ist es aber auch unsere Pflicht, dieselben eben so wacker zu unterstützen. In der letzten Zeit ist nun unsere Sammlung sehr gering gewesen, deshalb bitten wir alle Berliner Kollegen, fich etwas energischer an der Sammlung zu betheiligen. Gleichzeitig ersuchen wir Alle, die noch im Besiz von Sammellisten, dieselben bis 15. Februar abzuliefern. Listen sind zu haben in den Zahlstellen, sowie auch bei Strohmeyer, Mariannenstr. 13. Mit Gruß Die Subkommission. R. Luz, Rottbuserdanim 21,

Versammlungen.

Die öffentliche Volksversammlung für Frauen und Männer, die vom Lese- und Diskutier- Klub Freie Des iker" am 1. Februar d. J. einberufen war, und unter dem Vorsitz des Genossen Harnisch tagte, war sehr start besucht. In derselben hielt Herr H. Stroebel einen mit Beifall aufgenommenen Vor­trag über die Entstehung der Familie.

An der

Die Vereinigung der Maler te., Filiale VII Berlin SW.. hielt am 29. v. M. ihre Vierteljahres- Versammlung ab. Der Rechenschaftsbericht ergab sich als richtig und dem Kassirer wurde Decharge ertheilt. Von einem Vortrage wurde Abstand genommen. zu Verschiedenem wünschte Rollege Schmied, daß mehrere öffent­liche Versammlungen zum Zweck stärkerer Organisation abgehalten würden. Nach Regelung einiger Filialangelegenheiten erfolgte der Schluß der Versammlung.

Große öffentliche Generalversammmlung der Maurer Berlins teller, Chauffeeftraße 88.

und Umgegend am Sonntag, den 8. Februar, Vormittags 10 Uhr, im Gis­Fachverein der Tischler für den Bezirk Rivdorf und Umgegend. Versammlung am Sonnabend, den 7. Februar, Abends 8% Uhr, im otale des deren Duscheit, Bergstr. 7. Glasergesellen Berline und Umgegend. Deffentliche Versammlung

Der Referent schilderte in ausführlicher Weise, über die Familie der Vergangenheit sowie der Gegenwart und knüpfte hieran einen Ausblick auf die Zukunft. Diskussion betheiligten sich die Genossen Gefrois, Frau Fahrenwald, Schaar, Riediger und Harnisch im Sinne des Referenten. Es gelangte folgende Resolution zur ein.immigen Annahme: Die heutige Versammlung drückt ihr Bedauern über Mit einem tragi- komischen Knalleffekt schloß eine Schreckensszene, die sich am letzten Sonntag Abend in einem Folgende Lokale stehen den Genossen in Friedrichs die Bevormundung der arbeitenden Klaffen durch die Bourgeoisie Haufe der Fürbringerstraße abspielte. Daselbst hat die Wittwe S. mit ihrer Tochter und ihrem 22jährigen Schwiegersohn, dem hagen zur Verfügung: Schmidt, Waldhaus; Schmidt, Raifer- aus und verwahrt sich energisch als denkunfähige Masse behandelt Schlossergesellen Sch. eine gemeinschaftliche Wohnung inne. Das hof; Restaurant Böttcher; Blante; Pehnick; Richter, Gisteller; zu werden. Sie will in Zukunft Alles daran sehen, um zu dem junge Ehepaar schläft in der Küche, sein Bett ist mit einem Bor Conrad; Wolf, Brauerei; Witte, Fischerhütte; Wulf, Bad Belle- Recht, freie denkende Männer und Frauen zu fein, gelængen zu hange umgeben. Am Sonntag Abend gegen 1/211 Uhr famt die vue; Schulz, Seeschlößchen; Bibolsty, Müggelschloß; Jones, tönnen. Nachdem noch Verschiedenes erledigt, schloß der Vor­Mutter mit Tochter und Schwiegersohn von einem Ausgange Rabenstein; Kautsch, Waldkater; Schulz, Stehbierhalle; Kestin, fißende die Versammlung mit einem Hoch auf die internationale heim. Zufällig warf der junge Ehemann durch eine Spalte des Gesellschaftshaus; Röstel, Friedrichstraße; Bademack, Friedrich- völkerbefreiende Sozialdemokratie. Hierauf folgte geselliges Bei­Borhanges einen Blick auf sein Bett, kreideweiß prallte er jedoch straße; Wöhlert, Seestraße; Berenstecher, Seestraße; Magdeburg , sammensein. zurück und flüsterte der Frau und der Schwiegermutter zu: Seestraße; Wittwe Kursis, Scharnweberstraße; Bandelow, Linden­Rommt nur schnell wieder runter, Bette schläft Allee; Rackow, Wilhelmstraße; Wandrei, Seestraße. In sämmt Ge- lichen Lokalen liegt entweder der Vorwärts" oder Berliner ein fremder Kerl!" Eilig Volks- Tribüne" aus, Folgende Wirthe traten mit der Lokal­sellschaft auf die Treppe. Was soll denn aber nun werden?" frug die Schwiegermutter, die zuerst ihre Fassung tommission noch nicht zur Einigung zusammen: Lerche, Linden wieder gewonnen hatte. " Wir wollen den Vizewirth wecken!" Allee; Lerche, Rundtheil; Frize, Scharnweberstraße; Carius, erwiderte zitternd der Schwiegersohn. Das geht doch nicht, wir Wilhelmstraße. fönnen den Mann doch nicht im Schlafe stören!" replizirte die Polizeibericht. Am 4. d. M. Abends versuchte ein Mann Schwiegermutter. Sole lieber einen Schußmann!" Dieser Rath in seiner Wohnung in der Memelerstraße, sich mittelst Phosphor wurde ausgeführt und der Schuhmann fam. ,, Gehen Sie zuerst hinein" redete der Mann des Gesetzes den jungen Ehemann zu vergiften. Durch den Gebrauch von Gegenmitteln wurde jedoch bald jede Gefahr für seine Gesundheit beseitigt.- Am 5. 6. M. Nein" an ,, ich folge Ihnen!" erwiderte ängstlich der­Morgens wurde in der Spree , gegenüber dem Hause Neu- Kölln felbe Sie müssen zuerst hineingehen!" Der Schuhmann am Wasser 26, die Leiche des Fischermeisters Fritsche auf mußte dies zwar thun, hatte aber mit der Möglichkeit zu rechnen, gefunden. Derfelbe hatte am Abend vorher die Absicht geäußert, daß der unberufene Schläfer beim Erwachen rabiat werden könnte und deshalb zog er für jeden Fall seinen Säbel. Nun nach seinem Fischkasten sehen zu wollen, und ist hierbei vermuth( unterer Saal), Alte Jatobftr. 75. lich ertrunken. Mittags vergiftete sich ein Dienstmädchen in gings hinein in die Wohnung, der Schuhmann mit dem blanken der Wohnung seiner Herrschaft in der Brandenburgstraße, und Säbel zuerst, dann dann die Schwiegermutter, der Bitternd mußte nach dem Krankenhause am Urban gebracht werden. während zögernd der Schwiegersohn folgte, Die derselben Zeit wurde Unter den Linden ein Droschkenpferd infolge junge Frau vorläufig draußen blieb, Der Schuhmann Bruchs eines Scheerbaums scheu und lief nach dem Brandenburger öffnete den Bettvorhang, es lag wirklich ein fremder Mann schlafend im Bett. Derfelbe wurde angerufen und auf- Thor zu. Vor dem Hause Unter den Linden 5 stieß die Droschte mit einem Mörtelwagen zusammen und wurde der Droschten­gefordert, aufzustehn, er rückte und rührte sich nicht. Na!" bachte der Schuhmann kommnst Du mir so, fomnie ich Dir futscher hierbei vom Bock geschleudert, so daß er anscheinend so!" und dabei ligelte er den Schläfer mit der Säbelspitze etwas schwere innere Verlegungen erlitt. Er wurde nach der Charitee gebracht. Abends wurde in der Schankwirthschaft Schönhauser unsanft in der Hüftengegend. Plöglich brach der Beamte in ein Allee 176 auf dem Abort die Leiche eines neugeborenen Kindes schallendes Gelächter aus und rief:" Das ist ja gar kein Mensch, aufgefunden. Am 5. d. M. und in der darauffolgenden Nacht Das ist ja eine Strohpuppe!" Noch im Zweifel zaghaft sah nun auch der Ehemann hin und sah nun, daß es wirklich eine Puppe fanden drei kleinere Brände statt. war, die obendrin seinen Arbeitsanzug trug. Jetzt wurde das Räthsel bald gelöst. Frau S. hat außer ihrer verheiratheten Tochter noch zwei vielversprechende Jungen im Alter von 11 und 13 Jahren, die in der ganzen Nachbarschaft wegen ihrer tollen Streiche be- liebt sind. Kichernd lagen dieselben in ihrem Bett. Sie hatten nicht mit ausgehen dürfen, hatten die Puppe gemacht, in die Arbeitskleider des jungen Schwagers gesteckt und mit einer alten Larve ein Uebriges gethan. Die Mitbewohner des Hauses haben lange nicht so gelacht."

und

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Später machte er

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Gerichts- Beitung.

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am

Dienstag, den 10. Februar, Abends 8 Uhr, in Feuerstein's testaurant

Verein zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter und verwandter Serufsgenossen. Vereins- Versammlung am Sonnabend, den Februar, Abends 8 Uhr, in Keller's Salon, Beraftr. es

7.

tion". Gäfte willkommen.

Zu Zimmerer Berlins . Große öffentliche Bersammlung am Sonntag, den 8. Februar, Vormittags 10 Uhr, im Gisteller, Chausseestr. 88. Verein Der in der Schäftebrande beschäftigten Personen. Sonnabend, den 7. Februar, Abends 8% Uhr, Bersammlung bei Bener, Neue Grünftraße 14. Bortrag des Kollegen Gabriel: Die Folgen der Ueberprodut schäftigten Arbeiter. Bersammlung am Montag, den 9. Februar, in Feuer­tetn's oberem Saal, Alte Jakobstraße 75. Tagesordnung: 1. Grgebniß der Statistit für das Winterhalbjahr. 2. Verschiedenes und Fragekasten. 9. Februar, Abends 8 Uhr, bei Gnadt, Brunnenstraße 88: Mitglieder- Ber­sammlung. Tagesordnung: 1. Rechnungslegung pro 4. Quartal 1890. 2. Be­richt der Ortsverwaltung. 3. Verschiedenes.

Fachverein der in Buchbindereien und verwandten Betrieben be­

Bentralkrankenkasse der Tabakarbeiter Berlin 2. Montag, den

Versammlung für Männer und Frauen morgen Sonntag, den 8. Februar, Abends 7% Uhr, im Neustädter Voltsgarten, Prostauerstr. 37-38. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Peus über Die Noth der Zeit." Nachher geselliges Beisammensein und Tanz. Zur Deckung der Unkosten findet Teller­fammlung ftatt.

Der gesellige Klub Proletariat" veranstaltet Sonntag, den 8. Februar, Abends 8 Uhr, im Neustädter Boltsgarten, Prostauerstraße 37-38, ein Ge felliges Betfammensein mit humoristischen Vorträgen und Tanz. Freunde und Genossen sind willkommen.

In der humanistischen Gemeinde, Kommandantenstraße 79, hält am

montag, bens. Februar, Abends 82 Uhr, Herr Gast einen Vortrag über Basebo als Freigeist und Erziehungsreformer. Hierauf Fragebeantwortung

und Besprechung. Gäfte willkommen.

Verein deutscher Schuhmacher( Filiale Berlin ). Versammlung am ( Tunnel). Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn Megner über: Die Feinde

Montag, den 9. Februar, Drantenstraße 180 in Hoffmann's Bentral- Feſtjälen der Arbeiterbestrebungen 2. Distuffton. 3. Berſchiebenes. Gafte haben Butritt.

Verein zur Wahrung der Intereffen sämmtlicher Lackiver. Außer= ordentliche General- Versammlung am Montag, den 9. Februar, Abends 8 Uhr, Blumenstraße 78 bet Wollschläger. Tagesordnung: 1. Viertel'ahres­Abrechnung. 2. Wie stellen sich die Mitglieder zur Auflösung des Vereins. Verschiebenes. Alle Mitglieder werden ersucht, recht punti ereins. fcheinen.

Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der deutschen Drechsler nud sämmtlicher Berliner Verwaltungsstellen finden an folgenden Tagen statt: Bezirt A: Sonntag, den 8. Februar, Vormittags 11 Uhr, bei Roll, Adalbertstr. 21.

B: Sonntag, den 8. Februar, Bormittags 11 Uhr, bei Dober­stein, Mariannenstraße 31-32.

Zu der Gerichts- Verhandlung in unserer gestrigen Nummer über die Bestrafung des vierzehnjährigen Arbeits­burschen Bartsch wird uns von dem Vater desselben mitgetheilt, daß B. keineswegs der Verführer oder gar der Anstifter zu der erwähnten Strafthat gewesen set. Der Sohn des Schuhmannes Ein neuer Raubanfall soll am Mittwoch Nachmittag in Labewig, der viel mehr entwickelt ist, als der Knabe Bartsch, hat der Greifswalderstraße vorgekommen sein. Zwei Schuyleute, so auf letteren einen derartigen unmoralischen Einfluß ausgeübt, berichtet die Post", hörten daselbst Silferufe und fanden hinter das in Bezug auf das Verführen das umgekehrte Verhältniß statt dem Hause Nr. 29, dort, wo die Straße noch unbebaut ist, einen fand, als in dem Bericht erwähnt wurde. Mann, in dem später ein Müllergefelle Schulz festgestellt wurde, Die Macht des Gewissens zeigte sich in einer Verhandlung, blutend am Boden liegen. Sie bemerkten ferner, daß drei andere Männer eiligst davonliefen. Giner von ihnen, ein Arbeiter" welche geſtern vor der britten Strafkammer des Landgerichts I 3. Müller, wurde indessen eingeholt und festgenommen." Der Ver- stattfand. Der Ingenieur Alexander Wiedemann hatte längere letzte wurde nach der nächsten Polizeiwache gebracht, konnte vor- Beit eine auskömmliche Stellung befleidet. Er mußte dieselbe verwandter Berufsgenossen( E.. 86). Die Mitglieder- Versammlungen frankheitshalber aufgeben. 213 er aus der Charitee entlassen läufig jedoch nicht vernommen werden. folgende Angaben: Er sei mit der Lehrter Bahn hier angekommen wurde, trat die Noth an ihn heran und er war fast mittellos, und habe im Koupee drei Männer kennen gelernt, die sich bei als es ihm wieder gelang, in einem Baubureau Beschäftigung zu der Antunft auf dem Lehrter Bahnhof ihm als Begleiter finden. Er fürchtete in den Augen seines Chefs zu verlieren, in der Stadt angeboten hätten. In dem Lokal einer wenn er um einen Vorschuß bat und schränkte sich bis aufs fich bis zum Gehaltstage durchzu­Straße, die er nicht mehr näher bezeichnen könne, hätten sie Aeußerste ein, Eines Tages brachte der Briefträger seinem schlagen. von ihm die Bezahlung einer Lage verlangt, was er aber Chef eine Postanweisung über 184 Mart, Das Geld verweigert habe. Auf der Straße hätten sie dann Geld gefordert und ihn nach abermaligem Weigern niedergeschlagen und seines wurde vor dem Adressaten auf deffen Schreibtisch gezählt. Koffers mit Wäsche und des Portemonnaies mit 500 M., die ihm Der Letztere ließ es einstweilen liegen und kam auch im Laufe des Tages nicht wieder dazu, fein Comtoir zu betreten. erst von seinem Meister ausgezahlt worden seien, beraubt. Der Buchhalter hatte das Geld fortwährend vor Augen. Beim Schluffe walderstraße mit dem ihm ganz fremden Schulz zusammen- Summe an sich. Um sein Gewissen zu betäuben, brachte er das getroffen und sofort in Streit gerathen zu sein, bei welchem er Geld in furzer Zeit in der liderlichsten Weise durch. Sein Chef Den Gegner zu Boden gestoßen habe. Diese Angabe ist aber nicht verzieh ihm und nahm von der Erstattung einer Anzeige Ab­richtig, denn ein Korbmacher bezeugt, gesehen zu haben, wie brei stand. Dem Gefallenen ließ das Gewissen aber feine Ruhe, er Männer bemüht gewesen sind, den Schulz fiber einen Zaun zu machte selbst der Staatsanwaltschaft Anzeige und bat um seine werfen, und wie sie erst beim Hinzukommen der Schußleute von ihrem Vorhaben abgelassen hätten. Ein Raub scheint demnach Bestrafung. Der Gerichtshof berücksichtigte alle mildernde Um­boch vorzuliegen, wenn auch der Beraubte ein wenig zuverlässiger stände und erkannte deshalb nur auf eine Gefängnißstrafe von Beuge ist, der seine erste Angabe, daß 500 M. im Portemonnaie gewesen seien, dahin berichtigen müß, nur 5 M. darin gehabt zu haben.

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2 Monaten.

Soziale Uebersicht.

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C: Mittwoch, den 11. Februar, Abends 8% Uhr, bei Schlesiger, Schleiermacherstr. 8.

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D: Sonntag, den 8. Februar, Vormittags 11 Uhr, bet Gnadt, Brunnenstr. 38.

Rigdorf: Sonntag, den 8. Februar, Vormittags 11 Uhr, bet Papte, Stethenstraße 71.

Die Tagesordnung für sämmtliche Versammlungen lautet: 1. Geschäft

Die Zahlstellen, in denen des Sonnabends Abends von 8 bis 10 Uhr Bei­genommen werden, befinden sich:

liches. 2. Sterteljährlicher Kaffenbericht. 8. Berichtegenes.

träge entgegengenommen und neue Mitglieder bis zum 46. Lebensjahre auf­Für Bezirk A: 1. Naunynstr. 78 bet Winzer,

2. Langeftr. 34 bei Giersch.

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B:

1. Reichenbergerstr. 16 bet Bägold,

2. Staligerfir. 65 bet Böger.

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C:

1. Bossenerstr. 35 bet Falte,

2. Stallschreiberstr. 41-42 bei Schwanz.

D:

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1. Elsasser und Kleine Hamburgerstraßen= Ecke bei Wittichow.

2. Gollnow nnd Weinstraßen- Ecke bei Reblich.

Rigdorf bet W. Flemming, Berlinerfir. 81, 8 Tr., u. N. Enders,

Stethenstr. 26, 1 Tr.

Fachverein der Puher. Mitglieder- Bersammlung am Sonntag, den

8. Februar cr., Bormittags 11 Uhr, in den Bürger- Sälen", Dresdenerstraße

Nr. 96.

Verein der Einseher( Tischler) Berlins und Umgegend. Sonntag den 8. Februar, Vormittags 10% Uhr: Außerordentliche Generalversammlung Neue Friedrichstr. 44.

Eveie Vereinigung der Seifensteder und Berufsgenossen Berlins und Umgegend. Sonntag, den 8. Februar, Worm. 10 Uhr, Mitglieder- Versammlung bei Scheffer, Infelfte. 10. Pankow , Schönhausen und Umgegend. Sonntag, den 8. Februar, Schönhauser Allee 103. mittags 1 Uhr: Große öffentl. Voltsversammlung in Albrecht's" Jägerhaus", Allgem. Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. S. 29),

Filiale Rirdorf. Sonnabend, den 7. Februar, Abends 8% Uhr, im Zokale des Tambour- Verein Deutsche Eichs". 9 Uhr Sigung im Restaurant Herrn Filice, Bergstr. 34. Sonntag Nach­

Das Opfer anscheinend eines Verbrechens wurde, der Staatsb. Beitung" zufolge, am Mittwoch Abend der Auslaß­An die Schneider und Schneiderinnen! Kollegen! Ich mündung eines Kanalisationsrohres auf dem städtischen Rieselgut Blankenfelde entriffen. Seit Wochen hatten sich bei dem betreffen fühle mich genöthigt, öffentlich an Euch heranzutreten. In der den Rohr Zeichen einer Verstopfung bemerkbar gemacht, welche legten Zeit sind unsere Versammlungen so schwach besucht ge­man auf den Frost zurückführen zu müssen glaubte. Am Mittwesen, besonders die Vereinsversammlung, daß es nicht möglich woch Abend nun zeigten, entgegen dem Reglement, die Lichter war, sie stattfinden zu lassen. Da in unserem Gewerbe zirka auf dem Signalberge des Nieselfeldes und Fackelschein von 40 000 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt werden, sollte das Arbeiterkolonnen an, daß Reparaturen ausgeführt wurden; sonst größte Lokal in Berlin zu unseren Versammlungen zu klein sein. Techow, Waterloo Ufer 14. Aufnahme neuer Mitglieder. geschieht dergleichen nur zur Tageszeit. Der schreckliche Anlaß Leider ist es anders. Jeder einzelne soll doch so viel Zusammen mittag 2 Uhr: Grfte Partie mit Damen nach Schmargendorf unter Leitung zu der Nachtarbeit war die Leiche eines jungen Mannes, welcher gehörigkeitsgefühl haben, daß er unsere Versammlungen besucht es dirigenten War Widulla. Gäste willkommen. Abmarsch vom Restaurant Tischler- Verein. Heut Abend 9 Uhr Kottbuserstr. 4a: Bersammlung. bis zum 13. v. M. in Blankenfeld eine Schlafstelle inne gehabt und sich unserem Veeein anschließt. Nur so können wir stark hatte. Derselbe hatte Blankenfelde kennen gelernt, als er als genug werden, um dem Kapital ein Halt zuzurufen. Wecket end- Bortrag des Herrn Bens über Invaliditäts- und Altersversicherung". Aus­gabe der Villets zu dem am 14. d. M. stattfindenden Wiener Mastenfest.) besonders die Haus­Große öffentliche Frauen und Männer- Versammlung am Sonntag, Rummelsburger Häusling mit der Rummelsburger Kolonie auf lich die indifferenten Massen auf, den Rieselfeldern Feldarbeiten verrichten mußte. Nach Abbüßung industriellen, daß sie sich ihrer schlechten Lage bewußt den 8. Februar, Abends 6 Uhr, in Knebel's Salon, Babstr. 68. Tages­Auch die in den Betriebswerkstätten beschäftigten ordnung: 1. Die Frauenbefreiung. Referent Herr Julius Türt. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Um zahlreichen Besuch wird gebeten. feiner Strafzeit, während welcher der junge Mensch, theils mit werden. sich nicht viel in den Versammlungen Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 8. Febr., Vormittags 10% uhr, Außenarbeit, theils als Barbier beschäftigt, eine Summe von Arbeiter laffen 110 m. verdient und erspart hatte, ging er nach Blankenfelde und sehen. Jeder einzelne ist verpflichtet, mitzuarbeiten, um unser Rosenthaler- fir. 38. Vortrag des Herrn Dr. Böttet:" Die Jesuiten und thre

Techow.