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Die Streifbewegung in Ruffisch- Podolien.

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Der Lemberger Prceglord" meldet aus angeblich glaub= würdiger Quelle, daß sich unter den Bauern in Russisch- Podolien

Aus Kumienice podolski wurde der Gendarmerie- Oberst Delegiert, welcher alle im Grenzpasse liegenden Ortschaften bereist und schon viele Haussuchungen vorgenommen hatte. Durch diese Re­visionen sollen die Behörden auf die Spur einer geheimen Agitation unter den dortigen Bauern gekommen sein.

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Gewerkschaftliches. Berlin und Umgegend.

Aus der Frauenbewegung.

Wahl der

Achtung Frauen! Dienstag, den 12. d. M., abends 812 Uhr, und zwar in den Ortschaften, welche an der galizifchen Grenze liegen, Der Streik auf den Niles Werken" hat jetzt sämtliche große öffentliche Kreisversammlung für Frauen und Männer in Schöneberg , bei Obst, Meininger- und Martin Lutherstr.- Ecke, eine ähnliche Streitbewegung wie in Galizien bemerkbar macht. Die dort bisher beschäftigten Arbeiter in Mitleiden mit der Tagesordnung: Vortrag der Genoffin Klara Bettin über Arbeiterinnenschutz und Arbeiterinnenschutz- Heuchelei. russischen Behörden strengen schon jetzt alle Kräfte an, um diese Be- Formern auch die Schlosser und Modelltischler die Arbeit niederzu- Delegiertin zur Provinzialfonferenz, Frauenkonferenz und Parteitag. russischen Behörden strengen schon jetzt alle Kräfte an, um diese Be- chaft gezogen. Nachdem außer den streikenden Drehern und mit der Tagesordnung: Vortrag der Genossin Klara Bettin über niederzu- Delegiertin wegung im Keime zu unterdrücken. legen gezwungen waren, find am Sonnabend auch die letzten paar Schieber noch entlassen worden. Ja sogar das Dußend Arbeits- Besonders möchte ich die Frauen bitten recht zahlreich zu erscheinen. Die Kreisvertrauensperson willige hat man sich dort vom Halse geschafft. Sie wurden per Frau Marie Thiel, Tempelhof , Friedrich Wilhelmstr. 17. Dampfer natürlich unter der nie fehlenden polizeilichen Bedeckung Rigdorf. Die nächste Versammlung des Frauen- und Mädchen nach Berlin befördert. Ob ihnen hier im Arbeitsnachweis- Bureau Bildungsvereins Rigdorf findet Dienstag, den 12. August, abends der Kühnemänner eine ähnliche Herberge zur Heimat" errichtet ist 812 Uhr, bei Merzier, Steinmezstr. 113, statt. In Zielona wurde eine große Anzahl von Broschüren vor- wie auf dem Werke selbst, konnte leider nicht ermittelt werden. Thatsache ist, daß der ganze Betrieb stille steht. Was die Eine Genoffenschaftsküche wollen Frauen in Amsterdam be gefunden, weshalb mehrere Bauern verhaftet worden sind. Direktion zu diesem ungewöhnlichen Schritte veranlaßt hat, ist nicht ganz gründen. Im April d. J. wurde in einer Versammlung eine Kom­Gellar. Doch mag dem sein wie ihm wolle, die Arbeiter werden die Augen miffion zur Vorbereitung des Unternehmens gewählt. Diese hat offen halten, um etwaigen Schachzügen der Kühnemänner mit den nun ihre Arbeiten beendet. Sobald die erforderliche Mitgliederzahl erforderlichen Maßnahmen zu begegnen. Bis dahin ist nur eins gewonnen und eine Summe von 1500 Gulden vorhanden, ein täg notwendig, nämlich den Zuzug fernzuhalten. licher Absatz von ca. 180 Mittagessen sicher ist, soll das Unternehmen ins Leben treten. Der Genossenschaft sollen hauptsächlich Frauen Deutsches Reich . ang ehören und auch die Leitung und Verwaltung soll in Händen von Frauen liegen. Etwaige Ueberschüsse sollen, soweit sie nicht zum Ausbau des Unternehmens dienen, hauptsächlich im Interesse von Be­strebungen, an denen Frauen unmittelbar beteiligt sind, verwendet werden.

Der erwähnte Gendarmerie- Oberst forderte zu sich alle meindevorstände und Landkommissäre von der ganzen Gegend und machte sie für alle eventuellen" Excesse" der Landarbeiter persönlich verantwortlich.

Der Wiener Arbeiter- Beitung" wird geschrieben:

Jm Kurher Lwowski" veröffentlicht der polnische demokratische Achtung! Arbeiter, Parteigenoffen! In der Kantabat­Landtags Abgeordnete Stapinsti einen Artikel, in dem er sich sehr Industrie Nordhausens drohen neue Konflikte. scharf gegen die Drohung mit dem Ausnahmezustand ausspricht. Die bekannten acht Fabrikanten, welche seiner Zeit den Schieds­Ueber Mädchenhandel in China berichtet die Zeitschrift Er schreibt u. a.:" Ich erachte es für meine Pflicht, gegen die un- spruch nicht anerkannten, planen wiederum Maßnahmen gegen die Ost- Asten"( V., Nr. 51): In China befinden sich manchmal viele begründeten Forderungen der Schlachzizen zu protestieren und die Re- Organisation. gierung vor der Einführung des Ausnahmezustandes zu warnen. Auf Da dieselben mit größter Heimlichkeit betrieben werden, so ist kleine Mädchen auf dem Markte und werden zu 3, 5, 7 Taels 2c. Grund persönlicher Wahrnehmungen, die ich auf dem Gebiete der stärksten anzunehmen, daß die Fabrikanten im Verein mit einer Anzahl ausgeboten. Reiche Käufer erwerben 5-10 Mädchen auf einmal Streitbewegung, in Buczacz , Gzortkow, Hufiatyn, Trembowla und williger Elemente unter ihren Arbeitern ein in ihrem Interesse ge- und lassen ihnen einige Jahre lang eine gute Erziehung angedeihen. Tarnopol , gemacht habe, und in Uebereinstimmung mit der Meinung haltenes Flugblatt oder sonstige Erklärungen in der bürgerlichen Die schönsten der Mädchen werden entweder die Konkubinen der polnischen Intelligenz dieser Bezirke erkläre ich ganz entschieden, Presse erlassen, um ihren in letzter Zeit geschmälerten Profit bei des Eigentümers oder wie jede andre Ware weiter verkauft und mitunter mit 1000-10 000 Zaels bezahlt. Wie wir hörten, ist die daß die Erfüllung der Wünsche der Deputation der Großgrundbefizer den Konsumenten des Nordhäuser Kautabaks wieder zu steigern. ungerechtfertigt, über alle Maßen schädlich, ja direkt gefährlich Insbesondere richtet sich jetzt der Haß der acht Fabrikanten gegen Frau eines Direktors der Eisenbahn in China ein solches Mädchen Ich erkläre ferner, daß dort, wo die Behörden und die die infolge der vorjährigen Aussperrung gegründete Kautabat- gewesen und für 10 000 Taels angekauft worden. Die Kaiserin­Intereffenten mit Takt eingriffen, der Streit feinen Augenblid ge- arbeiter- Genossenschaft, welche als Stüge der hiesigen Organisation Mutter von China ist früher betanntlich auch ein fährlich war weder für das Vermögen noch für das Leben gelten kann. Wir werden zur gegebenen Zeit über die hiesigen Ver- olches Mädchen gewesen. jemandes, und daß das" normale" Strafgesetz vollkommen zur Verhältnisse und die zu Tage getretenen Maßnahmen mit den Namen hinderung von Ausschreitungen hinreicht...

wäre...

Partei- Machrichten.

M18 Reichstags- Kandidat für Leipzig Stadt wird vom Wahlverein des Kreises der Genosse Motteler in Vorschlag ge bracht. Bei der vorigen Wahl kandidierte Genoffe Conrad Schmidt . Als Delegierte des Kreises für den Münchener Parteitag wurden vorgeschlagen die Genoffen Richard Beyer, Franz Mehring und Julius Motteler . Die endgültige Wahl erfolgt in ge­meinsamer öffentlicher Parteiversammlung für die beiden Leipziger Wahlkreise, die nächsten Dienstag stattfindet, doch ist nicht daran zu

der betreffenden Firmen weiter berichten.

Arbeiter, feid auf dem Posten und laßt Euch von den acht Unter­nehmern, welche das Koalitionsrecht beseitigen wollen, nicht täuschen. Das Gewerkschafistartell Nordhausen .

In der Aussperrung der Hamburger Klempner hat sich zweifeln, daß die Vorschläge des Wahlvereins acceptiert werden. im allgemeinen nichts geändert. Etwa 250 Arbeitswillige haben Eine hohe Ehre ist der Stadt Forst ( Lansis) zu teil ge- die Unternehmer von auswärts herangezogen. Ausgesperrt find worden: Es ist ihr militäramtlich bescheinigt worden, daß sie durch- 925 Klempner und 56 Hilfsarbeiter, die sämtlich unverdrossen im weg focialdemokratisch gesinnt sei. Kampf aushalten.

schon etwas gesitteter. Da kann bekanntlich nicht einmal eine ehr­In Deutschland und besonders in Preußen ist man denn doch bare Feldwebelstochter Geheime Obermandarinin werden, geschweige denn ein als Stlavin verkauftes Mädchen; und nun gar Kaiserin? Versammlungen.

der Ausgesperrten nimmt jetzt schnell ab, so daß bald wieder Die Aussperrung im Hamburger Baugewerbe . Die Zahl Zweiter Wahlkreis. Ueber Arbeitslosen- Versicherung sprach normale Zustände herrschen werden. Die Maurer zählten am Freitag am Donnerstag Dr. Borchardt im Wahlverein für den zweiten Berliner Reichstags- Wahlkreis. Auf Verlangen des über= noch 57, die Zimmerer 38, die Bauarbeiter 219 Ausgesperrte. In ben Nachbarorten, mit Ausnahme von Harburg , find fast alle Aus- achenden Beamten mußten sich die drei Frauen, die an der Versammlung teilnehmen wollten, weil kein abgesonderter gesperrte wieder in Arbeit. Raum zu finden war, auf die Bühne begeben. Von hier aus fonnten sie dann, ohne daß Gefahr für die Sicherheit des preußischen Staates in Anzug war, den Vortrag über Arbeitslosen- Versicherung an­hören. Dr. Borchardt knüpfte an einen Artikel Molkenbuhrs in der N. 3." an, worin dieser für eine allgemeine Arbeitslosen- Versicherung von Reichs wegen eintritt, und wies auf die vielen Schwierigkeiten hin, die einem solchen Plan entgegenstehen, und besonders auch darauf, daß bei den gegenwärtigen politischen Machtverhältnissen jene Reichs­versicherung wahrscheinlich nicht so eingerichtet werden würde, wie es im Intereffe des gewerkschaftlichen Kampfes gefordert werden muß, daß z. B. Arbeitslose, um nicht der Unterstützung verlustig zu gehen, genötigt werden könnten, Streitarbeit anzunehmen, und die Gewert schaften in ihrer Kampfstellung dem Unternehmertum gegenüber fort geschwächt würden. Zweckmäßig sei es, wenn an die von den Arbeitern geschaffenen Einrichtungen angeknüpft würde und zu oder von den Gemeinden Zuschüsse gewährt werden, wie das bereits in einigen belgischen Städten der Fall ist. Wenn auch vom Reich in dieser Hinsicht vorläufig nichts zu erivarten sei, so könne man doch annehmen, daß infolge der mit der Krise eingetretenen großen Steigerung der Armenlasten einzelne Kommunen in nächster Zeit Dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen dazu kommen würden. Vortrage folgte eine rege Diskussion, wobei unter anderm auf mangelhafte Einrichtung der Arbeitsvermittelung namentlich in der Provinz, und auf die schlechte Behandlung, die die Arbeitslosen häufig erdulden müssen, hingewiesen wurde. Eine der des Referenten entgegengesetzte Meinung hinsichtlich der Arbeitslosen- Versicherung äußerte Genosse Fülle, der für den Plan Molkenbuhrs eintrat und nicht der Ansicht ist, die Gewerkschaften könnten Schaden da­durch leiden.

Am Montag follte im Feldschlößchen, dem größten Lokal der Stadt Forst , das Musikcorps des 1. Ostpreußischen Grenadier­Eine gerichtliche Korrektur polizeilichen Vorgehens. Vor Regiments foncertieren, und der Wirt hatte bereits alle Vor dem Hamburger Schöffengericht wurde gegen einen Bimmerer ver­bereitungen zum Empfang der Gäfte getroffen, als gänzlich handelt, der durch einen Polizeibeamten von einem Bleh vor dem immerwartet vom Kapellmeister eine Depesche eintraf, bie Bahnhofe gewiesen worden ist, und dieser Aufforderung nicht sogleich den Rücktritt von dem eingegangenen Kontratt meldete, da folge geleistet haben soll. Von Interesse ist die Zeugenaussage des Er bekundete: Wir haben die über das Lokal der Militärboykott verhängt sei. Diese neueste betreffenden Polizeibeamten. Eröffnung veranlaßte den Wirt, an zuständiger Stelle nachzufragen, Instruktion erhalten, Bauhandwerker feit wann dieser Boykott bestehe und da erfuhr er, daß von einem zuweisen. Demnach hat also die Hamburger Polizeibehörde Militärboykott bezüglich seines Lokals bis dato überhaupt nichts gegen die ausgesperrten Bauhandwerker eine Ausnahme- den Arbeitslosen Unterstützungen der Gewerkschaften vom Reich bekannt ist. Wie nun unsrem dortigen Parteiblatte von andrer bestimmung erlassen, die nichts Geringeres bedeutet, als ein Seite mitgeteilt wird, soll der Kapellmeister von der Kommandantur Hintertreiben des gefeßlich erlaubten Streitposten den Befehl erhalten haben, den Kontrakt in Forst zu lösen, weil die stehens. Das Gericht verurteilte zwar den Angeklagten, weil er Stadt socialdemokratisch verfeucht sei. der Weisung des Beamten nicht gefolgt fei, es fetzte jedoch die Es giebt zwar in Forst eine Anzahl Industriebarone, die sich ja polizeilich verfügte Strafe von 20 M. auf 5 M. herab und sprach gewiß nicht zur Socialdemokratie rechnen und über diese Kenn- bezüglich des Rechtes der Streifenden eine Ansicht aus, die zwar selbst zeichnung der Stadt nicht sehr erbaut sein werden, aber die Militär- verständlich ist, die aber mit dem Polizeigeist, besonders auch dem behörde ist offenbar auch der ganz richtigen Ansicht, daß die in Hamburg waltenden in Widerspruch steht, und von deutschen paar Leute für die Charakteristik der Stadt nicht in Frage kommen. Gerichten nicht immer so rüdhaltlos ausgesprochen wird. In der Urteilsbegründung sagte der Richter: Nichts für Pückler. Vor der Straffammer in Brieg standen Man dürfte nicht den Streit als Erschwerungsgrund benutzen. die Genossen Baude und Finster. Sie hatten Berufung ein- Im Gegenteil: der Anlaß zu der ganzen Affaire, die Bewegung gelegt gegen ein Schöffengerichtsurteil, durch das sie wegen Ueber- der Bauhandwerker, sei ein ganz legales Vorkommnis. Der Streit tretung der Straßenpolizei- Berordnung zu je 21 M. Geldstrafe versei erlaubtes und berechtigtes Mittel der Arbeitnehmer, und erlaubt und urteilt worden waren. Sie sind nämlich während eines Streits auf berechtigt sei es auch, wenn die Arbeiter in solchem Streik bei den der Straße auf und ab gegangen, um die Streikbrecher zu Bahnhöfen etwaige Arbeitswillige erwarteten und sie zu überreden beobachten. Ein Polizist wies sie von der Straße weg, weil er nach suchten, mit ihnen gemeinsame Sache zu machen. Man könne also seiner beeideten Aussage annahm, daß sich die Streit- mmmöglich sagen, weil eine solche Uebertretung beim Streit begangen brecher durch die Anwesenheit der Beobachter fei, müsse sie härter bestraft werden. Sie dürfe vielmehr nicht belästigt fühlen tönntent. Der Wegweisung sollen die schärfer bestraft werden als jede andre Uebertretung. Angeklagten nicht Folge geleistet haben. Möchten nur alle Richter, und namentlich alle Polizeibehörden Das Urteil des Schöffengerichts wurde aufrechterhalten. sich diese selbstverständliche Auffassung zu eigen machen. Während der Vernehmung der Angeklagten fagte der Gerichts­präsident zum Genossen Baude: " Glauben Sie etwa, mit Ihrem scheinheiligen Geficht mich dumm machen zu können, Verehrtester?!" Baudes Antwort war- Schweigen. Graf Bückler follte einmal Gelegenheit nehmen, diesem Herrn Richter in die Hände zu fallen; er hätte das Zeug dazu, auf jolche Anrede nicht zu schweigen.

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Ein Beleidigungsprozeß von bedeutendem Kaliber steht dem verantwortlichen Redacteur der Breslauer Volkswacht", Genossen Bruhns bevor; er soll in einem einzigen Artikel durch Behaup­tung nicht erweislicher Thatsachen zwei Amtsvorsteher, einen Amts richter in Oberschlesien und das Landgericht in Beuthen beleidigt haben. Außerdem ist er angeklagt wegen Beschimpfung von Reli gionseinrichtungen. Er soll nämlich die Aachener Reliquien beschimpft haben, fiber deren Echtheit selbst ihre Hüter bedenkliche Zweifel haben.

Eine vom Verband der Hafenarbeiter und Berufsgenossen zu Donnerstag nach der Tegelerstraße 55/56 einberufene öffentliche Bersammlung, in der auch Schiffer und Bootsleute erschienen waren, beschäftigte sich mit den Mißständen in diesem Berufe. Nach den Ausführungen des Referenten herrschen in den meisten Berliner Häfen und am Flußlauf in hygienischer Beziehung höchst mißliche Zustände. Der gänzliche Mangel oder die geringe Bahl von Bedürfnisanstalten, sowie das Fehlen der Brunnen mit trintbarem Wasser, bilde eine wirkliche Notlage für alle Schiffer. Am Potsdamer Hafen ist z. B. fein Der Streit der Maurer in Königsberg i. Pr. ist jetzt be: Brunnen vorhanden, ebenso fehlen Bedürfnisanstalten. Die gleichen endet. Es ist eine Einigung zu stande gekommen, dahingehend, daß Mängel befigt der Nordhafen. Die Hafenarbeiter sind daher auf die Maurer für dieses Jahr 48 Pf., für das nächste Jahr 50 Pf. Gastwirtschaften usw. angewiesen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, Stundenlohn erhalten. Die Vertragsbestimmungen, welche Anlaß zu was unnötige Geldausgaben im Gefolge hat. Sind nun, was dem erneuten Ausbruch des Konflikts gegeben hatten, find so ab häufig der Fall, teine wirtschaften in der Nähe, so find die Arbeiter geändert worden, daß beide Teile damit zufrieden sind. Bezeichnend gezwungen, das Wasser zu verunreinigen, wodurch sie sich Strafen für die Unternehmer ist es, daß sie noch im letzten Stadium bis zu 6 M. zuziehen können. Der Mangel an gutem Trinkwasser des Streits, wo es sich in der Hauptsache nur noch darum handelte, zwingt den Schiffer, das Flußwasser zum Kochen usw. zu benutzen, ob ein Pfennig Stundenlohn mehr oder weniger bezahlt und so liegt die Gefahr vor, daß Seuchen daraus entstehen können. werden soll, 250 Italiener mit einem Kostenaufwande von 7500 M. Der Hafenarbeiter hat fortwährend mit Arbeitslosigkeit zu fämpfen, aus Halle und Dresden kommen ließen. Die Streifbrecher sind nun im günstigsten Falle hat er 7 bis höchstens 8 Monate im Jahre Arbeit überflüssig, die Unternehmer sind selber froh, daß sie die so teuer und zwar schwere, harte und gefahrvolle Arbeit, dabei reicht der Lohn erkauften Rausreißer wieder los werden.

Christliche Former gemaßregelt. In Colonnowska im Kreise Oppeln , in einer der Oberschlesischen Eisenbahnbedarfs- Aktiengesell­schaft in Friedenshütte gehörigen Eisengießerei, streiken 46 Former wegen Verweigerung des Koalitionsrechts durch die Hüttenverwaltung. Die Streitenden sind im christlichen Arbeiterverein in Beuthen organisiert.

Aus Industrie und Handel. Rheinische Diskoutogesellschaft. In der heutigen außer Also selbst gegen die christliche Organisation richtet sich der ordentlichen Generalversammlung der Aachener Diskontogesellschaft Haß der Unternehmer. Das muß doch den christlichen Arbeitern die wurde die Tagesordnung einstimmig angenommen. Damit ist die Augen darüber öffnen, daß alle Unternehmer, mögen fie nun Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe neuer, auf die Inhaber christlich sein oder nicht, ihre wirtschaftlichen Gegner find. lautende Aktien von je 1000 Mart um 10 Millionen Mark be­schlossen worden, zur Herbeiführung einer Verschmelzung mit der Wegen fortgesetter Maßregelung der Fabrikkommission find Bant für Rheinland und Westfalen " in Köln und der Koblenzer in der Döringschen Holzwarenfabrik in Lauf( Bayern ) Differenzen Bant" in Koblenz sowie zum Ankauf des Bankgeschäftes von ausgebrochen. Zuzug ist fernzuhalten. Goetknysen und Lynweiler" in Viersen und zur Erhöhung des Be­triebskapitals. Der Name der Gesellschaft wurde umgeändert in " Rheinische Diskontogesellschaft."

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Ausland.

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faum zum Notdürftigsten aus. Die Versicherung in Krankheitsfällen, Invalidität usw., was andre Arbeiter schon längst haben, existiert bei ihnen nicht. Wird ein Arbeiter längere Zeit trant, muß er sich Armen­unterstützung erbitten. Ein Uebelstand ist die Höhe der Ufer in den meisten Häfen, die die Löschung der Ladung sehr erschwert. Der einzige Hafen mit niedrigem Ufer ist der an Urban; daselbst befinden sich auch 7 Brummen und 4 Bedürfnisanstalten. Um allen den Nebelständen abzuhelfen, ist es nötig, so schließt Redner, daß sich die Schiffer an die Stadtverwaltung und den Landtag beschwerdeführend wenden; in letzterem werde man einen Abgeordneten für die Sache der Schiffer zu gewinnen wissen. Nach längerer Diskussion gelangte eine Resolution zur Annahme, die den Verband beauftragt, zur Beseitigung der angeführten Uebelstände an die Stadtbehörden und den Landtag Eingaben zu richten und diese zu begründen.

Lehte Nachrichten und Depelthen. Wirtschaftliche Kämpfe der Arbeiter in der Schweiz . Die Maurer und Handlanger in Freiburg haben ihren Von der englischen Krönungsfeier. Rheinisch westfälisches Kohlensyndikat. Im Monat Juli Streit erfolgreich beendigt. Es wurden Lohnerhöhungen von 5 bis London , 9. August. ( W. T. B.) Während der Festzug durch betrug die rechnungsmäßige Beteiligung der im Syndikat vereinigten 8 Cts. pro Stunde für die Maurer und Handlanger erzielt, ferner die Straßen zog, scheuten die Pferde eines Wagens, in dem die Bechen 5 416 789 Tonnen gegen 5 005 633 Tonnen im Juni d. I. die regelmäßige 14 tägige Lohnzahlung, während vorher unregel- Gattin eines Pairs saß, und gingen durch. 10 indische Soldaten, und 5 107 130 Tonnen in Juli vorigen Jahres. Die Förderung mäßig monatlich oder erst nach 5, 6 Wochen, ja jogar erst nach zwei welche Spalier bildeten, zwei Polizisten und zwei Zuschauer wurden belief sich im abgelaufenen Monat auf 4 151 142 Tommen gegen Monaten den Arbeitern ihr Hungerlohn ausbezahlt worden war. In verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.

3 978 596 Tonnen im Monat Juni d. J. und 4 406 283 Tonnen im Genf erzielten die Straßenbahn- Angestellten einen Minimal Monat vorigen Jahres. Gegen die Beteiligungsziffer ist demnach lohn von 38 und einen Magimallohn von 50 Cts.pro Stunde. Der neue Tarif Zur Neutralitätserklärung Dänemarks . die Förderung im abgelaufenen Monat um 23,37 Proz. zurüd- gilt vom 1. November 1902 bis 31. Dezember 1906.- Der ge- Kopenhagen , 9. August. ( W. T. B.) Der Dänische Friedens­geblieben, während im Vormonat nur eine Minderförderung von druckte Bericht der Berner Kantonsregierung über ihre Belagerungs- verein hat auf eine an den Konseilpräsidenten Deuniger ge 20,42 Broz. und im Juli vorigen Jahres eine solche von 13,72 Broz. Wirtschaft in Biel ist auf Antrag unfres Genoffen 8araggen vom richtete Adresse, die Regierung möge dafür sorgen, daß Dänemark zu verzeichnen waren. Kantonsrat einer Kommission zur Prüfung überwiesen worden. Der möglichst gleichzeitig mit Schweden und Norwegen sich den Eifen- und Stahlwerk Hoesch in Dortmund . Der Abschluß Regierung wäre die sofortige Billigung ihrer Maßnahmen lieber ge: übrigen Mächten gegenüber principiell und dauernd neutral er­für 1901/02 weist einen Rohgewinn von 2 646 357 M.( im Vorjahre wefen. In Lugano streifen die Bäcker und die Maler. fläre, die Antwort erhalten, daß das Ministerium seine Auf­4 048 576 9.) aus. Hiervon werden 2 328 534 M.( 2 398 804 W.) an Lettere fordern den Zehnstundentag, Lohnerhöhung und Abschaffung merksamkeit der Angelegenheit zuwenden und die erste günstige Abschreibungen verwandt. Von dem verbleibenden Reingewinn von der Accordarbeit. Die streikeuden Bäcker beabsichtigen die Gründung Gelegenheit zur Lösung dieser Frage benutzen werde. 322 822 M. sollen nach dem Vorschlag des Vorstandes 200 000 m. einer Genossenschafts- Bäckerei. zu einer außerordentlichen Abschreibung auf das Erzbergwerk Reichs­ land verwendet und 122 822 M. vorgetragen werden. Eine Dividende kommt nicht zur Verteilung.

Sevilla , 9. Auguft.( W. T. B.) In einer Tabaksfabrik brach heute Feuer aus, wodurch bisher Tabak im Werte von einer Million Besetas verbrannte. Die Feuersbrunst ist noch nicht gelöscht. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

Berantwortlicher Redacteur: Julius Kalisti in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .