Arendt beantragt folgende Resolution:
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Kommunen müßten entlastet werden, die Armenlaften würden hundertmal mehr schädigt, als diese Art Witwen- und Waisen- I die Witwen- und Waisenversorgung einrichten, dann möge man eine durch die Witwen- und Waisenversicherung vermindert. versicherung nügen fönne!- das würde der Ruf sein. Eine gute Erbschaftssteuer dazu verwenden. Die verbündeten Regierungen Ein Sechstel der Witwen sei auf öffentliche Unterstügung angewiesen. derartige Versicherung müffe anders hergestellt werden. Gute Grund- würden, wie andre auch, den Antrag wohl nicht ernſt nehmen. fig nichtzüge erwärmen; er würde die Witwen- und Waifenversicherung als großen üße und höhere Unterstügungen müßte sie enthalten, wie es die Redner hat den dringenden Wunsch, daß der Antrag im Plenumm Socialdemokratie erstrebt.( Bravo !) wiederkehrt. Benn er ficher wäre babies, geletbe( Dr. Fortschritt vorziehen und begrüßen. Wenn jezt nicht dazu geschritten versichert ausdrücklich, daß dies geschehe!) so, da werde ich nicht für werde, würde vielleicht niemals der Wunsch erfüllt werden, dem und Waisenversicherung sei der Regierung sympathisch. Es stimmt, damit er an das Plenum gelangt!"( Heiterkeit.) Redner Staatssekretär v. Thielmann: Der Gebante einer Witwen- den Antrag stimmen; ich hätte in der Kommission nur dafür ge1" Graf Kanis tritt für seinen Antrag ein und legt Mängel der frage fi nur, ob sich dieser Gedanke mit dem Bolltarif ber- wünscht, daß dann der Abg. Herold im Plenum seine Stede wiederAlters- und Invalidenversicherung bloß. Die Fluktuation der quicken lasse. Der socialdemokratische Antrag sei absolut hole, eine stärkere Diskreditierung der Getreidezölle gebe es nicht. Arbeitskräfte sei eine der Landwirtschaft ungünstige, der man darum des Bolltarifs eine Institution, wie die beantragte, schaffen. Die im wünscht aber eine Finanzreform im Reiche, damit die Einzelstaaten unmöglich, man könne nicht gleichzeitig mit dem Inkrafttreten Gäbel( Reformer) will für die Resolution Arendt stimmen; die Lasten für die Arbeiterversicherung verringern müsse. Centrumsantrag angeführten Waren ergäben einen Ueberschuß von nicht noch stärker belastet würden durch Einrichtungen, wie sie das circa achtzig Millionen Mart. Redner bespricht die Wirkung der Centrum beantragt habe, obgleich er, Redner, ebenfalls für eine " Die Kommission wolle beschließen für den Fall der Ab- Getreidezölle auf den Getreidebau im Inlande. Aber Witwen und Waisenversicherung sei. lehnung des Antrages Nr. 1: es sei noch zweifelhaft, welche Zölle der Reichstag noch bewilligen den Herrn Reihstanzler zu ersuchen, denjenigen Ertrag der werde. Was eine Witten - und Waisenversicherung foste, wiffe man werde der Centrumsantrag erst zur Abstimmung fommen, wenn der Molkenbuhr wendet sich gegen Müller- Sagan. Im Plenum Zölle, aus den nach Tarifstellen 1, 2, 3, 4, 102, 103, 105, heute noch nicht. Würden die im Centrumsantrag benannten Bosten 8olltarif in dritter Lesung angenommen sei; werde dann der Antrag 106, 107, 132, 133, 134, 160 und 163 zu verzollenden Waren, reserviert, wisse man nicht, ob diese Mittel reichen. Es sei be abgelehnt, so flöffen die Mittel in die Reichskasse für Militärwelcher den Durchschnittsertrag der Zölle aus den ent denklich, den Reichsetat au belaften mit Ausgaben, von deren Höhe zwecke 2c. Und wegen Militärangelegenheiten spalteten sich ja immer sprechenden Positionen des jetzt geltenden Zolltarifs nach dem man noch keine Ahnung habe. Ergebnis der Jahre 1895 bis 1902 übersteigt, zur Durch höher belastet worden, ohne Aussicht zu haben, dies durch Ueber- beraus zu friegen, wenn man alles bedingungslos hinein fließen laffe. Die Bundesstaaten seien immer die Freisinnigen. Aus dem Reichsportemonnaie sei nichts wieder führung der Witwen- und Waifenversorgung zu verwenden weifungen wieber erlegt zu bekommen. Deoner giebt eine Nebner erwidert dann Herold, wenn dessen Voraussage sich erfüllte, und thunlichst bald einen entsprechenden Gefeßentwurf vor finanzielle Uebersicht über die Matrikularbeiträge und über die daß der Boll nichts verteure, dann würden auch keine Mittel für die zulegen" und begründet diese. Redner wendet sich gegen den Centrums betrag werde ich ergeben. An das Reich würden trotzdem höhere eine Seifenblase, eine Täuschung. Paasche möge mit seinen Freunden eventuellen Erträge der Zölle und indirekten Steuern; ein Fehl- der Zoll nichts verteure, dann würden auch keine Mittel für die Witwen- und Waifenversicherung frei, dann sei der ganze Plan antrag, der undurchführbar sei und dessen Inhalt doch durch die Anforderungen gestellt. Dem stehe ein zu erwartender Ausfall der den socialdemokratischen Forderungen folgen, die die ArbeiterverficheResolution anerkannt wird. Zuckersteuer gegenüber. Für die Veteranen würde mehr gebraucht, rung besser gestaltet wissen wollen. Die Resolution Arendt Molkenbuhr: Während Trimborn glaube, der Centrumsantrag der Invalidenfonds werde dadurch erschöpft. Die Steigerung bedeute eine Verschleppung und sei überflüssig, da dergleichen Resowerde versöhnend wirken im Bollkampfe, sei er, Redner, überzeugt, der Invalidenversicherungs- Renten erfordere ebenfalls größere lutionen schon in der Schublade des Bundesrates ruhten. Abg. Gamp daß die Verquickung der Witwen- und Waifenversicherung Fürsorge. Ferner seien Betriebsmittel für die Reichs- wolle übrigens wahrscheinlich, nach seinen Aeußerungen im Plenum, mit dem Zolltarif den Arbeitern diese Versicherung verekeln haupttasse im höheren Maße erforderlich. Maße erforderlich. Eine Erhöhung nichts von der Resolution Arendt wissen. Selbst wenn Unternehmer werde. Denn man brauche nur darauf hinzuweisen, welche der Militärpensionen stehe ebenfalls in Aussicht, die Rück Beiträge zu einer derartigen Versicherung zahlten, seien das doch nur Summen den Arbeitern durch die Zollerhöhung entzogen wirkung derfelben auf Civilpensionen könne nicht ausbleiben. Ohne Arbeiterbeiträge, die den Arbeitern bei der bekannten Lohnabmessung neue Steuern lasse sich der Centrumsantrag nicht realisieren. Diese vorweg genommen würden. welche Vorteile die Großgrundbefizer haben usw., Seite der Sache müsse hervorgehoben werden. Mit einem Feder- Ein Schlußantrag wird gegen 11 Stimmen angenommen. dann würden sie bitter empfinden, daß man ihnen von dem strich lasse sich das erstrebenswerte Ziel der Witwen- und Waisen- Der socialdemokratische Unterantrag wird abgelehnt. Abgenommenen fozusagen ein Amosen hinwerfe. Dazu komme, versicherung nicht erreichen. Der Centrumsantrag wird mit dem dazu gestellten Unterdaß, wie Trimborn sagte, die Arbeiter nur knapp ihren Unterhalt Bayrischer Bundesratsbevollmächtigter Staatsrat v. Stengel: antrag gegen die 12 Stimmen der Socialdemokraten und des bestreiten können bei ihrer schlechten Lage. Ferner ziehe der Boll- Die bayrische Regierung behalte sich eine definitive Stellungnahme Centrums abgelehnt. bf and phos wucher eine Verringerung des Konsums nach sich, denn die Kauf- bor, bis ein Beschluß der Kommission oder des Reichstags zu dem Ebenso werden alle andren Anträge, einschließlich der Kraft der Massen würde geschwächt und das erzeuge wiederum Arbeits: Antrag Heim vorliege. Der Absatz 2 des§ 12 des Tarifgeseges Resolution Arendt, abgelehnt. losigkeit und Lohndruck. Man verschone die Arbeiter vor diesem Un- Er gebe zu bedenken, derartige Zwecke mit dem Zolltarif zu ver werde durch den Antrag des Centrums seiner Bedeutung entkleidet. glüd, das ist wertvoller als die lächerlich geringen Bebinden, wenn seine Regierung auch die Witwen- und Waifen träge, die durch den Antrag der Witwen und Waisen geversorgung für ein erstrebenswertes Ziel halte. Aber die lex Lieber geben werden sollen. Selbst Stumm würde höhere Beträge aus für das Jahr 1901 harre noch ihrer Erledigung. Die Bilanzierung geworfen haben. Der einzige greifbare Erfolg werde des Reichsetats leide durch ein Deficit von ca. 70 Millionen. Demnach fein, bag den kommunen ein Teil ber armeniastab: jei es ein gewagtes Experiment, bezüglich des Zolltarifs genommen werde; aber auf die Armentasse seien die Ver- jegt die beantragten Verfügungen au treffen. Redner empfiehlt, die ficherten bei solchen Beträgen immer noch angewiesen. Das sei Resolution Arendt auzunehmen. übrigens eine eigenartige Gefeßmacherei. Das Centrum hätte doch thunlich sei, diese Frage mit dem Zolltarif zu verknüpfen. Das Müller- Sagan ist gegen den Antrag des Centrums, da es un mindestens die Grundzüge eines entsprechenden Gesetzes festsetzen müssen, werde höhere Erregung hervorbringen, als der Zolltarif allein. so aber sei das Ganze etwas Nebelhaftes, nur dazu bestimmt, Richtig sei, daß die höchsten Getreidezölle dem Volke jährlich 800 bis bei Wahlen den Arbeitern ein gutes Herz zu zeigen und fie zu ver 900 Millionen Mart fosten werden. Demgegenüber sei das, was der anlassen, den Zollwucher anzuerkennen. Aber wenn wir die Arbeiter Centrumsantrag biete, eine Bagatelle. Die äußerste Linke handle fragen werden, ob sie die Witwen- und Waifenversicherung für den nicht recht, wenn sie durch ihre Zustimmung zu dem Antrage des Stadthagen erinnert daran, daß im preußischen Landtage die Bolltarif eintauschen wollen, werden sie gern auf beides ver- Centrums die Bölle festlegten. Redner wendet sich dann gegen Kanalvorlage abgelehnt worden sei und für die Kleinbauern soust zichten, denn sie wissen, daß fie gerupft werden sollen. Also den Antrag Kanik und ist gegen alle Anträge, auch gegen die nichts gethan werde. Da sei es umsomehr geboten, aus den Resolution Arendt. bei den Wahlen werde sich die Absicht des Centrumsantrages für die Mitteln, die aus dem Zolltarif bei dessen etwaiger Annahme in die Herold wendet sich gegen verschiedene Redner. Es sei doch Arbeiter klar herausstellen. Dann geht Redner auf den Antrag besser, den Witwen und Waisen einen Rechtsanspruch zu verschaffen, Neichskaffe flöſſen, die Verkehrsverhältnisse zu beſſern. Auf die Annahme des Autrages durch Großgrundbesitzer rechne er nicht, die doch Kaniz ein und erörtert in eingehender fachlicher Weise die Arbeiter statt fie auf Almosen anzuweisen. Im großen und ganzen müffenahme des Autrages durch Großgrundbesizer rechne er nicht, die doch versicherungsverhältnisse. Er giebt dem Antragsteller die Mängel erst das Princip festgelegt werden, über Einzelheiten lasse sich dann den Interessen der kleinen, notleidenden Landwirte entgegenhandelten. der Arbeiterversicherung zu. Aber was der Antrag Kaniz wolle, sei reden. Was nügt denn eine Resolution wie die Arendtsche, wir Reichsschazfefretär v. Thielmann erklärt, daß der Regierung wirklich start. Erst wolle man den Grundbefizern Vorteile zuschieben werden uns auf eine solche Resolution nicht zurückziehen und unsren 60 Millionen nicht zu diesem Zwecke zur Verfügung ständen, wie durch Getreidezölle 2c. und dann wolle man einen Teil der Zoll- Antrag nicht so reducieren!" Redner spricht dann über die finans aus seinen finanziellen Ausführungen sich ergebe. Außerdem geerträgnisse denselben Grundbesitzern als weiteres Geschenk zielle Wirkung. Wenn die Versicherung nach dem socialdemokratischen höre die Augelegenheit zur Kompetenz der Einzelstaaten. überweisen, ihnen die Versicherungsbeiträge zum Teil ab= Versicherungsbeiträge zum Teil ab- Antrage fofort eingerichtet werde, stelle man sie auf unsichere Grundlage. nehmen. So müsse alles, was der Zolltarif ergebe, Paasche ist gegen jede gefegliche Festlegung der aus dem Zollden Besitzenden zum besten dienen. Gegen diesen Antrag tarif fliegenden Summen. Man wisse ja noch nicht, ob und welche würden die Socialdemokraten stimmen, aber den Centrums- Ueberschüsse aus dem Zolltarif sich ergeben würden, er sei ja antrag würden sie nicht ablehnen, damit derselbe samt noch nicht abgeschlossen. Ferner müsse abgewartet werden, welche dem Zolltarif bei den Wahlen den Wähleru unterbreitet Handelsverträge kommen. Redner polemisiert dann gegen verwerden könne, er ermögliche es, leichter zu beweisen, was dem fchiedene Vorredner und weist auf die Ausführungen des SchatzBolle abgenommen werden solle, denn es werde ja zugestanden, daß sekretärs und des bayrischen Bundesrats- Bevollmächtigten hin, die die finanzielle Lage des Reiches ungünstig der Antrag Herold zu den Getreidezöllen das vom Ausland eingeführte schildert hätten. Obgleich auch die Nationalliberalen Getreide jährlich um 91 Millionen Mark vertenere. Aber das eingeführte eine Witwen- und Waisenversicherung seien, wisse man doch gar nicht, Getreide stelle nur ein Neuntel dessen dar, was das deutsche Volt wie sie gestaltet werden solle. Der Antrag gebe dafür keine Unterverbraucht, die übrigen acht Neuntel würden ebenso im lage. Viele Arbeiter seien in der Lage, bis zu ihrer Verheiratung Preise verteuert; die Erhöhung der Getreidezölle kofte zu einer solchen Versicherung Beiträge zu leisten. Der Bolltarif also dem Volte ca. 800-900 Millionen Mark. Und doch braucht die Verbrämung durch den Antrag des Centrums nicht; er, feien noch viele andre Lebensmittel verteuert; dem Redner, stimme für den Zolltarif, weil die Landwirtschaft gestützt gegenüber sei der Centrumsantrag weniger als ein Almosen. dabei nicht, wie sie in dem Antrag liege. werden müsse. Einer Popularitäts hascherei bedürfe es Redner freut sich darauf, daß bei den Wahlen die Barth: In jedem Staate habe man den Unfinn aufgegeben, der Bollwirtschaft und die dema Einnahmen aus dergleichen Quellen, wie dem golltarif, für solche gogische Taktik des Centrums dargelegt werden könne, Verwendungszwecke festzulegen, dieses Topfsystem dürfe nicht eindenn diese Angelegenheiten würden bei den Wahlen den Grundzug reißen. Die Absicht des Antrags sei, dem Volte die Täuschung der Erörterungen bilden. Fort mit dem Bolltarif, der die Arbeiter einzutränken, daß der Brotwucher nicht so gefährlich sei. Wolle man
hohe Gefährlichkeit
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Ein Proletarierdichter.
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de Dann wird folgender Antrag der Socialdemokraten zur Beratung gestellt: Die Kommission wolle beschließen: nach§ 10 a einzuschalten: § 10 b. nomAus den Erträgnissen der Zölle, die bei der Einfuhr von Waren in das deutsche Zollgebiet erhoben werden, sind jährlich 60 Millionen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kleinbauern, insbesondre durch Verbesserung und Bau von Landwegen und Kanälen, zu verwenden.
Ueber die Art der Verwendung hat alljährlich der Reichstag zu beschließen.
Graf Kanig hebt hervor, daß ihm der Antrag sympathisch sei, aber es empfehle sich nicht, ihn in das Gesetz aufzunehmen. Den Sleinbauern werde durch den Bau von Kanälen nichts genügt. Der Antrag wird abgelehnt. Dann werden folgende socialdemokratische Anträge trotz Widerspruchs zur Beratung zusammengefaßt: Die Kommission wolle beschließen: 1. als§ 11b einzuschalten:
So lange Zölle bei der Einfuhr von Nahrungs- oder Genußmittein in das deutsche Zollgebiet erhoben werden, treten die§§ 2 bis 18 des Gesezes, betreffend die Erhebung Abgabe von
gefegblatt 1867 S. 41) außer Kraft.
2. als§ 11c einzuschalten:
So lange Zölle bei der Einfuhr von Nahrungs- oder Genußmitteln in das deutsche Zollgebiet erhoben werden, wird die Verbrauchsabgabe, welche durch das Gesez, betreffend die Besteuerung des Branutweins vom 24. Jimi 1887 und 16. Juni 1895( Reichsgesegblatt 1895 S. 276) eingeführt ist, durchweg auf 0,50 Mark für das Liter reinen Alfohols herabgesetzt.
3. als§ 11d einzuschalten:
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So lange Zölle bei der Einfuhr von Nahrungs- oder Genußmitteln in das deutsche Zollgebiet erhoben werden, wird§ 48c
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dienstbar gemacht hat: die denkbar weiteste Verbreitung seiner Jdeale. des Artikels erschien. Man schäße diese Fähigkeit ja nicht Gewiß war er feiner jener dichterischen Pfadfinder, die neue starke zu niedrig ein, fie ist ungeheuer wichtig, ja unentbehrlich in den Töne fanden, neue Formen der Dichtung geprägt, oder die Sprache schweren Stämpfen, die das Proletariat ununterbrochen durchum neue Worte vermehrt haben. Seine Sprache war einfach, schlicht, zufämpfen hat, und um so höher muß sie gewertet werden, weil so volkstümlich. Es war die Sprache des Volkes, aber das war ihr Vorzug, wenige mit diesem Talent beglückt sind. Diese Eigenschaft hat Stegel denn an das Volk wandte er sich doch mit seinen Gedichten, einzig befähigt, sich in den Dienst der politischen Tagestämpfe zu stellen Nur wer der Menschheit Güter treu verfochten, ihm von seinen Freuden und Leiden zu sprechen; von den„ Exklusiven", und drei Jahrzehnte wacker durch zahllose Gedichte für unsre So lang' er atmete im Sonnenglanz, den Menschen mit der komplizierten Natur wußte und wollte er Ideen zu streiten. Die Gabe des Humors aber, der nicht selten Nur er ist würdig, daß ein Blumenkranz Zu seinem Angedenken wird geflochten. nichts. Aber doch etwas ganz Besonderes geziemt seinen Dichtungen treffende Wiz, mit dem sich sein poetisches Talent verband, ließ zum Ehrentitel. Stegel war einer der allerersten, die den politischen manches zu einem prächtigen Treffer werden. In der That am Wieder einer weniger der alten Garde derer, die einst mit ihren und socialen Forderungen des Klaffenbewußt gewordenen Proletariats besten ist er auf humoristischem Gebiete, wenn es der Stoff und die Liedern den Frühling der Partei jubelnd begrüßt und bei den dichterische Form liehen, diejenige, die in erster Linie zu den Herzen Umstände erlaubten, satirisch zu gloffieren. Hier gelang ihm in der Wetterstürmen des Socialistengesetzes mutig ausgehalten haben. Fast der Leser und Hörer leitet. Seit dem Jahre 1869 stand er im That mancher Treffer. Das machte Regel seit dem Jahre 1888 zum Hauptmitarbeiter alle find sie jetzt tot, manche deckt der Rasen schon lange, aber feinen Dienste der modernen Arbeiterbewegung, das ist seit seinem 19. Jahre. oft war der weitaus größte Teil der ganzen das Vergessen-: Der alte, treffliche Geib, der wackere Darum sind seinen sämtlichen Gedichten die verschwommenen Freiheits- des Wahren Jakob" Audorf, der edle Leopold Jakoby, der heißblütige Manfred Wittichbegriffe der bürgerlichen Ideologen vollständig fremd, es sind stets Nummer von ihm und so wurde er für Hunderttausende und jetzt nun auch der treue Mar Kegel. ganz flare Vorstellungen, denen man darin begegnet, die pofitiven von Arbeitern jahraus, jahrein Erquickung und Labsal, wenn sie in Es gab eine Zeit in der Partei, da jeder dichten können mußte, Biele des socialdemokratischen Arbeiters, der er war, als er zu schrift der Feierstunde ihr Wigblatt in die Hand nahmen und auch Ansporn, wenn er als vollgültiger Parteigenofie angesehen werden wollte, und stellern begann. Als solcher wußte er, daß die internationale wenn fie anfingen zu erlahmen oder gleichgültiger zu werden. Es die meisten haben auch gedichtet, selbst ein Friedrich Engels und Solidarität der Arbeiter Grundbedingung für alle größeren Siege ist ganz natürlich, daß, wo den Arbeitern, sei es für sangesfrohe seine Verse waren wahrlich nicht die schlechtesten, man lefe sie nur war und darum hat er das epigrammatisch gefaßte Schluß Kreise oder zu Zwecken der Erhebung und Begeisterung, ein Liederin der alten Gedichtsammlung„ Vorwärts" nach. Wir brauchen uns vort des kommunistischen Manifests Proletarier aller Länder ver- strauß gebunden wurde, da band man auch die Kegelschen Liederdieser Zeit nicht zu schämen, im Gegenteil, es ist unsre Heroenzeit, einigt Euch!" in den meisten seiner Gedichte der 70er Jahre und in blumen mit hinein und so begegnen wir ihm immer und immer die Zeit des heiligen Feuers, deffen das Proletariat bedurfte, um bielen aus späterer Zeit poetisch behandelt. Er machte in der ganzen wieder, einst in der alten, unter dem Socialistengeset so oft die ungeheuren Hindernisse zu meistern, die sich in den sechziger Zeit teine einzige der verschiedenen litterarischen Moden mit, die erst tonfiscierten, aber immer wieder neu aus Zürich eintreffenden und fiebziger Jahren den Anfängen der deutschen Arbeiter: den Jdealismus, dann den Naturalismus überwanden, um gegen Gedichtsammlung„ Borwärts", den noch öfter fonfiscierten bekannten bewegung entgegenstemmten. Wie heilig das Feuer war, wie wärtig beim impotenten Mysticismus angelangt zu fein. Für ihn fleinen Züricher Gedichtsammlungen welch' schöne Zeit, da sie mächtig und rein es glühte, die Erfolge zeigen es seit einem Jahrzehnt. gab es nichts zu überwinden", d. 5. ein großes doch die kapita- einst ein jeder beim fleinsten Ausflug mit sich in der Tasche trug! ebenso heute in den Gedichtsammlungen der Der Freien Turner" Aus dieser Zeit stammt auch Max Kegel . Auch er war einer von denen, liftische Gesellschaftsordnung; an ihrer Ueberwindung wollte er mitin deren Herzen das heilige Feuer brannte, aber, und das ist's, was ihn arbeiten, als er vor mehr denn 30 Jahren die erste Beile für die wie in denen der Freien Sänger". Und Kegels" Gedichte blieben nie die am wenigst beachteten. Regel selbst hat auch verschiedene für alle Zeiten ehren wird, er war einer von denen, die ihr ganzes Partei schrieb, ihr galten auch die letzten. Die Lichtstrahlen der Poesie" Leben darauf verwandten, dieses Feuer auch in den Herzen andrer Was Regel in technischer Hinsicht als Dichter auszeichnete, war, Liedersammlungen veranstaltet. anzuzünden und zu schüren, auf daß es sich in Thaten umsetze. Er er besaß ein ganz hervorragendes Reimtalent, er hatte für alles sofort und dann das in Hunderttausenden von Exemplaren verbreitete " Socialdemokratische Liederbuch", das er wirklich geschickt zusammen that es mit seinen Liedern. einen Vers zur Hand. Wie stark dieses Reimtalent war, dafür ist eine Bergeblich wird man freilich die zünftigen Litteraturgeschichten Anekdote, die er selbst einnial dem Schreiber dieser Zeilen bei einem gestellt hat. Bescheiden wie er war, ließ er eher andre zu Worte durchstöberu, um auf den Namen May Kegel zu stoßen, dort hat er Glase Wein erzählte, ebenso köstlich als bezeichnend. Man rühmte von kommen, als daß er diese Gelegenheit benutzte, um sich hervorbis jetzt nirgends einen Platz gefunden und wird auch wohl nie einen ihm, daß er die Stunft verstand, einen Artikel, ohne ihn erst zudrängen. Als Prosaschriftsteller bethätigte sich Kegel, abgesehen von seinen dort finden, freilich, er hat auch nie einen dort gesucht. Aber seine niederzuschreiben, gleich zu segen; unser Mag fonnte aber noch mehr. Bedeutung als Schriftsteller und Dichter ist darum doch um ein er- Er hatte einmal einen Leitartitel Otto- Walsters zu sehen, beim früheren politischen Artikeln, später hauptsächlich als Verfasser zahlhebliches größer, als diejenige vieler, deren Namen breit und groß- Ueberlesen machte ihm der Stoff so viel Spaß, daß er sofort zu reicher Erzählungen und Humoresfen, die größtenteils im„ Wahren fpurig in jeder Litteraturgeschichte genannt werden. fegen anfing; aber was er fegte, war nicht der Leitartikel, sondern Jakob" erschienen sind. Die einzige größere Prosa- Arbeit von ihm Die erste Bedeutung Kegels als Dichter beruht in den Jdealen, ein Gedicht, in das er den Artikel beim Lesen umformte. Das ist eine, heute freilich längst verschollene Biographie Ferdinand denen er in seinen Gedichten Ausdruck verliehen hat, und weiter in fertige Gedicht soll an Wig und Treffficherheit den Artikel Walsters Lassalles. den Aufgaben, die er sich gestellt, das heißt, denen er sein Talent| bedeutend übertroffen haben, so daß es auch
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