Partei- Nachrichten.
ebensoviel Zeitungen verfügt und diese nicht ebensoviel Leser haben,
acht oberschlesische Wahlkreise Kandidaten aufgestellt, ein Verfahren, Zum Parteitage. In der gestrigen Mitteilung über die vom das bei uns unerhört ist. Ueber die Köpfe der Wähler der be- Münchner Lokalfomitee getroffenen Arrangements hat der Druck treffenden Wahlkreise hinweg sind diese Kandidaten nominiert worden. fehlerteufel den Münchner Parteigenossen eine allzu übertriebene Wir hoffen aber, daß es noch zu einer Verständigung tommt Vergnügungssucht angedichtet. Sie wollen nicht Mittwoch und Aus der Konferenz unfrer oberschlesischen Parteigenoffen, und ersuchen die polnisch- socialistischen Genossen, die Oswiecimer Donnerstag, sondern Mittwoch oder Donnerstag auf dem Starnüber deren Ergebnisse wir gestern bereits berichteten, tragen wir Kandidaten zurückzuziehen, eine neue Konferenz mit uns ge- berger See herumfahren. Der Parteitag selbst soll zwischen diesen heute noch die Verhandlungen etwas ausführlicher nach, in deren meinsam abzuhalten und die Kandidaten auf dieser Konferenz zu beiden Tagen die Wahl haben. Mittelpunkt die Kandidatenfrage stand. Sie sind zur Beurteilung nominieren.( Beifall.) der Sachlage wichtig. Wir folgen dabei dem Bericht der Breslauer Ein socialdemokratisches Preskomitee ist in Amsterdam Hierauf nahm das Wort der mit den Rechten eines Korreferenten Volkswacht". ausgestattete Gast Bienischkiewicz von der polnisch- socialistischen gegründet worden mit dem Zweck, die unzähligen Angriffe der Genosse Winter, der über die Lage in Oberschlesien und die Partei. nächsten Reichstagswahlen referierte, gab zunächst einen Rückblick auf Genossen System in die oberschlefische Agitation gekommen sei. Vor- zuweisen. Er bestreitet, daß erst mit dem Erscheinen der deutschen gegnerischen Bresse auf die Partei zu widerlegen und zurüd Sekretär des Breßkomitees ist P. A. Pijnahgel in Amsterdam . die bisher in Oberschlesien geleistete Arbeit und ihre Früchte bei den her schon haben die polnischen Genoffen Golibrowski, Andressyk und Wahlen 1890, 1893 und 1898. Das Komitee wird so lange nichts ausrichten, als es nicht über Vor 1897 gab es in den ober- Thiel fleißig hier gewirkt und schwere Opfer gebracht. Seit 1898 fei schlesischen Wahlkreiſen keine feste Organisation der Arbeiter, erst aber in den Wahlkreisen nur wenig gethan worden, erst die Genossen wie die Angreifer und ihre Zeitungen. durch das Eintreten der Genossen Wlezko, Sachse, Winter und Morawski, Haase usw. haben sich wieder mit Kraft der Agitation Luxemburg , wurde System in die Agitation gebracht. Der Erfolg hingegeben. Die Kandidatur Sachse in Beuthen im Jahre 1898, die Polizeiliches, Gerichtliches usw. dieser Arbeit zeigte fich in dem Zuwachs der social der Parteivorstand befürwortete, war ein Schlag ins Gesicht der- Tagesrapport von den Danziger Polizeithaten. Ant demokratischen Stimmen von 4500 in Jahre 1893 auf 25 700 im polnischen Genossen. Aber wegen materieller Schwäche mußten sich 6. Auguft wurden wieder 3 Genossen, die im Lokal BrodbänkenJahre 1898. Freilich führte diese systematische Arbeit mancherlei die Polen ihn gefallen lassen. Die polnischen Genossen sind auch gasse 11 eine Vorstandssigung des socialdemokratischen Wahlvereins Verfolgungen herbei, so den bekannten Prozeß von Kieferstädtel . international, aber sie haben das Recht, eine nationale Sonder- abhalten wollten, durch den Polizeiwachtmeister Staab gerade wie Nach den Wahlen trat etwas Ruhe ein, politische Vereine zeigten organisation zu bilden, so gut wie die polnischen Socialdemokraten Spizbuben und Verbrecher auseinander gejagt. Der Wachtmeister, teinerlei Bestand, man mußte fich auf lose Besprechungen Galiziens und Polens . Giebt man ihnen das Recht nicht, dann dessen vorgesetzte Behörde genau davon unterrichtet ist und der es auch unter den bekannten Genossen beschränken. Der Schwerpunkt der nehmen sie sich's. Der Lübecker allgemeine und der Breslauer selbst weiß, daß Frau Berger, vorläufig bis zur Wiederkehr geordneter Agitation ging nunmehr auf die gewerkschaftliche Seite über, die schlesische Parteitag haben den polnischen Genossen das Recht zu rechtlicher Zustände, nach 8 Uhr fein Verfügungsrecht über das Lokal Einrichtung des Arbeiterfekretariats und des Gewerkschaftsbureaus einer nationalen Sonderorganisation abgestritten, die Antwort darauf hat, stellte an dieselbe das Verlangen, die an: vesenden Genossen beförderten diese Entwicklung. Aber auch der Socialdemokratie sei das selbständige Vorgehen in Oswiecim , wo übrigens auch der aus dem vom Wahlvereins- Vorstand gemieteten Lokale zu weisen. kommen bei den bevorstehenden Wahlen diese beiden Institutionen Kreis Gleiwig vertreten gewesen sei. Die dort anwesenden Polen Der Beamte forderte die Genoffen, nachdem Frau Berger aus rechtzu gute, find fie doch im ganzen Industriebezirk als socialdemo- waren zur Aufstellung von Kandidaten in allen acht Wahlkreisen lichen Gründen jedes Einschreiten verweigert hatte, zum schleunigsten fratische Schöpfungen von den Gegnern und den Behörden bezeichnet von den Genossen autorisiert. Die Polen in Westfalen fügen sich Verlassen des Lokales auf. Dieser Aufforderung wurde natürlich und verfolgt worden. Die unerwünschte Folge dieser Verfolgungen auch den Beschlüssen der deutschen Genossen, weil diese in der Mehr unter Protest, um nicht das Opfer polizeilicher Gewaltthätigkeiten ist, daß alle das Sekretariat und das Bureau benutzenden Personen heit sind, das Umgekehrte müsse hier eintreten. Redner verteidigt zu werden, entsprochen. Frau Berger mußte auf das dringende ihre Scheu vor der Socialdemokratie verloren haben, das sind im dann noch Dylong, erwähnt die Flugblattverbreitungen, die Verlangen Staab's das Lokal sofort schließen. Dem Staatsanwalt Jahre 1900 allein 10 783 Personen und 2000 bis 3000 Organisierte. feine Partei ausgeführt hat und greift Dr. Winter wegen feiner ist von den polizeilichen Gesetzesverletzungen schon lange Mitteilung Nun aber ist es in Oberschlesien zu einer Spaltung germanisatorischen Gesinnung" an. Erst durch Winters Thätigkeit gemacht. Trotzdem wiederholen sich dieselben fortwährend. zwischen polnischen und deutschen Genossen gekommen, die fei der Nationalitätenstreit ausgebrochen. Wenn die Namen der Inzwischen hat der Polizeipräsident auch bereits zwei Bersammideell feit 1893 besteht, aber erst mit der Verlegung der polnischen Delegierten in Oswiecim unbekannt seien, so rühre das lungsverbote grlaffen. Eine zum 5. August einberufene Töpfer" Gazeta Robotnicza" nach Oberschlesien in Erscheinung trat. Ein daher, weil dort den wirtschaftlich bedrohten Genossen falsche Namen Versammlung und eine zum 6. August anberaumte Versammlung Teil der polnischen Genossen glaubt eine eigne Organisation unter beigelegt wurden. Die polnischen Genossen erklären, daß sie auf die des Wahlvereins wurden verboten. Auch spart sich der PolizeiAnlehnung an die der russisch - polnischen und galizisch- polnischen Kandidaturen von Oswiecim nicht verzichten können, und ersuchen die präsident jetzt schon jede Begründung für diese Maßregeln. Socialdemokratie bilden zu müssen, welche neben den politischen Konferenz, diesmal die polnische Liste anzuerkennen. Die polnischBielen der Partei noch die Wiederherstellung Polens und ähnliche socialistische Partei muß selbständig werden. nationale Ziele verfolgt. Früher haben deutsche und polnische Social- Den beiden Referaten folgte eine ausgedehnte Debatte, an der demokraten Hand in hand gearbeitet und diese gemeinsame Arbeit sich die polnischen Genossen wiederholt beteiligten. Sämtliche Delewäre auch jetzt noch möglich. Was die Genossen trennt, find Doktor- gierten verurteilten die Oswiecimer Beschlüsse und ersuchten um fragen, die mit der Arbeit des Reichstages und der gegenwärtigen Burückziehung derselben, damit eine Einigung zu stande komme. Thätigkeit der Partei nichts zu thnn haben. Aber der Konflikt ist durch Die Polen werden von den Delegierten daran erinnert, daß die die jetzt so schwer geprüften Genossen Haase und Golde verschärft schweren Opfer ihrer Genossen Haase, Morawski und Golde umsonst worden, die die beanspruchten Vorrechte in Oberschlesien mit dem gebracht sind, wenn das Proletariat Oberschlesiens nicht einig ist. leberwiegen der polnischen Nationalität begründen. So mechanisch auch jene Delegierten, die polnisch sprechen müssen, da ihre Kenntnis dürfe man aber nicht verfahren, da man ja auch die Nationalität der deutschen Sprache nur mangelhaft sei, sprechen für Verständigung der focialdemokratisch Stimmenden und der politisch Thätigen mit in und gegen die Beschlüsse von Oswiecim . Nachdem sich alle DeleBetracht ziehen sollte. Winter giebt schließlich noch einen Ueberblid gierten für eine Einigung ausgesprochen haben, wird erneut die Anüber die in den letzten Jahren betriebene Agitation, Flugblatt- frage an die Polen gerichtet, ob sie die Hand zum Frieden bieten berbreitungen und dergleichen und erstattet den Kassenbericht, der mit wollen. Trambalsti und Bienischkiewicz erklären, sie seien veretwa 9000 m. bilanziert. pflichtet, auf ihrem Standpunkt zu verharren.
Darauf folgte dann die Beschlußfassung.
Nach der Beschlußfassung erklärte Bienischkiewicz: Die Konferenz hat unsrer Ansicht nach diese Entscheidung gefällt, weil sich die deutschen Genossen in Bewußtsein ihres materiellen Hebergewichtes befinden. Sie werden fich aber über unsre Entwicklung täuschen. Sie können uns vielleicht hemmen, aber die Selbständigmachung des polnischen Proletariats werden sie nicht hindern.
Ucbergehend zu den nächsten Reichstagswahlen bemerkt Redner: Bisher gab es in Osterschlesien nur eine Parole: Rot oder schwarz, denn die Konservativen sind bei uns ausgestorben und die Liberalen sind sehr schwach. Wir könnten also, wenn die Konstellation die alte geblieben wäre, schon mit der Möglichkeit eines oder mehrerer Siege rechnen. Nun sind aber ganz neue Erscheinungen im politischen Lager zu verzeichnen und zwar sowohl beim Centrum wie bei uns. Bunächst schien es, als wollte sich vom Centrum die sogenannte Darauf verlassen die Anhänger der P. P. S. das Lokal. Ratolifpartei Ioslösen. Aber diese Gruppe hat in der letzten Zeit Der ausführliche Bericht läßt feinen Zweifel darüber, daß unsre feine reaktionäre Handlung des Centrums mehr gegeißelt, fie ist Genoffen alles gethan haben, um eine Einigung herbeizuführen; sie vielmehr zu einer Gesellschaft von Geschäftsleuten ohne größeres find den Polen so weit entgegengekommen, als nur irgend möglich politisches Interesse herabgesunken und hat ja auch die bekannte war, und sie haben sich trog der provozierenden ErNapiralski- Erklärung, die sich dem Centrum gänzlich unterwirft, klärung, die in der die in der Gazeta Robotnicza unter dem Namen abgegeben. Sie wird sich auf jeden Fall mit einigen polnischen des Sekretärs Wojcechowski veröffentlicht wurde, einer durch Centrumsnamen zufrieden geben. Nun hat sich aber eine zweite aus objektiven Behandlung der Angelegenheit befleißigt. Die Gruppe vom Centrum abgesplittert, die sich jetzt um den Vertreter der polnisch- socialistischen Partei, die sich der überGornoslazat" sammelt und, wie es scheint, unter den polnischen nommenen Verantwortung nicht bewußt gezeigt haben, wünschen Arbeitern schon einen nennenswerten Anhang besitzt. Sie wird nicht Einigung, sondern verlangen Unterwerfung unsrer oberhie und da eigne Kandidaten aufstellen und damit haben schlesischen Genossen unter ihre Beschlüsse. Dazu liegt für die deutsche wir die erste Zersplitterung in Oberschlesien . Frei socialdemokratische Partei kein Anlaß vor. finn wird vielleicht im ersten Wahlgang für uns Socialdemo traten stimmen, wenn wir zusagen bezüglich der Kommunalwahlen machen, wenigstens sind dergleichen Angebote in Aussicht gestellt. Aber auch wir haben mit der oben erwähnten Spaltung zu rechnen. Die Genossen von der polnisch- socialistischen Partei haben, ohne uns hinzuzuziehen, in Oswiecim mit Vertretern aus zwei Wahlkreisen für
Eine preußische Hofgeschichte.
11.
Reichstagskandidaturen. Für den Wahlkreis Hanau wurde der bisherige Vertreter des Kreiſes, Genosse Hoch, wieder auf gestellt. Die Kreistonferenz für Kolberg Röslin beschloß, als Standidaten für den Kreis den Genossen Rohrlack vorzuschlagen.
blutenden Armen und schreiend in das Zimmer des frank daniederliegenden Königs. Der glaubte die weiße Frau zu sehen, bekam von dem Schreck das Fieber und starb daran.
Die Polizei- Attacke am Abend des 7. August wurde der Abwechselung halber wieder vom Bolizeikommissar Bohlmann in eigner Person geleitet. Mehrere zur Versammlung erschienene Mitglieder des Metallarbeiter- Verbandes mußten auf sein Verlangen das Lokal verlassen. Auch bekam der schneidige Herr es wieder fertig, den Lokalinhaber, Genossen Hahn, hinauszuwerfen.
-Ueber Wohlthätigkeit hat die Magdeburgische Polizeibehörde ihre eignen Auffassungen. Der Arbeiter- Sängerbund für Magdeburg und Umgegend wollte für die Hinterbliebenen der auf dem„ Primus" Verunglückten ein Wohlthätigkeitskonzert veranstalten und ersuchte dafür um Erlaß der dort bestehenden Lustbarkeitssteuer. Darauf erging folgender Bescheid: Der Magistrat Steuer- Deputation.
Magdeburg , den 7. August 1902. Zum Schreiben vom 5. d. M. Erlaß der Luftbarkeits- Steuer für die Lustbarkeiten am 10. d. m. fann nicht gewährt werden, da die Veranstaltung nicht zu den im § 4 Nr. 1 der Luftbarkeits- Steuer Ordnung bedingten wohl thätigen oder gemeinnügigen" Beranstaltungen gehört. Klinghardt.
An den
A
Das Fest war glänzend besucht und hat einen beträchtlichen Ueberschuß zu Gunsten der Hinterbliebenen ergeben, durch die Luftbarkeitssteuer ist dieser Betrag aber doch um etwa 50 m. ge schmälert worden. Die Magdeburgische Polizeiverwaltung geizt offenbar nach dem Ruhme einer besonderen Humanität.„ Magdeburgische Humanität" wird man diese Specialität nennen können.
Sociales.
Opfer des Bergbanes in Schweden . In den Gruben und andren Bergwerken Schwedens ereigneten sich im Jahre 1901 756 solcher Unglücksfälle, bei denen Arbeiter tödlich, oder so verletzt wurden, daß sie länger als 14 Tage arbeitsunfähig waren. Im ganzen verunglückten. 758 Arbeiter, davon 19 tödlich. Die durch Unglücksfälle getöteten waren sämtlich männliche Arbeiter. Im vorhergehenden Jahre waren 24 Arbeiter tödlich verunglückt. vorhergehenden Jahre waren 24 Arbeiter tödlich verunglückt.
Kavaliere fonnte sichtbar werden, und die Prinzessin befand sich beim Diner ohne Herren." So verstand es der Prinz doch, sich mit der Frau zu amüsieren, die er widerstrebend, auf des Waters Befeht, Vom Hofe dieses Preußenkönigs sagt Niebuhr:" Der Hof geheiratet hatte, und von der die Königin an ihre Tochter, die Friedrichs war, wie alle damalige deutsche Höfe, unbeschreiblich Markgräfin v. Bayreuth , schrieb, sie sei dumm wie ein Bund Stroh Unter dem Kurfürsten Friedrich III., der sich zum König widerlich, er war roh und frivol zugleich. Es giebt feine ekelhaftere und ohne die geringste Erziehung; ich weiß nicht wie Friedrich I. erhob, hatte nichtsdestoweniger der französische Mode Frivolität, als die bei unfren Vorfahren in der letzten Hälfte des Ihr Bruder sich mit dem Dummbart vertragen wird." Die Heirat geist" bereits derart gefiegt, daß alle Pariser Hoffitte nachgeahmt wurde. 17. Jahrhunderts. Dieser Vorwurf trifft den Hof Friedrichs in mit der ungeliebten Brinzessin Elisabeth Christine hatten in dem Friedrich war von Person schwächlich, und man glaubte nicht, daß vollem Maße." König die galanten Neigungen", die sein Vater bereits an dem er ein hohes Alter erreichen werde; auch litt er fein ganzes Leben Recht lebendig lieft sich die Schilderung, welche Webse von dem Prinzen gehaßt hatte, noch verstärkt. Hatte er als Prinz bei der lang an Engbrüftigkeit. Seine Amme hatte ihn als Stind rücklings Hofe des„ Saldatenkönigs" Friedrich Wilhelm I. entwirft. Die Formera und Orielsta und in seiner Küstriner Verbannungszeit bei vom Arm fallen lassen, davon war er verwachsen; er trug, um bereits in der Jugend hervortretende Brutalität seines Charakters, die der Frau v. Wreisch seiner finnlichen Leidenschaft Befriedigung feinen trummen Rücken zu verbergen, eine sehr große Perrücke." Weil sich später zu wahren Wutanfällen steigerte, sodaß ihm jeder gesucht, so war er jegt in feinen erotischen Unternehmungen es in Paris so Sitte war, hielt auch er sich eine Maitresse. Es war nur mit Bittern nahte, sein beschränkter Kasernenverstand, der noch weniger wählerisch. Behse schildert:„ Des Dienstes, dies die Gräfin v. Kolbe- Wartensleben, die Tochter eines Weinschenten ihn auch als König nur das Soldatische beachten ließ, so daß Prinz den ihm Suhm, der sächsische Gesandte, bei einem erotischen v. Emmerich , welche erst die Frau eines Kammerdieners, dann die Georg, der spätere zweite König von England aus der Hannover - Unfalle, der kurz nach seiner Vermählung eintrat, erivies, Frau des Herrn v. Kolbe wurde, welcher sie dem Kurfürsten direkt dynastie, von ihm immer nur verächtlich sagte:„ Mein Bruder, der war, nach dem Ritter Zimmermann, von drastischen Folgen, uus zuführte.„ Doch beschränkte das Verhältnis sich darauf, daß die Sergeant", dies alles hat Behse interessant behandelt und für alle heilbar und der Geschlechtspotenz Eintrag thuend. Eine Operation Dame in der Dämmerung während des Sommers in einem kleinen diese Dinge ist er heute noch die hauptsächlichste historische Quelle. mußte helfen. Das war der geheime Grund, daß Friedrich so Garten des Schlosses, während des Winters in den königlichen Die Potsdamer blaue Garde, sowie die Werbe- Egcesse unter fategorisch die Sektion nach seinem Tode untersagte, die bekanntlich Zimmern, eine Stunde lang mit dem Kurfürsten auf- und abging... diesem König, bei der Aufgabelung seiner langen Keris", das dennoch erfolgte." Während des siebenjährigen Krieges schrieb er Gewiß ist, daß diese Venus aus dem Rhein - und Weinland einen Tabakskollegium, die Foppereien des gelehrten Hofnarren Gundling, an den Tresorier Fredersdorf :" Petit kann den Menschen sehr großen Einfluß auf den Kurfürsten gewann, einen über- den der König noch im Tode verspottete indem er ihn in einem schicken und kann er ein hübsche... mit Kriegen, so ist wiegenderen noch als ihr Gemahl." Weinfasse, trotz des Einspruchs der Geistlichkeit, beerdigen ließ; die es auch guht, den die fehlet uns auch." Der ersten An diesem Hofe erschien als die bedeutendste Persönlichkeit die Saubazen zu Wusterhausen schildert Behse sehr lebendig. Bald Tänzerin an der italienischen Oper zu Berlin , Signora Barbarini Königin Sophie Charlotte von Hannover , auch wohl die philosophische fürchtete diesen König alle Welt. Wenn der König nach der widmete er lange seine besondere Zuneigung. Daneben stand er in Königin" genannt. Sie hatte sich als Prinzessin am Versailler Hofe Friedrichstadt fam, um die Bauten zu besehen, flüchteten die Leute, galanten Beziehungen zu Frau v. Troussel, frühere Frau v. Kleist, aufgehalten und ihre Mutter hatte geglaubt, sie eine frau- machten Thüren und Fenster zu, und die Straßen waren leer und Tochter des Generals Schwerin, eine der galantesten Damen, die zösische Heirat machen lassen zu können. Da eine solche aus öde. Es war überhaupt sehr stille unter Friedrich Wilhelm in der Berlin unter Friedrich d. Gr. aufzuweisen hatte", einem Fräulein politischen Gründen nicht zu stande tam, nahm die Prinzessin, Hauptstadt." v. Tettau , Hoffräulein der Königin und einer Gräfin Dönhofftura entschlossen, den preußischen„ Aesop ". Sie schlug ihren Wohnsitz leber das Hofleben unter dem von der zünftigen Geschichts- Dönhoffstädt. in dem durch Schlüter erbauten Schlosse Lüzelburg auf, im heutigen schreibung zum heldischen Kriegsreden emporgehimmelten Friedrich II. , Eine sehr eingehende Darstellung widmet Behse seiner Friedrichs Charlottenburg . Hier hielt sie einen heiteren Hof mit Bällen, dem Großen, liest man bei Behle noch eine ganze Menge wenig be- Bracht bauten, seiner Borliebe für seine Windspiele, der besonderen Maskeraden, Konzert, Schauspiel und Balletten; daneben auch, nach kannter Details, Briefstellen, Memoirenauszüge. Kennzeichnend für Gunst, mit der er verschiedene Kammerdiener, so z. B. den bekannten französischem Vorbilde, geistreiche Zirkel, in denen Leibnitz eine das Hofleben jener Zeit und die Bildung des damaligen v. Fredersdorf , auszeichnete und der Wirkung, welche die lockeren Hauptrolle spielte. Die Fröhlichkeit des Lüzelburger Hofes Juntertums ist die Schilderung der Champagnergelage, die Sitten der Hofgesellschaft jener Zeit auf das ganze Land hatten, ſo wurde nur gestört, wenn der„ Aesop " die Königin nächtlich be- der König als Kronprinz in Rheinsberg gab und womit er sich daß 1782 ein besonderes Edikt gegen den überhand genommenen fuchte, was er in solchem Falle durch die Vorausschickung von über die vielen Schranken hinsvegtröstete, die sein Vater seinem Mißbrauch der Ehescheidungen erlassen werden und den Offizieren Kissen andeutete, über welche Ankündigung die lustige Philosophin Leben zog. Baron v. Bielefeld erzählt in seinen vertrauten Briefen das Maitressenhalten verboten werden mußte, weil„ vicle junge auf dem Throne, wie ihre Briefe zeigen, stets in eine heillose Ver- wie bei einem diefer Gelage, als der Prinz und die Prinzessin Offiziere dadurch weichlich und unordentlich werden". zweiflung geriet. die ganze Gesellschaft trunten gemacht hatten, im Rausch alles zerstört Unter dem zweiten Friedrich Wilhelm , im Volksmunde der dicke Diefer König hatte nacheinander drei Gemahlinnen, deren letzte, wurde, was man in die Finger bekam. In einem Augenblick flogen Wilhelm" genannt, wurde das Hofleben noch lockerer. Behje führt die medlenburgische Prinzessin Sophie Luise, nach einem luftigen die Gläser in alle Eden des Saales, sämtliches Glaswerk, Borzellan, das Urteil des englischen Gesandten zu Berlin an, der des Königs Jugendleben in Berlin sich der Frömmlerei ergab und den Hof zu Spiegel, Kronleuchter, Gefäß und Geschirr alles ward in tausend lockeres Prinzenleben tadelt. Er könne nicht einmal seine Wäscherin einem Kloster machte. Der religiöse Mystizismus machte sie Stücke zerschlagen. Ich kam tappend der großen Treppe zu nahe, bezahlen, er habe alles mit den Mädchen durchgebracht. Eine breite widmet Vehse schließlich tribfinnig, so daß sie unter beständiger Aufsicht gehalten stürzte von oben herab. Am Morgen sprach man von Trepanieren, Schilderung der Maitressenwirtschaft dieses Einmal entsprang fie dieser, kam mit aufgelöstem ich mußte indes noch vierzehn Tage das Bett hüten. Das ganze Königs. Da war werden mußte. die„ prenßische Pompadour", Tochter eines Haar in weißem Nachtkleide, nach Berschlagen einer Glasthüre, mit Schloß war zum Sterben frank. Weder der Brinz, noch einer der Ende, die Regimentstrompeters, der
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Minchen
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